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Der Balderschwang Clan (05)

Geschichte Info
ehemals bekannt als Murphy's Law.
5.2k Wörter
4.36
4.2k
0

Teil 5 der 27 teiligen Serie

Aktualisiert 06/10/2023
Erstellt 04/23/2021
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Back To Bavaria

Ich sprang in den Wagen und war in Windeseile auf der Autobahn. Sogleich wählte ich Josefs Nummer um mich anzumelden.

„Moosleitner" meldete sich eine Stimme.

„Hier ist Euer Gespiele von Freitagnacht, ich hoffe Dein Angebot, dass ich kurzzeitig bei Dir übernachten kann, steht noch?"

"Ja, Grüß dich Dominik, ach herrje so bald hätte ich Dich nicht zurückerwartet, wo bist Du denn?"

„Gerade erst auf die Autobahn aufgefahren, hast also noch genügend Zeit, die Spuren eurer letzten Orgie zu beseitigen, bevor ich ankomme, falls Du es dir nicht anders überlegt hast?"

„Gimpl, dammischer, ich steh´ immer zu meinem Wort und einen geilen Kerl nehm´ ich doch immer gern auf. Allerdings habe ich das mit dem Abarbeiten ernst gemeint, wenn das für Dich kein Thema ist, stehen Dir Tür und Tor bei mir offen, Du Spinner."

"Natürlich werde ich alles bei Dir abarbeiten, gerne sogar, aber wie gesagt aber vor 21 Uhr werde ich kaum da sein!"

„Äh Dominik, aber noch was, ich habe Dich allerdings heute noch nicht zurückerwartet, ich habe Gäste. Ich hoffe das stört dich nicht?"

„Nein, natürlich stört mich das nicht, aber ich möchte Dich und Deine Gäste auch nicht stören und kann auch in ein Hotel gehen?"

„Ach iwo, Du störst nicht, jetzt sei mal nicht so förmlich, der Schorschi wird übrigens auch da sein und der Michi vom Gasthof auch, dann kennst ja schon mal einige."

„Nun ja wenn ich wirklich nicht störe, komme ich gerne dazu, was ist denn der Anlass?"

„Ich werde morgen 45!"

„Du hast Geburtstag? Und da darf ich mit Euch feiern?"

"Ja klar, musst Du sogar, aber ich warne Dich, es wird wohl eine etwas andere Geburtstagsfeier als die auf denen Du wohl sonst bisher warst!"

„Wie darf ich das verstehen?"

„Lass Dich überraschen, die Party beginnt um 20 Uhr. Gute Fahrt, ich muss jetzt noch was vorbereiten, Servus." Er hängte ein.

Ich fraß die Kilometer und kam gut voran. Heute war das Radioprogramm nicht so ausgelassen, es waren eher Liebeslieder -- Kuschelrock at it´s Best -- da war mir so gar nicht nach, ich kramte in meinem CD Buch und ja wohl, die sollte es sein:

„You wanted the Best -- and you got the Best -- the hottest Band in the World -- KISS.

Meine 1. Lieblingsgruppe nach dem ich die von mir und meinen Eltern geliebten ABBAs als zu uncool betrachtete und deren Poster Schritt für Schritt den Platz an den Wänden meines Kinderzimmers machten mussten, damit 4 maskierte Hardrocker Platz in diesem einnehmen konnten. Mein Lieblings KISS war seit jeher Paul Stanley -- hm, der hat auch eine schön behaarte Brust -- kam daher meine Vorliebe für Bärenmänner?

Während ich darüber sinnierte, kam es mir plötzlich in den Sinn, dass ich ja eigentlich morgen Nachmittag mit meinem Chef in Düsseldorf verabredet war. Aber morgen war ja Tag der deutschen Einheit, da wird ja gar nicht gearbeitet. Hatte mein Chef wohl beim Telefonat am Samstag wohl auch total verschwitzt. Ich griff zum Handy und wählte seine Nummer:

„Heckenstetter."

„Hallo hier ist von-der-Wacht."

