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Besserungsanstalt 01 - Enttarnt

Geschichte Info
Benno wird als Schwuchtel enttarnt und gemobbt.
4k Wörter
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Schlimm war es in solchen Anstalten besonders für Bengel, die als Loser als Schwuchteln oder als devot geoutet wurden. Wenn die Burschen auf einer Stube erstmal gemerkt hatten, dass da ein Bengel ist, der sich nicht wehrt, wenn man ihn rumschubst, ihm im Vorbeigehen eine Klatsche gibt oder mal unauffällig mit der Faust gegen's Bein schlägt, dann wurde der bald zum Mobbingopfer. Aber für einen Maso ist es ja ganz normal, dass er Schläge einsteckt.

Während Benno weg war, durchsuchten die anderen Burschen seinen Schrank und sein Bett. Sie wollten eine Bestätigung, dass er eine Schwuchtel ist. Lange brauchten Sie nicht zu suchen. Bald fanden sie Fotos, ausgeschnitten aus Zeitschriften, mit aufreizend posierenden Kerlen. Die Sache war klar. Und sie wussten, dass er sich nicht wehren kann, weil Schwuchteln auch von der Aufsicht nicht gemocht werden.

„Ej, hat jemand meine Sachen durchwühlt?", rief Benno, als er das Chaos in seinem Schrank sah.

Es kam keine Antwort von den Anderen, die am Tisch saßen und Karten spielten. Plötzlich prustete einer los.

„Ihr seid Idioten", schimpfte Benno.

„Willst du Keile, oder was?", fragte Erwin, der Anführer des Rudels.

„Nein. Tschuldigung. Ich meinte ja nur."

„Wir haben gesehen, du sammelst Bilder von Jungs. Sind wohl auch solche Schwuchteln wie du?"

„Dann habt ihr doch meine Sachen durchsucht. Ihr seid gemein."

„Schwuchtel!", zischte einer.

„Schwanzlutscher", ein anderer.

„Last ihn", beruhigte Ede, „der ist doch nur eine Rosettenfotze."

„Boh, ist das ekelig."

* * *

Abends war wieder Gemeinschaftsdusche angesagt. Alle mussten gleichzeitig in dem großen gefliesten Kellerraum duschen. Die Bengelhorde trudelte nach und nach ein, zog sich aus und drängte in die Duschecke. Unter den drei Brausen war kaum genug Platz für so viel nacktes Bengelfleisch.

„Ej, komm mir nicht zu nahe, Wichser", rief einer, und stupste einen anderen weg. Es war aber kein echter Angriff. Den Burschen gefiel es, sich gegenseitig umher zu schubsen.

Benno kam aus der Umkleideecke. Er konnte nicht länger warten, denn die Duschzeit war begrenzt. Der Anblick von so viel nackten Kerlen mit knackigen Ärschen machte ihn an. Nur durfte er nicht so offensichtlich hinschauen. Und er durfte auf keinen Fall einen Ständer bekommen.

Besonders der eine Arsch aus dem anderen Flur machte ihn heiß. Die Kehrseite war voller blauer Flecken und Striemen. Der musste erst vor ein paar Tagen den Rohrstock bekommen haben. Die Kehrseite war aufgequollen. Der würde sicher noch einige Wochen was davon haben. Auch auf einigen andern Ärschen und Schenkeln sah er verblassende Striemen und blasse, gelbgrüne Flecken.

So richtig schlimm hatte Benno es bislang nicht bekommen. Er zitterte bei dem Anblick. Der Gedanke an die Gefahr verursachte ihm ein ängstliches Kribbeln. Wie musste es sein, so böse verprügelt zu werden? Sein Stecher reckte sich unter der hohlen Hand.

Die Duschen waren mehrfach besetzt. Er wagte es nicht, sich dazwischen zu drängeln, so gerne er auch mal von einem nackten Kerl rumgestoßen worden wäre.

„Ejj, da ist ja die Schwuchtel", verkündete Erwin das Geheimnis der ganzen Gruppe.

„Der ist echt schwul", rief Ede in das Rauschen der Brausen hinein. „Wir haben Bilder bei ihm gefunden."

