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Der seltsame Test

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Prüder Physiklehrer lernt im Zug auf junges Mädchen kennen.
5.2k Wörter
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Zusammenfassung: Mike, ein prüder Mathe-Lehrer in seinen 30ern, kommt im Zug mit seiner 18-jährigen Sitznachbarin ins Gespräch. Sophie sieht hinreißend aus und ist nicht auf den Mund gefallen. So entwickelt sich eine Unterhaltung mit unerwarteten Wendungen und einem überraschenden Ende.

**********

Kapitel 1

»Ist hier noch frei?«

Ich brauchte einen Moment, bis ich begriff, dass diese Frage mir galt. Widerwillig riss ich mich von den Unterlagen los, die ich auf dem winzigen Klapptisch verteilt hatte, und blickte auf.

Ein junges Mädchen, vielleicht 18 oder 19 Jahre alt, stand neben meiner Sitzreihe und lächelte mich freundlich an. Zuerst fiel mir ihr wunderschönes, kaffeebraunes Haar auf, das ihr leicht wellig über ihre nackten Schultern fiel, dann ihre süße Stupsnase und ihre haselnussbraunen Augen. Ohne das ich es wollte, glitten meine Augen nach unten und musterten ihren Körper. Sie war klein, keine eins sechzig groß und trug ein weißes, gehäkeltes Spaghetti-Top, das lose über ihrem Busen hing und den Bauch frei ließ. Deutlich zeichneten sich unter dem Top zwei wohlgeformte Brüste ab, deren Nippel ohne störenden BH frech gegen den Stoff drückten. Ein dezentes, silbergraues Bauchnabelpiercing zierte ihren flachen Bauch. Dazu trug sie, passend zu den sommerlichen Temperaturen, einen kurzen, olivgrünen Rock bedruckt mit einem feinen Blumenmuster.

»Ist hier noch frei?«, wiederholte sie ihre Frage.

Ertappt richtete ich meinen Blick schnell wieder auf ihr Gesicht, während ich spürte, wie ich rot anlief.

»Ja, sicher«, stammelte ich.

Hastig sammelte ich die Bücher und meinen Notizblock ein und stand auf, um ihr den Weg zum Fensterplatz frei zu machen. Dabei fiel mein Blick auf die restlichen Sitzreihen des Großraumabteils. Bis auf ein älteres Ehepaar in Wandermontur, das am anderen Ende saß und den Sonntagmorgen wohl für einen Ausflug nutzte, waren alle Plätze des Reisewagens leer.

Gerade als ich mich wundern wollte, warum sie sich nicht einfach in eine der vielen leeren Sitzreihen gesetzt hatte, fuhr der Zug mit einem Ruck an. Das Mädchen wurde gegen mich gepresst, und für einen kurzen Moment spürte ich ihren jugendlich zierlichen Körper an meiner Brust. Dabei strichen ihre Haare über mein Gesicht und kitzelten meine Nase. Deutlich roch ich den Duft ihres Haarshampoos, der mich an eine frische Frühlingswiese erinnerte.

Viel zu schnell war der Augenblick wieder vorbei. Sie entschuldigte sich, schob sich an mir vorbei und setzte sich zum Fenster. Ich nahm ebenfalls wieder Platz und breitete erneut meine Unterlagen auf den kleinen Klapptisch aus.

Dabei riskierte ich einen verstohlenen Seitenblick. Meine neue Sitznachbarin fischte gerade eine gefaltete Zeitschrift aus ihrer beige karierten Handtasche. Dann überschlug sie elegant ihre schlanken, sonnengebräunten Beine und begann, es durchzublättern. Das Cover kam mir irgendwie bekannt vor, vermutlich eines dieser Frauenmagazine, die auch meine Frau hin und wieder las.