„Oh oh, wenn sie mich heute schon anrufen, dann heißt das bestimmt nichts Gutes, Ihre Frau ist wohl nicht einverstanden mit ihrem Umzug?"

„Doch, doch, das ist kein Problem, mir ist nur gerade aufgefallen, dass morgen ja ein Feiertag ist, wegen unseres Termins in der Firma!"

„Stimmt ja, ach du Sch..., das hab´ ich ja total verschwitzt. Nun ja, dann müssen wir das auf Dienstag verschieben, aber da wollten Sie ja schon wiederin Bayern sein! Aber halt, was sagten Sie da gerade, das ist kein Problem?"

„Ja, genau, es gibt keine Probleme, meine Situation hat sich gestern drastisch verändert und ich bin bereits wieder auf dem Weg nach Bayern, bin schon kurz vor Pforzheim. Das bedeutet also für Sie, es ist alles geritzt und Sie können sich in Ruhe auf ihren Enkel freuen!"

„Wow, damit hätte ich ja jetzt nicht gerechnet, was meinen Sie denn mit ihre Situation hat sich geändert, wenn ich mal fragen darf?"

„Das was ich sage, ich habe keine Frau mehr -- also schon, aber wir werden uns scheiden lassen!"

„Ach herrje, das tut mir jetzt aber leid, dann war Ihre Frau mit ihren unseren Plänen wohl nicht so einverstanden?"

„Nein, das hat damit gar nichts zu tun, die Trennung sagen wir mal so, haben wir schon beschlossen, bevor ich von dem anstehenden Umzug anfangen konnte. Also machen sie sich mal da keinen Kopf. Es hat sich alles irgendwie gefügt und ich habe den Kopf frei für meine neue Aufgabe und je nachdem wie sich das alles entwickelt, könnte ich mir sogar vorstellen ganz da zubleiben, aber jetzt wollen wir erst mal sehen, wie alles anläuft, ok?"

„Fantastisch, ja dann richten Sie sich mal ein und ich werde mich Dienstag früh melden wenn ich im Büro bin und dann planen wir weiter, halten sie sich mal so ab, sagen wir ab 9 Uhr bereit. Geht das?"

„Ja, natürlich. Sie melden sich und dann besprechen wir die Bürosuche und das mit der Wohnung ist ja erst mal nebensächlich, ich halte erstmal mein Zimmer im Ochs´n. Werde sicher viel Arbeit haben und da reicht mir ein Bett mit Klo und Dusche und TV."

„So machen wir das, dann noch gute Fahrt und ja einen schönen Feiertag so mutterseelenallein in der Fremde!"

„Och, ich werde mich schon zu beschäftigen wissen."

„Umso besser, also dann bis Dienstag früh."

„Bis Dienstag, tschüss!"

Ich kam gut voran, doch dann kurz vor Kempten, Unfall -- Stau, grrrr: Es ging schon auf 21 Uhr zu als mein Handy läutete. Es war Georg, der wissen wollte wann ich käme. Ich sollte kurz bevor ich in den Hof gefahren komme, noch mal durch läuten lassen, sie feierten in einer Scheune und er käme dann raus um mich ins Haus zu lassen. Die Party sei schon in vollem Gange.

Die letzten 50 km der Strecke kamen mir endlos Vor, als ich so kurz vor 22 Uhr in die Zufahrtsstraße zu Josefs Hof einbog und wie vereinbart durch läutete.

Als ich in den Hof einfuhr, stand Georg bereits vor der Scheune und rauchte eine fette Zigarre. Ich hupte und traute meinen Augen nicht über sein Outfit. Er trug hohe schwarze Reitstiefel und weite Reiterhosen aus Leder, dazu eine Uniformjacke aus schwarzem Leder. Auf dem Kopf trug er eine Schirmmütze aus Lack mit einigen silbernen Abzeichen und einer silber- abgegrenzten Krempe. Was für ein Anblick - Wahnsinn.

Ich parkte den Wagen und er öffnete meine Fahrertür.

„Na endlich, wir hatten schon Angst, Deine Karre ist wieder verreckt. Grüß Dich, mein Kleiner!"

