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Die Doppelhammer Hütte (22)

Geschichte Info
Wiedersehen auf Franks Geburtstagsparty
5.6k Wörter
4.68
2k
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Geschichte hat keine Tags

Teil 22 der 36 teiligen Serie

Aktualisiert 06/16/2023
Erstellt 09/10/2022
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Als Vinzenz den ersten Schock verdaut hatte, ging er auf Valentin zu und nahm ihn in die Arme.

"Alles gut mein Junge, wir hätten einfach mal früher reden sollen. Wie mir scheint, kommst Du einfach nach Deinem Papa."

Valentin machte große Augen. Er war wie vom Donner gerührt. Nach all den Jahren hatte ihn sein Vater mit Frank erwischt, als er schon gar nicht mehr damit gerechnet hatte und dann das. Er hatte ihn geküsst und gedrückt und sogleich zugegeben, dass auch er schon mal... Darauf brauchte er jetzt erst einmal einen Schnaps.

Nachdem er einen auf Ex runtergekippt hatte und zurück zu den anderen ging, nahm Vinzenz Frank in die Arme und küsste auch ihn und drückte ihn fest.

"Alles Gute zum Geburtstag. Es ist so schön, Dich wieder zu sehen. Wenn ich gewusst hätte, dass Du das Geburtstagskind bist...!"

Valentin konnte es immer noch nicht fassen und war so mit sich selbst beschäftigt, dass er gar nicht mitbekam, wie kreidebleich auch Markus bei dem Anblick geworden war.

"Gib mir auch einen und zwar einen doppelten!" fand Markus immer noch ziemlich flau im Magen seine Sprache wieder.

Nachdem Vinzenz sich von Frank losreißen konnte, nahm er Valentin wieder bei der Hand:

"Wir sollten mal unter 4 Augen reden."

Auf dem Weg nach draußen schnappte er sich schnell noch 2 Bier und schon waren Sie verschwunden.

Markus stand verdutzt mit dem leeren Schnapsglas da.

"Was war denn hier gerade los?"

Frank sah Markus verdutztes Gesicht.

"Komm setzen wir uns, dann erklär ich dir alles."

Als Markus zumindest Franks kurze Erklärung der Geschichte gehört hatte, fühlte er sich schlecht. Er hatte nun unbeabsichtigt Vater und Sohn gegenüber geoutet.

Doch lange konnten sie nicht mehr über die neue Situation nachdenken, denn alsbald trafen die ersten Gäste ein und auch Vinzenz und Valentin kamen überraschend schnell von ihrem Spaziergang wieder. Obwohl sie durch die Begrüßung der Gäste abgelenkt waren, beobachteten beide unabhängig voneinander die Rückkehrer und beide mussten feststellen, dass zwischen den beiden alles in bester Ordnung zu sein schien. Sie grinsten vergnügt und hielten sich eng im Arm.

Sogleich kamen die ersten blöden Sprüche a la "Na hast Du Dir einen neuen Daddy aufgerissen?" "Na, der dürfte mir aber auch gerne mal den Hosenboden verhauen." - "Ich bin auch ein ganz unartiger Junge." Die Vielzahl der Gäste kannten Vinzenz natürlich gar nicht oder nicht mehr und waren, wie in solchen Kreisen üblich, keineswegs auf den Mund gefallen. Vielmehr hatten die meisten der anwesenden Schwestern eine ziemlich spitze Zunge.

Vinzenz, erfahren wie er mittlerweile war, ging ziemlich cool mit der Situation um und hielt Valentin vorerst davon ab, aufzuklären, dass dies nicht sein neuer Daddy sondern sein echter Vater war. Vielmehr konterte er mit ähnlich spitzen Antworten und tat so, als wenn er keineswegs abgeneigt war, dem einen oder anderen Gast tatsächlich den Hosenboden zu verhauen. Sichtlich genoss er die Anmache der zumeist jüngeren Typen. Als Valentin dann seine wahre Identität preisgab, waren viele der vorlauten Lästermäuler auf einmal so klein mit Hut und schämten sich ihrer dummen Bemerkungen und mit einem Mal war die Stimmung dahin

Als Vinzenz Markus´ betröppelten Gesichtsausdruck sah und um die peinliche Situation zu beenden, ging er auf ihn zu, aber bevor Vinzenz etwas sagen konnte, versuchte Markus sich bereits zu entschuldigen. Vinzenz lachte auf.