Ungewollt verglich ich ihre strammen Brüste unter dem weißen Top, den flachen Bauch und die makellosen Beine mit dem Körper meiner Frau. Die Jugend war ein Geschenk, das viel zu schnell verblühte. Meine Frau Conny, die drei Jahre jünger war als ich, hatte letzten Monat ihren Dreißiger gefeiert. Sie hatte in den Wochen davor immer wieder betont, dass es keine große Sache sei. Aber es war nicht zu übersehen, wie ihr der Wechsel von einer Zwei auf eine Drei beim Alter zu schaffen machte. Beim Gedanken an Conny fiel mir noch etwas anderes ein, was mir eigentlich schon vor fünf Minuten in den Sinn kommen hätte sollen.

Ich drehte mich zu meiner neuen Sitznachbarin und sagte möglichst beiläufig: »Bevor ich's vergesse, beim nächsten Halt steigt meine Frau ein. Dann müssen Sie sich einen anderen Platz suchen.« Ich musste mir auf die Zunge beißen, um nicht noch ein Leider hinzuzufügen.

Sie nickte verständnisvoll. »Das ist kein Problem.« Nach einem kurzen Blick auf die digitale Anzeige, die an der Decke montiert war, fügte sie hinzu: »Das dauert ja noch fast eine Stunde. Ich bin übrigens die Sophie.«

Sie streckte mir ihre Hand entgegen und ich ergriff sie, ohne zu zögern.

»Michael, aber die meisten nennen mich Mike«, antwortete ich und hielt ihre zarten Finger vielleicht einen Tick länger, als nötig gewesen wäre.

Es schien sie nicht zu stören. Stattdessen fragte sie: »Wie kommt es, dass du und deine Frau nicht gemeinsam reisen? Falls diese Frage nicht zu privat ist.«

»Ich war an diesem Wochenende bei meinen Eltern zu Hause und habe meinem Vater beim Ausmisten des Dachbodens geholfen. Er ist schon fast siebzig und nicht mehr der Fitteste. Meine Frau hat die Zeit genutzt und ihrerseits ihren Eltern einen Kurzbesuch abgestattet.«

Dass meine Frau und ich nur noch auf dem Papier verheiratet waren und dass wir einzig aus finanziellen Gründen (und weil es gar nicht so einfach ist, schnell eine neue Unterkunft zu finden) noch zusammen wohnten, ließ ich dabei unerwähnt.

»Das ist aber nett, dass du deinem Vater hilfst«, meinte Sophie. Das bezaubernde Lächeln, das sie mir dazu schenkte, verjagte die düsteren Schatten, die im Moment über unserer Ehe lagen, und holte mich zurück ins Jetzt.

»Unterrichtest du Mathematik?«, fragte sie als Nächstes und zeigte auf die Formeln und Gleichungen, die meine Unterlagen überzogen.

Ich nickte. »Mathe und Physik an einem Gymnasium. Genauso wie meine Frau, allerdings nicht an der gleichen Schule.«

»Ein richtiger Nerd-Haushalt.« Sie kicherte und ich stimmte mit ein.

»Ja, manchmal scheint es wirklich so.«

Sie lächelte mir noch einmal zu und vertiefte sich dann wieder in ihre Zeitschrift.

Zu gerne hätte ich auch etwas über sie erfahren. Eigentlich hätte es mir schon gereicht, sie reden zu hören und in diese wundervollen Augen zu blicken. Aber vorerst schien ihr Interesse an dem alten Knacker neben ihr erloschen zu sein.

Ich versuchte, mich wieder auf die Unterlagen vor mir zu konzentrieren, aber meine Blicke wanderten immer wieder zu meiner bezaubernden Sitznachbarin.

Aus den Augenwinkeln starrte ich auf ihren straffen Busen, der sich bei jedem Atemzug verführerisch hob und senkte, und dabei mit jugendlicher Unbekümmertheit der Schwerkraft trotzte. Und dann dieser herrlich flache Bauch mit dem süßen Piercing. Wie gerne würde ich noch einmal einen so jungen Körper spüren.

Plötzlich gluckste Sophie amüsiert neben mir. Kurz befürchtete ich, dass sie meine sehnsüchtigen Blicke bemerkt hatte. Aber ihre Aufmerksamkeit galt noch immer ihrem Magazin.

»Ein lustiger Artikel?«, fragte ich.

