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Damm dabada damm ... Der Boléro

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Musikalischer Herr, spielt mit seiner Sklavin den Bolero.
3.3k Wörter
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„Komm, wir tanzen den Boléro. Nur wir beide. Du und ich."

Nun lächelst du mich an und löst dich zickig aus der „Bein-an-die-Mumu-gedrückt-Lambada-Tanz-Ausgangstellung". In die habe ich dich hineingezwängt und an die Wand gedrückt.

„Du Bewegungslegastheniker willst mit mir tanzen? Das wird zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis führen, mein Herr. Nicht für Dich und ich befürchte noch viel weniger für mich."

Ganz schön frech, wie du mir gerade klarmachst, dass ich so gar nichts mit Fred Astaire gemein habe. Außer der Vorliebe für schwarze Anzüge vielleicht. Du scheinst wirklich sehr guter Laune zu sein und freust dich sichtlich, dass ich mir wieder einmal richtig viel Zeit für dich freigeschaufelt habe. Einen ganzen Tag und eine ganze Nacht. Hier, in unserem Lieblings-S/M-Mietappartement. Herz, was willst du mehr!

Ich fordere dich ohne Worte, mit der dir bekannten Geste auf, dich nackig zu machen. Beim Ausziehen greifst du auf meine Idee mit dem Tanzen zurück. Du schälst dich, rhythmisch und lasziv räkelnd, mit geschmeidigen Bewegungen aus deinem weißen Sommerkleid. Schade, dass du nichts darunter trägst. Ich hätte deine Stripteaseeinlage gerne noch einen Moment länger genossen.

Jetzt stehst du entblößt, mit gespreizten Beinen und hinter dem Kopf verschränkten Armen vor mir. In neugieriger Erwartung dessen, was für einen Schweinekram ich heute für dich ausgedacht habe.

Ich liebe diesen Anblick. So stolz. So erotisch. So „Rrrrrr!". Dein Lächeln scheint dir ins Gesicht gemeißelt zu sein. Zumindest hält es schon seit einer gefühlten Ewigkeit an. Du, in dieser begehrenswerten, submissiven Habachtstellung. Ein Anblick zum Niederknien. Ähhhm ... Okay ... Also nein ... Niederknien ... Nicht wirklich ... Also ... Nicht ich! ... Ach, lassen wir das! Du raubst mir gerade den Verstand!

Nur zu gerne erwidere ich jetzt dein Lächeln. Präge es dir gut ein. Er wird für längere Zeit das Letzte gewesen sein, was du von mir zu sehen und auch zu hören bekommst. Denn jetzt verbinde ich dir die Augen und bleibe das, was ich schon seit unserer Ankunft bin. Wortlos. Still.

Statt die Details meines Vorhabens übermotiviert herauszuplappern, was dich bestimmt unwahrscheinlich interessieren würde, spiele ich alles nur noch einmal gedanklich durch. Ich möchte dir etwas schenken. Ein für dich noch nie dagewesenes Erlebnis, für exakt 14 Minuten und 16 Sekunden. Während meine Gedanken vorfreudig darum kreisen, lege ich dir ein schmuckes Oberkörper-Bondage an und fixiere deine Hände vor der Brust. Dann drücke ich deinen Oberkörper ziemlich grob auf die vor dir stehende Bondage-Liege. Einem Stöhnen gleich, entweicht dabei der Atem aus deinen Lungen.

Nun kann es gleich losgehen. Aber nicht, dass du dir Hoffnungen machst, ich würde dich jetzt von hinten ... Nein, mein Schatz! Jetzt noch nicht! Ich werde nur unser gemeinsames, kleines Lustfeuer noch ein wenig entfachen. Ich traktiere dich mit dem von dir so gehassten Wartenbergrad. Streichele dich. Kratze dich. Lege deinen Kopfkinofilm ein und knete den Nippel deiner rechten Brust zwischen Daumen und Zeigefinger. Ziemlich rabiat ziehe und drücke ich ihn. So, als wäre er die nervig klemmende „Play-Taste" des Kopfkino-Projektors, bei der nur etwas Gewalt hilft, will man darauf einen Film zum Laufen bekommen.