„Echt, ein Rosettenakrobat?", wollte einer aus der anderen Stube wissen.

Die Horde unter den Brausen hielt fest zusammen und ließ ihm keinen Platz. Benno trat nervös von einem Bein aufs andere und hielt sich die Hand vors Gemächt, um seine aufkeimende Latte zu verbergen. Die aggressive Horde machte ihn geil. Es erinnerte ihn an seine feuchten Träume. Aber er fürchtete, sich dem Mob zu nähern.

„Ej, schau mal, der wichst sich einen", rief Ede.

Ertappt nahm Benno die Hände vom Schritt und entblößte seine lange dünne Stange, die fast waagerecht hin- und herpendelte.

„Na, das macht dich wohl an, Arschfotze?" Erwin drehte sich zu ihm um, schob die Hüfte vor und präsentierte seinen mächtigen Kolben, der sich wie ein Flitzebogen fast bis zum Bauchnabel reckte. Ein anderer drehte sich ebenfalls um, und machte Wichsbewegungen.

Benno blickte beschämt zu Boden und lief rot an.

„Ich wette, die Schwuchtel wichst sich durch den Hintereingang", rief einer, und reckte seinen Stinkefinger. „Die stehen drauf."

„Jetzt!", rief Erwin.

Bennos Zimmerkameraden lösten sich aus dem Gewühl und stürmten auf ihn zu. Er wurde an den Armen gegriffen. Einer schubste ihn von hinten. Gezogen und geschoben glitschte er über den Fliesenboden. Eine Faust traf ihn gegen die Arschbacke, eine Hand krallte sich ihm ins Genick. Gerade wollte er sich wehren, da klatschte er wie ein nasser Sack mit dem Körper gegen die Fliesenwand. Er hatte sich schmerzhaft den rechten Zeh gestoßen. Zahlreiche Hände drückten ihn flach an die Wand.

„Na, du Arschfotze", zischte ihm Erwin ins Ohr, „darauf stehst ihr Schwuchteln doch."

Benno spürte, wie harte Finger in seiner empfindlichen Kerbe stocherten. Sie suchten offenbar sein enges Loch, bohrten aber wie Dolche in der zarten Kerbenhaut herum. Er wand sich unter dem Angriff, jammerte in das prasselnde Rauschen der Dusche und in das Johlen der Menge aus kräftigen Körpern.

Dann hatte der Finger sein Ziel gefunden und drang durch den Anus. Der hatte dem Angriff nichts entgegenzusetzen. Der Finger wütete im Darm wie ein gefangenes Tier. Benno schrie und jammerte, während der Finger hin und her zerrte und in alle Richtungen stach.

„Ich hab die Sau", verkündete Erwin. „Ich hab die kleine Arschfotze. Das mögt ihr doch, ihr Schwuchteln."

„Gib's ihm ordentlich", feuerte Ede an.

„Dreckstück", rief einer.

„Hast du zwei Finger drin? Sonst steck ihm noch einen rein. Das spürt die Sau doch gar nicht. Ich wette, die ist schon so abgefickt, die kleine Arschnutte."

Der zweite Finger stach ihm in den Anus. Benno heulte auf. Wie sollte der zweite je da noch hineinpassen? Verzweifelt versuchte er die Rosette zu entspannen, um sich dem Angreifer zu ergeben. Aber unter dem Stechen verkrampfte sich die Rosette sofort wieder. Benno war verzweifelt.

Mit einem reißenden Schmerz verschaffte sich der zweite Finger Zugang. Brutal fuhr er in den Eingang und duldete keinen Widerstand. Benno fühlte sich zerrissen, viel zu eng, für den gewaltigen Eindringling. Seine Knie wurden weich. Die vielen Hände konnten ihn nicht mehr halten. Er glitt an der nassen Fliesenwand zu Boden, ging in die Knie, rutschte ganz hinab.