"Nun mach nicht so ein Gesicht und hör auf Dich zu entschuldigen. Du hast uns nur den notwendigen Schubs gegeben, endlich offen zu reden. Und schließlich konntest Du ja nicht wissen, dass ich die meisten hier schon länger als Du kenne."

"Also ist alles gut zwischen Euch?"

"Ja, ich erklär Dir nachher alles. Aber ich befürchte, wir müssen jetzt erst mal die Stimmung der Party retten."

Markus schaute ihn fragend an.

"Ich glaub seit die gehört haben, dass ich Valentins Vater bin, trauen sie sich nicht, schwimmen zu gehen und ausgelassen zu feiern."

Vinzenz zwinkerte Markus zu und knöpfte schon sein Hemd auf und kaum einen Augenschlag später hüpften die beiden, wie Gott sie schuf, ins Wasser. Die 2 Muskeltypen aus der Ringertruppe die am Ufer herum lungerten schauten ihnen begeistert zu und zogen nach.

Nun, als die ersten blank gezogen hatten, waren die Hemmungen der anderen Gäste plötzlich wie weggeblasen. Es flogen nun die Klamotten der anderen Männer und sie stürmten zu Vinzenz und Markus ins Wasser.

Die peinliche Situation hatte sich schnell in Luft aufgelöst, als die meisten mitbekamen, dass Vinzenz ziemlich locker drauf war und er unterhielt sich gerade angeregt mit einigen Gästen, als er plötzlich von hinten umarmt wurde.

"Na Du geiler Mann, sieht man Dich auch endlich mal wieder?"

Ohne sich umdrehen zu müssen, erkannte Vinzenz die Stimme sofort unter Hunderten wieder. Vor allem aber die Pranken die verdammt verführerisch über seinen Unterbauch rieben und dabei auch kurz seinen Schwanzansatz striffen. Vinzenz drehte sich um und sah in die ihm ehemals so vertrauten rehbraunen Augen. Jetzt wo Max älter war, sah er Werner noch ähnlicher und Vinzenz überlegte für einen kurzen Augenblick, wie sein Bruder wohl heute aussehen würde.

Max war immer noch überaus muskulös, aber über den Bauchmuskeln lag nun eine kleine Speckschicht, was ihn aber nicht minder attraktiv machte. Ebenso hatte er sich inzwischen eine Glatze rasiert. Was ihn aber in Verbindung mit dem graumelierten Bart nur noch interessanter machte. Sie fielen sich in die Arme.

"Wie geht es Dir?"

"Ganz gut, der Hof läuft und die neue Auszubildende macht sich gut."

Vinzenz hatte keinen Anlass Max ́ Aussage in Frage zu stellen. Bedingt durch seine lange Abwesenheit konnte er aber freilich nicht ahnen, dass dies nicht ganz stimmte. Überhaupt hatte er noch eine Menge nachzuholen. So wusste er natürlich auch nicht, wie nah sich Max und Hubert seit seinem Fortgehen gekommen waren und dass die beiden für eine sehr lange Zeit zusammen waren. Hubert hatte dann im letzten Herbst auf der Saisonabschlussfahrt des durch ihn, Max, Valentin und Werner gegründeten Motorradclubs einen tödlichen Motorradunfall gehabt und das hatte Max keinesfalls ganz überwunden. Gerade als Vinzenz das Gespräch vertiefen wollte, wurde er von Frank unterbrochen, der vor allen Anwesenden eine kleine Rede halten wollte.

Die Stimmung war ausgelassen und als es dunkel wurde und der Alkoholpegel stieg, wurde die Party noch freizügiger als sie eh schon war.

