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C08 Ein neuer Hof für Nikola

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Karin wirft mich vom Schweinehof.
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Karin wirft mich vom Schweinehof

„Nur, wenn sie vom Hof verschwindet", zeigte Karin auf mich. Während die Anderen geschockt waren, so war das für mich eine logische Konsequenz. Für eine neue Königin musste die alte abdanken. „Natürlich werde ich dir nicht im Weg stehen", nickte ich ihr freundlich zu, fragte aber unsicher: „Darf ich denn zu meinen Schwestern in den Stall ziehen?"

Karin schüttelte den Kopf und erklärte: „Du warst hier so präsent und würdest unweigerlich meine Autorität untergraben, du wirst den Hof ganz verlassen müssen." Schlagartig war es ganz still auf dem Hof und in Karins Gesicht sah ich die Härte, die wir ja hier von ihr erwarteten. Niemand der hier geboren wurde, konnte uns führen und in Karin sah ich die Richtige, die zum Wohle aller auch schmerzhafte Entscheidungen treffen konnte. Ich war hier viel zu einflussreich, ich musste weg.

Obwohl ich den Anderen keine Schwäche zeigen wollte, denn sie sollten genauso jeder Entscheidung von Karin bedingungslos folgen, konnte ich nicht verhindern, dass mir die Tränen liefen. Optionen hatte ich keine mehr. Bevor Anika mich zum Bauern schickte, wollte ich mir schon selber das Leben nehmen. Anika hielt mich damals auf, denn sie meinte, Patrik könnte an mir üben, wie er mit den Schwestern vom Hof umgehen sollte. Damit ihm ein eventueller Fehler, irreparable Härte, nicht zum Verhängnis werden konnte, haben wir schon damals meinen Tod vorgetäuscht. Alle denken, ich sei aus Verzweiflung in den Rhein gesprungen und dort ertrunken. Über die gefühlsmäßige Sensibilität von Patrik waren wir uns damals nicht im Klaren, aber jetzt konnte ich natürlich nirgendwo mehr hin, ich war ja bereits tot.

Damals hatte ich Patrik angeboten, er könne mich ins Wasser legen, ich meine, wenn er mich zu schlimm misshandelt hätte. Das geht nun nicht mehr, dazu ist mein Tod schon zu lange her. Bleibt also nur noch die zweite Option, die ich ihm damals angeboten hatte, der Futtermischer. Besser gesagt war hier von dem Häcksler die Rede, der das grobe Futter für den Mischer zerkleinerte. Inga hatte es seinerzeit beschrieben, dass der alte Bauer damit seine verendeten Schweine zu Futter verarbeitet hatte und ihr weißgemacht, dass sie irgendwann auch darin enden würde.

Für mich gab es nur die Möglichkeit, genau diesen Weg zu gehen. Vorher verabschiedete ich mich von Bea, denn auf diesen Weg durfte mich meine Geliebte nicht begleiten. Sie heulte, schrie und wimmerte, doch ich konnte ihr nur eine Aufgabe geben: „Sei Karin eine gehorsame Hilfe, so verliebt, wie sie dich ansah, wird sie gut zu dir sein." Damit sie etwas von mir behalten durfte, drückte ich ihr meine Brille in die Hand und erklärte: „Halte sie bitte fest, ich möchte nicht, dass den Schweinen die Glassplitter ins Futter gemischt werden."

Schlimmer wie die Angst vor meinem Tod war die Reaktion, wie Bea vor mir zusammenbrach. Entschlossen, aber nicht hastig drehte ich mich um und ging die zwanzig Schritte zur Scheune. Eine andere Lösung gab es für mich nicht und ein Mitleid von Karin oder Patrik würde mein Leid nur verlängern. Erst als ich die Scheunentür geschlossen hatte, konnte ich den Rest hektisch erledigen. Zuerst startete ich den Häcksler, der laut kreischend anlief. Dann schaltete ich den Mischer ein, denn wenn alles aus dem Häcksler in den Mischer fällt, gab es weniger Sauerei hier in der Scheune. Alles hatte ich schon ausprobiert, denn diese Geräte gehörten zu meinen täglichen Aufgaben. Die Schweine brauchten ihr Futter, die Mastschweine und die menschlichen Zuchtsäue, so lief es schon seit mehr als zwanzig Jahren.

