Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Die Bibliothekarin Teil 07

Geschichte Info
Zwei junge Frauen entdecken Liebe und Lust miteinander.
6.1k Wörter
4.7
12.7k
5

Teil 7 der 7 teiligen Serie

Aktualisiert 06/09/2023
Erstellt 04/17/2020
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Minette erwachte erholt und mit einem Lächeln. Immer noch hielt sie Soledad im Arm und als sie vorsichtig ihr Gesicht zur Seite drehte schaute sie in das wunderschöne Gesicht ihrer Liebespartnerin.

Auch wenn Soledad keine Afrobrasilianerin war, hatte ihre Haut, die sich bei jeder Berührung so zärtlich anfühlte, doch eine tiefere Tönung als ihre eigene, trotz der Sonnenstunden, die sie bereits genossen hatte. Sie betrachtete die gepflegten tiefschwarzen Augenbrauen, die rechts und links ihrer süßen, schmalen Nase begannen und den Augen einen herrlichen oberen Rahmen gaben, diesen dunklen, geheimnisvollen Augen, die jetzt noch geschlossen waren, in denen Minette aber so angenehm versunken war.

Eine Strähne von Soledads schwarzem Haar hatte sich auf ihre Wange verirrt und mit größter Vorsicht, um sie nicht zu wecken, strich Minette sie aus ihrem Gesicht. Der Anblick von Soledads Lippen, ihrem sehr klein erscheinenden Mund, der jedoch perfekt zu ihrem schmalen Gesicht passte, weckte Erinnerungen an die vergangene Nacht, die Wärme, Zärtlichkeit und Lust, die sie in und auf ihrem Körper erzeugt hatten. Nur mühsam konnte Minette den Wunsch unterdrücken, sie jetzt zu küssen. Dann wanderte ihr Blick auf den schlanken Hals und über die Schultern hinab zu den kleinen, festen Brüsten, die sich in herrlichem Kontrast an die hellere Haut ihrer eigenen Körperseite schmiegten.

Jedes Detail an Soledads Körper, dass sie betrachtete löste eine wundervolle Sehnsucht in ihr aus und schließlich konnte sie es nicht mehr verhindern, dass ihre Hand auf die Schulter der Schlafenden wanderte und dann sanft über deren, durch die verrutschte Bettdecke freiliegenden, Rücken strich. Obwohl Soledad immer noch die Augen geschlossen hatte, schien sich ihr Körper noch etwas deutlicher an sie zu schmiegen und neue Ströme von Wärme in ihr zu erzeugen. Minutenlang strich sie immer wieder sanft über den Rücken soweit ihr Arm reichte, bis hinab zum sanften Schwung der Hüften. Minette war so sehr in ihr Handeln vertieft, dass sie leicht erschrak und ihre Hand zurückzog, als Soledad flüsterte:

„Das ist die herrlichste Art aufzuwachen, die ich mir vorstellen kann. Und bitte hör nicht auf damit" fügte sie schnell hinzu als die Hand verschwand.

Minette musste lächeln und natürlich nahm sie das Streicheln wieder auf.

„Guten Morgen Schönheit" sagte sie leise, während sie sich ganz leicht aufrichtete, um eine der beiden strammen Halbkugeln unterhalb des Rückens zu erreichen und fest in ihre Hand zu nehmen. Als Antwort fühlte sie weiche Lippen, die damit begannen, kleine Küsse an die Seite ihrer Brust zu platzieren. Keine von ihnen war bereit, sich auch nur Millimeter zu bewegen. Zu angenehm waren die Brührungen, die sie sich gegenseitig schenkten. Minutenlang fuhren sie fort, während sich ihre Körper nur ganz leicht bewegten und sich immer stärker aneinanderschmiegten.

Durch eine leichte, unbeabsichtigte Drehung ihres Oberkörpers geriet Minettes Nippel in die Reichweite von Soledads Lippen und blitzschnell nutzte sie die Chance und ihre Zunge wischte über den kleinen, empfindlichen Knopf. Blitze durchzuckten Minettes Körper und fuhren zwischen ihre Schenkel.

