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Aruula -Die Tiefen von Ma'bellar 05

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Juefaan konnte sich keinen Reim auf dieses Videomaterial machen, es überforderte seinen Verstand. Es überforderte sein rationales Denken. Es überforderte seine Körperbeherrschung.

Wo kam all das her? War das wirklich alles Aruula, dessen er da ansichtig wurde?

Er wusste von haarsträubenden Abenteuern jenseits von Zeit und Raum, die Aruula mit Maddrax unternommen hatte, aber irgendwie bezweifelte er, dass sie in einem dieser Abenteuer, sich als Liebessklavin oder Wonnenkosterin betätigt hatte -- nicht das er deswegen schlecht von ihr denken würde, aber wenn, wäre dies ein Zug an ihr, den er noch nie wahrgenommen hatte! Andererseits, was maß er sich an, über sie und das Ausleben ihrer Freuden zu urteilen?

Trotz und alledem; die schiere Masse an Aruulas -- oder Nicht-Aruulas -- die sich auf den Monitoren - entweder spärlich bekleidet oder gänzlich nackt - lustvoll räkelten, die vollen Lippen sinnlich spitzten, aufreizend durch die schwarzen Locken fuhren, mit den Händen über den aufregend gerundeten Leib strichen oder sich mit diversen Gegenständen oder Gespielinnen vergnügten, dass es ihm die Schamesröte ins Gesicht trieb, brachten sein mühevoll aufrecht erhaltenes Nervenkostüm an den Rand der Tollheit.

Juefaan hatte keine Ahnung, was die robotischen Erbauer dieser Anlage für verrückte Veranlagungen hatten, aber was ihn selbst betraf; er war erregt bis in die Haarwurzeln! Das komplexe, gedankliche Wirrwarr in seinem Schädel wurde dumpfer, sein Herzschlag hämmerte wie eine Trommel gegen seine Rippen und das Blut rauschte ihm in den Ohren.

Seine Lenden bettelten um Entspannung, wurden sie doch von einer permanenten Geilheit heimgesucht, die nicht mehr abflauen wollte. Sein Glied war dermaßen hart, dass sich eine beträchtliche Beule an seinem engen, blaugrauen Ersatzanzug abzeichnete.

Juefaan starrte noch eine volle Minute auf die verspielt, erotisierenden Impressionen sich biegender oder ineinander verschlungener Frauenkörper und den damit einhergehenden verzückten Ausdrücken, die von überall visuell auf ihn eindrangen, und hernach war es ihm egal, ob diese Videoaufzeichnungen ein Fake dieser Hightech-Roboter-Kolonie waren oder nicht.

Angetrieben von dem ältesten Drang des Menschengeschlechts, schwankte er -- benebelt vor Lust -- zu der Konstruktion.

Unterwegs stolperte er beinahe über seine eigenen Füße, solchermaßen aus dem Gleichgewicht war er. Aber dann hatte er sie erreicht, tauchte in den warmen Lichtstrahl, der von der Decke aus herab schien. Juefaans Augen drohten aus den Höhlen zu quellen und ein erstickter Laut entwich ihm beim dem Anblick, der sich ihm von Nahen nun bot.

Aruula lag ihrer hochgewachsenen Länge nach dar, die Beine ausgestreckt, die Arme seitlich neben dem formvollendeten Körper. Die kunstvoll gezogenen Zeichen in grüner, blauer und brauner Henna-Farbe zierten ihre Gestalt, unterstrichen die durchtrainierten Partien und verliehen ihr das Aussehen einer futuristischen Kämpferin archaisch keltischen Ursprungs. Ihre nachtschwarze Mähne umschmeichelte ihr ebenso würdevolles wie schönes, sanft schlummerndes Antlitz und verströmte einen betörenden Duft.

