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Aus dem Stand Kap. 05

Geschichte Info
Ein Katapultstart in die Welt des Begehrens und Betrügens.
3.4k Wörter
4.23
42.8k
2

Teil 5 der 7 teiligen Serie

Aktualisiert 05/07/2022
Erstellt 09/17/2008
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Es scheint, die, die Lisa in ihr Herz geschlossen haben, hassen Sophia, und die, die Sophia … Allerbesten Dank für alle Kommentare, auch die, die mich aufforderten, nach dem vierten Kapitel nun endlich Schluß zu machen. Ich kann nicht sagen, daß es mir leid tut. Aufmerksamen Rückmeldern wird in der einen oder anderen Formulierung auffallen, daß ich meine ePost mit Gewinn lese. Viel Spaß mit Kapitel 5.

Aus dem Stand, Kap. 5

© by KlausTheMaus

V – Entscheidung

Es war in der Rückschau die Situation, die den Keim des Mißtrauens aufgehen ließ. Mir war klar, daß Sophia mich aus der Reserve locken wollte; aber arrogant, wie ich war, bildete ich mir ein, sie müsse den ersten deutlichen Schritt tun. Wie genau sie fühlte, kann ich nicht sagen; sie schien es – jedenfalls äußerlich – auf eine mehr überlegene, distanzierte Art zu tragen. Ich wußte, daß sie auf ein klares ‚Nein’ wartete, was die Frage außerehelicher Vergnügungen anging. Da dieses ‚Nein’ nicht kam, glaubte sie mir nicht mehr alles, was ich sagte, und das Grundvertrauen, welches unsere Ehe alle diese Jahre getragen hatte, zerbröselte… und ich schaute sprachlos zu.

Intermezzo

„Hast Du das wirklich ernst gemeint, Sophia?“

„Was denn, mein Schatz?“

„Das… das mit dem Liebhaber?“

„Aber Marius, mein Liebster, hätte ich Dich jemals angelogen?“

„N…nein. Ich meine nur, würdest Du wirklich ernstlich erwägen…

„Marius, bitte, rede nicht so geschraubt. Wir haben darüber gesprochen, und wenn Du den Eindruck hast, ich hätte das alles nur so dahingesagt, um mit Dir eine Nummer zu schieben…“

„Aber Sophia, ich muß doch wissen…“

„Marius, willst Du mir nicht eigentlich etwas erzählen?“

Verstehen Sie? Sie wartete auf mich, ich wartete auf sie. Wir wichen einander aus, erst in Gedanken, dann in Worten, und schließlich…

Sophia reiste am folgenden Donnerstag; sie wollte mit dem Hotel-Nachtexpreß, dessen Kurswagen gegen neun bereitgestellt werden würde, bis Nürnberg fahren und sich dort abholen lassen. Am Abend zog sie sich um; erstaunt registrierte ich, daß sie sich für die Fahrt neue Kleider gekauft hatte: ein hellbeiges, aus Wildseide gearbeitetes Kostüm mit engem Rock, der knapp über ihre Knie reichte, dazu helle Seidenstrümpfe mit Naht und angesetzter kubanischer Ferse. Die Füße steckten in klassisch geschnittenen Wildlederpumps mit nicht sehr dünnen, aber irritierend hohen Absätzen, sicher 12 cm. Ihre Oberschenkel spielten leicht durch den Gehschlitz ihres Rockes, als sie etwas vornübergebeugt ihr make up korrigierte. Ihre Haare waren aufgesteckt.

Sophia beobachtete mich im Spiegel.

„Zufrieden?“

Sie tupfte sich ihr Lieblingsparfum – Intrusion von Oscar de la Renta – hinter die Ohren und ließ geschickt einen Tropfen über ihren Hals in ihren Ausschnitt rennen.

„Ehm… ja, natürlich… Ist es nicht etwas… overdressed?“

„Besonders, wenn man bedenkt, daß ich die Nacht im Schlafwagen zubringe, nicht wahr?“

Sie drehte sich zu mir um und lehnte sich an den Schminktisch.

