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Club der Feen Teil 04

Geschichte Info
Bernd wird immer mehr zu Bernicia Button.
4.2k Wörter
4.65
5.8k
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Teil 4 der 4 teiligen Serie

Aktualisiert 06/10/2023
Erstellt 03/12/2021
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4.1 Die Konsultation vom plastischen Chirurgen

Die Geschichte war nicht einfach. Wie sollte ich die Frage nach einer kosmetischen Operation zum Thema Busenimplantate angehen? Dr. René Pfeifer kannte mich natürlich nur als Bernd Loewe -- und nicht als Bernice Bouton. So beschloss ich mich bei ihm zu erkundigen, was eine Freundin von mir tun sollte, die eine Brustvergrößerung wünschen würde und wie lange es dauern würde, bis es ‚präsentabel' sei. Der Chirurg sah mich zweifelnd an, besonders bei dem Wort präsentabel:

„Deine Freundin ist vermutlich jünger als Du, nehme ich mal an. Da braucht es schon einmal eine Erlaubnis der Eltern alleine für die Diskussion. So, dann dauert es ab OP bis zur Abheilung zumindest drei Monate, wenn nicht noch länger. Das alles kostet auch nicht wenig. Es ist für junge Mädchen besser, einen gefütterten Büstenhalter zu nutzen."

Ermutigend war diese Auskunft nicht gerade. Immerhin bekam ich noch den Hinweis auf eine Beratungsstelle zur Auswahl von Kliniken oder Chirurgen für plastische Chirurgie. Mit dieser ersten Auskunft informierte ich Thomas, der nicht überrascht schien:

„Das wundert mich nicht, aber drei Monate anstelle von zwei sind kein großes Problem. Das lässt sich regeln. Die größere Gefahr liegt in der Anzeige gegen mich. Die Priorität ist also zunächst deine Aussage auf der Polizeiwache."

Das konnte ich verstehen, denn es war in der nahen Zukunft. Der Vertrag von Bernice Bouton für die oben-ohne-Auftritte war in der ferneren Zukunft. Trotzdem grübelte ich über das Thema nach. Thomas hatte klar erklärt, dass Haruka und er in eine Klemme geraten würden, wenn nicht alle Probleme angegangen würden. Besonders erfüllte es mich mit Sorge, dass Thomas erwähnt hatte, dass Haruka für die Kosten auf den Strich gehen würde.

So wie ich sie inzwischen kennengelernt hatte, würde sie vieles tun um zu helfen. Thomas hatte auch einen Beschützerinstinkt, aber er machte inzwischen einen verzweifelten Eindruck. Es war sehr viel, was auf ihn an Problemen einstürzte. Wie viel war ich denn bereit, dafür zu tun, dass es nicht zu einer Pleite für Thomas und Haruka kam?

Ich wusste es nicht, denn auch meine Gefühle für Thomas waren gemischt. Mitunter hatte ich den Eindruck, dass er mich manipulierte. Ich hatte keinen Zweifel daran, dass er es gerne sah, wenn ich mich als Bedienung Bernd in weiblicher Kleidung auf den Schoß von Männern setzen musste. Er betonte, wie gut es für das Geschäft war, wenn diese geilen Böcke mich befummelten. Ich fühlte mich dabei als Sex-Objekt, das für ihn nur geschäftlich wichtig war -- oder bestenfalls als Objekt seiner Lust am Beobachten.

Dann wieder sah er mich mit einem Ausdruck in den Augen an, der mich glauben ließ, dass er mich als Person mochte. Ein Ausdruck, der ähnlich war, so wie er Haruka ansah. Ich wusste nicht so richtig, woran ich mit ihm war.

Haruka sah die Aussage auch als das Wichtigste an. Sie hatte Angst, dass ihr Halbbruder nach der Anzeige im Bau landen würde. Ihre Augen schienen mich anzubetteln, schnell etwas zu tun.

4.2 Die Aussage

Haruka hatte Recht. Ich musste nicht nur möglichst schnell zur Wache, sondern ich musste es mir auch gut überlegen. Es sollte glaubwürdig sein und effektiv.

