Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

C10 Die neue Geliebte

Geschichte Info
Ein reines Mädchen für Karin.
5.3k Wörter
4.38
7.1k
2
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Unsicher blickte ich zu dem Gatter, welches mir die Einfahrt zu dem Bauernhof versperrte. Auf dem Satellitenfoto in Google-Maps hatte ich mir das Gelände genau angesehen und ich fand nur diese eine Zufahrt. Als ich gerade aussteigen wollte, schwang das Gatter lautlos auf und gab mir die Zufahrt frei.

Die Zufahrt war schon etwas gewagt ausgedrückt, denn Feldweg traf schon eher zu. Allerdings war er zugewachsen und bestimmt wurde er die letzten Wochen nicht befahren. Wer baut denn eine so hochmoderne Überwachungsanlage vor so einen unbenutzten Weg. Bei den ganzen Schlaglöchern war ich froh, dass Papa mir einen kleinen Geländewagen geschenkt hatte. Mit einem Kleinwagen wäre ich hier bestimmt nicht durchgekommen. Wenige Meter weiter änderte sich allerdings einiges. Zwar wurde der Weg nicht besser, dafür waren die Felder links und rechts vom Weg frisch gepflügt.

Mein Blick richtete sich auf die vier Gebäude, die um den Hof errichtet waren. Drei Gebäude passten zusammen, der große Stall, die große Scheune und das eigentliche Haupthaus. Dazu kam allerdings ein kleiner Neubau, überhaupt nicht zu dem Hof passend, eher ein kleines Siedlungshaus. Ansonsten sah alles wie ein normaler Bauernhof aus, einschließlich des kleinen Parkplatzes mit mehreren Personenwagen. Auf einem freien Platz stellte ich meinen Wagen ab und ging unsicher in die Mitte des Hofes. Hier sollte nun mein Leben weitergehen, Papa hatte mich hergeschickt, denn bisher gab es nichts, was mich wirklich glücklich machte.

-----

Alles fing an, als ich zwölf war und noch Freundinnen hatte. Inzwischen weiß ich, dass es schlechte Freundinnen waren, denn sie redeten mir ein, dass ich zu dick sei. Das war allerdings nicht, weil ich zu viel wog, eher waren sie neidisch, dass ich alles Essen konnte, ohne zuzunehmen. Das war ja nicht normal, also war ich zu dick. Von dem Hänseln ließ ich mich manipulieren und hörte auf zu essen. Nun wurde ich plötzlich für alle interessant, Mutti und Papa kümmerten sich vielmehr um mich, wie um meine kleine Schwester. Der Nachteil war allerdings, durch mein Hungern mergelte ich meinen Körper aus, und als sich alle Sorgen machten, gab ich vor, sterben zu wollen.

Es folgte der übliche Kram, Einweisung in die Psychiatrie, viele, viele Gespräche und noch mehr Gelegenheit mich in alles hineinsteigern zu können. Einen Ausweg gab es nicht, da half es noch nicht einmal, dass ich so nebenbei meine Familie zerstörte. Irgendwann wurde ich in ein Camp geschickt und selbst dort verzweifelten sie an mir. Papa musste mich vorzeitig abholen und auf der Rückfahrt sprach er Klartext mit mir: „Inzwischen ist es mir scheißegal, ob du krepierst." Damit hatte ich meine letzte tragende Säule verloren.

Die nächsten Monate dümpelten dahin, dann wollte meine kleine Schwester Urlaub auf einem Reiterhof machen, unsere gemeinsamen Campingurlaube wurden ja durch „meine Krankheit" immer wieder abgesagt. Mutti hat mich mit auf den Reiterhof geschickt und vielleicht war das meine Rettung. Bei den Tieren lebte ich auf, nur zu den Menschen verlor ich den Bezug. Einzig zu der Tochter des Hofes fühlte ich mich hingezogen. Das war jetzt keine Beziehung zwischen einander, dafür war sie mir viel zu alt und verheiratet, aber ich sprach mit ihr. Bei einem Gespräch über meine Zukunft riet sie mir, doch eine Ausbildung in einem landwirtschaftlichen Betrieb anzustreben.

