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Das Handicap

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Fiona hat MS und wünscht sich einer Frau nahezukommen.
6k Wörter
4.63
8k
4
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swriter
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Copyright by swriter Feb 2020

Jenna ließ ihren Blick über den Flur schweifen. Hektisch wirkende junge Menschen, mit Büchern bepackt, die zu ihrem nächsten Termin eilten. Daneben tiefenentspannte Typen, die nichts aus der Ruhe bringen konnte. Studenten halt. Jenna blieb vor dem Schwarzen Brett stehen und musterte die neu angehängten Flyer. Eine wilde Party wurde angepriesen, Nachhilfe angeboten ... Und hier?

„Suche aufgeschlossene junge Frau, die mich in die Geheimnisse der lesbischen Liebe einweiht. Nur ernstgemeinte Kontakte bitte."

Darunter war eine Handynummer angegeben. Was war das denn? War das ein Scherz? Wer würde auf diesem Wege ernsthaft Kontakt aufnehmen für ... Ja, wofür eigentlich? Lesbische Liebe, also Sex? Jenna dachte nach. Ein Lächeln legte sich über ihr Gesicht, als sie sich vorzustellen versuchte, wie man mit dieser Person in Kontakt kommen würde. Wer mochte sich hinter diesem Menschen verbergen? Eine Studentin, die neugierig auf das eigene Geschlecht ist? Eine Heterosexuelle, die einen Freund hat, der aber nicht zärtlich genug ist? Oder eine extrem schüchterne junge Dame, die ohne Starthilfe keinen Kontakt zu ihren Mitmenschen herstellen kann? Jenna machte ein Foto von der Anzeige und setzte ihren Weg fort.

Der restliche Tag verlief stressig und die 21-Jährige war froh, als sie endlich ihre Wohnung erreichte. Sie warf ihre Tasche auf den Boden und suchte ihr Zimmer auf. Durch die Wände hindurch hörte sie, dass ihr Mitbewohner zu Hause war. Und er war nicht alleine. Henrik war stockschwul, sah aber süß aus und bot sich als der ideale Zimmernachbar in der gemeinsamen Wohnung an. Er hatte null Interesse an Frauen und es störte ihn nicht, wenn Jenna spärlich bekleidet durch die Wohnung flitzte. Regelmäßig begegnete Jenna süßen Typen, die aus Henriks Zimmer kamen oder darin verschwanden. Auch in diesem Augenblick war Henrik mit einem seiner Lover zugange und ließ es sich gut gehen. Jenna gönnte es ihm.

Versonnen streichelte sie sich über die Vorderseite der extrem eng anliegenden Jeans. So langsam wurde es auch für sie mal wieder Zeit, eine neue Eroberung aufzutun. Sie stand nicht auf feste Beziehungen, hatte sich nie ernsthaft gebunden. Viel zu viel Spaß bereitete es ihr, immer neue Frauen kennen und lieben zu lernen. Nur nicht dauerhaft lieben, eher eine Nacht und das war es dann. Jenna fiel das Foto ein, das sie vor einigen Stunden am Schwarzen Brett gemacht hatte. Sie sah sich das Bild auf dem Handy an und dachte nach. Von Neugierde getrieben, zog sie es in Erwägung, einfach mal die angegebene Nummer anzurufen. Was hatte sie zu verlieren?

Jenna wählte die Nummer und wartete. Als sie es schon aufgeben wollte, meldete sich eine Stimme am anderen Ende der Leitung.

„Ja?"

„Äh ... Hi, ich bin Jenna ... Wer bist du?"

„Ich möchte meinen Namen lieber nicht nennen."

Jenna runzelte die Stirn. „OK ... Von mir aus ... Ich habe die Anzeige am Schwarzen Brett gesehen."

Sie erhielt keine Antwort. „Bist du noch dran?"

Jenna hörte die Frau am anderen Ende atmen.

„Wenn auch du mich nur verarschen willst, dann leg bitte direkt wieder auf."

Jenna hörte die Resignation in der Stimme ihrer Gesprächspartnerin. „Nein, ich will dich nicht verarschen. Ist das denn schon passiert?"