Irgendwer fasste ihn an den Füßen und zog ihn wie eine Schweinehälfte auf dem Bauch über den nassen Boden in die Mitte der Dusche über den Abfluss. Die Burschen standen um ihn herum. Er sah ihre nackten Füße, wie sie durch die aufgestaute Pfütze plantschten. Als er sich aufraffen wollte, setzte ihm einer den Fuß in den Rücken. Andere folgten dem Beispiel. Ein Fuß auf dem Hinterkopf schien besonders hart zu drücken, verdrehte seinen Kopf und presste ihn ins Abwasser.

Wieder waren sie da, die harten, stochernden Finger. Mit einem stechenden Brennen bohrten sie sich erneut in sein enges Loch.

Die Umstehenden sahen gebannt zu, wie er ausgestreckt auf dem Bauch in einer Pfütze schwimmend mit Fingern in den Arsch gefickt wurde. Es brannte heftig, aber er leistete keinen Widerstand mehr.

„So wird also ne Arschnutte gefickt", stellte einer fest.

„Genau. Die stehen doch drauf, wenn sie braune Schmiere am Schwanz haben."

„Ich glaub, der blutet."

„Echt? Ist nur ein bisschen. Ich glaub, der hat genug."

Die Finger zogen sich zurück. Füße stiegen von ihm ab. Ein Tritt traf ihn gegen den Arsch, ein anderer gegen den linken Schenkel.

Er hörte, wie sich die Horde anzog. Die Brausen waren ausgegangen. Benno lag noch immer in der Pfütze, traute nicht, sich aufzurichten.

„Ist der tot?"

„Nee, der simuliert nur."

Benno befingerte sein Loch und versuchte das Brennen zu verreiben. Aber es ging nicht weg.

Er raffte sich auf, stand auf. Es waren nur noch wenige Burschen im Umkleidebereich. „Hee, wo sind meine Sachen? Wo habt ihr meine Sachen gelassen?"

Die letzten beiden Burschen zuckten mit den Schultern, streiften in Windeseile ihre Klamotten über und machten sich dünne.

Nackt, klitschnass und heulend stand Benno vor den leeren Bänken der Umkleideecke. Mit der linken Hand in der Arschritze streichelte er noch immer die brennende Rosette, zog sie vor, begutachtete das Blut auf den Fingerspitzen und griff sich wieder ans Loch. Er hatte immer wieder mal davon geträumt, gewaltsam genommen zu werden, dass irgendwer seine wahre Natur erkannte und ihn benutzte. Aber dass es so fürchterlich würde, hatte er nicht gedacht. Ängstlich dachte er daran, dass er da hinten jetzt aufgerissen war, wie von einer Gewehrkugel. Das würde nie mehr heilen. Er würde elendig daran zugrunde gehen. Wieder begutachtete er das Blut. Seine Fingerkuppen waren davon bedeckt.

Er musste unbedingt seine Sachen wiederfinden. Bestimmt waren die irgendwo in der Nähe versteckt. Er untersuchte alles nochmal ganz genau. Erst die Umkleideecke. Dann den Kellergang. Nebenan war ein Kellerraum mit Gerümpel, in dem sich alte Möbel türmten. Im Dunkel konnte er kaum was erkennen. Nackt, wie er war, kroch er zwischen den Tisch- und Stuhlbeinen durch und tastete nach seinen Sachen. Eine fette schwarze Dreckschicht sammelte sich an Händen, Füßen und Knien.

Er suchte neben dem Heizungskeller, dann unterm Treppenaufgang. Er fand nichts. Besser er ging auf die Stube und besorgte sich frische Klamotten. Dann konnte er immer noch suchen. Aber dazu musste er nackt durchs Hauptgebäude, über den Hof in das Stubenhaus. Es war noch hell.

Hastig wischte er sich mit den Fingern durch die Spalte und leckte sich das Blut von den Fingern. Hoffentlich war nichts auf die Backen verschmiert. Er ging in den Duschraum und wusch sich die Fotze.

Dann machte er sich auf den Heimweg. Vorsichtig tastete er sich die Stufen der Kellertreppe empor, die direkt in die prächtige Eingangshalle der Anstalt mündete. Er spähte zwischen den Gitterstäben, ob sich jemand in der Halle aufhielt oder durch einen der Gänge und Türen näherte. Durch den Hintereingang und den verwilderten Garten wollte er sprinten, um durch die Hecke zum Stubenbau zu gelangen.