Sein Eintreten hatte ich gar nicht bemerkt, denn ich kletterte gerade auf den Trichter der lauten Maschine, da wurde ich am Arm runtergerissen. Gleichzeitig knallte die Notbremse auf die Schwungscheibe und laut quietschend stoppte das Schneidwerk. Brutal zerrte mich Patrik am Arm aus der Scheune, dass seine Fingerabdrücke bestimmt noch tagelang an meinem Oberarm sichtbar waren.

„Was hast du getan, das tut doch jetzt nur noch mehr weh", wimmerte ich, aber keiner bekam es mit. Sekunden später war Bea bei mir und klammerte sich an mir fest. Wortfetzen drangen zu mir durch, „Ich wollte sie doch nur zu meinem Bruder schicken", „Von mir aus kann sie Bea mitnehmen",

„Das geht nicht, wir müssen für Nikola etwas andere finden", „Nikola ist bereits gestorben, bevor sie zu mir kam", „Ich müsse nur dafür sorgen, dass sie lang genug im Wasser liegt, oder hier auf dem Hof ..." „... in dem Schredder", „Der Schredder ist doch vollkommener Quatsch", „Niemals wird hier ein Mädchen da reingeworfen und dass der alte Bauer die Kadaver darin entsorgt haben sollte, ist auch nur ein böses Gerücht!"

Meine kleinere Schwester ließ allerdings alle verstummen: „Ich wüsste eine Lösung für Nikola, jedenfalls, wenn ihr sie hören wollt." Sofort war meine Aufmerksamkeit auf sie gerichtet. „Ohne Brille sieht doch Nikola genauso aus wie ich und ich werde ganz sicher nicht mehr hier weggehen. Nikola kann doch mein altes Leben übernehmen, meine Eltern werden sich höchsten über die Brille wundern, ansonsten werden sie sich bestimmt freuen, wenn ihre nichtsnutze Tochter erfolgreich auf ihrem Hof arbeitet."

Das war es doch, die Idee, wie ich weitermachen konnte, weiterleben konnte. Selbst wenn ihre Eltern Verdacht schöpfen würden, in der Zeit, in der sie keinen Kontakt zu ihrer Tochter hatten, könnte sich Peggys Persönlichkeit vollständig verändert haben. Außerdem hatte ich nicht vor, mich bei ihren Eltern einzuquartieren, also gab es keinen Grund mich näher kennenzulernen. Dass Peggy später meine Probleme bekommen würde, glaubte ich auch nicht, denn sie war hier im Stall in ihrem Element. Sollte sie sich anders entscheiden, würden wir eine Lösung finden, zur Not würde ich mit ihr zurücktauschen.

Karin zögerte mit ihrer Zustimmung, erst trat sie zu uns und erklärte: „Niels hat den Absturz von Peggy miterlebt und seitdem sucht er so eine abartige Frau, um seine kranken Spiele mit ihr zu veranstalten. Als Peggy wirst du dich nicht immer dagegen wehren können." Bea reagierte sofort auf ihren Einwand, den sie gibberte: „Dann wirst du doch eine kleine Pissnelke." „Du doch auch, Little Cheap Whore", reagierte ich darauf, worauf Bea nun breit grinste.

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Karin verstand es als uneingeschränkte Zustimmung. „Du hast eine Woche Zeit, dir alles von Peggy erklären zu lassen", verkündigte sie ihre Entscheidung und unser Jubel war nicht zu überhören. „Wir werden deinen Hof bestimmt nicht vernachlässigen und Niels wird es an nichts fehlen", versprach ich ihr, und selbst wenn ich nicht mehr zu diesem Hof gehöre, so wird Karin immer meine Königin bleiben.