Nicht nur mich macht das kleine Lustschmerz-Intermezzo an. Meine linke Hand ist in das Feuchtgebiet zwischen deinen Schenkeln vorgedrungen und bekommt zu spüren, dass du bereits vor Geilheit zerfließt. Und noch jemandem außer uns beiden scheint es zu gefallen! Nämlich ihm! Er, der sich noch hinter der Beule im Schritt meiner Stoffhose befindet und sich steif gegen den Hosenlatz stemmt, als wolle er ihn sprengen. Er will einfach nicht einsehen, dass er bei dieser geilen Nummer weggesperrt bleibt und keine Rolle spielt.

Ich rekapituliere noch einmal deine Aussage bezüglich meiner angeblich nicht vorhandenen Tanzkenntnisse. Dann sinniere ich in meinen Kopf hinein, wie ich darauf reagieren möchte:

„Stimmt! Lea, du hast recht! Ich bin ein miserabler Tänzer. Das liegt daran, dass ich tatsächlich Musiker bin und eher für andere zum Tanz aufspiele, als es selbst zu tun. Wenn ich dir in meiner Unvollkommenheit also als Tanzpartner nicht genüge, dann wähle ich dir gerne jemand anderen für den „Pas de deux" aus. Wie wäre es denn mit ... Herrn Stock?! Darf ich euch einander vorstellen? „Lea, das ist Herr Stock, Herr Stock, das ist Lea." Ich greife nach dem mitgebrachten, zwei Tage gewässerten Stück Manila-Holz links neben mir auf der Liebesschaukel.

Kommen wir zu meiner neuen Rolle im Spiel. Objektiv betrachtet ist sie nicht neu. Es ist die gleiche Rolle, die ich öfters in einer Art Rollenspiel mime, wenn ich dich benutzen und quälen möchte. Der strenge, arschige, unnachgiebige Dirigent und Choreograph.

Gerade heute passt diese Assoziation wie die Faust aufs Auge! Ich werde gleich den Dirigentenstock im Einklang mit Musik schwingen. Dazu werde ich dich, des Maestros Primaballerina, nach meinem Gusto tanzen lassen. Wusstest du eigentlich, dass der Boléro auf Wunsch einer russischen Balletttänzerin von Ravel komponiert wurde? Ihr Vorname hatte zufälligerweise auch drei Buchstaben. So wie deiner. Sie hieß nur nicht Lea, sondern Ida. Netter Zufall, gell!

Macht es Sinn, dir erklären zu wollen, wie der Boléro aus Sicht eines Musikers gestrickt ist? Solltest du wissen, dass nur drei orchestrierte Akkorde, C-, G- und E-Dur, notwendig sind, um ihn begleiten zu können?

Oder dass er in ein festes Tempo von 72 Viertelschlägen pro Minute gefasst ist?

Ist es wichtig zu wissen, dass die Partitur in einem 3/4-Takt notiert ist? Oder dass der Boléro mit einer stoischen, sich immer wiederholenden, mantrischen Rhythmusfigur hinterlegt ist, die ihn so weltberühmt gemacht hat?

Ich glaube nicht, dass du es unbedingt wissen musst. Du solltest nur in der Lage sein, die Musik zu spüren. Und ich werde dafür sorgen, dass du sie spürst.

Eigentlich, finde ich, ist der Boléro ein ziemlich langweiliges Musikstück. Außer dem Finale hat er keine großen Höhepunkte zu bieten. Melodisch betrachtet, ist er eher eintönig als abwechslungsreich.

Und doch ist er einzigartig, durch seine unverwechselbare Rhythmik und das über 14 Minuten und 12 Sekunden währende Crescendo. So nennt man eine stetige Steigerung der Lautstärke über einen festgelegten Zeitraum hinweg.

Das ganze Werk besteht also quasi aus einem einzigen Crescendo und vier weiteren Sekunden, die in einem instrumentalen Chaos versinken und mit einem fulminanten Pauken- und Beckenschlag enden. Ein Grande Finale, das keinen Zweifel daran lässt: Nun ist das Lied zu Ende! Entlang diesem grandiosen Spannungsbogen werde ich mich jetzt bewegen. Dich dirigieren und inszenieren, mit dem Stock auf deinem Hintern!