Meine Eltern waren begeistert und wollten mich dabei unterstützen. Da ich bereits siebzehn war, fand Papa sogar etwas, bei dem wir wieder näher aneinanderrückten. „Auf einem Bauernhof wirst du bestimmt Trecker fahren müssen und große Anhänger bewegen können." Fortan übte er mit mir das Autofahren, vor allem das Rückwärtsfahren mit dem Pferdeanhänger. Auf dem Reiterhof haben sie uns schon belächelt, aber wir haben uns nach dem ganzen Zoff wieder richtig gut verstanden.

Inzwischen bin ich achtzehn und habe meinen Führerschein noch vor meinem Hauptschulabschluss bekommen. Die Zeit im Krankenhaus hat mir mehrere Jahre meiner Schulzeit gekostet. Mit meinem Vater war ich wieder im Reinen, und da der Führerschein unsere Beziehung gekittet hatte, bekam ich zum Schulabschluss den kleinen Geländewagen geschenkt.

-----

Unschlüssig schaute ich mich um und überlegte, ob ich für eine erste Begegnung passend gekleidet war. Mutti hätte bestimmt mit mir gemeckert und so war ich in einem Kostüm losgefahren. Allerdings war es bullig heiß im Auto und schon am Anfang meiner Fahrt hatte ich mich heimlich auf einem Rastplatz umgezogen. Schon auf dem Parkplatz war ich nass geschwitzt und so trug ich jetzt ein Tank-Top und eine Shorts. Die Leute auf dem Hof werden doch sowieso merken, dass ich keine Schick-Micky-Tussy bin, eher genau das Gegenteil. Von der Fahrt durchgeschwitzt sah ich eher aus, als hätte ich schon stundenlang auf dem Hof geschuftet.

Aus dem Neubau kam ein junges Pärchen auf mich zu und sie fragte: „Bist du die Anastasia?" Zuerst nickte ich, ergänzte aber: „Könnt ihr mich nur Nasty nennen?" Darauf nahm mich die Frau in den Arm und begrüßte mich: „Herzlich willkommen Nasty, ich bin die Karin und das ist Patrik." Von ihrer Umarmung überrascht, ließ ich es zu, obwohl ihre eine Hand über meine Seite zu meinem Rücken strich und die andere über mein Schulterblatt auch unter mein Shirt rutschte. Völlig überrascht ließ ich mich von ihr drücken, wobei ihre Hände über meine nass geschwitzte Haut strichen. Kurz drückte sie noch einmal zu, bevor sie mich wieder freigab.

Patrik lächelte mich erst an, doch statt mir einfach die Hand zu geben, strich er mir erst eine verschwitzte Strähne aus der Stirn und legte dann seine Hand an meine Wange. „Herzlich willkommen auf unserem Hof, kleine Maus", begrüßter er mich dabei und instinktiv drückte ich meine Wange in seine Hand. „Bis du deinen richtigen Platz gefunden hast, kannst du bei uns im Haus im Gästezimmer wohnen."

Von der eigenartigen Begrüßung leicht desorientiert, schaffte ich mein Gepäck in das Gästezimmer und richtete mich ein. Darauf wollte ich noch schnell duschen und suchte das Bad. Dabei kam ich am Schlafzimmer vorbei, in dem Karin gerade die Betten bezog. Als sie mich sah, rief sie mich gleich hinein und erkundigte sich, ob alles gut sei. Auf meinen Wunsch zu duschen erkläre sie mir den Weg zum Bad. Beim Verlassen des Raumes fiel mein Blick auf die Kommode, oder besser auf das Bild, welches darauf stand.

