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Der Hof Kapitel 23

Geschichte Info
Denise und wieder Denise.
5.8k Wörter
4.58
2.5k
00

Teil 18 der 21 teiligen Serie

Aktualisiert 05/17/2023
Erstellt 09/25/2022
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Kapitel 23

In dem es Zuwachs gibt, mal wieder

Denise war wieder da. Sie war an einem Samstag im Januar zu Fuß am Hof erschienen. Es regnete und war kalt. Denise hatte vollkommen nackt auf den Steinplatten gekniet und einfach nur gewartet, dass sich Meister Niklas ihrer erbarmte. Der hatte sich zwar an einem seiner Fenster gezeigt, um ihr zu signalisieren, dass sie bemerkt worden war -- das hatte er später erzählt -- aber er hatte sie lange Zeit dort im Regen gelassen, bis er Felix zu ihr geschickt hatte, sie zu erlösen.

Felix hatte sich aus Solidarität ebenfalls nicht angezogen, das blonde Häufchen Elend vom Hof aufgelesen und bis zur Waschküche getragen. Dort hatte er sie unter die Dusche gestellt, erst lauwarm, dann schön heiß, hatte sie -- wo er schon dabei war -- auch gut abgeseift, gründlich mit zwei frischen Handtüchern abgerubbelt, ihr die Haare getrocknet und durchgekämmt und sie schließlich in ein Badetuch gewickelt in die Küche getragen. Dort hatte Elias mit einer Kanne Kräutertee auf die beiden gewartet. Denise hatte erst nach der zweiten Tasse aufgehört zu heulen und hatte sich auch standhaft geweigert, auf der Bank Platz zu nehmen, stattdessen kauerte sie am Boden neben der Bank.

Nachdem er die Waschküche wieder in Ordnung gebracht hatte, ging Felix -- diesmal klugerweise angezogen -- nach Denises Sachen suchen. Er fand allerdings nur ihre Kleidung, die sie auf der Ladefläche seines Pick-Up hinterlassen hatte. In einer Tasche ihrer Jeans steckte ihre Geldbörse mit Papieren und ein wenig Geld. Die Sachen waren offensichtlich länger nicht gewaschen worden, wanderten also gleich in die Schmutzwäsche.

Die Börse gab Felix bei Meister Niklas ab, der sie wortlos entgegennahm und in einem seiner Schränke verstaute. Dann gab er Anweisungen. Felix räumte Denises Zimmer -- das einmal Meister Fabian gehört hatte -- aus und schrubbte gründlich durch. Statt des Bettgestells kam nur eine Yogamatte in das Zimmer, dazu eine kleine Rolle für den Kopf und eine grobe Zudecke.

Als er gerade fertig war, erschien Meister Leon, um ihm beim Transport der überflüssigen Möbel in die kleine Scheune zu helfen. Zurück im Haus fand Felix Meister Niklas in Denises Zimmer auf der Yogamatte kniend vor. Er ließ gerade ein Blech mit Metallring am Kopfende der Bettstelle in den Boden ein. Meister Niklas war weder so schnell noch so geschickt wie Schwester Barbara, aber sein Ergebnis war kein bisschen weniger akkurat. Blech und Ring waren offenbar neu gemacht, denn sie waren nicht aus glänzendem rostfreien Stahl, sondern dunkel, zum Holz des Dielenbodens passend.

Meister Niklas hatte weitere Anweisungen und so räumte Felix im Wäschezimmer Denises Spind aus, in dem immer noch einige ihrer Sachen lagen. Anschließend entfernte er auch die Namensschilder vom Spind und der Zimmertür. Als er danach mit Handfeger und Kehrblech wieder vor Denises Zimmer stand, war Meister Niklas mit einem zweiten Bodenring beschäftigt, diesmal am Fußende. Er nahm Felix das Werkzeug aus der Hand und gab ihm stattdessen einen handgeschriebenen Zettel:

"Übermittle meine respektvollen Grüße an unseren Scheunen-Picasso, ich brauche diesen Text hier auf einem Schild für die Tür zu diesem Zimmer, wenn es ihm möglich ist noch vor dem Abendessen. Ich weiß, dass das kurzfristig ist, Du darfst ihm also ausdrücklich jede Hilfe geben. Was ihr sonst noch so treibt, ist mir gleich, solange das Schild heute Abend hängt. Schwirr schon ab, ich mache selber hier sauber, ist ja auch meine Schweinerei. Ich hätte daran denken sollen bevor ich Dich habe saubermachen lassen."

