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Der Pornograf III - 02

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Kikki machte das aber alles wieder wett. Wir wurden nicht nur von Blumenkränzen überschüttet, auch von Küssen. Kikki, die arme Millionärin, hatte für uns ein kleines, typisch japanisches Hotel gebucht. Um einen kleinen Garten drängten sich drei Suiten. Die vierte Seite des Gartenhofs, ist ein gemeinsamer Speiseraum, Bar und Eingang. Die Türen zum Innenhof sind in der traditionell japanischen Suite mit Papier bespannt, der Garten ein japanischer Traum mit Fischteich und Koi Karpfen. Die zwei anderen Suiten haben normale Fenster und Glasschiebetüren. Es ist ein Gästehaus der obersten Luxusklasse, von Kikki für das Haus Radama erworben und verwaltet.

Lis hatte sich sehr schnell an den Service gewöhnt. Da müssen alle Hotels die wir kennen, zurückstecken. Perfekt ist untertrieben. Mir fiel eine Preisliste in die Hand. Nur 2000 Dollar. Pro Nacht.


Zum Abendessen war Mitzi auch da. Ich erkannte sie erst nicht. Gutes Englisch und im Kimono, wie eine wohlerzogene Geisha. Das Werk von Kikki. Mitzi konnte sich ebenfalls gut ausdrücken, da hatte Kikki sicher hart mit ihr gearbeitet. Das Abendessen: der beste rohe Fisch, den ich je aß. Fungi. Ein wenig Bammel bekam ich schon, als ich erfuhr, dass man, bei Zubereitung durch einen schlechten Koch, daran sogar sterben kann. Die Galle oder so was ist extrem giftig.

Lis meinte: „Wenn Kikki nicht den Besten hat, dann geben wir halt den Löffel ab. Ich kann nicht genug davon haben, und schau dir diese Deko an. Kim würde ausflippen.“ Der Fisch war in hauchdünnen Scheiben, auf schwarzem Porzellan, in der Figur eines Reihers angerichtet. „Es ist so schön - dafür kann ein Mensch auch mal sterben.“

„Es ehrt mich, wenn es euch schmeckt. Ich denke, nach Australien, ist Stil wieder mal angebracht“, lächelte Kikki japanisch.

Lis nickte mit vollem Mund. Ich auch. Appetit ging uns im Moment vor Stil und Angst. Erst schmeckte der Fungi etwas fade, dann aber kam der Geschmack. „Ich werde dich nachher dafür küssen. Unserem Mädchen möchte ich nicht die Röte ins Gesicht treiben. Blass steht ihr besser“, nuschelte ich. Ja, auch hier gab es eine Dienerin, die zwischen mir und Kikki kniete. Sie sei auch dafür bereit, wurde mir gesagt.

„Ich habe mir erlaubt, eueren Aufenthalt hier, wie folgt zu planen“, erläute Kikki nach dem fulminanten Abendessen. „Zuerst zum Hotel: Ihr habt die Suite mit zwar niederem, aber immerhin richtigem Doppelbett. Wir nennen sie die Europäer Suite. Die Zimmer sind mit allem Komfort, das habt ihr ja gesehen. Das Mädchen schläft vor euerer Tür, auf Händeklatschen bereit zu dienen. Die Suite vor der eueren, habe ich etwas umrüsten lassen. Das Schlafzimmer hat nun auf der ganzen Fläche Futons, unsere Schlafmatten, und viele Kissen, Decken, halt allem, was das Leben gemütlich macht. Das Bad ist dort völlig Japanisch eingerichtet. Eine sehr große hölzerne Wanne, mit sehr heißem Wasser aber ohne Duftstoffe. Bevor man da reingeht, wird man von einer Badefrau abgeschrubbt. Es ist üblich in Japan, dass dieses Bad gemeinsam und völlig nackt genossen wird. Das Wohnzimmer kannst du, Paul, als Büro nutzen. Das Schlafzimmer und das Bad, so hoffe ich, wird wie üblich unseren abendlichen Diskussionen dienen. Ich habe die dritte Suite, für Mitzi und mich gebucht. Sonst hätten wir womöglich Fremde im Haus.“

Lis war es jetzt egal, ob das Mädchen da war. „Danke für alles, Kikki. Natürlich werden wir das große Fußbodenschlafzimmer gemeinsam nutzen. Mit Mitzi, wenn sie mag. So schön Thailand und Bali wieder waren und so fantastisch Australien, ich vermisse die gemeinsamen Abende. Es war wunderschön, meinen Paul so lange ganz alleine für mich zu haben, aber, ich glaube wir sind Gewohnheitstiere.“ Dann wurde Kikki sehr abgeknutscht, danach auch noch Mitzi.

