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Das Meisterwerk des Hephaistos

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Der Gott der Schmiede wehrt seiner untreuen Ehefrau.
3.2k Wörter
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Steige herab, Erato, göttliche Muse, steige herab von den lichten Höhen des Olymp

Und singe, singe von Hephaistos, dem Vielgeschmähten, dem übel mitspielte Aphrodite, seine Gattin.

Dieser Hephaistos, der Götterschmied, kam in sein eigenes Haus auf dem Gipfel des Olymp und wusch sich den Ruß und Eisenstaub aus dem Gesicht und aus seinen Haaren. Er konnte sich nur mühsam in seinem Wohnhaus bewegen. Sein verkrüppeltes Bein und krummer Rücken machten ihm das heimatliche Leben schwer. Er wollte hier schon längst Handläufe angebracht haben, aber seine schöne Frau wollte das nicht, überhaupt nicht. Das war wirklich ganz typisch hier in seinem Haus.

Egal was er vorschlug, die edle Dame hatte andere Pläne. Wollte er nach Norden, dann gefiel ihr der Süden, wollte er an das Schwarze Meer, dann wollte sie ihre Anbeter im Westen des großen Meeres besuchen. Sie wurde nie laut oder regte sich auf, nein, sie tat Schlimmeres ihm an, sie ignorierte ihn völlig und schmollte. Was sollte er dann tun? Er gab ihr den Gefallen und entschied sich um und richtete sich nach ihr. Wenigstens dann zeigte sie ihm ihr weltberühmtes Lächeln für eine kurze Stunde, bis sie eine Zerstreuung fand: Einen Liebesbund da zu stiften, einen Liebeshändel dort zu schlichten.

Doch wo war sie, seine Aphrodite, heute Abend? Er hatte so langsam alle Räume durchschritten, mit seinen unbeholfenen Schritten, ohne seine Schmiedeschuhe, mit deren unterschiedlichen Höhen. Nirgendwo hatte er sie entdecken können. Jetzt blieb nur noch ein Raum und er hoffte sie dort nicht zu finden. Wenn sie dort war, dann war das schlimm, sehr schlimm sogar. Dann lag sie krank auf ihrer Lagerstatt und die Welt würde ohne Liebe leben müssen. Wenn er ausfiel, das würden ein paar Schmiede und Kunsthandwerker merken. Aber wenn der Welt die Liebe fehlen würde, ...!

Zögernd und leise drückte er die Türklinke hinunter und öffnete die prächtige Türe in das gemeinsame Schlafzimmer. Er hatte die Türe noch nicht ganz geöffnet, als er seine Gemahlin nackt auf ihrem Laken liegen sah. Nein, sie war nicht krank und der Liebe abgewandt. Nein, sie stöhnte laut und war völlig in ihrer Welt aufgegangen. Aber sie rekelte sich nicht allein auf ihrer Liege. Ein Mann, mit breiten Schultern, schmalem Becken und gestählten Muskeln, lag bei ihr. Auf dem Nachttisch lag sein Helm mit rotem Helmbusch, daneben stand sein Speer und Schwert. Der Schild lehnte an der Wand. Niemand anderes als Ares hatte sich in seinem Ehebett breitgemacht.

Gerade noch hatte er die schönen Brüste seiner Frau massiert und ihr die Halsbeuge geküsst. Nun aber hockte er zwischen ihren weit gespreizten Beinen und drückte seine Lippen auf ihre Scham. An seinen Kopfbewegungen war seine lustvolle Tätigkeit mehr als nur zu erahnen. Seine Frau tat mit ihrem Stöhnen ein Übriges, um diese Tätigkeit als lustbringend bezeichnen zu müssen. Sie konnte ihren Körper kaum kontrollieren. Doch ihr Partner tat auch wenig, um ihr wieder diese Kontrolle zu verschaffen. Er richtete sich kurz auf, zog sein Lendentuch weg und zeigte sein mächtiges, erigiertes Glied. Er war schnell so weit vor gerobbt, damit seine Partnerin sein Glied mit ihren Lippen erreichen konnte, wenn sie ihren Oberkörper hochhob. „Küsse meinen mächtigen Speer, der dich in Bälde aufspießen wird!" Sie hob ihren Oberkörper etwas an und ihre schönen, festen, großen Brüste waren deutlich zu sehen, ja zu bewundern. Sie war zu Recht die Göttin der Schönheit. Dann drückte sie ihre Lippen auf die entblößte Spitze seines Gliedes.