Meister Leon fand sich wie erwartet in seinem Atelier. Felix schrieb den Text selbst auf einem Skizzenblatt sauber in der passenden Größe ab, sodass Meister Leon es nur kopieren musste. Hui, dachte er sich beim Lesen, das sind die neuen Regeln für Denise, die sind ganz schön streng! Ihr Name stand nirgendwo auf dem Schild. Das war nur konsequent, nach diesen Regeln musste sie sich den Status als Mitglied ihrer Gemeinschaft erst wieder verdienen. Sogar den Status als Sklavin.

Dank Felix Vorarbeit hatte Meister Leon das Schild in kurzer Zeit fehlerfrei abgemalt, er stand nun vor der Staffelei und prüfte sein Werk. Felix kniete auf der Decke hinter ihm, als Meister Leon sich umdrehte, sein glucksendes Lachen hören ließ und mit dem Satz:

"Muss trocknen... jetzt."

Felix einfach nach hinten umwarf. Schon saß der schmächtige Junge auf Felix Bauch und zog sich die Schürze über den Kopf. Felix hob kurz den Bauch an, als wollte er Meister Leon abwerfen, dann legte er seine gefesselten Arme über den Kopf und ließ sich in Meister Leons Hände fallen. Der knetete und streichelte Felix Bauch, seine Brustmuskeln und die Schultern. Das liebte er, wie Felix wohl wusste. Er streichelte auch Felix Füße, denn das liebte dieser, wie Meister Leon wohl wusste. Mit einem liebevollen:

"Felix zuerst."

Begann er Felix erigierten Penis zu streicheln und getraute sich sogar, die Eichel in seinen Mund zu nehmen, bis Felix Körper sich anspannte und er zitternd einen herrlichen Orgasmus hatte. Anschließend bedankte Felix sich mit seinem Mund, während Meister Leon ihn spielerisch mit seinem Hüftstrick schlug.

-- ~ --

Beim Abendessen kniete Denise vor Meister Niklas, der ihr Hände und Füße fesselte. Ansonsten verlor er kein Wort mehr über ihre Rückkehr und behandelte sie, als ob sie nie weg gewesen wäre. Nur ihren Namen benutzte er nicht und nannte sie stattdessen "Dumpfbacke". Er trieb sie in den nächsten Tagen und Wochen allerdings gnadenlos, vor allen Dingen mit Fragen:

"Du hast gerade das Abendessen gekocht. Wie viele Kalorien nimmt jetzt jeder zu sich? Ist das Essen ausgewogen oder können wir etwas verbessern?"

"Fabi hier sitzt im Rollstuhl. Stell Dir vor, er könnte gar nicht stehen oder laufen. Müssten wir für ihn extra kochen und was sollte er nicht essen?"

"Du siehst den Dielenboden. Wenn ich ihn ersetzen oder mit einem anderen Bodenbelag überdecken wollte, was sollte ich beachten?"

Daneben bekam sie immer wieder im Laufe des Tages ein Blatt mit einer oder zwei Fragen gereicht, die sie schriftlich beantworten musste. Anfangs stotterte sie sich die Antworten furchtbar zusammen und Felix wartete darauf, dass Meister Niklas sie zusammenstauchte.

Der war aber die Geduld in Person, korrigierte falsche Antworten und gab die Richtigen vor. Er sorgte auch dafür, dass sie alle möglichen Arbeiten im und um den Hof erledigte, war immer irgendwo gleich um die Ecke und achtete darauf, dass sie die Dinge so tat wie sie es in ihrer Prüfung würde tun müssen.

