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Der Hof Kapitel 21

Geschichte Info
Der erste Herbst
3.6k Wörter
4.5
2.1k
00

Teil 16 der 21 teiligen Serie

Aktualisiert 05/17/2023
Erstellt 09/25/2022
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Kapitel 21

Herr, es ist Zeit: Der Sommer war sehr groß

Das Laub wurde bereits bunt, aber das Wetter war zum Glück noch warm und schön. Der Herbst war eine sehr geschäftige Zeit auf dem Hof. Das restliche Gemüse aus dem Garten musste geerntet, teilweise eingefroren, teilweise eingelegt werden, das Obst wollte von den Bäumen im Obstgarten geschüttelt und verarbeitet sein, alles möglichst bevor das Wetter zu kalt wurde. Alle andere Arbeit würde warten müssen. Meister Niklas nannte die Ernte ein "Alle-Mann-Manöver", was es nach Felix Meinung sehr gut traf.

Aber sie bekamen unerwartet Hilfe. Felix hatte mit scharfen Ohren Schwester Barbaras Auto gehört, als er im Gemüsegarten über den letzten Kartoffeln stand und sah jetzt, dass sie nicht alleine zum Hof kam. Sie trug ihre Zivilkleidung, während ihre Begleitung nackt war. Die junge Frau schien außerdem das Barfußgehen nicht gewohnt zu sein, wenn man sich ansah, wie sie lief.

Felix hockte sich hin und konnte so die beiden unauffällig noch ein wenig beobachten, während er weiterarbeitete. Schwester Barbara hatte ihre Begleiterin fest im Nacken gepackt, was nicht allzu schwer war, denn sie war ein gutes Stück kleiner als die hochgewachsene Krankenschwester.

Felix betrachtete sie genauer. Blonde Haare umrahmten ein rundes, hübsches Gesicht. Sie war jung, sicher kaum älter als zwanzig. Ihr Körper war rundlich, mit breiten Hüften und großen, festen Brüsten. Die Hände hatte Schwester Barbara ihr vor dem Körper gefesselt. Aha, dachte Felix, da sitzen Meister Niklas und Elias am Tisch vor dem Haus, sicher "rein zufällig". Die beiden Frauen blieben in gebührender Entfernung stehen. Die Jüngere ging in die Knie, wobei sie von Schwester Barbaras Hand tatkräftig unterstützt wurde. Oha! Das konnte schnell interessant werden, dachte Felix. So etwas mochte Meister Niklas leiden wie Zahnschmerzen.

"Dies hier ist Denise. Hauswirtschaftsschülerin Denise -- nein, falsch, ehemalige Hauswirtschaftsschülerin Denise, denn sie ist durch die Prüfung gefallen und jetzt will ihre Firma sie die Prüfung nicht wiederholen lassen, weil sie zu schlecht war."

Denise bekam einen roten Kopf. Schwester Barbara hatte laut gesprochen, nicht unnötig laut, aber auch nur knapp nicht.

"Sie hat mich gebeten, ob ich ihr helfen kann. Ich habe eingewilligt. Sie wird Disziplin benötigen, wenn sie im Frühjahr die Wiederholung schaffen will. Würdet Ihr mir dabei helfen, Meister Niklas?"

Der Angesprochene stand auf und kam auf die beiden zu. Er sprach leiser, sodass Felix nicht verstehen konnte, was er sagte. Dann gingen sie zusammen ins Haus. Eine ganze Zeit danach kam Schwester Barbara, inzwischen ebenfalls nackt, in den Gemüsegarten. Zwischen ihren Augenbrauen hatte sie die senkrechte Falte, die sich immer dann zeigte, wenn sie wütend war. Felix wartete fast bis zum letzten Moment, warf sich ihr dann zu Füßen und küsste diese ausgiebig.

"Oje, sehe ich wirklich so schlimm aus? Du hast natürlich recht, ich ärgere mich über die nichtsnutzige Denise und lasse das an Dir aus."

"Kein Problem, Schwester Barbara. Dafür bin ich da."

Sie seufzte.

