Alle Kommentare zu 'Der Banktermin meiner Mutter Teil 01'

Ich (der "ausführliche Kommentator") bin im 2. Teil über nichts gestolpert, was mich beim Lesen aus dem Tritt gebracht hätte. Ähnlich der Handlungsfigur wirkte das Geschilderte auch auf mich sehr erregend, allerdings nur zum Teil.

Das Demütigen und Leute als Fussabtreter benutzen ist nicht so erbaulich mitzuerleben, eher eine armseelige Erbauung für selbst gepeinigte Gemüter. Dass jetzt die zuvor hochstilisierte Mutter sich selbst entthront und sich für ein paar Bankvorteile zum Bückstück machen lässt, ist mit logischem Denken nicht nachzuvollziehen. Auch dem Sissi-Söhnchen, der nur zusehen und sich einnässen kann, verspielt das Interesse an seiner Position, wenn er nur Opfer ist und seine Geschicke nicht selbst beeinflusst. Eigentlich hätte er das Handy entwenden und zerstören müssen, um seine Mutter und seine Interessen zu schützen.

Also wenn die skizzierte Bedrohungslage nicht darin endet, die Kaskade der Hackordnung nur nach oben zu erweitern und der Protagonist dabei nicht die unterste Position des Stiefelleckers zugedacht ist, sondern vielleicht etwas Abenteuercharakter mit überraschenden Wendungen bereithält, käme man beim Lesen weniger mit seiner eigenen Selbstachtung in Konflikt.