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Nachbarschaftsgrüße #01

Geschichte Info
Neue Nachbarn, neue Gefühle.
5.6k Wörter
4.66
26.2k
16

Teil 1 der 4 teiligen Serie

Aktualisiert 01/05/2024
Erstellt 12/08/2023
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Die neuen Nachbarn - Nachbarschaftsgrüße #1

Das Leben kann manchmal ganz schön Kacke sein.

Ich meine nicht, dass ich mit 19 noch im Haus meiner Eltern wohnte, ich meine auch nicht, dass dieses Haus wohl im langweiligsten Dorf unter der Sonne steht und das kulturelle Highlight des Jahres das Schützenfest war. Das wäre alles noch auszuhalten gewesen, wenn nicht alle meine Freunde (und das waren schon nicht so viele) wegziehen würden, inklusive meines festen Freundes.

Er war zwar nicht meine erste Beziehung, aber der erste, mit dem ich geschlafen habe, und bis jetzt auch der letzte.

Es war gerade mal knapp zwei Monate her, kurz vor meinem Geburtstag. Ich hatte davor schon viele Geschichten über das erste Mal gehört, von meinen Freundinnen, die schon entjungfert worden waren. „Es tut weh...", „Das erste Mal ist nicht so schön..." und so weiter. Doch Michael hat mich eines besseren belehrt. Wir waren gerade mal zwei Monate zusammen, aber wir waren die Harmonie pur. Er war jetzt nicht unbedingt das, was man einen Schönling genannt hätte. Er war recht klein mit seinen 1,65 (okay, immer noch größer als ich, mit meinen 1, 54), ein wenig pummelig, mit strubbeligen, dunkelblonden Haar.

Aber er war lieb und zuvorkommend, und er behandelte mich nicht wie eine Trophäe.

Ich will nicht prahlen, aber ich denke, ich kann von mir behaupten, dass ich nicht schlecht aussehe. Da ich schon seit Jahren Sport trieb, bin ich recht schlank, habe lange rot- gefärbte Haare (eigentlich blond), hellblaue Augen, auf die ich sehr stolz bin und kleine, aber feste Titten.

Ich war bei uns im Dorf und auch auf der Schule die viel umkämpfte Schönheit, was ich aber nie wirklich ausgenutzt habe, wie vielleicht andere Mädchen in meiner Situation. Es hat lang gedauert, bis ich dem ersten Jungen nachgegeben habe.

Ich war gerade 14 und er war 16, eine Klasse über mir. Er hat mir sehr lange den Hof gemacht, länger als andere und er war auch recht süß. Doch im Endeffekt wollte er mir nur an die Wäsche.

Und so ging es dann meist weiter. Die Jungs, die am Anfang nett waren, entwickelten sich recht schnell zu Schweinen, wenn ich sie nicht rangelassen habe. So verließ ich, zum Ärger der Jungs, die Schule ungevögelt.

Ich hatte kein Problem damit, denn ich fühlte mich nicht bereit dazu. Dann fing ich eine Ausbildung an, im Bekleidungsgeschäft, in dem auch meine Mutter arbeitete. Es war nicht wirklich mein Traumjob, aber es war okay.

Anders als meine anderen Freunde aus meinem Dorf, bin ich zur örtlichen Realschule gegangen, und nicht wie sie, auf das zehn Kilometer entfernte Gymnasium. Daher hatte ich auch keine Ambitionen zu studieren. Alle anderen wollten weg, aber irgendwie gefiel es mir hier im Sauerland.

Und dann, eines Tages, begegnete ich Michael. Ich war schon kurz vor dem Abschluss und musste so auch öfter mal den Laden alleine hüten. Es war ein warmer Frühlingstag und er brauchte noch dringend ein paar passende Sommerklamotten. Natürlich beriet ich ihn gerne und war auch froh, dass sonst gerade keine Kunden da waren. Ich hatte ihn schon ein paar Mal gesehen, er war in der Parallelklasse meiner Freundin Tina, aber wirklich miteinander gesprochen hatten wir noch nie.