Es waren zwei Frauen zu sehen, die sich eindeutig verliebt anhimmelten. Das war ja nicht schlimm, doch eine davon war ich, jedenfalls sah sie genauso aus wie ich. Karin lächelte, als sie zu mir sah, besser gesagt, sie beobachtete mich durch den Frisierspiegel. „Das ist Bea", erklärte Karin, als ich zu ihr hochblickte, „sie hat hier eine Zeit lang zusammen mit Patrik und Nikola gelebt." Meine Augen waren wohl von Fragezeichen umgeben, jedenfalls verstand ich nur Bahnhof. „Die Eifersucht hat sie vom Hof getrieben", erklärte sie weiter, „besser gesagt meine Eifersucht. Aber nicht auf Bea, die hätte ich weiter an Patriks Seite akzeptiert. Das war eine ganz Süße, genauso eine wie du. Nur Nikola musste gehen und die Beiden waren ein festes Paar. Sie leben inzwischen bei meinem Bruder und er wird wohl eine von den beiden heiraten, jedenfalls will er Kinder von ihnen."

Nun stand Karin ganz nah hinter mir und legte wieder ihre Arme um mich. Ihre Hände schob sie dabei unter mein Shirt auf meinen Bauch und sie berührte mich mit ihrem Mund an meinen Hals. „Bei dir hätte ich auch nichts dagegen, wenn du mit Patrik zusammenkommst. Irgendwie hat er einen Narren an deinen Schwestern gefunden, genauso wie auch jetzt schon zu dir."

„Aber ihr kennt doch meine Schwester gar nicht", intervenierte ich, fühlte mich aber in ihrer Umarmung so wohl, dass ich mich daraus nicht befreite. Karin bemerkte meine Gefühlslage und intensivierte ihre Umarmung, dabei knabberte sie sogar zärtlich an meinem Hals. „Wir werden dir alles erklären", hauchte sie in mein Ohr, dass ich eine Gänsehaut bekam, „wichtig ist gerade nur, dass ich dich ganz liebhabe und dich nicht mehr loslassen möchte."

Wir blieben etwas so stehen, wobei mir immer wärmer wurde, jedenfalls war ich zum Schluss noch mehr am Schwitzen. Was mich allerdings wunderte, je mehr ich schwitzte, umso stärker spürte ich die Zuneigung zu Karin. Solche Gefühle hatte ich bis dato nicht gefühlt. Hier auf dem Hof hatte sich eine neue Welt für mich geöffnet, die ich noch nicht kannte, die mich aber immer weiter anzog.

Karin ließ mich schließlich doch los und ich brauchte unter der Dusche lange, bis ich mich wieder halbwegs gefangen hatte. Zurück in meinem Zimmer suchte ich mir frische Sachen raus, wieder eine Shorts und ein kurzes Shirt, es war ja immer noch heiß und ... Es gefiel mir halt, wie Karin mich in den Arm nahm, wie sie mich anfasste und wie ich ihre Hände auf meiner Haut spürte. Würde Patrik mich genauso berühren, ich meine, wenn er die Gelegenheit dazu bekäme?

Als ich die Küche betrat, leuchteten Karins Augen auf und sie fragte mich: „Hilfst du mir beim Kochen?" Das entsprach ja den Vorstellungen, mit denen ich hier auf den Hof kam. „Wir werden nachher zusammen auf der Terrasse essen", informierte Karin mich über den restlichen Tagesverlauf, „und darauf möchte Patrik dir etwas erzählen." Natürlich gehört das Kochen mit zu den Aufgaben einer Hofangestellten, nur hier war es eher ein gemeinsames Kochen mit einer guten Freundin. Dabei kam es weniger zu körperlichen Berührungen, wie noch am Nachmittag, dafür arbeiteten wir aber Hand in Hand, als würden wir schon ewig zusammen kochen.

Das Essen war sehr gut und Patrik lobte uns als perfektes Team. Wortlos, nur nach einem Blick von Karin, räumten wir ab, und als wir uns zusammen auf die Hollywoodschaukel gesetzt hatten, begann Patrik: „Ich habe mit deinem Vater vereinbart, dass wir dich hier über deine Vergangenheit aufklären und dich über alles informieren, was sie dir bisher verschwiegen haben." Als Patrik begonnen hatte, griff Karin um mich nach meiner Hand, so dass sich unsere Finger vor meinen Bauch verflechten konnten. Da wir bereits so nah aneinander waren, schmiegte ich mich auch näher an Karin.

