Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Das Refugium 3 - Kapitel 01

Geschichte Info
Hermes und Ikarus.
4k Wörter
4.62
2.5k
1
Geschichte hat keine Tags
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

=============================

Kapitel 01: Hermes und Ikarus

=============================

"Oh ja. Mehr." Aus Sandys dahingehauchten Worten sprach die ganze Spannung, die alle ihre Aufmerksamkeit auf ihre Muschi konzentriert hielt. Atemlos spürte sie Manfreds tief in sie gedrungenen Schwanz, dessen rhythmische Stöße sie langsam, aber sicher ihrem Höhepunkt entgegen hoben. Sie lag unter Manfred auf dem Rücken in seinem Bett, tief eingesunken unter seinem Gewicht, die Beine einladend gebreitet, während er es sich dazwischen bequem gemacht hatte, und ihre Lust gekonnt anfachte. Während ihre Augen geschlossen und ihre süßen Lippen genussbereit geöffnet waren, sah er voll Stolz und Zuneigung auf seine junge Beute hinunter. Den Kopf mit dem gebräunten Gesicht, der süßen Stupsnase und dem wallenden Blondhaar nach hinten gereckt bot sie ihm ihren geröteten Hals für seine Küsse, und er ließ seine Lippen regelmäßig von den steinharten Warzen ihrer prallen Brüste hinaufwandern, um ihn zu liebkosen.

Langsam, ganz langsam fickte er sie wie schon oft vorher zum Höhepunkt, und wie immer tat sich Sandy kurz vor ihrem Höhepunkt schwer, loszulassen.

"Ich halte es nicht mehr aus, bitte tu es endlich.", stöhnte sie, und hob ihm ihren Schoß entgegen. Manfred konnte dadurch noch einmal ein ganz klein wenig tiefer eindringen, aber das war nicht das, was Sandy brauchte. Er ließ seine Hände von ihren Hüften nach unten gleiten, fand ihre Oberschenkel und tastete sich ihnen entlang hinunter auf ihren göttlichen Po. Von dort fanden seine Finger den Knauf des kleinen Plugs, den er beim Vorspiel in ihrer Rosette versenkt hatte. Sachte fasste er ihn am Rand, und bewegte und drehte ihn ein wenig in Sandys Hintertürchen. Sofort wurde ihr Stöhnen intensiver, und ihre Muschi zog sich lustvoll um ihn zusammen. Nur noch ein ganz klein wenig mehr. Sandy sog tief Luft ein und wartete auf ihre Auslösung, aber die kam nicht. Noch nicht.

Manfred tastete nach dem Zentrum des Plugs, das aus der Nachbildung eines großen, roten Edelsteins bestand, und berührte ihn. Die Motörchen im Inneren liefen mit einem willigen Brummen an, und der Plug begann, Sandys Arsch von innen zu massieren.

"Jaaaa..." Sandy ließ sich fallen, und in ihr rollte jetzt endlich unaufhaltsam der lang ersehnte Orgasmus los, und verwandelte sie in ein wild zuckendes Bündel lüsternes Fleisch, während ihre in seine Hüften gekrallten Hände ihn fest an sich zogen, damit er nicht aus ihr herausglitt. Das löste augenblicklich auch Manfreds Orgasmus aus, er dränge sich ganz an Sandys willig dargebotenen Schoß heran, und spritzte heiser aufstöhnend seinen heißen Saft in sie. Der Orgasmus schien ewig zu dauern, und immer wieder forderte sie mit einigen ruckartigen Bewegungen ihres Beckens noch mehr, was Manfred ihr auch bis zum letzten Tropfen gerne gab.

