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Der Bruch - Teil 01

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... der Einbruch

Diese Nacht wurde ich zum Einbrecher und durchstreifte in schwarzer Kleidung -- wohl einem Ninja gleich -- die Dunkelheit, als sich vor mir das Objekt der Begierde aufbaute. Es war ein großes Haus ... mit mindestens vier Geschossen und es schien voll unterkellert zu sein ... soweit man es aus der Ferne beurteilen konnte. Schließlich ging ich über den Zaun, „gehen" weil der Zaun nur so hoch ist, ohne daß man Gefahr läuft -- sich die Eier aufzureißen -- hinüber kommt und nie beide Füße gleichzeitig in der Luft haben muß ... sehr leichtsinnig denke ich und gehe näher ans Haus, meine Tarnmütze welche nur Augen vom Kopf zeigt, ziehe ich mir herunter.

Ich versuche nur auf Gras zu gehen, weil er hier sehr sauber geharkt ist und sehr leises Heranschleichen ermöglicht ... nie auf Sand gehen, welches Spuren hinterläßt und auf hartem Boden recht laut sein kann. Also nur Gras und in Ausnahmefällen auf Stein, oder im Haus auf Teppichen, doch nur im Äußerstem Notfall auf Holz ... welches knarrende Geräusche von sich geben kann und wenn nicht massiv sehr laute Schritte verursachen wird. Ich bin jetzt hinterm Haus und sehe ein Kellerfenster auf Kipp welchem direkt daneben ein Weiteres folgt ... geschlossen ... perfekt. Ich gucke mir den Weg dorthin genau an, aber alles ist sandiger Untergrund ... nur vereinzelt kleine Büsche und oder ein Stein.

Nicht unnötig riskieren denke ich bei mir und hole aus meinem Rucksack, welchen ich mir abgurte muß, zwei Tüten heraus. Beide sind aus Stoff, welche innen mit Kunststofffaser verstärkt sind und somit nicht schnell zerreißen ... am Boden dieser Tüten ist eine Gummimatte in Form eines Fußes, welchen meinen Fußabdruck maskieren soll, wenn ich aus versehen einen hinterlasse oder es sich nicht verhindern läßt, um ins Haus zu kommen. Ich schlüpfe mit den Füßen hinein und gurte sie so fest ich kann, so fest, daß es fast schmerzt. Dann ziehe ich mir meine hautengen Handschuhe aus Latex an und schnalle mir den Rucksack wieder eng an meinen Körper, so daß er keine Geräusche macht, wenn meine Werkzeuge im Innern gegeneinander schlagen. Ich gehe in Richtung Fenster und gucke zu Boden, versuche jeden Fuß wohl bedacht zu setzen ... dann stehe ich auf zwei etwa doppelt so groß wie eine Faust großen Steinen und habe einen Moment Mühe das Gleichgewicht zu halten, was mir aber doch noch gelingt. Nur noch zwei Meter sage ich mir und mache einen vielleicht 1 Meter 30 großen Schritt auf einen weiteren Stein - danach setze ich meinen rechten Fuß auf die gut 5 Zentimeter abstehende Platte und schnelle mit meiner rechten Hand ins Innere des Kellerraumes an den Mittelpfosten des Fensters um mich im Gleichgewicht zu halten und nicht in den Garten zu fallen ... und in dessen Sand eindeutige Spuren zu hinterlassen.