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Vorbereitungen für den Umzug

Da ich selber nicht mehr ins Wohnhaus durfte, verbrachte ich die Woche bei Peggy im Stall. Bea kümmerte sich in der Zeit um unsere Sachen. Sie ließ mir die Zeit, von meiner Schwester zu lernen. Bei unseren Gesprächen lernte ich von dem Verhalten zu Peggys Adoptiveltern, Peggy war ja auch hier im Stall geboren worden. Unter Peggys Verwandtschaft bekamen wir einen Mitwisser, denn ihr Onkel war schon öfters als Tierveterinär hier auf dem Hof. Um ihn machte ich mir allerdings weniger Sorgen, denn so nebenbei hat er mit den Frauen im Stall rumgemacht und bei nicht wenigen der Babys könnte er der Vater sein. Bei unserem Tausch wird er mich bestimmt unterstützen, obwohl wir noch nie etwas zusammen hatten, auch nicht haben werden.

Vor meiner Abreise bekamen wir noch einen Brief von Anika und dabei war ein Dossier von Peggy und ihren Eltern. Wenn ich das alles auswendig weiß, habe ich mehr Informationen von Peggys Eltern, wie sie selbst.

Als meine Vorbereitungszeit vorbei war, ließ mich Karin von Bea holen, und als ich vor ihr stand, rümpfte sie die Nase. „So kommst du mir nicht in mein Auto", demütigte sie mich noch einmal vor allen Anwesenden, „geh dich erst einmal Duschen und ziehe dir saubere Sachen an." Bea zog mich sofort zum Haupthaus und in dem Bad hingen schon saubere Sachen für uns. Natürlich für uns, denn Bea ging mit mir unter die Dusche und ein letztes Mal tauschten wir hier unsere Zärtlichkeiten aus. Bea war mein Ein und Alles und hätte ich sie gelassen, wäre sie mit mir in den Futtermischer gesprungen.

Fast wie Städter gekleidet, verließen wir das Haus und gingen mit Karin zu dem großen Kombi von Patrik. Vor dem Einsteigen winkte ich noch einmal allen zu, denn sie waren auf den Hof gekommen, um mich zu verabschieden. Alle, auch Patrik, nur durfte er sich nicht mehr persönlich von mir verabschieden. Ich hatte Verständnis dafür, so war es leichter, nicht nur für ihn, auch für mich. Aber was will ich mich beklagen, von Anfang an war mir klar, dass ich nur eine Vorbereitung war, eine an der Patrik üben konnte, um seiner riesigen Verantwortung gerecht zu werden. Die Schwestern brauchten seine Führung, meine Schwestern, und nur Karin, die neue Königin, durfte an seiner Seite bleiben.

Wir waren kaum auf der Straße, da änderte Karin ihr Verhalten. „Es tut mir leid, dass ich euch so viel Schmerz zufügen musste", sagte sie ohne uns anzusehen. „Ihr wolltet von mir Härte und dabei muss ich auch mal etwas tun, was nicht so schön ist. Patrik hätte immer zwischen zwei Stühlen gesessen und die Frauen hätten dich auf ihre Seite gezogen." „Ist schon gut Karin", beruhigte ich sie, „ich habe mehr behalten, als ich mir erhofft hatte." Dabei nahm ich Bea in den Arm und in ihr sah ich mein Glück.

„Ok", tat es nun Karin ab, „kommen wir zu Niels. Ich bringe euch als lesbisches Paar zu ihm und ihr habt kein Interesse an sein männliches Gehabe. Natürlich hast du deinen jugendlichen Spleen von damals schon lange abgelegt und bist inzwischen eine reinliche Frau. Inwieweit ihr euch auf Niels zubewegt, überlasse ich euch. Allerdings sollt ihr an meiner Stelle den Hof weiterführen. Am Schweinehof habe ich gesehen, dass du es kannst. Ich erwarte von dir, dass das Erbe meiner Eltern nicht untergeht, denn bei Niels würde zwangsläufig der Konkurs kommen." „Versprochen", sagte ich aus tiefstem Herzen, sogar ganz ohne Unterwürfigkeit. So eine Gelegenheit hatte ich mir immer erhofft und mit meiner Liebe zusammen war es wie ein Schlaraffenland.