„Wie gefalle ich Dir?“

„Oh... äh… sehr gut, wirklich…“

Sie war betont unauffällig geschminkt; nur ihre Lippen leuchteten in einem irisierenden, rosa-beigen Farbton. Ihre Schuhe waren auf einem niedrigen, kaum hervortretenden plateau gearbeitet, das den aufreizenden Eindruck ihrer Absätze elegant abfederte. Die Kostümjacke schloß mit einem einzelnen Knopf in der taille und gab den Blick auf eine einfache, tief ausgeschnittene Seidenbluse frei, die in einem dunkleren Farbton als das Kostüm gehalten war. Das schimmernde, ganz leicht durchscheinende Material legte sich schmeichelnd an ihre Brust, der breite Kragen der Jacke ließ ihren Hals in seiner ganzen Anmut hervortreten…

Heute weiß: Jeder Zoll eine Dame.

Damals dachte ich: ‚Wen will sie aufreißen?’

Mein Herz schlug mir im Hals, als ich ihr anbot, sie zum Bahnhof zu begleiten.

„Möchtest Du mich sicher zum Zug geleiten?“ fragte sie, während sie ihre Handschuhe anzog und über die Gelenke streifte. Sie steckte eine längliche Schachtel in ihre Handtasche und…

„Du rauchst wieder?“ fragte ich ungläubig.

„Sehr gelegentlich, ja. Ganz dünne, helle Zigarillos, fast wie Zigaretten, aber ohne Papier und störenden Filter. Sehr aromatisch. Möchtest Du probieren?“

Ich wehrte ab und trug ihr Instrument zur wartenden Taxe.

Am Bahnhof stand der Wagen schon auf einem Nebengleis. Er würde später an den Expreßzug nach Berlin, Malmö und Stockholm angehängt werden, der die Stadt nach Mitternacht verließ. Der conducteur nahm die Fahrkarte entgegen, kümmerte sich um das Gepäck und bat sie ins Abteil.

S'il vous plaît, madame.”

”Merci beaucoup.” antwortete Sophia und schenkte ihm ein bezauberndes Lächeln.

Sie umarmte mich zum Abschied. Als ich meine Hände sozusagen vorschriftsmäßig auf ihrem Rücken plazierte, schob sie sie auf ihren Popo und drängte sich an mich. Leicht ließ sie ihren Unterleib gegen meinen schwingen. Der Duft ihres parfums umfing mich. Sie küßte mich demonstrativ; es hätte nicht viel gefehlt, und ich …

Als ich kurz Atem schöpfen wollte, löste sie sich von mir.

„Bleib bei Deinem Leisten, Marius!“ gurrte sie und war im nächsten Augenblick im Wagen verschwunden. Durch das Abteilfenster sah ich, wie sie ihre Kostümjacke zurechtzog. Sie strecke sich nach dem store, und bevor sie es ganz hinuntergezogen hatte, warf sie mir eine Kußhand zu.

Verwirrt ging ich zum Taxenstand. Als der Wagen anfuhr, schaute ich noch einmal zum Bahnsteig. Zwei Schatten bewegten sich in ihrem Fenster.

Am nächsten Morgen schellte es an der Tür – allzu früh. Ich warf mir den Bademantel über, ging unwillig zur Tür und öffnete.

Lisa.

„Guten Morgen, Herr von Reichenberger!“ grüßte sie freundlich.

Sie stand vor mir wie ein professionelles mannequin: ein offenstehendes weißes Hemd aus Glasbatist, das ihrem Vater gehören mochte, über einem sehr kurzen, sehr engen blauen jeans Rock, dazu klassische rote escarpins mit metallenen Pfennigabsätzen, wie ich sie von meiner Mutter her kannte.

Es war das einzige Mal, daß ich sie in einem Aufzug sah, den man als unbedingt sexy bezeichnen konnte. Und beim Schreiben sträubt sich wie viele Male vorher der Finger, weil es ein für Lisa so ganz und gar unangemessenes Charakteristikum war.

Es war das einzige Mal auch, daß ich sie doch mit Lippenstift und make up sah. Ihre Wangen waren sehr dezent in ein irisierendes helles Orange getaucht. Ihre Lippen waren ein klein wenig dunkler geschminkt und mit einem helleren Konturstift abgetönt. Ihre Lider schimmerten in einem weiß ausgezogenen perlmuttblau, ihre Augen und Wimpern waren mit mascara und Kajal gerade soweit betont, daß sie unaufdringlich aus ihrem Antlitz hervortraten.

