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Beziehungsunfähig 05

Geschichte Info
Das Sarah-Martyrium.
9k Wörter
4.36
25.5k
2
Geschichte hat keine Tags

Teil 5 der 10 teiligen Serie

Aktualisiert 06/07/2023
Erstellt 10/01/2014
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Hallo,

ein paar Worte vorne weg:

Es ist schon eine Weile her, dass ich an dieser Geschichte weiterarbeiten konnte.

Ich bitte, dies zu entschuldigen.

Und verbleibe in der Hoffnung, dass es gefällt...

--------------------------------------------

Das Sarah-Martyrium

Dieser verdammte Dorn.

Drei Tage war es nun her. Drei triste, endlose, zermürbende Tage. Seit dem kein Zeichen von Sarah. Ich traute mich kaum, die Wohnung zu verlassen; in der Angst, Sarah könnte gerade dann vorbei kommen.

Nun, an diesem dritten Tage, musste ich trotzdem raus; was zu essen kaufen.

Ich bin mir nicht sicher, was ich für ein Bild dabei abgab. Zur Kaufhalle rennen, hektisch einkaufen, wieder rennend den Heimweg bestreiten. Mit vollen Beuteln.

Nur um dort wieder zu warten. Auf und ab zu gehen. Zum Fenster. Hinausschauen. Wieder weg. Wiederholung.

Aber niemand kam. Außer der Postbote. Nicht mal für mich.

Als wir miteinander fertig waren, machte er einen leicht verunsicherten Eindruck. Egal.

Und dazwischen: nichts.

Fernsehen empfand ich als unerträglich. Welcher Tag war eigentlich heute? Mittwoch? Donnerstag?

Am Samstag kamen meine Eltern aus dem Urlaub zurück. Gut, dass sie mich so nicht erleben mussten.

Es gab nichts, außer meinen Gedanken.

Was hatte ich nur falsch gemacht?

Gar nichts!

Alles?

Irgendwo zwischen diesen Extremen musste mein Verderben gelauert haben.

Immer und immer wieder versuchte ich die Schluss-Momente der letzten Begegnung zu analysieren. Wo hatte sich der Dorn versteckt, der sich jetzt in mein Fleisch grub?

Ich fand ihn nicht. Und doch war er allgegenwärtig.

Scheiß Dorn.

Scheißdrecksverdammter Dorn.

Am ersten Tag hatte ich nicht mit ihr gerechnet. Nicht so richtig jedenfalls; obwohl ich mir ein kleines Vielleicht-ja-doch offen hielt.

Aber sie kam nicht.

Schon ok, hatte sie ja gesagt.

Der zweite Tag war lang. Der Längste meines Lebens. Warten. Warten. Und nochmals warten.

Mein Fehler war, dass ich für diesen Tag schon mit einer Heute-bestimmt Mentalität aufwachte.

Da schellte es an der Tür. Jemand war schon davor; es war nicht das rasselnde Läuten, wenn man vor der Haustür die Klingel betätigt.

Vor Schreck wäre ich beinahe der Länge nach umgefallen.

Ich hastete zur Tür, riss sie regelrecht auf.

Die Nachbarin, die eine Etage über uns wohnt, stand davor. Sie zuckte zusammen und trat einen Schritt zurück.

"Ähm, hallo Ben. Ich wollte nur mal fragen, ob du ein Paket für mich entgegen genommen hast." Fragte sie leicht eingeschüchtert. Wobei sie in einer scheinbar beschwichtigenden Geste die Hände hob.

"Klar hab ich das!" Entgegnete ich freundlich. Nun entspannte sich meine Nachbarin ein wenig. "Ich hols schnell."

Ich tat es.

"Dankeschön!"

"Bitteschön!"

Ich wollte die Tür wieder schließen, als ich erneut die Stimme meiner Nachbarin hörte.

"Ben?"

Ich lukte durch den Türspalt.

"Ja?"

"Gehts dir gut?"

'Komische Frage.'

"Klar. Warum?"

"Na ja, siehst nicht so gut aus."

'Na danke für die Blumen.'

"Ne, alles ok."

Nach einer kurzen Pause fügte sie noch hinzu: "Na gut, wenn du das sagst."