Als erstes fiel mir sein Humor auf, die Art, wie er lachte, war total schön. Dann, dass er sehr intelligent war, es aber auch schaffte, dass ich mir nicht dumm neben ihm vorkam.

Er fragte mich, ob ich am Abend noch einen Kaffee mit ihm trinken wolle, und ich sagte natürlich zu.

Es war ein lustiger Abend und ich verliebte mich sofort in ihn, und so beendeten wir den Abend mit einem Kuss und als Paar. Die folgenden Monate waren der Himmel für mich.

Michael schien immer genau zu wissen, wie es mir ging und was ich in manchen Momenten einfach brauchte, von langen Spaziergängen bis zu Schokolade. Und er hatte nicht einmal versucht mich zum Sex zu drängen, obwohl ich es ihm oft nicht leicht gemacht hatte. Stundenlanges Rumknutschen auf meinem Bett war der Anfang, und wegen der Hitze die der nahende Sommer mit sich brachte, sogar teilweise nur in Unterwäsche. Ich zog mich auch oft ganz provokativ vor ihm um, oder ließ einfach mal meinen BH unter meinem Shirt weg, so dass er meine Nippel durch den Stoff erkennen konnte.

Aber nicht einmal versuchte er, mir näher zu kommen, als ich es wollte. Und dann fühlte ich mich bereit und wieder schien er das geahnt zu haben.

Wir hatten uns für Samstagabend vorgenommen, ein Mitternachtspicknick zu machen. Wir wollten uns auf einer Lichtung im Wald treffen, die so am Hang lag, dass man über das ganze Dorf und die Umgebung schauen konnte, ohne selber gesehen zu werden.

Als ich um kurz nach elf dort ankam, hatte er schon die große Decke ausgebreitet und zwei Bier geöffnet. Überall waren kleine Windlichter aufgestellt, die den ganzen Platz in flackerndes Licht tauchten. Ich hatte ein paar Knabbereien in einem Korb dabei.

Da ich wollte, dass es in der Nacht geschah, hatte ich mich extra gründlich rasiert, mir ein furchtbar enges Oberteil angezogen, natürlich ohne BH und unter meinem Minirock trug ich kein Höschen.

Ich fiel ihm sofort in die Arme und überschüttete ihn mit Küssen und sagte ihm, wie schön ich es doch fand und was er dort getan hatte. Und dann führte eins zum Anderen. Die Küsse wurden intensiver, die Hände gingen auf Wanderschaft. Er strich mir über den Rücken und ich nahm vorsichtig seine Hände und führte sie sofort zu meinen Brüsten.

Einen Moment schaute er mich verwundert an, und ich lächelte nur. Dann fing er an meine Nippel zu zwicken und meine Titten zu massieren. Schon bald lag mein Oberteil im Gras und er saugte und küsste meine Hügelchen. Ich zog ihm auch das Shirt aus und er legte sich auf mich drauf. Seine warme Haut so nah zu spüren war fantastisch.

Ich krallte mich in seinen Hintern, als er anfing sein Becken kreisen zu lassen. Durch seine Hose spürte ich seinen Ständer. Doch seine Gürtelschnalle pikste die ganze Zeit in meinen Bauch, also zog ich im Kurzerhand die Hose aus. In seiner Boxershort war eine nicht gerade kleine Beule zu sehen. Ich streichelte kurz darüber und ich fühlte sein Teil freudig zucken, während er scharf die Luft einzog.

Sofort lag er wieder auf mir und küsste mich leidenschaftlich, während seine Hand meinen Oberschenkel hinauf wanderte. Er hob kurz das Becken, um auch mich zwischen den Beinen zu berühren, und ich sah seinen erschreckt überraschten Blick, als er statt eines Slips meine blanke und schon sehr feuchte Muschi vorfand.

Er zog die Hand, wohl aus Schreck zurück, aber ich nahm sie und führte sie wieder genau dorthin.