Dann als mir der Adrenalinkick mit der wackeligen Position am Kellerfenster langsam überwunden war, tastete ich nach dem Öffnungsmechanismus des geschlossenen Fensters, welches für die Besitzer dummerweise meist immer im Mittelpfosten integriert sind und öffne das zweite Fenster vorsichtig und ganz langsam. Es knartscht nur leise ... so ein Glück denke ich ... und gehe hinein, aber nicht ohne jeden Schritt meiner Füße gut zu überlegen. Ich hangele mich hinein und bin etwas erschrocken, denn der Kellerraum lag tiefer als ich vermutet hatte. Ich krame in meinem Rucksack und hole eine Bergmannslampe heraus, welche ich mir um die Stirn schnalle und mache sie an. Ich dachte nach ... wenn ich jetzt hier aus dem Kellerfenster heraus wollte, dann müßte ich meine Hände in gut zwei Metern an die Unterkante legen und wenn ich Schwung hole um mich auf die Fensterbank zu kommen muß ich aufpassen, daß ich nicht zu viel Schwung habe, weil ich sonst mit meinem Kopf an die Decke knalle ... mist. Ich hangele mich vorsichtig hoch und schließe das rechte Fenster, versucht leise zu sein und wieder knartscht es ... diesmal etwas lauter, aber wohl noch leise genug. "Verdammt!" sage ich leise und dachte nach.

Also Primärziel ist, einen sicheren Fluchtweg zu finden und mich dann nach wertvollen Dingen umzusehen. Ich zog mir die Tüten von den Schuhen und wischte den wenigen Staub der von der Oberfläche der Steine oder der Fensterablage kam mit der Latex-behandschuhten Hand ab und verstaute die Tüten nachdem zusammengefaltet in eine Seitentasche knapp über dem Knie.

Ich öffne die Tür, nein sie ist zu "Scheiße!" flüstere ich zu mir und hole mein Schlosserwerkzeug aus dem Rucksack. Der kleine Kasten hat viele Dietriche und als ich nach gut fünf Minuten die Tür auf habe, schritt ich durch die Tür und gucke auf der anderen Seite. "Hier steckt kein Schlüssel." flüstere ich. "Mist!"

Da ich keinerlei Spuren hinterlassen will, verschließe die Tür mit dem passenden Dietrich mit weiterem Zeitaufwand von etwa 20 Sekunden. Ich hole noch die zweite Handtaschenlampe heraus und mache diese im Austausch zur der am Kopf an. Mit der Taschenlampe kann ich präziser leuchten und diese im Notfall schnell ausschalten, außerdem halte ich die Taschenlampe auf Höhe der Gürtellinie, so daß man es von außen nicht so leicht sehen kann, weil die Fensterbänke meist auf einer Höhe von 1,10 Meter sind und das „Auge" der Lichtquelle unter diesem Bereich ist.

Ich schreite jetzt langsam jeden Raum im Keller ab, den ich ohne Dietrich betreten kann und nichts zu finden, was mir helfen könnte auf der Flucht hier heraus. Auch schien hier nichts wertvoll zu sein, also ging ich leise die Treppe herauf, welche aus Stein war und leuchtete mir den Weg.

... der Hilfeschrei

Es schien ein großer Treppenflur zu sein, denn es war hier sonst kein Flur in irgendeine Richtung ... nur jeweils zwei Türen pro Etage. Jede Tür überprüfte ich ob sie offen war, aber keine war offen, daß heißt ich war noch nicht im Dachgeschoß und dann hörte ich einen Hilfeschrei, aber niemand hörte es der hätte helfen können ... außer mir dem Einbrecher.

Die Bergmannslampe angemacht und die Taschenlampe ausgemacht in einer Seitentasche des Rucksacks verstaut schlich ich so gut ich konnte die weitere Treppe hoch, um in die Richtung des Hilfeschreis zu kommen. Auf dieser Etage war nur eine Tür und diese war geöffnet. Es klatsche zweimal, als habe eine Frau schlimme Ohrfeigen bekommen und dann fand ich die vermeidliche Tür, welche in einem weiteren kleinen Flur nur angelehnt was, und ich öffnete diese langsam und lautlos. Ein Mann machte sich an einer Frau zu schaffen, welche sich nicht mehr wehrte, sie weinte nur noch still vor sich hin und wollte nur noch den Moment, welcher sich jetzt ereignete, wenn er überstanden so schnell wie möglich vergessen -- sie schien gebrochen und traumatisiert.

"Es wird schön werden, glaub mir!" sagte er im Wahn des Vergewaltigers, welcher davon überzeugt ist, aber es wirkte als ob ein anderer in ihm das zuflüstern wollte.

