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Die Bio-AG 05

Geschichte Info
Betty lässt alle Hüllen fallen für die Kunst.
6.8k Wörter
4.48
6k
2

Teil 5 der 5 teiligen Serie

Aktualisiert 11/17/2023
Erstellt 03/22/2023
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"Schön sie einmal wiederzusehen", murmelte Frau Greif, rückte ihre Brille zurecht und strich sich eine graubraune Haarsträhne hinter das Ohr. Betty hatte beide Händen auf den Schreibtisch ihrer ehemaligen Chefin gestützt und beugte sich zu ihr hinunter. Der Reißverschluss ihrer Trainingsjacke war weit geöffnet, um sie für Frau Greif gut in Szene zu setzen.

Betty mochte die Leiterin der gräflichen Sammlung und des historischen Schulmuseums, bei der sie im letzten Sommer ein Praktikum gemacht hatte. Doch das hielt sie nicht davon ab, eine diebische Freude zu empfinden, die Ältere verlegen zu machen.

"Ich habe Ihren Wagen draußen gesehen. Da dachte ich, ich schaue mal kurz rein. Eigentlich muss ich zu Blomberg", erklärte Betty. "Ich habe ein neues Fotoprojekt und brauche dazu das Badehaus."

"Ein nicht ganz einfaches Motiv", war Frau Greif sofort wieder beflissentlich bei der Sache. "Von außen unscheinbar und innen eng. Schwierige Lichtverhältnisse. Ob sich das überhaupt lohnt. Die Originalausstattung aus dem achtzehnten Jahrhundert ist ja leider längst verloren. Die hat damals Samira, die türkische Sklavin des Grafen -- oder sollte ich besser Mätresse sagen -- angeschafft. Für sie ist das ganze Gebäude ja überhaupt errichtet worden: quasi Baden gegen Heimweh ... Wenn Ihnen trotzdem ein paar schöne Bilder gelingen, wäre ich sehr interessiert. Sie wissen ja, der Webauftritt des Schlosses muss ständig aktualisiert werden."

"Ich glaube, dafür sind meine Fotos nicht geeignet. Es geht mir nicht um das Gebäude, sondern um die Nutzer. Als Frau Hartmann mir erzählt hat, dass das Bad noch in Betrieb ist, da kam mir die Idee, dass das ein toller Ort für ein paar Körperstudien wäre."

"Frau Hartmann ... so so. Dann ist Ihr Projekt wohl der Grund dafür, dass Liliane die Requisiten der Ausstellung mit dem Haremszelt geplündert hat. Zum Glück sind es nur Repliken, sonst hätte ich aus konservatorischer Sicht sofort einschreiten müssen. Zuerst dachte ich, der Schlossverein veranstaltet mal wieder so ein ... Symposion. Normalerweise bekommen wir ja auch immer eine Einladung. Aber wir haben uns bisher noch nie getraut teilzunehmen. Da soll es ja immer hoch hergehen", wurde Frau Greif schon wieder ganz verlegen.

"Vielleicht inspirieren Sie ja meine Bilder. Ich zeige sie Ihnen gerne mal und wenn sie schon nichts für die Website sind, dann können Sie sie vielleicht in die Fotosammlung aufnehmen", sagte Betty in einem möglichst unschuldigen Ton.

Während sie vorne mit Frau Greif plauderte, hatte sie hinten die Aufmerksamkeit des Archivars und Hüter der Schlossbibliothek erregt. Herr Greif saß am Fenster des Lesesaals, der gleichzeitig als Büro fungierte.

Dass er seine Arbeit unterbrochen hatte, konnte Betty ganz deutlich an den Blicken spüren, die den straff gespannte Stoff ihrer Jogginghose streichelten. Als sie das Rücken eines Stuhls und ein paar zaghafte Schritte hörte, ging sie hinten noch ein wenig mehr ins Hohlkreuz während sie vorne Frau Greif anstrahlte.

