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DasTalent 04

Geschichte Info
Alexandra soll wieder mit der Band auftreten.
5.3k Wörter
4.22
5.7k
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Geschichte hat keine Tags

Teil 4 der 4 teiligen Serie

Aktualisiert 06/09/2023
Erstellt 02/16/2019
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Gesa
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Fortsetzung der Geschichte aus den Teilen 1 bis 3. Es ist sehr empfehlenswert, die vorherigen Teile zu lesen, da dies zum Verständnis dieser Geschichte stark beiträgt.

Das Talent -- Teil 4

27. Alexander

Im ersten Moment war das Aufwachen herrlich, als ich wachgeküsst wurde. Dann kam seine Frage, die mich in einen ziemlichen Gewissenskonflikt stürzte:

„So so, Alex. Das war gestern eine absolute Überraschung für mich. Eine, die ich sehr geschätzt habe, Alex. Du magst es also auf die harte Tour?"

Was sollte ich darauf antworten? Ich wusste, was er gerne hören würde. Das klang schon aus seiner Formulierung hervor. Ich ahnte aber auch, was für Konsequenzen es haben könnte, wenn ich es bedingungslos bestätigte -- das mit der ‚harten Tour'. Das Brennen in meinem Hintern war dafür schon deutlich genug. Da war eine diplomatische Antwort die beste Wahl.

„Olaf, ja, ich möchte Dir gefallen und ich weiß, wieviel ich Dir zu verdanken habe. Ich meine auch mit der Band und so. Aber auf der Arbeit möchte ich nicht auffallen, Olaf. Verstehst Du das?"

Das sagte ich, weil ich während der Woche, wo ich in der Sparkasse oder in der Ausbildung dafür war, nicht in ‚harte' Situationen geraten wollte. Ich war zufrieden, als er verstehend nickt. Dann fragte ich mich aber, was Momente danach sein wölfisches Grinsen verursachte. Ich brauchte nicht lange auf die Aufklärung zu warten:

„Ich kann schon verstehen, dass Du nicht als hübsche Alexandra im Kurs oder in der Sparkasse erscheinen möchtest. Was die äußere Kleidung betrifft, stimme ich dem auch zu. Was Du darunter trägst, das bestimme ich aber, wenn Du in der Filiale arbeitest! Und ich werde natürlich auch prüfen, ob Du hübsche, spitzenverzierte Höschen und passende Büstenhalter sowie Nylons trägst und Dich streicheln, falls Du brav bist. Falls es nicht der Fall sein sollte, dann werde ich Dich in der Mittagspause übers Knie legen, so dass garantiert auffallen wird, welche Schwierigkeiten Du beim Sitzen hast. Es liegt also an Dir, ob Du auffällst oder nicht, Alex!"

Au weia! Da hatte ich wohl unbewusst etwas in ihm provoziert. Vielleicht hätte ich doch lieber meinen Mund halten sollen. Eigentlich hatte ich es mit der harten Tour eher auf den Sex bezogen. Nun klang es bei ihm auch so, als ob er mich disziplinieren wollte, wenn ich nicht spurte. Wenn ich mich erinnerte, dann hatte er schon einmal den Kochlöffel geschwungen. Offensichtlich machte es ihn an. Ich überlegte mir schon, ob ich ihm diesen ‚Zeitvertreib' lieber für das Wochenende vorschlagen sollte, wo es nicht zu unliebsamen Momenten auf der Arbeit kommen konnte. Dann fiel mir aber ein, was mein erster Kommentar in Richtung ‚nicht auffallen' bewirkt hatte. Es war wohl klüger, wenn ich keine weiteren Bemerkungen machte, die ihn nur weiter auf Ideen brachten.

Vielleicht hatte es auch etwas Gutes. Immerhin würde er mich jeden Tag auf der Arbeit intensiv beachten -- und wahrscheinlich nicht nur streicheln, sondern auch küssen. Dann hätte es auch einen positiven Aspekt, der mich motivieren könnte.