Jetzt wo Max vor ihm stand, spürte Vinzenz immer stärker, dass eine Menge Blut in seine Lenden strömte. Aber auch wenn er sich mit seinem Sohn ausgesprochen hatte, wollte er sich nicht vor Valentin seiner steigenden Lust hingeben. Der Anblick der vielen knutschenden Gäste und vor allen Dingen Max ́ Gegenwart ließen ihn sekündlich rattiger werden. Also suchten sich die beiden eine ruhige Ecke, um zu reden. Sobald sie alleine am See saßen und die beiden ihr Gespräch wieder aufnehmen konnten, merkte er, wie auch Max unruhiger wurde. Doch schnell merkte er, dass das noch was anderes war als körperliche Begierde und behutsam, wie Vinzenz es von Jeremias gelernt hatte, schaffte er es, dass Max sich endlich alles von der Seele reden konnte. Leise schluchzend lag Max schlussendlich in Vinzenz ́ Armen und dieser küsste ihm die Tränen weg und sie kuschelten und schmusten unter dem Sternenhimmel. In diesem Moment merkte Vinzenz, dass er wohl doch wieder öfter nach Feuchtmoos fahren sollte.

Die restlichen Partygäste vergnügten sich inzwischen alle miteinander. Außer der Musik, war überall ein Stöhnen, Schmatzen und Klatschen zu hören. Mittendrin holte Valentin sein unterbrochenes Geschenk nach und lutschte Franks Schwanz nach aller Kunst. Als dieser plötzlich Valentin hochzog und ihm Markus in der Menge zeigte, wie er einen der Partygäste heftig fickte. Das törnte beide so an, dass sie nun vollend übereinander herfielen und sich abwechselnd gegenseitig ihre dicken Lümmel reinschoben.

Beseelt von einem intensiven Orgasmus rauchten die beiden einen Joint, als Frank merkte, dass Valentin wie ein Honigkuchenpferd grinste.

"Hey, so gut ist das Zeugs doch gar nicht. Man könnte meinen, Du feierst heute Geburtstag und nicht ich."

"Mir geht es einfach gut, mein bester Freund ist bei mir, wir feiern eine megageile Party und endlich habe ich mich mit meinem Vater ausgesprochen. Ich hatte die Hoffnung ehrlich gesagt schon fast aufgegeben, dass es jemals noch dazu kommen würde. Hättest Du das von meinem Alten je gedacht?"

Frank schwieg.

"Erde an Frank, Du bekiffter Drecksack. Hörst Du mich überhaupt oder bist Du schon so stoned?"

Schlagartig wurde Frank wieder stocknüchtern.

"Ja, habe ich!"

"Hast Du?'' kicherte Valentin plötzlich albern.

"Ich wusste es die ganze Zeit!"

"WAS?"

Auch Valentin war auf einmal wieder völlig klar und schaute seinen Freund an.

"Ich denke, jetzt wo Ihr beide die Wahrheit auf den Tisch gelegt habt, bin ich es Dir auch schuldig, endlich reinen Tisch zu machen."

Und schonungslos erzählte er seinem Freund von den Dingen, die sich zwischen ihm und Vinzenz seit dieser ersten Nacht auf der Hütte abgespielt hatten. Aufmerksam hörte Valentin ihm zu und als er alles erzählt hatte, erwartete Frank ein Donnerwetter.

"Du Scheißkerl hättest mir ja ruhig mal was sagen können. Dann hätte ich mir jede Menge schlechtes Gewissen sparen können." sagte Valentin unerwartet ruhig.

"Da hast Du nicht Unrecht. Aber meinst Du, ich hätte kein schlechtes Gewissen gehabt?"

"Geschieht Dir ganz recht, mich als Deinen besten Freund die ganze Zeit über so anzulügen."

"Ich stand doch selber zwischen allen Stühlen."

"Wieso das denn?"

Und wieder musste Frank über seinen leicht einfältigen Freund insgeheim grinsen, natürlich ohne dass er es bemerken würde.

"Schau mal, Valentin. Hattest doch nicht gerade Du am meisten Schiss, dass Deine Eltern und besonders Dein Vater von uns und unseren Spielchen erfahren könnten?"