Der beste Weg dafür war nach meiner Meinung ein Auftritt in einer der Aufmachungen, die ich zum Singen als Bernice Bouton getragen hatte. Haruka stimmte mit mir darin überein und schlug den roten Hosenanzug vor. Sie schenkte mir dafür auch extra ein spitzenbesetztes rosa Höschen, damit ich mich besser in die Rolle hineinfand. Zusätzlich brachte sie das Argument ins Feld, dass ‚Bernice' geschickt andeuten sollte, dass Thomas in einer Weise ihr intimer Freund sei, die typisch für das Milieu war. Seine Halbschwester Haruka sei eine Spannerin, die ‚sie' und Thomas beim Sex beobachten würde. Sie grinste maliziös, als sie nach diesem Vorschlag schrieb, dass sie es mehr als spannend finden würde, es tatsächlich beobachten zu können. Ich war sprachlos!

Mir gefiel die Entwicklung der Dinge nicht so recht. Andererseits hatte ich Verständnis für Haruka, die ihren Bruder sicher vor der Anzeige sehen wollte. Aber diese Betonung von der angeblichen Beziehung zu Thomas lehnte ich ab. Das wollte ich nicht mitmachen.

Der Oberwachtmeister Mölders hatte auf der Davidwache seine eigene Agenda. Er nahm routiniert die Angaben aus dem Künstlerausweis auf. Ich war zufrieden, als er ohne weitere Fragen den Namen, das Geburtsdatum und alle anderen Eingaben mit der Schreibmaschine in ein Formular hämmerte. Jedenfalls bis er am Ende hochsah und mich scharf anblickte:

„So, wir wissen doch beide, dass all dies eine einzige Lüge ist - Bernd Loewe aus Brunsbüttel? Einer, der später Medizin studieren will?"

Ich konnte ihn nur anstarren, als er dies so ganz locker hervorbrachte. Ich war sprachlos -- er nicht:

„Du kannst deinem Luden bestellen, dass ich zwar im Hinblick auf das in der Regel unauffällige, ruhige Milieu im ‚Club der Feen' zu Kompromissen bereit bin, aber nicht ohne Zusicherungen. Ich bin bereit, einer einundzwanzigjährigen Bernicia Buton nicht nur einen Ausweis auszustellen, sondern auch ein Gesundheitszeugnis zu liefern für den Einsatz im Stundenhotel. Einer Werbung für den Einsatz einer Sängerin ‚wie Bernice Bouton' steht also nichts im Wege. Ich erwarte im Gegenzug eine Abzahlung der Auslagen durch eine zwanzigprozentige Beteiligung an den Einnahmen der besagten ‚Dame'."

Er lehnte sich bequem zurück und grinste niederträchtig, als er bedeutsam hinzusetzte:

„Ich bin sicher, dass Thomas Kranz über den Paragraphen 175 voll informiert ist. Er wird schon die richtige Wahl treffen."

Er machte sich noch nicht einmal die Mühe, seine offene Erpressung zu verbergen. Mit einer Ausnahme, er hatte wohl für die Zeugenaussage mit voller Absicht ein Zimmer ganz am Ende des Ganges ausgewählt, so dass er selber keine Zeugen innerhalb der Wache zu befürchten hatte. Natürlich hatte ich von der Korruption der Polizei im Land der Mafia gehört, aber dies in Norddeutschland zu erleben, das hätte ich mir nicht vorstellen können.

Meine Schweigsamkeit störte den charakterlosen Bullen überhaupt nicht, als er mich mit einer herrischen Handbewegung aus dem Zimmer scheuchte. Er gab uns Zeit bis zum nächsten Abend. Meine eigenen Überlegungen und die von Haruka vorgeschlagenen Argumente waren alle hinfällig.