"Nein!" schrie ich und rannte in seine Richtung. "Schön wird es für niemand von uns ... heute." Ich stieß ihn von ihr, welche fast nackt auf dem Bett lag und sich zusammenkauerte.

"Du traumatisierst einen Menschen, ich sehe wie sie leidet und du ... du wirst gleich sehen und merken wie es ist zu leiden, wenn du nicht sofort verschwindest!" schrie ich, mit einer inneren Angst, die ich zu verbergen versuchte. Ich hatte zwar Kampfsporttraining und bin auch körperlich recht fit, aber reale Erfahrung hatte ich absolut keine und etwas in einem Kampf auszuprobieren, wo es um Leben und Tod gehen kann sollte man auf jeden Fall vermeiden, weil man das Timing der Bewegungsabläufe schlecht einschätzen kann und denen des Gegners vielleicht eher hinterher hinkt.

"Hey, du kleiner Scheißer!" begann er. "Du wirkst ja fast noch pubertär! Geh doch lieber zu deiner Mami, Muttersöhnchen!"

Er reizte mich und ich ging in Angriffshaltung, jetzt wollte ich wissen, wie ich kämpfen und siegen kann.

"In Ordnung, jetzt will ich es doch mal wissen." sagte ich leise und ließ meine Fäuste blitzartig nach vorne schnellen und zog sie genauso blitzschnell wieder zurück. "Wie gut ich wirklich bin!" wurde ich etwas lauter, aber nachdrücklicher.

Er wirkte jetzt nachdenklich, aber wirkliche Schwäche ließ er keine erkennen, denn er spannte seinen Körper an. Ich sah ihn an, konzentrierte mich auf jedes Detail seiner Körperhaltung und fand schnell eine Schwachstelle. Seine rechte Faust sauste auf meinen Kopf zu, mit dem ich auswich und meine beiden Hände packten seinen Arm, zogen diesen weiter in dessen Schlagrichtung und weil er sich in eine unsichere Haltung verlagert hatte, wollte er mit seinem anderen Fuß nachziehen, aber ich blockierte ihn mit dem rechten Fuß an den Knie positionierend ... er fiel längs zu Boden.

"Schnell, hol ein Seil oder etwas Vergleichbares!" rief ich zu ihr. Ich konnte sie nicht sehen und konzentrierte mich nur auf ihn, auf dessen Rücken ich zum Sitzen kam und meinen Arm um seinen Hals geschlungen hatte ... ich ließ ihm nur wenig Luft zum Atmen, weil er so schneller außer Atem und geschwächt war.

"Kämpfe und ich drücke stärker, gebe nach und du beommst die Luft zum Atmen." sagte ich ihm ... er entspannte sich und ich ließ leicht locker. Ich wartete und drehte mich in die Richtung wo sie saß, aber sie schien noch immer wie gelähmt.

"Da hast du es, sie ist schon traumatisiert ... du Schwein." schrie ich und stellte mich mit dem Knie des rechten Beines auf seine Schultern.

Ich schnallte mir den Rucksack ab und holte 40-Zentimeter-Kabelbinder aus der Tasche, welche ich neben ihm hinlegte. Dann rutschte ich auf ihm etwas herunter und nahm beide Handgelenke, welche ich nebeneinander rückte und unter dessen ein Kabelbinder lag.

Das wird jetzt schwierig dachte ich und versuchte mit einer Hand den Kabelbinder um seine Handgelenke zu binden ... ein Ding der Unmöglichkeit. Er schien es zu bemerken, denn jetzt wehrte er sich wieder mehr und machte es mir deutlich schwerer. Ich legte mein Knie zwischen seine Schulterblätter, daß heißt knapp darunter und drückte ihn mit meinem Körpergewicht nacht unten, aber so bald ich seine Hände packte und einen Kabelbinder um die Handgelenke schrüren wollte, da wehrte er sich ... und ich fiel einmal fast von ihm herunter. Also sah ich zu ihr hin, als ich ihn wieder unter Kontrolle hatte.