Ehe ich ihren Gruß hatte erwidern oder sonst etwas hatte sagen können, stand sie im Flur. Interessiert betrachtete sie meinen Bademantel. Hastig schaute ich an mir herab, bemerkte aber nichts, was mich hätte kompromittieren können. Wenn man einmal von dem Kleidungsstück als solchem absah.

Ich versuchte, einen Rest von Autorität in meine Stimme zu legen und fragte, was mir das Vergnügen dieses doch sehr frühen Besuches verschaffe.

„Ich wollte Sie besuchen.“ antwortete sie beiläufig. „Ich dachte, Sie würden sich freuen, jetzt, wo Ihre Frau nicht da ist.“

„Du weißt…?“

„Katjas Mutter hat es erzählt, und sie hat es von dem Kollegen Ihrer Frau, der dieses komische Instrument spielt… Englisch Horn, das so aussieht, als wolle man ein Ei legen… Herrn Ausziehrer, heißt er nicht so? Richard Ausziehrer?“

Sie war einmal durch den Flur geschritten und betrachtete sich vor dem großen Eckspiegel.

„Haben Sie schon gefrühstückt?“

„Nein, ich …“

„Oh, könnten wir nicht zusammen frühstücken? Das wäre lustig.“

Es war, jedenfalls am Anfang, die merkwürdigste und anstrengendste Mahlzeit meines Lebens. Ich kochte Tee (den Lisa mochte), deckte Aufschnitt (den Lisa mit abschätzig betrachtete), roten Pampelmusensaft, Butter und Brot auf und holte das Geschirr aus der Anrichte.

„Haben Sie kein Bündner Fleisch?“ fragte sie.

„Doch, aber… so am frühen Morgen …“

„Nur ein paar Scheiben? Bitte?“

Ihr beinahe flehender Blick traf mich. Unwillkürlich mußte ich lachen. Sie lachte zurück. Die Spannung zwischen uns legte sich ein wenig.

„Mama sagt, ich soll nicht so mit den Augen betteln…“

„Da hat Deine Mama ganz recht…“

„Aber ich mag es doch so gern? Ja?“

„Lisa, Du bist …“

‚… unwiderstehlich’, hatte ich sagen wollen. Gerade eben noch konnte ich es zurückdrängen.

„… unmöglich.“

„Ja, das sagt Mama auch immer.“ Sie strahlte mich an.

Lisa aß und trank mit großem Genuß. Ich nippte an meinem Tee und brachte nicht mehr als ein trockenes Knäckebrot herunter.

„Haben Sie keinen Hunger?“ bemerkte Lisa.

„Nein, nicht so richtig.“ gab ich zurück.

„Sind Sie traurig, wegen Ihrer Frau?“

„Nein, gar nicht. Es ist eher, daß Du…“

Gefährlich, gefährlich…

„Es ist ja nicht jeden Tag, daß ein hübsches Mädchen zu früher Morgenstunde zu mir hereinschneit und mit mir frühstücken möchte.“

„Verwirre ich Sie?“

„Ja… ja, Lisa, das tust Du.“ erwiderte ich, versteckte mein Gesicht hinter der Teetasse und nahm einen langen Verlegenheitsschluck.

„Sie sind lieb.“ Sie schlug ohne jede Koketterie die Augen nieder. „Und danke für das Kompliment.“

Und sie widmete sich wieder ihrem Essen. Mir wurde warm im Bauch.

„Und? Was machen wir jetzt?“ fragte sie, als sie gesättigt war.

Ich stand auf und räumte den Tisch ab. Lisa schaute sich in der Küche um.

„Oh, ich weiß nicht.“ antwortete ich. „Ich… bin ja noch gar nicht angezogen.“

Sie lachte.

„Sind Sie ein B-Mensch?“

„Was bitte?“

„Ein B-Mensch, einer der gern spät aufsteht.“

„Ja, das bin ich wohl, jedenfalls, wenn ich frei habe.“

„Papa ist ein A-Mensch. Von ihm habe ich das, daß ich schon immer so früh munter bin. Also, was machen wir?“

„Ja, eh… wollen wir ein wenig spazieren gehen? Das Wetter ist…“

„Ooch…“ schmollte sie, „ich dachte, wir könnten hier bei Ihnen bleiben. Das Wetter ist auch morgen noch da.“

Sie sah mich an. Ihre Augen funkelten wie zwei kleine Sterne.