„Ach so, etwas hätte ich noch", versuchte Karin eine Entdeckung zu verstehen, „warum zwei hochmoderne Schlepper? Also unserer ist auch recht neu, ihr braucht nicht wieder zwei neue Hightech-Fahrzeuge von eurer ersten Ernte bestellen." „Och Manu", jammerte nun Bea und ich erklärte: „Sie ist verliebt in solche Kolosse." Karin lachte mit mir, doch darauf verzog sie ihr Gesicht. „Da ich dich nicht halten konnte und da ich ja nur einen fahren kann, ist ja einer bei uns über. Vielleicht tritt Patrik einen an euch ab."

„Warum holst du dir nicht eine eigene Inga", fragte Bea nun verwundert. „Anika weiß doch, wo sie leben und ihr müsst doch nicht immer solange warten, bis eine Schwester abgestürzt ist. Du kannst doch auf sie aufpassen und sie beschützen, bis sie alt genug ist. Nikola hat mich doch auch schon vorher beschützt." „Du meinst, ich kann mir jetzt schon eine aussuchen?", war Karin völlig irritiert. „Ja sicher", bestätigte Bea ihr, als wäre es völlig normal. „Über kurz oder lang werden sowieso alle zu euch kommen und sie müssen doch nicht alle erst durch die Hölle gehen." „Suche dir eine aus und mache sie glücklich", bestätigte ich nun Beas Meinung, „eine treuere Partnerin wirst du nicht finden."

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Ankunft auf dem Hof

Nachdem wir auf den Hof fuhren, kam ein junger Mann aus dem Stall gerannt. Nach meinen Informationen musste es sich um Niels handeln. So als solcher sah er ja nicht schlecht aus. Nur war er grade nicht besonders sauber und vollkommen durchgeschwitzt. Sofort meckerte er Karin an, was ihr denn einfiele, so Hals über Kopf abzuhauen und eine Ewigkeit wegzubleiben. Karin blieb recht ungerührt, da nutzte ich die Gelegenheit, Niels zu begrüßen, ohne dass Karin ihn vorgestellt hatte.

„Hallo Niels, lange nicht mehr gesehen", sprach ich ihn an und deutete eine Freundschaftsumarmung an. Damit irritierte ich ihn vollständig und schräg hinter ihm sah ich das leichte Grinsen von Karin. „Sollten wir uns kennen?", reagierte Niels auf meine Umarmung und wurde sofort von Karin angesprochen: „Wird nicht mehr passieren, dass du hier alleine gelassen wirst, dafür habe ich die beiden mitgebracht."

Seine Verwirrung war gelungen, denn er blickte zwischen Bea und mir hin und her und stammelte: „Ihr seid ja recht nette Mädels, aber woher sollte ich euch kennen?" „Erkennst du mich wirklich nicht?", fragte gespielt pikiert und fügte hinzu: „Ach so ja, du kennst mich nur ohne Brille." Darauf nahm ich die Brille ab und sofort leuchteten seine Augen auf. „Du bist das Peggy Pig, was treibt dich Siffstück auf unseren Hof?" Damit war schon mal meine Identität geklärt, ich war Peggy und nicht irgendeine Unbekannte, die sich als Peggy ausgab.

„Das Peggy Pig kannst du vergessen", mischte sich nun Karin ein. „Das war sie einmal, sie ist dadurch richtig krank geworden und seitdem muss sie die dicke Brille tragen. Im Gegensatz zu dir ist Nikola aber zur Vernunft gekommen, war auf der Uni und hat Agrarwissenschaft studiert. Dabei hat sie Bea kennengelernt und die sind jetzt ein festes Paar." Ernst blickte sie Niels an und setzte fort: „Du verstehen, die Frau und die Frau sind ein Paar, lesbisch, nix zum Anbaggern für notgeile Heteromännchen."

Anmerkung der Redaktion: Karin hätte hier Peggys richtigen Namen nennen müssen, da der aber geheim bleiben muss, bleiben wir bei Nikola, weil es ja die Person Nikola ist.