Herr Greif war wie seine Frau klein und zierlich, leicht angegraut, hatte dieselbe zurückhaltende Art wie sie. Beide kleideten sich unauffällig. Da sie sich ein Büro teilten und meistens zusammen auftraten, machte der Witz die Runde, sie seien eigentlich Geschwister. Betty glaubte das nicht, denn sie konnte deutlich eine erotische Spannung zwischen den beiden spüren, besonders wenn das Ehepaar wie jetzt Blicke über sie hinweg tauschte.

Herr Greif räusperte sich verlegen, sodass Betty ihren Kopf wendete: "In der Fotothek haben wir eine ganze Reihe von Aufnahmen der verschiedenen Gebäude des Schlosses und seiner Bewohner. Die ältesten gehen bis ins neunzehnte Jahrhundert zurück. Da könnte ich Ihre Serie hinzufügen. Machen Sie uns doch gerne einen Abzug."

"Klar, mach ich. Den bringe ich dann beim nächsten mal mit, damit Sie ihn in Ruhe begutachten können. Jetzt muss ich aber runter zu Blomberg, den Schlüssel zum Badehaus holen", richtete sich Betty auf, reichte beiden höflich die Hand und verließ mit quietschenden Sohlen den Lesesaal. Das Ehepaar sah ihr mit verträumten Blicken nach.

Sie nahm den hinteren Ausgang und dann die paar Stufen hinunter ins Souterrain zur Hausmeisterwohnung.

"Na, Wutsch, was los?", begrüßte sie Blomberg, der ältere, hagere Hausmeister, den sie in seinem Büro gleich am Eingang fand.

"Danke, Stallmeister." Betty umarmte ihn und sog den vertrauten Duft von Zigarillos ein, der in seinem Flanellhemd hing, das er sommers wie winters trug. Währenddessen tätschelte er mit seiner großen Hand ihren Popo. Sie wusste, dass er es mochte, so angesprochen zu werden, obwohl das gräfliche Gestüt bereits vor langer Zeit abgewickelt worden war. Seitdem war Blomberg Hausmeister, Ticketverkäufer und Security in einer Person.

"Ich wollte den Schlüssel zum Badehaus abholen. Ich hoffe, du bist informiert."

"Lili hat mir Bescheid gesagt, dass sie für ihren Stutenclub einen Gefallen braucht. Sind ja wohl auch ein paar Junghengste dabei, hab ich gehört. Lässt du dich wegen denen nicht mehr hier blicken?"

"Ach Quatsch, damit hat das nichts zu tun. Ich war halt tierisch wegen Abi eingespannt. Die Jungs müssen sich eh noch akklimatisieren, da läuft noch nicht viel. Du weißt ja wie Liliane ist, die hat ihre eigenen Vorstellungen, wozu die zu gebrauchen sind."

"Hör ich da ein bisschen Enttäuschung?", hob Blomberg kritisch eine seiner buschigen Augenbrauen.

"Schon. Bart kenn ich ja schon ewig. Murad steht nicht so auf Mädels wie mich und Tim, der Volltreffer, wird von seiner Freundin bewacht. Da komm ich nicht so einfach ran und muss behutsam vorgehen. Aber ich habe schon einen Plan ..."

Blomberg stieß verächtlich Luft durch die Nase aus und spülte seine Enttäuschung über die Jugend von heute mit einem Schluck aus seinem Kaffeepott herunter. Dann wandte er sich immer noch kopfschüttelnd um und suchte in einer Schublade des riesigen Schreibtisches, der eher wie eine Werkbank aussah, nach dem Schlüssel.

"Wenn das Bad den Kerlen nicht genug einheizt", brummte er unwirsch, nachdem er Betty den Schlüssel in die Hand gedrückt hatte, "hätte ich da vielleicht noch was anderes für dich." Damit nahm er eine flache, unscheinbare Pappschachtel vom vollgestellten Schreibtisch. Als er sie verschwörerisch öffnete, lag darin ein schwarzes Bündel, dass sich, als er es heraushob, als ein Korsett aus Leder entpuppte. Es war sehr schlicht gearbeitet ohne jegliche Verzierungen und an seinem unteren Rand waren zusätzlich einige Lederriemen angebracht.

