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C11 Lesly und der zweite E - Teil 1

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Von meiner Klassenkameradin erwischt

Zwar lief es die nächsten Wochen super, doch so ganz richtig habe ich Timos Ansichten zum Partnertausch nicht verstanden, denn es war von dem Fremdficken nur ein kleiner Sprung zum Fremdgehen.

Also ich war mit Silke bei Mike zuhause und natürlich landeten wir im Bett. Bett eher weniger, es war die Couch im Partykeller. Wir waren alle drei nackt und Mike hatte mich gerade in den siebten Himmel gefickt, da sprang die Tür auf und seine Schwester rief: „Was ist denn hier für ein Geschrei?"

Was war mir das peinlich, aber viel schlimmer war, sie hatte ihre Freundinnen dabei. Die eine war Timos Schwester, also die mich von Anfang an nicht leiden konnte, und was noch viel schlimmer war, die andere war die Pia aus der Parallelklasse. Wir hatten zwar nur zwei Kurse zusammen, aber wir waren uns spinnefeind.

Naja, wegen Timo machte ich mir weniger Sorgen, er hatte mir doch erlaubt, mit Mike zu ficken. Dem war aber nicht so, denn eine Stunde später bekam ich einen Anruf. „Was hast du dir denn dabei gedacht?", schrie Timo mich an, „wenn wir zusammen sind, dann können wir wohl mal die Partner tauschen, aber du kannst doch nicht mit jedem rumbumsen. Außerdem wissen jetzt meine Eltern, was du für ein billiges Flittchen bist und ich mache mich unglaubwürdig, wenn ich mich mit so einer abgebe." Das war nicht das Letzte, was er noch zu mir sagte, etwas kam noch, denn jedes Mal wenn ich in seine Nähe kam, blaffte er mich an: „Verpiss dich, dreckige Hure."

Am Montag und Dienstag war ich wegen Liebeskummer krank und an den Tagen blieb mir die Schule erspart. Leonie hat sich wohl bei mir gemeldet, wir haben zusammen geheult und schließlich gestand sie mir: „Jens hat mich vor die Wahl gestellt, entweder ich breche den Kontakt mit dir ab, oder er macht Schluss mit mir."

Darauf antwortete ich erst nicht und sie erklärte schließlich nach Selbstbewusstsein kämpfend: „Jens kann nicht verlangen, dass ich meine beste Freundin im Stich lasse und ich habe nichts Anderes gemacht, nur ich bin nicht erwischt worden." Schnell stoppte ich Leonie, warum sollte sie wegen mir ihre große Liebe abweisen? Vor allem beste Freundinnen treten zurück, wenn sie einander im Weg stehen.

„Warte, warte, warte", bremste ich Leonie, „bleib mit Jens zusammen, ich komme bestimmt alleine zurecht und mir hilft es doch nicht, wenn du unglücklich wirst." „Bist du dir wirklich sicher?", war Leonie total unsicher, ließ sich aber schließlich von mir dazu überreden. Wir trennten uns in Freundschaft und ich empfahl ihr sogar, mich in der Schule zu schneiden, da Pia uns bestimmt sehen würde und es an Timo oder gleich an Jens weitersagen würde. Es machte doch überhaupt keinen Sinn, wenn Leonie deswegen ihren Freund verliert.

Am Mittwoch schickte Mutti mich wieder in die Schule und hier begann der richtige Horror. Schon als ich den Schulhof betrat, blickten alle zu mir und tuschelten. Kam ich einer Gruppe zu nahe, so verstummten die Gespräche. Einige, vor allem Pia, griffen mich sogar direkt an und da waren die Sprüche noch recht harmlos: „Na du dreckige Hure", „Heute schon gefickt?", „Dummes Fickstück."

Nun wollte niemand mit mir zu tun haben, selbst Leonie schnitt mich. Pia stachelte aber alle weiter auf, dass sie mich schubsten, Beinchen stellten, oder auch mal nach mir traten. Sobald ich ihnen näherkam, rammten sie sogar ihre Ellenbogen in die Brust, oder bespuckten mich.