Zögerlich begann er seine flache Hand über meinen Schamlippen kreisen zu lassen. Es war schön, aber man merkte, dass es für ihn auch das erste Mal war. Also nahm ich wieder seine Hand, spreizte ihn zwei Finger ab und legte sie gemeinsam mit meiner Hand auf meine Perle, um ihm zu zeigen wie er mir am besten Lust bereiten konnte. Und er machte es sehr gut.

Schon bald stand ich in Flammen und ein warmes Gefühl breitete sich in meinem Bauch aus. Es wurde sogar noch schöner, als Michi mutiger wurde und mir vorsichtig einen Finger rein schob. Ich konnte ein Stöhnen nicht zurückhalten, als er mich vorsichtig fingerte. Doch auch ich wollte etwas zum Spielen. Ich schaffte es irgendwie ihm die Unterhose ein Stück herab zu ziehen und sofort sprang mir sein bestes Stück entgegen. Ich hatte einen Schwanz noch nie in echt gesehen (nur in ein paar Pornos, die ich mir mal im Internet angeschaut hatte), aber ich fand ihn schon sehr groß und dick. Er war schon an der Eichel ein wenig feucht, als ich anfing ihn langsam zu wichsen. Michael schien es zu gefallen, denn sein Atem ging nun stockender und er fingerte mich auch immer schneller und fester. Ich passte mich seinem Rhythmus an. Sein Schwanz zuckte und pulsierte unter meinen Streicheleinheiten und ich wurde immer geiler.

Ich befürchtete, dass Michael abspritzen würde, deswegen bugsierte ich seine Prachtlatte und Richtung meiner Muschi. Doch bevor er die Hand wegnahm, sagte er: „Warte, ich habe Kondome dabei."

„Brauchst Du nicht, ich nehm die Pille."

Meine Mutter bestand darauf, dass ich sie seit meinem sechzehnten Lebensjahr nehmen solle, weil sie in dem Alter mit mir schwanger geworden war und mir so etwas ersparen wollte.

Michael zögerte nur einen kurzen Moment und nahm dann seine Hand von meiner Fotze. Mit meiner freien Hand öffnete ich meine Schamlippen und führte seinen Zauberstab zu meinem wartenden Loch.

Langsam drang er in mich ein. Er war sehr vorsichtig und zärtlich und achtete auf jede meiner Reaktionen, um sofort aufzuhören, falls er mir weh tat, doch das passierte nie.

Ganz im Gegenteil, es fühlte sich wunderbar an. Ich erwartete jeden Moment einen Schmerz, wenn mein Jungfernhäutchen riss, doch er blieb seltsamerweise aus. Ich hatte zwar schon Gerüchte gehört, dass das Häutchen auch schon vor dem ersten Mal reißen konnte, gerade wenn man Sport treibt, aber glauben wollte ich es nicht.

Als Michael seinen Schwanz ganz in mir versenkt hatte, fing er an mich langsam und vorsichtig zu ficken. Ich war so feucht, dass er ganz einfach hin und her gleiten konnte. Und mit jedem Stoß verlor ich mehr und mehr meine Anspannung und ich lies mich einfach fallen.

Ich stöhnte nun ganz ungeniert und auch mein Freund keuchte immer heftiger.

Doch so nah ich auch meinem Höhepunkt vorher war, so weit war ich jetzt wieder davon entfernt. Leider würde Michael nicht mehr lange durchhalten, das sah ich an seinem Gesicht, und er gab sich alle Mühe, nicht zu kommen.

Ich zog ihn ganz nah an mich heran und flüsterte ihm ins Ohr: „Du kannst ruhig in mir kommen!"

Ab jetzt konnte er es nicht mehr zurückhalten. Es dauerte nur noch ein paar Sekunden, dann versteifte er sich mit einem langen Stöhnen und dann spürte ich seinen Schwanz in mir zucken und sein heißes Sperma in mir abspritzen.