Er umarmte mich und drückte mir einen fetten Schmatzer auf den Mund. Mh, der Geruch seines nach Zigarre riechenden Bartes und sein Atem machten mich augenblicklich geil und es regte sich etwas in meiner Hose. Dies blieb von Ihm jedoch unentdeckt.

„Wir freuen uns total, dass Du wieder da bist und haben Dich schon als Überraschungsgast angekündigt. Wirst sicher Hunger haben. Komm wir bringen schnell Deine Sachen noch oben und dann müssen wir für Dich noch was zum Anziehen finden, das wird sicher nicht einfach. Josef hat zwar verschiedene Sachen rausgelegt, aber Du hast nicht unbedingt seine Größe."

„Ach das meinte er mit, es wird eine andere Art von Geburtstagsfeier. Deinem Aufzug nach zu urteilen, haben wir also eine Mottoparty? Leder und Uniform?"

„Für eine angebliche Hete kennst Du dich aber verdammt gut aus. Du hast es echt faustdick hinter den Ohren uns hier so eine Show vorzuspielen!"

„Ich habe da am Wochenende mich etwas informiert. Aber lass uns das ein andermal bereden. Ich denke wir nehmen noch nicht alles mit, ich nehme nur einen Koffer und mein Waschzeug mit und Du nimmst den großen Karton auf dem Rücksitz, ok?"

„Wie Sie befehlen, Sir!" -- Ich grinste.

Georg schnappte sich den Karton und fragte, was sich darin befinde. Bevor ich ihm antworten konnte, hatte er ihn schon aufgeklappt.

„Das setzt doch allem die Krone auf, da hat unser treusorgender Ehemann gleich mal seinen Lederschrank geplündert und das feinste Gear gleich mitgebracht. Und bei uns auf Unschuld vom Lande machen. Ihr Saupreussen habt es faustdick hinter den Ohren."

Ich ließ dies zunächst mal unkommentiert, erst jetzt fiel mir auf, dass der Karton für ein paar Chaps, Stiefel und Weste doch verdammt groß war.

Oben angekommen stellte Georg den Karton aufs Bett und betrachtete den Inhalt noch genauer. Neben den Chaps holte er diverse Lederhosen raus.

„Du verdammter Lügner, Du hast ja mehr Klamotten als wir beide zusammen!"

„Warte mal, jetzt mal ohne Scheiß, ich kenne die Sachen nicht, aber die Geschichte ist jetzt zu lang zu erzählen. Da aber die enge Uniformhose mit dem roten Streifen, die wäre doch sicherlich passend für den heutigen Abend, oder?"

„Ja, wenn Du diese Hose anziehen möchtest?", er grinste vielsagend, „und dazu die hohen Schaftstiefel und das Lederhemd, den Gürtel und die Handschuhe, ja und dann die passende Jacke dazu, die nimmst mit, wenn Du mal rausgehst, drinnen ist es zwar warm aber wer weiß wie kalt es heute noch wird."

Ich sprang aus meinen Klamotten und wollte gerade die Hose anziehen, als Georg protestierte:

„Ah, ah, solch geiles Leder trägt man auf den nackerten Haut, Du Banause. Los runter mit dem Schlüpper, so sagt ihr doch dazu, oder?"

Ich musste laut lachen, als Georg versuchte mit seiner tief bayrischen Mundart einen Arbeiter aus dem Ruhrgebiet zu imitieren.

„Ja, Du hast völlig recht!".

Ich machte mich nackig und kleidete mich in meine neue Ausgehuniform.

„Kann ich so gehen?"

„Fesch, sehr fesch sogar, so kannste gehen, und ich verspreche Dir, Du wirst nicht lange ungeküsst bleiben, die Viecher werden sofort anfangen zu sabbern, wenn sie Dich sehen, so wie ich auch. Hier mach Dir noch das passende rote Lederarmband um dein linkes Handgelenk und lass uns schnell runtergehen, sonst komm ich noch auf dumme Gedanken!".

