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Die Diebin - 04

Geschichte Info
Zuhause bei Viktor und Eni.
4.2k Wörter
4.61
18k
6

Teil 4 der 7 teiligen Serie

Aktualisiert 06/10/2023
Erstellt 08/08/2020
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Das Unwetter hatte enormen Schaden angerichtet. Nachdem gegen Mittag im Sommercamp der Rettungsschwimmer alle Kinder abgeholt waren, zog bereits unheilvolle Bewölkung auf. 36°C, eine Luftfeuchtigkeit von über 90% und kein Lüftchen ließen alle Betreuer und Helfer des Camps schwitzen und stöhnen. Alle hatten sich auf das Abschlussfest gefreut. Doch daraus wurde gar nichts.

Viktor starrte fassungslos über den Zeltplatz und spürte noch einmal die Schrecken des vergangenen Spätnachmittags. Besser gesagt schaute er über das, was vom Zeltplatz übrig war. Weggefegte Sitzgarnituren, vom Hagel zerschlagene Zeltplanen, verbogene Zeltgestänge und jede Menge Matsch und Geäst. Selbst die stabilen Sanitärwagen hatten Beulen vom Hagel, am kleinen angrenzenden Haus hatte der Orkan Fensterscheiben zerdrückt.

Immerhin konnte er mit einem uralten Ersatzhandy vom Verein telefonieren. Sein eigenes war bei dem Versuch zu retten, was zu retten ist, am Vorabend förmlich ersoffen. Die große Hektik setzte ein, als gegen 16:30 Uhr der Wind aufkam. Innerhalb von Minuten flogen erste Zelte fort, es begann zu regnen, Blitze zuckten und der Donner war laut. Auf den Regen folgte ein Wolkenbruch. Der Himmel hatte sich bedrohlich verfinstert und das gelbliche Licht wurde durch dicke schwarze Wolken überdeckt. Im angrenzenden Wald hatte es Bäume entwurzelt, vereinzelt standen auch Stämme ohne Baumkrone, abgeknickt auf etwa 4m Höhe. Die Schneise im Wald setzte sich fort Richtung Zeltplatz. Viele sprachen von einem Wirbelsturm. Mitten in Deutschland! Viktor musste viel regeln.

Einige Kilometer entfernt saß Saskia auf ihrem Bett und sendete wieder eine Nachricht an Viktor. 23 Versuche hatte sie seit dem Morgen unternommen. Sie konnte ja verstehen, dass er beschäftigt war, aber konnte er nicht wenigstens eine Nachricht schicken, dass es ihm gut ging? Sie machte sich Sorgen um ihn.

Und er?

Ignorierte sie.

Ihr stiegen die Tränen hoch.

Dabei hatte er doch eigentlich mit ihr reden wollen, „wie es weiter geht". Alles nur hohles Geschwätz? Wieso ließ er sie mit dem Gedanken plötzlich allein, dass ihre Affäre mehr war als das? Er hatte sie geküsst, sich für die Liebesnächte mit ihr bedankt. Sie hatten doch beide Freude daran.

Und nun?

Nichts kam mehr!

Nicht mal ein kurzes Hallo!

Sie wurde wütend und wieder stiegen ihr die Tränen nach oben. Er hatte es doch genossen, wenn sie Sex hatten. Je wütender sie wurde, desto mehr steigerte sie sich in die Situation hinein. Wenn sie an Viktor dachte wurde es ihr eigentlich warm ums Herz. Sie war seine kleine Diebin; hatte ihm seinen Verstand und auch seinen Anstand geraubt.

Und er?

Verletzte einfach ihr kleines Herz.

Unverschämt.

Sie wollte seines nur für sich haben.

Ganz.

Er wollte es doch auch, oder liebte er doch nur seine Frau mit dem komischen Namen Eni und nahm sie, Saskia, als Gelegenheit so ganz nebenbei mit? Die Gedanken kreisten und kreisten. Irgendwann schlief sie wieder ein.