Mit Erstaunen - und großem Lustempfinden -- bemerkte Juefaan, dass die Barbarin wohl frisch eingekleidet worden war... sofern man das so nennen konnte. Wobei man sich jedoch ein Beispiel an ihrer üblichen Bekleidungskultur genommen hatte; eher weniger, denn mehr. Ihm gefiel das neo-punkige Ergebnis ausgesprochen gut.

An den Füßen trug sie hohe Stiefel aus schwarzem Leder, die ihr fast an die Knie reichten, über den bloßen Oberschenkeln befand sich ein Minirock aus glänzend schwarzen Kunstleder, der so knapp war, dass sein Schatten die süßesten Geheimnissen verhieß, und schließlich, über dem unbedeckten, straffen Bauch, zwei schwarze Schalen mit reizvollen Lederapplikationen, die ihre prallen Brüste zur Geltung brachten, und deren Rückenträger durch Metallringe zusammengehalten wurden.

Juefaan zwang sich zur Ruhe. Er brauchte eine ganze Weile, um sich an diesem köstlichen Anblick sattzusehen. Nur beiläufig nahm er Notiz davon, dass sich dünne Eisenschellen um Aruulas Handgelenke und Waden schlangen. Dann, mit einem Mal, erloschen sämtliche Bildschirme, die ihn hergeleitet hatten und die Dunkelheit eroberte sich alles, rings um ihn und der geruhsam träumenden Barbarin, zurück.

Juefaan, der nur noch Augen für Aruula hatte und ein nahezu unerträgliches Ziehen in seiner Hose verspürte, beachtete dies gar nicht mehr. Mit seinen Blicken liebkoste er ihr Gesicht und ihren wunderbaren Körper. Langsam hob er seine rechte Hand, bis sie zittrig über ihrer, sich regelmäßig hebenden und senkenden, Brust schwebte.

Mir ist, als wandle ich in einem Fiebertraum... geschieht das gerade alles wirklich? Oder habe ich mich in meinen eigenen Hirngespinsten verfangen? Spielen mir einige meiner intimsten Begierden einen mokanten Streich? Das ist zu... schön, zu perfekt, um echt zu sein... einfach unglaublich... ich kann das noch immer nicht vollständig begreifen... etwas in mir weigert sich, aber hier ist sie, und sie ist... so hübsch, bezaubernd... so vollkommen! Ich... ich muss es tun... ich muss mich überzeugen... ich kann einfach nicht anders...

Seine Hand fuhr behutsam hernieder und legte sich auf Aruulas rechten Busen. Unter seiner Handinnenfläche fühlte er das weiche Leder des BH's, seine Fingerkuppen streiften über die nackte Haut der oberen Brusterhebung. Ein unbeschreibliches Gefühl überkam ihn. Wie von selbst, schnellte sein linken Arm vor und fasste nach dem anderen Freudenkuppe. Mit aller Sanftheit umschloss er die weibliche Pracht der Barbarin und hielt sich in diesem Augenblick -- närrischerweise - für den glücklichsten Narren der Welt.

Echt... wahr... es ist unfassbar! Verzeih mir, Aruula, verzeih mir... was ich gerade mache ist verwerflich und ohne Tugend, aber, bei Wudan und Frayja, deine Schönheit, wie dein Wesen weckte schon immer ein heftiges Verlangen in mir... schon früher, träumte ich nachts von dir... du warst stets ein Leitbild für mich, ein unerreichbares... und nun liegst du hier vor mir, in deiner ganzen begehrenswerten Weiblichkeit... und ich mag mich nicht zurückhalten... und ich soll es auch nicht, sagen die... Götter, was beschenkt ihr mich heute...

Während Juefaan sich den Geist zermarterte, gewannen seine natürliche Triebe von ganz allein die Oberhand über seinen Intellekt.

Er beugte sich über Aruula und massierte genussvoll ihre Brüste, ging völlig auf in den Empfindungen, die über ihn hereinbrachen. Der Kitzel des Verbotenen steigerte paradoxerweise seine Erregung, da er ziemlich sicher war, dass die Kriegerin ihm dies im Normalfall nie gestattet hätte.

