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Astarte IV

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Ihn anschließend wieder zurück in sein Lager zu schicken, erwies sich als gar nicht so einfach. Er machte mir mehrmals eindeutige Angebote, und gab erst nach, als ich meine Ablehnungen wiederholt energisch zum Ausdruck gebracht hatte. Enttäuscht trottete er davon. Irgendwie tat er mir sogar leid. Vermutlich hatte er den Eindruck gewonnen, dass ich ihn unter falschen Vorwand zu mir gelockt hatte.

Vielleicht hatte er aber durch seine jahrelange Erfahrung die Zeichen meines Körpers besser und deutlicher lesen können, als ich selbst. In seinem Wertesystem war es sicher unvorstellbar, dass man eine sexuell erregte Frau nicht befriedigte, wenn man dazu in der Lage war.

Und ich war, verdammt nochmal, so was von geil! Noch immer sah ich vor meinem inneren Auge seinen mächtigen Schwanz, der sich unter meinen sanften Berührungen steil aufrichtete. Ich roch noch immer Temus Schweiß, der ihm ausbrach, als ich ihn wichste, und ich hörte sein Stöhnen, als er kam und diese unglaublich große Menge Sperma in mein Probenglas spritzte.

Ich flüchtete geradezu in mein Zelt. Ach, zum Teufel mit der Forschung! Ich hatte gerade noch genügend Verstand, die Proben einzufrieren, ehe ich mir die Kleider vom Leib riss, mich auf mein Feldbett warf und zwei Finger gleichzeitig in meine heiße, triefende Spalte schob. Ah! Genau hier sollte jetzt Temus praller Ständer stecken. Wie sehr wünschte ich mir, er würde mich hier und sofort so heftig durchficken, wie es noch kein Mann getan hatte.

Ich bearbeitete meine Möse und meinen Kitzler so heftig und ausgiebig, immer wieder „Temu! Temu!" schreiend, bis ich heiser und völlig erschöpft, aber restlos glücklich und zufrieden liegen blieb und ermattet einschlief.

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Computer: den gestrigen Eintrag für eine komplette Überarbeitung vormerken. Sollte eine andere Person außer mir vor der Überarbeitung darauf zugreifen, den Eintrag sofort und unwiderruflich löschen.

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Ungewohnte Geschäftigkeit im Lager der Astari machte mir einen Umstand bewusst, den ich bis dahin ignoriert hatte. Die Astari waren Nomaden. Da sie quasi nichts besaßen, war es für sie möglich, ohne Vorbereitung jederzeit ihren Standort zu wechseln. Diesen Vorzug genoss ich mit meiner umfangreichen, schweren Ausrüstung nicht. Ich würde Tage brauchen, alles von einem Ort zum anderen zu schleppen.

Noch während ich mir Gedanken machte, wie ich diese Herausforderung meistern könnte, kam mir die Lösung entgegen. In Gestalt von Temu und einigen anderen Männern. Ich verstand, dass sie mir beim Transportieren helfen wollten, und nahm sofort dankbar an.

Beim Einpacken waren sie allerdings keine große Hilfe. Ordnung gehörte bestimmt nicht zu den besonderen Stärken der Astari und ich fürchtete, dass kaum etwas von meiner Ausrüstung im jeweils richtigen Behälter landete. Diesen Mangel machten sie allerdings durch Eifer und ihre große Zahl wett, so dass wir in überraschend kurzer Zeit abmarschbereit waren und zum Stamm aufschlossen, der bereits in gemächlichem Tempo aufgebrochen war.

Ich hatte mir vorgenommen, die wertvollsten Geräte selbst zu tragen, aber trotz der langsamen Gangart konnte ich mit den athletischen Astari bald nicht mehr Schritt halten. Das Gewicht der Transporttasche schnitt mir in die Schulter. Temu bemerkte glücklicherweise mein Problem und ich war ehrlich froh, als er mir anbot, mir die Last abzunehmen.