So ging das tagelang. Nichts von Viktor. Keine Nachricht. Kein Anruf. Keine Antworten. Sie hatte ihm Videos gedreht. Wirklich versaute Videos. Videos in denen sie masturbierte und dabei seinen Namen rief. Sie hatte sich ihm offenbart, ihm dreckige Sprachnachrichten geschickt, in denen sie alles erzählte, was er mit ihr anstellen könnte. Nichts. Sie war sauer auf ihn. In den vergangenen Tagen reifte nun ihr fieser Plan. Sie musste Eni loswerden, seine Frau. Sie würde ihn ihr einfach wegnehmen. Schließlich war sie die Diebin. Sie wusste zwar nicht wie, aber sie wollte ihren Viktor, mit dem sie so gern Sex hatte, ganz allein für sich. Sie wollte ihn lieben. Und er sollte sie lieben. Sie würden ein Liebespaar sein. Jawohl! Er würde ihr alles geben. Geben müssen! Sie würde es einfach nehmen! Für sie sorgen sollte er und sie würde mit ihm zusammenleben. Und eines Tages würden sie gemeinsam Kinder haben, eine Familie gründen. Danach sehnte sich Saskia. Einen Plan hatte sie zwar noch nicht, wusste noch nicht, wie? Sie hatte noch keine Ahnung, dass ihr der Zufall zu Hilfe kommen sollte.

Viktor hatte mit seinen Leuten den Lagerplatz in nur drei Tagen komplett leergeräumt. Sie führten Schadensanalysen durch, sprachen mit Versicherungen und Sponsoren. Zwischendurch hatte er sein Handy zum Telefonladen gebracht. Die freundliche junge Frau am Tresen hatte ihm angeboten, das Gerät zu entfeuchten. Er musste über die Begrifflichkeit schmunzeln. Dann würde man schauen, ob es wieder funktionierte und seine wichtigen Daten auf ein neues Gerät spielen. Sie war sehr nett und entgegenkommend und sprach ihm Mut zu, dass es oft der Fall sei, dass ein Handy wieder funktioniere, wenn es wieder getrocknet sei. Er ließ daher alle Daten vertraulich bei ihr: SIM-Karte, Pin, Zugangsinformationen.

Viktor dachte häufig an Saskia in diesen Tagen. Sie war nach dem Unwetter freigestellt worden, weil es sie emotional ziemlich mitgerissen hatte. Sie hatte nur noch geheult, nachdem der Sturm vorbei war. Wenn er nur ihre Handynummer auf dem alten Tastenhandy vom Verein drauf hätte. Doch dieses Ding war uralt und vom Verein nur mit Notfallnummern bestückt worden. Er wollte zu gern wissen, wie es Saskia geht. Doch tagsüber hatte Viktor alle Hände voll zu regeln, abends aber kamen ihm immer wieder die Gedanken an sie. Er hätte sicher Marja, seine Tochter, nach der Nummer fragen können, wollte aber nicht, dass sie Verdacht schöpfte. Sein Smartphone war immer noch beim Service. Ein Schreck fuhr ihm durch die Glieder als er realisierte, dass ja der Service Zugriff auf alle seine Daten haben musste.

Alle!

Videos, Sprachnachrichten, Chatverläufe.

Sein Herz machte einen Sprung. Na, hoffentlich würde die junge Frau im Laden das wirklich vertraulich behandeln. Eni, seine Frau wusste, dass es ihm gerade nicht gut ging und massierte ihm abends oft den Rücken. Er war so verspannt, dass es ihm gut tat. Dennoch dachte er an Saskia. Selbst, als Eni mal wieder mit ihm schlief, musste er dauernd an Saskia denken. Eni konnte ihm nicht annähernd das bieten, was diese kleine Göre ihm bot: Ungezähmten Pornosex hatte er mit Saskia gehabt und er war sich sicher, dass da noch mehr kommen würde. Er freute sich darauf, sie irgendwann wieder zu treffen.

Auf dem neuen Handy waren in der Tat alle Daten drauf, die auch auf dem alten waren. Er hatte das Gerät eingeschweißt in einer Tüte bekommen. Obwohl das alte Gerät wieder funktionierte, hatte man ihm ein neues Gerät eingerichtet. Als er es startete fiel er fast in Ohnmacht. 108 neue Nachrichten, davon 87 von Saskia! Ja, Himmelherrgott noch einmal, dachte er sich, was ist denn in sie gefahren. Liebesbekundungen wechselten mit Wutreden, dazwischen Kurznachrichten mit wütenden oder herzlichen Smileys und 8 neue Videos und 20 Sprachnachrichten.

