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Anita und wir Episode 09.2

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"— und siebzig Prozent aller Frauen —", warf Dorothea ein.

"— mit dir Sex haben will."

"Was hat das mit den siebzig Prozent auf sich?", fragte ich.

"Das ist der statistische Anteil an Frauen, die bei der richtigen Gelegenheit einem Abenteuer mit einer anderen Frau nicht vollständig abgeneigt sind", dozierte Dorothea. "Wobei ich persönlich —"

"Es reicht!", stoppte sie Jessica.

"Verzeih, Herrin", sagte Dorothea leise und senkte den Kopf.

Max hatte ja so etwas angedeutet, aber das jetzt live zu sehen, war schon etwas Anderes. Ich schüttelte den Kopf.

"Zweitens", fuhr Jessica unbeirrt fort und hob den Mittelfinger, "waren wir uns doch schon einig, dass du ihn liebst. Wenn er kein Trottel ist —"

"— eigentlich ist er ja einer", warf Dorothea ein.

"Doro! Knie!"

Wie der Wind war die kleine Frau auf ihren Knien. Auf einer kleinen Moosgummimatte, die — zumindest sah es so aus — genau zu diesem Zweck bereitlag.

Ich blickte zu ihr hinunter, sie blickte hoch und zwinkerte mir zu.

"Wäre das nicht der Moment", fragte ich, "in dem du dein Kleid ausziehen und in die Ecke werfen müsstest?"

"Scheiße!", sagte sie inbrünstig. "Hat dir Max das gesteckt?"

"Wer denn sonst? Wir standen bei Nürnberg eine Stunde im Stau. Irgendwann hat er angefangen zu erzählen."

"Okay", sagte sie, stand elegant auf und zog sich das Kleid über den Kopf. "Aber du nimmst das trotzdem extrem locker auf."

Ich zuckte die Schultern und ließ meine Blicke über ihren wohlgerundeten Körper gleiten. "Meinst du etwa, wir hätten kein Internet in Bayern? Oder etwa keine Porno-Kanäle im Satellitenfernsehen? Ich muss zugeben —" ich nahm einen Schluck Wasser "— mich hätte eure Show schon ein bisschen geschockt, wenn Max mir das nicht von euch erzählt hätte. Vor allem, weil ich immer dachte, so etwas gäbe es nur in den Köpfen von perversen alten Hollywood-Regisseuren."

"Und jetzt?"

Ich wandte mich an Jessica. "Du warst bei deiner Aufzählung?"

"Diese Göre hat mich rausgebracht."

"Gut, dann lassen wir das. Was habt ihr denn für einen Auftritt für mich geplant?"

"Du wirst es lieben. Jetzt wollen wir dich aber zuerst ..."

"... rasieren und klistieren, ich weiß."

"Max!", fauchte Dorothea. "Ich dreh' ihm den Hals um."

Max

Ich lief zuerst in "mein" Gästezimmer, also dasjenige, in dem ich schlief, falls ich — selten genug — nicht in einem der anderen Betten zusammenbrach.

Ich zog mich aus, nahm die zwei Bierflaschen aus der Tasche, die ich mitgebracht hatte, und lief nach nebenan.

Lukas hatte sich offensichtlich schon akklimatisiert. Er lag nackt auf seinem Bett und schlug gerade die Augen auf.

"Grüß Gott!", sagte ich. "Willst a Bier?"

Seine Augen wurden groß. "Max, hallo. Schön, dich mal kennenzulernen." Er stand auf und griff zu. "Gerne. Ist das ..."

"Unertl aus Mühldorf. Schöne Grüße von Schorsch und Schanina."

"Janina", murmelte er. Wir schlugen die Flaschen aneinander, dann setzte er an, doch stoppte unerwarteter Weise schon nach der Hälfte des Inhalts. Jepp! Total akklimatisiert.

"Was machst du denn hier?", fragte er verwundert.

Ich warf ein Handtuch auf den Sessel und fläzte mich hinein. "Moralische Unterstützung", meinte ich. "Oder soll ich besser 'unmoralische Unterstützung' sagen?"