Er ruckte zurück und führte mit seiner rechten Hand sein Glied an den Eingang ihrer Scheide. „Nun, mein scharfes Schwert, öffne die Scheide, in der du toben sollst!" So schrie der Gott des Schlachtgetümmels, als wäre er in den Wogen der streitenden Männer und nicht auf dem Brautbett eines anderen Gottes. Er stieß plötzlich zu und drang in sie ein, was wiederum von ihr mit einem lauten Schrei quittiert wurde. Er zog sich zurück und stieß erneut in sie hinein, sodass ihr ganzer Körper bebte. Sein Stoßen wurde immer heftiger und ihre Anfeuerungsrufe immer heißerer. Dann ein plötzlicher Stopp beider, wie sie beiden ihre Rücken durchbogen und innehielten.

Gerade wurde der Unterleib seiner Frau mit dem Samen seines Rivalen geflutet. Nun hatte er selbst gesehen und gehört, in welche Ekstase seine Frau geraten konnte, wenn sie sich gehen ließ. Er selbst hat das noch nie erfahren können. Seine Frau hatte zwar einen Sohn, Eros, doch niemand brachte diesen Sohn mit ihm in Verbindung. Er war der Krüppel unter den Göttern, und eine Missgeburt konnte doch nicht der Erzeuger einer Schönheit werden! Überhaupt, warum hatte die Göttin der Schönheit ihn zum Gatten genommen? War das ein Treppenwitz des Olymp? Traurig verließ er das Zimmer, das Haus und zog sich in seine Werkstatt zurück und schmiedete Schwerter.

Wieder einmal kam Hephaistos aus seiner Werkstatt heraus und machte sich in Richtung seines Hauses. Da sah er das dunkle Haar und die verführerische Gestalt seiner Frau. Neben ihr standen Demeter mit ihrer Tochter Persephone und Hebe, die frischgetraute Ehefrau des Emporkömmlings Herakles. Vor allem Hebe zeigte eine leicht rote Gesichtsfarbe. Er fragte sich was diese Göttinnen hier so Spannendes zu bereden hatten. Er griff in seine Tasche und zog ein Metallrohr mit einem beweglichen Schallbecher hervor und setzte sich, versteckt, auf eine kleine Mauer und hörte der Unterhaltung mit einer immer stärker schwellenden Wut Ader zu. Gerade schwärmte seine Frau:

„Frauen, dieser Ares, der hat das voll drauf mit den Frauen und der fleischlichen Liebe!"

„Das sagst Du, die Du doch mit Hephaistos verheiratet bist?"

„Nun, sei doch nicht so, Demeter. Du hast dich doch gegen deinen Bruder nicht sonderlich gewehrt, kurz bevor deine schöne Tochter geboren ist."

„Aphrodite, da bist du als Liebesgöttin, wohl nicht ganz schuldlos. Aber der Sohn hat da wohl bei seinem Vater einiges abgeschaut."

„Dieser alte Geck kommt mir nicht zwischen meine Schenkel! Da könnte ich ja gleich mit meinem Krüppel das Lager besteigen."

„Aphrodite, also dieser Hephaistos ist sicherlich nicht so finster und bedrohlich als der Typ, mit dem ich verheiratet sein und bald wieder zu ihm hinuntersteigen muss."

„Aber dein Hades ist wenigstens kein Krüppel wie meiner, und deine Scham wird im Frühjahr wohl doch etwas wundgescheuert sein."

„So redet doch nicht so unverschämt heraus. Mein Herakles ist so zart zu mir und bringt mir einiges bei, was ich nicht so öffentlich bereden möchte."

