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Cleo 08

Geschichte Info
Tanner's Obsession wird durch Cleo's Verhalten nur verstärkt.
3.7k Wörter
4.38
3.4k
4
0

Teil 8 der 12 teiligen Serie

Aktualisiert 06/17/2023
Erstellt 01/13/2023
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**Tanner**

Auch am Sonntag beherrschte Cleo seine Gedanken und er konnte sich auf nichts anderes richtig konzentrieren. Nach seinem Traum beschäftigte ihn die Vorstellung einer Erpressung immer mehr.

Während er ungeduldig auf die Dunkelheit wartete, dachte er intensiv über die Möglichkeit nach, wie und womit er Cleo erpressen könnte. Er kam rasch zu der Erkenntnis, dass er bei weitem noch nicht genug gegen sie in der Hand hatte.

In seinem Traum hatte er ihr einige kompromittierende Fotos geschickt und verlangt, dass sie sich am Abend bei geöffneten Rollläden und hellem Licht nackt auf dem Bett befriedigen sollte. Die Vorstellung erregte ihn ungemein.

Doch je länger er jetzt darüber nachdachte, so wie in seinem Traum, desto mehr Probleme tauchten auf. War es nicht allzu offensichtlich, dass Fotos und Nachricht von ihm stammen mussten? Immerhin, nur von seinem Fenster aus würde sie im Bett sichtbar sein. Cleo würde es wohl sofort wissen und selbst der dümmste Polizist würde dieses einfache Rätsel lösen können.

Selbst in seinem Traum hatte er daher immer wieder gezögert.

Und überhaupt, was hatte er denn schon gross gegen sie in der Hand? Einige unscharfe Nacktfotos? Was sollte er tun, wenn sie es einfach nicht machte? Dann war alles vorbei. Nicht nur würde er ihr nicht schaden wollen, jegliche solche Drohung löste sich in Nichts auf, wenn sie sich nicht beeindrucken liess. Aber noch schlimmer war die Vorstellung, dass er sie nie wieder so sehen würde und jegliche Chance, sie jemals zu erobern, egal wie gering er die Wahrscheinlichkeit derzeit auch einschätzte, wäre zunichte gemacht.

Der Gedanke erschreckte ihn, das Frustpotenzial war riesig. Ein Fehler, zu früh zu viel wollen - und diese einzigartige Möglichkeit, ja Hoffnung auf mehr, auf sehr viel mehr, konnte augenblicklich für immer verschwinden, zerplatzen wie eine Seifenblase. Das musste er mit allen Mitteln verhindern.

Er war anschliessend stundenlang in seinem Büro auf und ab getigert, hatte studiert, geplant und verworfen, sich die nächsten Schritte überlegt und auf eine brillante Idee gehofft. Doch eine solche blieb ihm verwehrt.

Sämtliche trübseligen Gedanken waren wie weggeblasen, als in ihrem Zimmer das Licht anging. Er sprang auf, schnappte aufgeregt nach Luft, griff das Fernglas und stellte sich in Position. Und dann war das Objekt seiner Begierde, seiner Obsession, plötzlich in seinem Sichtfeld. Er stellte scharf und war wie immer völlig hingerissen. Er reduzierte die Vergrösserung, um mehr von ihr sehen zu können, seufzte vor Erregung, als ihr Tuch, in das sie sich eingewickelt hatte, beim Einmassieren der Lotion verrutschte.

Wunderschöne Beine, perfekte Haut. Als sie das andere Bein aufs Bett stellte, um sich weiter einzucremen, gab das Tuch den Blick auf ihren glatt rasierten Venushügel frei. Sein Puls erhöhte sich noch mehr. Er atmete schneller, aber flacher, um nicht zu sehr zu zittern und vergrösserte wieder maximal, sein Blick starr auf ihre entblösste Weiblichkeit gerichtet. Für einen kurzen Moment stellte er sich vor, wie er ihren Hintern packen und sein Gesicht in ihrem Schoss vergraben würde. Er träumte davon, wie sie stöhnte, wenn er mit seiner Zunge durch ihren Spalt leckte.

