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Beim Ostsee-Urlaub erpresst Teil 05

Geschichte Info
Zusammen mit Janine in der Cocktail-Bar.
4.6k Wörter
4.63
36.1k
19

Teil 5 der 7 teiligen Serie

Aktualisiert 06/11/2023
Erstellt 12/29/2021
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In dieser Geschichte sind alle Personen, die sich an sexuellen Aktivitäten beteiligen, mindestens 18 Jahre alt.

Nach einer wahren Begebenheit.

Regina warf noch einmal einen Blick auf Meyers Nachricht in ihrem Handy und war froh, dass Imke und Nils mit dem neuen Auftrag nichts zu tun hatten. Viel Text stand dort nicht, der letzte Satz lautete: „Weitere Anweisungen folgen."

„Ich gehe jetzt los", gab sie ihren Kindern Bescheid, die sich auf dem Wohnzimmersofa fläzten.

„Bye, Mum", rief Imke gelangweilt zurück.

„Tschö", sagte Nils nur.

Ein zerfranstes Muskelshirt war das einzige Kleidungsstück, das er anhatte. Imke war ganz nackt. Regina runzelte die Stirn. Gewiss, beim Schwimmen in der Ostsee hatten sie sich ausgepowert. Und die Temperaturen lagen mal wieder über 30 Grad Celsius. Aber wenigstens Unterwäsche könnten sie doch tragen, haderte Regina innerlich. Sie saßen nebeneinander, Imkes rechte Hand lag auf seinem Oberschenkel, ihre Fingerkuppen hatten bereits Kontakt mit seinen Eiern. Ihrer Mutter entging nicht, dass sich sein Penis schon leicht aufgerichtet hatte. Nils' linke Hand ruhte ebenfalls auf dem Oberschenkel seiner Schwester, sein kleiner Finger berührte ihre Schamlippen.

Ob sie fickten, sobald Regina das Ferienhaus verließ? Höchstwahrscheinlich, dachte sie sich. Verbieten konnte sie es ihnen nicht, erst recht nicht nach den Erlebnissen der vergangenen Tage. Dennoch behagte ihr die Vorstellung noch immer nicht, dass es ihre Kinder miteinander trieben. Andererseits malte sie sich aus, was geschehen würde, wenn sie keine Aufgabe zu bewältigen gehabt hätte. Wenn sie sich zu ihren Kids aufs Sofa setzen könnte -- ebenfalls unbekleidet. Wie sie in ihren Clio stieg und davonbrauste, bekam sie Nils' dicken, vorhautlosen Schwanz nicht aus dem Kopf.

Regina öffnete die Eingangstür des Fotostudios, und sie vernahm ein vergnügtes Summen. Froh gestimmt war Janine in ihrem Atelier zugange.

„Guten Tag! Schön Sie wiederzusehen", begrüßte sie Regina warmherzig.

„Hallo Janine", lächelte die Bilanzbuchhalterin.

„Ich habe mir ein neues Sofa gekauft", sagte die Fotografin und wies mit einer Kopfbewegung auf das Möbelstück. Es war ebenfalls ein Bettsofa, hatte aber eine hellblaue Farbe und schien etwas größer zu sein als die alte Liege.

„Gekauft von meinem Geld", dachte Regina verdrossen.

„Was gibt es denn?", fragte Janine und strich sich ihre durch den Luftzug des Ventilators hochgewirbelten Haare glatt.

„Meine Kids liegen total kaputt auf dem Sofa. Ich möchte aber noch etwas unternehmen. Haben Sie vielleicht Lust, mit mir etwas trinken zu gehen?", erkundigte sich Regina und rieb sich das Ohr. „Ich kenne hier sonst niemanden, und da wir uns so gut verstanden haben..."

Die Fotografin sah sie überrascht an. „Etwas trinken? Im ‚Resak'?"

Damit meinte sie die Cocktail-Bar auf der anderen Seite des Marktplatzes.