Ein paar Sekunden später entspannte er sich und sank auf mich nieder.

Ich gab ihm einen leidenschaftlichen Kuss und er wollte sich ein wenig zurückziehen, doch ich hielt ihn fest: „Bleib bitte noch ein wenig in mir, es fühlt sich so gut an..." Und er blieb.

Schon bald fühlte ich das Sperma in meine Pofalte laufen, aber es störte mich nicht.

Doch bald wurde mir kalt. Es war schon nach Mitternacht und obwohl es ein sehr warmer Juni war, wurde es nachts doch noch etwas kalt.

Also standen wir auf und ich nahm meine Sachen (ich hatte mir zum Glück noch eine warme Hose und einen Pullover eingepackt) und zog mich ein wenig in den Wald zurück, wo er mich nicht sehen konnte.

Ich wischte mich mit Taschentüchern sauber und ein kleiner Spremafaden hing an meinem Finger. Ohne zu zögern leckte ich ihn ab und stellte fest, dass das gar nicht so schlimm schmeckte, wie ich immer gedacht hatte.

Ein paar Minuten später war ich wieder bei Michael. Wir lagen noch gute zwei Stunden Arm in Arm auf der Decke und sahen zum Himmel hinauf. Wir redeten sehr viel darüber, dass er froh ist bald sein Abi hinter sich zu haben, darüber, dass wir ja bald zusammenziehen könnten, wenn er erst irgendwo arbeiten würde und so weiter.

Hätte ich damals gewusst, dass davon nicht wahr werden würde, hätte ich die ganze Nacht durchgeheult.

Die folgenden Tage verbrachten wir jede freie Minute damit, gegenseitig unsere Körper zu entdecken, oder anders gesagt, wir rammelten wie die Kaninchen.

Schon beim dritten Mal verschaffte er mir einen grandiosen Orgasmus, indem er mich leckte, was mir fast noch lieber war als das eigentliche rein und raus.

Ich blies ihm auch einen, aber nie bis zum Schluss, aber ich ließ ihn auf meine Titten kommen. Es war irgendwie geil, wenn sein Sperma von meinem Körper hinab lief. Er wollte natürlich auch mal in meinen Mund kommen, auch wenn er das nie gesagt hatte, aber ich sah es ihm an. Ich hatte sein Sperma schon gekostet, aber dafür war ich noch nicht bereit.

Dann, ganz plötzlich, sahen wir uns einige Tage nicht. Wir hörten uns nur sehr sporadisch und ich hatte schon Angst, etwas falsch gemacht zu haben.

Doch dann, eines Abends, rief er mich an und sagte, ich solle zu unserer Lichtung kommen, er habe eine Überraschung.

Ich wurde ganz aufgeregt. Also hatte er die ganzen Tage vorher eine Überraschung für mich vorbereitet.

Auf dem Weg zu unserem Platz, nahm ich mir fest vor, ihm einen bis zum Ende zu blasen.

Er hatte wieder die Decke mitgebracht und wartete gespannt. Ich setzte mich dazu, küsste ihn und fragte, was er denn so tolles habe.

Er erzählte mir, dass sein Vater für ihn einen Studienplatz organisiert hatte und er studieren wolle... In München. Ich sah ihn lange Zeit schweigend an.

„In... Mün...chen...!", fing ich langsam an.

Er sagte, dass ich ja mitkommen könne und alles. Doch das wollte ich nicht, ich wollte nicht weg.

Das Dorf, in dem wir lebten, war klein und langweilig, aber München war mir einfach zu weit weg.

Das sagte ich ihm auch und er wurde plötzlich wütend. Ich hatte ihn noch nie so erlebt. Er machte mir wilde Vorwürfe, er hätte ja immer alles für mich gemacht, jetzt könnte ich ja auch mal was für ihn tun.

Unter Tränen versuchte ich mich zu rechtfertigen, dass es was anderes war sonntags zwei Kilometer zur Tankstelle zu laufen um Schokolade für mich zu holen, oder hunderte Kilometer weit weg zu ziehen, in eine Stadt in der man niemanden kannte und es noch nicht mal klar war, ob ich überhaupt Arbeit finden würde.

