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Business Woman

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K. weiss, was sie will, und sie bekommt, was sie will.
6.1k Wörter
4.14
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Die Besprechung lief gut, sehr gut, viel besser als sie erwartet hatte. Die anderen schienen heute nicht so recht bei der Sache zu sein, so wichtig sie war -- zumindest wichtig für sie, K. Sie wollte unbedingt einen Erfolg einfahren. Das war das, was sie für ihren nächsten Karriereschritt tun musste. Sie brauchte diesen Vertragsabschluss, und zu guten Konditionen, zu herausragenden Konditionen, das hatte ihr Ferdinand deutlich gesagt nach ihrer letzten Nacht, er müsse ihre Teilhaberschaft schließlich irgendwie den anderen gegenüber rechtfertigen können. Viel Spielraum war da nicht für Kompromisse, sie würde alle Einwände irgendwie abschmettern, möglichst viel von ihrem Vertragsentwurf durchbringen müssen.

Aber Salzmann, der Justitiar der anderen, schien mit den Gedanken ganz wo anders zu sein. Na, umso besser. Und auch der Blick von Kern ging in die Ferne, und nicht zu der Präsentation, die sie auf die Leinwand an der Schmalseite des Raums geworfen hatte. Sie hatte mit hartnäckigem Widerstand gegen manche ihrer Vorschläge gerechnet, aber es lief alles wie geschmiert.

Die Gedanken von Griese kreisten, allerdings nicht um ihre Präsentation, die sie gerade vortrug, sondern um die Vorstellung, sie zu ficken. „Was ist das doch für ein geiles Miststück", dachte er.

„Ein heißes Chick haben sie da geschickt," dachte auch Minarsch, der Verhandlungsführer der Gegenseite. „Vielleicht Mitte, Ende Dreißig. Kaum zu glauben. Aber eine Professionelle. Nicht zu dick, nicht zu dünn. Da hätte man schon was zum Hingreifen." Und hingegriffen hätte er schon ganz gern. Und `ne ganze Menge mehr.

„Nach einer durchfickten Nacht läuft doch alles viel besser", dachte K. Endlich musste sie nicht mehr ständig an Sex denken; sie konnte sich voll auf ihre Präsentation und die Verhandlungen mit BestSuccessFactor konzentrieren. Als sie so richtig in Fahrt gekommen war, lief es so gut, dass sie nicht einmal merkte, wie ihr Slip endgültig durchweichte. Sie war hochkonzentriert. Nur die anderen, die waren heute seltsam fahrig und scheinbar mit ihren Gedanken ganz woanders, nur nicht bei den Verhandlungen.

Blässle, ihr Controller, war auch nicht bei der Sache, aber das war egal, den hatte sie sowieso nur als Statisten mitgenommen. Dass er sich gerade vorstellte, sie mit Hand -- und Fußgelenken an die Pfosten eines Eisenbetts zu fesseln, bäuchlings, sie dann erst auszupeitschen, und danach in den Arsch zu ficken, ahnte sie nicht. Erst recht nicht, dass er außerdem davon phantasierte, alles mitzufilmen und ihr das Video dann, immer noch gefesselt und geknebelt, vorzuspielen, bevor er es im Internet posten würde, damit alle sehen konnten, was sie für eine Schlampe war.