Weniger froh war ich, dass er die Tasche seinerseits bald an einen anderen Mann weitergab. Mit der Zeit gab ich allerdings auf, den Verbleib meines Gepäcks mit den Augen zu verfolgen. Es wanderte von Hand zu Hand, so dass niemand übermäßig oder zu lange damit beschwert war.

Ein weiterer Grund für die häufigen Trägerwechsel war, dass auch während des Marsches sich immer wieder Pärchen fanden, die sich in die Büsche abseits der Route schlugen und später lachend wieder zur Gruppe aufschlossen.

Ehe es dunkel wurde ließ sich die Gruppe am Rand einer kleinen Lichtung nieder. Meine Ausrüstung ließen die letzten Träger einfach dort wo sie standen zu Boden sinken. Ich sammelte die Sachen, so gut es ging, an einem Platz zusammen, verzichtete aber darauf, mein Zelt wieder abseits des Stammes aufzuschlagen. Stattdessen spannte ich lediglich eine Plane als Sichtschutz zwischen den Kisten und richtete meinen Schlaf- und Arbeitsplatz nur wenige Meter neben den Astari ein. Dann sank ich völlig fertig auf mein Feldbett.

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Obwohl ich von dem Marsch erschöpft war, fand ich keine Ruhe. Die Geräusche der nahe schlafenden Astari weckten Bilder ihrer betörenden Körper in meinem Geist. Zudem durfte ich feststellen, dass sie sich auch nachts der Befriedigung ihrer sexuellen Bedürfnisse widmeten. Ich wunderte mich nur, wie die anderen Gruppenmitglieder bei dem ständigen Kommen und Gehen und den an Ruhestörung grenzenden Geräuschen überhaupt schlafen konnten.

Mehrmals erwischte ich mich bei dem Gedanken, selbst aus meinem Bett zu schlüpfen, und Temu zu wecken. Es kostete mich beinahe meine ganze Willenskraft, liegen zu bleiben. Still fluchte ich in mich hinein, weil ich hier in Hörweite des ganzen Stammes noch nicht einmal meine Anspannung selbst lösen konnte.

Als die Sonne aufging, sprang ich gehetzt auf. Der Gedanke traf mich wie ein Blitzschlag. Die Astari hatten beim Tragen meine Ausrüstung angefasst! Vermutlich hatten sie durch ihre Berührung die Viren auf allen Oberflächen verteilt. Und ich hatte auf diesem Bett in diesem Schlafsack geschlafen.

Mit zitternden Fingern setzte ich mir die Impfung und scannte mich auf Spuren des Virus. Dann fing ich umgehend an, hektisch jede Kiste und jeden Ausrüstungsgegenstand zu desinfizieren. Zunehmend entnervt und wütend warf ich sogar einige Dinge in den Wald und gegen Bäume, weil ihre Oberflächen zu saugfähig oder kleinteilig waren, um wirkungsvoll gereinigt werden zu können. Die Astari besahen sich meine Wutanfälle einige Zeit lang amüsiert, bis ihnen das Schauspiel langweilig wurde und sie sich ihrem gewohnten Tagesablauf hingaben. Ich schleppte zuletzt meinen Schlafsack an den anderen Rand der Lichtung und verbrannte ihn, was nicht unerhebliches Staunen und Aufregung verursachte, da die Astari selbst nie Feuer machten.

Der Einzige, der sich mir an diesem Tag noch näherte, war Temu. Vermutlich wollte er mir Hilfe anbieten. Aber ich war nicht in Stimmung dafür. War es doch seine Hilfsbereitschaft gewesen, die meine gesamte Ausrüstung verseucht hatte. Hätte er nicht angeboten, mein Gepäck zu tragen, wäre ich nie in Gefahr geraten, mir den Virus einzufangen. Wütend jagte ich ihn davon. Ich machte mir noch nicht einmal die Mühe, ihn mit Gesten zu verscheuchen. Ich schrie ihn einfach an, ohne darüber nachzudenken, ob er mich verstehen würde. Doch waren mein Tonfall und meine Körpersprache eindeutig genug. Wie ein geprügelter Hund schlich er davon. Seltsamerweise verschaffte mir dieser kleine Sieg ein wenig Erleichterung.

