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Die Schöne ist ein Biest

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Warum mit der Dünnen streiten, wenn die Dicke für dich da?
4.7k Wörter
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© 2023-2024 by bumsfidel

Sie waren, so wie es aussah, die einzigen drei Deutschen an Bord der Turkish Airlines auf dem Weg nach Kayseri. Schon beim Einchecken wurde er gefragt, wieso ausgerechnet Kayseri, da flögen doch sonst nie Touristen hin.

"Ich kenne die Gegend von einer Rundreise", hatte Hans geantwortet, "und will sie mir mal in Ruhe anschauen."

"Ja, Göreme ist wunderschön", hatte die Dame am Schalter den richtigen Rückschluss gezogen.

In seiner Reihe saßen außer ihm noch ein etwas vollschlankes Mädel, die den Fensterplatz ergattert hatte. In der Mitte, und somit direkt neben ihm, eine wundervolle blonde Schönheit. Hans schaute auf, als die Blonde ihre Sitznachbarin anfauchte:

"Jetzt machen sie doch mal ein bisschen Platz. Ich hab schließlich Anspruch auf einen ganzen Sitzplatz."

'Na ja', dachte sich Hans, leicht peinlich berührt. 'So fett, dass sie besser zwei Plätze gebucht hätte, ist die am Fenster nun auch wieder nicht.'

Er hatte sie nur flüchtig angesehen, rundes Gesicht, langweilige Frisur, abgehakt. Blondchen dagegen war eine Granate. Mitte zwanzig, schätzte er, so wie er, schmales Gesicht, rassige Figur, da konnte sich so manche Dörrpflaume vom Laufsteg eine Scheibe von abschneiden.

Über den Flug selbst gab es nicht viel zu erzählen. Das Mädel am Check-in hatte sich wohl gedacht, setzt du die drei Deutschen mal nebeneinander, dann haben die was zu quatschen. Aber Deutsche sind nun mal etwas zurückhaltender und so war ihre Sitzreihe die einzige, wo es ruhig zuging. Für Hans gab es nur einen aufregenden Moment, als Blondchen beim Essen das Messer heruntergefallen war und sie sich mit einer Hand auf seinem Oberschenkel abstützte, um es aufzuheben. Ihr Kopf war dabei seiner Körpermitte verdammt nahe gekommen und Hans war froh, dass seine Jeans die Reaktion gut verbarg.

"Entschuldigung", hatte sie gemurmelt und ihn wissend angelächelt.

Offensichtlich nicht gut genug und Hans war vor Verlegenheit rot geworden.

Nach der Ankunft auf dem Parkplatz vor dem Flughafen dann die Überraschung. Alle drei wurden vom selben Kleinbus aufgenommen. Wie sich herausstellte, hatten sie sogar dasselbe Hotel gebucht. Beim Einchecken ließ Hans die Damen vor und sperrte die Ohren auf. Miss Piggi hieß Sonja und Miss Universum Chantalle. Okay, einen Makel hat wohl jeder, schmunzelte Hans.

Sie waren kurz nach Mittag angekommen und das Hotel überraschend leer. Doch am späten Nachmittag änderte sich die Situation dramatisch. Ein Bus nach dem anderen lud seine Gäste ab, die auf Rundreise waren und nur für eine Übernachtung gebucht waren. Dementsprechend voll und laut ging es am abendlichen Buffet zu. Hans hatte vorgehabt, seine blonde Sitznachbarin anzuquatschen und zu fragen, ob sie den Abend in der Disco verbringen würde, doch er fand sie nirgendwo. Leicht frustriert schaute er sich das müde Animationsprogramm an und beschloss ausnahmsweise einmal früh zu Bett zugehen, da lief sie ihm über den Weg. Sie war schnurstracks auf dem Weg in die Disco und Hans änderte spontan seine Pläne.