„Hmmmmmm" entfuhr es ihr und ihre Hand packte die Pobacke fest, die sie gerade noch sanft streicheln wollte. Dann atmete sie tief ein und sagte leise: „Rache ist süß", während ihr Finger sich durch das Tal zwischen den Hügeln bewegte und immer tiefer wanderte, bis er das zarte Fleisch intimerer Körperteile erreichte und Soledad hörbar die Luft einsog.

„Oh, Oh" war ihre prompte Antwort mit einem lachenden Unterton. „Auch das kannst du haben." Sekunden später verschwand Minettes Nippel zwischen saugenden Lippen und einer Zunge, die ihn blitzschnell umspielte. Minette konnte nicht verhindern, jetzt ebenfalls stark die Luft durch die Zähne zu saugen. Gleichzeitig aber drückte sie automatisch ihren Oberkörper den Lippen entgegen und zwei Finger strichen beide Schamlippen ihrer Partnerin auf und ab.

Jetzt kam Bewegung in den verschlafenen Körper neben ihr. Ein Bein schlang sich um Minettes Oberschenkel und das Ziel ihrer Zärtlichkeiten lag ohne ein Hindernis bereit und offen vor ihr. Arme umschlangen ihren Oberkörper und zogen ihn gegen die reizvollen Lippen, die sich jetzt weit öffneten und zu versuchen schienen, die ganz Brust in sich aufzunehmen, während eine spitze Zunge ihre Aureole reizte und immer wieder den kleinen Turm hin und her peitschte.

Die pure Zärtlichkeit, die Minette soeben noch gefühlte hatte, wurde jetzt mit aufkochender Lust zu einer Mixtur, die jede Zelle herrlich auffüllte. Mit ihrer Hand und ihren wissenden Fingern versuchte Minette dieses Gefühl ihrer Geliebten zurückzugeben. Sie strich die Rückseite des Oberschenkels entlang und streckte dabei ihre Finger aus, um immer wieder über die Wülste des noch versteckten Kleinods zu reiben. Bis auf den unteren Teil des Rückens strich die flache Hand nach oben und dann zogen zwei Finger eine deutlich spürbare Kerbe hinunter durch das Tal zwischen den Pobacken, über die Trennung zum Lustkanal und spalteten diesmal die Schamlippen, die sich bereitwillig zu öffnen begannen. Genau dort aber verharrten sie und erzeugten damit eine so starke Sehnsucht in Soledad, dass sie das Spiel an Minettes Brust unterbrechen musste, ihren Kopf nach hinten warf und nicht aufhören wollte, Luft in sich einzusaugen.

Minette wusste genau, was sie in diesem Moment erzeugte. Dieser Augenblick, in dem der gesamte weibliche Körper sich nur noch auf das Eindringen der Finger in den intimsten Bereich vorbereitet, dieser Bruchteil von Sekunden, in dem sich dort massive Feuchtigkeit einstellt, die Schenkel sich wie ferngesteuert spreizen und eine Frau nur noch eine einzige Erwartung kennt, die Berührung ihres sonst zu jeder Zeit bestgeschützten Bereichs.

Langsam bewegte Minette ihre Finger mit Druck hinein zwischen Soledads geöffnete Labien und massierte den Eingang zu ihrem Lustkanal. Die gesamte aufgestaute Luft in Soledads Lungen entwich und ein Schrei der Erlösung löste sich aus ihrem Innern. Dann waren die beiden Finger in ihre nasse Spalte hineingeglitten und ihr Unterleib bewegte sich ihnen entgegen um sie möglichst tief und intensiv zu spüren. Ihr Atem ging schwer während sie das Gefühl genoss, auf lustvolle Weise ausgefüllt zu sein. Minette hatte ihre Hand nicht mehr bewegt. Tief steckten die Finger in dem schlanken Körper neben ihr, der jetzt von so unbeschreiblichen Gefühlen geflutet wurde. Erst als sie die leichte Entspannung fühlte, zog sie die Finger zurück und strich weiter hinauf bis sie Soledads hervorstehenden Kitzler unter ihren Fingerkuppen wahrnahm und ein erneuter kurzer Schrei ihr bestätigte, dass sie ihn lustvoll gereizt hatte.