"Hat ein alter Kumpel aus der Sattlerei für die Gräfin umgearbeitet. Ein echt historisches Stück: Reitkorsett aus der Sammlung mit einigen interessanten Änderungen. Jungs, die nichts mit einer Lady wie dir anzufangen wissen, betteln ja gradezu darum, selbst gefickt zu werden. Kannst es gleich mal anprobieren, wenn du Lust hast."

Er hielt das Stück noch höher, sodass die Riemen hin und her baumelten.

Betty guckte missbilligend: "Lieb gemeint, Stallmeister, aber da zwänge ich mich nicht rein. Ich trage aus Prinzip keine Shapewear, auch keine historische. Und Strapse schon mal gar nicht, oder was sollen diese komischen Bänder?"

"Jetzt guck nicht so", kommentierte sie Blombergs traurigen Blick, "ich habe eine viel bessere Idee, wie du mir helfen kannst."

Dann schilderte Betty ihm kurz ihren Plan für den kommenden Mittwoch und erläuterte genau, was seine Aufgabe dabei wäre. Wie Betty vermutet hatte, war "den Deckhengsten beim Aufspringen helfen", wie er es ausdrückte, ganz nach Blombergs Geschmack.

***

Am Mittwoch Nachmittag zur verabredeten Zeit stellte Betty ihr schweres Hollandrad neben die Eingangstür des Badehauses, das etwas abseits am Rande des Schlossparks in Sichtweite des Haupthaus lag. Sie sah schon Anastasia und Meike den Weg von der Allee hinaufkommen. Die beiden schoben ihre Räder, die mit der Ausrüstung und der Verpflegung für die heutige Sitzung beladen waren. Neben ihnen ging eine hochgewachsene, rotblonde Frau. Das musste der Überraschungsgast sein.

Es war Meike gewesen, die gefragt hatte, ob sie ihrer Freundin Britta einen Wunsch erfüllen könnten. Diese Britta wollte einmal bei der legendären AG dabei sein, um Erfahrungen zu sammeln, solange ihr Freund im Urlaub war. Es sei auch schon alles mit Liliane abgeklärt. Anastasia, hilfsbereit wie immer, war sofort dafür gewesen und auch Betty hatte nichts dagegen gehabt, über eine weitere Statistin zu verfügen. Eine unbekannte Schönheit würde sicher auch den Männern gefallen.

Jetzt fragte Betty sich allerdings, ob Britta wirklich die Richtige für die AG war. Der erste Eindruck, den sie hinterließ, war ein bisschen blass. Das Interessanteste waren noch ihre Sommersprossen. Mehr als ein scheues Hallo kam nicht von ihr, als sich die Vier vor dem Eingang des Badehauses begrüßten. Irgendwie schien sie sehr nervös. Deshalb ließ Betty sie in Ruhe, denn sie wusste, dass sie auf manche Menschen einschüchternd wirkte. Vielleicht ergab sich ja später noch die Gelegenheit, sich näher kennenzulernen. Erst einmal war noch eine Menge zu organisieren, bis die anderen eintreffen würden.

Zusammen räumten sie die Ausrüstung in den gemütlichen Ruheraum, der rechts vom kurzen Flur am Eingang abging. Der Raum musste gleichzeitig als Umkleide fungieren, denn das gesamte Gebäude war wirklich sehr klein. Während die anderen die mitgebrachten Snacks auf den niedrigen Tischen vor den gepolsterten Bänken verteilten, begann Anastasia im Samowar Tee zu kochen. Nebenher erklärte sie Betty ihre Kamera.

Zusammen bauten sie das Stativ im Flur vor dem eigentlichen Eingang des Bades auf. Sie positionierten die Kamera etwa auf Augenhöhe vor dem dicken, nachtblauen Vorhang, der verhindern sollte, dass die Wärme entwich. Später würden sie durch den Schlitz im Vorhang fotografieren.

