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Der Balderschwang Clan (24)

Geschichte Info
ehemals bekannt als Murphy's Law.
4.1k Wörter
4.52
2.8k
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Geschichte hat keine Tags

Teil 24 der 27 teiligen Serie

Aktualisiert 06/10/2023
Erstellt 04/23/2021
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Teil 24 - Je später der Abend

Plötzlich hörten wir die Tür. Dies konnten ja nur Alois und Karl sein, da ansonsten keiner einen Schlüssel hatte. Den 1. Kerl, den wir jedoch zu Gesicht bekamen, war jedoch keiner von Ihnen. Es war: Marco, der Hauptmann.

Alois hielt Marcos Hände auf dem Rücken verschränkt und Karl hatte ihn im Schwitzkasten. Erschrocken setzten wir uns auf.

„Schaut mal, wen wir vor der Tür ertappt haben!"

„Er hat Euch wohl vom Fenster aus beobachtet und sich einen gewichst, wie Ihr hier drin gevögelt habt."

Marco sah total durchgefroren aus und hatte leicht blaue Lippen. Josef stand auf und befahl den beiden ihn loszulassen.

„Jetzt bringt ihn erst mal zum Feuer, damit er sich aufwärmen kann."

Ich stand ebenfalls auf und legte meine Decke um ihn. „Tee wäre jetzt bestimmt gut" -- „Ja und vorher einen Schnaps!"

Der Hauptmann leistete keinen Widerstand und setzte sich zitternd vor den Kamin und sagte kein Wort.

„Schleicht Euch, ich denke ich muss mit ihm alleine sprechen." hörte ich Josef sagen, als ich mit einem Tablett aus der Küche kam.

Ich stellte das Tablett vor den Kamin und fragte: „Soll ich auch gehen?"

Der Soldat schüttelte den Kopf und Josef nahm mich in den Arm.

„Nein, mein Schatz, Du bleibst natürlich hier. Du hast auch ein Anrecht darauf, zu erfahren was unser Freund hier getan hat."

Marco blickte an uns herauf und trotz seiner Verfrorenheit schaute er unverfroren auf unsere Schwänze.

„Und jetzt mal raus mit der Sprache, warum machst Du hier einen auf Spanner?" doch Josef erhielt keine Antwort.

„Ich finde Du schuldest uns schon eine Erklärung. Schließlich hast Du doch am Freitag hier Deinen Spaß gehabt, also warum suchst Du Dir keinen Kerl, sondern beobachtest andere beim Sex?"

„Weil, weil... ich seit Freitag nicht mehr schlafen kann und weil mich Eure Sexparty total umgehauen hat. Ich bin nur noch geil und will andere Kerle ficken, dabei bin ich doch gar nicht schwul."

Josef grinste:

„Soso, Du bist gar nicht schwul. Das wusste ich noch gar nicht, dass Heten jetzt reihenweise andere Kerle in den Arsch ficken und dann noch andere beim Sex beobachten und sich dabei einen runterholen!"

Marco schwieg.

„Marco, so heißt Du doch, oder? Du hast eine neue Erfahrung gemacht und Du wirst damit nicht fertig. Das ist jedem von uns, der früher einmal was mit Frauen hatte, so ergangen. Am Anfang denkst Du, das kann doch gar nicht sein. Ich doch nicht, ich steh doch eigentlich auf Frauen, will heiraten, Kinder kriegen und das ganze Zeugs. Das kann ja auch sein. Aber eine Bi-Ader steckt in Dir. Ich kann Dich beruhigen. Es gibt viele Bi-Kerle, die sich gerne mal einen von einem anderen Mann blasen lassen oder die ihr Rohr gerne mal in Körperöffnungen stecken, von denen die Frauen nicht so begeistert sind.

Wenn das Dein alleiniger Wunsch ist, dann kann ich Dir garantieren, dass Du „nur" bi bist. Wie Du dann Dein ganzes Leben dies vor deiner Frau geheim halten willst, ist dein Bier. Aber das was Du heute bei uns gesehen hast, waren nicht die 08/15 Stellungen die Bi-Typen üblicherweise beim Sex machen. Hier war ne Menge Gefühl und Liebe im Spiel und wenn Du dabei trotzdem so geil geworden bist, dass Du Dir bei den Temperaturen einen keulen musstest, dann befürchte ich, dass Du auch verzaubert bist und dies nur der Anfang ist."