Reue erfasste Juefaan und er wusste, dass er taktlos handelte, ja geradezu niederträchtig. Immerhin nutzte er Aruulas wehrlose Lage zu seinen Gunsten hemmungslos aus, doch noch vermochte er sich nicht zu zügeln. Zu groß war seine Lust auf ihren atemberaubenden Leib!

Er rieb seine Hände über ihre Brüste, walkte sie mild ein paar Mal durch und schickte seine Fingerspitzen danach auf Erkundung. Folgte ihrem schlanken Hüftschwung, strich über ihren festen Bauch, die muskulösen Oberarme, sprang zu ihren Oberschenkeln. Als eine seiner Hände über die Innenseite ihres Schenkels schlingerte, zuckte Aruulas schwarzer Schopf und ihre Wimpern flatterten flüchtig.

Juefaan hielt inne und beobachtete sie, ein warmes Lächeln auf den Zügen.

Aber sie wachte nicht auf und er setzte sein sinnliches Werk fort.

Vielleicht spürte sie es ja unterbewusst.

Süffisant zog er mit den Fingernägeln weiter akribisch Bahnen auf ihrem Körper und gönnte sich das Vergnügen, jede einzelne ihrer heiligen Streifen nachzuzeichnen. Er roch an ihrem duftenden Haar und und hauchte einen Kuss auf ihre Nase, die ihm auf einmal unheimlich niedlich schien. Mehrmals erwischte er sich dabei, wie er seinen eigenen Atem anhielt, derartig achtsam agierte er, um Aruula ja nicht aus ihrem Kriegerprinzessinnenschlaf zu schrecken.

Immer wieder kehrten seine Hände zu ihren üppigen Brüsten zurück -- nicht das er einen besonderen Faible für Übergrößen hatte -- aber zu der wilden, freien Frau von den Dreizehn Inseln passten sie einfach und versprachen eine Handvoll puren Spaßes. Nur zu gerne, berührte Juefaan sie und drückte sachte das weiche Fleisch.

Er unternahm Versuche, seine Finger unter Aruulas Lederoberteil zu schieben, doch die Träger saßen zu stramm und der Verschluss befand sich auf ihrem Rücken. Daran war momentan nicht kommen, also ersann er kurzum ein neues Ziel und lenkte seine neugierigen Finger dorthin. Sie glitten über das flache Tal von Aruulas Bauch, kreisten um ihren Nabel, schwärmten aus zu ihrer Taille, um dort unter den Saum des Minirocks zu kriechen.

Juefaans Herz schien einen Schlag auszusetzen, als er sah, dass erst die Fingerspitzen seiner linken Hand in dem Rock verschwanden und einen Augenblick später, bereits die halbe Hand hineinrutschte und er unweigerlich, statt der glatten Haut der Kriegerin, den zartesten Flaum, den er je ertastet hatte, spürte. Plötzlich fühlte er Nässe in seinem Schritt und wurde sich im Klaren darüber, wie aufgewühlt und bar jeder Körperbeherrschung er im Angesicht dieser Frau war. Selbst im Schlaf brachte sie ihn, den törichten Techno-Barbarenspross, um den Verstand!

Juefaan schluckte und bewegte seine Finger ein wenig. Bedächtig und sorgfältig, als könne er etwas Fragiles zerstören, benahm er sich, denn das Nickerchen, in welchem Aruula weilte, war so etwas fragiles, leicht zerbrechliches.

Zärtlich streichelte er den Bereich über ihrer Scham, bevor er dann mutiger wurde und tiefer rutschte, bis er vermeinte die Weichheit ihres lieblichen Vorhofes zu erfühlen.

Verschmitzt lächelnd, drang Juefaan noch leicht weiter vor, erfreute sich des kitzeligen Gefühls, als seine Fingerkuppen über die feine Schambehaarung strichen und er zum ersten Mal Aruulas privateste Körperöffnung berühren konnte, die ihm wie eine fleischliche Pforte zum Paradies erschien.