Niels lief rot an und damit war das Thema Peggy passe, sogar Karins vorübergehendes Verschwinden machte er ihr nicht mehr zum Vorwurf. „Lass uns reingehen und uns an den Tisch setzen", löste Karin die Verlegenheit von Niels. In der Küche erklärte sie ihrem Bruder, weswegen wir hier waren und dass sie zu Patrik ziehen wolle. Auf die Frage, wo der Hof von Patrik sei, bekam er keine Antwort, genau könnte ich es ihm auch nicht sagen. Nur Bea kannte den Weg dorthin, doch ihr traute Niels es nicht zu.

Karin blieb nicht über Nacht, sie räumte nur ihr Zimmer für uns und beim Abschied erklärte sie: „Ihr habt ja meine Nummer, wenn etwas ist, könnt ihr euch melden." Als wir zu dritt waren, blickte Niels uns an: „Peggy reinlich und ihr beiden lesbisch, wo kommen wir nur hin?" Darauf wollte er sich in sein Zimmer verkriechen, doch ich rief ihm nach: „Morgen um sieben gibt es Frühstück und um acht Uhr zeigst du uns den Hof."

„Mist, ich muss jetzt erst noch die Kühe versorgen und um sieben bin ich mit dem Melken noch nicht fertig." „Okay", kam ich Niels entgegen, „fangen wir heute schon mit dem Stall an und morgen früh hilft dir Bea beim Melken."

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Der Hof

Die erst Nacht auf dem neuen Hof war recht ungewohnt. Nicht mehr in dem riesigen Bett an der Seite von Patrik zu liegen, war eine große Veränderung. Doch es hätte schlimmer kommen können. Karins Bett war breiter wie normal und da Bea sich eng an mich kuschelte, hätte bequem eine weitere Person Platz gehabt.

Pünktlich mit dem Wecker standen wir auf und zogen unsere Arbeitsoveralls an. Da wir für Patrik immer eine Augenweide sein wollten, waren diese sehr eng geschnitten und unterstrichen unsere weiblichen Reize. Während ich das Frühstück zubereitete, ging Bea zu Niels in den Stall.

Kurz darauf hörte ich eine laute Auseinandersetzung und Niels kam bedröppelt aus dem Stall. „Boah, ist das eine bockige Ziege", jammerte er und deutlich sah ich die fünf Finger, die sich rot auf seiner Wange abbildeten. „Die hat mich einfach rausgeschmissen und gemeint, lieber schaufele sie den Mist alleine aus dem Stall, als sich von mir betatschen zu lassen." „Erkenne den Fehler", grinste ich ihn an, reichte ihm aber einen Becher mit Kaffee.

Eine ganze Zeit später trat Bea aus dem Stall und deutlich sah ich, wie verschmiert ihr Overall war. Noch vor der Tür zog sie ihn aus, kam splitterfasernackt in die Küche und blaffte Niels an: „Die Scheiße kannst du demnächst selber wegmachen, ist ja nicht auszuhalten, vor allem, wenn man dabei noch mit dreckigen Wichsgriffeln angetatscht wird." Das Bündel mit dem schmutzigen Anzug stopfte sie in die Waschmaschine und schaute zu Niels. Ihm fielen nun fast die Augen aus dem Kopf, als er auf die nackte Bea blickte, doch sie blaffte ihn an: „Hast du dir wenigstens jetzt die Griffel gewaschen?" Errötend ging Niels zur Spüle, während Bea ins Bad ging und anschließend einen sauberen Overall anzog.

Nach dem Frühstück zeigte Niels uns den Hof, erst die Gebäude, dann den Fuhrpark. Zur Enttäuschung von Bea hatte nur die alte, kleine Zugmaschine eine Straßenzulassung, also war der große neue Schlepper meiner, denn ich hatte ja keinen Führerschein. Für die Besichtigung der Felder bestiegen wir den kleinen Schlepper, wobei Niels keine Chance hatte, auf den Fahrersitz zu kommen. Nach seiner Weisung fuhr Bea die Wege ab und zwischendurch hielt sie an, damit wir auch mal die Erde in die Hand nehmen konnten. Unser Land war ziemlich zusammenhängend, sodass wir nur für zwei Parzellen über eine Straße fahren mussten. Wiederum lagen zwei fremde Parzellen zwischen unseren, dass es irgendwie ein Flickwerk war.