Er zuckte phlegmatisch die Schultern. "Ist mir egal."

"Kerl", sagte ich. "Komm drüber weg. Johanna ist kein Thema mehr. Weder in deinem Leben noch in meinem."

"Und wie soll es für mich jetzt weitergehen?"

"Fahr wieder nach Hause und fang ein neues Leben an. Triff dich mit Tobias und den anderen, mit Georg und Janina. Verbringt Zeit miteinander."

"Aber die wissen doch alle ..."

"... und es ist ihnen scheißegal. Das sind deine Freunde, deine Familie."

"Und der Rest vom Dorf?"

"Scheiß drauf. Dieses scheinheilige Gesocks ist es nicht wert."

"Das sagst du. Es spricht sich doch bestimmt herum, was Jessica und Dorothea hier mit mir machen. Ich will niemanden anlügen."

Ach, das war sein Problem!

"Was machen sie denn? Spaß haben. Du schläfst mit den beiden und hast auch deinen Spaß. Pass gut auf, und du lernst etwas für dein Leben. Dann kannst du selbst davon erzählen."

"Das kann ich doch nicht!"

"Was meinst du wohl, worüber ich einen ganzen Nachmittag lang mit deinem Bruder und seiner Konkubine geredet habe? Über, Gott, die Welt und Sex."

Er keuchte auf. "Du hast ..."

"... gelernt, dass vor allem deine zukünftige Schwägerin ein ganz schön scharfes Luder ist."

Ich hätte das beinahe nicht überlebt. Nur die Tatsache, dass er eine Bierflasche in der Hand hatte, verhinderte, dass er mich erwürgte. Er holte tief Luft, und sank auf den Sessel neben mir, nicht ohne auch ein Handtuch unterzulegen.

Ich blickte ihn an. "Versteh mich bitte richtig: Das ist kein Schimpfwort, außerdem stammt der Ausdruck nicht von mir, sondern von deinem Bruder. Und er hat dafür einen Kuss gekriegt. Nicht von mir, wie ich noch hinzufügen möchte."

Lukas schüttelte den Kopf.

"Ich habe den beiden erzählt, wie ich die Hochzeitsnacht mit meinem Bruder und seiner Frau verbracht habe, und Janinas Augen haben nur geleuchtet."

"Was? Habt ihr etwa ..."

"Nein, haben wir nicht. Aber denk doch mal nach. Was wäre, wenn? Wäre das schrecklich für dich?"

Er senkte den Kopf. "Nicht schrecklich. Nein. Aber ... trotz allem, was ich in dieser Woche gelernt habe ... fremd."

"Okay", meinte ich, "machen wir doch ein paar Gedankenspiele. Also nehmen wir mal an, du besuchst Georg und Janina irgendwann nächste Woche. Ja?"

"Nicht schwer vorzustellen."

"Ihr trinkt eine Maß oder zwei, ihr redet über Gott, die Welt und ..."

"Warum sollten wir über Sex reden?"

"Was wird dein Bruder dich als erstes fragen?"

Er holte Luft. "Wie mein erstes Mal war. Also gut, wir reden über Sex."

"Irgendwann redet ihr über mich, und Janina fragt dich, ob ich dir auch von der Hochzeitsnacht meines Bruders erzählt habe. Vernünftig?"

"Natürlich."

"Sie sitzt auf seinem Schoß und er krault sie im Nacken, wie er das immer tut. Und dann nimmt sie Georgs Hand in ihre, blickt dich ernst an und sagt: 'Lukas, ich habe Georg gebeichtet, dass ich auch mal mit zwei Männern schlafen will.' Vernünftig?"

"Scheiße! Total vernünftig."

"Du hast noch ein paar Tage Zeit, die Antwort auswendig zu lernen. Okay, andere Situation, jetzt völlig hypothetisch. Nehmen wir an, du bist verheiratet."

"Mit wem denn?"

"Was weiß ich, wer deine Traumfrau ist? Also gut. Sie kommt eines Tages nach Hause und sagt sie hätte eine neue Kollegin, alleinstehend, aus Norddeutschland, kennt noch niemand. Sie fragt dich, ob ihr denn mal was zu dritt unternehmen könnt. Und du?"