Dann hob sie ihr Paket, schüttelte es zwei mal kurz und mit einem "Danke noch mal!" ging sie.

Endlich.

Nun konnte ich wieder in Ruhe warten.

Ich hatte Durst. Ging zum Kühlschrank. Schaute hinein. Nichts zu trinken drin.

'Was zur Hölle?'

Ich hatte doch auch Getränke gekauft? Wo ist der Kram denn hin. Nach einem Rundblick durch die Küche sah ich die Beutel vor dem Küchentisch stehen.

Dort, wo ich sie abgestellt hatte, als ich wiederkam.

'Wie lange war das her?'

Ich sah auf die Uhr

'Anderthalb Stunden.'

Na ja, sollte nichts schlecht geworden sein.

Ich räumte die Beute aus und den Kühlschrank ein. Dann nahm ich eine Dose Cola und ging in das Wohnzimmer.

Ich setzte mich auf die Couch. Trank. Es war zwar warm, tat aber dennoch gut.

'Sie kommt nicht.'

'Das weißt du nicht!' Ich war schockiert über meinen eigenen Gedanken. Wo kam der her? Aber ich erkannte diese fiese Stimme sofort. Sie ging mir schon öfters auf die Nerven.

'Natürlich weiß ich das nicht.'

'Na also. Warum sagst du das dann?'

'Weil ich es glaube.'

'Und warum glaubst du das?'

'Weil ich keinen Grund wüsste, warum sie kommen sollte.'

Diese Perspektive hatte ich noch gar nicht betrachtet.

'Aber sie hat doch gesagt, dass sie sich meldet.'

'Das stimmt. Aber heißt das, dass sie kommt?'

Au Backe -- das stimmt!

Aber wie sollte sie sich melden? Einen Brief schreiben? War ich heute schon am Briefkasten?

'Das ist doch albern!'

Nachdem ich so eine Weile grübelnd dagesessen hatte, merkte ich, wie meine Beine schmerzten. Als ob ich den ganzen Tag gestanden hätte oder gelaufen wäre.

'Haha, Ben. Haha.'

'Ach lass mich doch in Ruhe.'

'Ich bin nur ehrlich mit dir.

Mal zusammen gefasst: Sarah hat gesagt, dass sie sich meldet. Sie hat nicht gesagt wann. Oder wie. Vielleicht heute. Vielleicht morgen. Vielleicht nächste Woche. Vielleicht irgendwann? Egal wie lange es dauert, sie wird nicht gelogen haben.'

Das stimmt.

'Und mal im Ernst, Ben. Warum sollte sie sich bei dir melden? Nur, weil sie es gesagt hat? Warum sollte sie ihr Wort halten? Weil sich alle Menschen daran halten, was sie versprechen? Das solltest du besser wissen.'

Das stimmt.

'Wie oft Ben? Wie oft?'

Ist ja gut.

Wieso kam mir dieser Gedanke erst jetzt?

'Warum sollte sie sich bei dir melden, Ben? Wer bist du, dass sie sich daran hält?'

'Ich bin...'

'Wer bist du für sie?'

'Ich... ich bin ihr...'

'Na was, Ben? Ihr Freund? Hat sie das gesagt?'

Nein, das hatte sie nicht.

'Also? Wer bist du für sie?'

Das Echo dieser Frage klopfte in mir. Ich wusste keine Antwort darauf.

Der Erschöpfung durch das permanente Warten nicht bewusst, schlummerte ich ein.

Doch selbst im Schlaf fand ich keine Erlösung von den quälenden Fragen.

Stimmen höhnten, verlachten mich. Klingelten in meinen Ohren. Klingelten, als ob es kein Morgen gäbe und mich schellend in meinen Abgrund trieb.

Ich schreckte hoch. Es klingelte. Immer noch.

Bis ich realisierte, dass es von der Wohnungstür kam. Jemand klingelte Sturm.

'Was zum Henker?'

Ich raffte mich hoch und schlurfte zur Tür.

Es klingelte und klingelte.

"Ja doch, verdammte Axt!"

Ich nahm den Hörer der Gegensprechanlage ab.

"Ja?"

"Ich bins!" kam als Antwort.