Sie erhielt ein gestelltes Kichern zur Antwort. „Es bereitet meinen Mitstudierenden offenbar eine diebische Freude, unter der Nummer anzurufen und mich aufzuziehen."

„Das tut mir leid", gab Jenna zu. „Ist es dir denn ernst mit der Anfrage?"

„Inzwischen bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich es noch will."

„Das ist schade. Ich wäre vielleicht interessiert."

Weil die Frau am anderen Ende der Leitung sich weiterhin bedeckt hielt, beschloss Jenna, etwas von sich zu erzählen „Ich bin Jenna und bin 21. Ich lebe mit meinem Mitbewohner in der Nähe der Uni und ich stehe auf Frauen."

„OK."

„Ich habe keine Freundin, weil ich mich nicht binden möchte."

„Und warum hat dich die Anzeige interessiert?"

„Das ist mal etwas anderes, als jemanden in der Kneipe anzusprechen", stellte Jenna lächelnd fest. „Außerdem erfordert es Mut, so eine Anzeige zu schalten. Sag mal, was genau erwartest du denn von derjenigen, die dir die Geheimnisse der lesbischen Liebe näherbringen soll?"

„Also wärst du definitiv interessiert? Kein Fake?"

„Äh, nein. Das fände ich auch ganz schön unfair."

„Ich weiß nicht."

Jenna fand es einerseits ermüdend, die schüchterne Frau zu überzeugen. Andererseits war sie neugierig zu erfahren, wer hinter der Nummer steckte. „Warum treffen wir uns nicht einfach und lernen uns kennen?"

Sie hörte erneut leise Atemzüge. „Also gut. Kennst du den kleinen Platz mit dem Brunnen und der hässlichen Pferdestatue am Eingang zur Uni?"

„Klar. Wollen wir uns dort treffen?"

„Um 19:00 Uhr."

„Passt."

Kaum stand die Verabredung, hatte die andere Frau das Gespräch auch schon beendet. Jenna blieb ratlos zurück. Wollte sie sich tatsächlich darauf einlassen? Sie hatte keine Ahnung, was sie erwarten würde. Da sie an diesem Abend ohnehin nichts anderes vorhatte, beschloss sie, eine neue Bekanntschaft zu machen. Sie verschwand im Badezimmer, duschte und schminkte sich dezent. Sie trug einen Spritzer Parfüm auf und zog bequeme Sachen an. Es war Sommer, und der knappe Minirock zu dem engen Oberteil schien ihr angemessen für das Treffen zu sein.

Sie verließ das Badezimmer und traf auf Henrik, der nackt und semierregt sein Zimmer verließ.

„Oh, hi."

Jenna warf einen knappen Blick auf Henriks bestes Stück, das ihr Interesse nicht zu wecken vermochte.

„Dann noch viel Vergnügen ... Ich ziehe noch mal um die Häuser."

„Tu nichts, was ich nicht auch tun würde", erwiderte Henrik mit einem Lächeln auf den Lippen.

Durch die angelehnte Tür zu Henriks Zimmer nahm sie den jungen Mann wahr, der splitterfasernackt auf Henriks Bett lag und auf die Rückkehr seines Liebhabers zu warten schien. Jenna grinste vor sich hin und fragte sich im selben Moment, ob auch sie heute noch etwas Spaß erleben würde. Kurz vor der vereinbarten Zeit erreichte Jenna den Brunnen und nahm auf der Steinumrandung Platz. Hinter sich hörte sie das Wasser plätschern, während sie sich nach allen Seiten umsah. Ob die Person mit dem Interesse an lesbischem Sex die Verabredung wahrnehmen würde? Oder kniff sie im letzten Moment, weil sie wieder an eine Verarschung glaubte?

Jenna sah nach einer Weile auf die Uhr und stellte fest, dass es 19:20 Uhr war. Gerade, als sie sich erheben und das Weite suchen wollte, vernahm sie eine Stimme neben sich.

„Hallo."

Jenna sah sich um. Ihr Blick fiel auf eine Frau im Rollstuhl. Sie musterte die junge Dame eingehend, konnte ihre Überraschung aber nicht verbergen.

„Jenna?"

„Ja, das bin ich."

