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Die Doppelhammer Hütte (27)

Geschichte Info
Werners Vergangenheit kommt ans Licht
4.9k Wörter
4.73
1.1k
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Geschichte hat keine Tags

Teil 27 der 36 teiligen Serie

Aktualisiert 06/16/2023
Erstellt 09/10/2022
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"Fotos? Und was ist drauf?"

Valentin gab Frank das erste Bild. Auf dem ohne Köpfe nur zu sehen war, wie ein Kerl einen anderen auf einem Gartentisch fickte. Doch Frank erkannte die Umgebung sofort.

"Das ist doch auf Eure Hütte?" stellte er, sehr zur Freude von Valentin sofort fest.

"Und das ist doch...?"

Valentin hatte eine diebische Freude und gab ihm das nächste Bild, auf dem mehr zu sehen war.

"Genau, mein Alter beim Ficken!"

"Hat Werner die gemacht?"

Das diebische Grinsen von Valentin wurde noch breiter, als er ihm das nächste Bild mit den Worten: "Das war ja wohl schwer möglich!" übergab.

Frank war wie vom Donner gerührt, als er sah, dass hier Vinzenz Werner vögelte.

"Die sind doch von einem Fotografen gemacht worden? Ich meine die Größe und die Schärfe. Solche Bilder konnte man 1997 noch nicht machen."

"Logisch, hat die ein Fotograf gemacht. So professionell wie die hier gemacht wurden." fuhr Valentin fort und gemeinsam schaute sie sich die nächsten der bestimmt fast 50 Fotos an.

"Da ist ja der Fotograf, geiler Kerl!" stellte Frank fest. "Da ist er mal derjenige, der gefickt wird von Deinem Alten."

"Ja, die muss Werner wohl dann gemacht haben. Hier ficken sie alle in Opas altem Bett, in dem wir auch schon..."

"Meine Güte, die haben es ja echt krachen lassen."

"Und wie, schau mal, überall liegen Bierflaschen und das Bettzeug ist schon ziemlich versifft."

"Also ich hatte absolut keine Ahnung, dass Dein Vater mit seinem Bruder auch rumgemacht hat."

"Meinst Du ich?"

"Aber warum haben sie sich dabei auch noch fotografieren lassen. Ich meine, damals waren die ja noch beide verheiratet und dann noch mit dem eigenen Bruder, wenn das rausgekommen wäre. Damit hätte man, wenn man die Fotos hatte, sie beide bis an ihr Lebensende erpressen können."

Valentin musste auf einmal an die Nacktringer Aktion zurückdenken und wie er seinen Onkel dabei beobachtet, wie er sich vor einer tobenden Menge vor aller Augen hatte ficken lassen.

"Was ist?" fragte Frank.

"Du hast Recht, er wurde wirklich damit erpresst!" und nun erzählte er die ganze Geschichte. "Deswegen hat er bei dem Spiel mitgemacht!"

"Aber Dein Alter nicht, oder?"

"Der war doch damals schon auf und davon mit diesem Jeremias. Schätze, Werner musste die ganze Sache alleine ausbaden."

"Klar, er wollte die Schande nicht über sich und seinen Bruder bringen. Meine Güte, das hätte einen Skandal gegeben."

"Oh ja. Allerdings waren sie gar keine leiblichen Brüder." und nun erzählte er Frank auch die Geschichte von Anneliese und dass er eigentlich noch eine Tante gehabt hätte, wäre sie eben nicht als Baby schon gestorben. Frank hörte ihm ungläubig zu.

Mit offenen Mündern schauten die beiden sich immer wieder die Bilder an und je öfter sie sich anschauen, desto geiler wurden sie aufeinander und irgendwann hielten sie es nicht mehr aus und fickten direkt auf Franks Sofa. Frank gefiel die Vorstellung an einem Tag von Doppelhammer senior und junior hintereinander gefickt zu werden und während Valentin heftig wie noch nie zuvor seine Rosette immer wieder penetrierte, schaute Frank auf die überall herumliegenden Bilder, wie Vinzenz fickte.

