Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Anitas Welt Staffel 3 Episode 01

Geschichte Info
Kathis achtzehnter Geburtstag
6.6k Wörter
4.63
32.5k
3
Geschichte hat keine Tags

Teil 1 der 3 teiligen Serie

Aktualisiert 06/09/2023
Erstellt 10/23/2019
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Anitas Welt

Staffel 3 — Ein Jahr voller heißer Tage

*

Hallo,

Dies ist die dritte Staffel der Familiensaga um die deVilles und die Schuppachs.

Nachdem die zweite Staffel hauptsächlich im Fetisch-Hotel Huberhof spielt — da fehlen Stand Oktober 2019 noch ein paar Episoden —, schauen wir jetzt wieder über den Tellerrand und Richtung Erfurt, wo unsere Kathi sehnsüchtig den Moment erwartet, in dem sie achtzehn wird.

Zur Erinnerung: Kathis Mutter Laura war gerade sechzehn, als sie Kathi bekam, und zu der Zeit als Prostituierte tätig; sie flüchtete ein Jahr später aus diesem Leben und zog mit Kathi nach Ostdeutschland. Im Lauf der nächsten zwölf Jahre baute sie für sich und ihre Tochter mühselig eine Existenz auf.

Dann fiel sie (Staffel 1, Episode 5) dem Schreiner Frank Schuppach wortwörtlich in die Arme, was durch die besonderen Umstände dazu führte, dass die beiden schon nach zwei Wochen verheiratet waren. Durch den Kontakt mit den Schuppachs und deVilles wurde Kathis Interesse am Sex angefacht. Sie begann (bisher außerhalb der öffentlichen Bühne dieser Geschichten), Erfahrungen mit Freundinnen in ihrem Alter zu sammeln.

Über vier Jahre lang blieb es dabei, weil Kathi sich eigentlich auf ihre Sportlerkarriere konzentrieren und dabei nicht mit den Wünschen ihrer Mutter in Konflikt geraten wollte. Doch irgendwann muss die Kleine ja volljährig werden...

Episode 1: Kathis achtzehnter Geburtstag

Dies ist die erste in sich abgeschlossene Episode der dritten Staffel der Familiensaga um die deVilles und die Schuppachs.

Alle an sexuellen Handlungen beteiligten Personen in dieser Serie sind (endlich, Yay!) volljährig.

Aus gegebenem Anlass: Copyright© 2019 Phiro Epsilon Das Posten dieser Geschichte, auch auszugsweise, auf einer anderen Webplattform oder unter einem anderen Namen ist nicht gestattet.

12.-13. Januar 2025

1

Kathi

Mein achtzehnter Geburtstag kam immer näher, und ich wusste schon seit Jahren, was ich an diesem Tag machen wollte: Meine Unschuld verlieren.

Blöder Ausdruck. Weil: "unschuldig" war ich schon lange nicht mehr. Ich war dreizehn gewesen, als Mama Frank geheiratet hatte und wir beide damit Teil eines Familienclans wurden, bei dem Sex ein ganz normales Gesprächsthema war. Sobald es das Wetter zuließ, lief die ganze Familie nackt herum, und man konnte immer mal wieder an einer offenstehenden Tür vorbeikommen, wo sich gerade zwei — oder mehr — Leute miteinander vergnügten.

Mama war, trotz ihrer Vergangenheit als jugendliche Prostituierte, eher auf der zurückhaltenden Seite. Wenigstens am Anfang. Ihre Schlafzimmertür war immer zu.

Doch nachdem sie mich kurz nach meinem sechzehnten Geburtstag mit einer Schulfreundin in der Neunundsechziger-Position überrascht hatte, wurde sie auch ein bisschen offener.

Nun hatte ich diese "Überraschung" damals sehr sorgfältig in die Wege geleitet, und Mama war, statt sich schaudernd abzuwenden oder uns gar anzuschreien, so lange in der Tür stehengeblieben, bis Jennifer unter meiner damals schon ziemlich erfahrenen Zunge laut keuchend kam.