Dann ließ ich mir von einer der Frauen zeigen, wie die Astari sich Betten aus Blättern bauten und errichtete auch mir eine solche Lagerstatt. Erstaunlicherweise schlief ich darauf ebenso gut (oder schlecht) wie auf meinem Hightech Feldbett.

Ich musste unbedingt vorsichtiger sein, um jede Ansteckungsgefahr auszuschließen. Noch einmal durfte mir solch eine Unachtsamkeit nicht unterlaufen.

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Durch mein seltsames Verhalten wurde meine Forschung nachhaltig beeinträchtigt. Dabei waren es nicht die Astari, die sich mir gegenüber verschlossen oder zurückhaltend gezeigt hätten. Der Grund lag ausschließlich bei mir. Der Schock, beinahe infiziert worden zu sein, ließ mich übervorsichtig und abweisend werden. Ich beschränkte den Kontakt auf das absolut notwendige Minimum und verbrachte den Großteil meiner Tage damit, hinter meiner Plane zu hocken und durch deren Ritzen meine Forschungsobjekte zu beobachten. Außerhalb meiner Klause schien weitgehend alles seinen gewohnten Gang zu gehen.

Bei Temu allerdings musste ich eine signifikante Verhaltensänderung feststellen. Die anderen Männer des Stammes machten mir noch immer regelmäßig Avancen. Er aber sah mich, nachdem ich ihn verjagt hatte, nie mehr direkt an, geschweige denn, dass er sich mir genähert hätte. Und obwohl ich weiterhin beharrlich jedes Angebot ausschlug, kam ich nicht umhin zu bemerken, mit welchen Blicken Temu die Männer verfolgte, die gewagt hatten, mich anzusprechen. Wenn ich menschliche Maßstäbe anlegte, spiegelte sich in seinem Gesicht Zorn und Eifersucht. Emotionen, die er nicht zu verbergen wusste, da sie in seinem Volk bislang unbekannt waren.

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Offenbar war ich nicht die Einzige, die Temus ungewohnt schlechte Stimmung wahrnahm. Eine reife Frau, ich nannte sie Sini, verbrachte auffallend viel Zeit mit ihm und ihre Gestensprache wurde ihm gegenüber zusehends eindringlicher und nachdrücklicher. Im Gegensatz zu den meisten anderen Gesprächen zwischen Mann und Frau ging es dabei aber eindeutig nicht um Sex. Nach und nach dämmerte mir, dass Sini Temus Mutter sein musste.

Natürlich, nachdem in dieser Gesellschaft eine Vaterschaft bestenfalls fragwürdig war, kam der Mutter-Kind Beziehung eine besondere Bedeutung zu. Und so war es an ihr, sich darum zu kümmern, wenn ihr Sohn Sorgen hatte -- oder den anderen Sorgen machte.

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In den nächsten Tagen änderte sich der Rhythmus des Lagerlebens. Es wurde auffallend viel gestikuliert, auch in größeren Gruppen. Worum es ging, konnte ich mit meinem unzureichenden Wortschatz nicht entziffern. Doch ich konnte immerhin ausmachen, dass oftmals Sini der Mittelpunkt der Konversation oder doch zumindest ihr Auslöser war. Und irgendwie konnte ich mich des Gefühls nicht erwehren, dass ich das Thema all dieser Gespräche war.

Schließlich kam Sini direkt auf mich zu. Mit langsamen, einfachen Zeichen machte sie mir deutlich, dass die Gruppe am nächsten Morgen wieder aufbrechen würde. Und sie wünschten, dass ich mitkomme. Auf meine Frage, weshalb sie mir dies sagte, benutzte sie Gesten, die mir nicht geläufig waren. Offenbar war sie auch dadurch behindert, dass ich ihren Berührungen beständig auswich. So blieb mir die endgültige Bedeutung ihrer Sätze unklar. Nur so viel konnte ich mir zusammenreimen, dass ich den Astari wichtig sei und dass ich ein Teil der Gruppe bin oder sein werde.