Es war das erste Mal, dass wir stritten und ich sah Michael plötzlich von einer ganz anderen Seite. Er war einfach nur ungerecht und jedes Verständnis war einfach nur Wut gewichen.

Ich konnte ihn verstehen, er wollte immer studieren, doch hatte hier in der Gegend nichts mehr gefunden. Aber er verstand einfach nicht, warum ich nicht mit wollte. Ich wollte meine Mutter nicht alleine lassen, ich wollte meine Heimat nicht verlassen.

Als Kompromiss schlug ich vor, dass ich in einem Jahr oder so nachkommen könne.

Er lachte nur und sagte, dass wir es eh nicht schaffen würden, unsere Beziehung ein Jahr auf die Entfernung am Laufen zu halten. Da könne er sich ja gleich von mir trennen und das tat er dann auch.

Er sagte, es wäre Schluss, weil ich zwischen ihm und seinem Traum stand, und ließ mich einfach dort alleine sitzen. Ich wollte ihm nachlaufen, aber sobald ich aufstand, knickten meine Beine weg.

Laut rief ich seinen Namen, doch ich erhielt keine Antwort. Wie lange ich da gesessen habe und mir die Augen aus dem Kopf geheult hab, kann ich nicht mehr sagen, aber irgendwann schaffte ich es doch wieder nach Hause.

Ich weinte mich in den Schlaf und verstand die Welt nicht mehr, die um mich herum zu zerbrechen schien.

Am nächsten Morgen fühlte ich mich einfach nur leer und ausgebrannt und ich hatte höllische Kopfschmerzen. Zum Glück war Samstag und ich hatte frei.

Ich rief sofort Michael an, um nochmal mit ihm zu reden und mich auch zu entschuldigen, auch wenn ich nicht genau wusste wofür. Er ging zwar an sein Handy, aber er blockte alles ab. Es schien, als ob ich mit einem anderen Menschen sprechen würde.

Wo war die Wärme in seiner Stimme, die Liebe? Ich fragte, ob wir uns treffen könnten, und er sagte nein. Er würde mir meine Sachen in einen Karton packen und bei uns auf die Terrasse stellen und ich solle das gleiche mit seinen Sachen tun. Dann legte er einfach ohne Verabschiedung auf.

Ich weinte diesmal nicht, ich war zu geschockt. Minutenlang saß ich einfach nur da und starrte in die Gegend. Und so fand mich meine Mutter.

Sie fragte, was los sei und dann brachen die Tränen doch noch aus mir heraus. Unter lautem Schluchzen erzählte ich ihr, was vorgefallen war und dass Michi mich verlassen hatte. Sie verstand es genauso wenig wie ich, aber sie versuchte mich so gut es ging zu trösten.

Als ich mich wieder halbwegs gefangen hatte, erzählte sie mir von meinem Vater, der sie kurz vor meiner Geburt verlassen hatte.

Ich fragte sie, warum sie sich nicht irgendwann wieder einen neuen Mann gesucht hatte, aber sie zuckte nur mit den Schultern und sagte: „Männer!"

Schon am nächsten Tag stand eine Kiste vor unserer Tür von Michael, mit all meinen Fotos, CDs und was ich sonst noch so bei ihm hatte. Ich klebte die Kiste einfach zu und verstaute sie ganz unten im Schrank. Mir fehlte die Kraft, es mir anzuschauen.

Dann fing ich an, seine Sachen zu packen, und mit jedem Teil, das in der Kiste landete, ging es mir irgendwie besser. Nach einer Stunde war mein Zimmer Michaelfrei. Doch die Kiste zu ihm zu bringen, das würde ich nicht schaffen. Zum Glück erbarmte sich meine Mutter und fuhr die Kiste zu seinem Haus.