Schließlich sank Sandy erschöpft zurück in die zerwühlten Kissen, gleichzeitig schaltete Manfred mit einer weiteren Berührung des roten Edelsteins den Vibrator ab. Eine Weile verharrten sie noch so, und tauschten zärtliche Küsse aus. Dann ließ Manfred sich schließlich, um nicht zu schwer auf Sandy zu liegen, seitlich neben sie ins Bett gleiten. Sandy legte ihren Oberschenkel auf seinen Bauch, um Manfreds Schwanz in sich zu halten, und barg ihren Kopf in seiner Armbeuge. Zärtlich kraulten ihre Finger seine Brusthaare, und er meinte sie schnurren zu hören wie ein zufriedenes Kätzchen. Das war ein perfekter Augenblick, und Manfred wartete. Er war sicher, da kam noch etwas. Er wartete schon seit Tagen darauf.

Und tatsächlich, als Sandy nach einer Weile wieder zu Atem gekommen war und ihr Gesicht zu ihm drehte, kullerten Tränen über ihre Wangen. Er küsste sie weg, und fing dann das schwierige Gespräch von sich aus an.

"Was ist los? Willst du nicht endlich mit der Sprache herausrücken und mich in dein Geheimnis einweihen?"

"Du weißt davon? Du hast es gesehen?"

"Nein. Ich wollte nicht spionieren, und war sicher, du sagst mir lieber selbst, was Sache ist, wenn du bereit dazu bist. Dass du etwas am Laufen hast, war aber kaum zu übersehen. Das Kraftwerk läuft seit Wochen fast auf Volllast. Im Fertigungstrakt arbeiten alle Roboter rund um die Uhr. Und Lisa schnappt mir alle Wartungsaufträge weg, bevor ich sie ausführen kann. Es wirkt fast so, als ob sie verhindern wollte, dass ich hingehe und sehe, was dort gebaut wird."

"Sie kann nichts dafür, ich habe sie darum gebeten. Sie weiß auch nicht, was dort gebaut wird, aber sie ist eine großartige Schwester und vertraut mir, ohne Fragen zu stellen."

"Du hast auch einen großartigen Hausmeister, der dir vertraut, ohne Fragen zu stellen."

Sandy sah Manfred mit großen Augen voll unendlicher Zuneigung, aber auch Schmerz, an.

"Du bist mehr als nur mein Hausmeister, und das macht das, was ich tun muss, umso schwerer." Sandy kämpfte sichtlich mit den Tränen.

Manfred legte Sandy beruhigend seine warmen Hände auf den schmalen Rücken und wartete, bis sie sich einigermaßen beruhigt hatte.

"Tut mir leid," schniefte sie schließlich, "eigentlich wollte ich ein großes Mädchen sein, aber jetzt schaffe ich es doch nicht."

"Komm her," zog er sie fest in seine Arme, "beruhige dich, es wird schon nicht so schlimm sein. Erzähl schon, was hast du angestellt?"

"Ich? Ich habe fast gar nichts angestellt. Aber du musst eine große Reise machen, und wir werden uns in naher Zukunft nicht mehr sehen. Das hier wird unsere letzte gemeinsame Nacht für sehr lange Zeit sein."

"Ich verstehe nicht. Warum sollte ich verreisen? Und wohin? Ich bin zufrieden hier."

Sandy sah Manfred an. "Es wird Zeit, dass du es erfährst. Zieh dich an, wir müssen zum großen Hangar. Ich möchte meinen Hausmeister staunen sehen."

===============

"Ich möchte eine Beschwerde einbringen." Ritchie stand vor Mariannes Tresen im VIP-Bereich, und trommelte ungeduldig mit den Fingern auf den polierten Marmor.

"Formular 14B, steht zum Download in deinem Zimmercomputer zur Verfügung", antwortete Marianne ungerührt. "Bitte in zweifacher Ausführung einmal bei mir und einmal bei Manfred abgeben. Das Problem genau beschreiben, und wenn wir finden, die Beschwerde ist gerechtfertigt, beschäftigen wir uns damit."

"Mein Zimmercomputer funktioniert nicht. Das ist der Inhalt meiner Beschwerde."

"Kein Problem, warte einfach, bis Manfred ihn geflickt hat."

"Und wann wird das sein?"

"Sobald er Formular 14B erhalten hat."