Ich grübelte über Sinis Absichten den ganzen restlichen Tag und Abend, während ich packte, und auch noch nach Einbruch der Dunkelheit, als ich auf meinem Blätterbett lag und dachte, ich könne nicht einschlafen. Als es hell wurde, wachte ich überraschend erfrischt auf.

Kaum bemerkten die Astari, dass ich aufgestanden war, fand sich bereits eine Gruppe kräftiger Männer vor meiner Plane ein und beabsichtigte offensichtlich, mein Gepäck aufzunehmen. Temus Gesicht suchte ich vergeblich unter ihnen.

Rasch bedeutete ich ihnen, dass dies nicht nötig war. Ich hatte nur das Allernotwendigste in einen Rucksack gesteckt, darunter die medizinische Notfallausrüstung, mein Logbuch und natürlich den bedenklich geschrumpften Vorrat an Antiserum. Mit dieser leichten Last könnte ich bestimmt mit dem gemächlichen Schritt der Gruppe mithalten. Noch einmal machte ich den Männern klar, dass sie auf keinen Fall irgendetwas von meiner Ausrüstung anfassen sollten. Wenn ich später dringend etwas davon brauchen sollte, würde ich es nachholen.

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Der Marsch war deutlich anstrengender, als der Letzte, und ich bezweifelte bereits die Weisheit meiner Entscheidung, den Rucksack die ganze Strecke über selbst zu tragen. Es ging weite Strecken bergauf und zu meiner großen Überraschung rasteten wir nicht, als die Sonne unter ging, sondern trotteten noch weiter, bis wir zwei Stunden später einen Felsblock erreichten.

Es war das erste Geländemerkmal, das ich auf Astarte IV sah, das nicht aus Erde und Vegetation bestand. Der Fels wirkte wie ein vom Boden ausgespiehener Findling, groß wie ein zweistöckiges Haus. Seine graue, im Sternenlicht stellenweise glitzernde Oberfläche war gänzlich unbewachsen. Als wir ihn halb umrundet hatten, entdeckte ich einige klaffende Risse an seinem Fuß. Eine der Spalten war groß wie eine Tür und führte direkt unter den Stein. Dünne Dampfschwaden trieben aus der Öffnung ins Freie und lösten sich in der Nachtluft auf. Ein seltsamer Geruch schwebte über dem Ort. Ich war keine Geologin, aber ich ging davon aus, dass es sich um eine Folge vulkanischer Aktivität handelte.

Als ich den Tricorder aus dem Rucksack holen wollte, um das Phänomen zu scannen, legte Sini eine Hand auf meinen Arm. Ich zuckte zurück, doch als ich ihr Gesicht sah, hielt ich still und unterbrach die Berührung nicht. Noch einmal erklärte Sini geduldig, was sie mir tags zuvor hatte sagen wollen. Und nun verstand ich.

Ich sollte in ihren Stamm aufgenommen werden. Mit einem Initiationsritus würde ich ein Mitglied der Astari. Darum waren wir hierhergekommen. Dies hier war ein heiliger Ort. Die Höhle symbolisierte den Mutterschoß, aus dem sie hervorkamen. Ich war verblüfft und geehrt. Niemals hätte ich damit gerechnet. Diese Ehre abzulehnen, war völlig ausgeschlossen.

Wie ich bereits befürchtet hatte, als mir die Tragweite dieser Entscheidung bewusst wurde, wies Sini mich an, mich zu entkleiden. Scheu sah ich mich aus den Augenwinkeln um und mir fiel auf, dass nur die Frauen auf dieser Seite des Steines versammelt waren. Dieser Umstand machte es mir etwas leichter. Trotzdem war mir nicht ganz wohl in meiner Haut, als ich mich langsam auszog, jedes Kleidungstück umständlich zusammenfaltete und auf den Rucksack legte. Wenn ich ehrlich war, war es nicht das Nacktsein an sich, das mich peinlich berührte. Viel eher schämte ich mich meines im Vergleich zu den Astari unzulänglichen Körpers.