"Natürlich!" gab Valentin ziemlich kleinlaut zu.

"Und so ging es Vinzenz natürlich auch, zumal damals ja auch noch Deine Mutter lebte."

"Stimmt, wie konnte er ihr das nur antun!" sagte er nun ein wenig aufbrausend, was Frank dazu verleitete, seinen Arm um ihn zu legen."

"Das hat ihm auch enorm zu schaffen gemacht, das kannst Du mir glauben."

"Hat er Dir das gesagt?"

"Mehr als einmal. Ehrlich gesagt, ging das Ganze immer nur von mir aus. Er hat sich so gut es ging gegen meine Annäherungsversuche gewehrt und zwar mit Händen und Füßen, ich schwöre!"

"Dann hast Du ihn verführt?"

"Ja, ich bin damals total auf Deinen Vater abgefahren und war voll auf ihn fixiert. Ich habe Dich sowas von beneidet um Deinen Vater, eben weil er so war wie er ist. So männlich, so dominant eben eine Respektsperson."

"Damals hätte ich gerne mit Dir getauscht!"

Jetzt musste Frank wirklich grinsen.

"Nein, Valentin, beim besten Willen nicht. Siehst doch, wie mein Alter sich verhalten hat, als meine Mutter gestorben ist. Er hat mich nicht mal angerufen, das musste meine Tante machen. Einen solchen Vater wie meinen wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht. Aber lass uns nicht von ihm reden. Dein Vater war wirklich damals in einer Zwicklage. Damals war Deine Mutter schon so krank, dass die beiden keinen Sex mehr haben durften."

Valentin machte ein Gesicht, als wenn er den Rest der Geschichte nicht mehr hören wollte.

"Valentin, jetzt wo das alles auf den Tisch kommt, müssen wir auch darüber sprechen. Und Du weißt selber am Besten, was mit Dir passiert, wenn Du lange keinen wegstecken konntest, dann drehst Du auch gleich am Rad. Da kommst Du wirklich absolut nach Deinem Vater. Er hat sehr mit sich gekämpft, besonders da ich damals ja gerade mal 18 war und Dein bester Kumpel. Er fühlte sich auch zu mir hingezogen und ich umso mehr zu ihm und dann ist es einfach passiert. Er war wirklich in einem Gewissenskonflikt. Er war mit Deiner Mutter verheiratet, chronisch untervögelt und konnte seine Bedürfnisse nicht abreagieren.

Und dann war da dieser junge Kerl, der ihn so sehr wollte. Ja Valentin, ich war damals total verrückt nach Deinem Vater und er immer mehr auf mich, das spürte ich gleich in der ersten Nacht, als Du besoffen oben im Bett lagst. Du und ich haben alle möglichen Sachen ausprobiert und auch das durfte keiner wissen. Du wolltest nicht, dass er davon weiß und er wollte nicht, dass Du, Hertha oder Werner davon Wind bekommen, geschweige denn sonst wer."

"Das war für keinen von uns einfach damals!"

"Ganz genau und ich hatte Angst, dass wenn er von uns beiden erfährt, dass es mit Deinem Vater vorbei wäre. Ich meine, wenn er das gewusst hätte, dann hätte er sicherlich nicht mehr mit mir rumgemacht, auch wenn man unsere Gelegenheiten an einer Hand abzählen konnte."

Frank sah, wie es in Valentins Kopf zu rattern schien.

"Vermute, Du hast Recht. War echt eine beschissene Lage, in der Du da stecktest."

Frank fiel ein Stein vom Herzen, dass er es geschafft hatte, dass Valentin die ganze Bandbreite seines Dilemmas verstanden zu haben schien.

"OK, jetzt wo Du so ehrlich warst, will ich Dir auch noch was beichten."

Frank war gespannt, was Valentin zu berichten hatte. Und er wurde nicht enttäuscht. Insgeheim hatte er ja schon immer vermutet, dass Max und Valentin nicht nur miteinander gearbeitet hatten, aber dass er nach Vinzenz Fortgang auch noch mit seinem Onkel Werner rumgevögelt hatte, haute ihn ganz schön um.