Abends hatte sie ihre Ecke im Wohnzimmer, wo ihre Bücher standen und sie unter den wachsamen Augen aller anderen las und lernte. Nachts wurde sie in ihrem Zimmer an die Bodenringe gefesselt, weil sie sich sonst selbst befriedigt hätte. Das war ihr jedoch -- wie allen anderen auch -- streng verboten, anders als die anderen hatte sie aber auch sonst keine Möglichkeit, sich Erleichterung zu verschaffen.

-- ~ --

Nach etlichen Tagen saßen sie Abends wie gewohnt im Wohnzimmer als Meister Niklas sagte:

"Dumpfbacke, komm zu mir."

Sie beeilte sich, auf allen Vieren zu Meister Niklas zu krabbeln und sich vor ihm auf den Boden zu werfen.

"Dumpfbacke, Du hast an den letzten drei Tagen genügend Fragen richtig beantwortet, dass Du Deine Prüfung bestanden hättest. Zwar knapp, aber immerhin."

Damit griff Meister Niklas ihre Handfesseln, gebot ihr durch Ziehen, dass sie aufstehen sollte und führte sie zu Meister Julian, der am Tisch über ein Buch gebeugt saß. Dort warf sie sich wieder auf den Boden.

"Du gehörst ab jetzt bis morgen früh Julian. Julian, Du hast keine Einschränkungen was Du mit ihr machen darfst. Sie darf kommen, wenn Du das für angemessen hältst. Du kannst bis morgen früh das Spielzimmer haben. Den Hof wird sie in nächster Zeit nicht verlassen, länger sichtbare Spuren sind also kein Problem."

Das Spielzimmer war ein Raum im ersten Stock des Wohnhauses, neben Meister Niklas großem Zimmer gelegen. Ein stählernes Bettgestell mit Matratze stand hier, dazu ein hölzerner Bock. Wände, Boden und Decke waren üppig mit Befestigungsmöglichkeiten ausgestattet, es gab sogar Flaschenzüge. An den Wänden, die mit einer Art Matten aus Segeltuch schallisoliert waren, hingen Spielzeuge verschiedener Art. Normalerweise war dies Meister Niklas Domäne, aber im Winter gab er den Raum häufiger zur Benutzung frei.

Meister Julian hatte sich bereits artig bedankt, Denises blonden Haarschopf gepackt und war mit ihr Richtung Tür unterwegs -- weder sein breites Grinsen noch sein prächtiger Ständer waren zu übersehen -- als Meister Niklas ihm und Elias vier gestreckte Finger zeigte und zur Antwort zwei hochgereckte Daumen bekam. Das Rätsel löste sich für Felix später am Abend, als sein Herr ihn ungewöhnlich früh mit zu Bett genommen und dort seinen kleinen Reisewecker gestellt hatte:

"Julian hat es nicht so mit Aftercare. Niklas möchte daran arbeiten, aber Denise ist im Moment nicht das richtige Lehrobjekt. Also darfst Du das machen. Julian liefert sie kurz vor vier wieder in ihrem Zimmer ab. Stell Dir die Sachen parat, die Du brauchen wirst. Eigentlich..."

"Also technisch gesehen ist sie bis zum Frühstück immer noch Freiwild. Niklas hat auch nichts dagegen, wenn Du sie benutzt, denn sie steht eindeutig unter Dir. Ich kenne Dich aber gut genug und sie wird nach einer Nacht mit Julian ganz sicher fertig sein. Spiel einfach ihren großen Bruder."

So machte sich Felix also Punkt vier Uhr auf den Weg in den ersten Stock. Sein Herr hatte angeboten ihm die Fesseln abzunehmen, aber Felix hatte respektvoll abgelehnt. Er war inzwischen daran gewöhnt und fand, dass es zu seinem Status passte, gefesselt zu sein. Außerdem hatte er einen gewissen Stolz, eine Aufgabe wie die, die ihm hier gestellt wurde, auch mit Hand- und Fußfesseln einwandfrei zu erledigen. Er konnte schon durch die geschlossene Tür Denise schluchzen hören.