Mein Busen war verhältnismäßig klein und sah gegenüber den prallen Brüsten der umstehenden Frauen geradezu schlaff aus. Mein Bauch wirkte schwammig und als ich schließlich als Letztes meinen Slip auszog, konnten die meisten der Zuschauerinnen ein Kichern nicht unterdrücken. Der Anblick meines dichten schwarzen Schamhaars musste für sie absolut ungewohnt und fremdartig sein. Ich widerstand dem Impuls, meine Blöße mit den Händen zu bedecken. Ein wütendes Zischen von Sini ließ die Kicherer verstummen und flößte mir ein klein wenig Mut ein.

Da ich annahm, dass dieser Ritus nicht ohne direkten Körperkontakt auskäme und sich einige Zeit hinziehen würde, fischte ich zwei Ampullen des Antiserums aus dem Gepäck. Nach einem kurzen Blick auf Sini, die nichts dagegen einzuwenden zu haben schien, injizierte ich sie mir. Ich hoffte, dass die doppelte Dosis ausreichen würde, mich zu schützen.

Kurz wog ich den Kommunikator in der Hand. Solange kein Schiff im Orbit war, war er nahezu nutzlos. Und selbst wenn, nahm ich an, dass er unter dem Fels ohnehin keine Verbindung würde herstellen können. Entschlossen legte ich ihn auf meine gefaltete Uniform und schloss den Rucksack. Dann richtete ich mich mit geradem Rücken auf und sah Sini direkt an. Sie gab mir das Zeichen zu folgen und trat gebückt in die Höhle.

Ich ging direkt hinter ihr, gefolgt von weiteren Frauen. Der Gang war eng, steil abfallend und stellenweise so niedrig, dass ich gebückt gehen musste. Bald war das Tageslicht verschwunden. Aber nachdem meine Augen sich daran gewöhnt hatten, stellte ich fest, dass winzige Einschlüsse im Stein ein schwaches, bläuliches Phosphoreszieren abgaben, das mit gestattete, meine Umgebung vage wahrzunehmen und den Weg zu finden.

Der merkwürdige Geruch nahm an Intensität zu, je weiter wir vorankamen. Ich schmeckte etwas Metallisches auf der Zunge und versuchte flacher zu atmen, was mir angesichts der anstrengenden Kletterpartie nicht gelingen wollte. Ich bemerkte, wie mein Kopf erst schwer und dann merkwürdigerweise immer leichter wurde. Es wurde schwierig, einen klaren Gedanken zu fassen, so konzentrierte ich mich einfach darauf, nicht hinter Sini zurück zu fallen. Ein warmer Luftzug kam uns entgegen und Schweiß brach mir aus.

Am Ende des mühsamen Abstiegs erreichten wir eine kleine, niedrige Höhle, in der das blaue Leuchten sichtlich heller war. Die Schwaden, die ich draußen bemerkt hatte, traten hier aus zahlreichen kleinen Rissen in Boden und Wänden, so dass die Luft mit einem wabernden Nebel erfüllt war. Es war deutlich heißer als im Freien, aber nicht unangenehm, beinahe wie in einem Dampfbad. Feuchtigkeit schlug sich an der Höhlendecke und den Wänden nieder und rann in glitzernden Tropfen und dünnen Rinnsalen zu Boden.

Nach und nach drängten wir uns in die kleine Kammer, die gerade so allen ausreichend Platz bot. Selbst wenn ich es gewollt hätte, wäre es unmöglich gewesen, in dem beengten Raum Hautkontakt zu vermeiden. Eng kauerten wir uns aneinander. Ich spürte, wie sich die Körper der anderen an meinen Rücken, meine Arme und Schenkel pressten. Der Schweiß floss uns allen in Strömen und unser Eigengeruch überlagerte die Dünste aus dem Erdinnern.