In Valentins Kopf lief hingegen ein ganz anderer Film ab, er stellte sich vor, dass er Werner gerade fickte, wie er es so viele Male schon getan hatte, als er noch lebte. Aber auch er warf immer wieder ein Auge auf seinen genießenden Onkel auf den Bildern, was ihn nur noch mehr aufgeilte. Es war, als bestünde die gleiche Anziehungskraft zwischen beiden, wie sie seinerzeit zwischen Werner und Vinzenz bestand, als die Bilder entstanden. Unzählige Male hatten Frank & Valentin über die Jahre miteinander Sex gehabt, doch noch nie empfanden sie es so intensiv wie in dieser Nacht.

Während Frank schon ausgiebig von Valentin gefickt wurde, war Vinzenz mittlerweile längst bei der Hütte angekommen. Hier schien die Zeit stehen geblieben zu sein. Es sah noch alles so aus, wie er es in seiner Erinnerung hatte. Nun gut, es war alles etwas in die Jahre gekommen, aber dennoch wurden sofort viele Erinnerungen, besonders an die Jahre 97 + 98, in ihm wach. "Ich werde wohl langsam milde auf meine alten Tage", dachte er so bei sich.

Hier auf der Hütte konnte er es gut aushalten, denn Hertha war, soweit er sich erinnern konnte, niemals mit nach hier oben gekommen. Sie hatte immer gesagt: Da oben könnt Ihr Männer einfach Männer sein und kein Weibsbild redet Euch dazwischen. Vinzenz musste lächeln und er sah sie in seiner Erinnerung als junge, knackige Frau. Wenn Sie nur geahnt hätte, was hier oben in jener Zeit wirklich abgegangen war. Er mochte immer noch nicht darüber nachdenken und schob den Gedanken weg.

Als er die Tür aufschloss, hatte er Mühe, sie überhaupt aufzudrücken. Die alte Tür hatte sich offensichtlich verzogen und Valentin schien lange nicht mehr hier gewesen zu sein, denn es lag noch jede Menge Laub vom letzten Winter herum und vor den Fenstern hatten viele Spinnen ihre Netze gewebt.

Seine Vermutung bestätigte sich als ihm ein enorm muffiger Geruch entgegenströmte. Mit der Taschenlampe suchte er zuerst nach einer Petroleumlampe, denn die Sonne war mittlerweile schon untergegangen und bald würde es hier oben zappenduster. Auf dem Weg zur Terrasse sah er verblüfft dass ein Plattenspieler auf der alten Anrichte neben der Tür stand. Das musste ihr alter Plattenspieler aus ihrer ehemaligen Kellerbar gewesen sein und Valentin hatte ihn offensichtlich bei der Entrümpelung nicht weggeworfen, sondern nach hier oben gebracht. Im Halbdunkeln sah er definitiv eine Steckdose dahinter, auch wenn der Stecker nicht steckte. Er leuchte die Wände ab und fand weitere Steckdosen und auch einen Lichtschalter, der aber nicht funktionierte.

Vinzenz ging zurück in die Küche und fand den Sicherungskasten und nachdem er den Schalter umgelegt hatte, wurde es hell im Haus. Valentin hatte offensichtlich Strom legen lassen und er ging zurück in die Stube und schaute in das Schnapskabinett. Sehr zu seiner Freude schien Valentin auch diese Tradition zu pflegen. Allerdings standen andere Alkoholika darin, als zu der Zeit, wo dies noch sein Reich war.

Er nahm einen Whiskey und ein Glas heraus und goss sich einen ein. Er schmeckte fantastisch. "Vinzenz, Dein Sohn hat Geschmack, von wem er das nur hat?" sagte er laut zu sich selbst. Er ging zum Plattenspieler und drückte auf den "ON-Button". Er hob den Deckel hoch und sah, dass noch eine Platte drauf lag. Er traute seinen Augen nicht, das war doch wahrhaftig eine seiner alten Tom Jones LPs. Sofort zog er den Arm nach rechts neben die Halterung und setzte so den Plattentelller in Bewegung und danach legte er den Arm vorsichtig auf die äußeren Rille der Platte. Nach ein bisschen Knacken erklang sogleich Delilah sehr laut aus den Boxen.