"Warum nicht?"

"Ihr trefft euch also am Samstag zum Radfahren. Einmal rauf nach Schloss Guttenburg und zurück. Schöne Strecke. Okay?"

"Okay."

"Auf dem Rückweg kommt ihr in ein Gewitter. Ihr schafft es noch bis zu euch nach Hause, aber ihr drei seid total durchnässt. Es sieht nicht so aus, als ob das Gewitter schnell vorbei ist. Was machst du?"

"Biete ihr an, bei uns Abend zu essen."

"Genau. Nach dem Essen sitzt ihr bei dem unvermeidlichen Bier im Wohnzimmer zusammen. Die Kollegin hat natürlich keine trockenen Klamotten, also trägt sie nur einen Bademantel und nichts darunter. Deine Frau hat aus Sympathie auch nicht mehr an."

"O-kay?"

"Ihr trinkt Bier, plaudert über Gott und die Welt ..."

"Nicht über Sex?"

"Siehst du? Wahrscheinlich schon. Irgendwann merkst du, dass deine Frau ihre Hand auf dem nackten Oberschenkel ihrer Kollegin liegen hat, und der das offensichtlich gut gefällt. Was denkst du?"

"Äh ..."

"Ich helfe dir. Dir wird plötzlich klar, dass deine Frau auch zu Dorotheas berühmten siebzig Prozent gehört, genauso wie die Kollegin. Was machst du?"

"Ich ... äh ..."

"Erste Möglichkeit: Du schüttelst den Kopf. Deine Frau zuckt zurück und blickt dich enttäuscht an. Gute Lösung? Nicht wirklich.

Zweite Möglichkeit: Du zuckst die Schultern und gehst raus. Deine Frau zuckt zurück und ärgert sich. Gute Lösung?"

"Ich merke, worauf du raus willst. Dritte Möglichkeit: Ich nicke und gehe raus."

"Schlechte Lösung. Deine Frau will dich nicht betrügen, auch nicht mit einer Frau. Sie denkt, du hast zwar genickt, aber meinst es nicht so."

"A-aber..."

"Vierte Möglichkeit: Du nickst, grinst und lehnst dich im Sessel zurück. Deine Frau lässt ihre Hand etwas höher rutschen, die Kollegin dreht sich zu deiner Frau ... Muss ich weiterreden?"

"Musst du nicht", sagte er mit einem Blick nach unten. Keine Chance, so eine Erektion zu verbergen. Selbst ein Handtuch darüber hätte nicht geholfen.

"Auf jeden Fall kriegt ihr alle drei an dem Abend eine ganze Menge Sex. Aber spinnen wir das doch weiter: Nehmen wir an, du weißt schon vorher, dass deine Frau zu den siebzig Prozent gehört, denn ihr redet ja auch untereinander über Sex.

Das heißt, dass du dir schon während der Radtour Bilder ausmalst, die denen ähneln, die ich eben beschrieben habe. Du und deine Frau blickt euch die ganze Zeit vielsagend an, und ihr braucht kein Gewitter, um die Kollegin zu euch nach Hause einzuladen. Deine Frau schlägt dann vor, dass ihr alle erst einmal duscht, bevor ..."

"Ja, ist gut. Noch bessere Lösung. Wir können uns von vornherein darauf freuen."

"Und: Das ist kein Ehebruch, kein Betrug, kein Lügen. Ganz etwas Anderes als das, was Johanna getrieben hat. Andere Variante: Du hast einen neuen Kollegen. Ihr macht eine Radtour, und deine Frau leckt sich die ganze Zeit die Lippen. Ihr sitzt im Wohnzimmer, und ihre Hand stiehlt sich auf seinen Oberschenkel ..."

"Ja, okay. Ist genau dasselbe."

"Was wäre, wenn dein Kollege neben dir sitzen und er seine Hand auf deinen Oberschenkel legen würde?"

"Ich bin doch nicht schwul!"

"Deine Frau ist nicht lesbisch."