Ohne zuvor ein Zeichen zu geben, begann Sini, ein tiefes Summen von sich zu geben, das sie nach einem wiederkehrenden Muster in Tonhöhe und Lautstärke variierte. Nach und nach fielen alle Frauen in den Ton ein und die winzige Höhle füllte sich mit einem dichten Klangteppich. Ich wusste nicht, ob ich ebenfalls teilnehmen sollte und wartete ab.

Die seltsame monotone Musik, die drückende Hitze, die intensiven Gerüche, das Halblicht und die gebückte Haltung in der Enge ließen mich durch ihre kombinierte Wirkung in eine Art Trance fallen, gegen die ich mühsam ankämpfte, um mitzubekommen, was weiter geschah.

Die anderen Frauen griffen an die Wand und die Decke, soweit sie sie erreichen konnten. Dort hatte sich ein mineralischer Belag abgesetzt, den sie abwischten und begannen, ihn auf meine Haut zu reiben. Wie ich bemerkte, war dieser Stoff der Ursprung des Leuchtens, das mich umfing. Zunächst glaubte ich noch, ein Muster in den Formen zu erkennen, die sie auf meinen Körper malten. Doch letztlich hatten sie jede auch noch so unzugängliche Stelle gleichmäßig mit der natürlichen Farbe bestrichen.

So dichtgedrängt hockten wir in der Höhle, dass jede kleinste Bewegung notgedrungen dazu führte, dass man sich an zwei oder mehr benachbarten Körpern rieb. Gemeinsam mit unserem Schweiß wirkte die ölige Substanz, mit der sie mich bemalten, wie ein Gleitmittel. Ich spürte Hände, Arme, Schenkel, Rücken, Bäuche und Brüste, die an mir entlang strichen. Es war das intensivste körperliche Erlebnis, das ich bis dahin empfunden hatte. Ich fühlte mich den Frauen enger verbunden, als wenn sie meine Schwestern gewesen wären. So mussten Zwillinge empfinden, wenn sie sich den Mutterschoß teilten.

Die im Dampf gelösten Chemikalien, die bereits durch das Einatmen eine narkotisierende Wirkung gehabt hatten, waren in den Ablagerungen um ein Vielfaches höher konzentriert. Das direkte Auftragen auf die Haut verstärkte die Wirkung nochmals, so dass ich bereits nach Minuten jeden Sinn für die Realität verlor. Das Ende der Zeremonie und den Rückweg aus der Höhle, auf dem mich zwei Frauen führen, ja beinahe ziehen mussten, erlebte ich nur noch wie in einem fernen Traum, als sei ich meinem Körper entrückt.

Als wir die Oberfläche erreichten, verhalf mir die frische Luft kurzzeitig, meine Umgebung wieder bewusst wahrzunehmen. Die Männer hatten sich in einem Halbkreis um den Höhlenausgang versammelt und begrüßten uns mit einem wilden Lachen und nach oben gerissenen Armen zur Feier meiner Geburt als Mitglied der Astari.

Ich selbst stand, von Kopf bis Fuß bedeckt von der fluoreszierenden Farbe, leuchtend wie ein auf die Erde gestürzter blauer Stern in ihrer Mitte und wusste nicht, was ich fühlen oder sagen sollte. Tränen des Glücks und der Rührung liefen mir über die Wangen.

Dann trat einer der Astari aus dem Halbkreis auf mich zu. Als ich meine Augen frei geblinzelt hatte, erkannte ich, dass es Temu war. Lächelnd streckte er mir seine Hände entgegen, die ich überglücklich ergriff. Ich brauchte keine der traditionellen Gesten, um seine Einladung zu verstehen und ohne zu zögern anzunehmen. Überraschenderweise führte er mich aber nicht aus der Gruppe hinaus, sondern ging in die Knie und zog mich hinab auf den grasigen Boden.