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Der Spielzeugmacher Teil 03

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Aussprechen mochte er diese Gedanken aber nicht und so versprach er dem alten Michel: „In der nächsten Woche werde ich dich wieder aufsuchen und ich werde einen Phallus zu Grete bringen, der ihr helfen wird. Vertrau mir, mein Freund. Es kann sicher sein, dass deine Tochter ein paar Tage für sich allein braucht um ihrer Geilheit Herr zu werden und es wird auch kommen, dass du Schreie hören wirst, die dich bis ins Mark erschüttern, aber sei dir gewiss, danach wird es wieder besser mit ihr werden. Außerdem will ich mein Weib fragen, ob sie Mittel gegen all die anderen schlimmen Dinge weiß, die du mir anvertraut hast."

Michel umarmte Martin zum Abschied herzlich und seine gütigen alten Augen blickten ihn voller Dankbarkeit an: „Ich werd's wieder gut machen Martin, das schwör ich dir! Der Tag soll kommen, da kann auch ich dir einen Dienst erweisen."

So gingen die beiden Männer ihrer Wege und keiner von ihnen ahnte, wie schnell diese Worte Wahrheit werden sollten...

Die nächsten Tage vergingen wie im Fluge. Martin bemühte sich, schnell sein Versprechen einzuhalten und den Phallus für Grete zu schnitzen.

Einfach war es diesmal nicht, da er verschiedene Dinge beachten musste. Groß sollte der Freudenspender werden, mächtig und zweigeteilt. Ein Zapfen sollte die vaginale Lust des Mädchens befriedigen, einer zweiter die anale. Halterungen sollte er haben, damit er sowohl waagerecht als auch senkrecht an einer Wand oder dem Bett befestigt werden konnte. Martin wollte das Spielzeug so gestalten, dass er in sitzender oder kniender Haltung benutzt werden konnte aber ebenfalls, sofern man ihn in 2 Teile zerlegte, einzeln zu gebrauchen war.

Vibrationen sollte er erzeugen, genau wie Sophies Spielzeug es damals tat.

Also hatte er viel Arbeit, aber sie ging ihm gut von der Hand.

Johanna bereitete unterdessen verschiedene Salben zu, welche die Haut von Grete heilen sollte, kochte aus besonderen Wurzeln die Aufgüsse, welche das Haar nicht ausfallen ließen und suchte nach dem passenden Kraut, welches als Tee gekocht, das Faulen der Zähne zum Stillstand bringen sollte.

So kam die Zeit schnell heran, als Martin mit einem Leinensack auf dem Rücken zu Michels Haus hinab stieg und dem alten Mann all die Dinge überbrachte, welche Gretes Leben verbessern sollten.

Michel schaute mit großen Augen den hölzernen Phallus an, betastete ihn, zog ihn auf, fühlte die Vibrationen in seinen Händen tanzen und machte sich dann seufzend auf den Weg zum Dachboden seines Hauses, um Grete ihr neues Spielzeug zu zeigen.

Das arme Mädchen kauerte wie so oft in der letzten Zeit traurig auf ihrem Bett, die Beine hatte sie mit ihren Armen umschlungen, ihr Kinn lag auf den Knien. Mit gelangweiltem Blick schaute sie auf ihren Vater, welcher lächelnd zu ihr trat und sprach:

"Grete, mein Kind, ein lieber Freund schickt dir diese Gaben!" Mit diesen Worten begann Michel, den Leinensack auszupacken.

„Schau hier, da sind Salben für deine wunden Male, hier ein Tee, er soll ....".

Weiter kam der alte Mann nicht, denn Grete hatte mit einem spitzen Schrei der Freude den Phallus entdeckt und an sich gerissen.

Kein Wort des Dankes kam ihr jetzt über die Lippen, aber ihre Augen strahlten wie zwei funkelnde Diamanten.