Dann fiel das Tuch zu Boden und er zitterte, schraubte wieder am Stellrad, um mehr von ihrem Körper zu sehen. Dafür sah er nun weniger Details. Es war sein eigenes kleines Dilemma. Sie spielte mit ihren Nippeln und ihm lief das Wasser im Mund zusammen. Sein pulsierender Schwanz drückte gegen die Hose und sein Hodensack zog sich zusammen. Er hätte nur zu gerne hin gefasst, aber er wollte den Anblick seiner nackten, wunderbaren Nachbarin geniessen. Und ohne Stativ war das nur mit beiden Händen am Feldstecher möglich.

Sie war perfekt. Wunderschöne grosse, feste Brüste, samtige Haut. Er sehnte sich danach, sie zu streicheln. Langsam liess er seinen Blick über ihren Körper streifen, verharrte auf ihren Brüsten und zoomte ihre Nippel so nah heran, dass er sich vorstellen konnte, sie stünde direkt vor ihm im Zimmer.

Plötzlich Dunkelheit. Sie hatte das Deckenlicht ausgemacht und er wollte sich schon enttäuscht abwenden, als die Nachttischlampe stattdessen aufleuchtete. Das Zimmer war leer. Er setzte den Feldstecher kurz ab und lockerte seine verkrampften Arme.

Einige Minuten später kehrte sie nackt ins Zimmer zurück, legte sich ins Bett und zog die Decke hoch bis unters Kinn. Augenblicklich erinnerte er sich an die gleiche Szene am Abend zuvor. Aber da hatte sie Top und Höschen an. Würde sie wieder lesen? Und sich wieder streicheln? Sein Gehirn produzierte augenblicklich das Bild von ihrem nassen, zwischen die Schamlippen gerutschten Höschen. Vielleicht würde sie diesmal mehr zeigen? Das Zittern hatte schon wieder eingesetzt, ob vor Geilheit, muskulärer Erschöpfung oder Aufregung änderte am Ergebnis gar nichts. Er musste sich zwingen, ruhig zu bleiben, um sie mit seinem Feldstecher sehen zu können. Sein Schwanz pochte wild, unangenehm schmerzhaft.

Ihre Augen waren geschlossen, aber sie war keineswegs am Schlafen. Unter der Decke wanderten ihre Hände über ihren Körper. Er hatte es sich oft vorgestellt, aber die Wirklichkeit war so unendlich viel erregender, obwohl er nur ahnen konnte, was sie genau machte. Kurz darauf zappelte sie etwas und die Decke rutschte bis zu ihrem Bauch runter. Er hielt erneut aufgeregt den Atem an, während sie mit beiden Händen an ihren Brüsten spielte, diese massierte, streichelte, mal heftig drückte und dann wieder sanft ihre Finger über die Haut kreisen liess. Es war noch erregender als in seiner besten Fantasie. Er dachte, es könne kaum mehr besser werden, als sie eine Hand unter die Decke schob und mit der anderen abwechselnd ihre Nippel kniff.

Seine Arme schmerzten, aber für nichts auf der Welt hätte er diesen Anblick aufgegeben. Sein Schwanz fühlte sich so prall an und er hätte gerne zeitgleich mit ihr zusammen Hand angelegt. Doch er blickte weiter gebannt auf seine Traumfrau, die sich vor seinen Augen für ihn befriedigte. Zumindest stellte er sich das so vor.

Dann passierte das, was er immer noch kaum zu hoffen gewagt hatte. Mit einer wilden, energischen Bewegung befreite sie sich von der störenden Decke und gab damit den Blick auf ihre gespreizten Beine frei. Sie spielte mit zwei Fingern in sich und stiess diese heftig immer wieder in sich hinein. Unfassbar geil. Dabei spielte sie mit den Fingern der anderen Hand an ihrer Klitoris.