"Ok." Damit drückte ich den Türsummer.

'Wer ist es?'

'Keine Ahnung. Ich.'

'Moment mal.'

Wem hab ich eigentlich gerade die Tür aufgemacht?

Der Geschwindigkeit der Schritte nach zu urteilen würde ich das alsbald erfahren.

Ich stand in der Tür, immer noch den Schlaf im Gesicht und harrte.

Als ich sah, wer da hoch gestapft kam, schienen sich meine Beine zu versteinern.

Wie Schlangen wirbelten die Haare um den Kopf bei ihrem raschen Aufstieg.

Gleich einer modernen Medusa.

Es war Sarah.

"Man, ist das ein Wind draußen." schnaubte sie fröhlich als sie bei mir ankam. Sie versuchte, ihre Frisur wieder zu richten. Jedoch ohne großen Erfolg.

"Ist was? Was guckst du so?"

Oha, eine direkte Frage an mich. Mir wurde bewusst, dass ich mit offenem Mund in der offenen Tür stand. Wenigstens war mein Hosenstall zu; dass hätte sonst das Bild in Gänze abgerundet.

Ich schloss geräuschvoll den Mund. Nicht gerade dezent. Sarah gluckste.

"Wie siehts aus, lässt du mich rein?"

Ich trat bei Seite und gewährte ihr Einlass. Und schon war sie drin.

Nun schloss ich auch die Tür.

Ich stand nur da, sah sie an und konnte immer noch nicht recht glauben, dass sie da war. Nachdem ich solange auf sie gewartet hatte war sie tatsächlich hier. Das sich das irgendwie nicht real anfühlte lag wohl daran, dass ich so brüsk aus dem Schlaf gerissen wurde.

Sarah blickte mich an, dann kam sie auf mich zu. Bis sie direkt vor mir stand und mich von unten ansah.

"Hi mein Großer." lächelte sie zu mir herauf, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste mich.

Jetzt wusste ich wieder, warum ich auf sie gewartet hatte.

Ich umfing sie mit meinen Armen, zog sie etwas hoch und gab ihr einen Kuss. Sie schloss ihre Augen und erwiderte meinen Willkommensgruß. Ihre Hände hinter meinem Nacken verschränkt.

Dann nahm ich sie in meine Arme und hielt sie eine kleine Ewigkeit.

"Du hast mir gefehlt." Hauchte Sarah an meinem Ohr; drückte sich dabei an mich.

Mein Herz schwoll an und zerbarst. Glückseligkeit füllte meinen Brustkorb.

Ich zog sie eng heran. Sie schmiegte sich an mich. Ich wünschte mir, ich könnte mich in sie drücken. Das wir in der Umarmung miteinander verschmolzen.

Sarah stemmte sich von mir.

"Nicht so fest. Du zermalmst mich ja." lächelte sie mich an.

Ich schmunzelte.

"Willst du mich nicht auffordern, es mir bequem zu machen?" fragte sie, immer noch lächelnd.

"Mach es dir bequem!" Ich zeigte in einer weit ausholenden Geste Richtung Wohnbereich.

"Hast du was dagegen, wenn ich meine Schuhe ausziehe?"

"Ich bestehe darauf."

Gigelnd entledigte sie sich ihres Schuhwerks.

Dann sah sie mich wieder an, sagte "Folge er mir.", drehte sich in einer majestätisch wirkenden Weise um und stolzierte mit ausgreifend grazilen Schritten zur Wohnstube.

Feixend kam ich ihr nach.

Keine Ahnung, warum ich vorher so negativ sein konnte.

Sarah stand bereits vor meiner Schlafcouch.

"Ich sehe, er hat schon alles hergerichtet." Stellte sie fest.

"Wie geheißen" erwiderte ich, obwohl ich wusste, dass sie es so nicht meinen konnte.

Sarah ließ sich kokett nieder. Die Beine übereinander geschlagen, Hände gleichsam gelegt.

Ich trat vor sie. Sie sah zu mir auf. Dieses mittlerweile so vertraute Lächeln umspielte erneut ihre Lippen. Sie stützte sich nun auf; die Arme hinter ihrem Rücken.