... das beginnende Gespräch

"Hey!" schrie ich so laut ich konnte zu ihr und sie erschreckte -- ruhiger sprach ich weiter. "Wenn du die Länge dieser Nacht verkürzen willst, dann hilf mir jetzt bitte! Ich will auch langsam Feierabend haben ... bitte."

Sie stand auf und kam in ihrem Nachthemd näher.

"Seid wann haben Einbrecher Feierabend?" begann er auf einmal. "Wir sind gleich, ich bin auch Einbrecher. Laß mir die Kleine und du hol dir was du willst! Laß uns zusammenarbeiten!"

"Wir sind nicht gleich. Gegenstände sind ersetzbar, aber nicht der Verstand ... die Seele." sagte ich laut ihm. "Die Seele zu rauben, um sie zu beflecken ... das sollte niemand wagen, denn dessen Schönheit entfaltet sich nur in Freiheit eigener Entscheidungen."

Sie sah jetzt zu mir und ich sah zu ihr, während ich mit ihm zu kämpfen hatte. "Bitte hilf mir, danach rufen wir die Polizei und ich verschwinde bevor sie da ist."

Sie kam noch näher heran und wollte mir meine Tarnmütze abziehen, aber ich versuchte ihr meinen Kopf vor der Enttarnung zu entziehen.

"Bitte, tue das nicht." bat ich. "Ja, ich bin eingebrochen, aber ich würde niemanden ohne Grund angreifen oder gar vergewaltigen. Bitte laß mich wieder unerkannt gehen!"

Ich hockte sich neben mich und guckte ihr kurz konzentriert in die Augen. Sie hat ein sehr schönes Gesicht -- nur die Schwellung an ihrem Gesicht, wofür er wohl verantwortlich ist, mildert es etwas -- ebenso ihre blauen Augen, welche zum Träumen verleiten ... nein, ich senkte den Blick nachdenklich zu ihm dem Verbrecher unter mir herab. Etwas passierte mit mir und ich durfte nicht zu viel darüber nachdenken, also vermied ich direkten Augenkontakt zu ihr.

Er spürte, daß er gleich festgegurtet wird und wehrte sich mit zunehmender Gewalt ... ich hatte meine große Mühe, aber sie hatte plötzlich keine Furcht mehr und zog den einen Kabelbinder um seine beiden Handgelenke zu. Ich setzte mich neben ihn und machte noch ein Kabelbinder um seine Fußgelenke, wo ich meinen rechten Arm um seine Beine geschlungen hatte und er diese nicht mehr bewegen konnte. Jetzt war er gebrochen und besiegt.

"Du rufst die Polizei und ich verschwinde." sage ich und sehe zu ihr in die Augen. Schnell wollte ich weg, aber ihr Blick ... schien so hilflos und verstört.

"Bleib." sagte sie nur, ohne das Wort Bitte, aber es war eine Bitte, wenn ich ihre Augen betrachtete. Sie wirkte immer noch verängstigt, aber ich wußte nicht was ich machen sollte.

"Ich weiß nicht, was ich noch tun kann." sagte ich und ging zur Tür, doch sie kam schnell näher. "Ich bin auch ein Einbrecher und möchte nicht in den Knast, daß mußt du doch verstehen können! Und er wird es nur zu gerne bestätigen, denn ich habe ihn gestellt."

"... bitte." flehte sie und Tränen flossen langsam an ihren Wangen herunter.

Ich ging zu ihm zurück und kontrollierte die Kabelbinder ... dann entschied ich mich noch mehrere Kabelbinder zu nehmen um ihn noch mehr in seiner Mobilität einzuschränken ... fast regungslos zu machen.

"Oh, er bleibt also hier und bewacht sie, um sie doch mal zu ficken, was?" sagte er und lachte im Wahn seiner Ausweglosigkeit.