Er beobachtete sie ganz genau, verfolgte jede noch so kleine Bewegung aufmerksam und registrierte jedes Detail. Eines Tages würden das seine Finger sein, während sie sich unter ihm wälzte, die Hände ans Bett gefesselt, unfähig sich dieser Lust zu entziehen oder sich gegen den drohenden Orgasmus zu wehren.

Immer heftiger stiess sie zu, rieb ihre Klitoris und spreizte ihre Beine noch mehr, nur um sie dann wieder angespannt zu schliessen. Sein Schwanz pulsierte wie verrückt und schmerzte unerträglich, aber es war ihm egal. Sie warf sich hin und her im Bett, erhöhte noch einmal das Tempo. Dann verkrampfte sie, ihr ganzer Körper spannte sich. Cleo bäumte sich auf, rieb weiter, stoppte, immer wieder, bevor sie sich irgendwann erschöpft ausstreckte.

Endlich entspannt, mit ungehörig gespreizten Beinen und den Händen auf den Oberschenkeln präsentierte sie sich in einer für ihn unglaublich erregenden und zugleich äusserst ordinären Pose. Er hätte sie gerne fotografiert, doch dieses Bild war auch so fest und für immer in sein Gedächtnis gebrannt, so wie das geile Bild des Vorabends mit dem nassen Höschen.

Er war diesmal nicht enttäuscht, als sie die Decke hochzog und das Licht ausmachte. Im Gegenteil. Er war unendlich froh über das, was sie ihm alles gezeigt hatte. Er würde sich alles noch ganz oft ansehen. Es geniessen und verinnerlichen. Lernen, was sie mochte, wie sie es gerne mochte. Oh ja, er wollte alles wissen.

Er setzte sich auf seinen Bürostuhl, suchte die richtige Datei und startete das Video. Es war besser als das des Vorabends. Man konnte gut erkennen, wie sie sich streichelte, dann ihre Finger in sich stiess. Oh ja, dieses Video war so viel geiler als alles, was er bisher hatte. Das Standbild ihres entspannten Körpers, breitbeinig und mit nassen, geschwollenen Schamlippen brachte ihn fast um den Verstand.

Mit einigen kurzen Handgriffen brachte er sich an den Rand eines Orgasmus. Dann vergrösserte er das Bild und betrachtete ihr schönes Gesicht. Es sah so aus, als ob ein leises Lächeln ihre Lippen umspielte und sie ihn trotz der geschlossenen Augen direkt ansehen würde. Bei dieser Vorstellung explodierte er und schoss eine ungewöhnlich grosse Menge Sperma auf seinen Bauch. Es war ein überwältigender Höhepunkt und er fragte sich, ob es für sie wohl auch so umwerfend gewesen war.

*---*

Die nächsten Tage vergingen zäh und der Rollladen war immer unten. Trotzdem konnte er es nicht lassen, jeden Abend alle paar Minuten aufzustehen und hinunterzuschauen. Er wusste selbst, wie sinnlos das war. Cleos Fenster war auf seinem Bildschirm jederzeit sichtbar. Doch er konnte nicht anders. Er starrte auf die dunkle Fassade.

Wenn er bloss Cleos Tagesablauf kennen würde. Oder zumindest ihre Arbeitszeiten. Er war sich relativ sicher, dass sie in der nahen Klinik arbeitete, doch letztlich war das bloss eine Annahme. Sollte er ihr vielleicht einfach einmal nachgehen, sie verfolgen? Der Gedanke amüsierte ihn. Die Idee war gar nicht schlecht.

Doch wie sollte er das anstellen? Sie verliess das Haus bestimmt immer zu unregelmässigen Zeiten. Das hiesse, er müsste draussen auf sie warten. Aber wo sollte er auf sie warten, ohne dabei aufzufallen? In Krimis sah das alles immer so leicht aus und er staunte nicht schlecht, an welch lächerlichen Kleinigkeiten das simple Unterfangen "Verfolgen" schon jetzt zu scheitern drohte.