Schließlich beugte ich mich zu ihr herunter. Gleichzeitig sank sie zurück, bis sie auf ihre Ellenbogen gestützt zum liegen kam.

Ich strich mit meiner Wange an Ihrer entlang. So schön.

Meine Lippen hauchten kleine Küsse auf ihr Antlitz.

Sie tat es mir gleich.

Bis wir schließlich Aug in Auge voreinander waren.

Zeitgleich umgriff ich mit meiner Rechten ihren Rücken, sie mit ihrer meinen Nacken. Dann versanken wir ineinander.

Nach einiger Zeit wurde diese Haltung recht anstrengend; ich stützte mein linkes Knie auf die Couch.

"Aua!"

Ich schreckte hoch und sah nach unten; stellte fest, dass ich etwas von ihrem Oberschenkel eingequetscht hatte. Sofort nahm ich mein Bein wieder zurück.

Sarah rutschte ein wenig nach oben, um Platz zu verschaffen.

Dann kniete ich erneut.

"Entschuldigung." flüsterte ich.

"Macht nichts." kam zurück; dann zog Sarah meinen Kopf wieder zu sich, sodass wir unser Spiel aufnehmen konnten.

Mein Knie kam ihr nach, bis es ihren Schenkel berührte. Worauf Sarah auf ihrem Po nach hinten glitt. Ich folgte ihr. Sie rutschte weiter hoch. So robbten wir fließend auf die Couch, unseren Kuss nicht unterbrechend.

Letztlich kamen wir liegend zum Stillstand.

Ich ließ mich zu ihr herab; halb zog sie mich, halb sank ich.

Jetzt verstand ich auch das.

So lagen wir nun, in uns selbst vertieft. Ich spürte, wie ihre Zunge an meinem Mund anklopfte, ganz zaghaft. Sie durfte passieren. Ihre Zungenspitze umspielte die Meine. Ein ganz neues Gefühl. Ich erwiderte ihr Spiel. Drängte sie in ihren Mund zurück, sie ließ es ohne Wehr zu. Ließ ihren Mund erobern. Startete Gegenangriffe, allesamt erfolgreich.

Unsere Hände fanden währenddessen keine Ruhe; wie in Trance fuhren sie über den Leib des Anderen. Streichelten Haut. Kneteten Fleisch.

Endlos schön. Endlos kurz.

Nachdem unser erster Hunger gestillt schien, kamen wir langsam zur Ruhe. Nasenspitze an Nasenspitze.

Bis wir uns nur noch hielten; hier und da ein Küsschen. Ab und an ein Streicheln.

Ich genoss ihre Nähe. Wärme. Ihren Duft. So süß. Und würzig.

Sarahs ganzer Körper schien zu glühen; verströmte ein fleischiges Aroma. Selbst heute finde ich keinen anderen Ausdruck dafür.

Nach einer Weile dieser Innigkeit, die aus meiner Sicht nur durch das Ende der Welt hätte gebührend beendet werden sollen, bemerkte ich, wie ich angestupst wurde.

"Hallo, hörst du mir zu?" fragte Sarah.

Ich war verdutzt; ich hatte gar nichts mitbekommen. Was war nur mit mir los?

"Wie bitte?" Was besseres fiel mir ad hoc nicht ein.

Sarah feixte.

"Du Träumerlinchen." wobei sie mir sanft über die Wange fuhr.

"Ich hatte gefragt, ob ich bei dir Duschen kann. Bin schon seit heute früh auf den Beinen. Und ich kann mich langsam selber riechen."

Nun, das konnte ich auch. Obwohl ich es ein wenig schade fand, dass das Alles jetzt einfach so abgespült werden sollte sagte ich "Klar!"

Sarah erhob sich, streckte ein wenig die Beine aus. Dann ging sie zur Tür.

"Das Badezimmer ist..." hob ich an.

"Weiß ich doch!" trällerte sie. Und schon war sie weg.

Wenige Augenblicke später hörte ich die Badezimmertür schließen.

'Ach, Sarah. Mein Engel.'

Ich drehte mich auf den Rücken und verschränkte die Hände über dem Bauch.

'Mein süßer, kleiner...'

Just da vernahm ich erneut die Tür zur Waschstube. Rasche Schritte. In meine Richtung.