"Das ist doch nicht dasselbe. Äh ... okay, aber das wäre ein verdammt großer Schritt. Ich glaube nicht, dass ich da mitmachen kann."

"Du musst nicht. Du kannst ihm einfach sagen, dass du nicht auf sowas stehst, aber nichts gegen einen Dreier hast, wie wir ja schon bewiesen haben. Wenn ihr deine Frau zu zweit flachlegt, besteht immer die Wahrscheinlichkeit, dass du irgendwann ihn berührst oder er dich."

"Gott", sagte er. "Dreht sich denn immer alles nur um Sex?"

"Natürlich nicht. Ihr könnt stattdessen auch Mensch-Ärgere-Dich-Nicht spielen. Meinst du, das macht genauso viel Spaß?"

"Kann ich momentan nicht entscheiden."

"Na", sagte ich und stand auf. "Dann wollen wir dir doch eine Entscheidungsgrundlage geben. Kommst du mit duschen?"

Er stand auch auf und leerte noch schnell sein Bier. "Du brauchst mich aber nicht zu rasieren, das habe ich schon selbst gemacht."

Ich lachte auf. "Die beiden haben dich ja ganz schön unter der Fuchtel."

"Tom und Bernd sind ja auch glattrasiert."

"Die stehen ja auch unter der Fuchtel ihrer Frauen. Hast du denn auch schon einen Einlauf gemacht?"

"Was???"

Susanne

Wenn ich durch diese Reinigungsaktion eines gelernt hatte, dann war es, dass ich wohl recht empfindlich an — in — meinem Hintern war. Auf eine nicht nur negative Art und Weise. Ich weigerte mich, davon als "Hintereingang" zu denken, ertappte mich aber immer wieder bei dem Gedanken, wie es wohl wäre ...

Wir trugen alle drei nur hauchdünne, weißen Umhänge, als wir uns endlich auf den Weg nach oben machten. Genauer gesagt hatte ich noch eine Art Schleier aus demselben Material auf, der von innen durchsichtig genug war, von außen aber mein Gesicht vollständig versteckte.

Die Symbolik war mir sehr wohl bewusst. Auch, dass die zwei Frauen sich wohl noch einen letzten Spaß mit Lukas und mir machen wollten, bevor sie uns alleine ließen. Auch, dass meine harten Brustwarzen fast schmerzhaft auf dem Stoff scheuerten. Auch, dass die Öffnung des Umhangs meine frischrasierte Muschi herausblitzen ließ.

Als wir im Gänsemarsch ins halbdunkle Schlafzimmer kamen — ich als letzte — waren die Jungs schon da. Lukas' Gesicht war zum Schreien komisch. Unbehagen und Vorfreude schienen miteinander zu kämpfen.

Sie trugen beide ähnliche Umhänge wie wir — in schwarz, jedoch genauso dünn — also konnte ich genau sehen, dass seine Vorfreude nicht auf sein Gesicht beschränkt war.

Hinter meinem Schleier brauchte ich mir keinen Zwang anzutun, sondern konnte die Schwänze der beiden, die aus der Öffnung der Umhänge herausschauten, beim Näherkommen einer genaueren Einschätzung unterziehen.

Mir war schon klar gewesen, dass die männlichen Darsteller in den Pornos, die ich mir jahrelang reingezogen hatte, nicht danach ausgewählt waren, besonders kleine Geschlechtsteile zu haben. Doch die unserer beiden Jungs konnten sich echt sehen lassen.

Max' war größer, aber Lukas' war schöner. Max' stand gerade nach vorn; Lukas' in einem eleganten Bogen nach oben.

Wenn ich hätte wählen müssen ... hätte ich beide genommen.

Gott! Die paar Stunden, und jetzt dachte ich schon genau pervers wie die jungen Leute, die ich gerade kennengelernt hatte. Ich schwelgte fast in der Vorstellung, beide Schwänze auf einmal in mir zu spüren, wo es noch niemals überhaupt nur einen gegeben hatte.

Jessica und Dorothea machten einen Schritt auseinander, und Lukas' Augen wurden noch größer als sie es schon vorher gewesen waren.