„Alexa ... Spiele Maurice Ravel - Boléro."

„Hups ..." Mist! Ich wollte doch eigentlich schweigen. Jetzt habe ich doch laut gesprochen! Es blieb mir aber nichts anderes übrig. Meine kleine Technikschlampe lässt sich nun mal nur verbal befehligen. Alexa ist eine devote Stimmenfetischistin. Sie tut alles für mich, vorausgesetzt, ich nuschele mir meine Befehle nicht in den Bart, sondern drücke mich klar und deutlich aus. Als sie in meine Dienste trat, habe ich sie anfangs des Öfteren wegen Ungehorsam und Unaufmerksamkeit an die Wand geklatscht. Mittlerweile hat sie sich aber scheinbar an meinen Tonfall und den leichten, hessischen Akzent gewöhnt. Auch jetzt tut sie brav und verlässlich, wie ihr befohlen. Sie spielt Ravels Boléro von Beginn an ab.

Die Stunde null

Herr Stock beginnt mit seinem Tanz. Du stehst aufrecht und dein Hintern reckt sich den ganz leichten, fast streichelnden Patschern genüsslich entgegen. Das ist wohl ganz nach deinem Geschmack. Es lässt dich zumindest schnurren wie ein Kätzchen. Dein Tanz hat begonnen.

2 Minuten und 15 Sekunden

Es fällt mir zunehmend schwerer, mich zu beherrschen.

Die Vorstellung, dass mir zwischendurch versehentlich ein kleiner, unerwartet fordernder Hieb ausrutschen könnte, ist zu einer kaum zu widerstehenden Versuchung geworden. Diesem lustvollen Drang nachzugeben wäre aber, als würde Herr Stock schon jetzt zu Beginn tollpatschig stolpern und dich während der ersten Hebefigur bereits zu Boden stürzen lassen. Das wollen wir nicht! Die Beherrschung wird sich zum Schluss hin auszahlen. Für dich und für mich.

Deswegen stecke ich mir ein Zwischenziel, um nicht erneut auf dumme Gedanken zu kommen.

Ich werde deinen gesamten Arsch flächig dunkelrosa einfärben. Ich wippe mit Herrn Stock in jede hellrosa Lücke hinein, die er bislang nicht erreicht hat. Kein Quadratzentimeter deines herrlichen Hinterns soll ungeküsst bleiben.

3 Minuten und 30 Sekunden

Die Zeit des „Warmpatschens" nutze ich, um mich mit den leichten Schlägen darauf einzustimmen, deinen Hintern in diesem besonderen Rhythmus zu bearbeiten. Der Boléro ist nicht die einfachste Art und Weise, einen Dreivierteltakt mit Stockschlägen zu untermalen. Wenn schon, denn schon, patsche ich rhythmusgetreu exakt die 24 Noten, die auf 2 Takte aufgeteilt sind und eine Rhythmusfigur ergeben. So viel Ehrgeiz muss sein!

Der besagte Rhythmus der Piccolo-Trommel:

Takt 1:

- Eine geschlagene Achtel-Note: DAMM.

- Gefolgt von einer Sechzehntel-Triole: (DA-BA-DA).

- Dann noch einmal zwei Achtel- Noten: DAMM--DAMM.

Takt 2:

- Eine geschlagene Achtel-Note: DAMM.

- Gefolgt von einer Sechzehntel-Triole: (DA-BA-DA).

- Dann noch einmal eine Achtel-Note: DAMM.

- Am Ende drei Triolen: (DA-BA-DA)-(DA-BA-DA)-(DA-BA-DA).

Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass eine Triole aus drei einzelnen Noten besteht. So kommt man auf die 24 Schläge.

Würde man eine Triole nur als eine Note zählen, käme man nur auf zwölf Schläge. Das würde Dom aber nur behaupten, wenn er Sub hinters Licht führen wollte, um sich ein paar Freischläge rauszuholen.