Auch ihr junger Assistent (offiziell durfte er sich junior expert nennen und sie war als seine Mentorin benannt, aber sie gab ihm Aufgaben wie einer Sekretärin und behandelte ihn auch so) war mit seinen Gedanken ganz woanders. Er träumte vor sich hin, anstatt bei einer der Zwischenfragen, die dann doch kamen, gleich die benötigten Unterlagen zu reichen. Allerdings träumte er nicht von K. (dazu hatte sie ihn zu oft vor allen anderen abgekanzelt), er träumte von Eileen. Er träumte, sie würden gemeinsam in den Urlaub fliegen, Sonne, Stand, Hitze, und dann ein Gewitter, das sie überrascht. Sie würden noch versuchen, ins Appartement zurück zu rennen, aber der Regen würde schon vorher einsetzen und sie wären komplett durchnässt, bevor sie angekommen wären. Eileen, wie immer in T-Shirt und Shorts würde sich die Shorts ausziehen und ihn auf den Balkon zu einem „Wet-T-Shirt-Fuck" locken, mitten im strömenden Regen. Er würde es tun. Sie würden es tun. Erst würde er sie von hinten ficken, ihre Hände um die Balkonbrüstung geklammert, und sie dann umdrehen und am Po hochheben, ihre Beine würden ihn umschlingen, er würde sie an die Seitenwand des Balkons pressen und zu Ende ficken. Und er stellte sich vor, wie sie sich danach auf den Boden setzen würde, die Beine gespreizt, an denen sein reichlicher Saft hinunterlaufen würde, damit sie der Regen wieder sauber wäscht.

Die nachgefragten Unterlagen griff K. sich selber, wobei sie ihren Assistenten kurz aus ihren Augen anblitzte. Ordnung ist das halbe Leben. Sex ist die andere Hälfte. Und Macht ist alles, dachte sie.

Minarsch war endgültig in seinen Tagträumen versunken: „Mit der würd' ich ja am liebsten unter vier Augen verhandeln. Wir würden uns schon einig werden. Sie könnte ja dafür ruhig die Beine breit machen." Das malte er sich noch genüsslich aus: „Natürlich nicht in dem engen Rock, den sie anhat. Früher gab's eine Mode mit Röcken zum Aufknöpfen. Fand ich immer sehr praktisch. Sie müsste sich vor mich hinstellen, breitbeinig, und dann den Rock so weit aufknöpfen, bis sie ihn nach oben über die Hüften ziehen könnte. Langsam natürlich, um es spannend zu machen. Dann müsste sie ihren Slip ausziehen, meinen Schwanz aus der Hose holen und ihn in sich einführen, während sie sich auf mich draufsetzt. Oder zuerst den Slip ausziehen und dann erst den Rock hochschieben. Vielleicht wäre das noch geiler. Und dann würde ich sie bumsen, was das Zeug hält." Und in seinen Gedanken bekräftigte er: „Ich kann meinen Mann schon noch stehen, immer noch." (Dabei verdrängte er, dass er letzte Nacht vorsichtshalber darauf verzichtet hatte, sich von der lokalen Escort-Agentur eine schicken zu lassen, nachdem das letzte Woche in Stockholm Svenja -- wenn sie so hieß -- ziemliche Mühe gekostet hatte, bis es geklappt hatte.)

K. hatte viel mehr Parfüm aufgelegt als sonst, sehr auffällig, aber da war noch etwas anderes, das anders war als sonst. Männer, so sagt man, haben einen deutlich schlechteren Geruchssinn als Frauen. Das mag sein, aber vielleicht geht das mehr das Bewusstwerden der Gerüche an, und unbewusst werden sie - ohne es zu wissen - genauso von Gerüchen beeinflusst wie Frauen. Jedenfalls ist es schwer vorstellbar, dass K.s Geruch an jenem Tag nicht mitverantwortlich war dafür, dass die Anwesenden sich kaum auf die Sitzung konzentrieren konnten.

Salzmann etwa, der immer noch wütend war auf seine neue Sekretärin, die es rundweg abgelehnt hatte, ihn auf der Reise zu begleiten. Er hatte es natürlich darauf angelegt gehabt, dass sie seine damit verbundenen eindeutigen Absichten durchschauen würde, aber doch nur, um sie auszuführen, nicht, um sie abzulehnen. Wo er sich doch alles schon so schön ausgemalt hatte. In Gedanken ließ er die letzte Nacht, wie sie hätte sein sollen, immer wieder Revue passieren: Erst ein teures Abendessen (die Dinge haben eben ihren Preis), noch ein paar Drinks an der Bar, ein Tänzchen, während dessen seine Hand ihren Körper abtastete, im Fahrstuhl dann der erste Griff unter den Rock, und dann, wie sie sich ihm in seinem Zimmer willig hingegeben hätte, begeistert ihn anfeuernd und jubelnd, als er abspritzte (natürlich mit Kondom). In Gedanken spritzte er wieder und wieder ab, während er in diesem seltsamen meeting saß.