Der unten mit grauem Marmor ausgekleidete, hohe Baderaum jenseits des Vorhangs wurde von einer kleinen Kuppel überwölbte. Beleuchtet nur von einigen Oberlichtern war das Steinpodest in der Mitte zwar relativ gut ausgeleuchtet, aber die Waschbassins an den Wänden und die beheizten Bänke dazwischen blieben im Halbdunkel. Wenn sie die bunten Glaslichter auf dem Sims darüber anzündeten, würde der Raum noch gemütlicher werden.

Die Kulisse passte perfekt. Jetzt mussten sie nur noch eine ihren Mitteln angemessene Interpretation des Vorbilds hinbekommen. Normalerweise wäre Betty das nicht kreativ genug gewesen, aber für den heutigen Zweck reichte es und die Umsetzung versprach lustig zu werden.

Betty zeigte Anastasia Amadous Postkarte aus Paris, die der zündende Funke für ihr Projekt gewesen war. Mit großem Hallo hatte ihre Mutter sie zuhause aus dem Briefkasten gezogen. Das Motiv war in vielerlei Hinsicht das Kontrastprogramm zu der letzten Postkarte, die sie vor Jahren bekommen hatte: von Omas Kneippkur im Allgäu. Betty konnte sich vorstellen, wie viel Überwindung es Amadou gekostet haben musste, sie zu schicken. Er machte zwar nicht den Anschein, aber er war ziemlich schüchtern und wenn sie damals nicht ...

Bettys Tagtraum wurde von dem Geräusch der Eingangstür unterbrochen, wo Liliane, Celine und Amira angekommen waren. Das hieß, sie waren komplett und hatten knapp zwei Stunden, bis die Jungs eintreffen würden. Sie sollten sich schnell umziehen.

"Eine tolle Idee von dir, die Sitzung hierher zu verlegen. Ihr macht die AG immer kreativer nach der Theaterimprovisation von letzter Woche. Wellness mit Kunst zu verbinden, darauf muss man erst einmal kommen", sagte Liliane anerkennend zu Betty, während sich die sieben Frauen zum Ausziehen im Ruheraum drängten. Betty musste sich zusammenreißen, dass ihr Lächeln, Liliane auf die falsche Fährte gelockt zu haben, nicht zu triumphierend ausfiel. Das war zwar eigentlich nicht ihre Art von Kunst, aber das improvisierte Fotoprojekt hatte schon seinen Zweck erfüllt.

"Und wie schön, dass Britta auch zu uns gestoßen ist", fügte Liliane etwas leiser hinzu. "Ich war immer der Meinung, dass sie gut in die AG passen würde. Sie nimmt ihre Aufgaben wirklich sehr ernst. Wenn du sie ein bisschen forderst, kann sie exzellente Ergebnisse liefern."

"Ach, du kennst Britta näher?", antwortete Betty erstaunt. "Ich dachte, sie ist eine Freundin von Meike. Jedenfalls vielen Dank, dass du das ungewöhnliche Outfit für sie besorgt hast. Das gibt dem Foto sicher noch einmal einen ganz besonderen ..."

Sie sahen zu Britta hinüber, die sich bereits bis auf die Unterwäsche ausgezogen hatte und dabei war, in ein weites, weißes Hemd zu schlüpfen.

"Entschuldige Britta", intervenierte Betty, "aber du musst alles ausziehen, sonst sieht es hinterher komisch aus. Und denk mal an die Temperatur im Bad ..."

Britta hielt inne und blickte sich kurz um. Die anderen Frauen waren dabei, sich ihrer letzten Kleidungsstücke zu entledigen oder hatten sich schon in ihre bunten Badetücher gewickelt. Zögerlich streifte auch Britta BH und Slip ab, bevor sie sich hektisch das Hemd überwarf. Darüber zog sie mit Lilianes Hilfe einen langes, kaftanartiges Gewand mit weiten Ärmeln. Es war aus hellblauer Baumwolle und an den Kanten mit weißen Blumen bestickt. Sein tiefer, runder Ausschnitt ließ Brittas kleine Brüste frei, sodass sie nur noch von dem durchscheinenden Stoff des Unterhemds bedeckt wurden. Betty musste kurz stutzen, als sie Brittas übergroße Nippel bemerkte, die sich unter dem Hemd wie Fremdkörper abzeichneten. Das passte irgendwie nicht ins Bild.