„Ja, ja, Hebe, dein Herakles, der hat ja auch Erfahrung mit den vielen Sterblichen, zwischen deren Schenkeln er gelegen hat. Aber mein Hephaistos kennt nur raus und rein. Nichts weiter. Hässlich und einfallslos, und ausgerechnet ich muss darauf hereinfallen!"

Hephaistos schob sein Hörrohr wieder in seine Handwerkertasche. Er hatte schon zu viel gehört. Wenn er tun dürfte, was er wollte, dann würden einige der Unsterblichen gezwungen werden, von den Wassern der Styx trinken zu müssen, um ihre Schmerzen vergessen zu können, die er ihnen zufügen wollte. Doch er war kein Ares. An Kraft würde er es mit ihm aufnehmen können. Aber der war schnell und beweglich, im Gegensatz zu ihm. Sollte er das Risiko wagen und Ares überfallen, wenn er es nicht erwarten würde? Hätte er dann eine Chance gegen ihn? Aber was sollte er mit seiner Frau machen? Sie war vieles, aber sie war nicht das Opfer eines Übergriffes des Ares gewesen. Diese Aktion kam mindestens genau so von ihr aus. Auch sie sollte seine Rache treffen, aber wie? Die Liebesgöttin zu verprügeln, das war doch keine Lösung. Er musste sich jemanden suchen, der ihn verstehen konnte. Und es war ihm schon jemand eingefallen, eine Person, mit der er die längste von allen seinen Beziehungen hatte: seine Mutter.

Nun, seine Mutter! So einfach war das Verhältnis nicht. Sie hatte ihn unter zumindest zweifelhaften Umständen geboren, mit einer unsicheren Vaterschaft. Aber das war nicht ihr primäres Problem mit ihm gewesen. Er konnte ihr, als Säugling nicht gefallen und sie wollte ihn nicht großziehen, darum schleuderte sie ihn als Säugling, kaum geboren den Olymp hinunter. Das stärkte weder sein Selbstbewusstsein noch seine Schönheit, hinkte er doch seitdem.

Seine Rache nannten einige perfide, andere genial. Er schuf für seine Mutter einen Thron, der Götterkönigin angemessen. Sie repräsentierte gerne, wenngleich sie in den Belangen ihres Mannes Zeus wenig dreinzureden hatte. Aber auf einem prächtigen Thron sitzen, das war nach dem Geschmack der Göttin, die sich den Pfau als ihr Tier herausgesucht hatte. Sie setzte sich keck auf den Thron und löste damit ungewollt, von Hephaistos so beabsichtigt, einen Mechanismus aus, der sie auf den Thron fesselte. Sie konnte sich nicht befreien und musste nun so hier auf dem Thron bleiben und das tun, was sie so gerne wollte, ohne Möglichkeit damit aufhören zu können. Als sie bettelte und bat, dann erst ließ sich Hephaistos erweichen und löste die Fesseln. Seitdem hatte sich beider Verhältnis zueinander sichtlich gebessert.

„Mutter, du weißt sicherlich, welche Schmach mir Ares und Aphrodite, meine Frau, angetan haben."

„Mein Sohn, du weißt sicherlich, dass mir gleiches widerfährt, dass ich mit unsterblichen und sterblichen Frauen betrogen werde und mein Gatte sein Glied in jede Scham steckt, die an einem ansehnlichen Körper ist. Auf Geist und Tugend achtet dieser Geck nicht. Darum tröste dich, denn du bist nicht einzig damit auf dem Olymp."

„Aber im Gegensatz zu dir, Mutter, gedenke ich etwas dagegen zu tun. Ich weiß nur nicht was. Ares verprügeln, das will mir nicht gefallen, da könnte auch ich den Kürzeren ziehen. Und Aphrodite verprügeln, das ist doch eines Mannes nicht würdig. Ich weiß also nicht, was ich tun soll."

„Wo die Kampfkunst nicht ausreicht, da hilft oft die List. Man müsste sie in flagranti erwischen. Aber sie werden sich vorsehen. Das wird nicht so einfach gehen."

„Mutter, da du das sagst, da fiel mir was ein. Ich geh in meine Schmiede und heize die Esse an. Mir muss ein Meisterwerk gelingen."