Oder Frau Pohlmann, eine intelligente Dame etwa Mitte Vierzig. Sie hatte am vorigen Wochenende eine lange Diskussion mit ihrem Mann gehabt, warum ihr Sexleben ziemlich zum Erliegen gekommen sei, und wie sie ihm wieder aufhelfen könnten, und dann hatte der ihr doch glatt vorgeschlagen, es mal mit einem Dreier zu versuchen. Sie hatte ihm eine ziemliche Szene gemacht, deswegen. Dass ihr jetzt bei K. der Gedanke kann, dass sie es mit der tatsächlich in Betracht ziehen könnte, lag sicher an K's Geruch nach Mann. Der ließ sie als die geeignete Partnerin erscheinen, auch ihrem eigenen wieder näher zu kommen.

Zu Beginn hatte K. sich noch zusammenreißen müssen, die Gedanken weglenken von dem, was an ihren Schenkeln entlangsickerte und sie verklebte, aber es gelang ihr. Ihre Kollegen und die Kontrahenten waren unkonzentriert, abgelenkt, sie konnte alle mühelos über den Tisch ziehen. K. ahnte nicht im Entferntesten, dass alle sich nur mit dem Geruch von Sperma beschäftigten, der von ihr ausging; dabei hielt es jeder für unmöglich, dass es tatsächlich Sperma war, jeder dachte, es wäre nur eine Ausgeburt seiner überhitzten Phantasie, seiner unterdrückten Geilheit. Der Parfümgeruch überlagerte sich dem der anderen Flüssigkeiten auf ihrem Körper und verwirrte die Nasen und Hirne zusätzlich. Diese besondere Note ihres Dufts, das herausstechende und doch geheimnisvoll Unerkannte, überlagert von Parfüm, aber eben nicht vollständig, das konnte keiner zweifelsfrei einordnen. Fischer nicht, Pfähler nicht, Kinder sowieso nicht. Es war ihnen gar nicht bewusst. Umso mehr beschäftigte es alle.

Sogar der junge Kellner, der kurz den Raum betrat, um die leeren Flaschen auf dem Konferenztisch durch volle und die Thermoskannen mit lauwarmem Kaffee durch solche mit heißem ersetzte, blieb nicht unbeeinflusst. Als er die Platten mit den belegten Sandwiches auf dem Tisch stellte, damit man das meeting nicht für langwieriges Anstehen am Buffet des Hotelrestaurants unterbrechen müsse, wäre ihm beinahe ein Malheur passiert. Er wenigstens hatte gleich darauf die Gelegenheit, eine schnelle Nummer zu schieben, mit dem blonden Zimmermädchen, in der Wäschekammer im 13. Stock. Das machten sie öfter dort, aber heute war er besonders scharf.

Die anderen saßen in der Besprechung, aber mit ihren Gedanken waren sie da, wo ihre Schwänze lieber gewesen wären. K. merkte gar nicht, dass sie die einzige im Raum war, die nicht geil war, die nicht ständig ans Ficken dachte. Die Besprechung flutschte nur so. Die Argumente sprudelten geradezu aus ihrem Mund - dem Mund, in dem sie noch immer das Sperma schmeckte, das sie erst kurz vor Beginn der Verhandlungen heruntergeschluckt hatte. Aber sie ließ sich davon nicht aus dem Konzept bringen.

Natürlich gab es kritische Momente, wie immer. Diesmal war der kritischste, als sie gleich zu Beginn einmal aufstehen musste, um den Overhead anzuschalten (die Fernbedienung funktionierte mal wieder nicht, wahrscheinlich war die Batterie alle, und das in einem so teuren Hotel, schimpfte sie innerlich), und es wieder an ihren Schenkeln herunterrann und sich am Gummibund ihrer halterlosen Strümpfe sammelte. Aber das konnte wohl keiner außer ihr bemerken. Damit rechnete keiner, für K. war es auch das erste Mal, dass ihr das passierte. Sie ließ sich nicht verunsichern.

