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Anitas Welt Staffel 3 Episode 01

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"Sind das Stayups?"

"Nein, hier."

Sie drückte mir eine ähnliche Schachtel in die Hand. Ich tippte auf Strapsgürtel und lag auch nicht völlig falsch. Doch das Ding bestand nicht aus Stoff, sondern aus goldschimmernden Kettchen, die vorne in einem Ring zusammenliefen und über dem Hintern von fast durchsichtigen Elastikbändern gehalten wurden. "Gott", keuchte ich. "Ist das geil!"

"Freut mir", sagte Lisa zufrieden lächelnd, "dass es dir gefällt."

Ich legte mir den Gürtel um, und Lisa half mir dabei, die Strümpfe hochzuziehen. Mit den Fingernägeln, die mir Natascha verpasst hatte, hätte ich wahrscheinlich Löcher hineingerissen.

Lisa nutzte die Gelegenheit, immer mal wieder über meine Muschi zu streichen, und mir zuletzt auch noch einen kleinen Zungenkuss aufzusetzen.

"Mach weiter", keuchte ich.

Sie feixte von unten. "Du hast ab sofort keine Erlaubnis", sagte sie mit tiefer Stimme, "vor deinem achtzehnten Geburtstag zu kommen."

"Sagt wer?"

"Schönen Gruß von Jessica."

Mir wurde heiß. Seit Jess und Doro mir vor viereinhalb Jahren eine erste Einführung in D/s gegeben hatten, wollte ich das immer mal ausprobieren. Vor allem als Sub, so wie Doro angefangen hatte. Aber keiner meiner Freunde und Freundinnen war auch nur im entferntesten Dom — oder Domme — -Material.

Eigentlich war mir bisher noch niemand untergekommen, dem ich nicht sofort Respekt eingeflößt hatte. Dabei wollte ich nie als aggressive Bitch rüberkommen. "Du hast halt natürliche Autorität", hatte Anita einmal gesagt. "Genau wie Frank."

"Ich will aber nicht als Domme enden."

"Musst du gar nicht. Aber glaub mir, es ist nicht das Schlechteste, als Frau die Hosen anzuhaben. Wenn ich damals Thomas nicht mit Gewalt aus seiner Trauerecke gezerrt hätte ..."

Okay, da hatte sie recht. Sexuell schienen alle Männer im Klan eher zurückhaltend zu sein. Max und Johanna erzählten ab und zu von ihrer "Lehrzeit", doch sie schien weit glücklicher darüber zu sein als Max, dass er sie monatelang herumkommandiert hatte.

"Hat sie noch mehr Befehle gegeben?"

"Ich darf dich den ganzen Abend über streicheln, damit du schön scharf bist."

"Wofür?"

"Darf ich nicht verraten." Sie stand auf und blickte lüstern an mir hinauf und hinunter. "Hmmm. Irgendetwas fehlt noch ..."

"Tja", meinte ich. "Nicht, wenn wir einen ruhigen Abend miteinander verbringen."

"Das hatte ich absolut nicht vor. Wir gehen auf jeden Fall aus."

"Nun ja, in dem Fall sollte ich zumindest noch Schuhe anziehen."

Sie lachte herzlich auf. "Wenn du so auf die Straße gehst, holt Laura das große Paddle raus."

Ich setzte mein Schmollgesicht mit den weit aufgerissenen Augen aus und zwirbelte meine Brustwarzen. "Warum sollte sie denn?"

"Hier, Nummer vier."

Ein Micro-G-String. Eigentlich nur eine Ansammlung von schmalen Bändchen, von denen eines mit Perlen besetzt war. Das, was über meinen Kitzler, durch meine Muschi und meine Poritze laufen würde. "Oh, Shit!", entfuhr es mir.

"Besser als ohne, nicht?"

"Scheiße, ja." Schon beim Anziehen brachten die Perlen mich zum Keuchen. Wie ich es den ganzen Abend damit aushalten würde, hatte ich keine Ahnung.