Dem Drehbuch folgend, blieb ich wortlos stehen.

"Wir haben uns hier versammelt", begann Jessica, "um Lukas Hubers Wettschulden einzutreiben. Lukas, bist du gewillt, unter Zeugen deine Jungfräulichkeit zu opfern."

"J-ja", krächzte er, sein Blick wie gebannt auf mir ruhend. Er räusperte sich. "Ja", sagte er mit fester Stimme. "Das will ich."

"Es hat sich ergeben", fuhr Jessica fort, "dass wir in der glücklichen Lage sind, dir eine junge Frau zu präsentieren, die auch noch Jungfrau ist, und sich bereit erklärt hat, dir bei dieser Aufgabe zu helfen."

Seine Augenbrauen gingen hoch.

"Du hast die Wahl. Willst du deine Schuld an mich und meine mir angetraute Gattin bezahlen, die du kennst, oder an diese junge Frau, von der du nicht weißt, wer sie ist und wie sie aussieht?"

Naja, so dünn wie der Umhang war, konnte er zumindest einen großen Teil meiner Front erahnen. Meine Brüste konnten natürlich größenmäßig nicht mit Dorotheas Halbkugeln konkurrieren, aber ich war eigentlich vom Aussehen her immer zufrieden mit ihnen gewesen. Auch wenn ihre Spitzen normalerweise nicht hart wie Diamanten waren und drohten, Löcher in den Stoff zu stanzen.

Lukas' Augen zuckten zwischen uns dreien hin und her. Was ging jetzt wohl in ihm vor?

Er räusperte sich wieder. "Ich ... würde ja am liebsten ... Nein. Ich wähle die junge Frau."

Am liebsten mit uns allen dreien? Nun sieh mal einer an. Der scheue Lukas. Also von mir aus ...

Ich stand auf, ging die paar Schritte zu dem übergroßen Bett, dass das riesige Schlafzimmer dominierte, und kniete mich in seine Mitte.

"Also", sagte Jessica. "Worauf wartest du noch?"

Er zuckte resigniert die Schultern und kniete sich mir gegenüber auf das Bett.

"Du musst das nicht tun", flüsterte er mir zu.

"Ich will das schon seit Jahren tun", flüsterte ich zurück.

"Wie? Wer?"

Ich zog den Schleier von meinem Gesicht.

"Sanne? Sanne! O Gott, Sanne!"

Seine Hand kam hoch und streichelte über meine Wange. Sein Gesichtsausdruck sagte mir, dass er selbst gar nichts davon mitbekam, also schnappte ich mir seinen Arm und drückte einen Kuss auf seine Handfläche.

"Du musst das nicht tun", echote ich seine Worte.

"Ich ... O mein Gott!" Seine Arme schlossen sich um meinen Oberkörper. Sein Kopf fiel gegen meine Schulter.

"Ja", flüsterte ich, während ich ihn auch umarmte. "Halt mich fest. Ich liebe dich."

"Ich ... O mein Gott!"

"Das sagtest du schon", kam die schnippische Bemerkung von Jessica. "Denk dir mal etwas Neues aus."

Er ließ mich los und drehte sich um. "Ich bin sicher", gab er fast genauso schnippisch zurück, "ihr drei habt noch etwas ganz Wichtiges zu tun. Miteinander vögeln, zum Beispiel."

"Lukas!", rutschte mir heraus.

Er grinste mich an. "Ich weiß, die haben mich ganz schön verdorben hier." Er wandte sich wieder den anderen zu, doch die waren schon kichernd auf dem Weg nach draußen.

Als er sich wieder zu mir drehte, war ein sehr seltsamer Ausdruck auf seinem Gesicht. "Sanne", krächzte er. "Ich ..." Er hielt inne und räusperte sich. "Ich muss dir etwas sagen."

Ich hatte keine Ahnung, was kommen würde, also blickte ich ihn nur fragend an.

Er lächelte verlegen. "Ich habe die letzte Woche eine ganz schöne Achterbahnfahrt hinter mich gebracht. Die Leute hier —" er winkte mit der Hand um sich herum "— sie reden einfach über alles."