"Nein, bist Du nicht. Und ich sollte mich besser im Griff haben. Zumal dann, wenn ich in Deinem Namen Dinge versprochen habe, die ich eigentlich vorher mit Dir hätte klären müssen. Lass uns bitte an den Tisch setzen und uns besprechen."

Sie gingen zum Tisch und setzten sich einander gegenüber.

"Ich habe, weil die Gelegenheit gerade günstig war, mit Niklas darüber gesprochen, dass wir beide, Du und ich, eigentlich einen Anteil an den Kosten hier auf dem Hof übernehmen sollten. Er hat das natürlich strikt abgelehnt, aber ich habe ein paar gute Argumente gebracht und denke, dass er nachgeben wird."

"Das erste Argument war, dass er und die Jungs hier sehr viel Arbeit in den Hof gesteckt haben, von der wir auch profitieren. Dann muss das Konto für die Krankenhauskosten wieder aufgefüllt werden. Ich glaube, was ihn am Ende überzeugt hat, war die Vermischung dieser beiden Ebenen, auf der die Argumente liegen."

"Ja, das hat ihn ganz bestimmt gereizt, Schwester Barbara."

"Irgendwann lerne ich noch mal genug über Niklas, dass ich ihn ab und zu lesen kann. Jedenfalls habe ich ihm gesagt, dass wir erstens das Krankenkonto wieder füllen und zweitens die Kosten dafür übernehmen, die Zufahrt winterfest zu machen und einen Unterstand für die Fahrzeuge zu bauen. Und ich habe darauf bestanden, dass Denise, Du und ich wenigstens Kostgeld geben dürfen. Ich hoffe, Du bist einverstanden?"

"Ich bin sehr froh, wenn Ihr Meister Niklas überzeugen konntet. Ich weiß, wie knapp zum einen das Geld hier ist, wie ungern sich aber Meister Niklas von anderen abhängig macht. Ich hätte mich längst gerne mehr beteiligt. Sagt mir einfach, wie viel Geld ich wohin überweisen soll."

So begann der Herbst ernsthaft. Felix hatte noch einige Urlaubstage, die er strategisch platzieren konnte und verbrachte ansonsten arbeitsreiche Wochenenden auf dem Hof. Nachdem sie die Ernte eingebracht und den Garten winterfest gemacht hatten, warteten in diesem Jahr noch weitere Arbeiten. Da war zunächst die Zufahrt. Meister Niklas hatte aus der Remise seinen alten, aber voll funktionstüchtigen Minibagger geholt, den außer ihm noch Meister Fabian bedienen konnte, auch wenn man ihm in den Führersitz und wieder heraushelfen musste.

Damit bereiteten sie den Weg in den Wald so vor, dass sie die Ladungen mit Kies, die sie bestellt hatten, mit dem Minibagger verteilen und festfahren konnten. Der Kieslaster gab auch das Maß vor, nach dem der Weg freigeschnitten wurde. Felix und Meister Niklas kletterten beinahe um die Wette und Felix wunderte sich, ob es irgendetwas gab, was dieser Mann nicht konnte. Selbst Absturzsicherung und der Umgang mit Kletterseilen und Geschirr waren Meister Niklas offenbar vertraut, sodass die Arbeit zügig so weit gedieh, dass sie ihren Gastank auffüllen lassen konnten.

Das funktionierte dank des ausgebesserten Weges sehr gut, auch wenn sie den Tankwagen rückwärts durch den Wald lotsen mussten. Danach bauten sie noch einen Unterstand, unter den neben dem Gastank die Fahrzeuge von Felix und Schwester Barbara passten, dazu natürlich ein weiterer Stellplatz als Reserve. Und ein großzügiger gekiester Platz davor zum Wenden, schließlich sollte die Geschichte ja Meister Niklas zufriedenstellen.