Mit zitternden Fingern saß er am Steuer seines Wagens und tippte eine an: „Viktor! Steck mir deinen Finger in den Po. Los, komm, ich weiß, dass du es willst. Hält dir Eni auch den Po hin oder ist sie dafür zu anständig?". Saskias Tonfall war leise, auffordernd und sie hatte dieses sahnige Häubchen Sperma auf der Zunge. Er bekam eine Erektion.

„Viktor!", geflüstert, ganz leise.

„Ich brauche dich!", jammernd, klagend, „zeig mir, dass du der Mann bist! Mach mich glücklich. Du brauchst deine kleine Schlampe doch!"

Pause.

„So hast du mich doch neulich genannt."

Dann lautstark: „los Viktor, nimm mich endlich!"

Viktor starrte zum Wagenfenster heraus. Eine Mutter mit Kinderwagen ging gerade vorbei. Sie war wahnsinnig!

Nicht die Mutter mit Kind.

Sondern Saskia!

Eine Videonachricht ließ ihn keuchend zurück. Saskia schleckte über die Kamera, sie züngelte ihr Handy. „Gefällt es dir, wenn ich deinen heißen Fickschwanz lutsche, Viktor?" Dann wanderte sie an ihrem Körper entlang. „Lutsch mir die Titten, Viktor, nuckel an ihnen. Sie schmecken besser als die von Eni. Komm schon Viktor!" Ein Kameraschwenk zwischen die Beine. Ihre andere Hand rieb ihren Kitzler in schier atemberaubender Geschwindigkeit. „Wie gefällt dir das, Viktor? Willst du ihn lutschen, dich festsaugen daran? Ja Viktor, ich will deinen heißen Atem an mir spüren. Vergiss Eni. Ich bin heißer!" Die Hand entfernte sich und Viktor sah den strammen, riesigen Kitzler steil aus seiner Haut hervorragen. Das Handy fuhr nun weiter hinab. „Komm rein Viktor!" Sie spreizte die Beine. Ein rosafarbener Knopf summte zwischen ihren Schamlippen, im Po steckte ein metallener Pin. Viktor sah, wie sie die Muskeln anspannte und ein rosa Vibrator rutschte aus ihr. „Komm rein Viktor! Fick mich!" Die Kamera wurde dunkel, als das Gerät zwischen ihren Schamlippen verschwand.

Viktor hatte eine Erektion. Steinhart.

Saskias Handy brummte. „Nachricht von Viktor" stand im Display.

„Sorry. Habe deine Nachrichten jetzt erst bekommen. Handy war mit Wasserschaden beim Service. Jetzt neues Gerät. Ich will dich. :* Viktor."

Ihr Herz machte Sprünge. Endlich. Sie ärgerte sich ein wenig, dass sie ihm so viele Wutnachrichten geschickt und ihn verflucht hatte. Aber nun war sie glücklich. Endlich hatte er sich gemeldet und er wollte sie immer noch. Doch es sollten noch eineinhalb Wochen vergehen, ehe sie sich wieder sahen.

Das vom Orkan zerstörte Abschlussfest für alle Betreuer und Helfer fand ersatzweise in Viktors Garten statt. Auf dem weitläufigen Gelände des alten Hofes mit angrenzender Streuobstwiese und einem leerstehenden Geräteschuppen war genug Platz, um den knapp 25 Personen als Festgelände zu dienen. Es war mal wieder Enis Idee, die sofort alles veranlasste und organisierte. Wer wollte, konnte hier zelten oder im Gästezimmer nächtigen, ein sicheres Dach über dem Kopf bot der alte Geräteschuppen für die Feier und hier konnte das Catering sogar wettersicher aufgebaut werden. Sogar einen Zapfwagen hatte sie geordert, an dem der Ausschank laufen konnte. Zwei Dixiklos waren zwar nicht so komfortabel, aber wen das störte, der durfte selbstredend auch die 300m zum Haus herunter gehen, um dort sein Geschäft zu erledigen.

