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Die Streber-Freunde 07

Geschichte Info
Nun geht es nochmal rund, das Ende der Geschichte.
5.4k Wörter
4.69
17.7k
9
Geschichte hat keine Tags

Teil 7 der 7 teiligen Serie

Aktualisiert 06/08/2023
Erstellt 06/06/2016
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Moinsen Gemeinde,

hier nun der letzte Teil der Streber-Freunde. Ich hoffe, er gefällt Euch ebenso wie die anderen Teile. Ich konnte die Geschichte leider nicht vorher hochladen, aber dieses Mal war ich nicht krank, sondern ich hatte Urlaub (ätsch).

Viel Spaß beim Lesen und vielleicht schreibe ich einmal eine weitere Geschichte, mal sehen, wie es läuft.

Munter bleiben

Nachdem Anja und ich uns unserer Liebe bewusst wurden, stand nun die Frage im Raum, ob wir den gemeinsamen Sex mit Nicki und Peter beenden wollen.

Anja: "Bist du wahnsinnig?" Sie lachte dabei. "Wenn du damit kein Problem hast und wir beide auch Stunden alleine für uns haben, brauchen wir die gemeinsamen Aktivitäten nicht beenden. Ich glaube, wir haben beide den Unterschied soeben kennengelernt. Ich würde auf beides nicht verzichten wollen."

Ich: "Ich habe da gar kein Problem mit. Wir können gerne weiter machen, wie bisher. Aber wenn einer von uns beiden mit irgendetwas nicht klarkommt, müssen wir es sofort ansprechen und wenn es nicht anders geht, beenden wir es."

Anja: "Hört sich doch nach einem Plan an. Wir sollten später beim Frühstück mit den beiden reden."

Wir wollten noch lange weiter einfach da liegen, küssen und streicheln, aber nach wenigen Augenblicken schliefen wir dann doch ein.

Am nächsten Morgen wurde ich von der drückenden Hitze wach, wir schliefen lange und die Sonne brannte auf das Dach der Gartenhütte. Ich beobachtete Anja, die neben mir noch schlief, tief und ruhig atmete und ich bildete mir ein, dass sie ein kleines, fast unmerkliches Lächeln im Gesicht hatte. Aber nach einer Weile wurde auch Anja wach, blickte mich an und lächelte nun deutlich sichtbar.

Ich: "Guten Morgen, wie hast du geschlafen?"

Anja: "Tief und fest. Es ist sehr schön, wenn ich die Augen aufmache und in dein Gesicht sehe."

Ich: "Ich habe dich im Schlaf beobachtet. Warum ist mir vorher niemals aufgefallen, wie wundervoll und wie wunderschön du bist. Ich könnte mich selber in den Arsch beißen, dass es mir nicht schon lange aufgefallen ist. Wie konnte ich nur so blind sein?"

Anja lächelte wieder, rückte näher und küsste mich. "Du bist wunderbar. Wenn ich jetzt noch einen Kaffee dazubekomme, ist es der perfekte Morgen."

Ich: "Am Kaffee soll es nicht scheitern."

Ich kochte das Gebräu und kam mit den beiden Pötten zurück. "Es ist schon gleich 9 Uhr, wir sollten Frühstück vorbereiten. Nicki und Peter werden gleich hier sein."

Anja: "Erst in Ruhe den Kaffee. Und wenn sie da sind, sind sie da."

So tranken wir in Ruhe die Becher aus, kuschelten noch eine Weile, duschten und breiteten dann alles für das Frühstück vor. Nur Nicki und Peter kamen nicht. Wir setzten uns in den Schatten, die Hitze wurde schon fast wieder unerträglich. Aber die beiden kamen nicht.

Anja: "Ich möchte wissen, was da los ist. Das ist doch gar nicht Peters Art."

Ich: "Stimmt, aber wir können es nicht ändern. Die werden schon noch kommen."

So ließen wir uns Zeit und tranken eine weitere Tasse Kaffee. Dann endlich hörten wir von weitem den Ascona die Zufahrt runterfahren. 12:30 Uhr. Peter und Nicki stiegen aus und grinsten schelmisch und ohne, dass wir fragen mussten, meinte Peter schon: "Guten Morgen ihr zwei, entschuldigt, aber wir haben total verpennt. War ne lange aber sehr geile Nacht."

Ich: "Seid ihr wahnsinnig, ihr lasst uns hier verhungern?"

Peter: "Nun übertreib mal nicht" meinte er und was vollkommen ungewöhnlich war, Peter umarmte mich kumpelhaft. Dabei klopfte mir hinten auf den Rücken und fragte dabei: "Alles klar bei euch, hast du es endlich begriffen?"

Ich: "Ja, ich habe es begriffen, und ich bin froh darüber. Ist das denn für dich in Ordnung?"

Peter: "Aber sicher doch, alles ist gut und so soll es auch bleiben. Ich freue mich für euch, es war ja sowieso nur eine Frage der Zeit. Die ganze Schule ist doch der Meinung, dass ihr ein Paar seid, nun haben die Billy Idols und die Madonnas eben Recht."

Während dessen sprachen Anja und Nicki.