28. Olaf

Olaf war am Morgen in einer Bombenstimmung. Der Sex vom gestrigen Abend war einfach umwerfend gewesen. Er brauchte nur daran zu denken -- und schon hatte er einen Steifen. Trotzdem fragte er sicherheitshalber noch einmal nach, ob Alex es auch so sah.

Was er hörte, gefiel ihm noch mehr. Es hieß ausdrücklich, dass Alex ihm gefallen wollte. Das war ihm eindeutig genug. Nur bei der Arbeit schien Alex Hemmungen zu haben. Genau dies machte Olaf irgendwie noch mehr an. Es brachte ein Element von verbotener Heimlichkeit ins Spiel, was es für ihn noch anreizender machte. Binnen Sekunden standen ihm solche reizvollen Situationen vor seinem inneren Auge, die ihn begeisterten. Zum Beispiel von Alex zu fordern, sich im Büro von Olaf die Hose herunterzuziehen. Natürlich müsste er darunter ein süßes, sehr feminines rosarotes Höschen tragen und sich dann von ihm küssen lassen. Dabei würde keiner in der Sparkasse es wissen, aber es könnte zum Beispiel an der Tür klopfen. Es war grandios, sich die Nervosität von Alex vorzustellen.

Der nächste Gedanke war ebenso reizvoll. Er könnte seine Anforderungen an die Unterwäsche von Alex steigern -- und Alex bei Nichterfüllung in der Mittagspause übers Knie legen. Er malte sich in Gedanken aus, wie rot der Hintern werden würde. Und wie rot Alex werden würde, wenn er sagen würde, dass er Alex später in den pavianroten, prallen Arsch ficken würde...

Das sprach er aber so nicht aus, sondern tat nur so, als ob es ihm nur auf das Tragen von weiblicher Unterwäsche während der Arbeit in seiner Filiale ankommen würde. Er musste grinsen, als die Gesichtszüge von Alex entgleisten, als er allein dies ankündigte. Er stellte aber auch befriedigt fest, dass Alex keine Einwände aussprach, sondern nur nach einer Weile nickte, wobei sich widerstreitende Ausdrücke auf seinen Gesichtszügen rasch abwechselten. Olaf glaubte eine gewisse Beunruhigung dort zu erkennen sowie auch eine Vorfreude, die dann von Nervosität ersetzt wurden.

Er beschloss das Thema auf die unmittelbare Zukunft zu wechseln und sich auf das Frühstück zu konzentrieren. Das machte er aber nicht, ohne vorher noch einmal über die sanften Hügel auf der Brust von Alex zu streicheln, dabei lächelte er Alex an:

„Du siehst jetzt schon toll damit aus, Alexandra. Stell Dir einmal vor, wie Du erst zum Beispiel nach der Einnahme von Hormonen aussehen würde..."

Er musste laut auflachen, als sich Alex prompt verschluckte und husten musste sowie knallrot wurde. Er stellte es sofort als einen Scherz dar, aber irgendwie gefiel ihm die Idee. Es hatte etwas. Es war einfach nett, als sie beide am Frühstückstisch saßen. Alex hatte wieder das Kleid vom vorigen Abend an. Es tat Olaf gut, als manche der Gäste im Restaurant ihn offensichtlich um seine hübsche Begleitung beneideten.

Olaf fühlte sich so, als ob er sich auf einer Siegesstrasse befand. Erst hatte er den Erfolg mit der Band, nun die Freude an diesem Wochenende mit Alex. Zudem hatte er an diesem Nachmittag im Hotel noch zwei entfernte Verwandte getroffen, mit denen er früher einmal zu tun hatte. Oh, damals war er weit davon entfernt gewesen, daran zu denken, sich als Bandleader zu sehen.

Elke Sierich kannte er noch von der Schule, sie waren damals gemeinsam im Schulchor. Sie hatte das Singen nicht ganz aufgegeben, aber war nun im Kommunaltheater als Schneiderin für die Kostüme verantwortlich. Zudem war sie seine Tante dritten Grades.