Zärtlich umschlossen ihre kleinen Hände das glatte, glänzende Holz und obgleich sie nie eine Aufklärung in irgendeiner Form bekommen hatte, wusste das Mädchen sofort, wie die beiden Enden des Lustspenders anzuwenden waren.

Ohne darauf zu achten, dass sich ihr Vater noch im Raume befand, ließ sie sich mit brennenden Augen der Lust auf ihre Schlafstatt fallen und führte sich aufstöhnend einen Zapfen in ihre überquellende Grotte, den nächsten in ihr schmales Hinterstübchen.

Fast augenblicklich begannen ihre Schenkel voller Wollust zu zittern, ihr gesamter Körper schien in Flammen der Lust zu stehen.

Hart und heftig bewegte sie ihr Spielzeug, ihr Blick war zur Decke gerichtet, ihr Geist schien völlig entrückt und nur noch darauf bedacht, endlich all die Empfindungen zu genießen, welche ihr so lange vorenthalten geblieben waren.

Martin, der draußen auf der Bank saß und nicht recht wusste, was er mit sich anfangen sollte, war schon in Sorge, dass etwas nicht recht sein konnte. Dann aber kam Michel mit strahlendem Gesicht zurück und schloss seinen Freund voller Freude in die Arme.

"Danke Martin", stammelte er, „Du hast meinem Kind das Seelenheil geschenkt. Es ist schlimm, so reden zu müssen, aber als ich eben die Gier und kurz darauf die Hingabe sah, mit der sie sich auf den Phallus nieder ließ ohne zu warten, dass ich den Raum verlassen habe, wurde mir klar, wie sehr sich das arme Mädchen doch nach Liebe und Zärtlichkeit sehnen muss. Du kannst dir nicht vorstellen...ihre Furt tropfte, lief aus, alles war nass von geilem Schleim..."

Im selben Moment konnten die beiden Männer vom Dachboden des Hauses ein himmlisches Stöhnen und lustvolles Jammern hören. Gestammelte Laute der Wollust drangen in Schüben zu den Ohren der beiden vor.

Peinlich berührt schob Michel den Schnitzer weiter vom Haus weg, auf die Wiese vor dem Abhang und bat ihn freundlich zu gehen, zu sehr hatte ihn all das Gehörte und Gesehene berührt. Martin verstand und machte sich schweigend aber zufrieden auf den Weg nach Hause.

***

Zur selben Zeit:

Wieder hockten die drei Männer in der verräucherten Kaschemme zusammen und haderten mit ihrem Schicksal ob ihrer untreuen und nicht gehorsamen Weiber.

Doch an diesem Tag saßen noch zwei weitere Personen mit am Tische, eine, die vieles zu berichten hatte und eine andere, welche bereit war, mittels Feder und Papier den Verrat an jenen drei Frauen im geschriebenen Wort zu beschließen.

Wie befohlen, war Barbara, die Magd, Ute bei mehreren Gelegenheiten gefolgt, wenn diese sich des Nachts heimlich aus dem Hause stahl. Heute nun sollte die Zofe in aller Ausführlichkeit preisgeben, was sie gesehen und beobachtet hatte.

Dunkle, rote Flecken ihrer Eilfertigkeit zeichneten sich an ihrem dürren Halse ab und ihre knorrigen Hände zitterten, aber der Gebrannte, welchen die Kerle ihr nun schon zum dritten Mal grölend in ihren Becher kippten, schmeckte dennoch und ließ ihre Zunge gehörig locker werden.

Neben ihr kauerte der bucklige Thomas, ein Stadtschreiber, welcher es nicht erwarten konnte, sein teuflisches Protokoll anzufertigen, um endlich einen Hexenprozess anzustrengen, wie ihn die Menschen in dieser Stadt noch nicht erlebt hatten. Frauen hasste er ohnehin, Schlampen waren sie in seinen Augen allesamt, nichts als ein Abbild der Verführung zur Sünde.