Und dann hatte Lisa plötzlich ein Kleid in den Händen. Natürlich auch dunkelrot, fast schwarz, trägerlos und bodenlang, teilweise durchsichtig, opak nur an den Stellen, die man auf der Straße nicht zeigen sollte.

Ich sah es und bekam Schnappatmung. Ich hatte das Ding schon einmal gesehen. Letztes Jahr bei der Met-Gala hatte eine der Kardashians das gleiche Modell getragen, und ich hatte Lisa davon vorgeschwärmt. Und jetzt hielt sie es in der Hand. Das musste doch ... Ksch, Kathi, nicht an Geld denken.

"Oh mein Gott!" Ich klatschte in die Hände wie ein kleines Kind beim Anblick des Weihnachtsbaums.

Lisa grinste übers ganze Gesicht. "Wenn es dir nicht gefällt ..."

"Gib her!", keuchte ich. "Sofort."

Sie nahm es vom Kleiderbügel herunter und hielt es so hin, dass ich hineinschlüpfen konnte. Es war so dünn, dass sich meine harten Brustwarzen deutlich abzeichneten. Unter der Brust sah man das Korsett, dann meinen nackten Bauch und die Ketten des Strumpfhalters. Dann kam ein undurchsichtiger Einsatz, der etwas größer war, als ein normaler G-String gewesen wäre. Auf der Rückseite deckte ein Streifen Stoff nicht viel mehr als meine Poritze ab.

"Scheiße, sieht das gut aus."

Lisa lachte nur noch. "Überraschung geglückt?"

"Verdammt ja. Absolut total galaktisch super!" Ich holte Atem. "Schuhe. Was für Schuhe hast du für mich?"

"Wieviel Absatz traust du dir zu?"

"Sag nur ..." Ich sah rote Sohlen und einen silbernen, himmelhohen Absatz. "Louboutin", hauchte ich atemlos. "Her damit."

Ein Traum. Es sah im ersten Moment so aus, als könnten die goldenen Kettchen des Schuhs meinen Fuß gar nicht festhalten, doch es gab noch eine durchsichtige Folie darunter, die sich ähnlich fest um meine Füße schmiegte wie das Korsett um meinen Oberkörper.

Ich stand auf und machte versuchsweise ein paar Schritte. Ich stand bombenfest in den Schuhen und dankte meiner Vorsehung, dass ich im Laufe des letzten Jahres geübt hatte. Nicht mit fünfzehn Zentimetern, aber der Unterschied war nicht so groß, dass ich angefangen hätte zu schwanken.

"Lauf noch ein bisschen darin", sagte Lisa. "Am besten auf der Treppe. Dann habe ich Zeit mich anzuziehen."

Ich hob meine Augenbrauen. "Noch eine Überraschung?"

"Geh. Ich brauche Privatsphäre."

"Ha, ha!" Doch ich trollte mich. Das Haus war vierhundert Jahre alt, aber die Treppe glücklicherweise neu. Papa hatte mich mit auf die Baustelle genommen, bevor das Haus komplett entkernt war, und das, was hier vorher eingebaut gewesen war, hatte mir schon mit Sneakers Probleme bereitet.

Ich stolzierte vorsichtig hinunter, fühlte die Perlen in meinem Slip bei jedem Schritt hin und her gleiten, hinauf — am Rande des Orgasmus — und noch einmal gaaanz langsam hinunter. Lief eigentlich ganz gut. Dann drehte ich mich um.

"Oh mein Gott!", brach aus mir heraus. "Siehst du gut aus!"

Lisa lächelte unsicher. "Meinst du? Ich—"

"Verdammt galaktisch absolut supergeil!"

Lisa trug so gut wie kein Make-up. Damit sah ihr Gesicht männlicher aus als sonst.

In der Schreinerei trug sie Jeans, aber sonst fast nur Kleider.