Und als sie nach der Besprechung von ihrem Stuhl aufstand zum shake-hands, bemerkte sie auf der Sitzfläche ihres Stuhls einen feuchten Fleck. Vom langen Sitzen war das Sperma in ihrer Möse nicht nur durch den dünnen Stoff ihres Slips gesickert, sondern hatte offensichtlich sogar noch den Rock durchgeweicht. Sie schob den Stuhl schnell unter die Tischplatte, wusste aber nicht, wie gut man den Fleck hinten auf ihrem dunklen Rock erkennen konnte, und schließlich konnte sie niemanden fragen. Sie stellte sich neben die Tür an die Wand, scheinbar, um jedem beim Hinausgehen noch die Hand schütteln und ein paar freundliche Worte sagen zu können, aber eigentlich nur, um so einen Vorwand zu haben, den Raum als letzte zu verlassen. Sonst machte ihr das nichts aus, die taxierenden Blicke der hinter ihr gehenden Männer, auf ihre Schenkel, ihren Po, aber mit einem Spermafleck in ihrem Rock, unter dem Po, zwischen den Schenkeln, das konnte sie sich nicht leisten. Den Fleck spürte sie deutlich, klebrig an ihren Schenkeln, nass am Innenfutter des Rocks, sie wusste, dass er da war, und sie wusste, woher er stammte.

Am Abend zuvor war sie Frank wieder begegnet. Sie hatten sich eine Ewigkeit nicht mehr gesehen. Als Kinder waren sie in der gleichen Siedlung aufgewachsen, als Jugendliche eine Zeitlang miteinander „gegangen" (Sex inklusive, logo). Sie waren gegen Ende der Schulzeit zusammen gekommen und hatten sich dann während des Studiums wieder getrennt, wie das halt so geht. Eigentlich war es ein lächerlicher Anlass gewesen: Er hatte durch einen dummen Zufall herausbekommen, dass sie während ihres Ferienjobs mit ihrem Chef geschlafen hatte, und sofort Schluss gemacht. Danach hatten sie sich ganz aus den Augen verloren. Schade drum.

Dabei hätte er einfach nur verstehen müssen, dass man sich als Frau eben hochschlafen muss. Sie hatte das früh erkannt, und es bis heute immer konsequent getan. Erfolg ist nun mal schmutzig. Ihr Ruf als „bad girl" hatte ihrer Karriere nur gut getan. Durchsetzungsstärke und die Bereitschaft, die Ziele mit vollem Einsatz, welchem auch immer, zu verfolgen, waren in ihrer Branche hoch geschätzte Tugenden. Manchmal hatten die Männer geradezu darum konkurriert, sie zu fördern und dafür ihren Lohn zu kassieren, und Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft. Die Förderung war unerläßlich für die Beförderung. Sie bezeichnete manchmal im Geheimen ihre Möse als ihr „Center of Competence".

Ihre Karriere hatte sie sozusagen „mit dem Knien hinter den Ohren" gemacht, wie das hieß. Lustig war das in den wenigsten Fällen gewesen: lauter Liebhaber, die nur an ihr eigenes Ego und ihren eigenen Ge- und Erguss gedacht hatten. Lover, die sie befriedigten, waren kaum darunter gewesen; manchmal hatte sie Glück gehabt und einer von den One-Night-Stands, die sie auf ihren Geschäftsreisen in einer Bar aufriss (und die immer meinten, sie wäre von ihnen aufgerissen worden), war einigermaßen gut gewesen, aber das waren Zufallstreffer.

Frank war gut im Bett gewesen, so viel wusste sie noch. Im Gegensatz zu vielen anderen hatte es mit ihm wirklich Spaß gemacht. Warum, was genau er besser als die anderen gemacht hatte, wusste sie nicht. War wohl nicht so wichtig.