Marco bekam große Augen

„Meinst Du etwa wirklich ich bin auch schwul?"

„Was ich meine und was wirklich mit Dir ist, kann ich nur erahnen, das kannst nur Du uns sagen. Du sagst selber, Du bist nur noch geil und willst Kerle ficken. Welche Praktiken gehen Dir denn da durch den Kopf?"

„Ja, das was wir Freitagnacht alle gemacht haben. Kerle so richtig geil durchnudeln und natürlich einen geblasen zu bekommen und dann auch im Maul abspritzen."

„Mehr nicht?"

„Äh, nee, außer vielleicht..." er machte eine lange Pause, die wir nicht unterbrachen. „ und vielleicht auch mal einen Schwanz zu lutschen."

„Dacht ich ´s mir doch, also Marco, das sind alles keine Garantien, Du musst es selber herausfinden, aber großes Tuntenehrenwort, es würde mich arg wundern, wenn Du nicht bald Stammgast auf unseren Partys bist!"

Marco schaute erstaunt.

„Wieso gerade ich?"

„Mensch, Kerle, weil Du nicht gerade übel aussiehst, einen ansehnlichen Body hast und weil aktive Stecher zumeist Mangelware sind, DARUM! Ist Dir was wärmer?"

„Geht so."

„Ja dann komm raus aus den Klamotten, wir gehen in den Whirlpool."

Zögerlich ging Marco mit uns in den Keller, aber als er uns im Pool sah, entschloss er sich doch sich seiner Kleider zu entledigen und kletterte zu uns ins warme Wasser. Wir tranken ein Bier und machten ein wenig Small-Talk. Das warme Wasser tat gut und auch wenn ich Josefs Körper hoffnungslos verfallen war, so musste ich mir doch eingestehen, dass unser Hauptmann hier auch nicht von schlechten Eltern war.

Plötzlich ging die Tür auf und Alois und Karl kamen im Adams Kostüm in den Poolraum und begrüßten uns mit lautem Hallo.

„Na, dann habt Ihr ja die gleiche Idee wie wir gehabt. Ist aber wohl ein bisschen eng für uns alle." Sie setzten sich links und rechts von Marco auf den Rand, so dass dieser einen guten Blick auf ihre Freudenspender hatte.

„Josef, ich glaube, wir räumen hier das Feld und überlassen den anderen den Pool!"

Josef willigte ein und stieg aus dem Pool.

„Ach ja, zeigt unserem neuen Familienmitglied doch mal womit man zu dritt so alles Spaß haben kann."

„Das brauchst Du uns nicht 2 x zu sagen!" und schon rutschte Alois neben ihn und griff gehörig zu. Auch Karl tat es ihm gleich und Marco schien ganz schön überfordert zu sein, dass gleich 2 Kerle sich an ihm zu schaffen machten.

Josef und ich gingen die Treppe rauf, als er mich fragte:

„Und was machen wir 2 Hübschen mit dem angebrochenen Abend noch?"

„Ich wüsste da schon was...!"

„Ach ja, was denn?"

"Hol Du schon mal das Öl und gib mir ne Viertelstunde im Bad und dann schauen wir Mal ob wir den heutigen Abend in vertauschten Rollen noch toppen können."

„Mit Dir war bisher jeder Abend top, mein Schatz."

„Aber jetzt gehören wir zusammen, das will ich auch sexuell noch mal feiern!"

„Dein Wunsch ist mir Befehl!"

Abrechnung Mit Dem Schwiegervater

Der Montag kam und ich war in einem innerlichen Hochgefühl, flötete so vor mich hin und summte sämtliche Lieder die mir gerade so einfielen und rannte direkt in Vinzenz hinein.

„Oha, da ist aber einer gut gelaunt, heute Nacht noch tüchtig durchgefickt worden, was?"

