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Das frivole Kartenspiel

Geschichte Info
Bruder und Schwester kommen sich näher.
6.1k Wörter
4.64
32.4k
23
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swriter
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Diese Geschichte stammt aus dem Jahr 2010. Der Text sollte hinsichtlich Rechtschreibung auf der Höhe sein, manche Formulierung mag allerdings nicht auf dem Niveau aktuellerer Geschichten liegen.

Copyright by swriter Feb 2010 (überarbeitet Feb 2023)

Nadine saß an ihrem PC und versuchte, eine bessere Struktur in ihre Examensarbeit zu bekommen, als ihr Bruder das Zimmer betrat und sich hinter sie stellte. Nadine beendete den aktuellen Satz und drehte sich auf ihrem Stuhl zu Julian um. Julian schien guter Laune zu sein und grinste seine zwei Jahre ältere Schwester an.

„Was bist du so guter Laune?", fragte Nadine neugierig. Julian lächelte immer noch und setzte sich auf das gemachte Bett seiner Schwester. Nadine drehte sich erneut in seine Richtung und wartete auf eine Erklärung.

„Ich war gerade im Schlafzimmer unserer Erzeuger und habe eine Entdeckung gemacht", berichtete Julian in geheimnisvollem Ton.

„Da steht ein Bett drin", versuchte Nadine ihn aufzuziehen.

„Da hast du wohl recht", bestätigte Julian kühl. „Ich habe aber noch etwas anderes Interessantes entdeckt ... Aber wenn es dich nicht interessiert ..."

Nadine rollte mit den Augen. Julian war schnell eingeschnappt und reagierte oftmals übertrieben genervt auf ihre lockeren Sprüche. „Jetzt erzähl schon."

Julian wartete einen Moment. „Ich hatte keine Socken mehr und wollte mir welche von Papa ausleihen."

Nadine fand nichts Besonderes an der Aussage und forderte Julian mit einer Geste auf, zum wesentlichen Teil seines Berichts zu kommen. Julian war nicht beeindruckt und ließ sich Zeit, bevor er fortfuhr. „Ich habe seine Schublade im Nachttisch aufgemacht und habe dort etwas Interessantes gefunden."

Nadine war sofort klar, dass es etwas Persönliches oder Intimes sein musste, wenn ihr Bruder so geheimnisvoll darüber sprach. „Ein Pornoheft?"

„Fast", erwiderte Julian. Er griff in die Gesäßtasche seiner Hose und hielt seiner Schwester einen Gegenstand entgegen. Nadine realisierte, dass er ein Kartenspiel in der Hand hielt.

„Wie spektakulär ... Spielen Mama und Papa jetzt Skat im Bett, oder was?"

Julian ärgerte sich über die Äußerung seiner Schwester. „Warum liegt es wohl im Nachttisch versteckt und nicht offen im Wohnzimmer?"

Nadine zuckte mit den Schultern. „Was sind das für Karten?"

„Willst du wissen, was man damit spielen kann?", fragte Julian.

„Würde ich sonst fragen?"

Julian öffnete die Verpackung des Kartenspiels und brachte zwei Stapel mit Karten zum Vorschein. Die Karten waren halb so groß wie herkömmliche Spielkarten und enthielten auf einer Seite Text. Julian betrachtete die Karten so, als hätte er sich diese zuvor nicht bereits angesehen, und blickte seine Schwester erwartungsvoll an. „Ich würde sagen, dass Mama und Papa versaute Sexkartenspiele abhalten."

Die Neuigkeit weckte Nadines Interesse, jedoch wollte sie diese nicht zu deutlich zum Ausdruck bringen. „Sie sind erwachsen und können tun, was immer sie wollen."

„Findest du es nicht aufregend, dass unsere Eltern so etwas haben und offenbar auch benutzen?", fragte Julian.

„Zeig mal her", forderte Nadine ihn auf.

Julian zögerte, reichte ihr dann aber die beiden mit einem Gummiband verpackten Kartenstapel. „Sei aber vorsichtig und knicke die Karten nicht."