Das war allerdings nicht ganz einfach. Selbst für einen Carport würden sie eine Baugenehmigung benötigen, die sie hier im Wald nur unter Mühen bekommen konnten, die Meister Niklas zuwider waren. Also hingen sie ein Zeltdach auf. Ein großes Zeltdach, aber ein Zeltdach. Das man bei Bedarf zumutbar schnell würde abbauen können, das demnach also kein permanentes Bauwerk darstellte. Hier kam ihnen zugute, dass sie beim Freischneiden der Zufahrt auch über dem Parkplatz alle Äste weggeschnitten hatten, die ihnen verdächtig erschienen, außerdem Gurte um die passenden Bäume gelegt, an denen sie jetzt die Plane abspannen konnten, die künftig Gastank und Autos überdachen sollte.

Auch diese Plane war das, was Felix inzwischen -- nur in seinen Gedanken, versteht sich -- eine "Meister-Niklas-Lösung" nannte. Selbstverständlich hatte die Plane Gefälle, sodass sie auch von einem großen Fahrzeug wie Felix eigenem Pick-Up bequem benutzt werden konnte. Aber das war bei weitem nicht alles. Die Plane war zweilagig, wobei die Halteseile gleichzeitig als Abstandhalter fungierten. Meister Niklas hatte Felix genau erklärt, warum er diese Konstruktion gewählt hatte. Die obere Plane diente dem Schutz der unteren vor dem Sonnenlicht und herabfallenden Zweigen. Sie konnte nach dem Lösen einiger Knoten herabgezogen und dann geflickt oder ganz ausgetauscht werden. Die untere Plane war aus hochwertigerem Material, ihre Kanten mit Seilen verstärkt und an den Halteseilen jeweils mit einer Art Tunnel befestigt.

Die hintere, niedrige Kante lief in einer Art von Zipfeln aus, die zumindest bei nicht allzu heftigem Regen das Wasser so lenkten, dass es in einen Graben ablief, den sie mit dem Minibagger hergestellt und mit Kies ausgekleidet hatten, unter dem grober Sand und eine Folie dafür sorgten, dass der Regen vom Parkplatz weg geleitet wurde. Und nicht nur Regen: Auch der Gastank besaß einen solchen Graben. Meister Niklas hatte Felix erklärt, dass im Falle einer ernsthaften Leckage der Inhalt des Tanks erstens durch die starke Abkühlung noch eine Zeit lang flüssig bleiben konnte, zweitens auch als Gas schwerer als Luft war und so dem Graben folgen würde. Und damit weg vom Parkplatz, der außerdem durch einen aufgeschütteten Wall abgetrennt wurde.

Meister Niklas hatte allerdings für den Herbst auch eigene Pläne. Im Wohnhaus waren zwar die elektrischen Leitungen vorhanden und in gutem Zustand, nur hatte Meister Niklas sich nie die Mühe gemacht, Strom zu legen, weil die ursprünglichen Solarzellen zu schwach waren. Aber inzwischen waren es mehr Zellen und sie hatten andere Möglichkeiten. Zum einen konnte man die Beleuchtung komplett mit LEDs ausstatten, zum anderen hatten Meister Niklas und Meister Fabian eine weitere Meister-Niklas-Lösung für das Wohnhaus ausgetüftelt. Die Steckdosen führten zwar Spannung, waren aber von der Beleuchtung getrennt. Wenn nun zu viel Strom verbraucht wurde, schaltete ein kleiner Rechner in der Kraftzentrale -- sie hatten ein altes Laptop zweckentfremdet -- über Schaltschütze die Steckdosen ab, sodass die Beleuchtung erhalten blieb.

Zwar wurde Meister Niklas nicht müde, über das Licht der LEDs zu schimpfen, aber er hatte schon das ganze Jahr über passende Lampen gesammelt und repariert, die sie jetzt überall aufhängten und mit entsprechenden Leuchtkörpern bestückten. Schließlich kam noch der große Clou: Der Strom, gekoppelt mit dem Rechner machten es möglich, dass Meister Niklas seine Uhr installieren konnte.