„Erraten, aber gut, dass ich Dich treffe, wir müssen endlich mal meinem zukünftigen Ex-Schwiegervater etwas schreiben."

„Deshalb bin ich grade auf dem Weg zu Dir, ich habe da gestern Abend mal was vorbereitet, schau mal drüber."

Ich nahm das Schreiben entgegen und wir setzten noch die Summe von 10 Millionen ein und dann gab ich ihm die Faxnummer und das Ganze ging nach Düsseldorf.

Es dauerte keine 10 Minuten, als mein Handy klingelte.

„Was fällt Dir eigentlich ein, Du mieser Emporkömmling. Diese völlig überzogene Forderung, was glaubst Du denn wer Du bist...?"

Ich hielt den Hörer vom Ohr und Vinzenz konnte hören, dass da am anderen Ende jemand ganz schön in Rage war.

Er flüsterte: „Bogenhausen?"

Ich nickte.

„Grüß Gott lieber Schwiegervater, jetzt wollen wir uns mal lieber wieder beruhigen. Denk an Dein Herz!"

„Ich komm Dir gleich darüber und leg Dich über´s Knie, Du unverschämter Kerl. Du glaubst doch nicht im Ernst dass ich dieser Forderung nachgeben werde!"

„Ich denke doch, Du bist doch ein vernünftiger Geschäftsmann und wenn Du Dich abgeregt hast und über meinen Vorschlag nachgedacht hast, dann wirst Du mir sicherlich zustimmen?"

„Was macht Dich da so sicher. Und vor allen Dingen woher kommt dieser Sinneswandel? Vor 2 Wochen wolltest Du doch eigentlich so gut wie gar nichts von mir haben?"

„Das war auch bevor ich von Deiner kleinen Schmierenkomödie erfahren musste. Wie macht sich denn Heckenstetter als Dein neuer Laufbursche?"

Schweigen am anderen Ende

"Jetzt hat´s Dir wohl doch die Sprache verschlagen, wie?"

„Ich habe Dich echt unterschätzt, mein Sohn. Aus Dir hätte ich doch noch meinen Nachfolger machen sollen, Du bist ja mit allen Wassern gewaschen. Zugegeben, ich habe da etwas nachgeholfen, aber das berechtigt dich noch lange nicht zu dieser überzogenen Forderung!"

„Och, ich denke schon, das zahlst Du doch aus der Portokasse!"

„Es geht nicht ums Geld!"

„Das dachte ich mir. Nun gut wenn Du nicht kooperieren willst, dann wird die Sache doch etwas hässlicher während der Scheidung. Nur gut, dass Clarissa das dann nicht mit bekommen wird!"

„Was meinst Du denn damit?"

„Ich denke, sie wird doch sicherlich ein Attest bekommen, dass sie während ihres Entzugs nicht vor Gericht erscheinen kann!"

„DU weißt davon? Woher?"

„Heinrich, Du glaubst doch nicht, dass ich meine Quellen preisgeben werde. Wenn ich so dumm wäre, dann hättest Du mich doch nicht zu Deinem Stellvertreter machen wollen! Aber sei unbesorgt, ich werde Clarissa da raushalten. Aber Dir könnte ich dennoch Schwierigkeiten bereiten, wenn ich mich dazu gezwungen sähe."

„Ich kümmere mich um die Angelegenheit und melde mich wieder und vorher keine krummen Touren, verstanden?"

„Wie Du befiehlst lieber Schwiegervater!" antwortete ich, als er schon längst aufgelegt hatte.

Vinzenz stand mit offenem Mund vor mir und verlangte sofort alle Details.

„Du bist mein Anwalt und es besteht Schweigepflicht, oder?"

„Freilich"

„Mein Frau sitzt in einer Entzugsklinik um vom Alkohol loszukommen. Das bleibt aber absolut unter uns. Aber ich kenne noch genügend schmutzige Geschäfte von Herrn von Bogenhausen um ihm eine Menge Scherereien zu bereiten, auch wenn er sicherlich ohne Schaden davon käme, etwas bleibt immer hängen. Wart´s nur ab, Ende der Woche, haben wir unsere Kohle! Leg schon mal Deine Kontoverbindung raus!"