Als sie wieder da war, fragte ich sie, ob sie ihm begegnet sei, aber sie sagte, dass er nicht da gewesen sei, und so hatte sie die Kiste einfach vor die Haustür gestellt.

Später bekam ich eine WhatsApp-Nachricht von Michael: „Na, zu feige gewesen, meine Klamotten selber zu bringen?"

Das gab mir den Rest. Ich war nicht mehr traurig, ich war nur noch verletzt, wütend und enttäuscht.

Kurzerhand blockierte ich ihn auf allen Kanälen und löschte seine Nummer. Danach habe ich nie wieder etwas von ihm gehört.

Ich wusste, dass er schon zwei Wochen später umziehen würde. Die Zeit vermied ich es so gut es ging vor die Tür zu gehen, um ihm nicht zufällig über den Weg zu laufen. Und als ich wusste, dass er tatsächlich weg war, ging es mir auch von Tag zu Tag besser.

Leider waren meine Freunde auch alle weg, deshalb musste ich meine Freizeit alleine verbringen. Ich ging lange in den Wäldern spazieren, aber ich vermied es, an dem bestimmten Platz vorbeizukommen.

Eines Abends, als ich wieder nach Hause kam, standen vor dem Nachbarhaus ein Umzugswagen und eine silberne Mercedes Limousine.

Verschwitzte Möbelpacker schleppten die Einrichtung ins Haus und dazwischen sprang ein recht exklusiv gekleidetes Pärchen umher und gab Anweisungen, doch bitte vorsichtig zu sein.

Den paar Wortfetzen nach zu urteilen, die ich hörte, vermutete ich, dass sie aus Berlin kamen.

Ich war einen Moment versucht, einfach rüber zu gehen und hallo zu sagen, aber ich kam mir mit meiner ausgewaschenen Jeans und meinen schlammigen Turnschuhen doch recht schäbig vor, im Vergleich zu den neuen Nachbarn.

Plötzlich sah mich die Frau, wie ich vor unserem Haus stand, und winkte mir fröhlich zu. Sie stupste ihren Ehemann an und kam dann mit ihm im Schlepptau zu mir rüber.

Von Nahen sahen die beiden noch besser gekleidet aus. Sie in einem schicken, dunkelblauen Rock mit passender Bluse und er im feinen Anzug, ein seltsamer Aufzug für einen Umzug.

Die Frau hielt mir die Hand hin und sagte: „Hallo, wiir sind Deine neuen Nachbarn. Ich bin die Ulrike und das ist mein Mann Erich!"

Ich war etwas eingeschüchtert wegen ihren Aufzugs, aber sie schienen sehr nett zu sein. „Hallo, Sabine, hallo Erich, ich bin die Sabine!", stellte ich mich auch vor.

An ihren Mann gewandt, sagte Ulrike dann: „Guck mal, da hat die Naschi ja auch schon jemanden, mit der sie rumhängen kann."

Ich unterhielt mich noch ein wenig und erfuhr, dass "Naschi" ihre Tochter Natascha war, die ein Jahr älter war als ich.

Sie kamen wirklich aus Berlin und Erich hatte bei dem Stahlwerk in der Nähe ein Jobangebot bekommen, das er nicht ausschlagen konnte. Plötzlich schalte es aus dem Haus nebenan: „Verdammt...", und einen Augenblick später ließ sich eine junge Frau blicken, mit wilden rot-schwarzen Haaren, dunkler Schminke um den Augen und ebenfalls rot-schwarzen Klamotten: „Ey, Mama, Papa... Könnt ihr den Möbelidioten mal sagen, dass die ein bisschen besser mit meinen Sachen umgehen sollen?" Das war dann wohl Natascha... Wie reizend! Ulrike und Erich verabschiedeten sich und ich ging auch ins Haus.

Die kommenden Tage kam ein Möbelwagen nach dem nächsten. Ich fragte mich, wo die das alles hin packen wollten. Unser Nachbarhaus war zwar deutlich größer als unseres, aber doch nicht so groß.

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