Komplettiert wurde der Anzug von einer weißen, seidenen Schärpe, die Liliane Britta um die Taille schlang, und von einem dunkelblauen Tuch, das ihre Haare bedeckte. Zum Schluss steckte Liliane einen Schleier aus Gaze an dem Tuch fest und zog ihn vor Brittas Gesicht. Damit war sie praktisch nicht mehr zu erkennen.

Mittlerweile waren die Gespräche verstummt. Brittas schrittweise Verwandlung in eine geheimnisvolle Odaliske aus dem Morgenland hatte die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Alle verfolgen gespannt, wie Liliane noch einmal tief in ihre Tasche fasste und ein Paar Schuhe herauszog, die sie eine tiefen Verbeugung imitierend Britta vor die Füße stellte. Es handelte sich um eigentümliche Holzpantinen mit sehr hohen Absätzen, die, wie Liliane erklärte, die Badenden vor dem heißen Fußboden schützen sollten. Britta stieg hinein und klapperte dann unsicher am Ende der von Betty angeführten bunten Kolonne in Richtung Bad. Eine AG-Teilnehmerin nach der anderen verschwand hinter dem Vorhang, wo Betty begann, noch einmal das Vorhaben zu erklären und die Plätze zu verteilen.

***

Nach getaner Arbeit war Betty hochzufrieden. Die AG-Teilnehmerinnen hatten mit Begeisterung mitgemacht und sie konnte es kaum erwarten, die Aufnahmen am Abend zu sichten. Zunächst einmal gönnten sie sich eine Teepause und dann verschwanden die sieben Frauen, dieses mal zur reinen Entspannung, wieder im Bad. Nach einer Weile meldete Anastasia, die draußen gewartet hatte, dass jetzt auch Murad, Bart und Tim eingetroffen wären. Das hieß, dass sie mit dem zweiten Teil des Shootings beginnen konnten.

Bevor sie den heißen Kuppelraum verließ, wickelte sich Betty wieder ordentlich in ihr Badetuch. Der rot-weiß gemusterten Stoff, der eine schönen Kontrast zu ihrem dunklen Teint bildete, schmiegte sich eng um ihre Kurven. Das war grade richtig, um die Jungs langsam aufzuwärmen und darauf vorzubereiten, was sie später noch zu sehen bekommen würden.

Anastasia hatte die Drei bereits instruiert. Im Ruheraum fläzten sie sich nur noch mit um die Hüften geschlungenen Badetüchern auf den niedrigen, gepolsterten Bänken. Sie unterhielten sich, tranken Tee und bedienten sich am Buffet. Als Betty in der Tür auftauchte, wurde sie freudig begrüßt und zum Tee eingeladen.

"Danke, aber erst die Arbeit und ... auch gleichzeitig das Vergnügen. Ihr bekommt nämlich jetzt eure ganz private Peep-Show. Tee trinken können wir auch hinterher noch", erklärte Betty ... und noch viel mehr, wenn mein Plan aufgeht, dachte sie bei sich. "Den ersten Teil, das Gruppenbild der Damen, haben wir schon abgeschlossen. Jetzt seid ihr dran. Wir machen ein paar Einzelaufnahmen, Murad nehme ich zuerst mit."

Betty sah Murad auffordernd an und ging dann zurück auf den Flur. Als sie merkte, dass er ihr folgte, konnte sie es nicht lassen, ein wenig ihren Hintern schaukeln zu lassen. Er sollte schließlich nicht vollkommen unvorbereitet und von Null auf Hundert in die nächste Aufgabe geschickt werden.

Als sie vor dem Vorhang standen, erklärte sie Murad den Ablauf: eine Voyeurszene. Klar, sei nicht sein Stil, aber für das Foto sei es eben so vorgesehen. Er solle gleich vorsichtig durch den Vorhang spähen und sie würde ihn von hinten fotografieren. Es wäre also fast unmöglich, ihn wiederzuerkennen, da müsse er sich keine Sorgen machen.