„Du und deine Esse! Ich weiß selbst, dass du imstande bist, jedes Meisterwerk zu schaffen, welches du dir ersonnen hast. Geh mutig ans Werk!"

Für die nächste Zeit sah man Hephaistos in seiner Schmiede stehen und mit seinen Werkzeugen hantieren, ohne zu sehen, was er sich da schuf. Es musste etwas sehr Feines sein, was gar nicht zu so einem groben Handwerk passen wollte. Doch dies täuschte, Hephaistos war auch mit feinen Werkstoffen vertraut. Das Gespinst, das er bildete, war fein wie das der Spinne und doch mit einer hohen Festigkeit ausgestattet.

Wieder einmal war Aphrodite allein im Haus, hatte Sehnsucht nach einem kleinen Rendezvous und schickte ihren Sohn Eros aus, um Ares auf sie aufmerksam zu machen. Eros ergriff seinen Bogen und seine Pfeile, war geschwind im Haus des Ares und schoss seine lustentfachenden Pfeile ihm direkt in sein ungeschütztes Herz. Und ganz Ares, der Gott des Schlachtengetümmels, war schnell bei seiner Aphrodite in seiner heiß auflodernden Brunst. Seinen Brustharnisch hatte er erst gar nicht mitgenommen, seinen Helm hatte er achtlos im Empfangssaal des Hauses auf den Fußboden geworfen. Seine Lanze und Schild ließ er auf dem Weg ins Schlafgemach der Liebesgöttin einfach fallen. Nur mit seinem Lendentuch, Schwert und Beinschienen angetan, stand er in deren Reich an ihrem köstlich duftenden Bett.

Das Ziel seiner Begierde stand neben ihrem Bett, angezogen mit einem Hauch von nichts. Man hätte meinen können, das Gewand, das sie trug, sei aus Spinnenfäden gesponnen worden. Ihre dunklen Locken umschmeichelten ihren Nacken und flossen ihren Rücken hinunter. Ihre beiden festen Brüste streckte sie ihrem Besucher entgegen. Ihr Bindegewebe war straff genug, dass jegliches stützendes Textil nur überflüssig war. Ihre schlanken Schenkel zeigten auf eine reizende Weise zu ihrem Schoß und Hintern, wo sie ihre Vereinigung feiern wollten.

Aber Ares hatte keine Sicht für Kunstfertigkeit des Gewands, er wollte die Göttin der Schönheit und der Liebe und diese nackt. Also stürmte er, sofort als er sie sah, auf sie zu, ergriff das zarte Gespinst und riss es auseinander und ließ es achtlos fallen. Er griff sich den Hinterkopf der Göttin und presste seinen Mund auf den Ihrigen. Seine Zunge drang in ihren Mundraum ein und eroberte diese Körperhöhle, rang ihre Zunge hinunter. Seine Hände rückten sie nahe an sich heran, dass ihre herrlichen Brüste gegen seinen Leib gepresst wurden. Er genoss es, ihre Brüste zu fühlen, während er ihre Pobacken durchknetete.

Bald schon lenkte er Aphrodite in Richtung Bett, die sich nur ganz zu Beginn etwas sträubte, um seine Beharrlichkeit herauszukitzeln, aber sie folgte dann willig seinem Leiten und legte sich auf das Bett und öffnete ihre Schenkel weit für ihren stürmischen Liebhaber. Er entledigte sich seines Schwertes und Lendentuches und sog an ihren Brüsten, dann leckte er ihren wohlgeformten, kreisrunden Nabel, um sich dann endlich an ihren Schamlippen zu verlieren. Er leckte und dran, mit seiner Zunge in sie ein und nahm ihren Liebesnektar begierig auf. Endlich fasste er sein Glied und sprach etwas von einer Grotte und führte es an ihren Liebesmund, legte seine Hände auf die Ihre und legte sie über ihrem Kopf ab.