Julian hatte sich nicht einmal mehr die Mühe gemacht, sie wieder zu fesseln. Die Stricke lagen auf ihrem nackten Körper, der zitternd in der Mitte des Raumes lag. Felix nahm die Stricke weg und setzte sich auf die Yogamatte, die er mit dem Fuß in eine Ecke des Raumes geschoben hatte, sodass er sich bequem an die Wand lehnen konnte. Die Tasche mit seinen Utensilien stellte er offen neben sich.

Er saß kaum, als Denise auch schon zu ihm gekrabbelt kam. Sie wollte ihm die Hände zum Fesseln darbieten, aber er nahm sie sanft in seine und führte sie an seine Brust. Nach einer kurzen Pause verstand sie und kuschelte sich an ihn. Felix flößte ihr eine ganze Flasche Wasser ein, wie er es von seinem Herrn gelernt hatte und deckte sie dann vorerst mit ihrer Decke zu. Vorher hatte er sich schon einmal einen Überblick über die notwendigen Arbeiten verschafft.

Meister Julian hatte sie wieder ordentlich zugerichtet. An ihren Hand- und Fußgelenken waren deutliche Fesselspuren zu sehen, so wie um ihre Brüste und ihre Hüften. Die Brüste selbst waren mit roten Blutergüssen und Striemen übersät, hier war auch die Haut teilweise verletzt. Ihr Po sah ganz sicher ebenso schön aus. Felix wusste genau, dass Denise heute Nacht mindestens so viel Spaß wie Meister Julian gehabt hatte -- vermutlich sogar mehr -- aber nun waren das Adrenalin und die Endorphine weg und es tat garantiert nur noch alles weh.

Felix hatte eine Idee. Nachdem sie sich beruhigt hatte, schlang er einen der Stricke ganz lose um ihre Handgelenke und führte sie daran zur Waschküche. Sie trottete brav mit gesenktem Kopf hinter ihm her. Im Winter wurde das große Tor nur zum Reinigen geöffnet, sie hatten also sogar ein bisschen Privatsphäre. Das war Denise sicher angenehm, wie Felix inzwischen wusste.

Er schaltete nur wenige Lampen ein, gerade genug um sehen zu können, dann ließ er Denise sich vor eine Wand stellen, mit weit gespreizten Beinen und die Arme ebenfalls weit ausgebreitet an der Wand. So konnte er sie so vorsichtig wie gründlich mit einem Schlauch abbrausen, allerdings mit handwarmem Wasser und ganz wenig Druck.

Trotz der Schmerzen genoss Denise die Säuberung sichtlich. Nachdem Felix sie vorsichtig abgetrocknet und auch ihre Haare wieder in Ordnung gebracht hatte, war es Zeit für die Behandlung ihrer Wunden. Zu Denises Ehrenrettung musste man erwähnen, dass sie nicht einmal zuckte. Auch ihre Schamlippen, die Vagina und ihre Rosette überließ sie Felix diesmal anstandslos. Während sie in einer Ecke kniete, machte Felix die Waschküche sauber.

Anschließend ging es zurück ins Haus, wozu er Denise in ein Badetuch gewickelt hatte und sie auf seinen Armen trug. Das ging überraschend gut, weil sie die Arme um seinen Hals geschlungen hatte und sich fest an ihn schmiegte.

Schließlich durfte sie noch eine Weile auf ihrer Matte an Felix gekuschelt liegen, bevor er sie wieder an die Ringe im Boden fesselte, sie zudeckte, leise aufstand und die Tür hinter sich schloss. Als er an Meister Niklas Zimmer vorbeikam, stand die Tür überraschenderweise offen und der Meister saß an seinem Schreibtisch. Er nickte Felix einmal zu und widmete sich dann wieder den Papieren vor ihm.