Zusammenfassung:

Die weltbekannte unverwechselbare, rhythmische Lautschrift des Boléros geht so:

DAMM (DA-BA-DA) DAMM (DA-BA-DA) DAMM DAMM

DAMM (DA-BA-DA) DAMM (DA-BA-DA)-(DA-BA-DA)-(DA-BA-DA)

Von Anfang bis Ende hat der Trommler diese Figur 170 Mal zu spielen.

Puuuh ... Das wären dann tatsächlich 170 x 24, ergo 3400 Schläge. Was wird morgen wohl mehr schmerzen? Dein Hintern oder mein Tennisarm?

Spaß beiseite und keine Sorge: Die tatsächliche Anzahl von harten, fordernden Schlägen wird man erst im Nachhinein einschätzen können. Sie wird aber im Verhältnis zu der Menge der leichten Ergänzungs- und Aufwärm-Patscher prozentual eher klein ausfallen. Sorgen sollte man sich lediglich um Schlag 3401 machen. Das ist der definitiv letzte.

4 Minuten, 15 Sekunden

Es macht den Eindruck, als setze eine erste kleine Steigerung ein. Kaum hörbar, aber durchaus spürbar. Daran angepasst erhöhe ich minimal meine Schlagkraft.

Herrn Stocks Performance bleibt aber auch weiterhin ohne Betonung einzelner „Tanzschritte". Man könnte sagen, er tanzt jetzt lediglich nicht mehr barfuß, sondern hat sich seine Ballerina-Schläppchen angezogen, mit denen er bei dir anscheinend ein wenig Eindruck schinden kann.

Ich kann zumindest sehen, wie dein Hintern von forderndem Entgegenrecken in verführerisches Umherkreisen übergegangen ist.

Der Rest deines Körpers scheint völlig unbeeindruckt.

Keine besonderen Rührungen heißen bei dir eigentlich immer: „Gib mir mehr! Ich will mehr davon!"

Deine Hände hängen unverkrampft in ihren Fesseln. Die Gesichtszüge sind gelöst. Dein Brustkorb hebt und senkt sich gleichmäßig und ruhig. Dein Mund ist zwar leicht geöffnet, gibt aber keinen Laut von sich. Ich kann es im Spiegel sehen und bin gespannt, wie lange deine genießerische Körpersprache noch anhält.

5 Minuten und 30 Sekunden

Die Lautstärke der Musik steigert sich gleichmäßig, stetig und stoisch. So wie ein aus der Ferne heranziehendes Unwettergrollen. Es ist eine Frage der Zeit, bis Sturm, Blitz, Donner und Hagel Einzug in das Szenario halten. Etwa die Hälfte der Spieldauer ist vergangen und ich vernehme von dir ein erstes, langgezogenes „Uuuuuh". Es ist nicht die Härte der Schläge, die dir diese Gefühlsäußerung abgerungen hat.

Steter Tropfen höhlt den Stein. Ich glaube, dein „Uuuuuh" signalisiert, dass die schier unaufhörlich scheinende Penetration der Schmerzrezeptoren in deinem Hintern dir nach und nach den Spaß am Tanz mit Herrn Stock raubt.

7 Minuten und 15 Sekunden

Hätte ich mir den Boléro im Vorfeld nicht schon etliche Male angehört und dabei zum Test ein lederüberzogenes Sitzkissen mit Stockschlägen malträtiert, würde ich jetzt definitiv Gefahr laufen zu überpacen.

Ganz so locker wie zu Beginn steckst du Herrn Stock und seine permanent auf dich einprasselnden Anmachversuche jetzt nicht mehr weg.

Aus deinem Schnurren ist ein fortwährendes Brummen geworden. Es wird lediglich durch dein Luftholen unterbrochen. Dein Mund ist nicht mehr leicht geöffnet. Mittlerweile beißt du dir auf die Lippen. Die Farbe deiner Wangen eifert der aktuellen Kolorierung deines Hinterns nach.

Kleinste Schweißperlen treten aus jeder Pore deines Gesichts. Sie verleihen deinem Antlitz diesen lustvollen Glanz, den ich so liebe.