Dabei hielt sich Leonie zurück, doch es viel den anderen auf. Als mir Leonie einmal zu nah kam, heulte ich deswegen laut auf und bettelte sie an: „Aua, das tut doch weh, warum musst du mir denn jetzt auch noch so weh tun, bedeutet dir denn unsere alte Freundschaft so wenig." Erst blickte Leonie verwirrt, doch ich zwinkerte ihr, von den anderen unbemerkt, zu.

„Meinst du, ich könnte dir so einfach verzeihen, dass du Timo so betrogen hast", blaffte sie mich laut an, „und bei der nächsten Gelegenheit machst du dich an Jens ran." „Ich dachte, wir hätten uns bei unserem Urlaub im Fischnest geschworen, immer füreinander da zu sein", versuchte ich, sie vor allen Anderen auf ein angebliches Gelübte anzusprechen, sprach aber auf eine Geschichte aus dem Sexforum an, welche wir zusammen gelesen hatten. Damals hatten wir darüber geredet und so was für unmöglich gehalten.

Leonie zögerte und zeigte mir damit, dass sie mich richtig verstanden hatte. „Du hast es mir da versprochen", heulte ich noch einmal laut auf, „du kannst mich doch jetzt nicht hängen lassen."

Leonie nickte nun und kam mir ganz nahe. Darauf spuckte sie mir ins Gesicht und raunte mir zu: „Du hast es dir selber eingebrockt." Dass sie ihr Bein angehoben hatte, merkte ich erst, als sie ihr Knie zwischen meine Beine rammte. Als ich schmerzverzerrt nach vorne kippte, warteten ihre Fäuste auf mein Gesicht. Sie schlug immer weiter auf mich ein, vor allem auf Stellen, an denen es besonders weh tat. Selbst als ich schon auf dem Boden lag, trat sie noch weiter auf mich ein.

Obwohl Pia sie noch weiter aufstachelte, bremsten andere Klassenkameraden Leonie. Klassenkameraden haben sie gestoppt, also die Jungs, sonst hätte Leonie mich krankenhausreif geschlagen. Später, als ich so in den Unterricht kam, fragte ein Lehrer nach der Ursache, doch ich sagte nur, ich sei gestürzt. Er hatte nicht nachgefragt, obwohl er mir nicht geglaubt hatte. Denn auch bei den Lehrern war ich bereits unten durch, die haben mich auch bei der Abi Prüfung durchfallen lassen. Schon durch die ganzen Gerüchte dachten sie schlecht von mir, dazu kamen die ganzen Beschwerden von den angesehenen Eltern, unter anderem von Timos Eltern.

Etwas hatte aber diese Attacke mit Leonie bewirkt. Von nun an ließen mich meine Klassenkameradinnen in Ruhe, ich war für sie einfach nicht mehr anwesend. Naja, für andere wurde ich nun erst recht interessant, vor allem mit denen man am besten nichts zu tun haben wollte.

Später habe ich erfahren, dass Pia und Leonie allerbeste Freundinnen wurden und Pia inzwischen mit Timo zusammen ist.

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Meine Psyche änderte sich

Nachdem Leonie mich so schlimm zugerichtet hatte, war ich irgendwie verändert. Also Leonie hatte ja keine Schuld daran, ich habe sie dazu gedrängt. Das war nur, um meine beste Freundin zu schützen, denn warum sollte sie wegen mir Nachteile haben. Zwar hatte sie mich in die Clique gebracht und mich zu allem animiert, aber ich hatte doch selber Gefallen daran gefunden.