Und jetzt war er ihr zufällig in der Tapas-Bar über den Weg gelaufen, in das sie am Abend vor ihrem großen Verhandlungstag geflüchtet war, um nicht mit den anderen zusammen in dem Geschäftsreisendenhotel zu hocken, in dem alle untergebracht waren. Sie hatte das Lokal auf der Hinfahrt vom Taxi aus entdeckt, ganz in der Nähe des Hotels. Und dann saßen Frank und sie nebeneinander am Tresen, tranken Rotwein und machten small-talk. Was er so mache (wie sie schon erwartet hatte, war er karrieremäßig nicht durchgestartet), was sie so mache (sie erwähnte kurz die wichtigen Verhandlungen am nächsten Tag, damit er gleich wüsste, dass sie es viel weiter gebracht hatte). Er schien noch genauso zu sein wie früher, munter, energiegeladen, fröhlich, unbekümmert. Ob er im Bett noch genauso gut war wie damals, hatte sie sich plötzlich gefragt. Sie könnte es ja ausprobieren. Eine fremde Stadt, nur eine Nacht, maximal zwei, das war ungefährlich. Die Gelegenheit, ihn zu vernaschen, war günstig. Sie stand auf One-night-stands. Und wieder mal einen guten Fick zu bekommen, konnte nicht schaden. Wenn Frank noch immer gut war. Aber irgendwas musste er ja können.

Als es mit fortschreitendem Abend in der Bar immer voller wurde, behauptete sie, der Lärm ginge ihr auf die Nerven (in Wirklichkeit machte er ihr gar nichts aus) und schlug vor, in ihrem Zimmer noch ein Weilchen weiter zu plaudern (obwohl sie die bisherige Plauderei mit ihm eher gelangweilt hatte), das Hotel sei gleich um die Ecke.

Dort angekommen, parkte sie ihn im Sessel neben der Fensterfront und verschwand mit ihrer Reisetasche im Bad, „um sich frisch zu machen". Glücklicherweise hatte sie ein Paar halterlose schwarze Strümpfe eingepackt (man weiß ja nie, was kommt), das zog sie an und den Slip aus. Irgendwie standen die Männer auf sowas, bei ihm würde das bestimmt auch funktionieren. Und wenn es funktionierte, dann konnte sie ihren Vibrator, den sie wegen seiner grünen Farbgebung „Froschkönig" getauft hatte, heute Nacht in seinem Etui lassen. Sie war sich sowieso nicht sicher, wie lange seine Batterien noch halten würden; sie würde sie demnächst austauschen müssen, damit das Ding nicht im ungeeignetsten Augenblick den Geist aufgab. Sie hasste es, wenn die Sachen nicht funktionierten, wie sie wollte.

Aber das mit Frank funktionierte.

Sie kam zu ihm zurück, ging auf ihn zu, wie er im Sessel der Zimmerecke saß, sah ihn mit einem langen Blick an, und er grinste. Er grinste noch mehr, als sie vor ihm die Beine spreizte, die Knie auf die Sitzfläche seines Sessels stützte, seine Beine dazwischen, und ihren Mund dem seinen näherte. „Er hat verstanden", dachte sie, „spätestens jetzt." Während ihre Zunge zwischen seine Lippen fuhr und seine Zunge suchte, fuhr seine Hand unter dem Rock die Kurve ihrer Schenkel nach oben. Dass da kein Slip war, überraschte ihn nicht, es war ihm schon den ganzen Abend klar gewesen, dass es so kommen würde. Ganz so wie früher. Feucht war sie auch schon. Und als sie merkte, dass er es gemerkt hatte, stand sie brüsk wieder auf und zog ihn hinter sich her zum Bett. Ihre Kleidung rissen sie sich auf dem kurzen Weg bis dahin vom Leib.