Sie nickte, wobei ihre zarten Brüste leicht wackelten, wie ich erfreut feststellte.

»Hier ist ein Test mit zehn Fragen abgedruckt, mit dem eine Frau überprüfen kann, ob ihr Partner wirklich auf Frauen steht oder doch heimlich schwul ist.«

Ich musste schmunzeln.

Sophie fuhr fort: »Kannst du dir vorstellen, eine Frau macht diesen Test mit ihrem Gatten und das Ergebnis ist positiv? Das muss der Schock des Lebens sein. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das in so einer Situation überhaupt wissen möchte.«

»Ich bezweifle, dass ein solcher Test wirklich funktioniert«, meldete sich der Physiker in mir.

»Glaubst du nicht?«, fragte meine Sitznachbarin. Sie überlegte einen Augenblick und sagte dann: »Lass es uns einfach probieren. Ich spiele deine Partnerin und stelle dir die Fragen, okay?«

Kapitel 2

Ich wusste, dass ich sofort ablehnen sollte. Es würden bestimmt intime Fragen zu meinem Eheleben beziehungsweise meinem Ex-Eheleben kommen, die ich nicht einfach vor jemandem beantworten wollte, den ich erst seit fünfzehn Minuten kannte und der gute fünfzehn Jahre jünger war als ich. Andererseits waren da die bezaubernden, haselnussbraunen Augen, mit denen mich Sophie so erwartungsvoll ansah. Nach kurzem Zögern gewannen die Augen und ich nickte.

»Super«, freute sich meine Sitznachbarin und begann vorzulesen. »Dieser Test dauert fünf Minuten. Beantworten Sie bitte die folgenden Fragen ehrlich und gewissenhaft.« Sie hielt inne und blickte hoch. »Ich muss dich vorwarnen. Die Fragen sind etwas indiskret. Aber ich schwöre, alles, was in dieser Sitzreihe gesagt wird, bleibt auch in dieser Sitzreihe.«

Das hatte ich befürchtet, aber ich wollte jetzt auch keinen Rückzieher mehr machen. Also nickte ich nur.

»Okay, erste Frage: Was ist Ihr Lieblingsgemüse? a - Karotte, b - Aubergine, c - Gurke, d - Salat.«

Ich musste lachen. »Was ist denn das für eine Frage? Das hast du dir jetzt ausgedacht. Das steht da nicht wirklich.«

»Doch, so steht es hier.«

»Das glaub ich nicht, lass mal sehen.«

Ich griff nach der Zeitschrift und versuchte, sie ihr aus der Hand zu zupfen, doch sie zog das Magazin mit überraschender Schnelligkeit zurück und meine Hand landete stattdessen auf ihrem Busen. Ich erstarrte - mit nur einem Gedanken in meinem Kopf: Oh Gott, diese Brüste fühlen sich so geil an.

Sophie räusperte sich gespielt entrüstet und klatschte mir mit der Zeitschrift auf die Finger. Schnell zog ich meine Hand zurück.

Mit übertrieben ernster Miene sagte sie: »Mike, bitte konzentrier dich. Das hier ist ein seriöser Test.«

Ich war erleichtert, dass sie mein Versehen mit Humor nahm und keine große Sache daraus machte. Ohne weiter den seltsamen Test zu hinterfragen, antwortete ich: »Dann c, Gurke.«

Sie lächelte, als hätte sie keine andere Antwort erwartet, zog einen pinken Kugelschreiber aus ihrer Handtasche und machte sich eine entsprechende Notiz in der Zeitschrift.