Doch fast noch wichtiger war, dass er besseres Material in die Hände bekam. Dazu brauchte er auch eine bessere Ausrüstung: Stativ, eine zusätzliche Videokamera mit Zoom und allenfalls ein Fotoapparat mit hochauflösendem Sensor und grossartigem Objektiv. Er verbrachte den ganzen Mittwochnachmittag damit, sich im Internet über das Angebot, die Preise und Möglichkeiten zu informieren. Eher zufällig stiess er dabei auf Spycams, die in Teddybären, Weckern und Bildern eingebaut waren. Er machte sich einige Notizen und überlegte, was er damit eventuell irgendwann anfangen könnte.

Der Abend verlief anschliessend erneut enttäuschend ereignislos.

*"Vielleicht am Wochenende"*,

dachte er sich, und träumte davon, wie er ihr Vorgaben machen würde, er es sich zur verabredeten Zeit an seinem Fenster bequem machte und bei ihr pünktlich das Licht anging. Immer wieder stellte er sich unterschiedliche Szenen vor, doch letztlich lief es regelmässig auf dasselbe hinaus. Sie machte für ihn genau das, was er letzten Sonntag bereits sehen durfte: Sie befriedigte sich auf ihrem Bett. Doch diesmal würde sie wissen, dass er zuschaute und sie keine Wahl hatte. Er hatte die absolute Kontrolle.

Er schüttelte den Kopf. Er brauchte unbedingt Geld, alles Weitere würde sich ergeben.

Zu keinem Zeitpunkt dachte er darüber nach, sich ihr wirklich zu nähern, mit ihr im selben Raum zu sein oder sie gar selbst anzufassen. Davon war er noch unendlich weit entfernt - so weit, wie sie in seinen Augen von ihm entfernt war. Niemals würde sich diese Traumfrau ihm freiwillig zeigen, geschweige denn mehr für oder mit ihm tun. Doch er würde einen Weg finden, eines Tages. Er brauchte nur Geduld.

Am frühen Donnerstagmorgen machte er sich auf den Weg zum Juwelier. Dieser erklärte, ein kleiner Teil sei fertig und bis Ende der kommenden Woche sei dann alles bereit. So lange wollte er nicht warten. Nachdem er ihm einen kleinen Bonus versprochen hatte, gab ihm der Juwelier die bereits fertiggestellten Stücke mit.

Aufgeregt kehrte er heim. Wenn er es schaffte seine Frau aus dem Haus zu kriegen, dann konnte er die ersten Teile sofort austauschen. Jetzt konnte es nicht schnell genug gehen. Die Aussicht auf das Geld und damit neue, bessere Hilfsmittel befeuerte seine so schon ständig auf Hochtouren laufende Fantasie.

Doch seine Frau hockte vor der Glotze und da würde sie wohl den Abend verbringen, bevor sie sich dann zeitig ins Bett legen würde. Sie war eine Fremde, eine lästige Mitbewohnerin. Sie hatten nichts gemeinsam und er hatte keine Lust, sich mit ihr zu unterhalten. Sie lebten aneinander vorbei, eingespielt und gleichgültig, aber das schien ihr nicht aufzufallen. Eigentlich war es ihm auch nicht aufgefallen. Seine Mordpläne waren nach dem Tod der Schwiegermutter bloss noch - nicht sonderlich ernst gemeinter - Zeitvertreib gewesen.

Erst mit Cleo hatte sich für ihn alles verändert. Er war erwacht.

Der Abend verlief ereignislos und er hoffte auf Freitag. Sein Herz hüpfte am nächsten Morgen, als sie sich kurz und knapp mit den Worten

„Gehe einkaufen."

verabschiedete. Er nickte und brummte etwas, so wie er das immer gemacht hatte und wunderte sich selbst über diese absurde Interaktion, die sich zwischen ihnen eingespielt hatte. Er beobachtete, wie sie in ihr Auto stieg und fragte sich, wer diese alte Frau war. Immerhin, er fühlte sich jetzt mindestens zwanzig Jahre jünger als sie.