-- ~ --

Die Episode hatte Denises Lernfleiß deutlich angestachelt. Sie schaffte immer öfter ein "bestanden", was Meister Niklas auf einer Liste vermerkte, die an der Tür zum Wäschezimmer aushing. Allerdings setzte er ihr auch immer ehrgeizigere Ziele, die sie für eine Belohnung erreichen musste.

Inzwischen war sie häufiger die Abendunterhaltung für Meister Fabian, dem sie bei allen Verrichtungen helfen musste und bei dem sie dann auch schlafen durfte. Als sie schließlich ihren Namen wiederbekam, gehörte zu dem Preis ein Abend im Spielzimmer mit Meister Niklas, bei dem sie am nächsten Morgen zwar ebenso markiert war wie von Meister Julian, aber rundum glücklich zum Frühstück erschien.

Rechtzeitig vor ihren Prüfungen achtete Meister Niklas darauf, dass ihr niemand mehr Striemen oder sonstige Spuren beibrachte und begleitete sie zu den Prüfterminen sogar selbst bis in die Stadt. Einige Zeit später kam Denise donnerstags nach dem Abendessen leicht verspätet ins Wohnzimmer, rutschte auf den Knien bis vor Meister Niklas und übergab ihm einen großen Umschlag. Meister Niklas öffnete ihn, entnahm eine Urkunde und zeigte sie einmal herum.

"Denise hat ihre Prüfung zur Hauswirtschaftsfachkraft bestanden. Herzlichen Glückwunsch."

Nachdem der Applaus verebbt war, fuhr Meister Niklas fort:

"Denise hat mich darum gebeten, hier auf dem Hof bleiben zu dürfen. Sie wird eine Halbtagsstelle in einem Altersheim -- Entschuldigung, natürlich einer Seniorenresidenz -- am Ort antreten."

"Ich habe beschlossen, dass sie bei uns bleiben darf. Willkommen in der Familie, Denise."

-- ~ --

Am nächsten Abend saßen Meister Niklas, Schwester Barbara und Elias nach dem Abendessen noch in der Küche. Felix stand an der Spüle und trocknete das Geschirr ab. Schwester Barbara hatte eines der Küchenfenster geöffnet, um den Küchendunst abziehen zu lassen. Daher konnte man aus der Waschküche die Jungen hören, dazwischen ab und zu einen hellen Schrei von Denise. Sie durfte nicht alleine duschen, also sorgten die drei jungen Meister dafür, dass sie auch richtig sauber wurde. Meister Niklas hatte keine Sorgen, dass sie es zu wild treiben würden. Meister Fabian war seit seiner Behinderung viel ernsthafter geworden. Außerdem war Denise inzwischen seine hauptamtliche Hilfestellung, er würde gut auf sie aufpassen.

"Niklas, würdest Du uns wohl erleuchten, was Deine Pläne betreffs Denise angeht?"

"Gut, dass Du fragst, Barbara. Und Du hör auch gut zu, Felix. Du gehörst zu den Verständigen hier am Hof, da kann ich die Verantwortung gleich auf mehr Schultern verteilen. Denise war bei mir, sobald man ihr angedeutet hatte, dass die Prüfung wohl bestanden war. Ich habe ihr gesagt, dass ich mit dem Altersheim gesprochen habe wegen einer Stelle für sie und ob sie nicht 'draußen' glücklicher werden würde. Sie hat gebettelt und gefleht, dass ich sie hierbleiben lassen soll, sie würde alle Arbeiten machen, ihren ganzen Lohn abliefern und die niedrigste Stelle hier einnehmen und so weiter."

"Und Du hast eingewilligt."

"Ja, das habe ich. Ich habe ihr gesagt, dass sie hierbleiben kann, denn sie war regelrecht in Panik, dass ich sie wegschicken würde, und ich gehöre nicht zu den Leuten, die dann anfangen mit 'fürs Erste' und 'mal sehen', also habe ich sie akzeptiert. Ich hatte deswegen auch keine Gelegenheit, vorher mit Dir zu sprechen, Barbara, dafür möchte ich mich in aller Form entschuldigen. Schließlich bist Du immer noch ihre Meisterin."