'Was ist passiert?'

Die Tür der Wohnstube wurde aufgestoßen. Sarah stand darunter. Sah mich an.

Ein Schrecken durchfuhr mich, was hatte ich getan?

Sarah kam in Richtung Couch, blieb vor der Lehne stehen.

Mir wurde heiß und kalt

Sie fokussierte mich weiter.

Streng.

Unnachgiebig.

'Oh mein Gott!'

Ich verspürte plötzlich einen energischen Druck auf meiner Blase.

Dann hob sie die rechte Hand, richtete den Zeigefinger auf mich.

Schier endlose Sekunden strichen vorüber, bis sie sagte:

"Ich brauche ein Handtuch!"

Ich benötigte ein paar Momente, um das Gesagte zu verinnerlichen. Davon mal abgesehen, dass ich durch ziemlich lautes Gebimmel, welches wohl nur mir wahr zu nehmen vergönnt schien, leicht abgelenkt war.

Gott sei dank war auch der Harndruck eher psychosomatischer Natur.

Ansonsten wäre das weitere Geschehen in eine unvorhersehbare Richtung gedriftet.

Doch so blieb alles trocken.

Immer noch leicht durcheinander stand ich auf.

"Ja, stimmt. Ich hol dir eins."

Für meinen Geschmack klang das ein wenig zu stammelnd; Sarah schien sich hingegen bestens zu amüsieren.

"Hab dich kalt erwischt, was?" fasste sie schließlich zusammen, als ich ihr das Handtuch brachte.

"Jup." Gab ich unumwunden zu.

Mit einem fast schon anzüglichen Grinsen entfernte sie sich zum Waschgang.

Und ich auf die Couch.

Man, mein Herz schlug immer noch wie wild. Und das, obwohl ich mich eigentlich lange beruhigt hatte. Ich mochte mir gar nicht ausdenken, wie es in dem Moment hätte sein sollen...

'Nie hat man sein EKG zur Hand, wenn man es brauchen würde' feixte ich in mich hinein.

Auf jeden Fall war ich nun hellwach.

Dafür war gesorgt. Gründlich.

'Wie spät ist es eigentlich?'

Gute Frage. Seit Sarahs erscheinen hatte ich keine Gelegenheit gefunden, auf die Uhr zu schauen. War auch bis jetzt nicht wichtig.

Ich sah auf die Uhr. Gleich um Sieben.

'Was? So spät schon?'

Wie lange hatte ich geschlafen?

Ich versuchte die Zeit abzuschätzen, die vergangen war ab dem Zeitpunkt, als sich wach geklingelt wurde. Schwierig.

Letztlich kam ich zu dem Schluss, dass ich wohl wenigstens zwei Stunden geschlummert haben musste.

Das es bereits zu fortgeschrittener Stunde war, konnte man schon am Lichteinfall erkennen. Aber so spät?

Dadurch, dass ich tagsüber die Rollos halb herunter gelassen hatte, um der Hitze ein wenig entgegen zu wirken, war es recht schummrig gemütlich im Wohnzimmer.

'Muschi buh buh Beleuchtung.' waberte es tiefsinnig durch mein Bregen.

Und wieder rang ich mir selbst ein feixen ab.

'Wenn ich schon so gemütlich hier rum lunger, kann ich auch eine rauchen.'

Gedacht, getan.

Ich hatte kaum drei Züge genommen, hörte ich auch schon, wie die Tür des Badezimmers geöffnet wurde.

'Also, sie ist wirklich eine von der schnellen Sorte.' Dachte ich respektvoll, da betrat Sarah auch bereits das Wohnzimmer.

Sie hatte ihr Shirt, welches ihr, da es etwas groß geraten war, bis über die Hüften ging, wieder angezogen. Auf ihre Hose hatte sie verzichtet.

Merkwürdig.

"Ah, das tat gut!" sagte sie strahlend. Dann umrundete sie mein Lager und setzte sich neben mich.

"Oh ja, eine rauchen. Das ist ne gute Idee!"

"Ich weiß, ist ja auch von mir." grinste ich sie an. Wodurch ich mir einen kleinen Knuff einhandelte.