Murad zuckte nur mit den Schultern, als ob ihm das herzlich egal wäre. Dann wandte er sich um und teilte wie geheißen den Vorhang auf Kopfhöhe. Sesam öffne dich! Während er selbst anerkennend mit der Zunge schnalzte, waren von der anderen Seite undeutliche Rufe und Lachen zu hören.

Betty war unterdessen im Flur einige Schritte zurückgetreten, hatte die Kamera in Anschlag gebracht und begann zu fotografieren. Murads muskulöser Rücken war ein sehenswerter Anblick, aber da ging noch mehr.

„Und, machst du gar nicht weiter?", fragte Murad grinsend, indem er kurz den Kopf drehte.

Er hatte keine Moment gezögert und sein Lendentuch einfach auf den Boden fallen lassen, als Betty vorgeschlagen hatte, noch ein bisschen mehr zu zeigen. Betty hatte für eine kurze Zeit ihre Aufgabe vergessen, legte dann aber, aus ihrem Tagtraum geweckt, wieder los. Vielleicht etwas übereifrig.

Als sie fertig war, trat sie dicht neben ihr Modell und sagte leise: "Na, habe ich zu viel versprochen?"

"Nein, wirklich schön, euch alle so sauber und entspannt zu sehen. Aber wer ist denn die geheimnisvolle Unbekannte?"

Betty zog den Vorhang ein wenig weiter auf, so dass sie neben Murad hindurchsehen konnte. Britta stach sichtlich unter den anderen hervor. "Na, das ist natürlich die Badedienerin unseres Etablissements", erklärte Betty lächelnd.

"Hätte nie gedacht, dass die so jung und schlank sein können. Hab sie mir immer als alte, fette Tanten mit Hängetitten vorgestellt."

Betty gab Murad einen Klaps auf den Hintern und blickte ihn streng an. Gleichzeitig stellte sie fest, wie ein angenehmes Kribbeln von ihrer Handfläche ihren Arm bis in den Nacken hochzog.

"Hey, wofür war das?", fragte Murad mit gespielter Entrüstung. Dabei legte er seine Hand auf Bettys Hintern und drückte einmal sanft zu.

Betty signalisierte, dass sie seine Entschuldigung akzeptierte, indem sie ihrerseits ihre Hand dieses mal behutsamer auf seine Rückseite legte. Dann wandte sich ihrer beider Aufmerksamkeit wieder dem Bad zu, weil sich dort mit einem mal etwas bewegte und das Klacken von Holzschuhe auf dem Steinboden zu hören war.

Meike war aufgestanden, hatte Britta an die Hand genommen und zog sie langsam ein paar Schritte in Richtung Vorhang. Der Kontrast zwischen beiden konnte kaum größer sein: Britta in ihrem hell schimmernden Kostüm mit dem Schleier, der sie unkenntlich machte, überragte Meike, die vollkommen nackt war, um mehr als einen Kopf. Das lag nicht nur an ihrer natürlichen Körpergröße, sondern auch an den hohen Badesandalen, die Britta trug.

Erstaunt sahen Betty und Murad zu, wie die beiden immer näher kamen und die verschleierte Unbekannte dann dicht vor dem Vorhang auf die Knie ging. Meike hingegen wandte sich ihnen zu, griff nach dem Vorhang und schloss ihn mit den Worten: "Wir wollen die Badedienerin in Ruhe ihren Dienst verrichten lassen."

Murad sah Betty fragend an, aber die signalisierte, dass sie sich auch keinen Reim darauf machen konnte, was das zu bedeuten hätte. Dann wackelte der Vorhang erneut und Murad wurde von einer vorgestreckten Hand an der Hüfte nach vorne gezogen, so dass er den Stoff berührte. Er stieß einen Laut der Überraschung aus und begann, breit zu grinsen: "Sie macht ihren Dienst!" Selbstständig schob er sein Becken weiter nach vorne und hielt sich an Bettys Schulter fest, während der Vorhang sacht in Bewegung blieb.