Der Wetterbericht versprach Wiedergutmachung. Ein herrlicher Herbsttag kündigte sich an. Saskia war schon früh morgens so aufgeregt. Heute würde sie mit Viktor endlich wieder vereint sein. Sie hatten unzählige schmutzige Nachrichten ausgetauscht in den letzten Tagen. Bei Gelegenheit hatten sie sogar per Video gechattet. Sie hatten sich gegenseitig angespornt, sich gezeigt, wie sie es selber machen, sind füreinander gekommen. Einmal wurde Viktor fast dabei erwischt, als Marja mit Übelkeit früher von der Schule kam. Es war eine aufregende Zeit für beide.

Nun also das Wiedersehen. Saskia hatte angeboten, sich bei der Dekorierung für den Abend behilflich zu zeigen. Marja holte sie deshalb früh morgens von der S-Bahn ab. Ein Bus fuhr in den abgelegenen Ort nie. Dafür musste man fast einen Kilometer bis an die Hauptstraße gehen, wo eine Haltestelle war. Viktor war aufgeregt, wie seit seiner Teenagerzeit nicht mehr. Seine Geliebte kam vorbei und er durfte sie nicht so empfangen, wie er gern wollte, weil Frau und Tochter dabei waren. Er fragte sich, ob es überhaupt eine Gelegenheit geben würde, mit ihr zu schlafen. Und natürlich mussten sie äußerst vorsichtig sein! Er hatte das mit Saskia in langen Nachrichten besprochen.

Zum Essen saßen um 12:30 Uhr alle am Mittagstisch. Eni hatte Gulasch zubereitet und sie unterhielten sich.

„Du", sagte Eni zu Marja, „kannst du nachher noch beim Klaus rein, wenn du Jorgos holst? Ich habe dort die Sachen für heute Abend 18 Uhr bestellt."

Klaus war der Wirt und für das Catering zuständig. Eni schaute kauend zu Marja.

„Och, echt jetzt Mama? Jorgos' Oma wird doch heute 80. Und wir wollten da noch vorbei. Die wohnt aber im Altersheim in Seedorf. Das schaffen wir nicht."

Stille entstand.

„Hn, ich hab leider keinen Führerschein, hn-hen. Außerdem wollte ich noch eine Runde joggen.", sagte Saskia mit ihrer quietschigen Stimme.

Und immer wieder dieses Hn-Hen am Ende, wenn sie etwas bestätigte. Viktor überlegte und fand, es war das einzige, was ihn an ihr störte. Er schmunzelte.

„Und ich, ich muss oben noch die Musikanlage aufbauen.", sagte Viktor schmatzend.

Eni stöhnte: „Na, dann fahre ich wohl selbst, hm? Ich mach dann vorher noch einen Abstecher zu Charlotte, wenn es recht ist?"

Nach dem Essen fuhr Eni die Musikanlage vom Haus nach oben und Viktor begann, die Kabel zu verlegen. Saskia half dabei etwas und offenbarte so manchen Einblick, wenn er von oben auf der Leiter stehend auf sie herab schaute. Eni brachte in unmittelbarer Nähe Tischdecken an.

Saskia störte das.

Sie fragte sich, wann sie denn nun endlich zu der Charlotte fuhr.

Ihre Nähe hinderte sie aber nicht daran, Viktor ihre Lust zu zeigen. Mal lehnte sie sich in Enis Rücken an einen der Tische, spreizte die Beine und schob ihren Finger unter ihre kurze Hose, um ihn dann genüsslich ab zu lecken. Dann wieder hievte sie ihre Brüste so weit nach oben, dass sie ihr nahezu aus dem Top fielen.

Erst gegen 14 Uhr kam Marja zur Scheune und sagte, dass sie jetzt zu Jorgos fuhr. „Prima!", antwortete Eni, „ich mache mich auch gleich auf den Weg. Habe mit Charlotte 15 Uhr vereinbart." Sie wendete sich zu Saskia. „Saskia, du kannst dann jetzt gern Joggen gehen, ich muss mit Viktor noch was besprechen!"