Vinzenz grinste sehr breit.

„Ok, dann lad ich Dich ein, wir gehen groß feiern im Jean-Luc und Josef ist auch eingeladen."

„Abgemacht!"

Der Rest des Tages lief ohne jegliche nennenswerten Erlebnisse ab. Auf der Heimfahrt klingelte mein Handy. Richie war dran.

„Ah gut, dass Du anrufst, haste endlich Deinen Urlaub genehmigt bekommen? Du musst im Dezember unbedingt zu Josefs Glühweinparty kommen, da haben sich schon eine Menge Lederkerle angesagt."

„Nicki, Clarissa ist weg, sie wurde heute verlegt. Große Geheimnistuerei, keiner darf an die Unterlagen außer dem Klinikchef und keiner weiß wo sie hingebracht wurde. Verstehst Du das?"

„Ja, das ist die Handschrift meines Schwiegervaters, er weiß jetzt, dass ich es weiß und jetzt regelt er die Angelegenheit auf seine Weise!"

„Du hast ihm doch nicht etwa gesagt, woher Du das weißt?"

„Keine Sorge, ich habe es auch nur angedeutet, dass ich etwas weiß und er hat sich nicht die Mühe gemacht, mir etwas vorzuspielen, dieses Mal nicht."

„Dann bin ich beruhigt. Wäre eine schöne Scheiße wenn mich das meinen Job gekostet hätte!"

„Nun bleib mal locker, für das was er mir jetzt zahlt, kann ich dich locker als meinen persönlichen Pfleger einstellen und dann finden wir was hier in Bayern für Dich. Wäre doch sowieso toll, wenn Du hier wärst!"

„Ach, vermisst Du mich etwa? Ich dachte Du fickst jeden Arsch der Dir vor die Flinte kommt!"

„Das schon, aber natürlich vermisse ich meinen besten Kumpel und jetzt wo wir beide keine Geheimnisse mehr voreinander haben, fühle ich mich Dir noch näher. Also freundschaftlich gesehen, meine ich. Da gibt es übrigens Neuigkeiten. Josef hat mir gestern seine Liebe gestanden und ich denke wir sind jetzt fest zusammen."

„Ach herrje, das ging aber schnell. Ziehst Du jetzt ganz bei ihm ein?"

„Mh, gute Frage, eigentlich bin ich noch gar nicht ausgezogen. Habe vielleicht 2 Nächte bisher in meiner Bude gepennt. Fahre auch gerade zu ihm hin. Also Du kommst am 17.12.?"

„Ja, ich habe mir schon ein Zugticket gekauft. Ich würde dann schon am 16. anreisen und wäre gegen 18 Uhr in Fischen, könntest Du mich da abholen, dann muss ich nicht mit dem Bummelzug bis Balderschwang fahren?"

„Klar, ist gebongt und bring genügend Leder mit, es wird heiß!"

„Sowieso, tschüss Nicki!"

Beim Abendbrot erzählte ich Josef, Alois und Karl von den Erlebnissen des heutigen Tages, was wir dann anschließend noch mit einer Flasche Sekt begossen. Als wir uns so zuprosteten, nahm ich Josef zu Seite.

„Sollen wir es Ihnen sagen?"

„Wenn du willst?"

„Also meine Herren, ich habe Euch eine Mitteilung zu machen, der Josef hier und ich wir sind jetzt quasi seit gestern zusammen. Wir haben gemerkt, dass wir uns beide verknallt haben und jetzt wollen wir es mal zusammen versuchen."

Im ersten Moment schauten beide etwas ungläubig und beide aus einem jeweils anderen Grunde. Alois war scharf auf mich und Karl auf Josef und somit waren all ihre Hoffnungen nun erstmal dahin. Alois fing sich als Erster:

„Ja Karl, dann müssen wir beide wohl jetzt heiraten, die anderen sind alle schon vergeben!"

„Du Spinner, ich bin doch noch verheiratet, aber Sex vor der Ehe ist sowieso am schönsten. Also lass uns noch was warten! Meine herzlichsten Glückwünsche Euch beiden. Fetter Schmatzer." und auch Alois wünschte uns alles Gute.