„Ja, genau. Gerne jetzt sofort", bestätigte Regina. „Ich lade Sie auch ein", fügte sie zähneknirschend hinzu. Nach dem perversen Fotoshooting war sie vollständig pleite und hatte ihren Kindern sogar das Taschengeld abknöpfen müssen. Nun war Regina gezwungen, genau hauszuhalten, um sich für die Heimfahrt nach Bredesheim noch eine Tankfüllung leisten zu können.

Janines Gesicht leuchtete auf.

„Ihre Einladung nehme ich gerne an. Ich wollte sowieso gerade Feierabend machen."

Das „Resak" war an einem sommerlichen Spätnachmittag zur Hauptsaison erstaunlich schlecht besucht, fand Regina, als sie mit Janine an einem Ecktisch Platz nahm. Am Tresen hockten zwei ältere Herren, weitere Gäste gab es nicht. Theke und Mobiliar waren aus dunklem Teakholz. Im beleuchteten Regal, das die Spirituosen in Szene setzte, gab es in den Flaschenreihen auffällige Lücken. An der Wand flackerte ein geschwungenes „Resak" als rot-blaue Neonröhre. Daneben hingen klischeehafte Dekobilder von Marilyn Monroe, Audrey Hepburn und dem Eiffelturm. Die Bar war nicht sonderlich beeindruckend, aber Regina konnte es hier durchaus aushalten.

„Hu hu, Joe", winkte Janine einem grauhaarigen, hageren Mann Mitte 50 hinter dem Tresen zu. Der Wirt blickte mit seinen dunklen Augen auf die beiden Damen und grüßte etwas teilnahmslos zurück. Kurze Zeit später nippte Regina an einem Glas mit spanischem Rotwein -- dem günstigsten auf der Karte. Die Fotografin hatte sich einen kleinen Caipirinha bestellt.

„Janine, wollen wir uns nicht duzen?", schlug Regina vor. „Wir kommen gut miteinander aus und haben ja auch schon ein bisschen was zusammen erlebt." Die Mittzwanzigerin schaute sie frohmütig an und streckte ihr beide Hände entgegen.

„Sehr gerne, liebe Regina."

„Und? Bist du öfters hier?", erkundigte sich Regina und nahm ein weiteres Schlückchen Wein.

„Ich war fast jeden Abend im ‚Resak', als die Geschäfte besser liefen", antwortete Janine. „In letzter Zeit aber nur noch selten."

Regina fiel es nicht schwer, das Vertrauen der auf sie leicht unbedarft wirkenden Fotografin zu gewinnen. Sie schwatzten eine Viertelstunde über belanglose Dinge, was die 38-Jährige anstrengender fand als erwartet. Smalltalk gehörte nicht zu ihren Stärken, und dass sie ihre Zeit nicht freiwillig mit Janine verbrachte, erschwerte ihr die Situation zusätzlich.

Irritiert schaute Regina auf ihre Armbanduhr. Es war 17.33 Uhr. Sie wunderte sich, wo die Überraschung blieb, die Polizeimeisterin Meyer für halb sechs angekündigt hatte.

„Justiiin!", quietschte ihre neue Duz-Freundin erfreut. Janine sprang vom Stuhl und warf sich einem jungen Schlaks an den Hals, der auf einmal vor ihrem Tisch stand. Regina zog die Augenbrauen hoch. Es war Polizeimeisteranwärter Severino. Er hatte Bluejeans an, war also privat in der Bar, und drückte Janine ausgiebig. Auf seinem grauen Polohemd war eine stilisierte Robbe abgebildet, die eine Mütze trug.

„Oh je, was ist denn mit dir geschehen?", sprach Janine ihn auf das blaue Auge an.

„Ich bin die Treppe heruntergefallen", antwortete er kurz.

„Darf ich vorstellen? Meine neue Bekannte Regina. Und das ist mein kleiner Bruder Justin Severino", sagte Janine.

Regina machte ein überraschtes Gesicht. „Aber du heißt nicht Severino. In deiner Broschüre steht ‚Janine Schwan'. Wie kommt denn das?"

„Wir sind Halbgeschwister", erklärte Justin. „Wir haben unterschiedliche Väter."

„Darf mein Bruderherz sich zu uns setzen?", fragte Janine.