Von dem Moment an, stand auch bei ihr gelegentlich die Schlafzimmertür offen, wenn sie mit Frank — oder meiner großen Schwester Lisa, oder beiden — im Bett war.

Ach ja, Lisa. Sie ist natürlich nicht meine leibliche Schwester. Schließlich war Mama gerade mal sechzehn, als sie mich zur Welt brachte; da war keine Luft nach oben. Frank ist übrigens fünf und Lisa nur zehn Jahre jünger als Mama. Mit anderen Worten: Beide sind nicht im Geringsten genetisch mit mir verbandelt. Nichts. Nothing. Nada.

Nach ein paar Anfangsschwierigkeiten kamen Lisa und ich gut miteinander aus, auch wenn sie sich strikt weigerte, mich an ihren Schwanz zu lassen. Noch nicht einmal mit dem Mund oder den Fingern. Hatte ich schon erwähnt, dass Lisa ein Zwitter ist? Keiner, der sie nicht nackt sah, würde denken, dass sie als Junge geboren worden war, doch das ist eine andere Geschichte.

Die hier soll ja schließlich von meinem achtzehnten Geburtstag handeln. Ich hatte eine sehr genaue Vorstellung davon. Frank sollte mein erster Mann sein, und ich wünschte mir, von ihm, Mama und Lisa zusammen zur Frau gemacht zu werden.

Mama bekam fast einen Herzanfall, als ich diesen Plan an meinem siebzehnten Geburtstag verkündete. "Diese Familie", schrie sie fast, "ist eh' schon Sodom und Gomorrha. Da muss nicht auch noch Inzest dazukommen."

Ich hielt wohlweislich den Mund und fragte nicht, wie sie es denn nannte, wenn sie mit Frank und seinem Zwillingsbruder Max eine Nacht verbrachte. Ich wusste ganz genau, dass die beiden Männer auch miteinander Sex hatten.

Außerdem war mein Adoptivvater gar nicht ... doch das hatte ich ja schon einmal vermerkt.

Ich murmelte nur "Na ja, dann muss ich mir halt einen anderen suchen", und verschwand erstmal auf mein Zimmer.

Kurz darauf erschien Lisa und blickte mich argwöhnisch an. "Was hast du vor?"

"Ihren Widerstand über die nächsten zwölf Monate hin zu erodieren."

"Hä?"

"Ich fange an, mit Jungs auszugehen. Möglichst mit solchen, die sich nicht beherrschen können oder die sie nicht mag. Und ich werde ihr haarklein meine Erfahrungen berichten. Sie soll die ganze Zeit immer mal wieder über meinen Vorschlag nachdenken."

Sie warf sich neben mich aufs Bett und begann zu glucksen. "Das kann klappen", murmelte sie irgendwann.

"Sie ist ja nicht blöd. Bevor ich mich mit irgendeinem dahergelaufenen Kerl einlasse, und vielleicht meine Sportlerkarriere sausen lasse, ist Frank wirklich das kleinere Übel. Nicht, dass er wirklich klein wäre."

Lisa lachte auf. Die Penisgrößen in unseren Familien waren immer ein gutes Gesprächsthema. Max und Frank hatten die größten. Lisa hatte den mit Abstand schönsten. Bernd, Franks Vater, war auch nicht zu verachten.

Und ja: Vanessa, Bernd und Max standen auch auf meiner Liste gleich hinter Mama, Frank und Lisa.

2

Das Jahr kam mir unendlich lang vor, obwohl ich zwischen Abiturvorbereitungen, Stadt-, Landes- und dann auch noch Bundesmeisterschaften im Judo nicht allzu viel Muße hatte.

Aber mein Projekt "Widerstand erodieren" kam trotz der Widrigkeiten voran.