Am Freitag morgen bimmelte dann auch wie erwartet mein Handy und ich erhielt die Bestätigung über den Zahlungseingang von Bogenhausen.

Das nächste Wochenende stand ganz im Zeichen des Schneiders Josef und er schneiderte mir herrlich geile Breeches, ein Lederhemd mit Schlips und die passende Jacke dazu. Nachmittags fuhren wir dann noch in einen Laden für Reitbekleidung und kauften mir die dazugehörigen Stiefel. Jetzt konnte Weihnachten kommen.

Am Abend gingen wir wie vereinbart mit Vinzenz in´s Jean-Luc und ließen es gehörig krachen und speisten nur vom Feinsten.

Denn Es Ist Weihnachtszeit

Es war der 15. Dezember und Josef und ich hatten alles für die anstehende Party in einem großen Einkaufscenter auf der grünen Wiese besorgt. Josef war etwas genervt und somit fuhr ich den vollbeladenen Wagen zurück.

Auf dem Rückweg fuhr ich an einer Kreuzung, wo wir hätten abbiegen müssen, geradeaus weiter.

„Hey, hier hätten wir ab gemusst. Du kennst dich doch mittlerweile hier aus, was ist´n los mit Dir, schläfst Du?"

„Nein, nein. Ist schon OK!"

„Wo willst Du denn hin?"

„Lass Dich überraschen!"

Ich fuhr die Landstraße weiter hin zur Autobahn, bis ich rechts ran fuhr und mitten im Nirgendwo den Wagen abstellte.

„Was sollen wir denn hier? Also nach ner Knutscherei im Auto ist mir gerade nicht und nach ner Outdoornummer schon mal gar nicht."

„Josef, hier ist glaube ich ungefähr die Stelle, wo wir uns das 1. Mal begegnet sind und ich glaube hier ist der richtige Ort Dir etwas zu geben. Ich zog einen Ring aus der Tasche und hielt ihn ihm hin.

"Ich möchte gerne ein Zeichen unserer Verbundenheit nun auch nach außen tragen und möchte Dich fragen, ob Du meinen Ring tragen möchtest?"

Damit hatte er partout nicht gerechnet und war entsprechend platt.

„Ein Verlobungsring?"

„Wenn Du so willst, oder sagen wir erst mal ein Freundschaftsring. Warten wir doch erst einmal meine Scheidung ab und dann sehen wir weiter."

„Vielen lieben Dank"

Er drückte mir einen fetten Kuss auf den Mund, steckte den Ring auf den Finger, knipste das Innenraumlicht an um „seinen Schatz" besser zu begutachten.

„Sehr schön, schlicht und doch stillvoll, genauso wie ich es mag. Hast Du gut ausgesucht. Aber sag mal woher wusstest Du meine Maße? Hast Du etwa den Ring gemopst, den ich letztens gesucht habe?"

„Ich bin unschuldig, ich hab ihn nicht. Nein, ich habe beim Juwelier gesagt, dass er für Dich wäre und er kannte Deine Größe! Du siehst ich lerne, das hier jeder jeden kennt!"

„Sehr geschickt, aber hat der Ranselhuber nicht dumm geschaut, dass ein Mann mir einen Ring schenken will?"

„Hab an alles gedacht, ich habe die Inge aus der Firma mitgenommen, die weiß eh über mich Bescheid und die hat ihn mit ausgesucht und gesagt, Du hättest Deinen Ring verloren und wir wollten Dir zu Weihnachten einen neuen schenken. Also wenn Du ihn mal triffst, dann kennst Du Inge natürlich sehr gut!"

„Du Schlawiner! Danke noch mal und jetzt aber heim, wir haben noch viel vorzubereiten."

Als wir in den Innenhof hinein fuhren, schalteten Alois und Karl gerade die Beleuchtung am Tannenbaum ein, den sie dort aufgestellt hatten. Das war eine prächtige Tanne, sicherlich 3 Meter hoch und unzählige Lichter brannten darin. Wir stiegen aus und betrachteten den Baum, ich nahm Josef in den Arm.