Ritchie knirschte mit den Zähnen, drohend näherte er sich dem Tresen, stützte sich breit darauf, und schob seinen Kopf vor.

"Was glaubst du, eingebildete Tussi, wer du bist, und wer vor dir steht?"

"Mein Herr, ich bitte sie, vom Tresen zurückzutreten. Ihre Körperhaltung könnte als feindselig aufgefasst werden, und Gegenmaßnahmen auslösen."

Seitlich von Marianne schob sich ein mit einem stilisierten Butler-Livree verkleideter Roboter aus einer Nische in der Wand. Seine Abstammung von den sechsbeinigen Kampf-Maschinen, die auch Basis für die ErotiBots waren, ließ sich nicht übersehen. Ritchie wusste, was diese Dinger anrichten konnten. Marianne hatte ihm einmal die Videoaufnahmen von Maddies Ende gezeigt. Gehorsam trat er einen Schritt zurück.

"Ihr verarscht mich doch. Das wird Radomir nicht gefallen."

"Beschwer dich bei ihm, wenn ihr mal wieder telefoniert. Und bis dahin, verschwinde, ich habe wichtigeres zu tun. Oder muss ich dem SecuBot sagen, er soll dich als 'feindlich' einstufen?" Marianne musterte Ritchie voll kalter Verachtung.

"Ich will ein besseres Zimmer. Eins wo alles funktioniert. Ich habe ein Anrecht darauf."

"Stimmt," sagte Marianne, "und wir haben dir mehrmals eins angeboten. Unten im Flughafen gibt es ebenfalls luxuriöse Suiten, von Kalina Karajeva eigenhändig entworfen. Verschwinde einfach von hier. Wir lassen dich einfliegen, wenn du Sitzung hast. Oder noch besser, wir steigen auf Videokonferenz um."

"Das könnte euch so passen. Mich hier rausekeln und dann aussperren. Vergiss es, Bitch."

"Mein Herr, ich bitte sie, von anstößiger Sprache abzusehen. Dies ist Ihre zweite Verwarnung. Beim nächsten Verstoß werden Sie auf Ihr Zimmer zurückgebracht, notfalls mit Gewalt." Der Roboter hob zwei seiner sechs Arme, und Ritchie wusste, dass unter den harmlosen Verkleidungen verborgen nun hoch effektive Kanonen direkt auf ihn gerichtet waren.

"Ja, ja, schon gut, ich entschuldige mich, es wird nicht wieder vorkommen." Der Roboter senkte seine Waffen, und rollte zurück in seine Parkposition.

"Schade", bemerkte Marianne sarkastisch, "ich hätte gerne gesehen, wie er dich zurück in dein Zimmer schleift. Möglichst noch mit ein paar fetten Löchern in deinem Wanst."

"Das hätte dir so gepasst, Bi...", im letzten Augenblick schluckte Ritchie das Unwort hinunter, und der Roboter blieb ruhig.

"Da das nun geklärt wäre, kann ich sonst noch etwas für dich tun?"

Ritchie kaute auf seiner Unterlippe, und dachte nach. Seit er in der Station war, hatte er überhaupt nichts ausrichten können. Sein Leben bestand darin, zwischen seinem Zimmer und der Kantine hin und her gefahren zu werden, und sich über ständig ausfallende Technik zu ärgern. Er war an keiner Entscheidung mit eingebunden gewesen, und bekam nicht die geringste Information darüber, was in der Station geplant wurde. Auch Radomir wurde zunehmend unzufriedener. Er musste dringend etwas ändern. Herinnen, unter den Augen der Stationsüberwachung, würde das nicht gehen.

"Also gut, ihr habt mich. Ich ziehe aus. Ich möchte allerdings jederzeit zurückkommen können. Und ich möchte eine repräsentative Suite mit Aussicht, in der alles funktioniert."

"Wir haben dir das alles gleich angeboten, und solange du keine Waffen willst, kannst du alles haben was nicht gegen die Interessen der Station verstößt. Was willst du sonst noch?"