Neben dem Plattenspieler standen in einem orangefarbenen Ständer einige weitere LPs. Ganz vorne war die Hülle von Tom Jones und ein Blick auf die Rückseite bestätigte ihm, dass sie aus dem Jahre 1968 war. Meine Güte, eine halbe Ewigkeit. Die musste er ja dann zum 12. Geburtstag oder zu Weihnachten bekommen haben. Das es die noch gibt. Wahnsinn.

Vinzenz durchzog ein warmes Gefühl aus frühen Kindheitstagen. Zufrieden ging er zum alten Canape herüber und als er die Tücher, die als Staubschutz darüber lagen, wegzog, erwartete ihn eine weitere Überraschung. Valentin hatte eine neue Couch angeschafft, denn die Form war eine andere und die Sitzfläche viel großzügiger als bei dem alten Canape. Überall verstreut lagen Felle herum, die ihn an die in Franks Schlafzimmer erinnerten. Er legte seine Finger darauf und sie waren ebenso warm und kuschelig wie die, auf denen er sich gerade noch mit Frank gewälzt hatte.

Vinzenz zog sich aus und legte sich nackt auf die weichen Felle, obwohl es eigentlich viel zu warm dafür war. Aber sie fühlten sich herrlich auf der nackten Haut an. Er nahm einen weiteren Schluck und lauschte Tom Jones und die 1. Seite war bald zu Ende und somit stand er wieder auf, wendete die Platte und goss sich nach und legte sich wieder auf die Felle.

Was war da heute passiert mit ihm? Die Erinnerung an das mit Frank Erlebte, hatte ihn wieder schwach lassen, was ja nach all den Jahren und jetzt, wo er sich mit Valentin ausgesprochen hatte, eigentlich kein Thema war. Aber heute waren definitiv die Pferde mit ihm durchgegangen, welcher Teufel hatte ihn bloß geritten gleich mit dem Brautkleid zu winken und von einer Beziehung zu sprechen? Und das, wo er doch eigentlich zu Max ziehen wollte?

Vinzenz sah auf einmal wieder völlig klar und machte sich Vorwürfe, wie ein erwachsener Mann wie er so eine Dummheit hatte begehen können. Hoffentlich hatte er damit nicht alles kaputt gemacht. Denn eins war ihm klar, auch wenn Max ihn jetzt nicht mehr haben wollte, so würde er ihm dies beichten müssen. Das war er ihm irgendwie schuldig, auch wenn sich eine ernsthafte Beziehung gerade erst entwickelte oder vielleicht gerade deswegen.

Ja, morgen früh, sobald es wieder hell wurde, würde er direkt zu Max gehen und ihm seine Gedanken zu offenbaren. Insgeheim hoffte er, dass es dafür jetzt noch nicht zu spät war.

Die Platte war zu Ende und Nadel kratzte laut, als sie in der letzten Rille hängenblieb. Sofort stand Vinzenz auf und nahm die Nadel hoch und legte die Platte in die Hülle zurück. Als nächste fand er eine Platte von 1971, die im Rahmen von Wim Thölkes damaliger Fernsehsendung 3 x 9 herausgekommen war, um Spenden für die Aktion Sorgenkind zu sammeln. Viele bekannte deutschsprachige Sänger waren darauf vertreten und direkt als zweites erklang Karel Gott mit "Einmal um die ganze Welt" und Vinzenz dachte über die vergangenen Jahre an seine Reisen und seinen Abschied von Jeremias nach.

Über all dem schlummerte er weg und er hörte nicht, wie erneut die Nadel hängen blieb und der Plattenspieler nicht automatisch am Ende der Platte ausging.

Geweckt wurde er vom Geräusch, als jemand die Nadel hoch nahm. Er schnellte hoch und im dämmrigen Licht stand auf einmal Max in seiner Lederkombi vor ihm.