So saßen wir rauchen beieinander und hingen unseren Gedanken nach. Von Ihren kann ich nichts berichten. Aber meine drehten sich um sie.

Ich betrachtete sie mir.

Ihre Haare schienen, abgesehen von den Spitzen, trocken zu sein. Vermutlich hatte sie sie hoch gebunden.

An ihrem Hals konnte ich noch einzelne Wassertropfen erkennen.

Wie die wohl schmecken würden?

Ihr Shirt lag locker an ihr. Nur hier und da war es an ihre Haut gepresst.

Die Arme schimmerten; fast wie eingecremt.

Ich dachte aber nicht, dass sie dafür Zeit gehabt hatte. Geschweige denn etwas bei sich, um sich damit einzucremen.

Auch ihre Beine glänzten.

Dann ließ ich den Blick wieder nach oben wandern.

Sarah musterte mich. Die halb gerauchte Zigarette in der Linken auf der Höhe des Gesichtes. Den rechten Mundwinkel lächelnd hochgezogen. Dunkel.

"Ich hoffe, du hast nichts dagegen, dass ich es mir ein wenig luftig gemacht habe." Dabei strich sie mit der rechten Handfläche über ihren Schenkel.

Ich nickte.

"Ist auch viel besser so, find ich."

Erneutes Nicken. Warum sollte sie schwindeln?

"Wirklich besser. Hier fühl mal."

Damit nahm sie meine rechte Hand, verschränkte ihre Finger in die Meinen, und legte sie auf ihr Bein.

Sie fühlte sich verlockend kühl an. Verheißend samtig. Verzehrend fest.

Ich strich mit meiner Hand über ihr Bein. Bis zum Knie. Dort angekommen ließ ich meine Finger auf die Innenseite ihres Schenkels wandern. Dann glitt ich wieder zurück, bis über die Hälfte ihres oberen Beins. Kehrte wieder in Ausgangsstellung zurück; kam mit meinem Daumen vor Sarahs Hüfte zum Halt. Drückte das weiche, feste Fleisch.

Das alles tat ich unter Sarahs musternden Blick. Sie löschte ihre Zigarette.

Hob ihre rechte Hand über mich; stützte sie neben meine Hüfte auf. Durch diese Bewegung glitt meine Hand von ihrem Schenkel über ihren Bauch. Als Sarah sich über mich beugte, kam meine Hand schließlich auf ihrer Taille zu liegen. Nochmals drückte ich sanft zu.

"Und, besser?"

"Viel besser." bestätigte ich heiser.

Sarah griff mit ihrer Linken meinen Arm, dessen Hand sie streichelte, am Ellenbogen. Fuhr an ihm herauf, bis sie an meiner Schulter stoppte.

Sie zupfte mit ihren Lippen an Meinen. Erst spielerisch, dann fordernder.

So über mich gebeugt wurde ihr Kuss wilder und ungestümer; schon fast bis es schmerzte. Ich ergab mich ihm und gab ihr, wonach ihr verlangte. So gut ich konnte.

Meine Hand war von ihrer Taille auf die Weichheit ihres Rückens gewandert.

Dann ließ sie von mir ab, schenkte mir einen tiefen Blick.

Wortlos schwang sie ihr rechtes Bein über mich, sodass sie auf mir zu sitzen kam; den Rücken durchgedrückt, die Hände links und rechts neben meinem Kopf.

Die Schultern hochgezogen, so dass es fast schien, als wäre ihr Hals verschwunden, sah sie von oben auf mich herab.

Ich spürte ihr sanftes Gewicht auf meinem Becken. Auf meinem Glied. Ein wundervolles Gefühl der Beengtheit.

Meine Hände glitten erneut ihren Schenkeln herauf, bis zu ihrem Slip. Strichen darüber zu ihrem Po. Umfassten in.

Sarah zeigte wieder ihr Lächeln. Begann, ihr Becken vor und zurück zu schieben. Das Gefühl der Beengtheit nahm angenehm zu. Sie legte ihre Stirn an Meine.

"Stört es dich auch wirklich nicht, dass ich keine Hose mehr anhabe?" flüsterte sie.

Ich schüttelte mit dem Kopf; war mir auch nicht sicher, was ich hätte sagen sollen.