4.3 Der Konflikt

Haruka und Bernd zeigten eine andere Reaktion auf meinen Bericht, als ich mir erhofft hatte. Haruka sah angetan aus von der Nachricht, dass ihr Bruder keine Anzeige zu befürchten hatte, wenn wir die Bedingungen des Oberwachtmeisters erfüllten. Natürlich verstand ich diese Reaktion, aber ich hätte mir auch mehr Mitgefühl von ihrer Warte für meine Situation gewünscht. Thomas sah es differenzierter, aber auch mit einer unverkennbaren Erleichterung:

„Das ist zwar nicht so, wie es laufen sollte, aber es gibt uns wertvolle Zeit. Jetzt brauchen wir für die nächsten Wochen keine Sorge mehr zu haben, dass die Eigentümer uns kündigen, da ich Deinen neuen Ausweis vorlegen kann, zusammen mit der Einstellung des Verfahrens bezüglich der Anzeige. Dazu brauche ich keine Verrenkungen mehr zu machen, wenn Du im Club als Bedienung einspringen müsstest. Nur das mit der Erpressung schmeckt mir nicht. Das werden wir in den nächsten Monaten zu lösen haben."

Hatte Thomas überhört, was ich den beiden berichtet hatte? Ich begriff seinen Kommentar nicht:

„Thomas, der Gauner will einen Anteil von den Einnahmen haben, wenn ich auf den Strich gehe? Das darf doch nicht wahr sein, dass Du das so einfach hinnimmst!"

Er zuckte mit den Schultern und wiegelte meinen Protest herunter:

„Berni, so hat er es doch nicht gesagt. Er hat nichts vom Straßenstrich gesagt, sondern nur vom Einsatz im Stundenhotel. Nur unser Stundenhotel - da kann ich die Freier vorher abchecken. Du bist dann voll in Sicherheit. Du hast doch gesagt, dass Du helfen wolltest. Das ist jetzt einfach möglich. Wir müssen nicht sofort anfangen. Viel wichtiger ist Dein Einsatz später im ‚Red Heart' und dazu im ‚Star-Club' -- das bringt genügend Geld, auch wenn der Bulle seinen Anteil bekommt."

Ich stand mit offenem Mund da, als er es so locker abtat. Das mit dem ‚noch nicht sofort anfangen' sah ich nur als Beruhigungspille an. Jetzt erst schien er meinen Schock zu begreifen. Er zog Haruka zu sich hin und nahm mich dann auch an die Hand:

„Haruka ist Dir genauso dankbar dafür, wie ich es bin, Berni! Wir werden es Dir beweisen..."

Haruka reckte sich sofort hoch und küsste mich ohne Zögern. Dies versöhnte mich etwas, weil sie mich dabei so anhimmelte, als ob ich der Messias höchstpersönlich wäre. Als sie ihren Kuss beendete, da kam der nächste Schock, den ich nicht erwartet hatte. Er forderte mich auf, die Rolle von mir als der Bernicia überzeugend zu demonstrieren:

„Oberwachtmeister Mölders hat seinen Kollegen zur Überprüfung geschickt. Was wird sein Kollege erwarten zu sehen, wie Du Dich mir gegenüber verhältst? Nehmen wir einmal an, der Kollege ist geschickt worden, um ein Treffen von uns zu beobachten. Was machst Du, wenn Du mich siehst?"

Thomas sah mich prüfend an, als er simulierte, wie er gerade um eine Ecke herum auftauchte. Ich begriff, dass ich so agieren sollte, wie die angebliche Geliebte von Thomas sich aufführen würde. Dementsprechend strahlte ich ihn an und legte zur Begrüßung meine Arme um seinen Hals.

Thomas nahm mich ebenfalls in die Arme und er küsste mich auch. Ich war verdattert, als im nächsten Moment seine rechte Hand auf meinem Hintern landete und durch den dünnen Stoff mit seinem Zeigefinger die Linie meines Höschens verfolgte.

Keine Sekunde später drängte sich seine Zunge in meinen Mund und er zog mich noch enger an ihn. An meinem Bauchnabel spürte ich seine drängende Gegenwart, als sein Penis steinhart wurde. Ich konnte es nicht glauben, aber ich wehrte mich nicht, sondern ich ließ mich in dieser Weise küssen von ihm. Haruka kicherte. Eine gefühlte Ewigkeit später löste er sich von mir. Seine Stimme klang zufrieden:

„So verhält sich Bernicia genau richtig. Es wird ein voller Erfolg für uns alle werden!"