»Zweite Frage: Welches Gebäude finden Sie am ästhetischsten? a - Eiffelturm, b - Tower Bridge, c - Freiheitsstatue, d - Burj Khalifa.«

Ich schüttelte leicht den Kopf, verkniff mir aber einen weiteren Kommentar zu diesem Test und antwortete: »d, Burj Khalifa.«

Sophie notierte es und fuhr fort: »Jetzt kommt der indiskrete Teil. Wann war Ihr erstes Mal?«

Kurz zögerte ich, aber ich hatte ja mit solchen Fragen gerechnet. Deshalb sagte ich wahrheitsgemäß: »Mit 19.«

Meine Sitznachbarin grinste und murmelte (allerdings so, dass ich es gut hören konnte): »Ein Spätzünder also.«

Ohne mir die Zeit für eine Erwiderung zu geben, stellte sie die nächste Frage: »Mit wie vielen Frauen hatten Sie schon Sex.«

Da musste ich nicht lange überlegen. Neben meinem ersten Mal mit einer Mitstudentin auf einer WG-Party hatte ich bisher nur mit meiner Frau geschlafen. Entsprechend antwortete ich. Ich konnte Sophie ansehen, wie sie sich bemühte, keine Miene zu verziehen.

»Jaja, ich weiß, das ist nicht viel, aber ich habe meine Frau schon am Anfang des Studiums kennen gelernt. Und ich war ja ein Spätzünder, wie du es nennst.«

»Du musst dich nicht rechtfertigen. Ich habe gar nichts gesagt«, meinte Sophie - mit einem Grinsen, das das Gegenteil zu sagen schien. Sie schwieg kurz und fragte dann: »Hattest du jemals das Gefühl, etwas verpasst zu haben?«

Ich konnte hören, dass es sie wirklich interessierte.

Ich zuckte mit den Schultern. »Manchmal schon. Aber ohne Zeitmaschine kann ich daran nichts mehr ändern. Und bisher hat noch niemand eine solche erfunden.«

»Na gut, Herr Physiker. Dann kommen wir zur nächsten Frage. Haben Sie schon einmal ihren Penis vermessen?«

»Ja«, antwortete ich.

»Und?«

»Was und?«

»Wie groß ist er?«, wollte meine Sitznachbarin wissen.

Ich blickte ihr tief in die haselnussbraunen Augen und sagte ernst: »30 Zentimeter.«

Ohne den Augenkontakt zu brechen, ließ Sophie das Magazin gegen meinen Oberarm klatschen.

»Hat der Herr Physiker hier vielleicht Zentimeter mit Millimeter verwechselt?«

»Na gut, 18 Zentimeter«, gab ich zu.

Sie nickte anerkennend. »Ist doch ganz in Ordnung.« Sie trug es in ihre Zeitschrift ein und fuhr dann fort: »Sechste Frage: Haben Sie in Ihrer Jugend einmal gemeinsam mit Freunden onaniert?«

Kurz überlegte ich, ob ich lügen sollte, antwortete dann aber wahrheitsgemäß mit ja. Als ich bemerkte, dass mich Sophie mit hochgezogener Augenbraue musterte, fügte ich schulterzuckend hinzu: »Das machen doch alle Jungs einmal. Keine große Sache.«

»Wenn du das sagst«, antwortete sie. »Hast du auch schon einmal einen fremden Penis berührt?«

»Ist das eine offizielle Frage?«, konterte ich.

»Nein, aber es würde mich persönlich interessieren.«

»In diesem Fall kein Kommentar«, meinte ich nur grinsend. »Wie lautet die nächste Frage?«

Sophie blickte mich kurz enttäuscht an, gab sich dann aber geschlagen und las weiter: »Frage Nummer 7: Sind Sie mit Ihrem aktuellen Sexleben zufrieden? a - zufrieden, b - eher zufrieden, c - weniger zufrieden, d - gar nicht zufrieden«

Ich zögerte mit der Antwort. Meine Frau und ich hatten uns in den letzten Jahren langsam aber stetig auseinandergelebt. Das betraf die gemeinsamen Aktivitäten genauso wie unser Sexleben. Bevor wir uns schließlich vor einigen Wochen eingestanden hatten, dass unsere Ehe bloß noch eine bessere Wohngemeinschaft war, hatten wir vielleicht einmal im Monat miteinander geschlafen. Und das war reine Routine gewesen - nur noch ein dumpfer Nachhall der wilden Nächte, die wir während unserer Studienzeit zusammen verbracht hatten, weichgespült und abgeschliffen durch zehn Jahre Ehe. Doch wie sollte ich das alles mit einer schlichten Multiple Choice-Antwort erklären?