Als der Golf endlich auf die Strasse bog, legte er bereits das Dielenbrett beiseite und die Duplikate sorgfältig daneben auf den Boden. Dann breitete er die echten Schmuckstücke aus der Schatulle auf einem Tuch aus und begann zu vergleichen. Der Juwelier hatte erstklassige Arbeit geleistet. Er konnte keinen Unterschied erkennen. Sorgfältig legte er die Kopien in der umgekehrten Reihenfolge zurück in die Schatulle und verstaute sie. Ein letzter prüfender Blick, dann packte er den echten Schmuck in seinen Rucksack und verliess das Haus.

Knapp eine Stunde später leuchteten seine Augen, als der andere Juwelier ihm ein kleines Bündel Geldscheine in die Hand drückte. 24'300.- hörte er ihn sagen, doch seine Gedanken waren bereits woanders. Der Juwelier versicherte, dass er natürlich auch gerne den Rest kaufen würde. Tanner hatte es kurz überschlagen und wusste, dass er einen Abschlag von fast dreissig Prozent auf den echten Wert akzeptiert hatte. Keine Frage, dass der Juwelier ein ausgezeichnetes Geschäft gemacht hatte und ihn entweder für einen Vollidioten oder Dieb halten musste. Aber scheinbar war ihm das eine und das andere egal. Tanner sollte es Recht sein und ihm war es auch egal.

Als er den grossen Elektronikmarkt betrat und das Bündel Scheine in seiner Hosentasche umklammerte, erregte ihn der Gedanke, dass er sich hier drin im Prinzip heute einmal alles leisten konnte, was er wollte. Er war es immer gewohnt gewesen, praktisch ohne Geld auszukommen, ansonsten für jede Kleinigkeit seine Frau anbetteln zu müssen. Oft genug hatte sie es ihm verweigert, meist vermutlich aus reiner Bosheit. Das ungewohnte Gefühl, sich alles leisten zu können, war hingegen unglaublich erhebend.

Er ging zu den Videokameras, dann zu den Fotoapparaten, rechnete kurz zusammen und realisierte, dass er Stativ, Videokamera und sogar eine teure Kamera mit riesigem Zoom kaufen konnte und trotzdem noch mehr als die Hälfte des Geldes übrighaben würde. Zusätzlich kaufte er also noch Ersatz Akkus, Speicherkarten und sonstiges Zubehör. Das Hochgefühl ebbte nicht ab.

Noch im Laden entledigte er sich der Verpackungen und stopfte alle Teile in seinen Rucksack, der jetzt mit seinen dünnen, billigen Riemen tief in seine Schultern schnitt. Aber das spürte er kaum; zu gross war die Vorfreude und er schwang sich auf den Sattel und trat kraftvoll in die Pedale.

Zuhause baute er umgehend alles auf. Die Bildqualität war fantastisch und selbst bei bescheidenen Lichtverhältnissen lieferten die neuen Geräte exzellente Bilder. Auch die Videos waren brillant. Neben seiner Webcam stand nun seine Videokamera auf dem Fensterbrett, eingeklemmt zwischen zwei dicke Bücher, bereit zur Aufnahme. Auf das Stativ hatte er das schwere starke Teleobjektiv und seine digitale Spiegelreflex geschraubt. Die Bilder waren unglaublich. Er konnte die kleinsten Dellen und jeden Kratzer am Rollladen ausmachen.

Doch an diesem Abend blieb alles dunkel. Er seufzte. Er hatte regelrecht Sehnsucht nach seiner Traumfrau und vermisste sie bereits.

Am Samstagabend bereute er zum wiederholten Mal, dass er so lange gezögert hatte mit dem Schmuckverkauf. Seine beiden aktuellen Lieblingsbilder wären so unendlich viel besser geworden mit dem neuen Equipment. Er zuckte die Schultern, um sich zu zwingen sich endlich damit abzufinden.

*"Kommt schon alles noch"*,

sagte er sich und lief um sein Pult herum. Er blickte zunächst auf seinen Bildschirm - dunkel, dann auf das Display der Videokamera. Als er zur Kontrolle durch den Sucher des Fotoapparates blickte, erkannte er trotz Dunkelheit die Umrisse des Fensters. Aus reiner Gewohnheit blickte er auch aus seinem Fenster auf das Haus unter ihm und zuckte zusammen: Licht im Zimmer der Tochter!