"Das Leben in dem Loch hier macht mich depressiv. Ich brauche endlich wieder Luft und Licht. Draußen möchte ich mich frei bewegen können, ich möchte einen Transportbot zu meiner Verfügung. Und ein paar Nutten wären auch nicht schlecht. Bist du noch im Geschäft? Wenn du mir das alles verschaffst, mache ich keine Schwierigkeiten, und sage Radomir, dass das mein eigener Wunsch war."

Marianne überhörte die Provokation. Im Flughafen waren durchaus Möglichkeiten geschaffen worden waren, VIP Gästen die danach verlangten angenehme Gespielinnen zu verschaffen. Dieser Dienst wurde aber von Radomirs Administration betrieben, Ritchie solle sich deswegen an seinen Boss wenden.

Man wurde sich schnell einig, und bereits wenige Minuten später war Ritchie auf dem Weg zu seinem Zimmer, um seine wenigen Habseligkeiten zusammenzupacken. Danach brachte ihn ein Transporter mit seinem Seemannssack zum Stationstor. Vor dem Eingang stand einer der Transporter, welche die Station mit dem Flughafen verbanden. Es waren viersitzige, den Coptern nachempfundene Glaskonstruktionen mit atemberaubender Aussicht, denen allerdings jegliche technische Finesse fehlte. Sie konnten Gäste zwischen der Station und dem Flughafen hin und her fliegen, mehr nicht.

Ritchie setze sich in einen der Vordersitze, und auf seinem Controller leuchteten Icons auf. Er hatte nie eine Flugausbildung erhalten, aber die Steuerung war so kinderleicht wie bei einem Auto. Richie checkte die Ausstattung, er hatte natürlich nur die Basisversion bekommen. Kleiner Akku, keine Ladefunktion aus der Sonne, Flughöhe maximal 10m über Grund, 50km Reichweite. Die Flugstrecke zum Flughafen und zurück war im Navigationscomputer voreingestellt, aber Ritchie sah, dass es auch einen manuellen Modus gab.

Aktivierte man ihn, war man auf sich selbst gestellt, wobei der Navigationscomputer dafür sorgte, dass man keinen Unfall bauen konnte. Ein eingebautes Energie-Management sorgte dafür, dass der Copter automatisch zur Ladestation im Flughafen umkehrte, wenn ihm der Saft auszugehen drohte. Große Sprünge machen konnte man damit nicht, aber es reichte aus für kleiner Ausflüge in die Umgebung. Mehr hatte Ritchie damit auch nicht vor.

Als Ritchie über die Ebene vor dem Stationseingang hinunterschwebte, prägte er sich noch einmal so viele Details ein wie möglich. Es würde, da war er sich sicher, nicht das letzte Mal sein, dass er hier war. Von außen hatte sich nichts verändert, nur ein Detail fiel ihm auf: weit oben in der Felswand befand sich ein viereckiges Loch, das wie ein überdimensionaler Briefschlitz aussah.

Aus ihm flogen, gleichsam wie emsige Bienen, diskusförmige Flugobjekte. Jedes hatte an der Unterseite eine Art Kralle. Die Flugobjekte schwebten wirr durcheinander, ohne aber jemals zusammenzustoßen, und etwas weiter weg verteilten sie sich nach einem unbegreiflichen Schema in alle Himmelsrichtungen.

Es kamen auch regelmäßig welche zurück, und hielten stets irgendetwas unter ihrem Bauch fest. Meistens waren es Schrottteile, hin und wieder aber auch Säcke mit Flüssigkeiten oder einfach nur große Steine. Ritchie vermutete, dass sie seltene Mineralien enthalten könnten. Die Station brauchte also Rohstoffe, und diese emsige Sammlerflotte schaffte sie heran. Ritchie kannte das Recycling-Konzept der Station, irgendetwas ging hier vor, was große Mengen frischen Materials erforderte. Ritchie würde herausbekommen, was es war, und Radomir würde sehr zufrieden mit ihm sein.