Nadine verdrehte erneut die Augen. „Nein, aber ich werde mit einem Filzstift drauf schreiben, dass wir damit gespielt haben."

Julian reagierte nicht und sah seine Schwester erwartungsvoll an. Nadine nahm das Gummiband des einen Stapels ab und las die erste Karte laut vor. „Lege ein Kleidungsstück ab."

„Interessant, oder?", kommentierte ihr Bruder.

„Bedecke den Nacken deines Partners mit zärtlichen Küssen."

„Ein erotisches Gesellschaftsspiel, wenn du mich fragst", erklärte Julian.

„Tu ich aber nicht ... Massiere deinem Partner die Schultern."

Julian sagte nichts und wartete darauf, dass seine Schwester das Spiel bewerten würde. Nadine richtete ihren Blick auf ihn und meinte: „Wenn es ihnen Spaß macht und es ihre Ehe auffrischt."

„Sieh dir mal die Karten des zweiten Stapels an."

Nadine warf ihm einen skeptischen Blick zu, befolgte aber den Vorschlag. Sie las die erste Karte laut vor. „Verwöhne deinen Partner 30 Sekunden lang oral."

Es folgten weiteren Karten.

„Befriedige deinen Partner 20 Sekunden lang mit der Hand .... Lecke mit der Zunge an der Brustwarze deines Partners ... Gib deinem Partner einen Klaps auf den nackten Hintern."

„Wenn sie auf so etwas abfahren ... Mein Gott", zeigte sich Nadine wenig schockiert.

„Natürlich ist es nicht so schlimm", fand auch Julian. „Jetzt stell dir aber mal vor, dass Mama und Papa das Spiel im Schlafzimmer spielen und sich nach und nach ausziehen und dann die Anweisungen auf den Karten befolgen ... Findest du das nicht anregend?"

„Inwiefern?", hinterfragte Nadine.

„Jetzt tu doch nicht so ... Du willst doch wohl nicht behaupten, dass dich das kaltlässt, wenn es Mama und Papa auf diese Art und Weise miteinander treiben."

Nadine überlegte, ob sie ihrem Bruder gegenüber ihre wahren Empfindungen preisgeben sollte. Sie entschied sich zunächst, seinen Standpunkt in Erfahrung zu bringen. „Lässt es dich denn kalt?"

„Ich finde das schon irgendwie besonders, dass sie es auf diese Art und Weise tun. Außerdem zeigt das ja, dass sie auch versaut sein können und nicht nur Blümchensex haben."

„Ich hätte nicht gedacht, dass sie solche Spiele dafür benutzen, aber es schockiert mich jetzt auch nicht", gab Nadine zu verstehen.

„Stell dir doch mal vor, dass Mama eine von den Karten zieht und Papa sie dann oral bedienen muss", schlug Julian vor. „Also ich für meinen Teil finde die Vorstellung ganz schön aufregend."

„Du hängst ja wahrscheinlich auch mit dem Ohr an der Wand, wenn sie Sex miteinander haben", behauptete Nadine und spielte damit auf die Situation an, dass Julians Zimmer direkt neben dem seiner Eltern lag.

„Und wenn schon."

„Das war jetzt als Scherz gedacht ... Sag bloß, das stimmt sogar?"

Zuerst schien Julian peinlich berührt zu sein. Dann hatte er sich entschieden, locker mit dem Thema umzugehen. „Was ist denn schon dabei ...? Außerdem sind die ja manchmal so laut, dass man ja gar nicht weghören kann ... Hast du sie noch nie gehört?"

„Eher weniger", erwiderte seine Schwester. „Aber einmal habe ich die beiden im Badezimmer erwischt, wie sie etwas am Laufen hatten."

„Echt ...? Was haben sie denn gemacht?", zeigte sich Julian neugierig.

„So schlimm war es nicht. Ich wollte mal Pinkeln und als ich ins Bad kam, standen sie nackt im Raum und haben an sich herumgespielt."