Es mochte ihm als ein voller Erfolg erscheinen, aber ich war mir da für mich weniger sicher. Und für Haruka war ein Nullsummenspiel, so erschien es mir. Ihr Halbbruder wanderte zwar nicht kurzfristig ins Gefängnis, aber dafür wurde er längerfristig von einem korrupten Bullen erpresst. Sie sah hingegen nur die nahe Zukunft, in der ihm nichts mehr von der Anzeige drohte. Die längerfristigen Gefahren waren ihr erst einmal nicht so wichtig. Für den Moment war ich ihr absoluter Held.

Sie setzte sich sofort auf meinen Schoss, als Thomas den Raum verließ, um die Eigentümer des Clubs über die neuen, günstigen Ereignisse zu informieren. Sie umarmte und küsste mich stürmisch. Es gab keinen Zweifel daran, wie sehr ich ihr Herz damit erobert hatte, dass ich ihren Bruder vor dem drohenden Gefängnis gerettet hatte. Wenn ich nicht unbedingt zurück zur Ausbildung in Harburg gemusst hätte wegen der bevorstehenden Prüfung, dann wäre die Nacht sicherlich erinnerungswürdig gewesen. So war sie für mich leider nur mit Büffeln in letzter Minute für die Prüfung abzuschließen.

4.4 Der Schock

Am nächsten Morgen fragte ich mich, ob ich noch bei Trost war. Mein Job in dem Club der Feen war dabei, meine Aussichten auf ein mögliches Studium drastisch zu gefährden. Irgendjemand musste mir nachspioniert haben. Anders war es nicht zu erklären. Noch vor der Prüfung wurde ich hineingerufen in das Büro von Dr. Pfeiffer. Der zeigte mir ein Foto von einer Person, die ich im ersten Moment nicht erkannte. Erst auf den zweiten Blick wurde mir klar, wer und wo das war. Es gab eine Aufnahme von mir beim Bedienen im Club. Auf dem Foto trug ich den Minirock wie ihn ‚Lola' auch getragen hatte. Im Büro von dem Mediziner sah das Foto ordinär aus, was Dr. Pfeiffer auch ähnlich kommentierte:

„Herr Loewe, dieses Foto habe ich erhalten mit dem Kommentar, ob dieser Pflegehelfer in Ausbildung sich so ‚getarnt' unter unseren Schwestern zeigt. Es wäre moralisch fragwürdig. Ich erwarte eine Erklärung von Ihnen. Speziell auch deshalb, weil Sie sich nach einer Brustvergrößerung erkundigt haben. Im Licht des Fotos hier wirft dieses viele Fragen auf..."

So schnell fiel mir keine plausible Ausrede ein. Ich konnte nur etwas über einen Job stottern. Der Ausbilder war damit nicht zufrieden:

„Bernd Loewe, entweder beenden Sie diesen sogenannten ‚Job' oder ich werde Ihre Ausbildung hier beenden. Haben wir uns verstanden, junger Mann?"

Ich konnte nur nicken. Jetzt war ich in einem echten Dilemma. Entweder konnte ich Haruka und Thomas nicht mehr helfen, aber meine Ausbildung weitermachen oder ich konnte ihnen helfen, aber würde dann meine Ausbildung beenden müssen. Was nun? Ich rief Thomas in dem Club an. Er begriff die Situation rasch und versprach mir, dass er mir am Abend etwas sagen könnte dazu. Das konnte er dann:

„Bernd, mit der Hilfe von Mölders habe ich eine Lösung gefunden. Zugegeben, sie ist ziemlich ungewöhnlich, aber sie wird funktionieren. Du kannst mit Deinem Ausweis als Bernicia Buton in die Ausbildung als Krankenschwester im Krankenhaus Altona einsteigen. Mölders kennt dort Leute."