„Das hast du wohl nicht erwartet, oder?", fragte die Fremde und deutete auf den Rollstuhl. „Nein, eher nicht. Aber warum auch nicht? Mit wem habe ich denn nun das Vergnügen?"

Ein Zögern, dann ein schüchternes Lächeln. „Ich bin Fiona und ich habe MS."

Jenna wusste zunächst nicht, was sie erwidern sollte. „Oh, das tut mir leid."

„Muss es nicht. Ich habe schon zu oft Mitleid von anderen erfahren."

Sie sahen einander an.

„Bist du auch an der Uni ...? Ich habe dich noch nie gesehen", stellte Jenna fest.

„Ich bin erst vor wenigen Wochen hergezogen."

„OK."

Jenna hatte nie Probleme, ein Gespräch zu beginnen und es am Laufen zu halten. Hier und jetzt fühlte sie sich allerdings gehemmt und fragte sich, ob es richtig war, Fiona kontaktiert zu haben. „Und du bist auf die Idee mit dem Schwarzen Brett gekommen."

„Irgendwie armselig, oder?"

„Nein ... Waren denn schon seriöse Angebote dabei?"

Fiona lächelte matt. „Die meisten haben angerufen, um mich zu verarschen ... Ich habe mir sogar ein Prepaid-Handy besorgt, damit ich nicht meine eigentliche Nummer angeben muss ... Aber nein, du bist die Erste und wirst jetzt wahrscheinlich direkt wieder gehen, wo du mich so siehst."

„Ich kann verstehen, dass du resignieren möchtest und langsam den Mut verlierst", erklärte Jenna.

Fiona blickte sich um und sah Jenna eindringlich an. „Ich habe Multiple Sklerose und werde früher oder später gar nicht mehr laufen können."

„Also bräuchtest du aktuell den Rollstuhl gar nicht?"

„Doch, für längere Strecken. In der Wohnung benutze ich Krücken."

Jenna hatte Mitleid mit ihr, doch das wollte sie Fiona auf keinen Fall spüren lassen. „Stehst du auf Frauen?"

Ein Schulterzucken.

„Hast du bereits Erfahrungen mit dem oder der gemacht?"

„Ich bin jetzt 20 und leider noch immer eiserne Jungfrau. Peinlich, oder?"

„Quatsch", widersprach Jenna energisch. „Wo steht denn geschrieben, dass man mit 15 seine Unschuld verlieren muss?"

Fiona musterte Jenna ausgiebig. „Du bist bestimmt sehr beliebt und kannst dich über zu wenige Liebhaber nicht beklagen, oder?"

„Liebhaberinnen. Ich stehe auf Frauen."

„Du bist hübsch."

Jenna freute sich über das Kompliment. Ihr Gesicht wurde von dunklen Locken eingerahmt. Sie war gertenschlank, hatte einen festen Hintern und Brüste, mit denen sie zu punkten wusste. Die meisten Frauen, mit denen sie im Bett landete, waren jung und attraktiv.

Fiona wirkte unscheinbar. Nicht unansehnlich, eher zu wenig aus sich gemacht. Fiona trug ihre dunklen Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden. Auf der Nase hatte sie eine unmoderne Brille sitzen, ihre Kleidung war zweckmäßig statt modern. Wenn sich Jenna nicht täuschte, war Fiona nicht schlank und hatte das ein oder andere Kilo zu viel auf den Rippen. Dennoch war sie nett anzusehen. „Was stellst du dir denn vor, was wir machen können?"

„Wenn ich ehrlich bin, weiß ich das selber nicht so genau", gab Fiona zu. „Ich habe mir ausgemalt, wie es wäre, wenn ich mit einer anderen Frau zusammen bin. Jetzt frage ich mich, ob das nicht eine blöde Idee war."

„Warum? Immerhin bin ich hier."

„Bist du nur aus Höflichkeit noch hier und hoffst, gleich das Weite suchen zu können?"

Jenna zeigte sich für einen Augenblick ungehalten, dann setzte sie ein Lächeln auf. „Ich kann deine Skepsis nachvollziehen. Aber nein ... Ich habe heute nichts mehr vor, und wenn du reden möchtest, werde ich dir zuhören."

Fiona wirkte nicht überzeugt.