Eni hatte schon immer dieser deutliche Art in ihrer Stimme. Saskia zog schmollend in Richtung ihres Zeltes ab. Sie campte als einzige auf der Wiese bis morgen, weil andere Gäste im Haus die beiden Gästezimmer belegten. Kurze Zeit danach sah man sie in Turnschuhen, einem kurzen, viel zu engen Sporttop und einer lässigen Sporthose Dehnübungen am Eingangstor machen. Dann lief sie die Straße entlang und verschwand aus seinem Sichtfeld.

Kurze Zeit später fuhr Eni endlich fort und dann war Viktor allein. Er schaute sich nach Saskia um. Doch sie war nirgends zu sehen. Ein wenig schade war es schon. Aber so konnte er sich in Ruhe duschen und für den Abend fertig machen. Um 19 Uhr würden die Gäste kommen. Wahrscheinlich schon ab 18:30 Uhr. Eni wollte gegen kurz nach sechs mit dem Essen wieder da sein. Er schlenderte die Wiese nach unten. Er schaute auf sein Handy, der Empfang hier auf dem Hof war gewohnt schlecht, dennoch: „Nachricht von Saskia -- vor 14 Minuten" stand drauf. Er öffnete sie. Als das Bild endlich klar wurde, sah er sofort, wo sie war. Nackt. Ausgestreckt. In seinem Wohnzimmer auf der Couch. „Saskia! Was machst du dort? Spinnst du?", sprach er laut fluchend aus. Unter dem Bild stand: „Hier ist es echt bequem. Ich warte. Bussi!"

Mit schnellem Schritt eilte er zum Haus.

Ein Schreck fuhr ihm durch alle Glieder, als er oben im Bereich der komplett verglasten Galerie Eni sah. Sie stand dort in einem blauen Kleid vor dem Spiegel. Er hatte es nahezu 20 Jahre nicht mehr an ihr gesehen, sie trug viel lieber Hosen, ihre schrecklichen Business Klamotten oder absolut unauffällige Alltagskleider. Wieso hatte sie heute dieses Kleid an? Wenn sie noch nicht weg war hieß das, sie würde in nicht einmal wenigen Sekunden unten auf die unbekleidete Saskia im Wohnbereich stoßen. Eine mittlere bis schwere Katastrophe bahnte sich an.

Viktor riss die Hintertür vom Haus auf, im Reingehen zog er stolpernd seine schmutzigen Arbeitsschuhe aus, eine Socke blieb im Schuh stecken. Aufgedreht stürmte er durch die Wohnlandschaft, die nur durch offenes Gebälk die einzelnen Bereiche voneinander trennte. Atemlos stand er vor der großen Couch, doch der Raum war leer. Offensichtlich hatte Saskia in den vergangenen Minuten seit dem Absetzen ihrer Nachricht bemerkt, dass Eni noch im Haus war und hatte sich versteckt. Er schnaufte durch. Plötzlich klapperte es oben auf der Galerie. Er eilte die Treppe hoch und wäre beinahe mit dem bestrumpften Fuß auf der untersten Stufe ausgerutscht. Er streifte sich die Socke schnell ab und lief barfuß die Treppe hinauf. Er blickte durch den langen Raum der Galerie, die vom Dach bis zum Boden voll verglast war und das Obergeschoss luftig und teiloffen gestaltete. Von hier waren Türen zu Marjas eigenen Wohnbereich abgehend und zur anderen Seite zu Enis und Viktors Schlaf- und Arbeitsbereich sowie den Bädern.