Nachdem der Krug mit dem stinkenden Fusel ein weiteres Mal die Runde gemacht und dieser die ohnehin schon erhitzten Gemüter so recht in Fahrt gebracht hatte, lallte einer der Männer lauthals über den Tisch: „Nun fang endlich an, verdammte Metze und berichte uns, was du in den letzten Nächten gesehen hast! Wir sind gehörig wissbegierig und unsere Piephähne stehen unterm Tisch wie Lanzen."

Auch der Stadtschreiber tunkte sofort seinen Gänsekiel in das Tintenfass, bereit, jedes noch so anzüglich gesprochene Wort mit niederträchtiger Gehässigkeit zu Papier zu bringen.

Also nahm Barbara noch einen letzten Schluck aus ihrem Becher und wusste genüsslich zu berichten:

"Es wird den wohlgeborenen Herren nicht gefallen, was ich zu vermelden habe, da es nicht nur die Frau Ute ist, welche sich in fragwürdiger Weise des Nachts vergnügt, sondern alle drei hier erwähnten Eheweiber in einem Zimmer sich versammelten und sündige Lust lebten!

Ich sah sie alle, direkt durchs ebenerdige Fenster im alten Lagerhaus, ihr wisst schon, dort, wo die leeren Getreidesäcke aufbewahrt werden.

Licht machten sie sich mit Fackeln an den Wänden, Wärme mit Holz im Kamin und dann begannen sie, sich ihrer Kleider zu entledigen. Keine hatte die Zucht oder die Scham, auch nur ein Stück Stoff an ihrem Leibe zu behalten. Nackt wie sie waren, begannen sie zu tanzen, wiegten sie sich, eng umschlungen, die Hände erst an die Hüften, später an die Brüste oder die Hinterbacken der anderen gelegt.

Ich konnt's wahrlich genau erkennen, wie sich ihre Busen erregt aneinander rieben, bis die harten Nippel wohlig lang von deren Eutern abstanden. Konnt' die Finger sehen, die darüber strichen, egal, ob's die eigenen oder die einer anderen waren. Auch Lippen und Zungen konnte ich auf diese Weise ausmachen, wie sie nasse Bahnen auf hitzigem Fleische hinterließen und die Nippel noch länger zogen. Den Kopf haben die Weiber laut stöhnend in den Nacken geworfen und ihre Lust tüchtig herausgerufen.

Wenn sie dann recht in Fahrt waren, haben sie sich auf den Getreidesäcken niedergelassen und es noch verbotener und verruchter getrieben!

Genau zu sehen war es, wie sie sich in ihre Grotten gegriffen haben, wie sie ihre Finger haben hineinfahren lassen, mal die eigenen, mal die einer Gespielin, welche am dichtesten dabei lag.

Ihre Pforten haben sie sich schön weit auseinander gezogen, damit die Nächste grad recht mit ihrer Zunge hat darin herumspielen können.

Die Schenkel der Weiber haben gehörig gezittert, so geil sind sie alle drei irgendwann geworden und einen Stöhnen erfüllte den Raum, schlimmer als wenn der ärmste Sünder in der heißesten Hölle braten muss."

Barbara schaute mit gläsernen Augen in die Runde, hoffend, dass ihr verräterischer Bericht auch ja bei Allen Gefallen fände.

Die drei gehörnten Ehemänner saßen da mit offenen Mündern, allesamt eine Hand unterm Tisch um ja kräftig ihre Speere zu wichsen und Thomas konnte ein hämisches Grinsen nicht verbergen.

Also fuhr Barbara zufrieden fort:

"Einmal habe ich gesehen, wie Frau Gudrun die ganze Faust von Frau Ute empfing. In Wollust und Schmerz hat es sich dabei gewunden, das schamlose Weib, und der Schweiß ist ihr in Bächen von der Stirn und zwischen ihre Brüste gelaufen.