Er fasste Mut, sprintete durch die Halle zur Jugendstil-Glastür, durch deren Fenster er das Kraut auf dem Gartenweg erspähte. Wild rüttelte er an der Klinke. Aber es half nichts, die Tür war verschlossen.

„Pimpichler! Stehenbleiben!"

Benno gefror zu Eis.

„Herkommen!" Mahrzahn hatte ihn erwischt.

Benno schlug die Hände vor sein Gebaumel, dann dreht er sich um. Mit gesenktem Kopf schlich er auf die Aufsichtsperson zu.

„Hände hinter den Rücken, wie sich das gehört!"

Keine gute Idee, dachte Benno. Aber er musste folgeleisten.

„Sind wir hier im Irrenhaus?", brüllte Mahrzahn.

Benno erstarrte, während er auf Mahrzahns Schuhspitzen starrte. Kaum sichtbar schüttelte er den Kopf.

„Ich hab dich was gefragt", schrie er ihn an.

„Ja, Herr Mahrzahn", murmelte die nackte Gestalt.

Da schlug eine Ohrfeige ein, die ihn aus den Pantinen gekippt hätte, hätte er denn welche getragen. Benno taumelte, klappte zu Boden und fing sich notdürftig auf allen Vieren. Die Klatsche war eingeschlagen wie eine Bombe. Sein Schädel dröhnte. Die Seite brannte vom Kinn bis zur Ohrmuschel.

„Aufstehen!"

„Was ist hier los?" Au Backe, jetzt kam auch noch Dachmann angelaufen.

„Ich hab Pimpichler erwischt, wie er hier irgendwelche Wichsspielchen spielt."

„Ich hab nicht gewichst", murmelte das nackte Tier, während es sich aufrichtete.

„Schnauze." Klatsch, schlug schon wieder eine Ohrfeige ein.

Diesmal konnte sich der Bengel fangen. Jetzt brannte auch die andere Wange. Aber er war nicht zu Boden gegangen.

„Immer diese Schwuchteln. Die glauben, sie sind hier im Märchenland. Überall Kerle, denen sie heimlich an der Unterwäsche schnüffeln. Wir sind doch hier nicht im Puff!", schrie Dachmann. „Hände hinter den Rücken!"

Gerade als Benno seine Flossen vom Gehänge nahm, griff Dachmann zu. Er erwischte die beiden Spermakugeln und drückte zu.

„Arggh", stöhnte Benno auf und klappte nach vorne, als hätte er einen Boxhieb in den Magen bekommen. Nach dem ersten Schrecken breiteten sich die Hodenschmerzen im Bauchraum aus.

„Eigentlich müsste man der Schwuchtel die Dinger abschneiden." Dachmann zog ruckartig die Eier nach unten, als wollte er sie ausreißen.

„Aaaaarrrgh." Der linke Hoden schmerzte, als sei er abgerissen worden. Übelkeit stieg auf. Die Schwuchtel musste husten.

„Waren noch andere dabei?"

Der nackte Jammerlappen schüttelte mutig den Kopf. Verrat war das Schlimmste, das wusste er. Dann hatte er hier gar nichts mehr zu Lachen.

„Ich hab dich was gefragt!"

Seine Fresse bebte. Er rollte sich zusammen, um die nächste Watsche abzufangen. Aber die kam erstmal nicht.

Drei Burschen polterten aus einem Flur, blieben wie angewurzelt stehen. Benno sah sie aus dem Augenwinkel. Ungläubig blickten sie auf die Szene. Dann verzogen sie sich durch die Eingangstür.

„Dreh dich um."

Die Schwuchtel folgte, wie aufgezogen.

„Bücken!"

„Der hat eine ganz weiße Kehrseite. Wohl noch keine Züchtigungen bekommen?"

Die Schwuchtel zitterte.

„Ich hab dir eine Frage gestellt!"

„Ja, Herr. Nur einmal die Peitsche", säuselte sie.

„Na, jetzt wartet der Rohrstock. Soviel ist sicher. Das gibt Prügel, die der Bengel so schnell nicht vergisst."