Der erste Kandidat hieß Marlon wie der Fisch aus Findet Nemo. Und genauso kalt wie ein Fisch fühlte sich seine Zunge auf meinen Lippen an. Allein schon die Tatsache, dass er beim ersten Besuch bei meinen Eltern seine Finger nicht bei sich behalten konnte — natürlich hatte ich ihm vorher Hoffnungen gemacht — disqualifizierte ihn schon für einen zweiten.

"Ja, Mama, du hast Recht. Der Kerl ist ein Schuss in den Ofen."

Dann kam Klaus. Total süß und höflich, nur ... ich hatte inzwischen den Namen meines Erzeugers — des Kerls, der Mama prostituiert hatte, und der zurzeit wegen Körperverletzung, versuchter Entführung und sexuellem Missbrauch von Jugendlichen im Knast saß — in Erfahrung gebracht, mit dem Mama nie hatte herausrücken wollen. Und ja, richtig geraten, der hieß auch Klaus. Ich also meinen neuen Freund freudestrahlend zu Hause vorgestellt und Mama fiel das Gesicht herunter. Sie gab nicht zu, welchen Grund sie hatte, aber Klaus war mit einem Schlag persona non grata im Hause Schuppach. Schade um ihn. Musste er sich also wieder hinter seinem Computer vergraben. Ich schlug ihm vor, Freunde zu bleiben — er konnte schließlich nichts dafür — aber auch unsere platonische Beziehung war zu Ende.

Kevin war schon ein anderes Kaliber. Er war damals schon neunzehn, weil er zwei Ehrenrunden auf dem Gymnasium gedreht hatte, fuhr einen Porsche, trank und rauchte. Auf der anderen Seite war er ein echter Charmeur und hatte Geld. Schon sein Alter ließ Mama die Augenbrauen hochziehen. Und dann verhielt er sich auch erwartungsgemäß, als ich ihn nach dem dritten Date vor unserem Haus mit einem Kuss verabschieden wollte und seine Finger plötzlich zwischen meinen Beinen waren.

Echt jetzt? Er wusste doch von meinen Judokenntnissen; er hatte mir schließlich zum Gewinn der Landesmeisterschaft gratuliert. Er wusste auch, dass er sich nur noch bis zu meinem Achtzehnten gedulden musste, gerade mal vier Monate. Aber er war wohl zu hormongeladen. Also schrie ich um Hilfe, und als oben das Fenster von Mamas Schlafzimmer aufging, legte ich ihn aufs Kopfsteinpflaster. Nicht ohne ihm nochmal — mit spitzen Pumps — in die Familienplanung zu treten.

"Ja, Mama", schluchzte ich später theatralisch. "Du hast ja so Recht. Ich werde wohl niemals im Leben den Richtigen finden."

Danach sah sie sehr nachdenklich aus.

3

Es war um Weihnachten herum, als ich merkte, dass Mama mir einen Strich durch die Rechnung machen wollte. Es ging um den inzwischen traditionellen Weihnachtsurlaub in deVilles großer Villa auf Fuerteventura. Dort hatten Bernd und Vanessa, Franks Eltern, das Ehepaar deVille und deren Tochter Jessica kennen- und lieben gelernt. Dort hatten auch Frank und Max gemerkt, dass sie mehr als nur brüderliche Liebe füreinander hegten.

Letztes Jahr hatten sie mich mitgenommen, und zwischen den Orgien auch gelegentlich Zeit gefunden, mit mir die Insel zu erkunden. Versteht mich nicht falsch. Ich habe den Urlaub genossen, obwohl ich nicht mitmachen durfte. Aber auch vom Zuschauen konnte ich genug lernen. Wie Mama mit drei Schwänzen im Körper aussieht und dabei auch noch atmen kann, zum Beispiel. Wie gesagt: Sehr lehrreich und zur Nachahmung strikt empfohlen.