Aber Frau Ute hat nicht aufgehört zu drücken und zu schieben und dabei lustvoll mit der Zunge auf der kleinen Perle von Frau Gudrun getanzt bis sie ihre ganze Faust versenkt hatte. Damit war es aber noch nicht genug, vor und zurück hat sie ihre Hand dann geschoben, weißer Geilschleim ist ihr dabei vom Gelenk getropft und Frau Isolde hat gut acht geben müssen und recht die Hände von Frau Gudrun festgehalten, weil diese sehr wild um sich hat schlangen wollen.

Am Ende war Frau Gudrun dann aber wohl doch zufrieden, weil sie über Minuten schwer zu stöhnen anfing und ihr der Speichel aus dem Mund lief, bis sie sich mehrmals aufgebäumt hat, als wäre der Leibhaftige in sie gefahren.

Dann lag sie ganz still, nur heftig geatmet hat sie, das konnte ich an ihrem Brustkorb sehen. Frau Ute hat dann ihre Faust wieder aus der tropfenden Furt herausgezogen und Frau Isolde hat sie gehörig sauber geleckt.

Am schlimmsten aber gebärten sie sich alle, als sie die Teufelshörner aus dem Versteck im Gebälk des Getreidelagers geholt hatten und sich diese in ihre nassen Grotten steckten."

Hier unterbrach Thomas den frivolen Bericht mit der Frage: „Du weißt sicher, das es sich um Teufelshörner gehandelt hat?"

"Ja", erklärte das bösartige Weibsbild, „Ich kenn' die Bilder aus unserer Kirche, gebogen und gedreht sieht das Geweih des Leibhaftigen aus und genau solche haben die Weiber aufgebockt. Drauf geritten sind sie, in ihre Leiber haben sie es sich geschoben, von vorn, von hinten und auch in ihre Hinterstübchen. Sünde war es, was ich mit ansehen musste!"

Wieder fragte Thomas nach weiteren Einzelheiten: „Waren sie steif, die Hörner, recht fest oder konntest du ausmachen, ob die Weiber sie in irgendeiner Weise erst zum Gebrauch bringen mussten?", fragte er gierig.

"Das kann ich nicht sagen, mein Herr", gab die Magd an, „In ihre geilen Münder haben sie die Zapfen freilich auch geschoben und daran herum geleckt, als hätten sie die Lanzen eines Kerls zu bedienen, aber eigentlich sahen diese immer steif aus."

"Was haben die Weiber sonst noch getan, das du uns berichten kannst?", fragte Thomas weiter und tunkte erneut seine Feder in das Tintenfass.

„Frau Isolde war mit dem Gehörn besonders wild", gab die Zofe an, „Mehrmals habe ich gesehen, wie sie auf den Getreidesäcken lag und ihre festen Schinken auseinander gerissen hat, damit jede der beiden anderen ihre Augen daran laben konnte. Weit stand es offen, das dunkle Loch und sie hat immer wieder gewollte, das eines der Teufelshörner hineinfahren und es ihr darin recht besorgen sollte.

Das hat dann meistens die Frau Gudrun getan, während die Frau Ute unter Frau Isolde lag und ihr recht kräftig den Lustknopf mit den Lippen lang zog und mit den Zähnen daran herum gebissen hat. Frau Gudrun hatte viel Kraft aufzuwenden, um es recht zu tun, da das Loch wohl hart und schnell bedient werden wollte. Frau Isolde hat auch immer recht schnell und fordernd dagegen gebockt, damit ja alle Kraft in ihren Hintereingang fahren konnte."

"Und die anderen beiden, wie haben sie sich mit den Hörnern genau vergnügt?", wollte Thomas nun wissen, während es die drei Ehemänner nicht abwarten konnten, die nächsten Sünden ihrer Weiber zu erfahren.

„Unterschiedlich...", begann die Zofe jetzt zu berichten, „Mal stießen sie sich die Zapfen allein in ihr heißes Fleisch, mal bedienten sie sich gegenseitig. Oft liebten sie es, darauf zu reiten, während eine Gespielin es festhielt und dabei die Brüste der anderen mit sündigen Küssen bedeckte. Aber eines war immer deutlich zu sehen -- die Geilsäfte flossen und tropften, als gäbe es keine Männer mehr auf dieser Welt."