Wir gingen in das gemeinsame Schlafzimmer. Eine Fußbodenheizung, eigentlich hatte sie hier ja nichts zu suchen, verbreitete angenehme Wärme im Raum. Das Mädchen nahm uns die Kleider ab und hüllte uns, nackt, in die Jukatas, diese bequemen Morgenmäntel der Japaner. Dann setzte sie sich stumm in eine Ecke, dienstbereit. Lis kuschelte zu Kikki und dann erzählten wir von unserer Reise.

Gegen Acht befahl Kikki dem Mädchen, das Bad vorzubereiten und vorher Sake zu servieren. Warm. Lis und ich mochten ihn, wir kannten ihn von der ersten Reise nach Japan. Mitzi kuschelte inzwischen in meinem Arm. Es ergab sich einfach so. Dann ging das Baden los. „Das Mädchen bringt dich zuerst hin, Paul. Du wirst von der Badefrau behandelt. Es wird dir Spaß machen zuzusehen, wenn dann wir zum Baden vorbereitet werden“, lächelte Kikki wissend.


Das Mädchen führte mich ins Bad. Eine ältere Japanerin, in Holzlatschen und einem Schurz, schrubbte mich mit einer Wurzelbürste und viel Seife ab. Meine Haut wurde knallrot. Rücksichtslos wurde jeder Millimeter gereinigt, danach wurde ich, mit einem Klatsch auf den Po, in den Holztrog geschickt.

„Sein heiß.“ Wurde ich gewarnt. Das wusste ich von Kikki. Es war verdammt heiß, mir ging fast die Luft aus. Kikki kam als Nächste. Sie hatte, wie so oft, recht: Es war ein Genuss zu sehen, wie meine heutigen drei Frauen gereinigt wurden. Die Bank, wo das geschah, ist knapp einen Meter vom Beckenrand weg. Nach etwa zwanzig Minuten, war alles im heißen Wasser. Ich erfuhr, dass der Trog ständig von heißem Wasser durchflossen wird. Ich schlug vor:

“Das sollte Kitty in ihrem Edelpuff in Rottweil auch haben.“

„Kitty?“ Kam es von Kikki und Mitzi wie aus einem Mund.

Was blieb übrig, Lis und ich erzählten. Mitzi freute sich am meisten für die Freundin. Dann glitt das Thema etwas arg ab. Lis erzählte von ihrem Besuch des Männerhauses in Teheran und wollte wissen, wie es den bei einer Mama-san so zugeht.

Kikki wurde blutrot. „Hat euch jemand etwas gesagt, doch nicht Mitzi, oder doch?“ Sie hatte offensichtlich ein schlechtes Gewissen.

„Niemand. Ich dachte, wenn nicht du, wer kann es mir sonst erzählen.“ Lis hatte etwas aufstöbert. „Erzähle! Sofort und alles.“

„Erinnerst du dich noch, wie Kim einmal ganz frech erklärte, sie könne ja mit dir zusammen zu mir kommen und ich könnten eure Mama-san sein, eure Puffmutter?“ Stellte Kikki eine Gegenfrage.

„Ja, es war ein großer Lacher, aber jetzt sag nur nicht, du hast? Hast du? Wie war es? Hat es Spaß gemacht?“ Lis roch etwas Neues.

„Es ist immer noch das alte Problem. Sex ist leicht zu bekommen, sicherer Sex schon schwerer. Einen guten Mann dazu, der nicht plötzlich auf mein Geld abfährt, das ist unmöglich. Ich überlegte, dann fielen mir euere Worte ein. Mitzi und ich hatten viel Arbeit, viel Stress, wir brauchten wieder Ruhe für die Seele. Wir redeten und redeten, dann kam mir eine Idee: eine Mama-san musste her, eine die nur reiche und gesunde Gäste hat. Es gibt hier Männer, die zahlen 100000 Dollar im Jahr für ein Haus mit wirklich guten gesunden Mädchen. Es ist für sie wie ein Klub. In diesen Häusern sind die Mädchen ständig vom Arzt überwacht, auch die Kunden müssen ihre Gesundheit attestieren. Nicht jedes Mal, sie müssen aber schriftlich niederlegen, dass sie, außer mit der eigenen Frau, mit niemand sonst Verkehr hatten außer im Klub. Und sie tun es auch, es dient ja allen.“