"Was ist denn passiert?" fragte der sofort mit einer sehr ernsten Miene.

"Gut, dass Du da bist. Ich wollte zwar erst morgen mit Dir reden, aber schön, dass Du gekommen bist, dann können wir das hier in aller Ruhe machen und keiner stört uns."

"Valentin hat mir gesagt, dass Du hier bist und nachdenken musst und ich soll mir keine Sorgen machen. Aber seit seinem Anruf zermartere ich mir mein Gehirn was los ist und ehrlich gesagt lief ich dann Amok und rechnete mit dem Schlimmsten."

"Und wie bist jetzt hier?" fragte Vinzenz wegen der Lederkluft.

"Vor lauter Verzweiflung bin ich zu meinem Nachbarn mit dem Fahrrad rüber gefahren und habe mir seine Maschine geliehen."

"Und warum hast Du nicht den Wagen genommen?"

"Den hab ich heute nach der Auktion zur Inspektion abgegeben."

"Schlechtes Timing, aber gut, dass Du da bist. Setz Dich, bitte!" und ungefragt goss Vinzenz auch Max einen Whiskey ein, der ihn erwartungsvoll ansah.

"Also, wo fang ich an. Ah ja, ich wollte mir ja Franks Haus ansehen. Aber dafür war es dann noch zu früh!" und dann erzählte er Max von seiner Begegnung mit Vroni und ihrem Banker und dass er erst einmal zeitweise mit einsteigen wolle und auf lange Sicht seinen Laden verkaufen wolle.

"Dann willst Du also zurück nach Feuchtmoos?" unterbrach ihn Max und strahlte über das ganze Gesicht. Einerseits, weil er befürchtet hatte, dass Vinzenz gar nicht mehr kommen würde und zweitens weil er nun wieder häufiger mit ihm zusammen sein könnte."

"Ja, sicher."

"Davon hast Du mir bisher noch niemals was gesagt."

"Stimmt, ich wusste es selber nicht, aber nachdem ich das letzte Mal bei Dir war und wieder zurück musste, war ich ziemlich Scheiße drauf, und da hab ich mir gedacht, dass ich auf Dauer darauf keinen Bock habe und was ändern müsste.

"Aber Dein Haus ist doch noch vermietet?"

Vinzenz nickte wiederum.

"Also willst Du bei Valentin unterkommen."

"Nein,....!" antwortete Vinzenz zögerlich und sprach nicht weiter.

In Max´ Kopf ratterte es.

"Jetzt sag nicht, Du würdest bei mir einziehen wollen?"

"Das habe ich mich bisher noch nicht getraut zu fragen. Ich weiß ja nicht, wie Du darüber denkst?"

"Wie ich darüber denke, Mensch, Vinzenz, das wär der totale Hammer, ja natürlich. Mein Gott, ich habe auch schon dran gedacht, aber hatte nicht damit gerechnet, dass Du das überhaupt in Betracht ziehen könntest."

Und überglücklich stürmte er auf Vinzenz und umarmte und küsste ihn.

"Mensch ja, das ist ne super Idee. Einer Deiner besten. Du machst mich überglücklich, wenn Du bei mir einziehst und wir zusammen wohnen."

"Wirklich? Ich war mir da nicht so sicher."

"Wir sind beide Dummköpfe und hätten beide ja eher mal was andeuten können."

"Aber da gibt es vorher noch was, was ich Dir sagen muss."

"Ja schieß los, man bin ich aufgeregt, mir wird ganz heiß, ich glaube ich muss meine Kombi ausziehen."

"Warte noch einen Moment, vielleicht willst Du das nicht mehr, wenn Du hörst, was ich Dir noch zusagen habe."

Und mit einem Mal flachte Max´ Euphorie rapide ab.

"Nachdem ich alles mit Vroni und dem Banker geregelt hatte, übrigens er ist auch ein Biker und zieht bald mit seiner Frau nach Feuchtmoos, bin ich dann zu Frank. Vor der Tür habe ich noch Markus getroffen, der mir sagte, dass sie sich getrennt hätten."