Heiner Olde war sein älterer Cousin zweiten Grades, der sich gut mit Musikanlagen auskannte, weil er inzwischen an Wochenenden als Diskjockey unterwegs war. Er hatte auch einen Übungsraum. Er hatte früher beim Aufbau von Lausprechern mitgeholfen. Beide zeigten Interesse an seiner Band und sprachen ihn darauf an.

29. Alexander

Das Frühstück war richtig gut. Die Auswahl war fantastisch. Der einzige Fehler war das Ende um 10 Uhr dreißig. Es gab danach noch einen Spaziergang im Park, bei dem ich am Arm von Olaf ging. Das war ein ungemein befriedigendes Gefühl. Es fühlte sich irgendwie so absolut richtig an.

Olaf traf beim Mittagessen Leute, die von der Band gehört hatten. Es war komisch zu hören, dass sie von mir gehört hatten. Nun ja, also von Alexandra in der Coverband für Abba hatten sie gehört. Zwei von denen kannte Olaf sogar ganz gut. Sie waren alle beeindruckt von dem Erfolg der Band. Das war ein Kompliment, das unterging wie Öl. Daher bedauerte ich es auch am späteren Nachmittag, als ich mich verabschieden musste.

Zuhause war es ebenso. Es war ein trauriges Gefühl, als ich das Kleid auszog und mich wieder in meine normale Kleidung warf. Ja, der Montag würde auch bald kommen. Das normale Leben stand wieder vor der Haustür. Alexander Boch war ein Niemand, das war mir klar.

Und so war es auch. Am Montagvormittag saß ich an einem Schreibtisch in der Sparkasse und hämmerte stumpfsinnig eine große Liste von Kontoänderungen in das System. Solche Aufgaben waren nicht gerade beliebt. Erledigt werden mussten sie trotzdem. An den Sonntagmorgen hatte ich nicht mehr gedacht. Jedenfalls solange nicht, bis mich Olaf in sein Büro rief und mich direkt darauf ansprach, noch bevor ich die Tür so richtig geschlossen hatte.

„So, Alex. Ich hoffe stark, dass Du Dich noch an unser Gespräch über die Kleidungsordnung in Sparkassen erinnerst. Du weißt sicherlich, was ich meine."

Im ersten Moment dachte ich tatsächlich, dass er die üblichen Regeln über Oberhemd, Krawatte und Sakko ansprechen wollte, weil ich seit der Silikoninjektion aus offensichtlichen Gründen vom weißen oder längsgestreiften Oberhemd ohne Brusttaschen zu dezent karierten mit beidseitigen Brusttaschen gewechselt war. Diesen Tipp hatte mir Agnes gegeben. Die Brüste wurden primär durch das elastische T-Shirt unter dem Hemd und die zusätzliche Bandage flach gemacht. Die Brusttaschen und das Muster kaschiert zusätzlich die auf der Arbeit unwillkommenen Rundungen. Das lief alles durch mein Gehirn, bis es bei mir klackerte.

„Olaf, meinst Du das Gespräch vom Sonntagmorgen?? Das habe ich nicht so ernst genommen."

Er sah mich missbilligend an und sein Tonfall war dementsprechend streng:

„Für heute Vormittag will ich das noch einmal übersehen, aber für den Nachmittag erwarte ich die Einhaltung der Regeln, die wir an dem Morgen besprochen hatten. Du hast mir nicht widersprochen, sondern genickt. Also komm mir jetzt nicht noch einmal mit Ausreden!"

Olaf meinte es also wirklich ernst damit. So begeistert war ich nicht davon, weil er mir damit praktisch die Mittagspause und meinen Lunch strich. Das sagte ich auch. Grummelnd stimmte er mir zu, dass die Regelung erst ab dem nächsten Tag gelten solle. Ich hatte den Eindruck, dass er gerne schon am selben Tag gestartet wäre.