**Cleo**

Ihre Befürchtung hatte sich bewahrheitet. Die Woche war sogar noch anstrengender gewesen, als erwartet. Am Mittwoch war ein Arzt die Treppe hinuntergestürzt und fiel für mindestens einen Monat aus. Immerhin hätte er sich keinen besseren Ort für einen Treppensturz aussuchen können, hatte er gescherzt und zwinkerte ihr zu. Ob es am Schmerzmittel oder an ihr gelegen hatte, wusste sie nicht so genau, aber sie war sowieso zu müde und gestresst, als dass sie seine Avancen hätte berücksichtigen können.

Am Samstag musste sie wieder länger bleiben und so kam es, dass sie erst nach Mitternacht zuhause ankam. Sie schloss ihre Wohnungstür auf und hörte ein rhythmisches Geräusch, als ob jemand etwas immer wieder gegen eine Wand schlagen würde. Ziemlich eindeutig. Aber eigentlich unmöglich.

Als sie leise durch den Gang zum Bad lief, war endgültig klar, dass das Geräusch aus Lenas Zimmer kam. Lena hatte Sex! Und sie konnte Lena nun auch deutlich stöhnen hören. Sie beeilte sich, ins Bad zu kommen.

Bisher war Lena immer sehr zurückhaltend gewesen, wenn einer ihrer Freunde sie mal zuhause besucht hatte. Sie hatten zwar bei ihrem ersten Freund darüber geredet, aber als Cleo das Thema später nochmals ansprechen wollte, lehnte Lena es kategorisch ab, mit ihr über Sex zu reden. Cleo respektierte das und verzichtete auch darauf, Lenas Freunde zu beurteilen, ihr Tipps zu geben oder sie gar irgendwie zurechtzuweisen.

Sie wusste, dass das bestenfalls nichts helfen und schlimmstenfalls eine Trotzreaktion hervorrufen würde. Natürlich war ihr klar, dass Lena sexuell aktiv war. Alt genug dafür war sie schon lange, doch hatte sie den Gedanken in den letzten Jahren, so gut es ging verdrängt.

Sie stellte sich unter die Dusche und spürte, wie sehr diese anstrengende Woche sie ermüdet hatte. Sie wollte nur noch schlafen. Als das Wasser ihr übers Gesicht lief, erinnerte sie sich unvermittelt wieder an das letzte Wochenende. Sie hatte in dieser Woche öfters mal daran gedacht, anfänglich noch mit einem Anflug von schlechtem Gewissen. Aber ihre Rechtfertigung war einleuchtend und funktionierte daher für sie immer besser und schon bald gelang es ihr, die Erinnerung zu geniessen.

Sie musste bloss daran denken, welchen Anblick, was für ein Bild sie dem Nachbarn präsentiert hatte, nackt und mit breit gespreizten Beinen auf dem Bett liegend, sich herumwälzend und mit ihren eigenen Fingern fickend. Eigentlich hasste sie dieses Wort, aber sie genoss es, es zu denken. Sie ignorierte auch diesen Widerspruch und es dauerte dann immer nur wenige Minuten, bis sie zum Höhepunkt kam. Ihre Fantasie hatte sich wieder etwas verändert und sie genoss es, die realen Elemente immer stärker einzubauen.

Sie drehte die Dusche ab und wickelte sich in ihr Tuch. Dann schlich sie in ihr Schlafzimmer, schloss die Tür und verzichtete auf Licht. Die Rollläden waren oben und sie schaute zum Nachbarhaus. Wie immer brannte Licht, aber sie konnte nichts erkennen hinter den Gardinen. Sie warf das Tuch über den Stuhl, legte sich dann im Dunkeln aufs Bett und schaute zum hell erleuchteten Fenster. Von Lena oder ihrem Freund war gerade nichts zu hören. Cleo streichelte etwas abwesend ihre Brust.

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