Zufrieden saßen die beiden Arm und Arm und nahmen die letzten Züge ihres Joints, als Valentin auf einmal fragte,

"Wo ist mein Vater überhaupt? Den habe ich ja schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen!"

"Dein Vater liegt mit diesem Bullenzüchter am See und sie reden!" mischte sich Krishan plötzlich in ihr Gespräch.

"Wollen wir zu ihnen runter gehen?" fragte Valentin.

"Und was ist mit Markus?" fragte Frank.

Valentin stand auf und sah wie Markus mit mehr als einem Kerl im Clinch war und winkte ab:

"Der wird uns sobald nicht vermissen!"

Frank grinste und mit ein paar Getränken bewaffnet machten sie sich auf den Weg zum See.

Sie kamen keinen Moment zu früh an, denn Vinzenz und Max hatten ihr Wiedersehen mit einem ordentlichen Fick gefeiert und als die beiden bei ihnen ankamen, erholten sie sich noch selig nebeneinander liegend von einem erfüllenden Orgasmus.

"Hallo Ihr 2."

"Hallo Junior!"

"Mensch Vinzenz, der ist schon lange kein Junior mehr!"

"Lass mal Max, so hat er mich immer genannt. Ist irgendwie schön, wieder ein Stück seiner Kindheit zurück zu erhalten."

Vinzenz stand auf und umarmte seinen Sohn. Dabei spürte Valentin den noch spermaverschmierten Schwanz seines Vaters an seinem Bein.

"Wie mir scheint, habt Ihr beide gerade Wiedersehen gefeiert."

"Schuldig!" gestand Vinzenz lächelnd.

"Hast einen guten Männergeschmack, Vatter!" grinste Valentin zurück.

Auch Max stand auf und umarmte beide.

"Findest Du?" fragte Vinzenz überrascht.

"Na klar, Max habe ich auch nie von der Bettkante gestoßen!" gestand Valentin und küsste Max.

"Ach, Ihr 2 etwa auch!"

"Ja, Vinzenz. Kannst Du mir das vorwerfen?"

"Nein, natürlich nicht. Aber warum hast Du nicht mal was gesagt, Max?"

"Schon vergessen, Du hattest doch mindestens so viel Muffe davor, dass rauskommen könnte, dass wir an unseren vielen gemeinsamen Montagabenden auch nicht nur Bier getrunken haben?"

"Und wie lange geht das schon bei Euch?"

"Och ne ganze Weile." grinste Max.

An meinem 19. Geburtstag, als ich die Grillsachen bei ihm abgeholt habe, habe ich ihm das erste Mal einen geblasen!" gestand Valentin freimütig.

"Wahrscheinlich als wir beide das letzte Mal!" mischte sich nun Frank ins Gespräch ein.

"Das war echt ne dumme Zeit, hätten wir doch eher mal miteinander geredet."

"Hätte-Hätte-Fahrradkette. Was bringt das jetzt noch? Aber mal was anderes, Frank. Ich war ziemlich überrascht, als ich Deine Einladung bekommen habe."

"Wieso, Du bist doch ein heißer Daddy und passt hier bestens rein!"

"Danke, aber wir hatten, soweit ich mich erinnere, nie ein enges Verhältnis."

"Da stimmt schon, ich war früher wohl immer ein wenig eifersüchtig, weil Du so viel Zeit mit meinem besten Kumpel verbracht hast?"

"Und jetzt nicht mehr?"

"Ich bin seit gut einem dreiviertel Jahr wieder zurück in der Gegend und heute sehe ich die Dinge etwas anderes."

"Bist wohl auch reifer geworden?"

"Natürlich und abgeklärter als noch mit 19. Ich habe meine Erfahrungen gemacht und mache hier einen Neuanfang."

"Wohl mit Markus, was?" witzelte Vinzenz.

"Ich weiß nicht, der ist wie Du damals, noch ziemlich verheiratet, ich weiß noch nicht, wohin das führen wird oder ob das Ganze überhaupt irgendwo hinführen wird."