Deshalb antwortete ich ausweichend: »Eher zufrieden.«

Sophie fixierte mich mit ihren haselnussbraunen Augen nachdenklich. »Das klingt eher wie eine Frage und nicht wie eine Feststellung. Soll ich stattdessen ›weniger zufrieden‹ ankreuzen?«

Ich schwieg. Ich brachte es nicht übers Herz, zu protestieren.

Sie trug es ein und fuhr fort. »Jetzt hast du es gleich geschafft. Nur noch eine Frage - definitiv meine Lieblingsfrage.« Sie grinste von einem Ohr zum anderen, während sie sich bemühte einen seriösen Eindruck zu wahren. »Frage Nummer 8: Besitzen Sie einen Umschnalldildo?«

Kapitel 3

Ich starrte Sophie ungläubig an. Unter welchen Gesichtspunkten hatten die Ersteller des Tests bloß ihre Fragen ausgewählt? Trotzdem musste ich an das Päckchen von Amazon denken, das seit einem halben Jahr ungeöffnet ganz hinten in meinem Kleiderschrank lag.

Meine Frau hatte mir einmal das Bild eines Umschnalldildos in einem ihrer Magazine gezeigt, weil sie es so witzig und skurril gefunden hatte. Zum Spaß hatten wir dann gemeinsam geschaut, ob man so ein Ding auch über Amazon bestellen konnte - und tatsächlich konnte man das. Wir hatten dort Modelle in allen erdenklichen Formen, Farben und Größen entdeckt.

Der Gedanke, meine nackte Frau mit einem dieser fetten Kunstschwänze vor mir stehen zu sehen, hatte mich damals unglaublich erregt. Allerdings hatte ich mich nicht getraut, es vor meiner Frau laut auszusprechen. Da aber auch sie ein gewisses Interesse an diesem Sexspielzeug gezeigt hatte, hatte ich am nächsten Tag kurzer Hand ein großes, fleischfarbenes Exemplar bestellt, mit dem ich sie überraschen wollte. Nur hatte sich danach keine passende Situation mehr ergeben und so verstaubte der Umschnalldildo seither ungenutzt in meinem Schrank.

»Ist das ein Ja?«, fragte mich Sophie und riss mich damit aus meinen Gedanken.

Wie machte sie das nur? Es war fast so, als könnte sie meine Gedanken lesen. Ich spürte, wie mein Gesicht bis zu den Ohren rot anlief. Damit war ihre Frage wohl beantwortet.

Das sah auch Sophie so und notierte es in ihrem Magazin. »Perfekt«, sagte sie fröhlich. »Dann schauen wir einmal, was der Test über dich zu sagen hat.«

Sie zählte die einzelnen Punkte zusammen, trug das Ergebnis ein, zählte noch einmal nach und überprüfte alles ein drittes Mal. Ich wusste, dass sie mit mir spielte und mich bewusst zappeln ließ, aber ich sagte nichts. Trotzdem machte es mich nervös. Dabei konnte ich nicht einmal sagen, warum. Es gab für mich schließlich keinen Zweifel daran, dass ich ausschließlich auf Frauen stand, oder?

Ich musste wieder an den mächtigen, fleischfarbenen Umschnalldildo in meinem Schrank denken und wie es mich erregt hatte, in Gedanken meine nackte Frau damit auszustaffieren. Unwillkürlich schweifte mein Blick über den bezaubernden, jugendlichen Körper von Sophie - die straffen Brüste, die frechen Nippel unter dem weißen Top, den flachen Bauch. Wie würde sie wohl mit einem prallen Umschnalldildo aussehen? Das Wasser lief mir im Mund zusammen und das Blut im Schwanz. Sofort schämte ich mich dafür, konnte aber nicht verhindern, dass sich mein Penis aufrichtete und verräterisch gegen meine Stoffhose drückte. Ich verfluchte meine primitiven Instinkte innerlich und änderte schnell die Sitzposition etwas, um die Beule besser zu kaschieren.