Mich beunruhigte aber etwas anderes. So schlimm es in der Schule inzwischen war, mir gefiel es sogar irgendwie. Selbst die Prügel von Leonie empfand ich nicht als schlimm. Zuhause habe ich diese Geschichte von der Christine und ihren Freundinnen direkt noch einmal gelesen und sie hatte mich wieder erregt. In den nächsten Wochen verschlang ich eine Geschichte nach der anderen und immer mehr identifizierte ich mich mit den ganzen Flittchen, wollte genauso eine sein. Irgendwie bewegte ich mich auf einer Spirale abwärts, die immer schneller lief. Dabei kam mir immer wieder der Begriff „Rolltreppe Abwärts" in den Kopf, wohl, weil ich mich gerne mit dieser Verena identifiziert hätte.

Auf die Avancen von den Jungs auf unserer Schule, mit denen man nichts zu tun haben sollte, habe ich mich auch eingelassen. Die waren übrigens nicht auf unserer Schule, sondern auf dem Kolleg neben unserer Schule. Denen ging es nur darum, mich flach zu legen und den Gefallen tat ich gerne. Ist der Ruf einmal ruiniert ... Die böse Saat hatte schon Timo in mir gelegt und mir ging es immer richtig gut, wenn mich jemand durchfickte.

Ähm, da ich mich gegen nichts sträubte, wurden ihre Handlungen auch fordernder und näherten sich den Handlungen, von denen ich in meinem Sexforum regelmäßig las. Es war aber nicht nur das grobe Ficken, was ich erleben wollte. Da gab es so viele Handlungen, bei denen ich erregt wurde, ich meine, schon beim Lesen erregte es mich.

Direkt aufgefordert habe ich keinen, aber es gefiel mir, wenn ich beschimpft wurde. Meine Körperhygiene änderte sich ebenso. Hände waschen nach dem Toilettengang, wofür. Warum sollte ich duschen, wenn Sperma an meiner Fotze klebte, es reichte doch, wenn ich morgens vor der Schule duschte.

Wochen später las ich eine Ekelgeschichte, so was mit Toilette ablecken und so. Also nicht nur die Brille und nicht eine Toilette, die Mutti frisch geputzt hatte. Selbst den Innenbereich auslecken und Wasser daraus schlucken. Ich konnte es nicht glauben, die hat sogar den Boden um das Porzellan abgeleckt und ihre Scheide auf einer Pinkelrinne gerieben.

Als ich mit dem Text fertig war, glühte mein Körper, aber nicht vor Abscheu. In mir baute sich ein Druck auf und das wollte ich unbedingt ausprobieren.

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Von Papa erwischt

So weit kam es nicht, denn bevor ich mich darauf einließ, kam es zu einem anderen, alles ändernden Ereignis.

Also Mutti hatte eine Einladung zu ihrem Klassentreffen und war über das Wochenende unterwegs. Ja, ja, ja, klassische Ausgangssituation von vielen Pornogeschichten, bei denen es zu sexuellen Handlungen zwischen Vater und Tochter kommt. Aber soll ich mir deswegen etwas ausdenken? Ich will mich damit auch nicht besonders aufhalten, aber Papa hat mich beim Onanieren erwischt und wollte es der Mutti erzählen.

Das Onanieren war noch nicht einmal das Schlimmste, so was machen bestimmt viele Mädchen und die wenigsten Väter wissen davon. Wenn doch, hören die Muttis ihrem Mann zu, schimpfen vor ihm auf die Tochter und führen schließlich ein Frauengespräch mit der Delinquentin. In dem Gespräch geht es aber in erster Linie um die Themen, wie verhindere ich, dass ich erwischt werde und wie kann ich es mir viel schöner machen.

Mich hatte Papa aber in einer anderen Situation erwischt, also nicht in meinem Zimmer oder im Bad unter der Dusche, oder vielleicht im Wohnzimmer. Mich fand er im alten Kaninchenstall nackt auf dem Boden liegend, ich hatte mich selber angepisst und verrieb gerade den aufgeweichten Mist auf meinem Körper.