Ritchie musste dazu allerdings, das war ihm klar, zurück in die Station. Wie sollte er das bewerkstelligen? Gut, er verfügte immer noch über einen zugangsberechtigten Controller. Und den Gleiter, wobei er sicher war, dass beide getrackt wurden.

Für den Moment war ihm das egal. "First things first," dachte er. "Erst mal will ich endlich wieder richtig ficken."

Er gab den Flughafen als Ziel ein, und ließ sich mit der Administration verbinden. Er wollte, dass sein Apartment bezugsfertig hergerichtet auf ihn wartete, mit einem "Special Service" im Schlafzimmer. Der Gesprächspartner am anderen Ende zuckte mit keiner Wimper, als er den Wunsch hörte, sondern fragte nach besonderen Vorlieben. Und Ritchie befiel der Verdacht, dass er bereits viel früher hätte zusagen sollen.

=============

Frisch geduscht standen Manfred und Sandy einige Zeit später in der großen Hangarhalle. Die Tore waren geschlossen, und nur wenig Licht war eingeschaltet. Seite an Seite ruhig schlummernd standen die üblichen Fluggeräte in Reih und Glied. Auch Manfreds alter Kampfhubschrauber parkte an seinem Platz wie immer. Neben ihm standen diverse Prototypen, Flugzeuge neben Hubschraubern und Ziviles neben Militärischem. Das Wenigste davon war jemals geflogen. Die meisten Geräte waren irgendwann in die Station geschafft worden, um irgendwelche Details zu verbessern, und hier geparkt und vergessen worden. Die Wissenschaftler von damals hielten die Entwicklung von Kriegsgerät für Zeit- und Ressourcenverschwendung und betrieben sie bestenfalls nebenher, um an die Geldtöpfe des Militärs zu kommen. Inzwischen stapelten sie den "fliegenden Sondermüll", wie sie die Fluggeräte spöttisch nannten, im großen Hangar.

Sandy öffnete die Tür zu der kleinen Nebenhalle, in der sie Lisas Copter gebaut hatte. Seit Lisas Copter in der Berghütte zerstört worden war, hatte der Platz leer gestanden, immer noch umgeben von den Werkbänken und den Diagnosecomputern, die wie Wachsoldaten aufgereiht auf die Rückkehr ihrer Aufgabe warteten.

Jetzt waren sie alle wieder in Funktion und angeschlossen, und auf zwei langen Kufen, die auf Transportplattformen ruhten, stand ein neuer Copter in der Halle. Auf den ersten Blick hätte man meinen können, einen Neubau des alten Fluggeräts zu sehen, aber auf den Zweiten fiel auf, dass es wesentlich größer und wuchtiger war. Auch sonst wich es in zahlreichen Details ab. An Auffälligsten waren die neuen Behälter für Außenlasten, an den Befestigungspunkten der Hülle hingen nun stromlinienförmig aussehende Kisten.

"Darf ich vorstellen? Das ist die 'Ikarus'. Ein neuer, verbesserter Copter."

Manfred lächelte. Er hatte Lisas Flieger bereits vermisst, und sie auch. Sie würden beide viel Spaß haben, den neuen Copter zu fliegen.

"Ikarus? Du weißt, was Ikarus passiert ist? Er kam der Sonne zu nahe, und verbrannte sich die Flügel."

"Ja, ich kenne die Geschichte." Sandy lächelte zurück und war erleichtert. Manfred reagierte bisher gut auf ihre Enthüllungen. Mal sehen, dachte sie, ob das auch noch so bleibt, wenn er das Große sieht. "Der Ikarus aus der Mythologie starb wegen zu viel Sonne. Ich wollte die Sache wieder ausbügeln. Unser moderner Ikarus hier kann gar nicht genug davon bekommen."

"Verstehe. Eine gute Wahl." Manfred musterte das neue Fluggerät mit forschendem Blick. Vieles war ihm bereits vertraut, aber da waren diese auffälligen neuen Anbauten außen.