Da nahm ich mir vor, ihm immerhin etwas als Überraschung zu bieten. Etwas, was ihm die Vorfreude auf den nächsten Tag bieten könnte. Intern hatte wir am frühen Nachmittag so etwas wie eine kleine Kaffeerunde. Nun, die nutzte ich für einen raschen Besuch in einem Lingerie-Geschäft 80 Meter von der Sparkasse entfernt. Ich ließ mir einen Katalog eines bekannten Herstellers geben und bat um die Angabe der Verfügbarkeit der Modelle in der richtigen Größe. Ich machte dann im Büro davon eine Art eigenen Katalog durch Ausschneiden der entsprechenden Seiten. Ich markierte die vier Seiten mit A bis B bzw. mit I oder II. Daraus machte ich eine kleine Mappe mit dem Titel ‚Was ist vielversprechender: Optionen A/B oder Futures I/II? -- Wahl der Projekte für die nächsten beiden Tage der Praktikanten'. Das legte ich in die Hauspost für ihn mit der Aufschrift ‚Vertraulich / Dringend'. Ich wünschte, ich könnte sein Gesicht sehen, wenn er die Mappe öffnete.

30. Olaf

Kurz vor Feierabend ging er noch einmal rasch durch seinen Posteingang. Es war immer eine gute Idee sicher zu sein, dass er keine dringenden Anfragen im Laufe des Tages erhalten hatte. Es war keine Freude am nächsten Morgen einen Anruf zu bekommen -- und dann nicht zu wissen, was jemand am vorigen Tag bereits geschickt hatte. Die jeweilige Tagesdienstleiterin hatte also den Standardauftrag, ihm in der Zeit um 16 Uhr die Vorgänge hereinzubringen.

Es waren nur zwei Vorgänge mit ‚Dringend' markiert. Er verzog die Miene, als der eine vom hausinternen Immobilienmakler kam. Der Bursche war jung und ehrgeizig. Er wollte Aufmerksamkeit, auch wenn 90% seiner dringenden Nachrichten ohne weiteres zwei Tage warten konnten. Immerhin waren ein paar Prozent mal wirklich eilig. Nun, diese Nachricht war es nicht. Er reichte sie der Frau zurück und griff den nächsten Vorgang.

Er zog die Augenbrauen hoch, als die andere Nachricht von Alex kam. Von dem hatte er noch nie dringende Anfragen erhalten. Seine Augenbrauen kletterten noch höher, als er den Titel las. Das hörte sich nach einer Ausarbeitung an, die getrost eine Woche oder länger warten konnte. Meine Güte, so etwas war Basiswissen im Grundstudium. Das konnte nichts Dringendes sein.

Normalerweise hätte er den betreffenden Praktikanten am nächsten Tag zusammengefaltet, ohne auch nur einen Blick hineinzuwerfen. Alex erschien ihm aber nicht als so ignorant. Gab es da vielleicht einen Widerspruch in internen Papieren oder so etwas in der Art? Er schlug die Mappe auf und blickte hinein. Rasch schlug er sie wieder zu und entließ die Tagesdienstleiterin mit einem Dank.

Erst als sie die Tür geschlossen hatte, blickte er wieder in die Mappe hinein. Seite 1 umfasste das großformatige Bild eines reizenden rosa Höschens mit der Aufschrift ‚A'. Erst jetzt konnte er lachen. Es war unglaublich frech, was sich Alex da geleistet hatte. Herrje, wenn er die Mappe in der Gegenwart von Frau Lauter offen auf seinen Schreibtisch gelegt hätte -- er wollte sich es nicht ausmalen. Es war aber auch eine erotische Nachricht der feinsten Sorte, die er jemals erhalten hatte. Der Titel mit der ‚Wahl' war leicht zu verstehen. Er sollte sich für ‚Optionen' oder ‚Futures' entscheiden, wobei es sich danach um die Unterwäsche handelte, die Alex tragen würde.

Nun war er richtig neugierig. ‚B' war ähnlich in der Machart, nur war es ein zartgelbes Set aus BH und Slip, das ebenfalls mädchenhaft romantisch wirkte. Die Futures I und II waren stärkerer Tobak. Ihm wurde bei dem dunkelroten und besonders bei dem nachtblauen Set II anders zumute. Er begriff aber auch, warum Alex es als Wahl gesehen hatte. Die beiden Stilrichtungen waren sehr unterschiedlich. Nun, es mochte auch ein Test für ihn sein. Er wollte sich da aber nicht festlegen. Er schickte Alex eine E-Mail mit dem Titel „Es startet mit der Ausstattung vom Infomeeting und danach entscheidet der Projektleiter".