Ich war geschockt. Das sollte eine Lösung sein? Ich würde doch mit meiner Stimme schnell auffliegen, wenn die anderen Schwesternschülerinnen mit mir sprachen. Als ich dies sagte, lachte Thomas:

„Oh, Berni! Du hast vor einem ganzen Saal gesungen und keiner hat gemerkt, dass der Song anders als bei der richtigen Bernice Bouton klang. Und jetzt hast Du Muffensausen, weil ein paar Mädchen Zweifel haben könnten? Das ist nicht dein Ernst!?"

Ich wusste im ersten Moment nicht, ob ich beleidigt sein sollte oder mich gelobt fühlen sollte. War ich so überzeugend als Mädchen? Zeit zum Denken hatte ich nicht, als er mit dem nächsten Hammer kam.

„Es kommt noch besser, Berni! Mölders kennt einen Kollegen von dem Dr. Pfeiffer, den du wegen Brust-OP gefragt hast. Dieser Dr. Busento hat noch eine bessere Idee, die schneller umzusetzen ist. Er arbeitet mit Injektionen und Hormonen. Wir können den Termin einhalten und du wirst eine hübsche Reserve für das Studium ansparen können!"

Das war mir alles zu plötzlich. Am Morgen hatte mich Dr. Pfeiffer noch vor die Wahl gestellt und jetzt am Abend war die Wahl anscheinend schon für mich getroffen worden. Gut, mein Konflikt war damit in einer Hinsicht gelöst. Ich brauchte mich nicht zwischen der Hilfe für Haruka und der Fortführung meiner Ausbildung zu entscheiden. Allerdings hatte ich nie damit gerechnet, am Ende ein Zeugnis als ausgebildete Krankenschwester zu erhalten. Denn dies würde ein neues Problem ergeben. Würde dies anerkannt werden, wenn ich mich als Berns Loewe für ein Medizinstudium einschreiben würde?

Thomas Kranz sah es optimistisch, weil Oberwachtmeister Mölders ein Interesse daran hatte, dass er keinen Ärger mit seinem Ausweis bekam. Ich war mir da nicht so sicher. Zeit zum Überlegen hatte ich praktisch nicht, weil der Termin mit Dr. Busento schon für den nächsten Morgen vereinbart war. Die Ereignisse überrollten mich. So war jedenfalls mein Gefühl.

4.5 Der plastische Chirurg Dr. Busento

Am nächsten Morgen war ich nervös. Thomas Kranz brachte mich im Hosenanzug der Bernice zu dem Termin, weil er durch Vermittlung von dem Mölders schon mit dem Mediziner gesprochen hatte. Es drückte sich schon in seiner Frage aus. Die war eigenartig formuliert:

„Bernicia Buton möchte sich für eine Busenvergrößerung entscheiden. Entspricht dies Ihrem Willen und dem Ihres Vormunds?"

Ich war etwas am Zögern, aber Thomas bejahte es sofort, wobei er mich auffordernd ansah. Bei mir fiel der Groschen etwas langsamer, bevor ich ebenfalls nickte. Warum brauchte Bernicia Buton einen Vormund, wenn diese doch laut Ausweis 21 Jahre alt war? Welche Geschichte hatte Mölders dem Chirurgen erzählt? Letzten Endes war es aber nicht wichtig, denn es war meine Entscheidung, ob ich diese Geschichte akzeptieren wollte oder nicht. Meine Absicht war es, Haruka zu helfen. Und wenn es dazu nötig war, einen Busen zu haben, dann war das okay.

Die Erklärung von Dr. Busento war kurz und bündig, wobei er seine Lippen zusammenkniff:

„Die Injektionen werden unter lokaler Betäubung durchgeführt und nach ein bis zwei Monaten durch ein Silikonimplantat ergänzt. Das Endresultat wird nur schwer von einem natürlichen Busen zu unterscheiden sein. Ein Auftritt auf öffentlicher Bühne in zwei Monaten wird möglich sein."