Es wurde ein schöner Abend für Hans. Er unterhielt sich gut mit Chantalle, nachdem er sich einfach zu ihr gesellt hatte. Sie tanzten viel und er erfuhr, dass sie die Reise bei einem Schönheitswettbewerb gewonnen hatte und ziemlich sauer über ihren 3. Platz war. Schließlich war die Nummer eins auch nicht hübscher, allenfalls eine ganze Ecke dümmer, dafür hatte sie New York gekriegt. Und über die zweitplatzierte konnte man gleich ein Ei schlagen, die eingebildete Schnepfe hätte Kapstadt nun wirklich nicht verdient.

Gegen zwei Uhr machte die Disco zu und Hans erhielt immerhin ein Küsschen auf die Wange vor ihrer Zimmertür. Dafür, dass die Rechnung auf ihn gegangen war, ein bisschen wenig, fand er. Gut Ding will Weile haben, tröstete er sich und hobelte sich im eigenen Bett einsam den Mast. Seine Fantasie spielte ihm dabei superfeste kleine Brüste vor, eine feuchte rasierte Pussy und einen Mund, der nicht genug von seiner Rute bekommen konnte. Nicht zu vergessen ihre unermüdliche Zunge an seiner Eichel und der schmachtende Blick, während sie ihm gierig einen blies und schließlich mit Genuss sein Sperma schluckte. Dummerweise hatte er in der realen Welt seinen Bauch bekleckert und musste ins Bad, sich kurz abduschen.

Der nächste Morgen begann zwar spät, aber recht vielversprechend. Chantalle setzte sich zum Frühstück zu ihm und begann ein ungezwungenes Gespräch über das Hotel, das Wetter und dass sie gedachte, den Tag am Pool zu verbringen. Hans hatte zwar vorgehabt, die Naturschönheiten Göremes zu erwandern, doch die Aussicht den Körper dieser Prachtstute am Pool zu erkunden, würde ihn mehr als entschädigen. Voller Vorfreude cremte er sich ein, bevor er sich an den Pool begab. Er enterte einen der vielen freien Liegestühle, denn die Rundreisegäste waren wieder auf Tour und das Hotel bis auf wenige Besucher jetzt leer. Zunächst kam jedoch Sonja, die im einteiligen Badeanzug auf der gegenüberliegenden Seite des Pools Platz nahm. Sie nahm ein Buch, so wie es von weitem aussah einen Reiseführer, und begann sich darin zu vertiefen.

Er musste noch glatte 90 Minuten warten und fragte sich schon, ob er irgendetwas falsch verstanden hätte, bis endlich Chantalle auftauchte. Durchgestylt bis in die Zehenspitzen hatte sie den knappsten Bikini gewählt, der in einem muslimischen Land noch zulässig war. Aber vermutlich hatte sie sich darüber überhaupt keine Gedanken gemacht. Jedenfalls waren ihre Nippel verdammt gut zu erkennen und als sie sich mit dem Rücken zu Hans bückte, fiel es ihm nicht schwer, die Umrisse ihrer Schamlippen zu erahnen. Spontan drehte er sich auf den Bauch und starrte in die Landschaft.

Er hörte, wie sie in ihrer Strandtasche kramte und vermutlich eine Flasche Sonnenmilch öffnete. Jedenfalls ertönten die typischen Geräusche, wenn sich jemand den Körper einreibt. Die Vorstellung, wie sie sich gerade überall berührte, Arme, Bauch und die schlanken Beine, machten es für Hans nicht besser.

"Reibst du mir den Rücken ein?"

"Eh, ja, natürlich. Dreh dich schon mal um."

Es war die einzige Möglichkeit, seine Latte zu verbergen. Als er sich endlich hoch wagte, lag Chantalle auf dem Bauch und reckte ihren geilen Hintern in die Höhe. Hans hatte nicht die geringste Chance, seine Erregung in den Griff zu kriegen. Mit zittrigen Fingern ließ er sich die Sonnenmilch in die Handfläche laufen und begann ihr von der Schulter abwärts die Rückfront einzucremen.

"Vergiss nicht unter den Trägern ebenfalls etwas hinzutun", meldete sie sich.