Ganz kurz zog Minette ihre Hand zurück, drückte Soledad auf den Rücken und führte sie sofort wieder zwischen die weit geöffneten Schenkel der Latina und zurück zu deren süßem kleinen Nervenpunkt. Sie schaute in ihre dunklen, weit aufgerissenen Augen während sie nur ganz sanft den kleinen Knopf massierte und sagte leise:

„Ich will die Lust in deinen Augen lesen, die Nässe zwischen deinen Schenkeln fühlen und spüren, wie du es nicht mehr verhindern kannst, dass sich dein Körper meinen Zärtlichkeiten uneingeschränkt hingeben MUSS. Schenk es mir heute, bitte."

Soledad war zu einer Antwort nicht in der Lage, denn tausende von Blitzen fuhren von ihrem Kitzler aus durch den Körper. Ein kurzes Nicken und ein Strahlen ihrer Augen waren die einzigen Reaktionen, zu denen sie noch in der Lage war. Dann gab sie sich Minettes kurzem, zärtlichen Kuss und ihrem Streicheln hin.

Minette hatte keine Eile. Immer wieder strich sie über den ganzen, inzwischen völlig nassen, Bereich zwischen Soledads weit geöffneten Beinen. Mal spreizte sie die geschwollenen Schamlippen, dann wieder drückte sie sie zusammen und nahm auch den Kitzler mit zärtlichem Druck zwischen Daumen und Mittelfinger. Selbst deren rückwärtiger Eingang blieb von Minettes Reizen nicht verschont und das führte schließlich dazu, dass Soledad ihre Beine anzog, in ihre Kniekehlen fasste und die Knie gegen ihren Oberkörper presste. Soweit es ihr möglich war, öffnete sie sich ihrer zärtlichen Geliebten während sie in ein Meer aus Geilheit, Zärtlichkeit und Nähe eintauchte, dass sie in eine andere Welt entführte.

Unterbrochen nur von kurzen Augenblicken, in denen Ausschläge ihrer Gefühle sie überwältigten, schaute sie Minette in die Augen und nahm auch dort die Hingabe wahr, mit der sie sie beobachtete, während ihre Hand dafür sorgte, dass der Ozean ihrer Lust größer und größer wurde.

Soledad verlor jedes Zeitgefühl. Es gab nur noch Minettes liebevollen Blick, ihre zärtlichen Finger und die Lust, die sich in ihrem Körper austobte. Es schien eine Ewigkeit vergangen zu sein, als sie schließlich die deutlichen Signale in ihrem Körper wahrnahm, die darauf hindeuteten, dass sie jeden Augenblick ihren Höhepunkt erreichen würde. Und auch Minette hatte sie wahrgenommen, denn als ob sie ihre Gedanken lesen konnte, nickte sie jetzt.

„Ich weiß" sagte sie nur und jetzt waren es drei Finger, die in Soledads engem und gut geschmierten Lustkanal verschwanden. Immer schneller und härter fuhren sie in sie hinein, zogen sich kurz zurück und stießen erneut zu. Soledad stöhnte jetzt ununterbrochen und ihr gesamter Körper spannte sich wie ein Bogen. Dann riss dessen Sehne und mit ihm wand sich auch ihr Körper in höchster Lust, schnellte hoch, fiel dann wieder auf die Matratze zurück, nur um im nächsten Augenblick wieder mit sich verkrampfender Rückenmuskulatur hochzuheben. Soledad konnte die spitzen Schreie, die sich aus ihrer Kehle lösten nicht mehr verhindern.

Ununterbrochen gab sie ihren Gefühlen lautstarken Ausdruck bis endlich die Wellen des gigantischen Orgasmus nachließen und sie erschöpft in ihr Kissen sank während Minettes Finger sich immer noch in ihr befanden. Lange Minuten später erst kam sie wieder zu einem ruhigeren Atemrhythmus und stellte fest, dass Minette sich gar nicht zurückziehen konnte, da ihre Schenkel jede Bewegung ihrer Hand verhinderten.