Doch jetzt... Der Anzug hatte einen männlichen Schnitt mit schmaler Taille und breiten Schultern und stand ganz im Gegenteil zu ihrer blonden Mähne und ihren dunkelgrünen Pumps, die darunter sichtbar waren, und natürlich auch zu Lisas Brüsten, deren Wölbungen aus dem Jackett herausschauten, das bis zu ihrem Hosenbund offenstand. Das Ganze war eine Zurschaustellung ihrer Transsexualität, wie sie es noch nie gewagt hatte. "Nimmst du mich so mit?", fragte sie und machte ein paar Schritte die Treppe hinunter.

"Mit allergrößtem Vergnügen, liebe — lieber — liebes — Wie willst du denn bei deinem Coming-Out angesprochen werden?"

Si-er grinste. "Ist mir scheißegal. Ich bin ich und verdammt stolz darauf."

Ich applaudierte, während Lisa elegant die Treppe herunterkam. "Du hast auch geübt." Sie hatte größere Füße als ich und trug eigentlich nie Schuhe mit hohen Absätzen.

"Mehr als du. Ich bin im letzten halben Jahr in der Schule nur in Stöckelschuhen herumgelaufen."

"Hast du das hier so lange geplant?"

Sie nickte, verbeugte sich und hielt mir die Hand hin. "Frau Schuppach."

"Herr-Frau Freitag." Ich griff nach ihrer Hand, sie nahm meine und führte sie zu einem gehauchten Handkuss an ihren Mund.

Ich hatte das Gefühl, dass sich all die Härchen hochstellten, die ich nicht mehr hatte. "Scheiße", murmelte ich. "Das hat schon etwas für sich."

6

Es war Januar, also mussten wir erst einmal Mäntel anziehen. Außerdem drückte sie mir ein Handtäschchen in die Hand, dunkelrot mit Pailletten. "Da passt aber nicht viel rein", meinte ich.

"Du brauchst nur Make-up, Tempos und deinen Schlüsselchip fürs Haus", sagte sie. "Geld und Handy bleiben hier."

"Wenn du es sagst..." Mit Make-up stand ich etwas auf dem Kriegsfuß, deswegen hatte ich mir von Natascha eine wisch- und kussfeste Sorte auflegen lassen. Solange ich keinen Entferner an mein Gesicht ließ, würde ich keine Probleme damit haben. Also nur einen Glitter-Lippenstift, falls ich irgendwo Spuren hinterlassen wollte. "Wo geht es eigentlich hin?"

*

Mir blieb fast das Herz stehen, als unsere Limousine vor dem Kaisersaal anhielt. "Das Carola?", keuchte ich.

Lisa nickte lächelnd. "Und bevor du fragst. Das ist noch nicht einmal so teuer."

"Ha, ha!" Das Carola ist das einzige Restaurant in ganz Thüringen, das einen Stern im Michelin hatte. Niemand, den ich kannte, war je dort gewesen.

Schon gar nicht jemand aus meiner Generation. Ich aß schon gerne auch mal gut. Wenn man so viel Sport treibt wie ich, kann man genug Kalorien verbrennen, dass auch gelegentliche Pommes und Hamburger nicht hängenblieben. Mit Papa ein Tomahawk-Steak auf den Grill werfen und dann genüsslich vertilgen — ein Traum. Aber Sterneküche?

Lisa stieg aus, lief um das Auto herum und öffnete mir die Tür, ganz der Gentleman — äh — -gender.

Ich versuchte, beim Aussteigen keine zu unbeholfene Figur zu machen. Dann reichte sie mir ihren Arm und wir liefen die paar Schritte bis zum Eingang.

Eine junge Frau öffnete uns die Tür. "Herzlich willkommen im Restaurant Carola."

"Wir haben eine Reservierung für Schuppach." Ich zog meinen Mantel aus und drückte ihn einer anderen Frau in die Hand; Lisa tat es mir nach.

"Ein Tisch für zwei", sagte die junge Frau, ohne nachzusehen; das war auch in dem Moment nicht wirklich möglich, denn ihr Blick war an Lisas Brüste getackert. "Meine — äh — Herrschaften." Sie riss sich gewaltsam los. "Folgen Sie mir bitte."