„Dir ist bestimmt schon aufgefallen, dass deine Schwester Zuhause dir nicht ähnlich sieht, und vorhin hast du ein Bild von Bea gesehen. In Wirklichkeit wurdest du von deinen Eltern adoptiert und hast eine ganze Reihe weitere leibliche Schwestern, von denen du einige hier auf dem Hof kennenlernen wirst. Du bist übrigens hier geboren und deine leibliche Mutter lebt noch hier auf dem Hof."

Die Sätze rauschten durch meinen Kopf, verstehen konnte ich sie nicht. Äh, verarbeiten konnte ich sie nicht. Als Karin ihren zweiten Arm um mich schloss, merkte ich erst, wie fest ich ihre Hand quetschte. „Alles gut mein Schatz", flüsterte sie mir zu, „ich bin ja bei dir." Gerade war mir nach Flucht, aber Karin hielt mich weiter fest, bis ich mich wieder beruhigt hatte.

„Ich werde dir gleich eine Mappe geben", erklärte Patrik weiter, als ich den ersten Schock überwunden hatte, „lese die Texte in Ruhe durch, darauf können wir weiterreden. Meine Geschichte ist die Erste, denn ich wurde auch auf diesem Hof geboren und zur Adoption weitergegeben. Karin wird die Nacht hier bei dir bleiben, zur Not könnt ihr mich dazu rufen. Du musst deine Vergangenheit kennen und dann können wir über deine Zukunft reden."

Patrik erhob sich und ging ins Haus. Karin gab mir meine Hände frei, hielt mich aber weiter im Arm, indem sie ihre Hände vor meinem Bauch verbunden hatte. Zuerst las ich von Patrik, Nikola und Bea, darauf von den Zwillingen und Anika. Karin hielt mich die ganze Zeit fest, und als ich eine Pause machte, erkläre sie: „Von mir gibt es ebenfalls eine Geschichte und ich kenne alle anderen, obwohl ich nicht von hier bin." Die nächste Geschichte war die von meiner Mutter und darauf konnte ich nicht mehr weiterlesen. Karin klappte darauf die Rückenlehne zurück, zog mich in die liegende Position und decke uns mit einer Decke zu. Fest in ihre Arme geschlossen, schliefen wir zusammen ein.

Wach wurden wir, als Patrik uns das Frühstück auf die Terrasse brachte. Karin gab mir einen Kuss, als ich die Augen öffnete und dabei bemerkte ich, dass sie mich immer noch fest in dem Arm hielt. „Bevor du gleich aufspringst und wegläufst, wenn ich dich loslasse, höre dir erst von Patrik deine Optionen an", instruierte Karin mich, „wir werden dich zu nichts zwingen." Kurz schluckte sie einen dicken Klos runter: „Ich würde sogar zusehen, wie du verhungerst, obwohl ich dich schon jetzt ganz lieb habe und ich dich nicht mehr verlieren will."

„Wenn du die Berichte richtig gelesen hast", begann Patrik, „dann hast du festgestellt, dass alle Schwestern Probleme in dem normalen Leben haben, jedenfalls bei allen, die wir bisher gefunden haben. Das werden sie wohl von den Müttern geerbt haben, denn schon sie suchten hier Zuflucht. Diejenigen, die überhaupt nicht zurechtkommen, finden hier einen Platz, also ich meine nebenan im Haupthaus. Einige wollten aber gleich zu ihren Müttern in den Stall, andere nutzen ihren Aufenthalt hier nur, um ihr Kind zu bekommen und wollen darauf wieder losziehen. Allerdings gehen sie darauf bewusst in die Situation, dass ihnen erneut Gewalt angetan wird und sie wieder geschwängert werden. Irgendwie wollen sie immer weiter zerstört werden.