„Unser 1. Weihnachtsfest. Ich freue mich schon dolle drauf!" Bevor er etwas antworten konnte, fuhr ein weiterer Wagen in den Hof.

„Oh da kommen wir ja zu spät zum traditionellen Christbaum Anstecken!" lachte Xaver dicht gefolgt von Dennis.

„Nein, das ist nur der Testlauf!" entgegnete Josef, „erst morgen ist es soweit. Kommt ihr zum Frühstück?"

„Ja, gerne, aber wieso?"

„Brauchst Du immer nen Grund? Josef und ich möchten alle unsere Freunde vor Weihnachten noch einmal sehen!"

„Wieso wir kommen doch am Samstag zusammen!"

„Schon, aber da ist´s nicht so persönlich."

„Das ist natürlich Argument genug!"

„Klar, wir kommen jerne, Grüß Dich, Dominik, schön habd ihrd hier, wa!"

„Komm her Dennis, lass Dich drücken. Hat´s Dich auch endlich in unsere Gegend verschlagen?"

Mit einem spitzbübischen Lächeln drehte er sich zu Xaver um und meinte:

„Er hatte einfach die besseren Argumente"

„Du meinst er hat Dein Gehalt verdoppelt, damit Du Dein geliebtes Berlin verlässt?"

„Oder so!" grinste er breit. „Ja aber sach mal Nicki, wo sin denn die janzen Christbaumkugln und wat man sonst noch so innen Baum hängen tut?"

„Ja, Josef, das habe ich mich auch gerade gefragt?"

Ich sagte doch, das ist nur der Testlauf, morgen früh um 11 wird er fertig sein und wenn Ihr alle spätestens um 10 da seid, kriegt Ihr das auch mit. Aber jetzt helft uns doch erst mal beim Ausladen, alles in die Scheune für Samstagabend und dann genehmigen wir uns schon mal einen Glühwein."

Es wurde noch ein vergnüglicher Abend, der allerdings sehr zeitig zu Ende war, da wir uns ja sowieso am nächsten Morgen alle wieder sehen sollten.

Als ich am nächsten Morgen die Treppe hinunter kam, hatte Josef schon das Frühstück gerichtet und als er mich so im Bademantel die Treppe runterkommen sah, schickte er mich gleich wieder nach oben:

„Mein Schatz, so gern ich Dich auch in Deinem Bademantel sehe, heute muss ich auf ordentliche Kleidung bestehen. Der Alois soll Dir was von mir aus meiner Trachtensammlung geben, da wird sicherlich was dabei sein, was dir passt."

Als ich wieder nach oben ging, kamen mir Alois und Karl ebenfalls in schicker Trachtenmode entgegen.

„Ich wusste nicht, dass es heute Morgen einen Dresscode gibt. Habt Ihr denn für mich auch noch was in der Art?"

„Komm mit, ich werde schon was Anständiges für Dich finden. Und dann kann ich Dich auch mal wieder ohne Klamotten bewundern! Seit Ihr 2 ein Paar seid, ist ja nichts mehr mit uns gelaufen. Schade eigentlich, aber ich verstehe schon, dass Ihr 2 Turteltauben unter Euch sein wollt, aber schad ist´s halt schon. Karl ist auch kein übler Kerl aber eben nicht so ausdauernd wie du. Meistens spritzt er nach ein paar Stößen schon ab. Jaja, Mann hat´s nicht leid heutzutage."

„Ach Du Armer, ja dann müssen wir Dich mal wieder mit zu uns ins Bett nehmen, damit Du mal wieder auf Deine Kosten kommst. Oder wollen wir gleich noch n Quickie einschieben?"

"Nix da, heute passiert da nix, hab ja auch nur Spaß gemacht."

Innerhalb von 5 Minuten war ich ausstaffiert und als wir wieder nach unten gingen, war die Sitzgruppe im Eingangsbereich schon gut gefüllt. Wir nahmen alle Platz und ließen uns das Frühstück schmecken, als draußen plötzlich ein Bus in den Hof fuhr.

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