Er spürte den Widerstand kaum und nahm nur ganz flüchtig ein seltsames Klicken wahr. Dann fühlte er irgendetwas, das seinen Körper ganz umfasste und ihn in seine Geliebte hineindrückte. Sie war überrascht von der Heftigkeit seines Stoßes. Normal war er erst beim dritten oder vierten Stoß so heftig und zwängte sich ganz in sie hinein. Sie stöhnte laut und wartete, dass er sich zurückzog, um erneut in sie einzustoßen, doch das blieb aus. Sie fühlte jedoch, dass Ares sich mit ganzem Körper auf sie presste und dass sie sich kein My unter ihm bewegen konnte. Irgendein Netz oder etwas in der Art muss sie gefangen haben und sie nun aufeinander drücken. Die Erektion des Ares war schon gewichen, doch er konnte sich nicht von Aphrodite lösen, sein lasches Glied steckte in ihr bis zum Anschlag drin. Wie von fern hörte er Aphrodite klagen:

„Ares, Liebling, pass doch etwas auf, du erdrückst mich ja!"

„Dreh dich doch etwas weg, damit ich aus dir herauskomme."

„Das geht nicht, Ares, du erdrückst mich ja fast."

Ares versuchte sich zu drehen und sich Bewegungsfreiheit zu verschaffen, es gelang ihm nicht, so sehr er sich auch abmühte.

„Aphrodite, drück dich doch etwas mehr in die Laken, damit ich mehr Spielraum habe!"

Doch die Göttin war etwas gekränkt. So etwas passierte ihr, ausgerechnet ihr, der Göttin der Liebeskunst, dass sich der Liebhaber nicht in sie verströmen konnte! Wenn das die anderen Göttinnen der Liebe erfahren würden: Lakshmi, Ishtar, Aschera, Hathor, Freya, Aine, sie allen würden sie auslachen, wenn sie das erführen. Sie antwortete ihm nichts.

„Wenn ich, ich den erwische, der mir das angetan hat, dann werde ich ihn erschlagen", drohte der Schlachtengott. Sie schwieg weiter.

„Das war bestimmt, dieser Krüppel, dieser verfluchte Schmied, der mir das angetan hat. Der kann sich schon mal auf was gefasst machen." Sie schmollte weiter.

„Aber auf sowas kommt der Krüppel doch nicht alleine. Da hat ihm sicherlich meine hochnäsige Halbschwester Athene geholfen. Die war noch nie auf meiner Seite. Und meine Mutter Hera, die war auch schon während des großen Krieges gegen Troja auf der falschen Seite. Und Poseidon, dieser Wassergreis, der kann mich auch nicht ausstehen, der hat ihm bestimmt auch beigestanden."

Aphrodite schmollte weiter. Wer wollte in einer solch misslichen Lage schon die Namen anderer Frauen hören!

Endlich zeigte sich der Ehemann der Liebesgöttin und besah sich sein Werk. Es hatte funktioniert so wie er es geplant hatte. Beide Liebende waren gefangen, gefangen von seinem Netz und ineinander verfangen. Er konnte nicht anders als Lachen, nichts anderes als nur Lachen. Sein Lachen war laut und die beiden unglücklichen Gefangenen konnten sich nicht mal die Ohren zuhalten.

Von seinem Gelächter angezogen, kam zuerst Artemis an, mit Bogen und Pfeilen bewaffnet. Sie sagte was von Liebessklaverei und dass sie darum nie einen Mann an ihren Gürtel lassen würde. Athene lächelte etwas herablassend, in solchen Situationen fühlte sie sich etwas deplatziert. Sie wusste nur, dass kluge Sprüche hier nicht willkommen waren. Sie verließ den Tatort auch schnell. Eris blieb länger und weidete sich in der Szenerie, das war so richtig nach ihrem Geschmack. Demeter und ihre Tochter schüttelten nur den Kopf als sie das sahen. Hermes sagte zu Poseidon, seinem Onkel: „Nie will ich was mit dieser Göttin zu tun haben, bei diesem Ehemann!" Der pflichtete ihm, mit einem heftigen Kopfnicken bei. Apoll zog seine Doppelflöte heraus und machte auf dieses Ereignis eine schöne Melodie, welche er, bei Gelegenheit, seinen ihm anvertrauten Musen vorspielen würde. Wer nicht auftauchte, das waren Zeus und Hera. Sie hatten wohl selbst eine Auseinandersetzung zu führen. Als dann schließlich noch die häusliche Hestia erschien, wunderte sich die Götterfamilie. Sie verließ ihr Haus und ihr Herdfeuer sonst nie. Hier stimmte sie in das Gelächter mit ein.