Während er sie fickte, sah er auf sie herunter und sah, wie ihre Brüste bei jedem Stoß hin- und herschaukelten. Das letzte Mal, als er mit ihr geschlafen hatte, hatten sie noch nicht geschaukelt, noch nicht mal gewippt, da waren sie prall und straff gewesen. Vielleicht waren sie auch einen Tick kleiner gewesen, aber das war auch schon fast zwanzig Jahre her, und die waren nicht spurlos an ihr vorüber gegangen. Man sah ihr zwar an, dass sie auf sich hielt und versuchte, regelmäßig ins Fitnessstudio zu gehen, man sah aber auch, dass sie nicht oft genug ging, keine Zeit hatte, zu oft fast-food in irgendwelchen Imbissläden auf einem Flughafen oder fette Buttersaucen bei Geschäftsessen in feinen französischen Restaurants verschlang, und zu wenig schlief (daher die Augenringe). Sie war nicht dick, aber auch nicht durchtrainiert. Kleine Röllchen, und auch schon etwas Cellulite. Vermutlich auch schon die ersten grauen Haare, vom Stress, aber perfekt weggefärbt, das musste man ihr lassen. Die harten Falten um ihre Mundwinkel hatte er schon in der Bar bemerkt, da half keine Schminke. Ihre Möse war auch nicht mehr so eng wie damals, und ihre Schamlippen waren längst nicht mehr die prallen Fleischwülste eines Teenagers, sondern hingen deutlich herab und waren etwas ausgefranst und ausgeleiert. Aber sie fühlte sich immer noch ganz gut an, für ihr Alter. Da hatte er schon andere gehabt.

Und sie hielt tüchtig gegen seine Stöße an. Ausdauer hatte sie, das musste er ihr lassen, und Kraft auch noch. Die Stellungswechsel, die sie vollführten, bis es ihm kam, unterstützte sie mit kräftigen Bewegungen. Erst ritt sie auf ihm, während er auf dem Rücken lag, daraufhin drehte er sie nach unten und fickte sie ganz konventionell, dann fickte sie ihn, auf ihm rauf- und runter schaukelnd, während er im Schneidersitz saß, zwischendrin hatten sie es auch doggystyle gemacht, und beim Abspritzen war er wieder über ihr, ihre Füße über seine Schultern gelegt.

K. war zufrieden. Es war ihr gekommen, sogar zwei Mal. Zumindest in dieser Hinsicht war Frank dann doch kein Versager. So einen guten Fick hatte schon lange keiner hingelegt.

Eine Stunde später gelang es ihr mit Hand und Zunge, Franks Schwanz nochmal zum Arbeiten zu bringen. Diesmal dauerte es noch länger als das erste Mal, die ganzen Bewegungen waren langsamer, man hätte fast sagen können: zärtlicher. Oder zumindest weniger heftig. Sie kam wieder zwei Mal.

In einer sentimentalen Anwandlung erlaubte sie Frank sogar, die Nacht über bei ihr zu bleiben. Normalerweise achtete sie immer darauf, ihre leergefickten Liebhaber möglichst schnell zu entsorgen -- jedenfalls, wenn sie nicht für die Karriere wichtig waren. Männer, die sie protegierten, oder gar Kunden konnte sie ja nicht gut rausschmeißen, da musste sie halt abwarten, bis sie sich von selber trollten, aber die anderen sollten ihre Arbeit machen und sich dann verdünnisieren. Heute erlaubte sie sich eine Ausnahme. Und noch mehr: Sie gestand ihm im Halbschlaf, als sie sich nicht mehr ganz im Griff hatte, weich wurde, dass sie viel zu wenig Sex habe, guten Sex, so wie diese Nacht mit ihm. Sie wolle viel mehr davon. Harte Schwänze, geile Ficks. Viel, oft.

„Na", dachte Frank, „Dir wird' ich helfen..."

Als sie eingedämmert war, führte er zwei Telefonate von seinem Handy aus, im Badezimmer, um auszuschließen, dass sie etwas hörte. Dann legte er sich auch ins Bett für den Rest der Nacht. Den Handywecker hatte K. ja gestellt, methodisch, wie sie war.

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