"Du hast das Problem der Tarnung von Außenlasten also lösen können?" fragte Manfred.

"Klar, und noch viele andere Verbesserungen sind eingeflossen. Der Akku ist wesentlich größer, Ikarus kann wesentlich höher, weiter und länger fliegen. Und er ist auch nicht mehr wehrlos. Im Gegenteil. Schau." Sandy drückte ein Icon auf ihrem Controller, und auf beiden Seiten des Copters klappten die angehängten Kisten auf. Die Rohre von zwei Raketenwerfern wurden sichtbar.

"Was ist nur aus meiner friedliebenden Sandy geworden? Du hast Waffen entwickelt?"

"Ja schon, aber es sind meine Eigenkreationen. Die Raketen enthalten keine Explosivstoffe, sondern andere böse Überraschungen. Sie sind absolut nicht-tödlich, und dennoch äußerst effektiv."

Manfred wurde sofort neugierig. "Was können die denn?"

"Na ja, wir haben natürlich die Standards: Reizgas, Nebel und so. Da sind aber zum Beispiel die mit den gelben Köpfen. Die zerlegen sich einige Meter über dem Feind, und bilden eine Wolke aus Nies- und Juckpulver. Das Zeug ist so fein, dass es mühelos durch Filter und durch Kleidung dringt. Ich habe es an Lisa ausprobiert. Sie ist minutenlang hysterisch schreiend und kratzend rumgehüpft wie ein Vollgummiball, ist überall gegen gestolpert und hat verzweifelt nach einer Dusche gesucht. Das Zeug wirkt aber bei Berührung mit Wasser noch heftiger. Die einzige Chance ist, sich irgendwo festzuketten und zu warten, bis es aufhört. Hätte ich sie nicht mit einem Gegenmittel angesprüht, wäre sie vermutlich aus dem Hangar gerannt und hätte sich von der Klippe gestürzt."

Manfred erinnerte sich, in der Tat, Lisa hatte einige blaue Flecken gehabt. Manfred hatte sie danach gefragt, sie hatte behauptet, sie sei beim Wandern in den Bergen gestürzt.

"Und was machen die Braunen?"

"Die sind speziell gegen Fahrzeuge. Sie setzen einen feinen, elektrisch aufgeladenen Sprühnebel frei, der von jeder Art von Metall magisch angezogen wird. Bei Berührung erfolgt die elektrische Entladung, und dann verfestigt sich die Substanz sofort. Sie wirkt wie ein Superkleber, und verklebt auf der Stelle jede Art von bewegtem Metallteil."

Manfred nickte zustimmend mit dem Kopf. "Ich verstehe, damit lässt sich ein LKW oder ein Panzer sofort zum Stehen bringen. Keine Haubitze kann mehr ein Geschoss abfeuern. Aber was ist, wenn man es gegen ein Flugzeug verwendet?"

"Alles Mechanische aus Metall wird blockieren, der Flieger ist da keine Ausnahme, er wird unsteuerbar werden und abstürzen." Sandy blickte Manfred offen an. "Jedes Ding hat zwei Seiten. Auch ein harmloser Hammer kann als tödliche Waffe verwendet werden. Es liegt im Ermessen des Copter-Piloten, gegen wen er welche Waffe einsetzt. Auch in einem abrupt blockierenden Panzer oder LKW kann übrigens jemand so heftig gegen irgendetwas geschleudert werden, dass er schwere Verletzungen erleidet. Ein bisschen Restrisiko bleibt immer, dass einer der bösen Buben ernsthaft verletzt wird. Ich nehme das aber in Kauf."

"Das sehe ich ein. Was hast du noch?"

"Die grünen Geschosse. Die enthalten ein Halluzinogen. Wer es einatmet, hält jeden, der eine Waffe offen trägt, automatisch für einen gefährlichen Gegner, und bekämpft ihn mit allen Mitteln. Stell dir vor, was passiert, wenn man so ein Ding in eine angreifende Marauder-Bande feuert."

12