Am liebsten hätte er ihr den BH aufgemacht, aber das traute er sich nicht. So hob er den Stoff nur leicht an und verteilte die Creme darunter. Langsam arbeitete er sich bis zum Höschenbund vor.

"Pass auf, dass du nichts auf den Stoff kleckerst", meldete sie sich plötzlich, als es daran ging, den letzten Zentimeter einzureiben.

"Wie soll ich das denn machen?"

"Ganz einfach", erklärte sie in einem Tonfall, mit dem man zu einem kleinen Kind spricht, "du ziehst den Stoff ein wenig herunter, cremst mich ein und tust den Stoff wieder hoch. Problem gelöst, oder?"

Hans gehorchte, besah sich sehnsuchtsvoll die beginnende Kimme und meldete schließlich Vollzug.

"Fertig."

Chantalle antwortete nicht, es schien sie nicht zu interessieren. Sie machte auch keinerlei Anstalten, sich bei ihm zu revanchieren. Sie las auch nicht, redete nicht mit ihm und hielt Braten in der Sonne für eine ausreichende Freizeitbeschäftigung. Hans dagegen suchte sich bald ein schattigeres Plätzchen, da er es in der prallen Sonne nicht mehr aushielt. Wie er mit einem Seitenblick feststellte, hatte sich auch Sonja einen Sonnenschirm geangelt. Ihm gefiel allerdings weniger, dass das gesamte männliche Hotelpersonal mindestens einmal an Chantalle vorbei defilierte. Offensichtlich war sie zum Blickfang des Hotels geworden und Hans vermutete, dass so mancher danach die Hand am Gemächt hatte. Wer sollte es ihm verdenken?

Auf das Mittagessen verzichtete Chantalle und so machte sich Hans alleine auf den Weg. Sonja tauchte auf, grüßte und setzte sich zwei Tische weiter. Hans beobachtete sie, einfach weil es nichts anderes zu sehen gab und stellte fest, dass auch sie ab und zu herübersah. Zum ersten Mal bemerkte er ihren freundlichen Blick. Als er wieder am Pool auftauchte, entstieg Chantalle gerade dem Wasser. Geil perlten die Wassertropfen von ihrem Körper ab und als sie ihn bat, die Sonnencreme zu erneuern, hatte Hans mal wieder einen Harten. Von der anderen Liege grinste Sonja wissend, was ihn ziemlich ärgerte.

Der Abend verlief zunächst weitgehend wie der Erste. Chantalle fehlte wieder beim abendlichen Buffet und er fragte sich allmählich, wovon sie sich eigentlich ernährte. Sonja tauchte auf, lächelte freundlich und rückte einen Tisch näher an ihn heran. In der anschließenden Disco bekam Hans dann allerdings zu spüren, dass er durchaus Konkurrenz hatte. Auch wenn die anderen Gäste nur für eine Nacht blieben, es hinderte sie keineswegs daran, ihm Chantalle für mehrere Tänze auszuspannen. Sonja schien sich ebenso mit einigen Verehrern zu amüsieren. Im Großen und Ganzen lief es nicht gut für Hans, der sich damit tröstete, deutlich preiswerter als den Abend zuvor davongekommen zu sein.

Der dritte Urlaubstag begann wie der zweite. Frühstück, Liege, Chantalle eincremen und sich gegenseitig anschweigen. Doch diesmal hatte Hans nach kurzer Zeit die Nase voll. Schließlich war er nicht hierherkommen, um sich am Pool zu langweilen, sondern um sich die wunderschöne Gegend anzuschauen. Die Felsenwohnungen, die die Bewohner vor hunderten von Jahren ins Tuffstein geschlagen hatten, sowie die teilweise recht gut erhaltenen Felsenkirchen. Ohne Gruß machte er sich auf den Weg ins Zimmer, zog sich etwas über und die Wanderschuhe an, griff sein Smartphone und suchte sich eine der vielen Wanderrouten heraus, die er abzulaufen gedachte.