„Entschuldigung" murmelte sie, entspannte ihre Beine und hatte das Gefühl fast noch einmal zu kommen, als sich Minettes Finger langsam aus ihr entfernten.

„Dir zuzusehen ist so unbeschreiblich, danach könnte ich süchtig werden" sagte Minette mit einem Lächeln, die sich inzwischen auf ihre Ellbogen aufgestützt hatte und mit glücklich strahlenden Augen in Soledads Gesicht schaute.

Lachend breitete Soledad ihre Arme aus und antwortete:

„Tu dir keinen Zwang an. Aber..." ergänzte sie etwas nachdenklich. „...bist du sicher, dass du vor unserem Treffen nie mit einer Frau zusammen warst?"

„Keiner, außer mir selbst" gab Minette zu und musste lachen.

Dann küsste sie Soledad zärtlich und beide umarmten sich. Schließlich war es Soledad, die die Umarmung unterbrach und sie mit großen Augen anschaute.

„Wie geht es dir eigentlich? Ich war so sehr in deinem Bann, dass ich dich und deine Gefühle völlig vergessen habe. Es tut mir leid."

„Muss es nicht" widersprach Minette mit einem Lächeln. „Ich habe das, was gerade geschehen ist, absolut genossen und es war genau das, was mich beim Aufwachen schon beschäftigt hat, du und jedes Detail von und an dir. Es geht mir sehr gut."

Soledads Blick wanderte an Minettes Körper hinab und sie sah deutlich die harten, langen Nippel, die eine etwas andere Sprache sprachen.

„Bist du ganz sicher?" fragte sie und Minette folgte ihrem Blick. Sie lachte.

„Natürlich hat mich deine Lust nicht kalt gelassen. Aber, und das überrascht mich, es quält mich nicht."

„Apropos quälen..." begann Soledad und fuhr fort: „Was war letzte Nacht? Warum konntest du nicht schlafen? Möchtest du darüber sprechen? Jetzt?"

Minette dacht kurz nach und antwortete dann:

„Ich denke, es war einfach zu viel, was da am Nachmittag auf mich eingestürzt ist, die neue Erfahrung mit dir, das Geständnis deines schon länger dauernden Interesses an mir... All das wollte ich einordnen und es gelang mir einfach nicht. Und dann..." Sie machte eine kurze Pause und Soledad schaute sie voller Erwartung an. „Und ich wollte dir nicht wehtun. Soledad, für mich ist das Alles neu und ich weiß nicht, ob ich deine Liebe jemals erwidern kann. Bitte, sei mir nicht böse. Ich kann dir nur Eines versprechen. Du bist ein toller Mensch und ich werde versuchen, dich nie zu verletzen."

Traurig schlug sie die Augen nieder, spürte aber im nächsten Augenblick Soledads Finger an ihrem Kinn, der sie zwang, ihr in die Augen zu schauen.

„Liebste Minette, ich habe an den letzten Nachmittag keine Erwartungen geknüpft. Wenn du so willst, war ich sogar sehr egoistisch."

Überrascht und fragend schaute Minette sie an.

„ICH wollte meiner Sehnsucht nach DIR eine Erfüllung geben. ICH wollte dich endlich in meinen Armen halten, das tun, was mich in meinen Träumen schon lange Zeit verfolgt hat." Und dann breitete sich ein Grinsen auf ihrem Gesicht aus. „Und es war berauschender als jeder meiner Träume." Jetzt musste auch Minette lächeln. „Ich bin dir sehr dankbar, dass du mir meinen Traum auf so herrliche Weise erfüllt hast. Und..." sie machte eine kleine Pause bevor sie den Satz beendete: „...ich werde dich weiterhin lieben und jede Minute mit dir, die du mir schenkst, genießen. Hoffnung gibt es reichlich, aber keinerlei Erwartung von meiner Seite. Ist das in Ordnung für dich?"