„Komm, lass uns mal ein wenig durch den Park fahren. Dabei können wir uns unterhalten."

Fiona nickte zustimmend, und gemeinsam schlugen sie den Weg Richtung Universitätspark ein. Jenna ging langsam neben Fiona her, die sich im Rollstuhl fortbewegte. Sie kamen ins Gespräch und Jenna erfuhr persönliche Informationen über Fiona und gab ihrerseits private Dinge von sich preis. Nach einer halben Stunde hielt Fiona an. Jenna blieb stehen und drehte sich zu der Frau im Rollstuhl um. Fiona schien mit sich zu ringen und setzte mehrfach zu einer Erklärung an. „Hättest du vielleicht Lust, mit zu mir nach Hause zu kommen?"

„Klar."

Es stellte sich heraus, dass Fiona nicht weit von der Universität wohnte. Sie hatte Jenna verraten, dass sie mit ihrer älteren Schwester zusammenlebte, die ebenfalls studierte. An diesem Abend war sie mit Freunden unterwegs und würde spät nach Hause kommen.

„Weiß deine Schwester eigentlich, dass du den Zettel an das Schwarze Brett gehängt hast?", fragte Jenna, als sie aus dem Fahrstuhl stiegen. Fiona rollte zur Wohnungstür und steckte den Schlüssel ins Schloss. „Die würde mich für verrückt erklären und mir empfehlen, mich auf das Studium zu konzentrieren."

Jenna begleitete Fiona in die Wohnung, die spärlich eingerichtet war, was offenbar dem Rollstuhl geschuldet war. „Da hinten ist mein Zimmer ... Besorgst du uns bitte etwas zu trinken? Im Kühlschrank müsste etwas sein."

Jenna verfolgte, wie Fiona den Flur hinunter fuhr, und begab sich in die Küche. Sie nahm zwei gekühlte Flaschen Wasser aus der Kühlschranktür und blickte sich im Raum um. Nach einem Blick aus dem Fenster kehrte sie der Küche den Rücken zu und begab sich auf die Suche nach ihrer Gastgeberin.

„Fiona?"

„Ich bin hier."

Jenna fand Fiona auf ihrem Bett sitzend vor. Der Rollstuhl stand in der Ecke des Zimmers. Am Boden vor dem Bett lagen Krücken. Fiona sah Jenna erwartungsvoll an.

„Hier, dein Wasser."

„Danke."

Jenna nahm am Bettende Platz. Beide nippten von ihren Flaschen.

„Bereust du es, mitgegangen zu sein?"

„Warum sollte ich ...? Nein, ich bin gerne hier."

Fiona strahlte alles andere als Selbstvertrauen aus. „Weißt du ... Aufgrund meiner Krankheit werde ich vielleicht niemals ein normales Leben führen können. Werde ich jemals heiraten? Kinder bekommen? Einen Job finden?"

„Wieso heiraten? Stehst du nicht auf Frauen?"

Fiona zuckte die Achseln. „Ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher, worauf ich stehe. Da ich bisher weder etwas mit einem Mann noch mit einer Frau angefangen habe ..."

„Aber du wolltest zuerst etwas mit einer Frau ausprobieren?"

„Ja, schon. Und du gefällst mir auch."

„Danke. Also bist du noch unerfahren?", hakte Jenna nach.

„Schon."

„Du befriedigst dich aber ... Ich meine, trotz deiner Einschränkung kannst du ..."

Fiona lächelte. „Warum glauben alle möglichen Leute, dass meine Muschi defekt ist, weil meine Beine es sind?"

„Sorry."

„Schon gut ... Nein, ich befriedige mich regelmäßig. Ich besitze sogar einen Vibrator."

„Gut."

„Meine Schwester hat ihn mir besorgt. Damit ich auch mal etwas Spaß habe."

„Du scheinst darüber nicht erfreut zu sein?", fragte Jenna nach.

„Eigentlich schon. Sie ist für mich da und sorgt sich", gab Fiona zu.

Jenna betrachtete Fiona eingehend. „Was möchtest du machen?"

„Jetzt ...? Ich weiß nicht."

„Ich könnte es mir ja ein wenig bequemer machen."