Die war einmal ein Türgong gewesen und hatte deshalb natürlich kein Zifferblatt. Stattdessen bestand sie aus zwei verschieden langen Rohren, die von kleinen Elektromagneten angeschlagen wurden. Meister Fabian hatte diese Klöppel durch Eigenkonstruktionen ersetzt, auf die er richtig stolz war. Felix, der beim Wickeln der Elektromagnete und auch sonst geholfen hatte, wusste die Leistung gut zu würdigen. Meister Niklas hatte die "Uhr" in die Mauerecke des Wohnhauses über der Küche gehängt, ganz oben unter das Dach. Tagsüber schlugen die Klöppel laut genug an, dass man sie mühelos auf dem ganzen Hof hören konnte, nach Einbruch der Dunkelheit aber nur noch leise.

Und die Schläge waren natürlich auch etwas Besonderes: ein heller Doppelschlag für die volle, ein Einzelschlag für die halbe Stunde. Danach tiefe Doppelschläge für die zwölf Stunden, mit einem Einzelschlag am Schluss, wenn es eine ungerade Stundenzahl war.

Während dieser Zeit kochten sie auch die Äpfel und Birnen aus ihrem Obstgarten ein, die sich zum Glück eine Weile im Keller hielten, sodass die Arbeit mit Muße angegangen werden konnte. Zum Teil wurde Kompott gekocht, mit und ohne Zimt, ein anderer Teil wurde aber auch in Stücken eingekocht, alles in großen Einmachgläsern, die schöne Pappschilder von Leon gemalt bekamen. Und selbstverständlich musste Felix sein Apfelgratin kochen -- mehrfach.

Denise bekam unterdessen die Aufgabe, sich um die optimale Wasch-Strategie für ihre Waschmaschinen zu kümmern. Ja, Waschmaschinen, denn Meister Fabian hatte mit Felix zusammen noch eine zweite Maschine betriebsbereit machen können, die auch ein wenig anders ausgestattet war als die erste.

Der Unterschied lag in der Temperatur des Vorwaschgangs. Hier versteckte sich einer der Nachteile von Felix Art des Wasseranschlusses, denn die erste Maschine verwendete hierfür kaltes Wasser. Meister Fabian hatte Felix erklärt, dass normalerweise dieses Wasser auf dreißig Grad aufgeheizt wurde, was das dort eingesetzte Waschmittel effektiver machte.

Da keiner von ihnen bisher überhaupt gewohnt gewesen war, Vorwäsche zu benutzen, hatten sie das nicht für großartig wichtig gehalten und kaltes Wasser verwendet. Meister Fabian und Felix hatten sich aber nach der Indienststellung der ersten Maschine zusammengesetzt und beschlossen, die zweite Maschine mit warmem Wasser vorwaschen zu lassen.

Denn es hatte sich gezeigt, dass durchaus Wäsche anfiel, die von einem Vorwaschgang profitieren würde. Einmal, weil sie Waldboden oder Gartenerde mitbrachte -- hier konnte man getrost kaltes Wasser benutzen -- dann aber auch Wäsche, die Farbe oder Putz- und Reinigungsmittel in ihren Fasern hatte. Die spülte warmes Wasser besser aus.

Denises Aufgabe bestand nun darin, die optimale Menge Waschmittel und das beste Programm zu finden. Dabei konnte sie nach Herzenslust experimentieren und bei nahezu beliebiger Temperatur waschen, da ja das heiße Wasser kostenlos war. Erklärtes Ziel war es, möglichst wenig Waschmittel zu verwenden, um ihre Kläranlage nicht zu überlasten.

Zu jedermanns Entsetzen scheiterte Denise an der Aufgabe kläglich. Dabei hatte Meister Niklas es ihr so einfach wie nur irgend möglich gemacht. Im Nebenraum der Waschküche hatte er ein Regal aufgebaut, in dem die Körbe mit der Schmutzwäsche standen. Sie waren so groß bemessen, dass der volle Korb genau eine Maschinenfüllung ergab. Jeder Korb sollte einen Laufzettel bekommen, auf dem Art und Zustand der Schmutzwäsche, Waschtemperatur, Programm und Menge beziehungsweise Zusammensetzung der Waschmittels -- sie verwendeten ein Baukastensystem -- sowie schließlich das Waschergebnis notiert wurde.