Um ein Haar hätte ich das Brett mit den Bündner Fleisch Resten aus der Hand gleiten lassen. Vorsichtig setzte ich es ab.

‚Das bist Du nicht.’ sagte ich zu mir selbst. ‚Das geschieht Dir nicht.’

Mit einer vorsichtigen Bewegung strich sie sich eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht und ließ ihre Hand über die offene Knopfreihe ihres Hemdes gleiten.

Es war, als wenn zwei Nervenzellen sich miteinander kurzschlossen. Ich trat auf sie zu. Sie streckte ihre Hände aus.

„Möchten Sie?“ flüsterte sie.

„Ja, Lisa, ja. Ich möchte.“

Ich beugte mich zu ihr herab, hob sie auf, und sie kuschelte sich in meinen Arm.

Kiitos lainasta!“ Sie lächelte mich an. „’Danke fürs Essen’. So sagt man in Finnland.“

Ihr Körper schien federleicht an meinem zu ruhen. Auf dem Weg ins Schlafzimmer streifte sie ihre Schuhe ab. Sie fielen lautlos auf den weichen Teppich.

Zögernd lies sie los, als ich sie aufs Bett legte. Sie schob ihr Hemd zur Seite und machte sich an ihrem Rock zu schaffen. Ich drehte mich um, zog meinen Bademantel aus und legte ihn ordentlich auf einen Stuhl. Für einen Moment schloß ich die Augen.

Als ich mich wieder dem Bette zuwandte, lag Lisa in ihrer ganzen prachtvollen Nacktheit vor mir. Nur ihr winziger roter v-string leuchtete zwischen ihren Schenkeln. Ihre Brust hob und senkte sich in ihren regelmäßigen, tiefen Atemzügen.

Ich streifte das Höschen herab und heftete meine Lippen auf ihr Geschlecht. Glauben Sie mir bitte, wenn ich sage, es troff vor Nässe. Ich weiß, es hört sich gemein an, aber so war es. Lisa war bereit, war schon lange bereit gewesen, und wenn ich noch so etwas wie Widerstand in mir gespürt hatte, schmolz er jetzt dahin. Lisa wollte mich, und ich wollte sie, und alles andere schien nicht wichtig. Es gab nur uns zwei auf diesem wunderbaren breiten Himmelbett, ich meinte, eine Göttergabe empfangen zu haben, derer ich mich würdig zu erweisen hätte.

Meine Lippen liebkosten ihre Schenkel, fuhren über ihr goldenes, flaumiges Vlies, versenkten sich in ihrem weichen Fleisch und fanden schließlich den Eingang zu ihrer Kathedrale. Mit einer Geste, für die mir viel später das Adjektiv ‚zutraulich’ einfiel, griff sie mir in die Haare und lotste mich auf die richtige Bahn.

Ihr Atem ging schneller. Als ich mit der Zunge ihr Perlchen umschmeichelte, hörte ich ein erstauntes, leises und unsagbar zufriedenes „Oooooohhh…“

Bei diesem Laut meinte ich, einen Stahltreiber zwischen meinen Beinen zu haben. Eine taumelnde Erregung griff in mir Platz, und in einem lichten Moment zwang ich mich selbst auf die Knie, auf daß mein Körper mir nicht zuvorkäme.

Lisa preßte mein Gesicht zwischen ihre Schenkel. Meine Zähne zogen Spuren durch ihre Venusblüte, meine Zunge tanzte durch ihre Blütenblätter, ich sog ihren Nektar in mich ein, berauschte mich an ihrem Duft, den sie verströmte für mich, für mich, nur für mich…

Als sie mich heftig am Arm zog, fürchtete ich erst, ich hätte ihr wehgetan. Aber sie schob meine Hand vor mein Gesicht, und ich barg ihr Perlchen zwischen meinen Fingern. Als ich meine Zunge in sie vergrub, zuckte es wild in ihrem Becken. Ihre Fesseln schlossen sich mit unheimlicher Kraft um meinen Nacken; ich wollte schreien, bekam keine Luft, und hilflos und selig zugleich fühlte ich, wie ihre Muskeln jeden Zollbreit meines Gesichtes massierten…

Wir lagen nebeneinander, hielten uns an den Händen und ließen uns von der Vormittagssonne wärmen, die hell durch das Fenster schien.