"Das habe ich schon gemerkt", warf ich ein.

"Ja." Wieder dieser seltsame Ausdruck. "Es ist manchmal ganz schön hart, aber ich denke, es ist einfacher, eine harte Wahrheit zu akzeptieren, als ständiges Um-den-Brei-herum-Getanze."

"Und?" Seine Hände, die immer noch auf meinen Hüften lagen, zitterten.

"Ich ... Bis letzte Woche habe ich gedacht, ich würde Johanna lieben. Aber jetzt weiß ich nicht mehr, was Liebe überhaupt ist."

Ich zuckte zusammen. "Du ..."

"Sanne, bitte, lass mich ausreden. Als Anita mich vorgestern fragte, was meine Pläne im Leben sind, und wen ich mir vorstellen könnte zu heiraten, bist du mir sofort und als Einzige eingefallen. Wir beide haben etwas. Aber ich weiß nicht, ob das Liebe ist."

"Ist mir egal", brachte ich heraus.

Er blickte mich verwundert an.

"Ich ..." Ich legte meine Hand auf seine Brust. "Ich weiß, dass ich dich liebe. Ich weiß, wie sehr ich gelitten habe, weil du nur Augen für Johanna hattest. Ich weiß, dass du schon immer derjenige warst, mit dessen Gesicht vor Augen ich masturbiert habe."

"Sanne!"

"Was?", grinste ich ihn an. "Bin ich dir zu offen?"

"N-nein. Du ... du masturbierst?"

"Du etwas nicht?"

Sein Gesicht wurde mit einem Schlag feuerrot. Er schluckte. "D-doch schon", brachte er heraus. "Aber ich dachte ..." Er hielt inne.

"Dass Frauen nicht masturbieren?", schlug ich vor.

Er grinste verlegen. "Von der falschen Vorstellung bin ich schon lange runter. Ich weiß inzwischen von vier Frauen, wie sie das am liebsten machen."

Ich lachte auf. Dann holte ich tief Luft. Wir konnten hier noch stundenlang reden, aber ich war schon geil gewesen, als ich hier hereinkam; und Lukas' harten Schwanz ständig aus den Augenwinkeln sich bewegen sehen, hatte das nur noch verstärkt. Nur so lässt sich erklären, was als nächstes geschah. Ich griff nach Lukas' Hand und führte sie zwischen meine Beine. "Zeig mir", sagte ich leise, "was du gelernt hast."

Seine Augen wurden groß. Er holte tief Luft. Seine Finger bewegten sich, trafen zielsicher meinen Kitzler, und ich keuchte auf.

Er grinste. "Noch vor einer Woche hätte ich gedacht, ich hätte dir wehgetan."

"Halt den Mund", fauchte ich ihn an, "und mach weiter."

Ich ließ mich nach hinten fallen und drückte seine Hand fest gegen meine Scham.

Er beugte sich über mich. "Du bist wunderschön", sagte er erstaunt.

Der Umhang, den ich trug, hatte sich geöffnet, und mein Körper war von den Brüsten bis zu meiner Muschi sichtbar. Doch er blickte nur in mein Gesicht.

Ich wusste, dass ich ein viel zu kantiges Gesicht hatte, um "wunderschön" zu sein. Ich öffnete den Mund, um zu protestieren, doch mit überraschender Geschwindigkeit verschloss er meine Lippen mit seinen.

Mein erster richtiger Kuss. Lukas zögerte, schien nicht zu wissen, wie es weitergehen sollte, also legte ich meine Hand in seinen Nacken und zog ihn näher. Härter. Ich öffnete die Lippen, ließ meine Zunge über seine spielen. Seine Augen, nur wenige Zentimeter von meinen entfernt, wurden groß. Dann schloss ich meine Augen.

Seine Lippen öffneten sich und meine Zunge eroberte unbekanntes Gebiet, traf auf eine Spielgefährtin, und für lange, lange Zeit reduzierte sich meine Empfindung auf das, was meine Zunge spürte. Hart und weich, rau und zart, scharfe Zähne und weiches Gewebe.