Fiona überlegte kurz und nickte knapp. Jenna erhob sich und stellte ihre Flasche auf dem Schreibtisch ab. Dann fasste sie sich an den Saum ihres Oberteils und zog das Kleidungsstück über den Kopf. Da sie keinen BH trug, kamen ihre Brüste zum Vorschein und weckten Fionas Interesse. Jenna warf das Top zur Seite und kehrte zu ihrem Platz auf dem Bett zurück. „Und ... Könnte dir ein nackter Frauenkörper gefallen?"

„Eigentlich schon ... Wobei ... Du bist ja noch nicht nackt."

„Das können wir ändern."

Jenna blieb, wo sie war, und schob den Minirock die langen Beine herab. Das Höschen folgte, und so lag sie kurz darauf auf einem Arm abgestützt auf dem unteren Bereich von Fionas Bett.

Ihre Gastgeberin betrachtete Jenna neugierig und wirkte verunsichert.

„Und?"

„Ich wünschte, ich hätte so einen Körper", gestand Fiona leise.

„Soll ich mich zu dir setzen?"

Fiona nickte stumm. Jenna lächelte zufrieden und bewegte sich auf der Matratze vorwärts, bis sie neben Fiona lag und sich eingehend betrachten ließ. Sie rechnete jeden Moment damit, dass Fiona ihre Hand ausstrecken und ihren Gast berühren würde, doch Fiona machte keine Anstalten, mutig zu sein, und verlor sich im Anblick der reizvollen Jenna. Nach einer Weile streckte Jenna die Hand aus und ergriff Fionas rechten Arm. Sie führte die Hand der anderen Frau auf ihre Brust zu und legte diese auf der nackten Haut ab. Fiona zog die Hand erschrocken zurück, doch Jenna zog diese zu sich und zwang Fiona, diese neue Erfahrung zu machen. „Fühlt sich doch gut an, oder?"

Fiona antwortete nicht und wagte nicht, die Hand auf Jennas Brust zu bewegen. Jenna beschloss, sie nicht zu überfordern, und wartete ab. Als auch nach gut einer Minute keine Veränderung eintrat, richtete sich Jenna auf und sah Fiona tief in die Augen. „Und jetzt zieh dich bitte für mich aus."

Fiona wirkte überfordert und machte keine Anstalten, der Aufforderung nachzukommen.

„Ich würde gerne sehen, wie du nackt aussiehst", gab Jenna freundlich lächelnd zu.

Fiona nahm an, dass nichts Schlimmes geschehen würde, und fasste sich an die Knopfleiste ihrer Bluse. Sie öffnete diese bis zum letzten Knopf und hielt inne.

„Mach ruhig weiter."

Fiona gab sich einen Ruck und schälte sich aus der Bluse. Sie trug einen weißen BH, der einen üppigen Busen beherbergte. Ihr Bauch war nicht flach und Jenna nahm an, dass es Fiona peinlich war, weil sie nicht so schlank wie ihre Besucherin war.

„Jetzt möchte ich aber auch deine Brüste sehen."

In Zeitlupentempo fasste sich Fiona hinter den Rücken und nestelte am Verschluss des BHs herum. Als dieser offen war, ließ sie das Kleidungsstück herabgleiten, legte sich aber beide Hände schützend über ihre Brüste. Jenna nahm den BH und warf ihn vom Bett, sodass Fiona sich nicht mehr mit diesem bedecken. „Lass mich deine Brüste sehen."

Fiona zögerte, gab sich dann einen Ruck. Sie wirkte unsicher, als sie ihre Hände neben dem Körper auf die Matratze legte und das Urteil ihres Gastes erwartete.

Jenna begutachtete den Busen der anderen Frau und nickte zustimmend. „Ich wünschte, ich hätte so einen tollen Busen wie du."

„Echt ...? Aber deiner ist doch toll."

„Ich hätte gerne mehr", gab Jenna zu. „Mir gefallen deine Brüste sehr. Nicht zu groß, nicht zu klein ... Deine Nippel sehen süß aus."

„Danke."

„Streichle dich doch mal."