Minette war erleichtert. Die Situation war geklärt und alles Weitere würde sich ergeben... oder eben nicht. Sie nickte und dann küssten sich die beiden Frauen zärtlich.

Es blieb ihnen nicht sehr viel Zeit, ihre Zweisamkeit zu genießen, denn in wenigen Stunden würde die Yacht im Hafen anlegen und da sie beide Termine, jedoch an unterschiedlichen Orten hatten, bedeutete es, dass sie sich trennen mussten.

Schließlich hatte die ganze Gesellschaft die Yacht verlassen und versammelte sich am Pier. Es wurde umarmt und geküsst. Morena beobachtete die Szene und musste lächeln, als sogar einige der angeheuerten Stewards letzte heiße Küsse bekamen. Langsam löste sich die Gruppe immer weiter auf, bis nur noch sie selbst, Yvette und Soledad zurückblieben, die bereits vor der Reise dafür gesorgt hatten, dass in ihrem Hotel zusätzliche Kleidung auf sie wartete, da sie für den übernächsten Tag zu einem Shooting in der Nähe gebucht waren.

An Stelle des erwarteten Hoteltransports hielt jedoch plötzlich eine Limousine bei ihnen, aus der eine junge dunkelhäutige Schönheit schlüpfte und stürmisch auf Soledad zulief.

„Soledad" rief sie. „Endlich seid ihr da."

Die Angesprochene traute ihren Augen nicht. Vor ihr stand ihre „kleine" Nichte, die sie hier und jetzt überhaupt nicht erwartet hatte. Da sie selbst das Nesthäkchen in der Familie gewesen war, hatte ihr älterer Bruder eine Tochter, die nur unwesentlich jünger war als sie selbst. Schon deshalb hatten die beiden schon vor geraumer Zeit auf die Anrede „Tante" verzichtet.

„Gabriella" rief sie überrascht aus und umarmte die junge Frau herzlich. „Was machst du denn hier?"

„Papa hat einen geschäftlichen Termin und da ich wusste, ihr würdet heute hier ankommen, wollte ich unbedingt mit. Und wie du siehst, hat er es sogar erlaubt."

Soledad stellte die Frauen einander vor und schloss:

„...und außerdem hat diese verrückte junge Dame heute auch noch ihren 18. Geburtstag. Feliz aniversário, mi amor!" Erneut drückte sie sie an sich.

„Papa ist unterwegs und ich möchte heute Abend mit dir feiern. Geht das?"

Eigentlich hatten die drei geplant, den Abend zur Entspannung zu nutzen, aber jetzt war es klar, dass sie das Geburtstagskind nicht allein lassen würden, die sofort zustimmte, auch zu viert zu feiern.

Auf der kurzen Fahrt zum Hotel hatte Morena Gelegenheit, sich die junge Frau intensiv anzuschauen. Sie hätte eine Zwillingsschwester ihrer Tante sein können. Das gleiche schwarze Haar fiel ihr in großen Locken bis über die Schultern und die gleichen dunklen, lebhaften Augen zogen die Menschen in ihren Bann. Mit ihrer Traumfigur, die sie mit einem hautengen T-Shirt, einem extrem kurzen Rock und hohen Absätzen sehr gekonnt zur Geltung brachte, würde sie jede Modelagentur sofort unter Vertrag nehmen. Im Hotel angekommen, checkten die Frauen schnell ein und verabredeten, sich zwei Stunden später im Restaurant zu treffen.

Als Yvette und Morena das Restaurant betraten, sahen sie die beiden Brasilianerinnen sofort und nahmen an ihrem Tisch Platz. Sie tranken auf Gabriellas Wohl und auf eine glückliche Zukunft und genossen das gute Essen. Auch wenn sich Morena, Yvette und Gabriella gerade erst kennengelernt hatten, war zwischen ihnen sofort eine innige Beziehung entstanden.