„Mann, warum hast du mir das nie erzählt?"

„Weil es ihre Privatsache ist und mir das auch irgendwie peinlich war", gestand Nadine. Sie sah sich weitere Karten an und las eine vor. „Befriedige dich 30 Sekunden selber und lasse deinen Partner zusehen."

„Hört sich interessant an", fand Julian.

„Vielleicht haben sie es ja noch gar nicht gemeinsam gespielt", mutmaßte Nadine und legte das Gummiband wieder um die Karten.

„Aber der Gedanke ist doch ganz schön prickelnd, oder?"

„Irgendwie schon", gestand Nadine ein. „Wenn ich mir vorstelle, dass sie sich damit heißmachen ... Das finde ich schon ganz interessant."

„Würdest du so ein Spiel gerne mal spielen?", fragte Julian neugierig.

„Keine Ahnung. Wahrscheinlich müsste ich meinen Partner dafür schon lange kennen."

„Mich kennst du doch schon lange", stellte Julian fest.

Nadine verstand zunächst nicht, was ihr Bruder andeuten wollte. Dann schaltete sie. „Und was willst du mir damit sagen ...? Dass ich das mit dir zusammen spielen soll?"

„Warum nicht?"

„Du tickst doch wohl nicht sauber ... Ich mach mit dir doch keine Sexspiele ... Mit Ausnahme des auf den Hintern schlagen ... Dazu könnte ich mich bei dir noch hinreißen lassen."

„Denk doch mal darüber nach", forderte Julian sie auf. „Ich könnte mir vorstellen, dass es Spaß macht und dass man dadurch ganz schön in Fahrt kommt."

„Warum sollte ich mit dir zusammen in Fahrt kommen wollen?", fragte Nadine irritiert.

„Jetzt komm schon. Wir wissen beide, dass wir ein Sexleben haben ... Und so, wie ich das sehe, sind unsere Hände zurzeit unsere Sexpartner."

„Das ist deine Meinung", erklärte Nadine genervt.

„OK, bei dir vielleicht noch der ein oder andere Vibrator", zog Julian sie auf.

Als Nadine ihn fragend ansah, erklärte er: „Ich bin nicht stolz darauf, aber ich habe mal einen bei dir im Zimmer gesehen."

„Was?", schrie Nadine auf.

„Der lag offen auf deinem Nachttisch rum ... Ich habe nicht rumgeschnüffelt", erklärte Julian umgehend.

Nadine war peinlich berührt und versuchte sich zu erinnern, wann ihr dieses Missgeschick passiert sein könnte. Sie fand keinen konkreten Anhaltspunkt und sie war sich nicht sicher, ob ihr Bruder die Wahrheit sagte. Sie beschloss, nicht auszuweichen. „Na und ... Dann ist es eben so. Es ist ja auch völlig normal, dass man sich selber befriedigt und vielleicht auch das ein oder andere Hilfsmittel benutzt."

„Mir genügt meine Hand", behauptete Julian.

Nadine sah ihn amüsiert an. „Es gefällt dir wohl, wenn wir uns über so schlüpfrige Themen unterhalten, was?"

Julian zog die Schultern hoch und grinste. „Wir verstehen uns doch eigentlich ganz gut und wir erzählen uns viele Dinge ... Warum sprechen wir denn nicht über so wichtige Dinge wie Sex oder eigene Gelüste?"

„Weil man das unter Geschwistern nicht tun sollte", stellte Nadine klar.

„Wo steht das?"

„In dem Kapitel, in dem auch steht, dass man keine Sexspiele mit seinem Bruder spielen soll."

Julian legte den Kopf schief. „Hast du noch nie darüber nachgedacht, wie ich es wohl mache?"

„Was denn? An deinem Ding rumspielen?"

„Also ich habe mir schon das ein oder andere Mal vorgestellt, wie du auf deinem Bett liegst und einen deiner Freunde benutzt", gab Julian zu verstehen.