"Du weißt ja nicht was du da redest. Ich werde sie nicht berühren!" sagte ich, aber irgendetwas sagte mir, daß er vielleicht recht haben könnte ... etwas kämpfte in mir. Ich mußte mich beherrschen um ihn nicht zu schlagen, aber ich knebelte ihn und drehte den Gefangenen mehr seitlich hin, damit es etwas bequemer ist für ihn.

Ich drehte mich zu ihr um: "Ich bleibe bis zum Morgengrauen, dann verschwinde ich ... mehr kann und will ich nicht tun."

"... danke" sagte sie nur, aber es schien als sei es ihr nicht zu genügend, doch sie ließ es nicht verbal aus sich heraus.

Ich zog ihn weiter vom Bett weg und setzte mich auf eine Couch an der Wand ... so bequem es ging.

Sie nahm auf einem Sessel platz und sah mich an.

"Was ist?" fragte ich leise und höflich betont. "Worüber denkst du nach?"

"Ich denke an deine Worte von vorhin, meintest du sie ernst?" fragt sie leise.

"Es ist mein voller Ernst!" sage ich deutlich. "... oder was glaubst du denn?"

"Ich glaube, daß ... nein nicht so wichtig." sagte sie und schwieg einen Moment. "Das mit der Seele ... glaubst du wirklich daran?"

"Ich meine damit, daß ich keinem seelisch schädigen will ... und körperlich ist es auch nicht mein Ding." erwidere ich auf ihre Frage.

"Wie wird ein junger Mann mit so moralischen Werten zum Einbrecher?" fragt sie langsam freundlich lächelnd.

"Finanzielle Probleme, die ihm den Raum für freie Entscheidungen immer mehr einschränken." sage ich. "Meine Miete kann ich kaum bezahlen und genauso das Essen kann ich mir kaum noch leisten. Zahlreiche Rechnung warten auf deren Tilgung und ich habe nichts, es ist aussichtslos." ... jetzt rollen mir im Moment der Erinnerung an meine Probleme Tränen an den Wangen herunter und drehe mich mit dem Gesicht von ihr weg. "Scheiße, niemand kann mir helfen! Ich erzähle es ja niemanden, wie sollte mir auch jemand helfen ... lieber geh ich still und leise in den Knast, dann sind meine Probleme ausgesperrt und vergessen. Ein Versager wird weggesperrt, was ist auch schlimm daran, jeder ist glücklicher wenn das der Fall ist, oder?"

Sie setzte sich vor mich auf den Fußboden. "Hey, mir ist es nicht egal! Du hast mich gerettet und wenn ich dir helfen kann, dann sag mir wie."

Ich sehe zu ihr, wie sie mit ihren Armen um die Knie verschränkt vor mir sitzt und wenn sie sich in eine Richtung streckt würde ihr Nachthemd wohl ihr Geschlecht freilegen denke ich und ich reiche ihr die Decke hin, die auf der Couch liegt.

"Bitte verhülle dich mehr, es macht mir Angst, wenn etwas in mir herausgefordert wird. Bitte."

Sie lächelt so lieb, als sie in meine verweinten Augen sieht und nimmt die Decke, in die sie sich hüllt. Ich sehe wieder zur Seite.

"... und wieso wohnst du hier alleine wie es scheint?" frage ich leise.

"Na, jetzt fragst du mich ja aus." sagt sie lächelte fast. "Mein Mann fiel im Kosovo und so bin ich seit zwei Jahren verwitwet, aber ich habe es schnell überwunden, da er irgendwie das Abenteuer suchte und es mehr liebte als mich. Er suchte immer das Weite, nachdem er mich zwei Wochen gehabt hatte."

"Klingt sehr traurig." erwidere ich.

"Nein, war es nicht, ich ..." begann sie, als ich sie ansah und unterbrach.

"Ich meinte, daß er sich deinen Bedürfnissen nicht länger als zwei Wochen zugewandt hatte. Es scheint eine sehr traurige Beziehung gewesen zu sein, sorry."

Sie war still und sah zu mir hoch, sie dachte scheinbar nach.