Es war noch nicht so spät am Vormittag, dass die Sonne richtig heiß brannte und so kam er recht gut voran. Nach einer halben Stunde etwa bemerkte er eine Person vor sich, die ihm bekannt vorkam. Sie war nicht gar so schnell wie er und bald stellte sich heraus, dass er Sonja auf den Fersen war. Hans verlangsamte zuerst seine Schritte, wollte eigentlich alleine die Gegend erkunden, doch dann sagte er sich, ach, was soll es, zu zweit wird es bestimmt auch ganz nett.

Er beschleunigte und hatte sie bald eingeholt. Sonja hatte eine kleine Karte in ihrem Reiseführer aufgeschlagen und schaute erstaunt hoch, als sie seine Schritte bemerkte.

"Oh. Du hier?"

"Ja. Warum nicht?"

"Ich dachte, du müsstest Chantalle wieder zuschauen, wie sie ihr Fett abschmilzt."

Hans musste lachen.

"Du kannst sie nicht leiden, oder?"

"Abgesehen davon, dass sie eine eingebildete Kuh ist, geht sie mir ziemlich am Arsch vorbei", erklärte Sonja vulgär. "Aber auf Männer wirkt sie offensichtlich."

Hans antwortete nicht, fühlte sich angegriffen, wollte aber keinen Streit vom Zaun brechen. Er bereute es schon, sich Sonja angeschlossen zu haben und so liefen sie eine Weile stumm nebeneinander her. Doch die Gegend verführte zu bewundernden Ausrufen und so kamen sie doch noch ins Gespräch. Hans erzählte, dass er schon einmal kurz hier gewesen sei, auf Rundreise und unbedingt einen längeren Aufenthalt hier verbringen wollte. Sonja hatte Fotos in einem Urlaubskatalog gesehen und sich sofort in die Gegend verliebt. Sie plante einen Ballonflug in den nächsten Tagen zu unternehmen, um sich die Landschaft von oben anzuschauen.

"Heißt das nicht Ballonfahrt?", korrigierte Hans sie.

"Hier nicht", antwortete Sonja, "die ganze Welt fliegt mit einem Ballon, nur die Deutschen fahren."

"Weiß man wieso?", wollte Hans verblüfft wissen.

"Ich jedenfalls nicht", lachte Sonja.

Es war ein sympathisches Lachen, dass Hans auf Anhieb gefiel. Überhaupt schien sie wesentlich netter und aufgeschlossener zu sein als Chantalle. Sonja hatte zwar nicht deren Traumfigur, aber dafür konnte man sich mit ihr gut unterhalten. Sie hatten einen Rundweg gewählt und so kamen sie rechtzeitig zum Hotel zurück, bevor es unerträglich heiß wurde. Diesmal aßen sie zusammen zu Mittag, doch danach legte sich Sonja wieder auf ihre gewohnte Liege und Hans machte es sich neben Chantalle bequem. Er hatte damit gerechnet, dass sie ihn ausfragen würde, wo er denn gewesen sei, doch nichts. Es sah so aus, als würde es sie schlicht nicht interessieren.

So langsam fragte sich Hans, ob es wirklich Sinn machte, sich mit ihr abzugeben. Doch noch wollte er nicht aufgeben, diesen Abend noch, sagte er sich und dann mal schauen. Besagter Abend entwickelte sich allerdings zum Desaster. Da Chantalle mal wieder das Abendessen versäumte, aß er diesmal mit Sonja zusammen, doch als er sie fragte, ob sie danach auch wieder in der Disco zu finden sei, lehnte sie ab. Sie sei müde und wollte mal eine Nacht ausruhen. Dafür tauchte pünktlich um halb elf Chantalle auf, steuerte unmittelbar auf ihn zu und ließ ihn wie selbstverständlich ihren Drink zahlen. Sie tanzte mit ihm wie mit anderen und so hatte Hans bis ein Uhr morgens die Hoffnung noch nicht aufgegeben, Chantalle doch noch abschleppen zu können. Doch dann tauchte ein etwas älterer Typ auf, schwer mit Goldkettchen und einer Rolex behangen und ab Sekunde eins waren alle anderen Verehrer abgemeldet. Hans hatte genug getrunken, um ihr Vorwürfe zu machen.