"Oh, das tut mir leid. Warum denn?"

"Markus hat sich in Benno verguckt?"

"Waaaas? In Bullen Benno?"

"Ja, er hat doch ein paar Tage in seiner Pension gewohnt, als Valentin und ich so fertig waren wegen Werners Tod und da hat es offensichtlich gehörig zwischen den beiden gefunkt."

"Und wie geht es ihm, jetzt? Der Arme, lief doch so gut zwischen den beiden, so hatte es für mich immer den Anschein, wenn ich beide zusammen gesehen habe."

"Er war total am Boden zerstört."

"Verständlich."

Vinzenz wollte auch noch den Rest erzählen, aber er hatte plötzlich einen fetten Kloß im Hals.

"Nachdem wir den Rundgang durchs Haus beendet hatten, ist er dann in Tränen ausgebrochen."

"Gut, dass Du da warst, dann konntest Du ihn wenigstens trösten. Sehr lieb von Dir."

"Kann schon sein. Aber ich habe ihn nicht nur getröstet!" stotterte Vinzenz nun ganz aufgeregt.

"Was denn noch?"

Vinzenz war unfähig zu antworten und zitterte am ganzen Körper. Beruhigend sah ihn Max an.

"Ihr hattet Sex? Ist es das?"

Vinzenz nickte. Endlich war es raus.

"Das war vielleicht in dem Moment genau das, was er gebraucht hat, um den Schmerz zu vergessen."

Vinzenz fasste nicht, dass Max damit überhaupt kein Problem hatte.

"Aber gleich 3x hintereinander?" platzte es auf einmal aus Vinzenz heraus.

"Wow, 3x? Stramme Leistung. Wer hat wen gefickt?"

"Ich ihn!"

"Wie lange warst Du denn bei ihm?"

"Na so 7 oder 8 Stunden!"

"Ok, dann war es ein lauschiger Nachmittag. Geht es ihm den jetzt wieder besser, nachdem Du es ihm besorgt hast!"

Vinzenz merkte, dass Max überhaupt nicht verstand, was er eigentlich sagen wollte und kämpfte mit sich, wie er es ihm sagen konnte.

"Hast Du deswegen jetzt ein schlechtes Gewissen?"

"Natürlich!"

"Das brauchst Du nicht und auch Frank nicht, sollte er sich schlecht fühlen. Ihr habt Euch in dem Moment gut getan, das ist doch alles."

"Max, Du verstehst mich nicht!" sagte Vinzenz.

"Ich war bei ihm und wir haben uns geliebt, immer wieder, zärtlich, wild, leidenschaftlich und ich wollte danach bei ihm bleiben. Für immer, verstehst Du. Mit ihm leben!"

"Aber heute morgen wolltest Du doch noch mit mir leben?" fragte Max nun doch verunsichert zurück.

"Das ist ja das Verrückte. Es war überhaupt nicht geplant, dass ich überhaupt was mit ihm anfange und schon gar nicht, dass ich meine Pläne mit Dir über den Haufen werfe."

"Und warum hast Du es dann?"

Und nun holte Vinzenz aus und erzählte von ihrem ersten Mal, als er den verletzten jungen Mann auch nur trösten wollte und dass darauf auf einmal mehr wurde und dass sie in der Folge immer wieder miteinander intim wurden.

"Vielleicht war es die Erinnerung an früher und jetzt so ohne schlechtes Gewissen, endlich mal das tun zu können, was ich mich damals nicht getraut habe."

Als er das ausgesprochen hatte, merkte er, was er damit angedeutet hatte und korrigierte sich schnell.

"Aber eben doch nicht ganz ohne schlechtes Gewissen."

"Warum?" fragte Max auf einmal.

"Na Dir gegenüber?"

"Mir gegenüber? Weil Du mit einem anderen Kerl Sex hattest?"

"Ja, na klar."