Ares schimpfte nur zu Beginn der Bloßstellung, merkte er doch schnell, dass ihm das keine Erleichterung verschaffte, sondern noch mehr Gaffer ins Schlafzimmer holte. So schmollten die beiden, in ihrem Liebesakt zur Schau gestellten, und schwiegen.

Endlich beschloss Hephaistos, dem Spuk ein Ende zu bereiten. Er stellte sich, so gut es ging, mit seinem krummen Kreuz, aufrecht hin und löste die Versammlung auf. „Geht nach Hause! Hier gibt es nichts mehr zu sehen. Kehrt ihr lieber vor eurer eigenen Haustüre!" Nur Dike, die Göttin der Gerechtigkeit, tippte er an ihrer Schulter an und bat sie zu bleiben.

Dann wand er sich zu den beiden im Bett: „Habt ihr mir etwas, irgendetwas zu sagen?" Ares biss sich auf die Lippen und schwieg. Aphrodite, seine Frau, schmollte zunächst noch, mehr vielleicht aus verletzter Eitelkeit als aus Einsicht, dann aber wurde ihr bewusst, dass Hephaistos sie nicht einfach so freilassen würde. „Hephaistos, lieber Ehemann. Ich weiß, dass ich gefehlt habe, nicht nur einmal. Aber ich bin doch schließlich die Göttin der Liebe, und meine Liebe ist eher umfassend als ausschließend. Aber ich bitte dich inständig und mit Nachdruck, dass du uns befreist. Ich will dir dann auch eine gute Ehefrau sein. Ich verspreche das bei meinem heiligen Spiegel."

„Aphrodite, ich kenne dich und weiß, was du halten kannst und was nicht. Ich bitte dich nur um zwei Dinge: dass du mich nicht bei den anderen Göttern schlecht machst, du weiß doch, wie schwer mein Stand da ist, als Krüppel unter all euch Schönheiten, und dass du auf eine Racheaktion verzichtest. Und du Ares, du schwörst hier, im Beisein von Dike, dass auch du auf eine Rache verzichtest."

Ares murmelte etwas in seinen schwarzen Vollbart hinein, wiederholte dies aber, auf Nachfrage laut: „Ich gelobe Urfehde, ich werde mich nicht rächen. Mit so einem durchtriebenen Rivalen habe ich wirklich nicht gerechnet. Da lasse ich lieber meine Finger von dessen Frau. Gebranntes Kind scheut das Feuer."

Aphrodite, schwor ihm auch Urfehde und dass sie Hephaistos nie wieder schlechtreden wollte im Kreis der Göttinnen. Darauf hin löste der Schmiedegott den Mechanismus und die beiden Gefangenen waren wieder frei. Ares beeilte sich seine Sachen zusammen zu räumen, wobei er lange seinen Harnisch suchte, bis er sich erinnerte, dass er ihn nicht getragen hatte, als er das Haus betreten hatte. Dann beeilte er sich, das Haus zu verlassen. In der nächsten Zeit gab es einige Schlachten bei den Sterblichen, wobei hohe Verluste zu beklagen waren. Auf jeden Fall war Ares für einige Zeit ein selten gesehener Gast auf den Höhen des Olymp.

Aphrodite stand von ihrem Bett auf, straffte ihren Rücken und legte, wie beiläufig, ihre Arme hinter ihren Kopf und ging auf Hephaistos zu. Sie schlang ihre weißen Arme um ihn und flüsterte ihm ins Ohr: „Ich glaube, ich habe gar keinen Grund, dich bei irgendjemanden schlecht zu reden. Nimm meine Lippen, die oberen und die unteren, und genieße mit mir die Lustgenüsse der Liebe!"

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