"Willst du dich etwa diesem Zuhälter an den Hals werfen?"

Gott sei Dank hatte der das nicht mitbekommen. Aber Chantalles Antwort schlug Hans ebenso auf den Magen.

"Glaubst du wirklich, ich hätte dich auch nur an meinen Arsch gelassen?", fauchte sie und verschwand mit dem Kerl.

'Dann werde doch in seinem Harem glücklich', dachte sich Hans und kippte die beiden bestellten Drinks auf Ex hinunter. Am nächsten Morgen wunderte sich Sonja, wo die beiden blieben. Weder beim Frühstück, noch am Pool waren die Mitreisenden zu sehen. Hatten sie doch zueinander gefunden und machten gerade die Betten unsicher? So recht glaubte Sonja nicht daran, aber die Möglichkeit bestand natürlich. Vielleicht hatte Chantalle besoffen ja doch die Beine breit gemacht. Aber dann tauchte Hans noch auf, reichlich spät und ziemlich verkatert.

"Oh, harte Nacht gehabt?", schmunzelte sie, als er sich zum ersten Mal zu ihr legte.

Missmutig berichtete Hans von der verunglückten Nacht. Irgendjemanden musste er sein Herz ausschütten und außer Sonja war nun mal niemand da. Bei ihr war er allerdings an die Richtige geraten.

"Dass du bei der nicht weiterkommst, hätte ich dir gleich sagen können. Die ist Typ frigider Vampir. Saugt die Kerle aus, bis nichts mehr zu holen ist und macht dann für den nächsten die Beine breit. Der ist es völlig egal, wer sie fickt, Hauptsache er hat Kohle und dass bei dir außer ein paar Drinks nichts zu holen ist, hatte sie gleich raus. Hast du wirklich geglaubt, bei der landen zu können? Du bist einfach nicht ihre Liga."

"Schönen Dank, das hättest du mir auch gleich sagen können", erwiderte Hans sarkastisch.

"Hast du mich gefragt?"

"Und was mache ich jetzt?", stellte er die dümmste aller Fragen.

"Vergiss sie und mach dir einen schönen Urlaub. Du wolltest doch wandern, also tu es. Und wenn du dabei wieder so einer in die Arme läufst, dann lass die Finger davon. Hoffentlich war sie dir eine Lehre."

"Ja, Mama", erwiderte Hans und Sonja musste lachen.

"Ist doch wahr. So verblendet vor lauter Geilheit kann auch nur ein Kerl sein."

Hans antwortete zunächst nicht, dann fragt er: "Wieso bist du eigentlich nicht unterwegs?"

"Keine Lust, ich gehe morgen wieder. Wenn du willst, kannst du ja mitkommen."

"Gerne."

Das heutige Mittagessen nahmen sie wieder gemeinsam ein, wobei es für Hans eigentlich das Frühstück war. Den Tag verbrachten sie dann weiter am Pool, schwatzten und lasen abwechselnd. Nach dem Abendessen ging Sonja alleine in die Disco. Hans wollte Chantalle nicht über den Weg laufen und hatte noch genug Alkohol vom Vortag. Einen Tag auszusetzen, würde der Leber jedenfalls nicht schaden. Er ging früh zu Bett und dachte über seine Vorurteile nach. Chantalle, die Granate an sich, doch dafür ziemlich hohl in der Birne. Was für sich betrachtet auch schon wieder einem gängigen Vorurteil gleichkam. Intelligente Frauen konnten nicht auch noch schön sein, das schloss sich gegenseitig aus. Doch wieso galt Sonja eigentlich nicht als schön? Nur, weil unsere derzeitige westliche Kultur und Mode es so wollte? Hier in der Türkei und im afrikanischen Raum galten dicke Frauen als Zeichen des Wohlstandes. Wer weiß, wo sonst noch? Dass ihre Frisur Scheiße aussah, Schwamm drüber. Das konnte man ändern. Und mal ehrlich, für ein Rubens-Modell reichten die Speckschwarten bei ihr noch lange nicht. Je länger er über sie nachdachte, desto mehr positive Eigenschaften fielen ihm auf. Sie war nett, belesen, weltgewandt. Freundlich, intelligent und hatte gute Manieren. Sie konnte mit Messer und Gabel umgehen, hatte ein sympathisches Lachen und gesunde Zähne. Hans stellte verblüfft fest, dass er sie besser beobachtet hatte als Chantalle, von der er nur den Körper zu beschreiben wusste. Und während Chantalle die Ausstrahlung eines Eisberges hatte, war Sonja irgendwie, wie sagt man?, sinnlich. Ja, das war es. Sie machte den Eindruck, als würde sie nicht nur das Essen lieben. Au weh, sagte er sich, aufs falsche Pferd gesetzt und schlief ein.