„Selbstverständlich. Ich bin ja auch neugierig, jemanden aus deiner Familie kennenzulernen", entgegnete Regina gönnerhaft. Außerdem schien das ja Teil von Meyers perfidem Plan zu sein. Justin blickte Regina vielsagend an und ließ sich auf einem Stuhl nieder.

„Drei Jahre nach meiner Geburt hat unsere Mutter einen anderen Mann geheiratet. Und zwei Jahre darauf ist Justin zur Welt gekommen", erzählte die Fotografin, während ihr Bruder sich ein Bier bestellte. Janine schmunzelte. „Ich habe ihn sozusagen mit großgezogen. Und wie groß er geworden ist! Er macht jetzt seinen Vorbereitungsdienst bei der Polizei", sagte sie mit unverhohlenem Stolz.

„Oho, dann müssen wir uns ja jetzt besonders gut benehmen", scherzte Regina. Die drei lachten.

„Früher sind wir hier in der Bar regelmäßig als ‚Duo Janine und Justin' aufgetreten. Seit dem Beginn seiner Ausbildung fehlt ihm dafür leider die Zeit", sagte die Fotografin und zog einen Schmollmund.

„Ihr habt zusammen Musik gemacht?", fragte Regina nach.

„Ja, ich habe Gitarre gespielt, und meine Schwester hat gesungen", antwortete Justin und nahm das Bierglas entgegen, das Joe ihm reichte.

Janine plauderte noch eine Weile über ihr gemeinsames Musikhobby, bis das Klingeln ihres Handys ihren Redefluss unterbrach. Sie blickte aufs Display und stieß ein verärgertes Schnauben aus.

„Ich muss da leider rangehen", entschuldigte sie sich.

Die Mittzwanzigerin stand auf und nahm auf dem Weg nach draußen das Telefongespräch entgegen. Nachdem sie aus der Bar verschwunden war, knurrte Regina den jungen Polizisten an: „Was soll das hier werden?"

Justin verkrampfte die Hände ineinander und beichtete der 38-Jährigen, die Bilder des perversen Fotoshootings gezeigt bekommen zu haben. Regina verengte die Augen.

„Jetzt will Meyer ebenfalls solche Aufnahmen haben... von Janine und mir", stammelte Justin.

Fassungslos sah sie ihn an. „Und die Fotos soll ich machen?"

Der junge Mann errötete und nickte.

„Hattest du denn schon einmal Sex mit Janine...?", wollte Regina wissen.

„Mit meiner Schwester? Nein!", entgegnete Justin sofort. Ihr kam es so vor, als würde er noch ein stummes „Wir sind doch nicht pervers!" hinterherschieben.

Sie bekam Mitleid mit ihm und seufzte: „Hör mal, du musst das nicht machen."

„Doch. Doch!", sagte er. Unruhig rutschte er auf dem Stuhl hin und her. „Regina, es muss sein. Ich darf meinen Ausbildungsplatz nicht verlieren. Bitte hilf mir."

„Aber was ist denn an deiner Polizeiausbildung so wichtig, dass du mit deiner eigenen Schwester..."

„Ich habe schon zwei Ausbildungen abgebrochen", sagte er in jammerhaftem Ton. „Der Vorbereitungsdienst bei der Polizei ist meine letzte Chance. Danach würde ich verbeamtet werden. Und ich brauche das Einkommen dringend für... für..." Seine Stimme versagte. Regina sah ihn forschend an.

„...für unsere kranke Mutter", beendete Justin seinen Satz. Bei seinen letzten Worten huschte ein Schatten über sein Gesicht.

„Sie hat eine Darmerkrankung: Morbus Crohn im Endstadium. Die Therapie ist sehr teuer. Nach der Diagnose hat mein Vater die Scheidung eingereicht. Der lebt jetzt in der Schweiz und lässt sich nicht mehr blicken", sagte der junge Mann betrübt.

„Und was ist mit Janines Vater? Könnte er helfen?"

„Nee, der ist Alkoholiker und arbeitslos. Der kann sich nicht mal selber helfen. Und meine Schwester hat selbst kaum genug zum Leben."