„War ein Kerl anwesend, ein Tier oder etwa eine Gestalt?" fragte Thomas jetzt geradezu drohend. „Sag die Wahrheit verdammtes Weib oder auch dir wird es schlecht ergehen!" herrschte der Stadtschreiber die Magd an.

Diese ahnte, um was es ging, und gab mit zittriger Stimme zu verstehen: „Es kann so gewesen sein Herr, dass ich etwas gesehen habe. Die Ecken im Getreidelager werfen seltsame Schatten, viele sehen aus, als ob ein Hund in der Ecke sitzt oder ein Vogel vom Himmel herabstößt. Genau so kann aber auch ein Wesen im Raume gehockt und den Weibern bei ihrem Treiben zugeschaut hat."

Mehr musste Thomas nicht wissen. Ein genüssliches Grinsen legte sich wieder über sein verschlagenes Gesicht, als er das Pergament sorgfältig zusammen faltete und in seinem Lederwams einsteckte. „Gehabt euch wohl ihr Herren und rechnet schon morgen damit, dass eure Gattinnen mit dem Sünderkarren abgeholt werden. Schon recht bald werdet ihr Witwer sein und dann hoffentlich schlau genug, euch holde, junge und unwissende Gemahlinnen ins Haus zu holen, die mit allem zufrieden sind, was ihr ihnen anzubieten habt!"

Mit höhnischem Lachen verließ er das Gasthaus.

Barbara war nach ihrem Verrat in der illustren Runde nicht mehr erwünscht. Rau und herablassend forderte Utes Ehemann sie zum Gehen auf: „Verschwinde, Schlampe verdammte. Weg mit dir und schlaf deinen Rausch aus, damit du morgen wieder deinen Dienst tun kannst und mir nicht die Haare fürs Faulenzen vom Kopfe frisst!", herrschte er sie an.

Die Zofe verstand. Kein Dank? Kein einziger Taler für ihre Arglist? Welch erbärmliche Entscheidung hatte sie getroffen!

Sie verschwand zitternd mit kalkweißem, wutverzerrtem Gesicht, knallte heftig die Tür der Gaststube zu und grübelte schon, wie sie sich an ihrem Dienstherrn rächen konnte.

Trunken taumelte sie alsdann durch die dunklen Gassen der Stadt und entschloss sich, trotz der späten Stunde, Ute um ein kurzes Gespräch zu bitten. Zu Haus angekommen, war es gar nicht nötig, nach ihrer Herrin zu suchen, da diese bereits ungehalten in der Tür des Hauses stand und auf ihre Magd wartete.

"Wo warst du so lange?", herrscht Ute die betrunkene Barbara an.

"Ich will's euch gern sagen, Herrin", heuchelte das hinterhältige Weibsbild, „Aber nicht hier, unter vier Augen muss es geschehen, im Geheimen, keiner darf wissen, was ich euch nun zu sagen habe!" und schlich auch schon voran in ihre Kammer im Gesindehaus.

Ute setzte sich mit klopfendem Herzen auf einen der kargen Stühle und wartete, was Barbara wohl zu berichten hatte. Diese aber wollte noch zu ihrem Obolus kommen und fragte unverblümt: „Was lasst ihr es euch kosten, meine Herrin, wenn ich euch vor größtem Übel bewahre?"

Ute schoss die Zornesröte ins Gesicht, aber sie war beherrscht genug, um zu erkennen, dass sie jetzt nicht mit einem oder zwei Silberlingen sparen durfte. So griff sie in den kleinen Beutel, welchen sie immer am Gürtel ihres Kleides trug und warf der gierigen Magd die Geldstücke in den Schoss.

„Nun sprich, hast ja deinen Judaslohn wohl empfangen!"