„Das muss ich Kitty schreiben“, sagte Lis. „Das ist die optimale Idee überhaupt. Wenn nur bekannte Freier kommen, die vom Haus und den Mädchen akzeptiert sind, da kann doch kaum etwas schief gehen. Wenn Männer es brauchen und gewisse Mädchen auch, das ist doch fast so gut wie eine Nebenfrau. Erzähl weiter Kikki. Bitte!“

„Ihr ahnt es. Ich kaufte also so ein Haus, es ist eine gute Anlage. Ja, und wenn es nun einmal ganz nötig ist, dann gehen wir halt hin und ...“ Sie wurde knallrot „und tun es. Wir sind, wie die Gäste, dabei maskiert. Das habe ich in den Klubregeln so vorgesehen, zum Schutz der Persönlichkeit, argumentierte ich. Es hat sich gezeigt, dass es zum Knüller wurde. Es kommt kaum vor, dass die Maske fällt. Alle mögen es, auch die Stammbesatzung, acht sehr gute Mädchen. Alles wohl ausgebildete Geishas der 2. Klasse.“

„Wir haben uns jedes Mal sehr sorgfältig zurechtgemacht. Mit Perücke und Schminke, dazu die traditionellen Kimonos der Geishas, es bestand also keine Gefahr, erkannt zu werden“, ergänzte Mitzi. Inzwischen waren wir wieder im Schlafzimmer, auf den Futons. „Die Herren kommen so nach Sechs. Meist von der Arbeit. Sie haben ihre eigenen kleinen Zimmer, wo sie sich um - eher ausziehen. Meist sind sie nur noch mit dem Jukata bekleidet. Die Dienerin serviert ihnen ein kleines Mahl. Wenn sie wollen, dann kommt das Mädchen auch schon zum Essen. Wir haben da zwei Kunden, die mögen es hin und wieder, das Essen auf einem nackten Frauenkörper serviert zu bekommen. So einen Service müssen wir natürlich bieten“, erzählte Mitzi locker weiter. „Nach dem Essen, das Mädchen bekommt auch etwas davon, werden dann beide Herren bedient. Ich habe es auch einmal gemacht. Es war - nein, das sind Geheimnisse des Hauses.“

„Es war wohl toll“, lachte Kikki. „Nach ihrer Erzählung begann es recht harmlos. Die Herren wurden scharf. Das Opfer ist sowieso in angetaner Stimmung. Die Herren benutzen beim Essen gerne gewisse Flüssigkeiten der Dame, als Würze. Nun, ob sie daran lecken, was sie später auch tun, oder mit den Stäbchen vorher ... Ich brauche es wohl nicht zu schildern. Mitzi auf alle Fälle war voll zufrieden. Nun, sie war auch nicht sehr überrascht, dass beide Herren später gleichzeitig, ihr versteht? Es war ja mal ihr Beruf sich da auszukennen.“

„Ich fühle mich schon lange nicht mehr als die Hure, zu der ich ausgebildet wurde“, verteidigte sich Mitzi. „Es ist auch nicht mein großes Sehnen einen Mann zu finden. Unser jetziges Arrangement finde ich optimal. Lasst mich frech sein, Kikki hat mich dazu ermuntert, sie sagt es soll ja vorkommen, dass ganz bestimmte Freunde, hin und wieder, zu einem Dienst der besonderen Art bereit sind. Bist du das, Paul?“ Sie kuschelte sich an mich und sah fast furchtsam zu Lis.

„Er muss, das ist er unserer Gemeinschaft schuldig. Lass uns aber noch ein wenig mehr über das japanische Liebesleben hören. Kikki, kannst du was dazu sagen? Über euere Männer?“ Wollte Lis wissen.

„Nicht so viel, wie ich es gerne täte. Die meisten sind mit ihren Frauen voll zufrieden. Gut die Hälfte aller Männer gehen trotzdem in die einschlägigen Häuser. Oft folgt auf einen Besuch im Restaurant, mit allen Herren, die zusammen speisten, ein Besuch bei einer Mama-san. Auf Spesen“, erklärte sie. „In den Klubs, wie wir einen haben, ist das völlig anders. Unsere Gäste haben so ein ähnliches Problem wie ich. Sie wollen einer möglichen Erpressung aus dem Weg gehen, weil sie meist bekannt sind und reich. Unter den älteren Herren haben wir auch sehr perverse - nein, Schweine möchte ich in diesem Zusammenhang nichts sagen, vielleicht Kranke. Sie brauchen Schläge, wollen gewürgt werden oder geilen sich an merkwürdigen Fesselspielen auf. Da werden Frauen wie Wurstpakete verpackt. Ich habe es mir mal bei unserer Mama-san angesehen. Es geht nicht um Qual, es geht darum, einen Menschen hilflos zu sehen ... oder so. Ich wurde nicht einmal Nass zwischen den Beinen. Es gibt aber Typen, die mögen es danach besonders lieb zu sein und - dann können sie es manchmal auch.“

„Du hast zugesehen?“, wurde Lis aufmerksam.