Du bist nicht viel anders, nur du wolltest dich selber zerstören, wie übrigens auch Nikola und Bea. Bei beiden gab der Hof ihnen den Lebensmut zurück und natürlich die Liebe zueinander. Bea wurde übrigens von Nikola aufgefangen, bevor sie abgestürzt ist und Bea empfahl auch Karin, dich noch davor abzufangen, also noch bevor du abstürzt. Du wirst hier von zwei Menschen geliebt, aber nur, wenn du nicht so verkommst, wie deine anderen Schwestern.

Soweit, dass du es verstehst und nun komm ich zu deinen Optionen:

Wir, also Karin und ich, möchten dich bei uns haben. Karin hat sich schon in dich verknallt und für mich bist du ein ganz süßes Mädchen, was ich gerne ganz bei mir hätte und ja, auch in meinem Bett.

Andernfalls kannst du auch ins Haupthaus ziehen und bei uns eine landwirtschaftliche Ausbildung beginnen. Karin kann deine Ausbilderin werden und niemand wird dich weiter sexuell belästigen.

Natürlich kannst du auch jederzeit den Hof verlassen und dein Vater wird sich wieder um dich kümmern. Nur musst du uns versprechen, niemandem von dem Hof zu erzählen. Das würde die Sicherheit deiner Schwestern gefährden.

Naja, eine Möglichkeit gibt es auch noch, aber ich glaube nicht, dass du zu dem verkommenen Vieh in den Stall ziehen willst. Bei den anderen Möglichkeiten kannst du später noch wechseln, aber solltest du einmal bei den Drecksäuen leben, will ich dich nicht mehr hier im Haus sehen."

So freundlich, wie Patrik bisher zu mir war, sah man ihm nun seine Verachtung zu den Frauen im Stall an, obwohl doch meine leibliche Mutter in ihm lebte und ich doch auch dort geboren wurde. Nun wollte ich auch wissen, wie meine Mutter dort lebte, doch Karin vertröstete mich: „Ich zeige dir erst den Rest des Hofes, damit du nicht vorschnell entscheidest."

Zuerst ging es in das sogenannte Haupthaus. Dort befand sich Karins Büro und auch ein Schreibtisch, den ich nutzen durfte. Neben der großen Küche und dem Büro waren die anderen Zimmer zu kleinen Apartments eingerichtet, fast so wie Ferienwohnungen. Hier traf ich auch auf die ersten „Schwestern", so wie hier außer Karin alle Frauen genannt wurden. Freudig wurde ich von ihnen begrüßt, wobei mir auffiel, dass alle recht freizügig gekleidet waren und einige einen dicken Bauch vor sich herschoben. Dabei traf ich das erste Mal auf eine leibliche Schwester, die Johanna, oder Inga 4, wie sie auch genannt wurde. Mir sagte man übrigens, ich sei die Inga 9.

Lange ließ mich Karin nicht mit ihnen reden, denn sie wollte mit mir zur Scheune. Hier musste ich erst einmal schlucken, denn nachdem Karin das große Tor aufgeschoben hatte, stand ich vor zwei riesigen Treckern, wobei die Vorderräder schon größer waren wie ich. „Der Hintere ist deiner", meinte Karin breit grinsend, „die Bea wollte den unbedingt haben und du sollst ja jetzt ihren Job übernehmen."

Fassungslos blickte ich sie an, da meinte sie weiter grinsend: „Komm, wir fahren erst einmal mit meinem und auf der Rückfahrt kannst du ja fahren." Das war schon ein gigantisches Gefühl, in so ein Fahrzeug zu klettern und als Karin den Motor startete, vibrierte mein ganzer Körper. Wir fuhren los, doch kaum ging es geradeaus weiter, zog mich Karin auf den Schoß, und während ihre Hände wieder an meinem Bauch waren, musste ich das Ungetüm lenken.

Karin zeigte mir die Felder und erkläre mir so einiges, was zu tun war, wo wir gemeinsam arbeiten mussten und was meine Aufgabe werden würde. Ich will euch aber nicht langweilen, deswegen überspringe ich das.