Das Schlimmste für ihn war aber wohl, dass ich nicht aufgehört hatte, als er mich sah. Ich war gerade in der Erregung, die mich jeden Moment abheben ließ und Papas Erscheinen gab mir noch einen zusätzlichen Kick.

Papa hatte schnell seinen Gürtel geöffnet und ich bettelte ihn wie von Sinnen an: „Los, fick mich, mach deinem eigenen Kind ein Kind."

Das hätte ich nicht tun sollen, denn nun drosch er mit der Gürtelschnalle auf mich ein. Die Schläge taten fürchterlich weh, doch etwas Anderes tat viel mehr weh. Noch bevor er losschlug, erklärte er: „Du bist gar nicht mein Kind, ich kann nämlich keine eigenen Kinder bekommen."

Später, als ich geduscht war, bin ich nochmal zu Papa gegangen und habe mich entschuldigt, er hat mich aber erst nur angeblafft. Als ich aber nicht nachgab und eine Erklärung wollte, ist er aufgesprungen und hat mich mit seinen Händen erneut verprügelt. Scheiße, ich bin dabei geil geworden und Papa hat es mitbekommen. „Ich bin wirklich nicht dein Vater", erklärte er zum Schluss noch einmal und hat sich mit einer Schnapsflasche im Schlafzimmer eingeschlossen.

Mir blieb nichts Anderes, als Mutti zu fragen und die Ungewissheit machte mich wahnsinnig.

Mutti kam schon am nächsten Morgen zurück, Papa hatte sie wohl angerufen. Kurz begrüße sie Papa und kam schließlich zu mir. „Das, was du dir da geleistet hast, geht gar nicht", schimpfte Mutti mit mir. Das sah ich auch ein, aber was war mit meinem Vater. „Papa war dein richtiger Vater, aber nicht dein Erzeuger", erklärte Mutti schließlich, und wie sie es sagte, hatte ich Papa bereits verloren. Mutti wollte ich nicht auch noch verlieren, deswegen zog ich mich nur heulend zurück.

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Meine dunkle Herkunft

Nach der schlimmen Auseinandersetzung mit Papa, der mich ja verstoßen hatte, wollte ich meinen Erzeuger finden. Von Mutti bekam ich keine Hilfe, also musste ich selber suchen. Das geht am Besten in der Kiste in der Schlafzimmerkommode, in der Mutti ihre geheimsten Erinnerungen aufbewahrte. Für die ganzen Briefe würde ich wohl eine Zeit brauchen, aber vom Boden der Kiste schimmerte etwas, was viel erfolgsversprechender war.

Als ich das gelbe Heft in der Hand hielt, überkam mich ein komisches Gefühl. Das war keine Sorge oder Angst, genauso wenig Freude. Irgendwas kam auf mich zu, das fühlte ich und es würde mein Leben verändern.

Ach so zu dem Heft, es war im DIN-A5 Format und darauf stand Vorsorgeuntersuchung. Jeder der selber Kinder hat, kennt so was. In dem Heft werden die Untersuchungen von Neugeborenen eingetragen. Dieses Heft war von mir, also als ich noch ein Baby war. Was mir gleich auffiel, die ersten beiden Untersuchungen waren wohl eingetragen, aber es fehlte sowohl der Name der Hebamme, noch gab es eine Unterschrift von ihr.

In der Seitentasche fand ich noch den Mutterpass und er hatte auch etwas Sonderbares, er war leer. Also nicht ganz leer, nur hatte niemand etwas eingetragen. Innen drin war ein Ausdruck von einem Chat im AIM. Als Erklärung für die WhatsApp und Facebook-Generation: AOL Instand Messanger. Das war ein Chatprogramm, was in der Zeit meiner Geburt sehr beliebt war.