Ich kenne die verschiedensten Indikatoren, die dein Befinden zum Ausdruck bringen. Solange sich beispielsweise deine Hände nicht zu Fäusten ballen und dadurch die Fingerknöchel weiß und blutleer hervortreten, muss ich mir um dein Wohlbefinden keine Sorgen machen.

Ich weiß auch, dass du durch Fluchen, Schimpfen, Stöhnen, Jammern und Schreien ein perfektes Ventil für dich gefunden hast, um überbordenden Schmerz zu kompensieren.

Zustand der Hände: Check!

Akustische Lautprüfung: Check!

Außer Schnurren, Brummen und fünf halbherzigen „Uhhhhhs" kamen bislang noch keine weiteren, bedenklicheren Töne über deine Lippen. Bedeutet zusammengefasst: Es ist aktuell keine Gefahr in Verzug.

9 Minuten und 15 Sekunden

Es läuft eine meiner Trumpfstellen im Stück. Pauke, Kontrabass und Harfe betonen erstmals 2 Noten und fortan immer wieder.

DAMM (DA-BA-DA) DAMM (DA-BA-DA) DAMM DAMM

DAMM (DA-BA-DA) DAMM (DA-BA-DA)-(DA-BA-DA)-(DA-BA-DA)

Die Zeit der Gleichmäßigkeit ist vorbei.

Perkussive Hervorhebungen im Stück, durch mich zu betonten Schlägen auf deinem Hintern transferiert.

Nach wie vor schlage ich rein aus dem Handgelenk. Was die Betonungen betrifft, aber schon fordernd genug, um dir hin und wieder ein lautes Stöhnen zu entlocken. Gelegentlich bekommst du auch Pudding in die Knie. Mit stolzem Willen drückst du deine Beine aber wieder durch und hältst dich aufrecht. Ich bereue gerade, dass ich dir die Hände vor die Brust gebunden habe. In der jetzigen Situation würde ich dich zu gerne in der Habachtstellung vor mir sehen und weiter beackern.

Erste rote Striemen auf dem dunkelrosa Hintergrund deiner Pobacken zeugen von der neuen Qualität, mit der ich dich durch das Lied dirigiere.

10 Minuten und 15 Sekunden

Ich beginne mir ernsthaft Gedanken zu machen, ob ich denn überhaupt in der Lage sein werde, das Lied bis zum Ende schlagen zu können. Gerade bei den Triolen schleicht sich jetzt aufgrund ihrer Geschwindigkeit doch der eine oder andere Stockfehler ein. Physisch und mental ist es ein Unterschied, ob man auf ein lebloses Lederkissen oder einen lebendigen Hintern einschlägt. Ein lebloses Kissen verzeiht jeden Fehlschlag. Die Eigentümerin dieses Hinterns würde das nicht. Und ich selbst würde mir Stockausrutscher in unerlaubte Regionen auch nicht verzeihen.

Du machst es mir aber auch nicht einfach! Ein Kissen bewegt sich nicht. Dein Arsch hingegen tut dies mittlerweile ohne Unterlass. Ich muss nachrücken und bekomme langsam, aber sicher das Gefühl, du willst dich mir entziehen. Ein erstes Warnsignal für mich. Meine Sinne sind geschärft.

Bei einem der DAMMS schwingt mittlerweile kontinuierlich mein ganzer Arm. Du antwortest darauf, indem du rabiater, renitenter und lauter wirst. Im Endorphinrausch scheinst du in deine eigene Welt des Schmerzes entrückt. Ein anderes Lied kommt mir in den Sinn. So, wie ich dich gerade spüre, befindest du dich auf der „Stairway to heaven" und scheinst kurz vor deinem Ziel. Oben angekommen möchtest du deine Flügel ausbreiten und losfliegen. Nun gilt es nur noch, nicht ins Stolpern zu geraten, bevor du dir nicht die Flügel angelegt hast und Gefahr läufst, die ganze Treppe nach unten zu donnern.

11 Minuten und 15 Sekunden

Ich wechsele die Betonung der Schläge, weil auch im Stück nun das Augenmerk auf einen anderen Taktteil gelegt wird.