Er wachte zeitig auf, bekam zum ersten Mal das Farbenspiel des Sonnenaufgangs mit. Dabei fielen ihm seine Gedanken von gestern Abend wieder ein und er ärgerte sich über sich selbst. 'Mit Ende zwanzig betrachtete ich Frauen immer noch als reine Lustobjekte', sah er in den Spiegel. Was wäre, wenn sie es auch täten? Würde er dem männlichen Schönheitsideal entsprechen? Wohl kaum. Dazu war er ein paar Zentimeter zu klein und ein paar Kilo zu schwer. Es bildeten sich schon Geheimratsecken und falls die Frauen von seiner kleinen Nase auf seinen Johannes schlossen, dann hatte er eh schlechte Karten. Nicht dass er mit der Ausstattung seiner Fortpflanzungsorgane unzufrieden gewesen wäre, aber wenn die Frauen ebensolche Vorurteile pflegten, dann würden sie weniger Masse vermuten, als tatsächlich vorhanden war. Im Umkehrschluss müssten sie ihn also für intelligent halten. Oder für einen Klugscheißer, je nach Einstellung. Gut gelaunt war er einer der ersten beim Frühstück und der allererste am Pool. Mehr als eine Stunde später kam Sonja ziemlich verkatert an.

"Mein Gott, tun mir die Füße weh", hatte sie gejammert, "ich hab die ganze Nacht durchgetanzt."

Das war allerdings nur die halbe Wahrheit. Sie hatte sich abschleppen lassen und bis drei Uhr heute Morgen mit einem Typen gevögelt, der schon wieder abgereist war. Ein One-Night-Stand, der mal wieder nötig gewesen war. Warum Fingerspiele, wenn ein richtiger Kerl Interesse hatte? Er war zwar nicht der beste Liebhaber gewesen, den sie gehabt hatte, aber auch nicht der schlechteste. Sie hatte ihn angeblasen, er hatte sie aufs Kreuz gelegt und ihr seinen Saft auf den Bauch gespritzt. Sie hatte ihm nicht erklären müssen, dass sie gerne auch etwas davon gehabt hätte, da war er von selbst drauf gekommen und hatte sie noch mit der Zunge verwöhnt. Bevor er gegangen war, hatte sie ihm noch die Stange poliert und diesmal hatte er sich selbst eingesaut.

"Soll ich dir die Füße massieren?", hatte Hans angeboten.

"Das wäre fein."

Hans machte seine Sache gut, starrte ihr dabei allerdings mehrfach zwischen die Beine. Kein Abbild ihrer Schamlippen, wie er es bei Chantalle beobachtet hatte. Einfach eine glatte Fläche. Sonja registrierte die Blicke, verbuchte sie unter normaler Reaktion eines Schwanzträgers. Sie können halt nicht anders. Sie überlegte kurz, ob Hans irgendwelche verräterischen Spuren der vergangenen Nacht entdecken könnte, aber da war nichts. Tim hatte keine Kratzer hinterlassen. Er würde jetzt wieder im Bus sitzen und beim Gedanken an ihn und die angenehme Massage ihrer Füße stöhnte sie plötzlich lustvoll.

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