„Für eine große Abstrafung hab ich jetzt keine Zeit", warf Mahrzahn ein. „Ich muss noch die Schlafställe kontrollieren."

„Das geht auch nicht so schnell. Das machen wir in aller Ruhe. Dann bekommen wir auch raus, wer noch dabei war."

„Na, da kann er sich auf was freuen. Wer so hier rumläuft, der hat nichts Besseres verdient."

„Das wird ein Fest."

„Das glaub ich auch."

„Auf das Gejammer bin ich jetzt schon gespannt."

„So. Genug. Abmarsch." Mahrzahn packte ihn an der Ohrmuschel und zog ihn daran herab. Dann ging er mit dem gebückten Bengel im Schlepp zur Eingangstür.

Splitternackt, tief vorgebeugt, mit einer Hand an den hämmernden Hoden, tapste der Erwischte neben seiner Aufsichtsperson her.

Mahrzahn kniff sich in der Muschel fest, zog den ungezogenen Bengel durch die Halle. Er öffnete die Eingangstür und schob das nackte Stück Fleisch auf die Terrasse hinaus, dann die Freitreppe hinunter. Mit heftigem Hin- und Herreißen bugsierte er seine Fracht den Kiesweg entlang.

„Hände auf den Rücken! Schämst du dich denn gar nicht? Selbst in der Öffentlichkeit seid ihr Schwuchteln noch am Wichsen."

Der Bengel ließ die schmerzenden Eier los und verschränkte die Arme auf den Rücken, wodurch er allerdings noch schlechter Gleichgewicht halten konnte, wenn ihn Mahrzahn am Ohr umherschleuderte. Er tänzelte auf den spitzen Steinen. Seine gequetschten Kugeln hüpften schmerzhaft umher, während ihm Speichel aus dem Maul ran.

So vorgeführt als nacktes Vieh, musste es nun jeder wissen, das sie ihn enttarnt hatten, als Schwuchtel. Jeder wusste es. Und sie hatten recht. Er selbst wusste es schon lange, dass er heimlich nach den nackten Burschen spähte.

Und es stimmte. Er war eine devote Schwuchtel, die Schläge verdiente. Jeden Abend träumte er davon -- und doch fürchtete er sich davor. Zu sehen, wie andere Schläge bekamen, trieb ihm das Blut in die Hose. Er wusste, dass er von Schlägen träumte, und dennoch hatte er schreckliche Angst davor. Aber nun war es unausweichlich. Hier in der Anstalt war der Stock schnell zur Hand. Und nun hatte es ihn erwischt.

Dachmann hatte es gesagt. Und was der sagt, das wird gemacht. Der Rohrstock wartete, wenn nicht gar Schlimmeres. Er war nur noch ein Stück Zuchtfleisch auf Urlaub. Sein weißer Po war die längste Zeit so zart gewesen. Eigentlich war er eine geprügelte Masse, er wusste nur noch nichts davon.

Was würden sie noch alles mit ihm machen, jetzt wo sie wussten, dass er eine Schwuchtel war? Er hatte das noch nicht miterlebt, wie eine andere enttarnt wurde. So einfach war es gewesen und sie hatten ihn entdeckt. Er spürte, dass nichts mehr so sein würde, wie zuvor. War das Leben in der Anstalt nicht schon schwer genug gewesen? Nun war er Freiwild. Es gab niemand, der für ihn eintreten würde. Er brauchte dringend einen Beschützer, am besten, so einen großen, starken, von dem er immer geträumt hatte.

* * *

Vor dem Seiteneingang musste der Bengel nackt in gebückter Stellung warten, während Mahrzahn nach dem Schlüssel suchte.

Burschen marschierten vorbei. Er hörte ihr Stampfen auf dem Kiesweg. Sie hielten inne.

„Ich glaub, die haben ne Schwuchtel enttarnt."

„Bei dem hatte ich schon immer so eine Vermutung."

„Kannst dir ja einen von ihm lutschen lassen."

„Ej, keine Witze!"

„Na, ich hoffe, der kriegt's ordentlich."

„Die Schwuchteln, die gucken immer heimlich unter der Dusche."