Nadine war überrascht und wunderte sich über seine Offenheit. „Jetzt sag nicht, dass du bei dem Gedanken an mich geil geworden bist?"

„Warum sollte man denn sonst an so etwas denken?"

Nadine wusste, dass Julian recht hatte. Die Offenheit ihres Bruders war unerwartet aber auch interessant. Nie zuvor hatten sie sich offen und ehrlich über intime Dinge unterhalten und das Thema Selbstbefriedigung war bisher nie auf den Tisch gekommen. Natürlich wussten beide, dass der jeweils andere dieser frönte, doch das war auch schon alles.

Sie entschied, ehrlich zu sein. „Vielleicht habe ich mal darüber nachgedacht, ob du es tust."

„Und?"

„Nichts und", erwiderte seine Schwester. „In meiner Fantasie war es wohl so wie in der Realität."

„Willst du dich nicht mal davon überzeugen, dass es sich tatsächlich so verhält?", erkundigte sich Julian grinsend.

„Sag mal ... Fährst du jetzt etwa auf der Inzest-Schiene, oder was?"

„Was hat denn das mit Inzest zu tun, wenn man seinem Bruder bei der Handarbeit zusieht?", fragte Julian trotzig.

Nadine erwiderte nichts.

„Ich will ehrlich sein ... Ich stelle mir das schon reizvoll vor, dieses Spiel mit dir zu spielen ... Auch wenn es auf den ersten Blick abartig oder pervers wirken würde."

„Was versprichst du dir denn davon?", fragte seine Schwester irritiert.

„Keine Ahnung", gab Julian zu. „Vielleicht will ich einfach nur ein geiles und aufregendes Erlebnis haben und ich denke, dass wir beide uns so gut verstehen, dass wir uns darauf einlassen könnten."

„Du willst also, dass ich mich vor dir ausziehe und die Aufgaben auf den Karten befolge?", fragte Nadine kritisch. „Nur mal so zur Erinnerung: 'Verwöhne deinen Partner 30 Sekunden lang oral'. Wenn das nicht Inzest ist, dann weiß ich es auch nicht mehr."

Julian erkannte, dass er mit seinem Vorschlag über das Ziel hinaus geschossen war.

„Ich schlage vor, dass du das Kartenspiel wieder an Ort und Stelle bringst und wir vergessen, dass wir uns jemals darüber unterhalten haben", erklärte Nadine bestimmt.

Julian zögerte, dann sagte er: „War ja nur so eine Idee."

Dann zog er sich zurück.

Nachdem Julian gegangen war, ließ Nadine das Gespräch zwischen ihnen Revue passieren. Sie erinnerte sich an Julians Vorschläge und Argumente und musste schmunzeln. Ihr Bruder war hartnäckig gewesen und hatte sie zu überzeugen versucht, sich auf ein intimes Spiel mit ihm einzulassen. Nadine dachte nach und versuchte sich vorzustellen, wie sie und Julian das Sexspiel spielen würden. Bei dem Gedanken, ihren eigenen Bruder oral zu verwöhnen, schüttelte sie sich und versuchte ihre schmutzigen Gedanken zu verdrängen. Doch sie kamen unmittelbar wieder, und erneut stellte sich Nadine in ihrer Fantasie vor, wie sie und ihr Bruder verbotene Dinge anstellten.