Ich sprach weiter: "Bist so eine schöne Frau, aber dein Mann flüchte vor der eigenen Frau dem wahren Sinn im Leben selbst ... der Beziehung zwischen Mann und Frau, und allem was dazugehört oder mit sich bringt. Kinder, welche man gerne aufwachsen sieht und vieles mehr. Nein, er schien sich in der Gefahr aufgehoben und wohl zu fühlen."

Wir dachten beide nach. Auf einmal lachte ich bei einem Gedanken und sie sah mich erneut an.

"Hey, was lachst du?" fragt sie.

"Ist das nicht komisch und tragisch zugleich, daß ich nicht in eine Beziehung komme, weil ich so schüchtern bin und niemanden meine Probleme aufbürden will, aber sich andere in einer Beziehung sind, welche irgendwie aus der Beziehung flüchten? Es ist wirklich traurig, daß manche die Chance nicht nutzen, wenn sie in einer Beziehung sind und sie auseinanderfällt." ... ich begann wieder weinen und legte mich zurück auf die Couch. "Alles ist scheiße und Mist." flüstere ich leise und schloß meine Augen um etwas zu entspannen.

... der Versuch Distanz zu halten

"Darf ich mich zu dir legen?" fragt sie leise und ich riß die Augen auf. Ein Kribbeln in meinem Freund macht sich bemerkbar und ist mir peinlich, ich werde rot und frage ich mich im Gedanken. Auch fühle ich den Schweiß unter den Latexhandschuhen, welche ich immer noch anhabe und überlege sie jetzt auszuziehen. Scheiße, ich ziehe sie aus denke ich und tue es, gleich darauf verstaue ich sie im Rucksack, welcher an der Couch gelehnt steht.

"Das solltest du vielleicht nicht tun, nimm bitte dein Bett." erwidere ich.

"Bitte, du hast mich beschützt und ich fühle mich bei dir sicher." sagt sie.

"Aber ich fühle mich nicht sicher bei dir..." erwidere ich und sie lächelt ... kommt näher und ich drehe mich etwas von ihr weg.

"Bitte nein..." flüstere ich flehend, aber sie legt die Decke über mich und schmiegt sich an meinen Rücken heran.

"Ich vertraue dir!" flüstert sie und küßt mich am Hals, streicht ihre rechte Hand zu meiner Brust.

Ich dachte nach ... das Opfer schmiegt sich an dem Retter vor der vorhin drohenden Vergewaltigung, nur daß der Retter ebenfalls ein Verbrecher ist. Fast muß ich lachen, aber ich grinse nur und sie merkt es scheinbar nicht. Meine Hand fährt zu ihrer und streicht sie sanft. So nah war ich noch nie einer Frau, so offen und geistig so nah. Ich bedauere schon jetzt im Morgengrauen zu verschwinden, aber das ist eine Regel, die ich nicht brechen darf ... sonst bin ich im Arsch. Schnell stelle ich meine Armbanduhr auf 4Uhr 40 dann soll sie mich wecken, kurz danach soll es hell werden wenn ich dem Kalender bei mir zu Hause trauen kann ... also noch gut 2 Stunden und 40 Minuten für Schlaf.

Aber ich fand keinen Schlaf, ihr Süßer Busen - vom dünnen Stoff ihres Nachthemds nur unwesentlich verfälscht in meiner Wahrnehmung - drückt sich an meine hautenge Kleidung. Ihr Schoß lehnt sich an meinen Hintern und ihre Beine haben sich wie meine leicht gebeugt ... sie liegen an meinen Beinen ... sie raubt mir den Schlaf ... nein, den Verstand.

Ich schlafe doch noch ein und als ich aufwache ist es taghell. Ich will auf meine Uhr sehen, aber sie nicht mehr am Gelenk und ich drehe mich mit dem Kopf. Ich fühle ihre Haare im Nacken und am Hals ... an der Wange ... ich, meine Tarnmütze war weiter nach oben geschoben bis nur Nasenspitze ... ich dachte nach.

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