Barbara zögerte nicht lange und log:

„Ich war im Gasthaus, Wein zu holen für unseren Stallmeister, da habe ich euren Gemahl mit seinen Kumpanen gesehen. Laut waren sie, weil sie allesamt betrunken sind und so konnte ich hören, wie die Herren über Pläne sprachen, euch, ebenso wie Frau Isolde und Frau Gudrun als Hexen anklagen zu wollen. Brennen sollen sie, Herrin, schon morgen soll der Sünderkarren hier vorfahren und euch abholen, der Scheiterhaufen ist euch gewiss, findet ihr nicht noch heute Nacht einen Ausweg!"

Ute hatte das Gefühl, ihr Herz bliebe vor Entsetzen stehen. Waren sie und ihre Freundinnen verraten worden? Wer hatte sie beobachtet? Hatte ihr Gemahl einen Schnüffler nachgeschickt, um das lustvolle Treiben mit den Gespielinnen zu beobachten? Was sollte sie jetzt tun?

Mit zitternden Knien erhob sich die Frau und verließ wortlos das Gesindehaus. Sie eilte auf ihr Zimmer und begann, das Nötigste zu packen -- Flucht war ihr einziger Gedanke.

Tränen der Trauer und Verzweiflung liefen ihr über das Gesicht, wusste sie doch, dass ihre Freundinnen zu einem grausamen Tode verurteilt waren, da ihr keine Gelegenheit blieb, diese zu warnen. Wie hätte sie sich auch als Frau, des Nachts, unbemerkt Zutritt zu den Häusern der beiden verschaffen sollen, ohne für Aufregung und Lärm zu sorgen?

Eines aber wollte sie tun, in der Hoffnung, doch noch helfen zu können. Mit fahrigen Fingern schrieb Ute zwei Briefe mit der gleichen Warnung, welche sie von Barbara bekommen hatte und ehe sie ihr Zuhause für immer verließ, gab sie die Pergamente an einen ihrer Dienstboten mit der strikten Anweisung, diese gleich morgen in aller Frühe zu den beiden Freundinnen zu bringen....vielleicht war ja dann noch nicht alles zu spät.

Schnell war hernach eine kleine Droschke angespannt und Ute selbst saß auf dem Kutschbock, mit dem Ziel, die Stadt so schnell wie möglich zu verlassen. Die beiden Freudenspender, welche im Getreidelager versteckt waren, musste sie vorher aber holen. Hier sollte keine Gefahr auf sie lauern, das Haus lag abseits aller belebten Gassen.

Später, tief in der Nacht, klopfte Ute erschöpft an die Türe eines einsamen Gasthofes am Rande der Stadt, bat um Kost und Logie und fiel alsbald in einen tiefen, traumlosen Schlaf.

Am nächsten Morgen schickte sie nach einem Boten um einen weitern Brief zu versenden, diesmal zum Hofe der Landgräfin, wo eine entfernte Cousine als Gouvernante ihren Dienst tat.

Mechthild war die letzte lebende Verwandte, welche Ute geblieben war und so hoffte die heimatlos gewordene Frau, dort Unterschlupf zu finden.

Da die Burg einen Tagesritt entfernt lag, musste sie geraume Zeit auf Antwort harren, aber dann erhielt sie die erlösende Nachricht: Sie war bei Mechthild im Schloss der Gräfin willkommen!

So musste Utes Ehegatte weiter auf seine Rache warten. Besinnungslos vor Wut hatte er noch in der Nacht von ihrer Flucht Kenntnis nehmen müssen. Lange grübelte er und besprach sich mit seinen Kumpanen, um dann zu dem Schluss zu kommen, Spione auszusenden, welche den Unterschlupf seines Weibes herausfinden und ihm darüber Bericht erstatten sollten. Eine Ahnung, dass sie sich alsbald auf der Burg der Gräfin aufhalten musste, hatte er ohnehin, es war bekannt, dass Ute keine anderen Verwandten mehr hatte.

Außerdem wollten die niederträchtigen Kerle nun auch über den Verbleib von Martin, dem Schnitzer Bescheid wissen -- auch ihn anzuklagen war jetzt ihr großes Ziel.

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