Auf dem Heimweg war ich schon richtig mit dem Schlepper verwachsen, das macht richtig, richtig Spaß mit so einem Giganten zu fahren. Alleine, wenn der Motor aufheulte, kribbelte es in meinen Fingern.

Eines muss ich aber doch erwähnen, denn die ganze Zeit hielt mich Karin im Arm, oder wenigstens eine Hand lag auf meinem Körper. Als wir den Schlepper wieder abgestellt hatten, vermisste ich sofort diese Berührung und irgendwie trieb es mich direkt wieder in Karins Arm. Sie strahle, als ich nun nach ihr griff, aber sofort drehte sie mich zu sich. Mitten auf dem Hof, also genau da, wo uns alle sehen konnten, legte sie ihre Lippen auf meinen Mund. Instinktiv habe ich meinen Mund geöffnet und ihre Zunge in meinen Mund gelassen. Wie lange wir so auf dem Präsentierteller standen, weiß ich nicht, aber die Zeit schien still zu stehen.

War ich jetzt lesbisch? Meine Gefühle für Karin konnte ich nun nicht mehr verbergen. Warum sollte ich auch, mein Vater hatte mich hierher geschickt, obwohl er wusste was mich hier erwartete. Dabei war mein Vater bisher derjenige, der immer für mich da war, meine größte Vertrauensperson. Naja und Karin hatte mir gleich offen ihre Gefühle gezeigt. Nun war es doch an der Zeit, ihr zu zeigen, dass ich mich von ihr genauso angezogen fühlte.

Damit war aber noch nicht meine Entscheidung gefallen, denn noch hatte ich nicht alle Optionen gesehen. Karin sah es jetzt schon anders, aber dennoch wollte sie mir den Stall nicht vorenthalten. Schon als wir uns dem Misthaufen näherten, kam mir der strenge Geruch entgegen. Das war anders, als der vom Pferdehof, viel, viel schlimmer. Obwohl das große Tor offen war, wurde es in dem Stall noch unerträglicher.

Dabei waren die ersten Schweinebuchten recht sauber, also richtig mit frischem Stroh und so. Erbärmlich schlimm war es dann da, wo sich die Frauen aufhielten. So wie es in dem Bereich aussah, hätte der Tierschutz bestimmt eingegriffen. Eine der älteren Frauen kam direkt auf das Gatter zu und fragte freundlich interessiert: „Du bist doch eine Inga?" „Das ist Nasty", antwortete ihr Karin, „du hast sie als Baby Inga 9 auf die Welt gebracht." Nun traten Tränen in die Augen von der Frau und sie murmelte: „Hallo Nasty mein Kind, schön, dass es dir gut geht und dass Karin auf dich aufpasst." Darauf wandte sie sich an Karin: „Du passt doch auf sie auf, dass sie niemals hier endet?"

„Du meinst wie deine anderen verkommenen Töchter", standen nun zwei der jüngeren Frauen neben ihr. „Mach dir um uns keine Sorgen", sprach mich eine direkt an, „wir wollen hier sein und wir haben uns absichtlich für den Stall entschieden. Also Laura und ich, die Imke, unsere Mutter hatte es damals auch freiwillig gemacht und damit angefangen. Bisher hat sie es nie bereut und ich möchte auch nirgendwo anders sein, genauso wie Laura. Du musst es für dich selber entscheiden, aber ich glaube, solange wird Karin sehr gut auf dich aufpassen."

„Ich freue mich schon darauf, wenn die kleine Fotze das erste Mal hier zu uns reinkommt", geiferte nun ein Mann aus der Gruppe und plötzlich explodierte Karin neben mir. „Wenn du Nasty einmal anfasst, hacke ich dir danach die Hand ab", fauchte sie den Mann an, „darauf schneide ich dir deine Eier ab und sperre dich noch blutend in die Jauchegrube, dass du darin erbärmlich ersäufst."

12