Drinnen sah es so aus, wie man es von einem sauteuren Restaurant erwarten würde. Die Tische weiß gedeckt, Stoffservietten und auch ohne Gäste mit Geschirr, Besteck und Gläsern vollgestellt.

Rein von der Kleidung fielen wir eigentlich nicht auf; das Restaurant war gut besetzt, und schwarzer Anzug und dunkles Kleid entsprachen sehr der Kleiderordnung. Und dennoch folgten uns viele Blicke.

Okay, mein eher lückenhaftes Kleid erregte wohl genauso viel Aufsehen wie Lisas tiefer Ausschnitt. Ich bin ja nicht exhibitionistisch veranlagt, auch wenn ich manchmal darüber dumme Bemerkungen machte. Ich war noch nie mit so viel sichtbarer Haut in einem Restaurant gewesen. Mama hätte mich dafür liebend gern übers Knie gelegt.

"Wie fühlst du dich?", murmelte Lisa.

"Wie auf dem Präsentierteller."

"Und ..."

"Geil!" Wieder fühlte ich die Perlen in meinem Schritt.

Sie grinste mich von der Seite an. "Das sieht man."

Ich holte tief Luft. "Und du?"

"Mir schlottern die Knie", gab sie zu. "Auf der anderen Seite hätte ich so etwas schon viel früher machen sollen."

"Dann hast du auf jeden Fall Tatjana einiges zu erzählen." Das war Lisas Therapeutin.

Lisa biss sich auf die Lippe. "Sag das nicht; ich bin kurz davor, in meine Hose abzuspritzen."

Während des gemurmelten Dialogs waren wir zu einer Nische gekommen, in der ein Tisch für zwei stand.

Die junge Frau wandte sich uns zu. Ihr Gesicht war hochrot. Wieviel sie wohl von unserem Gespräch mitbekommen hatte?

Lisa zog einen Stuhl heraus und ich nahm so elegant darauf Platz, wie es mein Korsett und der lange Rock zuließen. Dann setzte sie sich mir gegenüber und zwinkerte mir zu.

"Der Sommelier kommt gleich", sagte die junge Frau etwas atemlos, warf noch einen Blick in Lisas Dekolleté und verschwand.

"Die holt sich jetzt einen runter", vermutete Lisa.

Ich musste an mich halten, um nicht in lautes Gelächter auszubrechen.

"Aber, aber, Herr Freitag", sagte ich laut. "So etwas sagt man doch nicht in der Öffentlichkeit."

Sie legte den Kopf schief.

"Wir Damen bevorzugen den Begriff 'abrubbeln'."

Sie keuchte erstickt, schnappte sich die Serviette und hustete hinein.

"Die Weinkarte, mein — äh — Herr?", meldete sich der Sommelier. Er war in den Vierzigern, aber sein Gesicht war genauso rot wie das der jungen Frau.

"Danke", sagte Lisa, "aber wir haben beide nicht viel Ahnung von Wein und vertrauen Ihren Vorschlägen. Ich würde etwas nicht zu Trockenes bevorzugen."

Ich hätte ja lieber ein Bier bestellt. Oder eine Cola, schon um die Leute zu schocken. "Für mich auch. Und ein stilles Wasser, bitte."

"Sehr wohl, gnädige Frau." Er verbeugte sich noch einmal und zog ab.

"Kriegen wir keine Speisekarte?", fragte ich Lisa.

Sie schüttelte grinsend den Kopf. "Ich weiß doch, was du nicht magst. Aber sonst lass dich einfach überraschen."

Ich hatte da so meine Bedenken, doch die Zeit der haute cuisine fast leeren Teller mit undefinierbarem Inhalt schien vorbei zu sein. Von der Vorspeise -- Lachsparfait -- über die Spargelsuppe und diverse Hauptgerichte, war alles genießbar und in Summe wirklich genug. "Ich sollte öfter beim Essen so ein Korsett tragen", stellte ich irgendwann fest. "Das zeigt mir meine Grenzen auf."