„Ist das für Sie auch schön?“ fragte sie. Es hörte sich fast ein wenig ängstlich an.

„Ja, Lisa, unbedingt.“

Und wieder sagte sie: „Sie sind lieb.“

Sie legte meine Hand auf ihren Bauch.

„Fühlen Sie mal, wie es pocht.“ Es war, wie wenn ihr Herzschlag eine unbekannte Musik, einen erregenden Rhythmus auf meinen Fingern spielte. Zwischen meinen Beinen gab es einen Ruck. Lisa lachte.

„Schauen Sie, da steht Ihr siitin wieder auf. Möchte er mich vögeln?“

Eine Welle schlug heiß durch meine Brust.

„Ja, Lisa, das möchte er.“ brachte ich hervor.

Sie küßte mich auf die Wange.

„Dann lassen sie ihn doch.“ wisperte sie.

Sie zog mich zu sich, und ich ließ mich vorsichtig in sie hineingleiten. Lisa strahlte.

„Mmmmhh. Machen wir es ganz langsam?“ bat sie.

Ich gehorchte. Wir nahmen uns unendlich viel Zeit, erforschten unsere Körper mit einer Ruhe und Intensität, die uns andere Welten zu eröffnen schien, Welten, in denen es nichts anderes gab als Lisa und mich und das Lager, das wir miteinander teilten.

Als wir uns dem Ende des Weges näherten, nahm sie mich bei der Hand und führte mich in ihre innersten Gemächer. Ich war die Quelle, die in ihr sprudelte, und sie war das weiße Hirschkalb, das aus ihr trank.

Gebrüder Grimm? Nein wirklich. Und die Argonauten kennen Sie womöglich auch??

Lisa wollte alles sehen. Wir wanderten nackt durchs Haus; ich zeigte ihr alle Räume – nun, fast alle, ein letztes Schamgefühl ließ mich Sophias boudoir aussparen –, wir schmusten, kuschelten und vögelten nicht nur im Bett, sondern auch auf dem Küchentisch, wo Lisa mich mit herabhängenden Beinen und weit geöffnetem Geschlecht empfing, im Schaukelstuhl, auf dem sie mich in einem kontrollierten Trab ritt und das Ziel mal ganz nahe, mal unglaublich fern war, auf dem Teppich, wo sie mich aufforderte, sie a tergo zu begatten –

„Wie es Papa mit Mama immer macht. Ist das hübsch?“

– und wo mir, als sie mir ihren Popo entgegenstreckte, ein einziges Mal der flüchtige Gedanke kam, was für ein verderbtes kleines Luder sie doch sei. Als mein Schwengel in ihrem Brunnen zu pumpen begann und sie vor Vergnügen wie eine Katze schnurrte, war es schon wieder vorbei. Ich entlud wie ein junger Gott – kam es mir zumindest vor – und nach vollbrachter Tat ließ sie mich auf ihrem Rücken ausruhen.

Ich will mich à propos nicht als Prachtbullen hinstellen, der ich nicht bin. Aber Lisas Ungestüm und Mut verlieh mir immer wieder neue Kräfte, und alles schien so leicht, so unsagbar leicht zu sein.

Zum Mittagbrot buk ich eine Fleischpastete auf; wir saßen beide eng aneinandergeschmiegt unter meinem Bademantel und fütterten uns unter vielem Gelächter und Geküsse gegenseitig. Wir duschten, als Lisa den Samen aus sich herausrinnen fühlte; ich hob sie auf meine Hüften, und wir vollführten einen heftigen Galopp an der Wand, der mich beinahe meine letzten Kräfte kostete.

Als wir wieder im Bett lagen, wandte Lisa mir den Rücken zu.

„Wollen wir Löffelchen spielen?“

„Was ist das?“

Ich zeigte es ihr.

„Nein, das haben wir schon. Ich weiß etwas anderes.“

„Noch etwas anderes? Aber Lisa, was kann man mehr wissen, wenn man so jung ist wie Du?“

„Ich schaue eben öfter zu, wenn Mama und Papa zusammen vögeln.“

12