Ich schnappte mir den Cognac den ich an der Autobahnraststätte gekauft hatte, damit ich nicht ganz mit leeren Händen kam und betrachte mich in meinem Lederoutfit noch kurz im Spiegel und mir gefiel was ich sah und fand so könne ich gehen. Ich war ein bisschen aufgeregt, all den Freunden von Josef zu begegnen. Ich war mir ja nicht sicher, was sie über mich schon wussten und was für eine Sorte Menschen da auf mich warten würden.

Ich folgte Georg der die große Tür zur Scheune aufzog. Noch bevor ich mich noch umschauen konnte, stürzte auch schon Josef auf mich zu.

„Da bist du ja endlich und gut schaust Du aus!" -- „Du aber auch, gratuliert wird ja erst später, aber die darfst Du schon mal an Dich nehmen. Entschuldige, mir ist natürlich auf die schnelle nix besseres eingefallen, aber ich denke mal wenn ich mich da an Freitag erinnere, dass ich mit Cognac bei dir nicht so falsch liege, oder?"

„Du Spinner, konntest ja nicht wissen, dass ich Geburtstag habe."

„Ach Gottchen, da ist ja unser Überraschungsgast, Hallo, Hallo und dann noch so ein fesches Exemplar, mon dieu, da hat mein Josi-Schatzi ja bei weitem nicht übertrieben. En Chante, ich bin die Josephine, eigentlich heiß ich ja auch Josef, aber da wir ja noch einen hier haben, würde das für viel zu viel Verwirrung sorgen, nicht dass ich ansonsten nicht immer und überall wo ich auftauche für Verwirrung sorgen würde, aber lassen wir das. Komm lass Dich abbusserln, du göttliches Wesen, komm an meine unechte Brust."

Gerade als mir vor lauter Geplapper dieser Erscheinung fast schwindelig wurde, riss mich diese Olivia Jones Kopie schon an ihr Dekolletee. Jetzt wurde mir noch mehr schwindelig, da der Begriff Douglas Schwuppe in meinem Leben noch nie so gepasst hat wie hier bei Josephine.

Sie hatte mich noch nicht ganz aus ihren Klauen gelassen, als mich von hinten jemand an der Schulter zerrte.

„Des is ja mol wieder su wos von dibbisch für Dich. Gaum dass hier mol Frischfleesch aufdaachd, mussde Dich ihm naddirlich als erschde annen Hals schmeißen, Du olle Schlambe." sprach sie im breitesten Sächsisch und schon wurde ich in die nächste Parfüm Wolke gezogen.

Mann hatte die nen festen Griff. Erst jetzt sah ich, dass sie im Gegensatz zu Josephine mehr als einen Kopf kleiner war. Beide trugen enge Fummel und hochhakige Schuhe, dennoch war der Größenunterschied frappierend.

„Ich bin ibrigens de Chondol und wehe Du machsd jedzd nen bleeden Witz, da hau ich Dir glei mei Handdosch ufn Nischel."

„Aber, aber meine Damen, wo bleibt denn Euer Benehmen, wolltet Ihr euch nicht vor unserem Gast von eurer besten Seite zeigen? Stattdessen giftet ihr Euch schon wieder an", sagte Josef streng.

Dies schien zu sitzen, denn mit einem Mal waren beide verstummt und ich sah ihn dankbar an.

„Chantal komm, wir müssen mal auf´s Tütü und unsere Näschen Pudern gehen und unser Gast will sicher auch noch die anderen begrüßen. Ihr entschuldigt uns?" --

„Ja natürlich," brachte ich noch heraus und schon waren die Damen rasch entfleucht.

„Die sind ja wie ein Orkan" sagte ich, was Josef zu einem breiten fiesen Grinsen verleitete.

„Ja da hast Du sicherlich nicht unrecht, aber ich verspreche Dir, dass Du das Schlimmste hinter Dir hast und eigentlich sind die beiden auch ganz herzig, natürlich ein bisschen überdreht und extrovertiert. Komm´ ich führ Dich ein bisschen rum."