Plötzlich regte sich die Barbarin und stieß einen maunzenden Laut aus.

War er zu weit gegangen?

Konnte er überhaupt noch weiter gehen?

Die Augen des jungen Mannes weiteten sich panisch. Juefaan war irgendwie angewidert von sich selbst, verhielt er sich doch wie ein schäbiger Schaulustiger und dreister Fummler auf einem Sklavenmarkt, obgleich er sich viel lieber als stiller Verehrer betrachtete.

Wenn sie jetzt aufwacht, bin ich des Todes! Zwar nicht sofort, aber spätestens sobald sie irgendetwas findet, das als Waffe taugt!

Er rührte sich nicht, beließ seine Hände wo sie gerade waren und betete, dass Aruula nicht jählings die Lider aufschlug.

Sein Herz pochte um die zehn Mal derart rasend gegen seinen Brustkorb, dass der Widerhall in seinen Gehörgängen echote. Angestrengt musterte er die Miene der Kriegerin, deren Kopf sich einmal von einer Seite zu der anderen neigte, unter deren geschlossenen Lidern sich etwas regte und deren Lippen sich leicht geöffnet hatten.

Es war eine Zerreißprobe für die Nerven, wie Juefaan sie noch nie durchlebt hatte.

Aber dann, beruhigte sich Aruula wieder und fiel erneut in den statuenhaften Schlaf einer träumenden Göttin.

Angestauter Atem entwich dem Mund des jungen Abenteurers, gefolgt von einem spitzbübischen Grinsen. Unablässig blickte er liebevoll auf das nichtsahnende Profil der Frau unter ihm, bevor er den Wagemut fasste, seinen Händen wieder Betätigung zuzuweisen. Ganz bedächtig und sorgsam fingen seine Finger wieder an über ihre Bauchdecke zu streichen, indes die anderen sich von Aruulas persönlichster Stelle ein wenig zurückzogen, um seitlich ihren Hüftbogen entlangzuwandern, um den Bund des Rockes zu lockern.

„Oh... Juefaan... du lebst. Und wie... du lebst! Götter, ich mag es kaum glauben... bist das wahrhaftig du?", formte ihr Mund auf einmal Worte.

Klar verständliche Worte.

Juefaan wich binnen einer Sekunde sämtliches Blut aus dem Gesicht und er wurde starr wie eine kristalline Gesteinsformation.

Sie hat es doch gemerkt! Merduu! Bei Orguudoo, jetzt bin ich geliefert! Das wird sie mir nie vergeben! Niemand betatscht sie unerlaubt und kann danach hoffen, noch seinen Schädel auf den Schultern zu behalten! Ich verdammter, lüsterner Kamauler!

Er vernahm ein leises Schmatzen, wie als müsse sie ihre Lippen befeuchten.

„Juefaan? Heee, hörst du mich? Was stehst du plötzlich da, wie versteinert? Oder sollte ich besser sagen; völlig versteift?", sprach Aruula ihn weiterhin an und eine gewisse Schärfe wohnte ihrer Stimme inne.

Es half nichts. Er musste sich ihr stellen. Ihm blieb nichts anderes übrig, obwohl er sich in Grund und Boden schämte und gerne im selbigen versunken wäre.

Wie sollte er sich nur aus dieser Situation herausreden?

Erst jetzt bemerkte er, dass er vor Verlegenheit die Lider zugekniffen hatte und als er sie öffnete, blickte er direkt in die braunen Augen der Barbarin, die ihn nüchtern und erwartungsvoll entgegensahen.

Wenn er jetzt versagte, verlor er einen der wichtigsten Menschen in seinem Leben. Das durfte nicht passieren! Er musste alles geben!