„Ja. In solch guten Häusern gibt es immer eine kleine Luke, von der aus, man zusehen kann. Sie ist nicht für Gäste, wenn ihr das meint, sie ist zur Sicherheit des Mädchens.“

„Die Mama-san sagt, dadurch seien auch schon Kunden gerettet worden, die einen Herzanfall bekamen“, wusste Mitzi.

„Ich hätte Lust zu einer Schandtat, wenn ich das so höre. Wie sind den euere junge Männer. Im Bett meine ich? Taugen sie was?

„Schandtat?“ Kikki wurde erneut rot. „Du willst doch nicht ... auf euerer Hochzeitsreise?“ Mitzi kicherte aufgeregt und Kikki meinte: „So ganz dein Ernst ist das wohl nicht. Oder? Sag bitte nein. Nein? Es ist wirklich das, was du willst? Lis! Keine Scham? Oh ihr Europäer. Was sagst du dazu, Paul?“

„Meine Frau hat mich, seit dem Tage unserer ersten Annäherung, an der ganz langen Leine gelassen. Es gab nie, auch nur den kleinsten Hinweis, dass sie mir nicht alle Vergnügen gönnt, die ein Mann braucht. Es war mir bald klar, dass es sehr derben Ärger gibt, wenn ich über die Stränge schlagen würde; ich habe mich also so benommen, dass ich ihr jederzeit in die Augen sehen konnte.“ Lis nickte bestätigend. „Wir haben bei unserem Bettgespräch, vor der Abreise, festgestellt, zu meiner Verblüffung, dass sieben von den acht Frauen mit denen ich geschlafen habe, mehr oder weniger von Lis ausgesucht waren. Sie hatte mich dadurch stets unter Kontrolle. Es gab noch zwei Vorfälle, die zählen aber in diesem Zusammenhang nicht. Dann, stellten wir damals fest, ich sage es unter uns Pfarrerstöchtern, wie Renate einmal sagte, dass Lis gerade mal eine Stunde mit einem anderen Mann hatte. Es war ein, von ihr angekündigtes Abenteuer mit Hans. Ich finde, eine junge Frau mit so viel Sexualität, muss mehrere Männer kennen. In Ehren natürlich. Ich kann mir halt nichts Schlimmeres vorstellen, als eine junge Mutter die heimlich fremdgeht, weil die Neugierde sie dazu treibt. So haben wir gemeinsam beschlossen, sie hat auf dieser Reise die freie Wahl. Sie hat sie bisher einmal genutzt, ein Freund, Nummer Drei in ihrem Leben. Wie sie beide feststellten, ein einmaliges Vergnügen. Im Sinne des Wortes: Neugierde einmalig erlebt und einmalig ausgelebt.“

„Das einzig Dumme daran“, grinste Lis „... ich hatte die führende Rolle, mein Partner war ein ganz lieber, aber auch sehr unerfahrener Liebhaber. Das Pikante war, Paul schlief derweil, natürlich in einem anderen Zimmer, mit dessen Frau. Ebenfalls sehr unerfahren.“

„Liebe Lis“, maulte ich ein wenig. „Du hast vergessen zu sagen, dass dieses Ehepaar wusste was lief. Wir gaben unsere Erfahrung weiter, alle hatten ihren Spaß und auch hier wurde eine Wiederholung ausgeschlossen. Natürlich waren es gute Freunde.“

„Was heißt waren?“, sagte meine Frau. „Es sind gute Freunde.“

„Ich hatte einmal ein sehr seltsames Abenteuer“, setzte ich fort. „Mit vierzehn Mädchen. Ich war ihre Hure. Blind, mit einer Mütze über dem Kopf, haben sie mich, mit meiner Erlaubnis natürlich, im wahrsten Sinne des Wortes benutzt. Keine Ahnung wie viel. Keine Ahnung wer von ihnen. Wir sind auch beste Freunde geblieben. Diese Damen rechne ich nicht in meine Sammlung. Es waren mindestens acht, ich fürchte jedoch es waren alle. Lis soll nun ihr Abenteuer haben. Ihr sorgt für einen guten Freier, der etwas bringt, der Japan repräsentieren kann. Wenn sie mag, auch für zwei. Es wird und soll für sie eine sehr aufregende Erfahrung werden. Sie kann doch jederzeit aufhören, wenn ihr danach ist?“

„Kann sie“, sagte Kikki.