Dieses Jahr fand der Urlaub allerdings — wegen angeblicher terminlicher Probleme bei den deVilles — erst nach Neujahr statt. Und im Abiturjahr für eine Woche aus der Schule zu bleiben, war auch in meinen Augen ein absolutes No-Go. Allerdings war ich mir ziemlich sicher, dass Mama bei der Planung ihre Finger im Spiel gehabt hatte. Und sie wollten ja auch schließlich rechtzeitig für meinen Geburtstag am dreizehnten Januar zurückkommen. Am elften und zwölften gingen nun mal keine Flieger; das hatte ich natürlich überprüft.

Allerdings hatte ich zum Zeitpunkt ihrer Landung schon mindestens zwölf Stunden keine Jungfrau mehr sein wollen.

Blieb also nur noch meine große Schwester. Doch sie hielt sich so bedeckt, dass ich befürchtete, Mama hätte ihr ein ausgedehntes Spanking angedroht, wenn sie mit mir ins Bett ging. Lisa steht überhaupt nicht auf sowas.

Bis zum Tag vor dem Geburtstag ging sie mir aus dem Weg, schützte viel Arbeit und Erschöpfung vor; aber schließlich war es Sonntag, der zwölfte, ein Tag vor meinem Geburtstag, und wir saßen zu zweit beim Frühstück. Ich mit sooo langem Gesicht, weil mein Plan voll ins Wasser gefallen war.

"Iss nicht zu viel", sagte Lisa feixend, als ich mir bei Robert — unserem Haushaltsroboter — noch eine zweite Portion Eier und Schinken bestellen wollte. "Sonst passt du nicht in deine Geburtstagsgeschenke."

Meine Augen wurden groß. "Was hast du für mich?"

"Das erfährst du später."

Sie ließ die Augen über meinen nackten Körper streifen und leckte sich die Lippen. Mir wurde heiß. "Was hast du vor?"

"Wir machen einen Mädelsabend. Essen gehen, Theater, und dann ..."

"Und was dann?" Wollte sie wirklich das tun, was ich mir wünschte?

"Dann sehen wir weiter." Meine Muschi pochte voller Vorfreude. "Und vorher lassen wir uns auftakeln."

"Heute? Am Sonntag?"

"Lass dich überraschen."

4

"Scheiße!", rutschte mir heraus, als ich sah, dass das Auto vor unserem Haus, das uns für die "Auftakelungs-Session" abholte, eine Stretch-Limousine war.

Nun knabberte unsere Familie nicht gerade am Hungertuch, aber das ganze Geld gehörte eigentlich Frank; und Lisa lebte von ihrem Job als Schreinergeselle, während sie studierte.

Sie hob die Hand. "Du machst", sagte sie, "heute keine Bemerkung über Geld. Ich habe die Schuppachs und die deVilles angestochen und ein mehr als großzügiges Budget für diesen Tag aus ihnen herausgeleiert."

Na gut, damit hatte sie mich. Die deVilles waren Multimillionäre und auch Oma und Opa Schuppach ging es eher gold als blech, obwohl beide Familien das selten heraushängen ließen.

"Wissen die denn, wofür du das ausgeben willst?"

"Oma Vanessa hat mir sehr detaillierte und kreative Ideen zukommen lassen."

Ich lachte, während wir in die Limousine einstiegen. Meine Stiefoma tat nichts lieber, als Geld für die Frauen in der Verwandtschaft auszugeben. Mama hatte damals zu ihrer Hochzeit gleich drei Designerkleider mit passenden Schuhen geschenkt bekommen, nicht zu vergessen ein Dutzend Unterwäsche-Sets vom Feinsten. Und die Doppelhochzeit im Hause Huber war auch nicht billig gewesen. Ganz zu schweigen von Max und Johanna, wo sie sich mit Johannas Mutter gegenseitig hochgeschaukelt hatte.

Das fahrerlose Auto brachte uns zu einem Hotel in der Nähe von Erfurt. Das Hotel hatte einen Wellnessbereich und dort warteten zwei junge Frauen auf uns. "Fräulein Schuppach?", fragte die Blonde mit einem leichten slawischen Akzent. Ich nickte sprachlos. "Mein Name ist Natascha. Wenn Sie mir folgen möchten?"