War es unvorstellbar, dass Bruder und Schwester einander so nahe kamen und ihre sexuellen Empfindungen offenbarten und austauschten? Natürlich war so eine Beziehung auf den ersten Blick verpönt und alles andere als gutzuheißen. Aber was spielte es für eine Rolle, ob die Gesellschaft solch eine Beziehung tolerieren würde? Es war vielmehr relevant, wie die jeweiligen Beteiligten darüber dachten. Wenn Julian und sie das Bedürfnis verspürten, sich einander zu nähern ... Wer sollte es ihnen verbieten oder ausreden wollen? Nadine fragte sich, wieso sie sich so viele Gedanken um eine Sache machte, die ohnehin nicht zur Debatte stand. Oder spekulierte sie ernsthaft, sich auf Julians Idee einzulassen? Natürlich war das nicht der Fall, stellte sie fest. Aus welchem Grund sollte sie es wollen? Sie musste sich allerdings eingestehen, dass der Gedanke reizvoll war. Nadine war allerdings keineswegs bereit, dem Reiz zu erliegen. Oder etwa doch? Der Versuch, sich auf den Computer zu konzentrieren, scheiterte, da ihr immer wieder der Gedanke an Julian und an seinen Vorschlag in den Sinn kam. Hatte er es ernst gemeint, als er vorgeschlagen hatte, mit ihr das Spiel zu spielen? Hatte er Interesse daran, mit seiner Schwester gemeinsam zu masturbieren oder ihr zumindest dabei zuzusehen? Das Thema ließ sie nicht mehr los und sie gab ihre Examensarbeit am PC auf.

Nadine erhob sich von ihrem Platz und wanderte unschlüssig in ihrem Zimmer umher. Dann verließ sie den Raum und klopfte kurz darauf an die Tür zu Julians Zimmer. Nachdem Julian sie hereingebeten hatte, setzte sie sich auf das Ende des Betts. Ihr Bruder lag ausgestreckt auf der Matratze. Er hatte in einer Zeitschrift gelesen und sah seine Schwester fragend an.

„Ich wollte nur, dass du weißt, dass ich nicht sauer auf dich bin oder schlecht von dir denke", erklärte Nadine.

„Also bin ich doch kein perverser Inzesttäter?"

„Nein, natürlich nicht. Ich fand deinen Vorschlag vorhin nur total ungewöhnlich und absurd."

„Und jetzt nicht mehr?"

„Was meinst du mit ‚jetzt nicht mehr'?", fragte Nadine irritiert.

„Du hast gerade gesagt, dass du meinen Vorschlag vorhin absurd gefunden hast", erklärte ihr Bruder. „Findest du ihn jetzt nicht mehr absurd?"

Nadine überlegte, ob sie die Sache klarstellen sollte. „Ich habe vorhin, nachdem du gegangen bist, über unser Gespräch nachgedacht ... Ich habe mich gewundert, wie hartnäckig du an dem Thema festgehalten hast ... So als ob dir was daran liegen würde."

„Ich habe nur laut nachgedacht, wieso man nicht einfach ein Tabu brechen kann, das eigentlich keins sein muss", gab Julian zu verstehen.

„Du meinst, die eigene Sexualität seinem Bruder gegenüber zu offenbaren ist ein Tabu, das man brechen könnte?"

„Ich meinte ja nur, wir beide wissen, dass wir an uns herumspielen und wir würden dies sicherlich nicht abstreiten ... Und wenn wir wissen, dass es sich so verhält, dann wäre der nächste logische Schritt, offen und ehrlich zuzugeben, dass man es macht. Man könnte zum Beispiel einfach mal sagen, dass man sich heute Morgen selber befriedigt hat. Das wäre eine Information wie die, dass man sich heute Morgen die Zähne geputzt hat ... Verstehst du, was ich meine?"

„Ich kann das nachvollziehen", gab Nadine zu verstehen. „Natürlich könnte ich dir erzählen, dass ich mich befriedigt habe ... Aber was hättest du davon? Welchen Nutzen hättest du von dieser Information?"

„Wahrscheinlich keinen", gab ihr Bruder zu. „Ich stelle mir das aber reizvoll vor, sich über so intime und persönliche Dinge zu unterhalten. Es geht ja immerhin um Dinge, über die man sich eigentlich nicht unterhält. Und ich meine, es könnte aufregend sein, intime Dinge zu besprechen."

„Wann hast du dich denn das letzte Mal befriedigt?"

„Willst du dich jetzt etwa auf ein intimes Gespräch einlassen?", fragte Julian verwundert.