„... i... ich... ich weiß nicht, was ich... uh, sagen soll, Aruula... außer, dass es mir... fürchterlich Leid tut... dich... nun ja... dich... gegen dein Wissen... Einverständnis... also... angefasst zu haben... das ist einfach... ein widerwärtiges Verhalten... und... und ich kann verstehen, wenn du... nicht mehr mit mir sprechen willst... oder mir die Freundschaftsbande entziehst... mich elendig verfluchst... mich mit Verachtung strafst...ich denke, dass... hab ich verdient... aber, aber wenn ich dich bitten darf... ähm, bitte zerquetsche mir nicht die Kehle oder spalte meinen Kopf...

...bitte, Aruula, ich hätte das... nicht machen dürfen... das war so falsch... so schrecklich falsch... doch ich... ich...war schwach und du... du sahst so umwerfend schön aus und... ich konnte nicht widerstehen... konnte das lodernde Feuer in mir, das... das für dich brennt nicht zähmen... deswegen... vergriff ich mich und nun... nun... stammle ich dümmlich herum, in dem naiven Versuch... deine Wut, die du bestimmt hegst, zu beschwichtigen... und meinen Hals zu retten... den du untrüglich wünscht mir umzudrehen... Aruula, bitte, glaube mir, ich... ich wollte dir nichts antun... ehrlich, glaube mir das bitte... ich war nur hin und weg und erlag meiner Begehr und deinem Reiz...

...ich wollte dich nur einmal so berühren, wie... wie jemand, der das Lager mit dir teilt... verzeih mir bitte... ich... ich... war schwach... bin vor Liebe schwach gewesen... ich verdanke dir so viel... du warst immer gut zu mir... gabst mir Selbstvertrauen und... bist einfach so liebenswert, stolz und schön... bitte... lass mich am Leben und... stoße mich nicht fort... bitte nicht, Aruula, ich bin nur ein verliebter Tölpel!", ergoss sich ein wahrer Schwall an emotionalen Entschuldigungen, peinlich bis dümmlich klingender Rechtfertigungen und Selbsterklärungen aus Juefaans Mund und eine ganze Vielfalt an gequälten und selbstgeißelnden Ausdrücken huschte über seine jugendliche Mimik.

Am Ende war er dermaßen fertig, dass er mehr als Opfer schien, denn Aruula, die eigentlich diese Rolle für sich in Anspruch hätte nehmen können.

Doch die kühne Kriegerin dachte nicht daran.

Das Wort Opfer war ihr fremd.

Niemals sah oder bezeichnete sie sich als ein solches.

Sie hatte eine Stärke, von der die meisten Menschen nur träumen konnten.

Eine Stärke, nicht nur auf das körperliche oder charakterliche bezogen, sondern auch im Geiste. Als Lauscherin war sie äußerst empathisch und diese Gabe half ihr -- auch jetzt, in dieser prekären Situation -- einen kühlen Kopf zu bewahren und Juefaan, den heißblütigen, jungen Mann und Weggefährten -- Sohn von Rulfan von Coellen und Juneeda, Priesterin der Dreizehn Inseln, -- nicht aufgrund seines Fehlverhaltens unmittelbar zu ächten und zur Rechenschaft zu ziehen. Seinem ungebührlichem Betragen zum Trotze, spürte sie die tiefe Beschämung, die Juefaan empfand, ebenso wie die große Furcht, sie -- Aruula -- als enge Freundin zu verlieren oder noch schlimmer, dass sie ihm von nun an, mit Abscheu und Hass begegnete.

Außerdem war da noch jene eine weitere kräftige Empfindung: Liebe!

Offenbar hegte Juefaan Gefühle für sie. Welcherart diese genau waren, vermochte sie nicht zu lesen, aber eines war ihr klar; bisher hatte er sie gut unterdrückt und als freundschaftliches Band getarnt, doch nun wusste sie - da war mehr!

Dem Anschein nach, war er still und heimlich und schon ziemlich lange -- seine Beziehung zu Jaira ungeachtet -- in sie verliebt. War das denn zu glauben?