"Freut mich, dass es dir gefällt. Ich kann mir nicht vorstellen, mich in so etwas zu zwängen."

"Ha?" Ich grinste. "Bist du doch mehr Mann als du dachtest."

"Kathi? Bist du das wirklich?"

Ich blickte hoch. Die junge Frau, die uns den Nachtisch servierte, kam mir entfernt bekannt vor. "Ich— Elfie?"

Sie nickte grinsend und stellte das Eis vor mich hin. "Toll siehst du aus."

Elfie war bis vor gut vier Jahren meine beste Freundin gewesen, die bei der ich mich ausgeheult hatte, als ich dachte, Lisa wolle mir meine Eltern wegnehmen. Sie war kurz danach mit ihrer Mutter in den Westen gezogen.

Ich musterte sie. Sie war so alt wie ich, ein bisschen sehr pummelig und hatte immer noch das leicht abwesende Lächeln drauf. "Danke. Ich laufe normalerweise nicht so aufgedonnert herum."

"Es steht dir. Und wer ist dein—" Ihr Blick fiel auf Lisas Ausschnitt. "—deine — äh —"

"Das ist meine große Schwester Lisa."

Elfies Augen wurden riesig. "Die, von der—dem du damals ..."

Ich grinste. "Genau. Wir kommen inzwischen sehr gut miteinander aus."

Ihre Blicke huschten zwischen Lisa und mir hin und her.

Ich wäre eigentlich gerne aufgesprungen und hätte sie umarmt. Doch ich wusste nicht, wie sich das auf ihren Job und mein Korsett auswirken würde. "Du bist jetzt wieder hier in Erfurt? Wir müssen uns unbedingt mal treffen."

Sie leckte gedankenverloren über die Lippen. "Ich—"

Ich winkte ihr mit dem Zeigefinger, sich herunterzubeugen. "Morgen werde ich achtzehn", flüsterte ich ihr ins Ohr. "Hast du Lust zu kommen?"

"Ich— Du—"

"Wir können da weitermachen, wo wir vor fünf Jahren aufgehört haben."

Sie war auch die erste gewesen, mit der ich damals meine aufblühende Sexualität ausprobiert hatte. Nicht so enthusiastisch, wie ich mir erhofft hatte, aber wir hatten eine sehr befriedigende Nacht erlebt.

"Oder hast du einen festen Freund?"

Sie schüttelte den Kopf und richtete sich auf. "Die Arbeitszeiten hier sind tödlich für eine feste Beziehung."

"Hast du morgen Nachmittag Zeit? Wir feiern im Glashaus. Erinnerst du dich noch dran?"

"O ja", hauchte sie, leckte sich über die Lippen, und ihr Blick wurde abwesend. Dann schüttelte sie den Kopf, wie um sich selbst zur Ordnung zu rufen. "Ja, ich— Ich komme gerne."

Sie wandte sich um und verschwand.

"Kein schlechter Hintern", sagte Lisa glucksend. "Was für ein Spruch: 'Hast du Lust zu kommen?' Echt genial. Ich nehme an, du brauchst mich morgen dann nicht."

Ich lachte auf. "Keine Ahnung. Sie ist ein paar Monate älter als ich, also sollte sie von einem Schwanz nicht zu sehr geschockt sein."

Lisa schüttelte den Kopf. "Wenn du mich fragst, hast du wahrscheinlich bei ihr so einen großen Eindruck hinterlassen, dass sie seitdem keinen Mann auch nur angeschaut hat."

Ich runzelte die Stirn und blickte mich zu Elfie um. "Meinst du? Komme ich so einschüchternd rüber?"

"Überwältigend", sagte Lisa leise. "Nicht einschüchternd, aber überwältigend."

Jetzt wurde ich rot. "Danke", flüsterte ich.

"Iss dein Eis", sagte sie. "Wir müssen uns sputen."