Ich warf einen Blick auf Lisa, die mir nur aufmunternd zuwinkte und mit der Dunkelhaarigen durch eine andere Tür verschwand.

"Wenn Sie bitte ablegen würden?" Sie wies auf einen Kleiderständer. Ich blickte mich um. So sah also ein Schönheitstempel aus. Von so etwas hatte ich schon gehört, aber in meinem Leben noch kein Geld dafür ausgegeben. Meine Haare musste ich wegen meines Sports kurz tragen, und von Make-up hielt ich nicht viel. Trotzdem konnte ich die entsprechenden Stationen identifizieren, nicht zuletzt, weil auch hier das Logo von deVille darauf prangte.

"Was ist denn eigentlich alles geplant?", fragte ich, während ich den Jogginganzug auszog.

"Ganzkörperenthaarung und -massage", antwortete sie. "Extensions. Dauerwellen. Make-up. Und wenn Sie noch weitere Wünsche haben, es ist alles Inklusive." Mit einem prüfenden Blick in mein Gesicht sagte sie. "Ich kann die Sommersprossen bleichen."

"Nein, schon gut. Die stören mich nicht." Dann fiel mir ein, wie ich Mama ihren Trick wenigstens ein bisschen heimzahlen konnte. "Sie machen auch temporäre Tattoos?"

Natascha nickte. "Natürlich. An was haben Sie gedacht?"

*

Als ich drei Stunden später in den Spiegel blickte, fühlte ich mich mit einem Schlag zehn Jahre älter. Das Make-up machte meine Augen größer und strahlender, und meine Lippen leuchteten geradezu. So konnte ich mir sicher einen Mann anlachen oder eine Frau oder eine Transsexuelle. "Super, Natascha", sagte ich. "Das hast du echt prima hingekriegt."

Sie lächelte. "Dankeschön", sagte sie fast verlegen und schloss die Knöpfe an ihrem Kittel. Ich hatte ihr natürlich nicht erzählt, dass ich erst siebzehn war — noch zwölf Stunden lang — bevor ich sie geküsst hatte und begonnen, sie auszuziehen. Aber wenn ich ihr schon kein Trinkgeld geben konnte, dann sollte sie mich wenigstens anders in guter Erinnerung behalten. Ich verließ den Behandlungsraum, und konnte gerade sehen, wie Lisa sich von ihrer Kosmetikerin mit einem gefühlvollen Kuss verabschiedete.

Wir starrten uns gegenseitig an und sagten im selben Moment "Wow!"

Lisa hatte sowieso wunderschöne, lange Haare, also waren bei ihr Extensions überflüssig. Doch jetzt hatte es noch mehr Glanz. Ihr Gesicht sah viel glatter aus als sonst nach dem Rasieren. Und ihre Augenbrauen waren professionell gezupft.

"Gott!", sagte ich. "Wenn du nicht meine Schwester wärst, würde ich mich Hals über Kopf in dich verlieben."

"Das gilt aber auch für mich. Du siehst viel erwachsener aus."

Ich grinste und blickte mich kurz um. Wir waren allein. "Ich bin ja auch ..." und damit zog ich den Bund meiner Jogginghose ein paar Zentimeter herunter.

"Scheiße!", entfuhr es Lisa, und sie schlug zu spät die Hand vor den Mund. "Laura wird explodieren."

"Ist nur aufgeklebt. Ich will doch nicht enterbt werden."

Lisa lachte unsicher auf. "Wenn du meinst. Ich will aber nicht dabei sein, wenn sie es sieht."

"Und", flüsterte ich ihr zu, während wir zu unserem Wagen gingen. "Wie war deine?"

"Zuerst geschockt", grinste sie mich an. "Aber danach sehr begeistert."

"Von deinen Brüsten?"

"Mehr von meinem Schwanz."

Ich seufzte theatralisch. "Alle anderen dürfen. Nur ich nicht."

Sie blickte auf ihre Armbanduhr. "Neuneinhalb Stunden, Kleines. Neuneinhalb Stunden."