Yvette entschuldigte sich bei ihr, dass sie in der Kürze der Zeit kein Geschenk besorgen konnten und überreichte ihr eine Geburtstagskarte, die auf der Vorderseite eine Fee zeigte.

„Diese Fee erfüllt dir einen Wunsch, den du, auch später, Morena oder mir gegenüber äußeren darfst" begleitete sie die Übergabe.

Gabriella bedankte sich herzlich und nur Yvette schien das Aufblitzen in ihren Augen wahrzunehmen, dem ein ganz kurzes Erröten der Wangen folgte. Dann normalisierte sich alles sofort wieder. „Was ging dieser jungen Schönheit gerade durch den Kopf?" überlegte Yvette ganz kurz und musste lächeln, dann aber nahm das Gespräch am Tisch weiter seinen Lauf. Natürlich drehte es sich schließlich um die Hochzeit, deren Ablauf und das Drumherum. Gabriella konnte nicht aufhören, ihnen Fragen zu stellen. Und da inzwischen der Alkohol reichlich geflossen war, wurde sie immer mutiger und ihre Fragen schließlich ziemlich intim.

„Und habt ihr dann eine richtige Hochzeitsnacht gehabt?" fragte sie.

Morena überlegte. „Was meinst du mit richtiger Hochzeitsnacht?" Gabriella errötete leicht und senkte die Augen.

„Habt ihr dann Sex gehabt?" fragte sie leise und die beiden Frischverheirateten mussten lachen.

„Ja, haben wir" gestand Morena. „Aber wie du vielleicht weißt, sind Yvette und ich schon etwas länger zusammen. Und wir wohnen auch zusammen. Es war also nicht unsere erste gemeinsame Nacht."

Soledad saß daneben und die intime Fragerei ihrer Nichte wurde ihr peinlich. Sie versuchte mit einer Äußerung über die Party vorher, das Thema wieder zu entschärfen. Gabriella aber ließ sich nicht beirren. Sie wandte sich an Yvette.

„Als du Morena kennengelernt hast, warst du da noch Jungfrau?" fragte sie sehr direkt. Bevor Yvette antworten konnte fuhr Soledad dazwischen:

„Gabriella!" rief sie sie zur Ordnung. „Das geht dich doch nichts an. Hör auf, solche Fragen zu stellen."

Für einen Augenblick war es totenstill am Tisch und von Gabriellas fröhlicher und unbeschwerten Art war nichts mehr zu spüren. Sie schaute auf ihr Glas, nahm einen Schluck Wein und schaute dann ein wenig traurig ihre Tante an.

„Ich habe seit fast einem Jahr eine Freundin" gestand sie und Soledad schaute sie entgeistert an, hatte sie doch nichts davon geahnt. „Wir treffen uns regelmäßig und wir haben uns geküsst..." Ein weiterer Schluck Wein. „...aber wir trauen uns beide nicht, mehr zu tun. Seit dem Kuss allerdings habe ich ständig Träume ... ganz intensive Träume, die mich quälen, du weißt schon..."

Soledad nahm das Gesicht ihrer Nichte in beide Hände.

„Du hast Sehnsucht nach ihr" sagte sie und lächelte.

„Ja..." gab Gabriella zu. „...aber nicht nur nach ihr..."

Die drei Frauen schauten sich fragend an. Während Morena gern nach den Träumen gefragt hätte, quälten Soledad ganz andere Gedanken. Sollte sie sich wirklich hier und jetzt mit der Sexualität ihrer Nichte befassen? War ihr eigenes Verhalten und ihre Sehnsucht nach Frauen vielleicht sogar ein Auslöser für das gleiche Gefühl bei ihrer Nichte gewesen? Wo würde dieses Gespräch überhaupt hinführen? Wie durch einen Nebelschleier nahm sie wahr, was Gabriella jetzt sagte:

„Ich bin nicht nur wegen meines Geburtstags hier..." begann sie und alle schauten sie an. „Ich wusste, dass ihr heiraten würdet." Sie schaute zu Yvette und Morena. „Ich wollte mehr wissen, davon, wie sich zwei Frauen lieben..."

12