Alex wollte rätselhaft erscheinen? Nun, das konnte er auch. Vor allen Dingen war es ihm aber wichtig, die Kontrolle zu behalten. Er wollte sich nicht indirekt in seiner Wahl von Alex dirigieren lassen. Er war der Chef der Filiale und er war auch der Bandleader sowie auch derjenige in der Partnerschaft, der die Hosen anhatte. Das wollte er auch demonstrieren.

31. Alexander

Nach dem Aufwachen am nächsten Morgen war ich leicht nervös. Es war nicht so gelaufen, wie ich es gedacht hatte. Und das gleich in doppelter Hinsicht. Olaf hatte sämtliche Vorschläge von A bis zu II abgelehnt, sondern sich für das vorhandene Set in schwarz entschieden, wenn er die E-Mail richtig interpretierte.

Gut, ich hatte erst einmal keine Ausgaben, aber die Nutzung des Hüfthalters unter einer Hose war schwierig, sobald ich darüber näher nachdachte. Die meisten meiner Hosen waren nicht so weit geschnitten, dass ein Abzeichnen der Konturen des Hüfthalters beim Sitzen ausgeschlossen war und der schwarze, stark gefütterte Büstenhalter war auch nicht hilfreich bei einem weißen T-Shirt. Selbst ein farblich besser passender BH war nicht unbedenklich wegen des Abzeichnens von den Trägern unter dem Oberhemd bei ungünstigen Bewegungen.

Ich überlegte, wie ich mich am besten verhalten könnte, ohne dumm aufzufallen. Hm, so waren seine Worte bezüglich der Prüfung klar gewesen. Wenn ich diese richtig erinnerte, hatte er nichts über Büstenhalter gesagt, sondern nur über Höschen und Nylons. Darauf würde ich mich auch berufen. Gut, mein Schlachtplan war so gut wie fertig. Die weiteste, dunkle Hose, die ich hatte, würde zum Einsatz kommen, damit ein Abzeichnen unwahrscheinlich war. Vorsichtshalber würde ich wegen seiner Kommentare Nylons tragen, die aber durch schwarze Kniestrümpfe gut gegen unabsichtliche Einblicke geschützt sein würden.

Es war schon aufregend so zum Büro zu gehen. Eine erhebliche Nervosität hatte mich im Griff. Wie sollte es auch sonst sein? Es gab eine Gefahr, dass ich ‚entdeckt' wurde. Auf der Bühne war es anders. Da konnte ich nötigenfalls vorgeben, dass es nur für die Show war. Welche auch nur halbwegs plausible Begründung hätte ich auf der Arbeit, um weibliche Unterwäsche zu tragen?

Dabei war das nur ein Teil des Risikos. Der andere Teil war die Drohung von Olaf mich übers Knie zu legen, wenn ich nicht spurte. Das würde mich auch dann beunruhigen, wenn es nicht auf der Arbeit war. In der Sparkasse war es hingegen doppelt und dreifach peinlich. Wenn Olaf seine Ankündigung wahrmachte, dass ich danach Schwierigkeiten beim Sitzen haben würde, so würde dies nur schwer zu verbergen sein. Noch peinlicher wäre es, wenn jemand das übers-Knie-Legen mitbekommen würde -- und sei es auch nur akustisch. Zwar glaubte ich nicht daran, dass Olaf so weit gehen würde, aber ganz sicher war ich mir auch nicht.

Am Dienstag war ich erleichtert, als Olaf mehr beschäftigt war als gedacht - die Gefahr mit der Disziplinierung schien gebannt zu sein. Leicht enttäuscht war ich aber, weil es mit seiner Prüfung auf meine Unterwäsche nur flüchtig ablief. Es reichte ihm ein kurzer Blick aus, als er meine Nylonstrümpfe sehen konnte. Ich bekam einen raschen Kuss in seinem Büro, aber das war es auch schon. Und dafür hatte ich nun den ganzen Aufwand mit dem Hüfthalter und dem Höschen veranstaltet...