Nach dieser Aussage war kein Zweifel mehr möglich. Mölders musste den kosmetischen Chirurgen in der Hand haben. Dr. Busento plapperte nur nach, was ihm sein Erpresser erzählte. Das Ziel von Mölders war der Auftritt von Bernicia Buton mit all den Einnahmen, die damit möglich waren.

In drei Monaten war Haruka dann frei von den Zwängen, weil Thomas nicht mehr die Pleite drohte. Es war bestimmt nicht alles ohne Schwierigkeiten. Wahrscheinlich sah ich alles zu einfach, aber ich hatte keinen besseren Plan. Also würde ich mich auf das Abenteuer einlassen.

Ich musste mich bis auf die Unterhose ausziehen, damit er die Erstuntersuchung vornehmen konnte. Er kommentierte es nicht, aber ich sah ihn kurz die Augenbrauen hochziehen, als er das Höschen sah, welches Haruka für mich ausgewählt hatte. Dann fokussierte er seine Aufmerksamkeit auf meinen Oberkörper und nickte zufrieden:

„Der Ausgangszustand ist besser als von mir erwartet. Es ist genügend Fettgewebe vorhanden, das wir zusätzlich ausnutzen können für die Injektionen. Es macht es einfacher und vor allen Dingen auch nachhaltiger im Effekt. Die Silikonimplantate brauchen dann im zweiten Schritt nicht mehr aufwendig angepasst werden. Für die nächsten zwei Wochen arbeiten wir aber nur mit lokalen hormonhaltigen Salben sowie den Injektionen von Fettgewebe und Hyaluronsäure. Erst dann machen wir den nächsten Schritt."

Ich verstand nur Bahnhof, aber Thomas nickte erfreut. Er hatte sich mit dem Mann anscheinend schon vorher unterhalten. Eigentlich erwartete ich, dass die Injektion unangenehm und belastend sein würde, aber Thomas setzte sich für eine Kurzzeit-Narkosespritze ein. Somit bekam ich von dem eigentlichen Vorgang praktisch nichts mit.

Als ich aus der kurzfristigen Narkose wieder aufwachte, hatte ich keine richtigen Schmerzen, sondern nur Spannungsgefühle an mehreren Stellen, auch an solchen, die ich nicht erwartet hatte. Der Doktor checkte noch einmal kurz Blutdruck und Herzschlag, um sich dann zu verabschieden:

„Herr Kranz, Ihre Bernicia Buton darf in 15 Minuten aufstehen und Sie können dann gehen, wenn kein Schwindel oder andere Kreislaufstörungen existieren."

Eigenartig, wie der Typ mich nie direkt ansprach, sondern er sich an Thomas wendete oder mich nur indirekt anredete in der dritten Person. Er verschwand schnell, bevor ich Fragen stellen konnte. So fragte ich Thomas nach dem Verlauf des Eingriffes und nach den Spannungsgefühlen.

„Berni, es ist sehr gut gelungen, weil er den überwiegenden Teil der Injektionen mit Deinem eigenen Körperfett vornehmen konnte. Das wird nicht so wie die Hyaluronsäure abgebaut, sondern bleibt bestehen. Natürlich muss sich die Haut erst einmal etwas dehnen. Dein Spannungsgefühl an der Brust dort ist also ganz normal -- alles ist gut."

Das hörte ich gerne. Daneben hatte ich aber auch Spannungsempfindungen an Bauch und Po, die ich mir nicht so recht erklären konnte. Thomas nickte und erklärte es so simpel wie möglich:

„Am Bauch hat er mit einer speziellen Methode Körperfett entnommen. Daher wohl dieses Gefühl. Und am Hintern -- das ist einfach zu erklären. Ich habe einen sogenannten ‚Buttplug' in der kleinen Version einführen lassen, damit es dir später leichter fällt mit dem Analverkehr mit den Freiern..."

Ich war sprachlos. Davon hatte Thomas vorher nichts erwähnt. Mir leuchtete das Argument ein, aber es wirkte befremdlich auf mich. Nach einer halben Stunde landeten wir wieder in der Wohnung von Thomas, wo uns Haruka erfreut empfing. Thomas kammandierte mich zum Esstisch hin:

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