„Sei doch froh, dich schaut ja sonst keine an."

„Ej, pass auf!"

Mahrzahn zerrte ihn die Treppe hoch, den breiten Gang entlang vor seine Stube. Die Stubenkameraden waren bereits da. Sie saßen am Tisch, spielten Karten und gaben sich ahnungslos, als das nackte Vieh gebückt am Ohr durch die Tür geführt wurde.

„Wir haben die Schwuchtel beim Wichsen erwischt", rief Mahrzahn.

Die Burschen taten unbeteiligt.

„Wir brauchen jemand, der auf ihn aufpasst. Wir dulden hier keine Schwuchtelei. Hier herrscht Zucht und Ordnung. Ist das verstanden?"

„Jaaa", murmelten ein paar Stimmen.

„Alle aufstehen!"

Die Burschen sprangen von den Stühlen und gingen in Habacht.

„Ob das Klar ist?"

„Ja!"

„Also, wer übernimmt die Aufsicht?"

„Erwin", meine einer. War eh klar, das einer das Alphatier vorschlägt.

„Ja, ich mach's", meinte Erwin gelangweilt.

„Ihr passt auf ihn auf. Und wenn irgendwelche Vorkommnisse sind, dann melden. Verstanden?"

„Verstanden."

Mahrzahn riss noch mal am Ohr, ließ los, scheuerte ihm eine, und ging wieder.

Ede prustete los. „Jetzt musst du auch noch auf die Schwuchtel aufpassen."

„Immerhin haben wir jetzt eine Schwuchtel, die hier die Arbeit macht", parierte Erwin. „Stimmt doch?"

Benno richtete sich am Stockbett auf und rieb sich die Wange.

„Ob das stimmt?", hakte Erwin nach.

„Ja", stammelte der nackte Bengel. Er musste eh tun, was Erwin sagt.

Vorsichtig und vom Hodenschmerz gebeugt tapste er zu seinem Spind und öffnete die Tür. Dann brach er heulend zusammen. Er viel auf die Knie, heulte und blieb geschlagen auf dem Boden sitzen.

„Was hat der denn jetzt schon wieder?"

„Ich wusste schon immer, dass Schwuchteln verweichlicht sind, voll tuntig."

„Und warum heult die dumme Sau?"

„Vielleicht freut sie sich so, dass sie endlich in den Arsch gefickt wurde."

Irgendwer prustete.

„Ej, was heulst du?", rief einer genervt.

„Meine Klamotten sind weg. Wo habt ihr meine Sachen gelassen?"

„Und deswegen heulst du, dumme Schlampe", fuhr Erwin ihn an. „Sag doch einfach schön 'Bitte', vielleicht bekommst du sie dann wieder."

„Bitte."

„Bitte was?"

„Bitte gebt mir meine Sachen wieder."

„Hast du was gehört?"

„Ich hab nichts gehört. Du vielleicht?"

„Vielleicht kniet sich die Schwuchtel mal ordentlich hin, wenn sie betteln will."

Die Schwuchtel fügte sich in ihr Schicksal. Sie kroch in die Mitte des Zimmers und kniete sich auf.

„Nimm die Arme hinter den Rücken", forderte einer.

Brav verschränkte sie die Arme auf dem Rücken. Dadurch schob sich die Hüfte mit dem Gehänge vor.

„Der hat ja wirklich einen kleinen Pimmel", scherze einer.

„Kannst ja deinen mal zum Vergleich daneben hängen."

„Ne danke, bin ja nicht so ne Schwuchtel wie der."

„Könnt ihr mir bitte meine Klamotten zurückgeben."

Schweigen trat ein.

„Klar, könnten wir", meinte Erwin. „Aber warum sollten wir?"

Der Bengel wusste nicht mehr, was er noch sagen sollte. „Bitte", fiel ihm gerade noch ein. Er war fertig, nach der Zwangsbehandlung. Die Knie schmerzten, die Rosette hatte so ein Drücken. Er zitterte.

„Wie wärs, wenn du uns allen die Füße küsst", meinte Erwin, „damit wir auch sehen, dass du eine brave Schwuchtel sein willst."

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