Erst jetzt sah ich das ganze Ausmaß der Scheune. Es war ein riesiger Raum mit kleinen Stehtischen und auch einigen Sitzgelegenheiten, Bänke mit Tischen, das Ganze hatte die Ausmaße eines Landgasthofes. Eine breite Holztreppe führte nach oben zur Tenne und unterhalb war eine große Bar mit Theke mit Hockern.

Er nahm mich in den Arm und stellte mich überall vor. Alle waren sehr freundlich und neugierig auf mich, somit musste meine Person schon vorher Thema gewesen sein. Das alles war sehr spannend für mich. Überwiegend waren die Leute in Leder gekleidet, aber auch andere Stilrichtungen waren vertreten, Army, Gummi, Sportswear. Die meisten der Gäste waren so um die vierzig oder fünfzig, bärtig und bei vielen waren die Hemden so weit aufgeknöpft, dass man nicht nur erahnen konnte, wie viel Pelz sich darunter befand.

Wir standen mit einer Gruppe Bärenmänner zusammen, als ein weiterer Gast erschien und Josef sich entschuldigte. Während ich Smalltalk hielt, fiel mir in der Ecke ein Riesenkerl auf. Er war gut und gerne über 2 Meter groß und hatte ein ziemlich breites Kreuz. Er trug enge Chaps mit einem Lederslip drunter, dazu hohe Stiefel, die ihm bis zu den Knien reichten. Auf dem Kopf trug er fast die gleiche Schirmmütze wie Josef, darunter vermutete ich eine Glatze, da der Nacken doch sehr hoch rasiert erschien. Obenrum war er bis auf eine Weste nackt. Nun Weste konnte man kaum sagen, bei dem breiten Kreuz führte zwischen seinen Schulterblättern ein kleiner Streifen Leder, der unten nach vorne weiterging.

Die Weste brachte seinen muskulösen Rücken und die Schultern sehr geil zur Geltung. Als er sich drehte, konnte ich sehen, dass auch von vorne die Weste eher wie ein paar Hosenträger wirkte. Manchmal blitzten seine Brustwarzen hervor. So große Dinger hatte ich noch nie in meinem Leben gesehen, so dick wie die waren und hervorstachen. Im Dunkeln konnte ich es erst nicht so richtig erkennen, aber ich meinte kleine Ringe daran blitzen sehen zu können. Jetzt sah ich auch, dass die Chaps an der Seite geschnürt waren und seine muskulösen Beine durchschimmerten. An den Armen trug er Lederbänder und Handschuhe und etwas dass wie eine Leine aussah. Als sich meine Augen mit der Zeit an die schummerige Beleuchtung gewöhnt hatten, sah ich auch, dass unter dem Stehtisch an dem er stand, jemand am Boden saß, der offensichtlich an dieser Leine festgebunden war. Mehr konnte ich aber nicht erkennen.

Mein Bier ging zu Ende und so beschloss ich zur „Bärenbar" zu schlendern und mein Glas wieder füllen zu lassen. Den Namen Bärenbar hab ich mir ausgedacht, denn wenn einer der Anwesenden hier den Namen Bär verdiente, dann der Barkeeper. Einen so dichten Vollbart hatte ich noch nie gesehen. Er ging am Hals fast nahtlos in sein Brustfell über. Er trug nur eine sehr knappe Krachlederhose mit Hosenlatz, daher konnte ich erkennen, dass sich sein Fell wohl bis zu den Füßen durchzog, denn an den strammen Beinen setzte sich seine Behaarung fort. Überhaupt war er sehr kräftig gebaut, auch seine Oberarme waren nicht von schlechten Eltern. Seine ganze Statur ließ auf jemanden schließen, dem die körperliche Arbeit nicht fremd war. Seine Muskeln stammten sicher nicht aus einem Fitnessstudio, sondern waren aufgrund seines Berufes gewachsen. Während ich ihn noch so musterte, entdeckte er mich und kam auf mich zu.

„Ah, der Ehrengast ist auch endlich eingetroffen. Grüß Dich, Dominik, ich bin der Alois."