»Mike, bist du bereit für dein Ergebnis?«, fragte Sophie mit einem verschwörerischen Lächeln.

Ich nickte zögernd.

»Laut Testergebnis bist du ...«, begann Sophie. Sie holte tief Luft und hielt die gefaltete Frauenzeitschrift mit dem Ergebnis theatralisch an sich gepresst wie das Sieger-Kuvert bei der Oscarverleihung. Nur der Trommelwirbel fehlte noch. Schließlich öffnete sie die Zeitschrift, blickte kurz hinein und verkündete: »Du bist bi-curious!«

Da ich sie nur verwirrt anstarrte, fügte sie hinzu: »Das heißt heterosexuell, aber mit einer gewissen Neugier für den gleichgeschlechtlichen Sex.«

Sie sah mich erwartungsvoll mit ihren bezaubernden Augen an und wartete auf meine Reaktion.

Ich schüttelte energisch den Kopf. »Da irrt sich dein Test. Ich habe kein Interesse an Sex mit Männern.«

Sie schwieg und fixierte mich weiter mit einem Blick, den ich nicht deuten konnte.

Deshalb wiederholte ich mit Nachdruck: »Ich kann dir garantieren, dass ich noch nie Sex mit Männern hatte und sich daran auch in Zukunft nichts ändern wird.«

Sie sagte noch immer nichts, schaute mich nur weiter mit diesem seltsamen Blick an. Wenn sie mir zumindest widersprochen hätte, wäre ich schon zufrieden gewesen. Aber dieses Schweigen ärgerte mich.

»Sophie«, sagte ich genervt, »ich bin nicht schwul und auch nicht bi-irgendwas.«

Schließlich antwortete sie ruhig: »Was dann?«

»Was meinst du damit?«, fragte ich sie verdutzt.

»Mike, ich spüre, dass da noch mehr ist. Ein tiefes, unausgesprochenes Verlangen. Was bist du also?«

»Äh?«, war alles, was ich hervorbrachte.

Ungläubig starrte ich sie an und wartete darauf, dass sie sich erklären würde. Doch sie war bereits wieder zum Schweigemönch mutiert und lächelte mich seelenruhig an. Das war reine Psychofolter. Aber ich spürte, dass es ihr ernst war. Wenn ich nicht sagte, was sie hören wollte, würde sie dieses Spielchen vermutlich bis zum nächsten Bahnhof durchziehen, dort einfach aufstehen, meiner Frau Platz machen und dann ohne ein weiteres Wort gehen.

Ich wollte nicht, dass das Gespräch mit ihr schon vorüber war. Andererseits hatte ich keine Ahnung, was sie eigentlich von mir hören wollte. Schließlich hatte ich die Wahrheit gesagt. Ich hatte kein Interesse an Männern. Punkt! Wieder musste ich an den Umschnalldildo denken und zögerte. Es stimmte, aber es war auch nicht die ganze Wahrheit. Es war komplizierter.

Ich blickte zu Sophie, die mich die ganze Zeit geduldig beobachtet hatte. Jetzt lächelte sie mich ermutigend an. Was sollte ich nur machen? Unschlüssig sah ich zur Anzeigetafel. In zehn Minuten würden wir den nächsten Halt erreichen, und Sophie würde in jedem Fall wieder aus meinem Leben verschwinden, egal ob ich es aussprach oder nicht. Was hatte ich also zu verlieren?

Ohne sie anzusehen, flüsterte ich: »Ich bin nicht schwul, ich stehe nicht auf Männer. Aber ich träume schon seit Jahren davon, einen Penis in den Mund zu nehmen. Ich möchte einmal in meinem Leben einen harten Schwanz lutschen, daran saugen und ihn mit der Zunge zum Abspritzen bringen.«

Meine direkten Worte hatten mich selbst überrascht. Es war einfach so aus mir herausgesprudelt. Ich wagte es nicht, Sophie anzusehen. Ich fürchtete, dass sie mein offenes Geständnis verstört haben könnte, dass sie jeden Augenblick angewidert aufstehen und gehen, oder - noch schlimmer - mich auslachen könnte.

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