Das einzige, worauf man sich bei Denise fest verlassen konnte, war nun, dass sie mindestens einen der Schritte vergaß. Nachdem sie zunächst versucht hatte, diesen Umstand zu verbergen, fand sie sich einfach damit ab. Und genau dasselbe tat Meister Niklas, der selber danach sah und Denise nur noch zum Aufhängen der Wäsche einsetzte, bei gutem Wetter auf der Wiese vor dem Toilettenhäuschen, bei schlechtem Wetter in der großen Scheune.

Dabei konnte niemand behaupten, Denise sei faul oder arbeitsscheu. Felix arbeitete ausgesprochen gerne mit ihr zusammen. Sie war willig und beschwerte sich über keine Arbeit. Man musste nur zwei Dinge beachten. Erstens musste sie überwacht werden. Zweitens durfte man ihr immer nur genau eine Aufgabe geben, und die musste sie möglichst sofort beginnen können.

Ach ja, und Respekt durfte man nicht unbedingt von ihr erwarten, es sei denn, man hieß Meister Niklas oder Schwester Barbara. Es wurde aber auch bald jedem klar, welcher Knopf bei Denise gedrückt werden musste, wenn man sie zu etwas bringen wollte. Meister Niklas hatte sie einmal als Strafe an den Wildzaun gehängt und seine lange Peitsche geholt. Daraufhin war Denise derart abgegangen, dass es vermutlich die nächste Erdbebenwarte registriert hatte.

Da aber natürlich Meister Niklas nicht auf den Kopf gefallen war, nutzte er dies nicht mehr als Strafe, sondern vielmehr als Belohnung. So lagen eines Abends spät Schwester Barbara, Elias und Felix in Schwester Barbaras Zimmer friedlich zusammen auf dem großen Futon, als Denise an der Tür klopfte und gleich darauf schluchzend neben dem Bett kniete. Das Licht über Schwester Barbaras Kopfende -- Luxus, an den man sich schnell gewöhnte -- offenbarte einen übel zugerichteten Körper, üppig mit Striemen und Fesselspuren verziert.

Das war ganz offensichtlich Meister Julians Werk, von dem jeder am Hof wusste, dass ihm der Begriff Aftercare nicht eben geläufig war. Auf Befragen durch Schwester Barbara gab Denise zu, dass der Abend mit Meister Julian als Belohnung gedacht gewesen war, sie diesen aber so provoziert hatte, dass das nun zu bewundernde Ergebnis herausgekommen war. Reue kannte die Sünderin nicht, kein Wunder, dachte Felix. Meister Niklas konnte sie mühelos alleine mit Peitsche oder Stock beliebig oft zum Orgasmus bringen und selbst wenn Meister Julian das nicht gelungen sein sollte, standen ihm dank seiner legendären Potenz ja noch andere Methoden zu Gebote.

Aber das war Geschichte und Denise in der Hauptsache ein Häufchen Elend.

"Felix, würdest Du Dich trotz der späten Stunde erbarmen und Denise die nötige Zuwendung geben? Meine Tasche steht unten im Schrank, da solltest Du alles Nötige finden."

Das traf auch zu. Nachdem Felix zunächst Denise beruhigt und ihr geholfen hatte, die Nase zu putzen, machte er sich an die Versorgung ihrer Wunden. Da war einiges zu tun, offenbar war sie ordentlich frech gewesen. Felix kannte Denise gut genug um zu wissen, wie gut sie das beherrschte. Da er aber auch Meister Julian ganz gut kannte, forderte er Denise durch sanfte Berührung auf, ihre Beine zu spreizen, dort ebenfalls Baustellen vermutend. Allerdings zog sie stattdessen die Beine an, schlang ihre Arme darum und hockte so in der Ecke.