5

Wieder zu Hause angekommen führte Lisa mich an der Hand in mein Zimmer. "Zieh dich ganz aus. Ich gehe die Sachen holen."

Ich folgte ihrer Anweisung und betrachtete mich im Spiegel. Meine neue Frisur mit den langen Haaren sah echt gut aus. Aber etwas tiefer waren sie wieder einmal, meine zwei Probleme.

Meine Brüste waren im letzten Jahr immer mehr gewachsen. Zuletzt hatte ich BHs mit Körbchengröße C tragen müssen. Nicht, dass ich grundsätzlich etwas dagegen hatte, wie ich aussah. Bei meiner Höhe von fast eins-achtzig waren meine Brüste nach Meinung der ganzen Familie gerade angemessen groß. Mama mag da ja keine objektive Beobachterin abgeben, aber wir logen uns nicht gegenseitig an.

Meine Lebensplanung hatten die Dinger aber gründlich durcheinandergewirbelt. Bei den Deutschen Meisterschaften war ich zweimal von kleineren und flinkeren Mädchen auf die Bretter geworfen worden. International hatte ich sowieso keine Chance, also war ich mit meiner Judokarriere wohl am Ende. Vier Monate vor dem Abitur waren das nicht gerade rosige Aussichten, wo ich eigentlich auf eine Sportuni hatte gehen wollen.

"Unzufrieden?", fragte Lisa von hinter mir.

"Zwiegespalten", gab ich zurück. "Die beiden sehen ja nicht schlecht aus, aber ich würde ja gerne mal ohne BH ausgehen."

"Na dann", sagte sie und ich blickte sie zum ersten Mal an.

Sie war nackt bis auf ihr Höschen. Eines von der Sorte, das ihren Penis so weit im Zaum hielt, dass er nicht auftrug. In der Hand hielt sie ein paar Geschenkkartons.

Meine Augen wurden groß. "Was hast du?"

Sie grinste. "Alles."

Was meinte sie jetzt damit? Aber ich nahm den ersten Karton entgegen. Ziemlich groß. Ein Kleid? Doch beim Öffnen stockte mir der Atem. "Ein Korsett?"

"Sag du's mir. Ich kenne mich nicht damit aus."

Das Ding war aus dunkelrotem Satin. Zu dünn, als dass es viel Druck ausüben würde. Und keine — fast keine — Körbchen. Zuerst dachte ich, es wäre mir zu groß, doch — o Wunder der Technik — beim Schließen zog es sich zusammen, bis es meinen Oberkörper fest und dennoch weich umschloss.

"Das ist maßgeschneidert", stellte ich verwundert fest und wandte mich vor dem Spiegel hin und her.

"Ich habe ja schließlich deine Maße." Sie grinste mich über meine Schulter an. Und dann waren plötzlich ihre Hände auf meinen nackten Brüsten, die gerade soweit gestützt wurde, dass ihre Rundungen noch natürlich aussahen. "Und solange du nicht untenherum zunimmst, ist hier oben noch Platz für Zuwachs."

Ich schloss die Augen und genoss ihr Streicheln. "Mhmhm. Du hast Recht. Aber es wäre mir schon lieber, die würden nicht viel größer werden."

"Du weißt ja, was Johanna hat machen lassen."

"Schon, aber die ist auch größer und breiter als ich. Da passen die großen Titten."

Sie ließ mich los; ich drehte mich um und küsste sie. "Das Korsett ist toll."

"Okay. Nummer zwo."

Eine kleinere Schachtel, flach, schwarz. Ich öffnete sie und sah ein Paar Strümpfe in tiefrot. Auf den ersten Blick nicht überwältigend, doch als ich die Schachtel ein wenig bewegte, fingen die Strümpfe an, in alle Farben zu funkeln. "Wow!"

"Warte erst mal drauf, wie die an deinen Beinen aussehen", sagte Lisa. "Ich habe die Gleichen in grün."