„Das Cannabis!", entfuhr es Regina. „Du hast es nicht für dich selbst entwendet, sondern für deine Mutter. Zur Schmerzbehandlung."

Justin nickte. Eine Träne lief ihm die Wange herab.

Regina zuckte zusammen. Eine Welle von Mitgefühl überkam sie. Sein zerschundenes Gesicht rief der Bilanzbuchhalterin in Erinnerung, dass er Kopf und Kragen riskiert hatte, um seiner kriminellen Kollegin das Handwerk zu legen. Ihre Augen funkelten vor Wut über die Polizeimeisterin, die Justins Notlage so schamlos ausnutzte.

„Ich glaube, dass Meyer sogar selber Betäubungsmittel entwendet hat", mutmaßte der junge Polizist. Regina wurde hellhörig.

„Immer wenn wir Pillen beschlagnahmen, verschwinden welche davon, bevor sie in der Asservatenkammer landen. Ich kann es nicht beweisen, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Meyer sie mitgehen lässt, um sie Polizeiobermeisterin Stein zu geben. Die ist wohl abhängig von dem Zeug", erzählte Justin. Die 38-Jährige kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Zumindest fand sie es gut, für den Notfall etwas gegen Meyer in der Hand zu haben.

Der Polizeimeisteranwärter saß vornübergebeugt da und machte ein verzweifeltes Gesicht.

„Zusammen kriegen wir das hin", besänftigte Regina ihn.

„Ich bin nicht sicher, ob ich das hinbekomme", jammerte er.

Regina legte ihre Hand auf seine Schulter. „Ich habe da keine Zweifel. Janine ist doch eine attraktive Frau. Du wirst bestimmt viel Freude daran haben, sie glücklich zu machen." Ihre Hand fuhr seinen Arm hinab zu seinem Oberschenkel zwischen seine Beine. Mit festem Griff knetete sie seine Männlichkeit, immer die Theke und den Eingangsbereich wachsam im Augenwinkel. Durch ihre gekonnte Stimulation verhärtete sich das Fleisch seines Intimbereichs, und Justins Atem wurde heiser.

„Hat Janine denn eine Beziehung?"

„Nein, schon seit einem halben Jahr nicht mehr", stöhnte er.

„Und hast du eine Idee, wie wir sie rumbekommen können?", raunte sie ihm lüstern ins Ohr.

„Meine Schwester ist eigentlich eher schüchtern. Aber wenn sie Alkohol getrunken hat, verliert sie ihre Hemmungen. Am liebsten mag sie Tequila Sunrise."

Als Janine zurückkehrte, standen auf dem Tisch drei extragroße Longdrinkgläser mit gelb-orangenem Inhalt, garniert mit Orangenscheibe und Cocktailkirsche.

„Ohhh. Tequila Sunrise?", hauchte sie und starrte die Getränke mit offenem Mund an.

„Na klar. Wir wollen doch heute ein bisschen lustig sein", sagte Regina.

„Ihr wisst, was mir gut tut. Ihr seid so lieb", freute sich Janine. Sie schnappte sich den Strohhalm und nahm einen großen Schluck.

Auch die 38-Jährige kostete ihren Cocktail. Puh, der Drink hat ganz schön viele Umdrehungen, dachte sie. Die Fotografin lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück. „Der schmeckt genau so, wie ich ihn mag", schwärmte sie und schaute zur Theke hinüber. Joe grinste kopfnickend zurück.

„Und? Wer war am Telefon?", wollte Justin wissen.

Janine verdrehte ihre graublauen Augen. „Tante Petra."

„Das ist die jüngere Schwester unserer Mutter", sagte Justin.

Die Mittzwanzigerin berichtete, dass sie am Wochenende als Babysitterin für Tante Petras Kinder gebraucht wurde, weil die alleinerziehende Tante zu einer Vernissage verreisen wollte. Regina staunte, denn nach Janines Aussagen waren die beiden Töchter beinahe in Imkes Alter.

„Ich soll halt aufpassen, dass ihre überbehüteten Gören keinen Unfug machen", grummelte Janine.