„Oh Paul“, sagte Lis.

„Ich werde deine Dienerin sein, es wird dir nicht geschehen“, sagte Mitzi. „Du sollst dein Abenteuer haben, unter den bestmöglichsten Voraussetzungen. Es gibt da einen etwas älteren Kunden. Kikki kennt ihn, sie sucht ihn sich gerne aus. Er kommt immer an denselben Tagen. Dreimal in der Woche. Übermorgen wieder.“

„Ich danke euch“, seufzte Lis. „Ich denke, ich sollte aber noch etwas zu meinen Beweggründen sagen. Sicher hängt es mit dem Beruf von Paul zusammen. Aber, viele meiner besten Freundinnen sind - ich sage es mal so, sind oder waren Huren. Kitty ist aktiv, du Mitzi zählst zu den Ehemaligen; eine sehr nahe Freundin auch, wie ich erst vor kurzem erfahren habe. Neben der Familie, zu der ich dich, Kikki, rechne, ist Kitty meine beste Freundin. Ich verspreche mir sehr viel mehr Verständnis zu diesen Freunden, wenn ich einen ganz kleinen Einblick in dieses Milieu bekomme. Ich habe etwas Angst. Du hast sicher die meiste Erfahrung, Mitzi. Komm mit mir in unser Schlafzimmer, damit du mich beraten kannst. Vielleicht auch ein wenig beruhigen. Kikki ist Pauls Nebenfrau, sie hat das Recht auf die erste Nacht. Paul soll seine Pflicht tun. Morgen steht er dir zur Verfügung. Dann bin ich dran. Im Puff. Die ersten drei Nächte in Japan sind geklärt. Beim Frühstück besprechen wir die Ausflüge“, sagte sie entschlossen. Dann kam sie schnell in meinen Arm geschlüpft, küsste mich und zog mit Mitzi ab. Für sie war der Fall gegessen.

„Ein Japaner reizte sie also. Nun, was soll ich da machen?“, lachte ich. „Weder ich, noch Lis, haben dich, Kikki, gefragt, ob du denn überhaupt auf dieses Recht, dass sie dir offensichtlich eingeräumt hat, bestehst. Vielleicht hast du ja für dich die optimale Lösung bereits gefunden. Ich könnte es sehr gut verstehen.“


„Mit dieser Lösung, bei der Mama-san, kann ich gut leben. Es war dort fast immer derselbe Mann. Er ist über Vierzig und, er weiß ganz genau, wie es geht. Ich muss gestehen, ich freue mich schon auf den nächsten Abend mit ihm. Heute freue ich mich auf dich, auf deine ungestüme fordernde Jugend. Ich werde mich mit dir fallen lassen und jede Sekunde genießen, wie ich es sonst nur bei ihm kann. Er ist anders - ruhiger, gelassener. Das ist wohl sein und mein Alter. Aber heute brauche ich dich.“


Sie bekam das, was sie wollte und brauchte. Sie spielte mit Begeisterung die japanische Schneetigerin. Sie war einer der Vulkane, an denen Japan so reich ist. Dann schlief sie in meinen Armen ein. Am Morgen kam Lis und Mitzi. Wir schliefen noch.

Lis kuschelte sich neben mich und flüsterte. „Ich hab noch mal nachgedacht. Kann ich dieses Abenteuer wirklich wagen? Ich sage es sofort ab, wenn du auch nur den kleinsten Einwand hast.“


„Nein, schon alleine aus dem Grund nicht, weil du diese Chance nie wieder aus dem Kopf bekommst, wenn du sie jetzt nicht nutzt. Dann tust du es womöglich unter weitaus schlechteren Bedingungen. Streite es jetzt nicht ab. Ich kenne dich zu gut.“


„Ich streite nicht mit dir, mein geliebter Mann. Ich wollte nur noch einmal ganz sicher gehen“, lächelte sie zurück.


Kikki war aufgewacht und räkelte sich genüsslich. „Guten Morgen, ich habe wundervoll geschlafen. Paul hat wieder einmal sein Bestes gegeben.“ Sie errötete und hielt eine Hand vor den Mund. „Oh Weh. Ich habe mich schon so an euere frivole Sprache gewöhnt, dass mir die Worte von alleine aus dem Mund purzeln. Zu Strafe dafür, werde ich euch etwas beichten, während Mitzi das Frühstück regelt.“

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