Zurück zu dem Zettel, auf dem Ausdruck stand: Baby Lissy 9 ist am 30.05.2003 geboren. Dieses Datum war mein Geburtstag. Die Zeile war mit vielen kleinen rosa Herzen umrandet, als Zeichen, wie sehr man sich über diese Nachricht freute, aber warum Lissy, ich heiße doch Lesly. Zwei Zeilen weiter stand aber etwas, was meine Unruhe erklärte. Wenn sie die fünfzigtausend bereithalten, bringen wir sie bei ihnen vorbei. Als ich nun auf die Namen schaute, stand an den entscheidenden Zeilen „Der Bauer" und bei dem anderen Schreiber der Spitzname meiner Mutter.

Zitternd hielt ich beide Hefte in der Hand und vor meinen Augen verschwamm alles zu einer weißen Fläche. Das kann doch nicht sein, das darf nicht sein, das passt doch gar nicht zusammen. Wenn ich wirklich die „Lissy 9" bin, dann komme ich auch aus dem Schweinestall, von dem ich so viel gelesen hatte. Aber Anika hätte sich doch längst bei mir gemeldet, oder war ich noch gar nicht am Ende meiner schlimmen Leiden, würde es noch härter auf mich zukommen müssen, dass Anika mir hilft. Die Anderen haben doch schon mit achtzehn einen Brief von ihr bekommen. Es kann also nicht sein.

Zu meiner Erklärung, vor einiger Zeit habe ich Geschichten gefunden, von einer Anika. Ja, ok, das war auf einem Sexforum und garantiert nur von irgendeinem kranken Autor geschrieben, jedenfalls wurden seine Geschichten teilweise heftigst kritisiert. Mir gefielen diese Geschichten und irgendwie habe ich mich von den Mädchen angezogen gefühlt.

In den Geschichten schrieb Anika von einem Schweinehof, in dem Stall bekamen drei Frauen Kinder und die Säuglinge wurden verkauft. Eine Mutter hieß Lissy und sollte ich ihr neuntes Kind sein? Anikas Geschichten handelten auch von den anderen Mädchen der Mütter und da gab es so einige Parallelen zu meinem Leben, nur, sie wurden alle von Anika gerettet. Anika kam übrigens auch von dem Hof und hatte der alten Bäuerin das Notizbuch geklaut, hatten sie mich vergessen einzutragen?

Ich beschloss Anika anzuschreiben und wartete anschließend auf ihre Reaktion. Die Antwort kam recht schnell, nur es war wirklich ein Kerl und der wollte mich gleich treffen. Dabei war er aber so plump, dass ich ihn überprüfte, also auf Mama Google nach ihm schaute. Das war ein Fakeprofil und seine Geschichten waren alle geklaut. Als ich ihn deshalb zur Rede stellte, wich er aus und sagte mir noch nicht einmal, wo er die Geschichten geklaut hatte. Darauf reagierte er nicht mehr und inzwischen ist das Sex-Forum, in dem ich seine Geschichten las, nicht mehr erreichbar.

Damit stand ich in einer Sachgasse, doch ich ließ mich nicht unterkriegen, denn ich hatte alle Geschichten abgespeichert und nun las ich sie immer wieder. Irgendwo musste ich doch einen Hinweis finden, wo dieser Hof lag. Sorgsam schrieb ich alles auf und sortierte die Informationen. Die Adresse von Manni konnte ich ermitteln, aber war er mein Vater? Bei Peggy hatte er auch geschwiegen, also warum sollte er mir helfen. Ihn behielt ich als Notlösung im Kopf.

Mit den anderen Informationen kam ich aber weiter, der Abstand zu Montabaur, der Reiterhof, die Ausrichtung der Gebäude, drei große Gebäude und ein kleines mit Garten, der Platz mit dem Misthaufen, etc. Über Google-Maps lokalisierte ich einen Hof, der infrage kam. Schließlich gab es noch ein anderes Problem, wie sollte ich da hinkommen. Also auf den Hof und in den Stall, ohne von ihnen abgewiesen zu werden, denn gerade hatte ich kein Vertrauen zu niemandem mehr auf dieser beschissenen Welt. Ich musste in einem durchschießen, bis zu meiner richtigen Mutter, erst, wenn sie mich auch abweist, werde ich aufgeben.