"Also...." begann nun Max und holte tief Luft.

"Wir haben ja eigentlich noch keine richtige Beziehung, also eher ein Verhältnis, wie wir es früher schon hatten - immer Montags zusammen duschen, Bierchen trinken und dann etwas rummachen - das wir wieder aufleben lassen haben, seit wir uns wieder getroffen haben. Du musst also gar kein schlechtes Gewissen haben. Und da wir ja bisher ja noch gar keine Beziehung hatten, haben wir auch noch nicht darüber gesprochen, ob diese überhaupt zwingend monogam sein muss."

"Muss sie nicht?"

"Warst Du denn in früheren Beziehungen monogam?"

"Ich hatte nur eine längere Beziehung und zwar mit Jeremias, danach nahm ich mir die Kerle, wie ich sie brauchte. Ja und natürlich mit Hertha, aber eben bis wir 2..."

"Das zählt nicht, das ist was anderes!"

"Also bist Du nicht sauer?"

"Nein, was mich nur ein bisschen beunruhigt ist die Tatsache, dass Du für Frank noch sehr starke Gefühle zu hegen scheinst."

"Nun ja, das tue ich auch, schließlich war Frank der erste Mann mit dem ich was hatte, naja eigentlich war der Torsten der erste, aber den habe ich immer nur gefickt. Das war nur Triebbefriedigung, reiner Sex. Aber mit Frank war eben immer sehr viel Gefühl und Zärtlichkeit dabei, mit ihm habe ich Dinge erlebt, die ich als Hetero damals niemals für möglich gehalten habe. Und hier vor dem Kamin ist es das erste Mal passiert. Erst haben wir uns nur gegenseitig einen runtergeholt, ganz mechanisch. Aber da er immer so laut gestöhnt hat, habe ich ihm irgendwann meine Lippen auf seine gedrückt, aber da hatten wir diese alten Long John an, weißt Du, nur der Schwanz hat rausgeguckt. Aber kurze Zeit später, auch wieder, als ich ihn erneut trösten musste, haben wir uns irgendwann ganz automatisch ausgezogen und er ist mir an die Nippel gegangen und dann war alles zu spät."

"Hast Du ihn etwa gefickt?"

"Nein, natürlich nicht. Wir haben uns nur geküsst und gestreichelt und erneut gewichst!"

"Ich verstehe, dann ist er sowas wie Deine erste schwule Liebe. Die vergisst glaube ich keiner mehr, besonders wenn nichts draus geworden ist. Und heute hast Du auf einmal das Gefühl gehabt, Du kannst alles das nachholen, was Du damals nicht konntest?"

"Ja, vielleicht. Aber ich verstehe es selber nicht so recht. Irgendwas ist bei mir da heute ausgehakt. Ich kann mich nur für diesen Ausrutscher bei Dir entschuldigen."

"Wie hast Du denn gemerkt, dass Du falsch lagst?"

"Also erst einmal hat Frank mir klar gesagt, dass er keine Beziehung will."

"Das hast Du auch zu dem denkbar schlechtesten Zeitpunkt versucht, wenn sich gerade sein Freund von ihm getrennt hat, da will doch keiner gleich in die nächste Beziehung, auch weil man Angst hat, dass es wieder schief geht."

"Er sagte, er will ne Beziehung mit nem etwa Gleichaltrigen."

"Damit musst Du eben klar kommen, er ist nicht mehr der Junge, den Du mal verführen könntest. Er ist jetzt ein Mann und weiß, was er will. Vielleicht wollte er heute auch nur noch mal seine Daddy Fantasien von damals aufleben lassen und das war es dann für ihn."

"Für mich aber auch. Seit ich alleine hier oben bin, kann ich auch wieder klar denken. Aber ich weiß sowieso nicht, was es ist, immer wenn ich hier in Feuchtmoos bin, bin ich dauergeil. Das war damals schon so mit Frank und Werner und all den anderen. Erst heute habe ich wieder auf Teufel komm raus mit dem Banker geflirtet und er mit mir."

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