DAMM (DA-BA-DA) DAMM (DA-BA-DA) DAMM DAMM

DAMM (DA-BA-DA) DAMM (DA-BA-DA) (DA-BA-DA) (DA-BA-DA)

Es mischen sich mehr fordernde Hiebe darunter. Auf Ansage kann ich dich mit ihnen zum Stöhnen oder auch zum Aufschreien bringen. Ich kann deine Knie schlackern lassen. Ich kann dafür sorgen, dass du dich in den Seilen windest. Genauso hatte ich es mir erhofft. Jetzt tanzt du wirklich nach meinem Gusto. Du hast deine Selbstkontrolle an mich abgegeben. Wie der Marionettenspieler bei seiner Ballerina-Marionette kann ich ohne Widerstand an den Fäden ziehen, die dich tun lassen, was ich will.

12 Minuten und 48 Sekunden

Jetzt ist aus dem Boléro ein musikalisches Spektakel erwachsen. Nur zu gerne würde ich es einmal live, von einem großen Orchester aufgeführt, in der Elbphilharmonie erleben dürfen. Sinnvollerweise, würde ich aber die Stars des Ensembles, die Piccolo-Trommel und deren Trommler, gegen deinen Hintern und mich austauschen.

Unser beider Engagement gibt dieser Nummer eine ganz neue und persönliche Note. Wir patschen sozusagen den Staub von den alten, vergilbten Notenblättern und führen das Lied nach nunmehr 90 Jahren Dornröschenschlaf seiner eigentlichen Bestimmung zu. Ravel wäre bestimmt stolz auf uns gewesen. Zumindest hätte er unsere eher neomoderne Interpretation seines Meisterstücks, samt Balletteinlage, für gut befunden.

Noch eineinhalb Minuten. Dann haben wir es geschafft. Ich wage die Vorhersage: Du wirst gleich erschöpft, weinend und überwältigt, zitternd und schwach in meinen Armen liegen. Meine Nase nähert sich deinem Körper. Ich habe mich nicht verrochen! Du riechst nach Endorphinen, Serotonin, Adrenalin, Dopamin und maßloser Geilheit. „Rrrrrrrrrrrr!"

13 Minuten und 42 Sekunden

Das Grande Finale! Die Pauke betont martialisch jedes erste DAMM in jedem Takt.

Das Becken schmettert bei jedem zweiten mit.

Alle Instrumente spielen ausnahmslos Forte.

Es sind nur vier Takte, in denen ich diese zwei Inferno-Schläge gebührend mitzelebrieren kann. Dementsprechend hart klatschen sie auf deinen mittlerweile hyperempfindlichen Hintern.

DAMM! (DA-BA-DA) DAMM! (DA-BA-DA) DAMM DAMM

DAMM! (DA-BA-DA) DAMM! (DA-BA-DA)-(DA-BA-DA)-(DA-BA-DA)

Es sind wundervolle, langgezogene „AAAAAAAAHS!", die an meine Ohren dringen. Du kämpfst um die Einhaltung deiner Position. Die ineinander gekrallten Hände signalisieren, du willst jetzt da raus. Deine Grenze ist erreicht. Es stürmt, hagelt, blitzt und ...

14 Minuten und 12 Sekunden

Noch zwei schnell aufeinanderfolgende Schläge, dann bleibt für vier Sekunden die Zeit scheinbar stehen. Der Rhythmus verstummt. Die übrigen Instrumente halten ausdauernd ihren zuletzt angespielten Ton. Die Hagelkörner und Regentropfen schweben in der Luft. Im Auge des Orkans macht der Sturm eine Pause. Alle, du, der Donner, das Orchester und Herr Stock, warten auf den letzten Taktstreich des Dirigenten. Ich höre in deinen Kopf hinein und lese deine Gedanken. Du hast Recht! Das Stück ist noch nicht zu Ende! Nach allen Regeln großer Kompositionskunst kann es nur ein fulminanter Abschlag sein, der unter den Boléro einen Schlussstrich setzen darf.

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