„Ich versuche zu ergründen, ob es stimmt, dass so ein Gespräch reizvoll und aufregend sein kann", gab Nadine zu. „Ich gebe ja zu, dass unser Gespräch über das Thema ganz interessant ist, und irgendwie möchte ich mich weiter darüber unterhalten."

„Also glaubst du nicht mehr, dass es die nötige Distanz zwischen Bruder und Schwester geben muss?"

Nadine zuckte die Achseln. „Dem Grunde nach entscheiden wir beide doch, wo die Grenze des Erlaubten liegt. Wir legen selber fest, wie unsere Beziehung zueinander ausgeprägt ist und kein anderer."

Julian überlegte kurz und meinte: „Ich habe mir gestern Morgen einen runtergeholt ... Als ich unter der Dusche stand."

Nadine nahm die Information auf und dachte nach. Sie stellte sich bildlich vor, wie Julian in der Dusche stand, sich das heiße Wasser auf den nackten Körper prasseln ließ und zugleich an seinem harten Schwanz spielte. Der Gedanke versetzte ihrem Körper ein leichtes Kribbelgefühl und sie musste sich eingestehen, dass sie mehr erfahren wollte. „Machst du es öfter unter der Dusche?"

„Eigentlich nicht", erwiderte Julian. „Meistens mache ich es auf meinem Bett."

„Wie oft machst du es?"

„Wie oft machst du es denn?", folgte als Gegenfrage. Nadine überlegte, ob sie ehrlich antworten sollte, und erklärte: „Das ist unterschiedlich ... Aber in der Regel so zwei bis dreimal in der Woche."

„In deinem Zimmer?"

„Ja, auch auf meinem Bett."

Die Geschwister lachten gemeinsam auf.

„So, als ob wir uns über das Wetter unterhalten würden, oder?", warf Julian ein.

„Glaubst du, dass es noch andere Geschwister gibt, die sich so offen und ehrlich über so ein Thema unterhalten?", wollte Nadine wissen.

„Bestimmt ... Und ich bin mir sicher, dass manche Geschwister auch mehr machen, als nur reden."

Nadine versuchte die Äußerung ihres Bruders zu interpretieren. „Würdest du dir wünschen, dass wir zu diesen Geschwisterpaaren gehören?"

„Vielleicht ... Ich könnte mir auf jeden Fall Schlimmeres vorstellen."

„Also hast du das vorhin ernst gemeint ... Das mit dem Sexkartenspiel?", erkundigte sich Nadine.

„Ja, sicher ... Es wäre doch bestimmt eine besondere Erfahrung."

„Und die Karten wie 'Verwöhne deinen Partner 30 Sekunden lang oral'?"

Julian zögerte seine Antwort heraus. „Wir könnten diese Karten ja außen vor lassen ... Aber grundsätzlich hätte ich kein Problem damit, wenn einer von uns so eine Karte zieht und die Aufgabe erfüllen muss."

Nadine versuchte sich vorzustellen, wie Julian sie oral verwöhnen oder wie sie an seinem besten Stück herumlutschen würde. Erneut durchfluteten sie eigenartige, aber angenehme Gefühle, die auf eine Erregungsvorfreude deuteten. Sie würden ein Tabu brechen und genau dieser Umstand verlieh der Situation etwas Spektakuläres und Elektrisierendes.

„Was glaubst du denn, wie es für dich wäre, wenn du so einen speziellen Auftrag ausführen müsstest?", wollte Nadine wissen.

„Ich denke, dass ich damit klarkommen würde", erklärte ihr Bruder. „Und dann mache ich es einfach."

„Ich bin mir nicht sicher, was ich von der Sache halten soll. Einerseits kommt es mir reizvoll vor. Andererseits weiß ich nicht, ob wir damit nicht eine imaginäre Grenze überschreiten würden und ob sich dadurch unser gutes Verhältnis zueinander verändern würde."

„Ich würde auf jeden Fall gerne irgendetwas machen, was besonders ist und was zwischen uns beiden passiert", gestand Julian leise.

„Woran denkst du?"

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