Eine Möglichkeit gab es und die Informationen las ich auch in den Geschichten. Da gab es einen Viehtransporter, der dort regelmäßig die Mastschweine abholte und einen Lieferanten, der das Mastfutter hinbrachte. Nun begann ich Informationen über die beiden Unternehmen zu bekommen, Fahrer, Routen, Intervalle. Alles schrieb ich jetzt in ein kleines Notizbuch, denn auf dem letzten Weg dorthin, werde ich kein Internet mehr haben.

Zwar war der Ort nicht vom Internet abgeschnitten, aber ich wollte dort nicht mehr aufgespürt werden können. Wie Anika in den Geschichten geschrieben hatte, wollte ich meine Spuren in Montabaur enden lassen. Dort würde ich mein Handy ausschalten und auf eine Prepaid-Karte von irgendeinem Discounter wechseln. Auch würde ich in der Volksbank alles Geld von meinem Konto abheben und bewusst meine Spuren hinleiten. Nur, wenn sie mich dort suchten, war ich schon lange nicht mehr dort.

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Mein Weg

Meine Spuren hatte ich in Montabaur verwischt, nur mit der Prepaidkarte klappte es nicht so leicht. Die Verkäuferin beim Discounter verlangte glatt, dass ich mich mit Personalausweis legitimiere, also hatte ich doch kein Handy. Im Nachhinein reichte das Notizbuch, jedenfalls am Anfang.

Mein erstes Ziel war der Lieferant für das Mastfutter, aber das war eine Sackgasse. Schließlich recherchierte ich bei dem Viehtransporter und bekam einen Volltreffer. Die Tour zu dem Hof wurde gerade einem neuen Fahrer zugewiesen und der war noch Junggeselle. Als ich ihn das erste Mal sah, musste ich grinsen und war mir meiner sicher.

Er war wohl im Alter von Timo, aber voll der Nerd. Obwohl, eher kein Nerd, denn die sind ja meistens schlau. Dieser Hendrik war eher ein totaler Loser. Also total schüchtern und wenn ihn eine Frau ansprach, fing er an zu stottern. Auch seine Körperstatur war eher schlaksig und gekleidet war er mit ausgeleiertem Hoody und schlabbernder Jogginghose.

Ich beobachtete ihn eine Zeit, und als er in einen Imbiss ging, folgte ich ihm. Nachdem ich meinen Teller in der Hand hielt, ging ich zu seinem Tisch und fragte, ob ich mich setzen dürfte. Beim Essen startete ich meinen Angriff, denn ich fragte ihn: „Sag mal, kennst hier jemanden, der mich mal auf so einem großen Laster mitnehmen würde?" Anfangs schaute er komisch, da fügte ich noch hinzu: „Ich schreibe gerade an einem Fotobericht von der Gegend und möchte mal zu Stellen kommen, zu denen der Normalbürger nicht kommt."

Erst druckste er, wurde verlegen und wollte sich etwas rauswinden. Nun setzte ich meinen Bettelblick ein und vor allem ließ ich den Blick auf meinen Vorbau zu. „Ich, ich, ich", stotterte er, „ich bin hier jeden Tag mit dem stinkenden Viehtransporter unterwegs. Also ich sammele auf den Höfen die Mastschweine ein und bringe sie zum Schlachthof. Wenn dich der Geruch von einem Schweinetransporter nicht stört, könntest du bei mir mitfahren." Damit hatte ich den Anfang geschaffen und wir verabredeten uns für den nächsten Morgen ganz in der Früh.

Der frühe Zeitpunkt war mir ganz recht, denn noch hatte ich keine Unterkunft und meine Koffer hatte ich nur am Bahnhof in ein Schließfach gestellt, da ich auch bei einer Übernachtung registriert würde und man mich hierher zurückverfolgen könnte.