Er reichte mir seine Riesenpranke und seine dunklen schwarzen Augen funkelten mich sehr freundlich an.

„Schön dich kennenzulernen. Ach, Du sitzt auf dem Trockenen, was? Darf ich dir als Preuss mal on anständiges Weißbier einschenken?"

„Liebend gerne, ich hab´ vielleicht einen Brand."

„Was hast Du?"

"Äh, ich mein, i hob an ordentlichen Durscht."

„Ah recht so, wie ich seh´ hat der Saupreuss sich schon mit dem örtlichen Dialekt angefreundet. Recht so, sehr sympathisch."

Als er mein Glas wieder volllaufen ließ, war plötzlich das Fass leer und es gab einen ordentlichen Schub und der ganze Schaum schoss in die Höhe und ergoss sich auf Alois, der plötzlich ziemlich nass dastand.

„Kruzitürken, verdammich, so oan Scheiß aber auch" rief und lachte so herzhaft laut, dass sein ganzer Körper zu beben schien. Nachdem er sich halbwegs getrocknet hatte, stellte er mir mein halb mit Bier und halb mit Schaum gefülltes Glas hin.

„Ich hoffe, dass reicht vorerst mal. Ich muss mal schnell nach unten ein neues Fass anstechen!"

„Klar, kein Problem." Ich grinste noch so vor mich hin, als ich plötzlich von der Seite angesprochen wurde.

„Na wen haben wir denn da? Du scheinst ja die gleichen Vorlieben wie ich zu haben?"

Ich drehte mich zur Seite und da lehnte der Muskelkerl plötzlich neben mir an der Theke.

„Du meinst die Vorliebe für behaarte Männer?"

„Geh, Schmarn, ich mein doch nicht die behaarte Barschlampe, sondern das hier" und tippte auf mein Lederband am Arm. Jetzt sah ich, dass auch sein Band einen roten Streifen hatte.

„Äh, ich..." ich wusste gerade nicht was ich sagen sollte. Erstens wusste ich nicht worauf er hinaus wollte und zweitens wollte ich jetzt auch nicht gleich meine Unwissenheit und meine ganze Lebensgeschichte und die Hintergründe ausplaudern.

„Darf ich Dich bekanntmachen, Dominik, das ist unser lieber Freund Anton, aber alle nennen ihn nur Toni. Er ist ein lieber Kerl, aber auch ein bisschen direkt. Toni, wo hast Du denn Deine Manieren? Du kannst doch unserem neuen Freund nicht gleich die intimsten Details entlocken wollen. Habt ihr euch denn überhaupt schon bekannt gemacht?"

„Nein, ich bin direkt auf unseren gemeinsamen Fetisch zu sprechen gekommen!"

Georg machte uns nun bekannt und wir reichten uns die Hände. Als er sich mir nun direkt zu wandte, konnte ich sehen, dass sein Lederslip vorne über und über mit Nieten besetzt war und das sich darunter eine riesige Fleischwurst befinden musste. Während ich noch sein Genital bestaunte, griff er meine Hand und schüttelte diese, besser gesagt quetschte er mir meine Finger.

„Du sollst ihn begrüßen, nicht gleich massakrieren." fiel Georg ein.

„Tschuldigung, tut mir leid. Ich seh´ schon, Du bist nicht so kräftig, aber ich würd´ mich echt freuen wenn Du mir heute Abend mit meinem Sklaven zu Hand gehen würdest. Das fänd´ ich echt geil."

Und zu Georg: Wenn hier die Drag Queens und Tucken weg sind, werden wir doch sicher noch ins Allerheiligste gehen und den Abend gemütlich ausklingen lassen, oder? Ich habe meinen Johann sich heute extra lange spülen lassen und das soll ja nicht umsonst gewesen sein!"

„Mann wird sehen, aber Toni, ich muss Dir unseren Gast jetzt erst mal entführen. Ihr könnt das ja später noch klären."

„Na gut, wir sehen uns" antworte Toni und trottete wieder zu seinem Tisch zurück.

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