Kurz vor Feierabend hatte ich am Dienstag immerhin dann doch eine nette Überraschung, als er mir eine Mappe übergab, mit dem Vermerk ‚zur Bearbeitung für Mittwoch'. Sein Lächeln war derart, dass es wohl kein normaler Vorgang war. Ja, in der Mappe war kein Schriftstück, sondern es war das zarte, rosa Spitzenhöschen von Boutique, dessen Foto ich am Montagabend in die Mappe für ihn gelegt hatte als ‚Option A' -- und es wurde ergänzt durch einen farblich gut passenden BH sowie eine hochwertige Strumpfhose mit einem verstärkten Höschenteil. Das versöhnte mich mit dem Tag. Zumal ich wusste, was das ganze Set kostete -- es war kein Pappenstiel.

Es gab in meinen Augen einen Schönheitsfehler, denn der Büstenhalter war stark gefüttert, aber vielleicht war es ja auch dies, was Olaf wollte. Für mich war es nicht so gut durchdacht, denn so ein Exemplar war eigentlich nicht mehr unter einem Oberhemd zu verbergen. Ein dünnes Baumwollexemplar in A-Größe ließ sich gerade noch verbergen, aber so ein Exemplar - mit dem Anspruch ein Körbchen in B-Größe zu erzielen - war auf der Arbeit nicht einsetzbar. Jedenfalls nicht, wenn ich es vermeiden wollte, peinliche Fragen zu bekommen, die ich gerade vermeiden wollte. So entschloss ich mich, dieses von ihm bestellte Exemplar nicht zu tragen, sondern ein weißes, filigranes aus transparenter Spitze.

32. Olaf

Es tat ihm leid, dass er am Dienstag praktisch keine Zeit für Alex aufbringen konnte. Aber es war einer dieser Tage, wo er nicht wusste, was er zuerst machen sollte. Das Mittagessen fiel sogar für ihn aus, weil die Zentrale ein Problem gehabt hatte. Er war sicher nicht der einzige Filialleiter, der sich in Überstunden stürzen musste.

Immerhin schaffte er es, die Tagesprobleme bis 19 Uhr hinter sich zu bringen. Er hatte es auch fertiggebracht, dass er in aller Eile in der Boutique angerufen hatte und das Set an Unterwäsche zur Abholung bestellt hatte. Morgen würde er mehr Zeit haben und konnte am späten Abend die Vorfreude auf Mittwoch genießen.

Am Mittwochmittag hatte er eine zündende Idee, als er mit Heiner sprach. Er schickte eine Einladung für den Abend an alle Bandmitglieder mit der Adresse des Übungsraumes bei Heiner sowie an die Interessentin Elke. Elke rief ihn zurück und hatte auch so ihre Ideen. Er war begeistert, dass sich die Band bereits einen gewissen Ruf erarbeitet hatte. Ansonsten wären Elke und Heiner nicht so interessiert daran, sich zu beteiligen.

Einzelheiten konnte er nicht vorab mit Agnes, Lothar und Alex besprechen, aber dazu war ja das Treffen bei Heiner vorgesehen. Zumindest erzählte er Alex von der größeren Unterstützung und Professionalität, wenn sie in der Zukunft einen Soundmaster in Form von Heiner und eine Verantwortliche für Ausstattung und Kostüme durch seine Tante Elke hätten.

Ja, es war alles etwas kurzfristig, aber wie heißt es so schön? Schmiede das Eisen, solange es heiß ist! Und die Idee als solches war durchaus heiß. Es könnte ihren Bekanntheitsgrad erheblich steigern, wenn die Idee von Heiner klappen würde. Bei einer Großhochzeit die Band zu stellen, das hieß im Nachhinein eine Menge an Mundpropaganda zu bekommen, die unbezahlbar war. In dieser ländlichen Gegend sprach sich so etwas wie ein Lauffeuer herum. Dies wiederum würde Berichte in der lokalen Presse erzeugen, die Neugierde weckten.

Gesa
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