7

Eine Viertelstunde vor Mitternacht setzte uns die Limousine zu Hause ab. Nach dem Restaurant waren wir im Theater gewesen. Ich weiß ja nicht, ob Lisas Budget so groß war, dass sie den ganzen Auftritt hatte organisieren können, aber normalerweise wurde "Oh! Calcutta!", so hatte ich von den anderen Gästen erfahren, heutzutage nur noch selten gegeben. Und schon gar nicht in der thüringischen Provinz. Geschweige denn am Abend vor meinem achtzehnten Geburtstag.

Auf jeden Fall hatte ich von dem Stück zuvor noch nie etwas gehört. Und solch eine Menge nackter Menschen auf der Bühne, zusammen mit all den erotischen Anspielungen, nicht zu vergessen Lisas Hand in meinem Schoß und meine in ihrem Hosenschlitz ... Sie musste mich mehrfach an Jessicas Anweisung erinnern. Ich war spitz wie Lumpi, als wir endlich zu Hause waren.

Im Flur blieb ich stehen. "Nächster Programmpunkt?" Ich muss gestehen, dass mein Herz etwas stärker schlug als ich das gewohnt war.

Lisa kam auf mich zu, umarmte und küsste mich. "Worauf hast du denn Lust?"

Ich schnaubte. "Endlich zu kommen."

Sie bewegte ihren Zeigefinger hin und her. "Erst, wenn du achtzehn bist."

Ich blickte auf die Uhr. "Zehn vor zwölf", sagte ich. "Und wir sind allein im Haus. Es kriegt doch keiner mit, wenn wir jetzt schon anfangen."

"Okay", sagte sie grinsend. "Geh auf dein Zimmer, zieh dein Kleid und deine Schuhe aus."

"Hmmm. Sonst nichts?"

Sie schüttelte den Kopf. "Dann legst du dich auf dein Bett, machst die Augen zu und rührst dich nicht."

"Ich —" Da war sie wieder, die Hitze von vorhin. Ohne ein Wort raste ich — soweit meine fünfzehn-Zentimeter-Absätze es zuließen — die Treppe hinauf. Oben angekommen, wollte ich die Schuhe schon einfach wegkicken, doch dann fiel mir ein, wie Mama darauf reagieren würde. Also stellte ich sie fein säuberlich neben den Kleiderschrank, zog mein Kleid aus und hängte es wieder auf den Bügel. So!

Ich betrachtete mich im Spiegel. Da stand ich nun, in meinem roten Korsett, goldenen Ketten, Perlen in meiner feucht glänzenden Muschi. War ich bereit? Bereit, mich von meiner großen Schwester mit ihrem wunderschönen Penis ficken zu lassen? Vor ein paar Jahren hätte ich sofort "Ja" geschrien. Nun war ich "alt genug", hatte eine Menge Erfahrung mit Spielzeugen und Petting. Nur ein lebender Schwanz in meiner Muschi fehlte mir noch. Und in meinem Mund ... und ... "Ja!"

Ich konnte mich nur schwer bremsen, mich hier und jetzt zum Höhepunkt zu bringen. Stattdessen warf ich mich quer auf mein Kingsize-Bett, schloss die Augen und gab mich meinen Fantasien hin.

Die zehn Minuten waren offensichtlich um, denn ich hörte die Martha im Dom die Mitternacht einläuten. Auch mit geschlossenen Augen konnte ich sehen, dass plötzlich das Licht im Zimmer ausging. Nackte Füße patschten über den Boden und jemand kniete sich auf das Bett.

Hände griffen nach meinen Oberschenkeln und bereitwillig spreizte ich die Beine.

Hände griffen nach meinem Kopf, und etwas Heißes mit einer feuchten Spitze strich über mein Gesicht. "Lisa?"

"Psst! Happy Birthday und Mund auf."

Darauf hatte ich über vier Jahre lang gewartet. Lisas Penis in meinem Mund. Doch wem gehörten die anderen Hände? Wem gehörte der Mund, der sich auf meinen Kitzler legte und die Zunge, die mit den Perlen spielte und Schauer durch mich hindurch jagte?