„Warum denkst du dir nicht irgendeine Ausrede aus?", schlug Regina vor.

„Das Gebäude von Janines Fotostudio gehört der Tante. Sie verlangt nur eine kleine Miete, dafür muss Janine ihr ab und zu einen Gefallen tun. Ansonsten ist Tante Petra leider ziemlich geizig", erläuterte Justin.

„Schluss jetzt. Lasst uns an diesem schönen Abend über etwas anderes reden", rief Janine.

„Ja, erzähl mir mal, wie ihr euch kennengelernt habt", sprach Justin Regina an.

„Das war am Strand. Janine wollte mich fotografieren", sagte Regina, dankbar über die Möglichkeit, das Gespräch in eine schlüpfrige Richtung zu lenken.

„Ah, das war diese Brustkrebs-Aktion. Von der hat sie mir schon erzählt. Hast du dich denn ablichten lassen?", fragte der Polizist.

„Zuerst hat sie sich geziert", kicherte Janine. „Aber dann hat sie ihr Oberteil abgelegt. Und sie hat sooo schöne Brüste." Sie bekam einen glasig-verträumten Blick. Ihr Glas war fast leer, und der Alkoholgenuss war ihr sichtlich anzumerken.

„Deine Brüste sind aber auch ganz ansehnlich", gab Regina das Kompliment zurück. Per Handzeichen orderte sie bei Joe eine weitere Runde Tequila Sunrise.

„Du Schmeichlerin!", gluckste Janine. Auch Regina spürte den Agavenschnaps in ihrem Blut. Von der drückenden Hitze im „Resak" und der stickigen Luft trotz geöffneter Fenster bemerkte sie nicht mehr viel. Der Alkohol hellte ihre Stimmung in diesem bösen Spiel auf und schürte so manche schmutzige Fantasie in ihren Gedanken. Janine erzählte weiter über die zwar erfolgreiche, für sie aber wenig einträgliche Brustkrebs-Aktion. Sie kippte den Rest Cocktail in einem Zug herunter. Just in diesem Moment tischte der Wirt die bestellte zweite Runde Tequila Sunrise auf.

„Oh. Huch! Ihr wollt mich wohl abfüllen", sagte Janine freudig überrascht und nuckelte sofort an ihrem zweiten Glas.

Regina nahm sich ein Herz und ergriff das Wort. „Zwei Tage später habe ich zusammen mit meinem Sohn und meiner Tochter Janines Fotostudio besucht."

Die Fotografin hielt einen Moment inne. „Willst du Justin wirklich davon erzählen?"

„Na klar. Warum auch nicht?"

„Weil der Nachmittag schon ein bisschen intim war..."

„Ach Quatsch. Wir sind doch jetzt befreundet. Und er ist ja ein naher Angehöriger von dir", sagte die 38-Jährige nonchalant. „Oder denkst du, er ist für diese Art von Geständnis nicht alt genug?"

Janine unterdrückte ein Kichern.

„Jetzt bin ich aber mal gespannt", täuschte der junge Mann Neugierde vor.

„Janine hat von uns erotische Familienfotos gemacht", verriet Regina.

„Oh!" Justin rieb sich das Kinn. „Ganz nackt?"

„Aber ja. Janine hat da tolle Ideen gehabt. Zum Beispiel als wir nur noch unsere Unterhosen anhatten: Die sollten wir bis zu den Knien herunterziehen. Die Beine gespreizt, die Arme hinter dem Kopf. So hat sie uns geknipst. Anschließend haben wir unsere Körper gegenseitig mit Öl eingerieben."

Regina wunderte sich selber, so freizügig über das erotische Fotoshooting zu sprechen. Ihre Worte schienen Justin zu erregen, auch wenn er die Fotos bereits zu Gesicht bekommen haben mochte. Sie grinste innerlich, als Janine sie verschämt anblickte: „Ich glaube, das ist mir gerade unangenehmer als dir."

„Ach komm, du fandest es doch auch geil. Etwa wie ich Nils' Penis eingeölt habe. Oder täusche ich mich?"