All das empfing sie, und es unterstrich sein konfuses, leicht durcheinander geratenes Gestotter aufrichtig. Wäre die Lage nicht so heikel, Aruula hätte sicher gelacht, so allerdings musste sie ernsthaft abwägen, wie sie als nächstes reagieren sollte.

„Okee Juefaan... entspann dich, ich bin es nur. Besänftige dein Gemüt, mir scheint, es ist in heller Aufregung... und das hauptsächlich wegen mir!", begann sie einfühlsam, aber bestimmt, wobei sie zu ihm hochschaute und seinen scheuen Blick einfing.

„Bei Wudan, du steckst voller Überraschungen, Juefaan! Dass, diese Seite, dieses... glühende Verlangen in dir schlummert, habe ich nicht geahnt. Es verblüfft und erstaunt mich zutiefst... es trifft mich unvorbereitet und doch... sehe ich nun weniger trübe, was dich angeht. Ich meine, ich bin nicht blind, mir ist in der Vergangenheit durchaus schon aufgefallen, wie du mich des Öfteren angesehen hast... und auch, seit wir hier durch Ma'bellar streifen... da hat stets dieser unleugbare Funke in deinen Augen gelodert, jener, den ich häufig als banale Bewunderung abgetan habe. Aber wie sich nun herausgestellt hat, bedeutet dieser Funke viel mehr! Ist er doch Teil des inneren Feuers, dass in deiner Brust für mich schwelt und lediglich die Spitze, die bis in deine Augen emporflammt! Weißt du... und nun spreche ich die Wahrheit Juefaan, es ist schon sehr lange her, dass mich jemand so heiß und innig angesehen hat... und seine Hände dort hatte, wo du sie jetzt hast!", erwiderte ihm Aruula und die anfängliche Strenge und Ernsthaftigkeit, die in ihrem Ton mitgeschwungen hatte, wandelte sich zunehmend in einen weicheren, verständnisvolleren, um letztlich fast in einem überschwänglichen und betörenden zu münden.

Juefaan war sprachlos! Er starrte auf Aruula herab, um deren Mundwinkel sich ein maliziöses Lächeln bildete. Er traute seinen Ohren nicht.

Hatte sie das gerade wirklich gesagt? Er war unfähig zu denken. Nichts ging mehr. Er fühlte sich vollkommen hilflos.

„...ich sollte... sollte meine Hände wegnehmen... also von dir nehmen... die haben mir Aufzeichnungen gezeigt, die... haben mich total verwirrt, diese... verdammten Syntheten!", radebrechte Juefaan und versank im hinreißenden Blick der Kriegerin.

„Du meinst sicher die Herren von Ma'bellar, richtig? Die künstlichen Wesen, denen diese Anlage gehört und die uns hier eingesperrt haben wie Tiere! Um uns zu beobachten und uns studieren zu können! Ja... ich kann mir gut vorstellen, dass sie dich vollends durcheinandergewirbelt haben!", erkannte Aruula geistesgegenwärtig und rüttelte mit den Armen an den Schellen, die sie banden.

„Dann weißt du bereits von ihnen... ja, es stimmt, sie sind es, die uns hier festhalten. Sie waren es auch, die mich nach meinem Sturz von der Ruine aus der sengenden Hitze retteten. Ihrer hochentwickelten Technik verdanke ich, dass ich noch lebe! Und... sie sind es auch, die... die mich..., die wollen, dass..." Juefaans Erzählfluss kam ins stocken, immer wieder verhaspelte er sich und seine Pupillen wollten Aruulas Blick ausweichen.

„Sie sind es auch, die wollen, dass du mit mir fegaashaa machst, während sie zuschauen und alles mit ihrer Teknikk erfassen, was wir so treiben werden! Da sie selbst, nicht mehr wissen, wie sich das anfühlt und es schmerzlich missen!" brachte es die Barbarin unverhohlen und scharfsinnig auf den Punkt.