Felix war zunächst perplex, fing sich aber schnell und wollte sich gerade neben Denise setzen und ihr beruhigend zusprechen, da merkte er, dass er nicht schnell genug gewesen war. Schwester Barbaras Stimme war nicht laut -- schließlich war es spät in der Nacht -- aber schneidend:

"Denise, Du undankbares Weibsstück, was fällt Dir eigentlich ein? Du kommst mitten in der Nacht heulend angekrochen, hast Deinen Spaß gehabt und glaubst jetzt, Du könntest hier noch Zicken machen? Felix kümmert sich so liebevoll um Dich, das hast Du überhaupt nicht verdient! Felix, Du bringst sie bitte in ihr Zimmer und fesselst sie an ihr Bett. Ich kümmere mich morgen um sie, das genügt auch noch. Und Du, junge Dame, hast bis dahin ausreichend Zeit zum Nachdenken."

So brachte Felix Denise die Treppe hinauf in ihr Zimmer. Er folgte selbstverständlich Schwester Barbaras Anweisungen, allerdings hatte sie ihm nicht ausdrücklich verboten, Denise noch eine Weile in seinen Armen zu halten, nachdem er sie an ihr Bett gefesselt hatte. Das tat er dann auch, bevor er sie sorgfältig zudeckte und auch noch darauf achtete, dass sie nicht auf einer der schlimmeren Wunden lag, bevor er sich wieder auf den Weg ins Erdgeschoss machte.

Wenn sie nicht den Abend mit Schwester Barbara verbrachten, hatten Felix und Elias trotzdem keine Langeweile. Auch wenn sein Herr ihn so akzeptierte, wie er war, wollte Felix ihm gerne besser dienen und hatte daher darum gebeten, dass Elias ihm die Fähigkeit beibrachte, den Penis seines Herrn tief in den Mund aufzunehmen. Elias hatte sich einerseits ein Grinsen nur schwer verkneifen können, denn er wusste natürlich sehr gut, wie intensiv das Gefühl für denjenigen war, der mit dieser Technik verwöhnt wurde. Und natürlich wäre er gerne von seinem Jungen auf diese Art verwöhnt worden.

Auf der anderen Seite traute er sich kaum, Felix zu sagen, wie viel Mühe und Training zum Erlernen notwendig war, wenn man nicht zu den wenigen Glücklichen gehörte, die keinen Würgereflex hatten, was aber auf keinen von ihnen zutraf. Trotzdem bemühte er sich, Felix zu lehren. Er hatte eine ganze Sammlung von Dildos hervorgeholt, sowohl aus weichem Gummi als auch aus Holz, letztere ganz offensichtlich selbstgemacht. Einige davon sogar -- was Felix nicht wusste -- speziell zu diesem Zweck.

Nachdem Elias seinen Jungen zunächst mit einigen dünnen Exemplaren und alleine hatte üben lassen, übernahm er selbst den Unterricht, sobald Felix sich ein wenig an das Gefühl gewöhnt hatte. Er ließ Felix entweder vor Bett oder Stuhl knien, manchmal legte er ihn auch über seine Beine. Der intensive Körperkontakt mit seinem Herrn half Felix erstaunlicherweise sehr. Er hatte sich anfangs gar nicht vorstellen können, wie unangenehm das Gefühl sein würde. Er bewunderte seinen Herrn. Vor allem, nachdem dieser ihm einmal vorgeführt hatte, wie stark er selbst würgen musste, wenn er nicht sehr konzentriert war. Aber das hatte auch seinen Ehrgeiz geweckt, denn wenn Elias es trotzdem so gut beherrschte, dann konnte man das lernen, wenn man wirklich wollte, und Felix wollte.

Elias seinerseits unterstützte seinen Jungen nach Kräften, nicht nur, weil er sich auf das Ergebnis freute. Eigentlich nicht einmal hauptsächlich deswegen. Ihm ging es einmal darum, dass die Beherrschung dieser Fähigkeit Felix Selbstbewusstsein steigern würde. Einen zweiten Aspekt gab es aber auch noch: Der Unterricht machte Elias Spaß. Felix unterwarf sich dabei seinem Herrn, häufig ließ er sich sogar völlig hilflos fesseln und lieferte sich Elias aus, auch wenn die Tätigkeit immer noch unangenehm war.

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