Was er sah, ließ ihn an ein déjà vu glauben. Eni stand vor der breiten Fensterfront. Das Herbstlicht flutete den Raum, das helle Holz schimmerte in warmen Ocker- und Gelbtönen. Wie ein Kontrast dazu sah er Eni. In DEM blauen Kleid, welches sie nur einmal für ihn getragen hatte, als sie von ihrer Geschäftsreise zurück gekommen war. 19 Jahre war dies fast her. Sie kam Freitagnachmittags heim. Ihr Chef hatte sie vorbei gebracht. Beide waren zu Verhandlungen mit einem Geschäftspartner gefahren und mehrere Tage unterwegs gewesen. Eni hatte den wichtigen, erfolgreichen Abschluss vorbereitet und verhandelt. Sie war unmittelbar nach oben gegangen, um zu duschen. Schon beim Reinkommen hatte sie darum gebeten, er möge Sekt kalt stellen, weil es eine Überraschung zu feiern gäbe. Er bereitete den Sekt vor, hörte sie oben duschen, klappern und dann auch ihre lauten Schritte. Trug sie Absätze? Eigentlich hatte sie doch stets gemütliche Hausschuhe an. Es musste wirklich ein großer Anlass sein, den es zu feiern gab.

Er hatte gerade den Sekt aus dem Keller geholt, den Eisbehälter gefüllt und zwei Gläser geholt, da hörte er Enis Stimme von oben: „Kommst du rauf, Viktor?" Er ging nach oben und war schier überwältigt von der verführerischen Schönheit seiner Frau. Sie sprachen häufig über Vorlieben und Grenzen in ihrer Beziehung, auch was ihr Liebesleben anging. Viktor hatte es sich einmal getraut auszusprechen, sie so zu sehen. Doch sie erwiderte nur: „Höchstens zu Fasching, wenn ich mich als Nutte verkleide, Liebster." Damit war das Thema dann auch beendet.

Heute war nicht Fasching. Dessen war sich Viktor sicher. Sie trug trotzdem silberfarbene Pumps zu einem blauen Kleid. Es hüllte sie fantastisch ein, war würdevoll und doch ein wenig „nuttig", so hätte Eni es genannt. Der glockenförmige Rockteil hörte auf der Hälfte des Oberschenkels auf und offenbarte den Rand von weißen Strapsen. Wie sehr hatte er sich Strapse an ihr gewünscht. Und sie erfüllte ihm nun diesen Wunsch. Was war los mit ihr? Sein Atem stockte, so umwerfend sah sie aus. So ungewohnt. Sie war elegant und dennoch sexy, nicht stillos, sondern würdevoll. Dazu passte ein weißer Sommerhut französischer Art, der eine asymmetrische Krempe hatte und den Blumen zierten. Sie hatte dezentes Make-Up aufgetragen. Dazu einen rotfarbenen Lippenstift und auch ihre Nägel hatte sie lackiert. Sie schob ihre Hüfte heraus, winkelte ihr Knie bezaubernd an, drehte den silberfarbenen Pumps über den Fußballen und forderte ihn auf: „Viktor, ich verdurste. Wie lange willst du mich noch anstarren, da auf der obersten Stufe stehend? Komm zu mir, Deine kleine Magierin wartet und möchte dich heute verzaubern."

Sie stießen an, küssten sich und feierten ihre Beförderung zur Abteilungsleitung, weil der Geschäftsabschluss so ausgesprochen gut gelaufen war. „Aber Viktor, ich möchte dich noch mehr überraschen!" Sie zog ihn in ihre ganze Magie. Wie eine Zauberin lenkte sie dadurch vom Wesentlichen ab. Eni lockte ihn ins Schlafzimmer, wo sie sich innig küssten. Sie roch ausgesprochen gut, hatte das teure Parfum aufgelegt, das sie von ihm zu Weihnachten bekommen hatte. „Heute will ich deine kleine Hostess sein, wie du es dir stets gewünscht hast, liebster Viktor. Ich bin so glücklich, dass ich dich habe." Sie ging vor ihm in die Knie. Er konnte es kaum glauben, aushalten erst recht nicht. Wie eine „Professionelle" öffnete sie seinen Reißverschluss, zog ihm Hose und Unterhose hinunter und stülpte ihre Lippen über seine Eichel. Viktor saugte die Luft ein. Niemals hätte er erwartet, dass sie dies für ihn tun würde. Stets lehnte sie es ab, ihn lang und ausgiebig zu blasen, schon gar nicht, wenn er nicht frisch geduscht war. Doch ihr geschäftlicher Erfolg schien sie alle Prinzipien vergessen zu lassen.

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