"Ach, mach Dir da mal keine Sorgen. Kommt Zeit, kommt Rat!" sagte Vinzenz sehr überzeugt.

Und wie auf Stichwort stand Markus auf einmal ziemlich schwankend neben ihnen.

"Guten Abend, da bin ich wieder!" lallte er und hatte ziemliche Mühe nicht hinzufallen.

"Ich bringe Dich doch wohl besser ins Bett?"

"Oh ja gerne!"

Markus wurde am nächsten Morgen von dem herrlichen Duft nach Kaffee wach. Als er nach unten in die Küche ging, stand bereits Vinzenz in seiner ganzen Pracht angelehnt an der Küchenzeile und genoss seinen Kaffee.

"Na gut geschlafen?"

"Wie ein Stein, aber mir tut alles weh. Ich bin echt zu alt für so eine Party." sagte Markus lachend.

"Hast Du mir auch einen Kaffee?''

"Hast es gestern ganz schön krachen lassen. Zumindest bist Du noch überall voller getrocknetem Sperma."

Markus wurde rot:

"Ehrlich gesagt, war das meine erste Sexparty, die ist wohl etwas ausgeufert. Ich sollte mich noch im See waschen, bevor wir nach Hause fahren."

"Ja, das ist eine gute Idee, lass uns eine Runde schwimmen gehen. Ich begleitete Dich. Das kalte Wasser des Sees bringt uns wieder in Schwung."

Nachdem sie sich im See gewaschen haben, lagen sie in der Morgensonne, um zu trocknen. Vinzenz begann dann, Markus seine Geschichte zu erzählen, denn irgendwie wusste er, dass er ihm alles anvertrauen konnte und so begann er zu erzählen von seinen ersten Erfahrungen mit Männern, Frank, Thorsten und all die anderen und er war auch der erste seit Werners Verschwinden mit dem er über ihr Verhältnis sprach. Selbstverständlich auch über Jeremias und die Ereignisse nach Werners verschwinden.

"Nachdem ich 1999 zurück war, jobbte ich eine zeitlang und arbeitete auch stundenweise für meine alte Firma. Ich hatte noch ein gutes Puffer aus der Lebensversicherung, da Jeremias und ich auf der Reise sparsam gelebt hatten und ich immer nebenbei gearbeitet hatte und nachdem ich Nepal verließ und weiter um die Welt reiste, traf ich eben auf diesen Kerl, Josi, der mir das Barbier Handwerk beibrachte und da wusste ich plötzlich das will ich künftig machen."

"Zwischen mir und Valentin gab es immer wieder Reibereien. Er war jung und umtriebig und ich suchte inzwischen eher die Ruhe. Daher beschlossen wir, nach knapp 2 Jahren bangen und hoffen, ob Werner wieder zurückkommen würde, dass es nun endgültig Zeit wurde, dass Valentin flügge wird. Er zog, da es eh leer stand, in das Haus von Werner. Dort war auch in den großen Garagen Werners Hobby Holzwerkstatt, in der Valentin sowieso schon viel Zeit verbrachte. Nach heute glaube ich aber, dass Valentin da nicht nur an Holz gehobelt und gebohrt hatte."

"Allerdings merkte auch ich schnell, dass ich etwas verändern musste. Ich fühlte mich in dem großen Haus alleine und es erinnerte mich trotz einigen Renovierungsmaßnahmen an meine geliebte Hertha. Außer Valentin hielt mich eigentlich nichts in Feuchtmoos und ich wollte endgültig nicht mehr als Maurer arbeiten. Allerdings gab es bei uns im Kaff keinen richtigen Barbier."

Eines Samstags stand ich mit der Vorahnung auf, dass dieser Tag mein Leben verändern sollte. Daher setzte ich mich auf mein Motorrad und fuhr einfach gerade darauf los. Als ich Rast machen wollte, entdeckte ich nahe des Chiemsees einen kleinen Barbershop. Und ich weiß es klingt komisch, als ich den Laden betreten habe, fühlte es sich nach Heimat an."

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