Wieder auf dem Hof setzten wir uns zusammen und teilten die Arbeit auf. Da wir die Felder bewirtschaften wollten, bekam Niels den Stall mit den Kühen und die Instandhaltung der Maschinen. Natürlich war der Haushalt unser Ressort, wir waren ja Mädchen. Niels ließ sich auf den Deal ein, denn so bekam er ausreichend Zeit für sein Hobby, ähm, seine Pornoseiten.

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Meine Eltern

Schnell spielte sich alles ein und da Niels sah, dass wir anpacken konnten, also keine Tussen waren, hielt er sich zurück, jedenfalls, bis ich fast aufgeflogen wäre.

Das war ungefähr drei Monate später, wir waren den ganzen Tag auf dem Feld und ich fuhr gerade den großen Schlepper über die engen Feldwege auf den Hof, während Bea noch mit dem Gespann den längeren Weg über die öffentliche Straße nehmen musste. Auf dem Hof stand mitten im Weg ein fremdes Auto und genervt sprang ich vom Bock. Erst beim lauten Meckern merkte ich, dass es die Eltern von Peggy waren. Schnell nahm ich meine Brille ab, dass sie mich erkannten, und tat so, als müsste ich sie putzen.

„Mutti, Papa, was macht ihr den hier", begrüßte ich sie schnell und hoffte, dass sie mich nicht sofort durchschauten. „Onkel Hans hat uns gesagt, dass du hier arbeitest", erklärte Peggys Mutter, ich nenne sie im weiteren die Mutti, ihr Erscheinen. „Wir hatten ja gedacht, du würdest dich mal bei uns melden", kam vorwurfsvoll von dem Papa, auch der Einfachheit so benannt. „Wie kommt es denn jetzt, dass du hier als Magd arbeitest?", setzte Papa den Vorwurf fort.

Mittlerweile kann nun Bea mit dem Gespann angetuckert und ich flüchtete vor den Eltern, indem ich ankündigte: „Moment, ich muss Bea beim Abkoppeln helfen." Bea setzte auch gekonnt den ersten Hänger auf seinen Platz, und nachdem ich abgekoppelt hatte, rangierte sie den Zweiten daneben. Nun setzte sie ihren Schlepper in die Scheune und kam auf mich zu. Um die Eltern völlig zu verwirren, gab ich Bea einen Kuss auf den Mund und flüsterte ihr zu: „Das sind die Eltern von Peggy." Darauf meinte Bea: „Ich stelle mal den großen Schlepper weg, du kannst ja mit deinen Eltern schon einmal reingehen." Zwar wollte der Papa seinen Wagen wegsetzen, doch Bea meine: „Ist schon gut, ich habe noch genug Platz." Gekonnt fuhr sie um den im Weg stehenden Wagen und stellte den Schlepper in die Scheune.

Später beim Kaffeetrinken in der Stube war mein Wechsel in die Landwirtschaft in den Hintergrund getreten, denn ihre skandalöse Tochter führte eine lesbische Beziehung. Wenn das die Nachbarn erfahren. „Onkel Hans weiß auch darüber Bescheid", versuchte ich mich zu erklären, „und der hat keine Probleme damit." „Onkel Hans hast du ja schon immer auf deiner Seite gehabt", tat es die Mutti ab.

Inzwischen betrat Niels die Stube und um von mir abzulenken, stellte ich ihn als den Bauern vor. Ach war die Mutter von ihm begeistert, und wenn ich mich nicht anstrenge, würde Bea ihn mir vor der Nase wegschnappen. Überhaupt dieser ganze Lesbenkram sei doch nur eine spätpubertäre Schnapsidee. Niels nutzte nun die Gelegenheit, stellte sich zwischen Bea und mich. Dabei legte er die Arme um uns und erklärte der Mutti: „Ich bin noch am Überlegen, welche der beiden ich mir schnappe, aber noch sollen sie ruhig ihren Spaß untereinander haben."

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