Fiona lächelte verschämt, war dann aber bereit, die kleine Aufgabe zu erfüllen. Die rechte Hand wanderte bedächtig auf die Brust zu, doch bevor sich die Finger auf die nackte Haut legen konnten, vernahmen die beiden ein Geräusch. Das Quietschen der Wohnungstür ließ Fiona innehalten.

„Ich bin wieder da ... War früher beendet als erwartet."

Fiona wirkte nervös und schien sich unwohl in ihrer Haut zu fühlen. Jenna blieb, wo sie war, und machte keine Anstalten, sich hastig anzukleiden. Schritte näherten sich. Fiona legte ihre Arme schützend über die Brüste.

„Fiona ...? Bist du in deinem Zimmer?"

Kurz darauf klopfte es an der Tür, die geöffnet wurde. Jenna und Fiona blickten zur Tür, durch die im nächsten Augenblick eine Frau trat.

„Na, machst du dir einen schönen Abend ...? Oh."

Fionas Schwester blieb abrupt stehen und warf prüfende Blicke auf die beiden Frauen auf dem Bett. Ihre Schwester Fiona lag halb nackt auf der Matratze, während die unbekannte Besucherin nichts am Leib trug und freundlich lächelte.

„Was ist denn hier los?"

„Hi, ich bin Jenna", rief Jenna und streckte die Hand zum Gruß in die Höhe.

„Sophie ... Warum bist du schon wieder da?"

„Das hat sich so ergeben ... Und ihr macht was genau?"

„Jenna ist ... Wir haben ... Ich dachte ..."

Sophie sah Jenna mit strengem Blick an. Jenna, die sich keiner Schuld bewusst war, lächelte zurück und wartete darauf, dass Fiona den Bogen bekommen und Jennas Anwesenheit erklären würde.

„Ich habe ... Also Jenna ist ..."

Fiona sah Jenna unsicher an. „Vielleicht ist es besser, wenn du jetzt gehst."

„Aha", zeigte sich Jenna überrascht, die sich wunderte, dass Fiona ihrer Schwester gegenüber nicht zugeben wollte, warum sie Jenna zu sich eingeladen hatte.

„Na gut ... Dann ziehe ich mich mal wieder an."

Sophie unternahm keinen Versuch, den Gast ihrer Schwester aufzuhalten, und so trat Jenna kurz darauf auf die Straße. Sie eilte in den späten Abend hinaus und erreichte ihre Wohnung nach knapp einer halben Stunde. Henrik hatte Besuch. Jenna hörte ihn und seinen Gast durch die geschlossene Tür hindurch. Während des Spaziergangs hatte sie nachgedacht und sich gefragt, wie es Fiona in diesem Augenblick ergehen musste. Musste sie sich eine Standpauke ihrer älteren Schwester anhören? Musste sie sich für den Wunsch rechtfertigen, Sex haben zu wollen? Beschützte Sophie ihre Schwester und übertrieb sie damit ein wenig? Jenna beschloss, sich den restlichen Abend nicht mehr mit diesen Gedanken zu belasten, und legte sich entspannt auf ihr Bett. Nach einer kurzen Lektüre eines Liebesromans, in dem erotische Szenen vorkamen, verspürte sie das dringende Bedürfnis, an sich zu spielen. Fünfzehn Minuten später genoss sie den fälligen Höhepunkt nach Einsatz von Fingern und ihres Lieblingsvibrators. Zufrieden und erschöpft schlief sie ein.

Am nächsten Morgen verließ sie das Zimmer und lief im Badezimmer Henriks Besucher in die Arme. Sie grüßten sich kurz, und nach dem ersten Kaffee an diesem Tag hatte Jenna das Badezimmer für sich alleine. Es war Wochenende und es stand nichts auf dem Programm, sodass sie beschloss, den Tag ruhig angehen zu lassen. Nachdem Henriks Liebhaber sich entschuldigt hatte, frühstückten Jenna und Henrik gemeinsam und unterhielten sich über seine Liebesnacht und ihre misslungene Nachhilfestunde in Sachen lesbischer Sex. Henrik kommentierte die Situation und auch er war der Meinung, dass Sophie ihre Schwester über Gebühr behütete. Als Jennas Handy klingelte, zog sie sich auf ihr Zimmer zurück und nahm das Gespräch an. „Hallo?"

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