Ihre Bekannte lief rosa an und nickte. „Er hat einen sehr schönen, beschnittenen Penis", räumte Janine ein. Der Tequila Sunrise hatte zweifelsfrei ihre Zunge gelockert.

„Na sowas", sagte Justin mit gespielter Überraschung über den Schwanz, den er am Vortag noch begierig gelutscht hatte.

„Mein Brüderchen ist übrigens auch beschnitten. Als Teenager lagen wir mal zusammen in der Badewanne. Ich hab dann seinen Zipfel eingeseift, bis er hart war", feixte Janine.

Nun waren es Justins Wangen, die sich röteten.

„Du hast sie bestimmt auch eingeseift. Wo überall?", grinste Regina.

„Erst ihre Brüste... danach ihre Pussy... Sie ist feucht geworden", sagte er im Flüsterton.

„Ihr seid ja zwei Schlingel", lächelte die 38-Jährige. Zwar ließen Bruder und Schwester beschämt den Kopf hängen, dennoch baute sich an ihrem Tisch eine wollüstige Spannung auf. Dies musste Regina unbedingt nutzen.

„Janinchen, unser Familienshooting hat dir doch so viel Spaß gemacht. Was würdest du von einer Session mit euch beiden hübschen Geschwistern halten?", säuselte sie.

„N-nacktbilder von Justin und mir? Nein." Ihre Stimme klang abgehackt.

„Also, ich finde die Idee gut", sagte ihr Bruder freimütig.

„Siehst du? Ich glaube, er ist einfach neugierig auf deinen Körper. Das bist du bestimmt auch auf deinen Bruder", tuschelte Janine ihr ins Ohr.

„Ich weiß nicht so recht", sagte die Mittzwanzigerin und strich sich eine Haarsträhne hinters Ohr.

„Och, komm schon, Schwesterherz. So können wir endlich mal wieder was zusammen unternehmen. Und das wird ganz bestimmt eine schöne Erinnerung", drängelte Justin.

„Ich habe letztes Jahr an der Volkshochschule einen Fotografiekurs belegt", flunkerte Regina. „Klar mache ich nicht so schöne Bilder wie du, aber jetzt könnte ich mein Wissen endlich mal anwenden."

Nervös rieb Janine die Finger gegeneinander. Regina konnte es spüren, wie willig ihr Fleisch war und wie schwach der Alkohol ihren Geist machte.

„Am Strand hast du dich doch schon beinahe nackt gezeigt. Außerdem habt ihr in der Badewanne bereits gemeinsame Nackterfahrungen gemacht", redete die 38-Jährige mit Engelszungen auf sie ein. Janine rang mit sich und blickte sie unsicher an.

„Und mach dir keine Sorgen. Du bestimmst, wie weit wir bei dem Shooting gehen", legte Regina nach. „Und ich verlange für die Aufnahmen sogar keine Gage."

Janine lachte auf. „Also gut, ihr habt mich überredet."

Heilfroh, Janine rumgekriegt zu haben, leerte Regina ihr Glas. Beim gemeinsamen Aufstehen flüsterte sie Justin zu: „Du zahlst!"

Der junge Mann verzog die Mundwinkel und holte seinen Geldbeutel aus der Tasche. Gackernd schwankten die drei untergehakt über den Marktplatz. Regina konnte sich nicht erinnern, wann sie das letzte Mal so blau gewesen war. Sie musste an sich halten -- die Kontrolle durfte sie nicht verlieren. Sie hatte einen Auftrag zu erledigen.

„Oh je, ich bin ganz zerzaust. Ich muss mich erst mal frisch machen", sagte Janine, als sie sich in einem der Wandspiegel ihres Fotostudios betrachtete. Aus dem Schrank händigte sie Regina eine Digitalkamera aus und verschwand im Badezimmer.

„Du hast mit deiner Schwester doch was gehabt", zischte sie Justin an. „Und am Strand hast du einen auf empört gemacht, weil ich Nils einen geblasen habe, du verlogener Typ!"

„Aber Janine und ich haben nur ein bisschen rumgespielt. Wir hatten keinen Geschlechtsverkehr. Auch nicht oral", verteidigte er sich.

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