"Kein Problem, Niklas. Die Entscheidung lag vollkommen in Deiner Hand, ich hätte höchstens Ratschläge geben können. Aber da es mir ja nicht einmal gelungen ist, sie beim letzten Mal am Hof zu halten, war es sicher besser so. Außerdem gehört sie jetzt Dir -- die Entscheidung hat sie mit ihrer Rückkehr selbst getroffen."

"Du hast recht, ich Danke Dir für Dein Vertrauen."

"Keine Ursache, Niklas. Ich bin mit ihr gescheitert. Wie können wir helfen, dass Du an dieser Stelle Erfolg hast?"

"Jaa... wie ihr wisst, ist sie jetzt geprüfte Hauswirtschaftsfachkraft..."

"... Wenn wir sie aber die Wäsche machen lassen, laufen wir bald alle nur noch nackig herum und frieren des Nachts, Niklas."

Meister Niklas seufzte:

"Das stimmt leider. Aber es gibt einen Lichtblick. Denise weiß das nämlich auch. Ich habe die leise Hoffnung, dass es mit Übung besser wird, habe aber in meinem Leben schmerzhaft lernen müssen, dass man immer nur mit dem Zustand planen darf, den man vorfindet, also muss sie vorerst überwacht werden. Zum Glück hat ihr die Prüfungsvorbereitung regelrecht Spaß gemacht -- nicht genug, dass sie weiterlernen möchte, aber immerhin. Ich werde ihr natürlich nur das Kostgeld abnehmen, aber ich übernehme die Verwaltung ihres bescheidenen Vermögens. Sie bekommt ein Taschengeld für die Welt draußen und ich hatte mir vorgestellt, dass Du das zweite Paar Augen für ihr Geld bist."

"Selbstverständlich gerne, Niklas. Wenn ich das richtig sehe, braucht sie auch gleich einen Vorschuss für genügend Zivilkleidung. Ich ziehe diese Woche mit ihr los und schaue mal, ob ich dabei nicht auch ihre übrigen Habseligkeiten einsammeln kann. Ich habe da so eine Vorstellung, wo ich sie finde."

"Das würde mein irdisches Los in der Tat deutlich erleichtern. Es wäre vor allem schön, ihre persönlichen Unterlagen zu bekommen. Bring mir für die Auslagen die Quittungen mit, dann gebe ich Dir das Geld."

"So, Felix, nun zu Dir."

Felix hatte das Geschirr weggeräumt und saß neben seinem Herrn am Boden.

"Weißt Du, was die Tribunicia Potestas ist beziehungsweise war?

"Das ist doch die Amtsgewalt des Volkstribunen im römischen Reich, Meister Niklas. Ich habe in Geschichte gelernt, dass Kaiser Augustus immer Wert darauf gelegt hat, weil er damit auf einfache Art Gesetze verhindern konnte, die ihm nicht passten."

"Ich wünschte, meine Jungen -- und mein Mädchen -- hätten in der Schule halb so gut aufgepasst wie Du."

"Ups, ich wollte Dich doch wie einen Erwachsenen behandeln -- aber ich übe ja auch noch. Du hast jedenfalls vollkommen recht, ich wollte Dir aber die Rolle des Volkstribunen aus der römischen Republik geben. Der war dafür zuständig, das einfache Volk vor zu viel Willkür der Herrschenden zu schützen. Deswegen konnte er auch Gesetze blockieren. Du sollst diese Rolle für Denise übernehmen. Für die Jungen hat ja dankenswerterweise Barbara das Amt inne, aber für Denise kann sie das nicht, weil die sie immer noch als Herrin sieht."

"Als Denise bei mir war hat sie mich gefragt, wie sie den Fehler wiedergutmachen kann, dass sie sich nicht bei Dir bedankt hat nach der Nacht mit Julian im Spielzimmer."

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