Nicki: "Du, Anja, ich wusste das doch alles nicht und ich wollte doch keinen Ärger machen. Es tut mir wirklich leid."

Anja: "Wie war das mit dir und von Wegen du würdest Kai lieben? War das dein Ernst?"

Nicki: "Hmm, naja zuerst schon, weil sich das alles so toll anfühlte und er ist ja nun wirklich ein Schnuckel. Aber nach der kleinen lesbischen Einlage gestern war ich auch der festen Meinung, ich hätte mich in dich verliebt. Da zwängt sich ja förmlich die Frage auf, ob man da etwas vielleicht falsch interpretiert hat."

Anja: "Du dachtest, du seist in mich verliebt? Hey, ich scheine ja bei allen Geschlechtern gut anzukommen."

Nicki: "Glaube mir, wenn diese bekloppte Gesellschaft nicht wäre, ich würde dich bestimmt anbaggern." Sie zwinkerte Anja zu. "Aber mein Vater würde ausrasten, wenn ich mit einer Geliebten nach Hause käme. Aber ich muss sagen, dass mir die Jungs dann schon mehr zusagen."

Anja: "Also ist es für dich kein Problem, dass ich mit Kai fest zusammen bin?"

Nicki: "Nein, wirklich nicht. Ich habe mich da etwas zu wohl gefühlt und das falsch gedeutet. Das ist gar kein Problem. Ich freue mich für euch und ich bin sowas von erleichtert, dass du nicht böse auf mich bist."

Anja: "Wie kann ich der einzigen Frau, die glaubt mich zu lieben, denn böse sein. Im Gegenteil, wenn du nicht gewesen wärst, hätte das Kai im Leben nicht kapiert. Ich muss dir eigentlich dankbar sein, auch wenn das mit deiner Liebe zu mir vielleicht etwas an den Haaren herbeigezogen ist."

Die Mädels lachten los und umarmten sich. Nicki löste sich aus der Umarmung und küsste Anja auf den Mund. "Vielleicht ist es ja nicht ganz an den Haaren herbeigezogen. Ich verspüre nicht den Drang, mit dir zusammen zu sein, aber ich verspüre schon die Lust, mit dir noch Mal oder besser noch viele weitere Male Sex zu haben. Oder ist das nun aus und vorbei? Wäre schade, wo es gerade mal so schön angefangen hat."

Anja: "Das besprechen wir besser mit den Jungs zusammen. Aber vielleicht als Beruhigung für dich..." Anja brach den Satz ab, griff Nicki um die Hüfte und legte eine Hand auf ihren Arsch, zog sie zu sich heran und küsste sie zärtlich. Ich erinnere noch einmal daran, es war Mitte der 80er Jahre.

Wir setzten uns auf eine Decke unter den Kirschbaum, frühstückten wenn auch spät mit lecker Brötchen und Kaffee und besprachen die gegenwärtige Situation.

Peter: "Also ist zwischen euch jetzt endlich alles geklärt?"

Anja nickte robbte zu mir und gab mir einen Kuss zur Demonstration. "Ja, Kai brauchte wohl einen Gedankenanstoß, aber dafür ist nun alles gut und fühlt sich schön an. Und wenn ich das richtig sehe, hat auch von euch keiner etwas dagegen?"

Peter: "Das müsst ihr uns doch sagen. Wir waren uns doch einig, dass wenn sich jemand verlieben würde, Schluss ist, mit dem Schweinkram."

Ich: "Stimmt, stimmt genau. Nur war dabei unser gemeinsamer Horizont noch nicht weit genug, denn wir haben niemals darüber gesprochen, was ist, wenn wir uns untereinander verlieben."

Anja: "Wie nachsichtig von uns."

Peter: "Da hast du wohl Recht. Aber wie soll es nun weiter gehen?"

Anja: "Kai und ich haben darüber gesprochen, von unserer Seite spricht nichts dagegen, wenn wir weiter machen. Wir haben letzte Nacht miteinander geschlafen, kein Ficken, sondern liebevoller Beischlaf, Kuschelsex, wenn ihr so wollt. Das war was vollkommen anderes als einfach der Sex, den wir hier gemeinsam zuvor hatten. Das war so gefühlvoll und ich wünschte, dass es nie zu Ende gehen würde. Wenn wir gemeinsam Ficken, ist das geil, versaut, teilweise von der Gesellschaft verpönt und macht sagenhaft viel Spaß. Das letzte Nacht war aber ganz etwas anderes. Wir wollen beides, wir wollen weiterhin den versauten Sex, sehr gerne weiterhin zu viert, aber wir wollen auch Zeit für uns. Wir wollen gemeinsam zu zweit die schönen Stunden genießen."

Ich: "Das bedeutet eigentlich, dass die Zeit für den gemeinsamen Schweinkram ein Bisschen weniger sein wird, als es derzeit der Fall ist."

Peter: "Aber das ist doch nach dieser Woche sowieso vorbei. Die Eltern kommen aus dem Urlaub zurück und werden auch euren Garten nutzen wollen. Wir können ja schlecht sagen, 'Hey, geht doch ein Eis essen, wir wollen hier mal eben einen flotten Vierer durchziehen."

Anja: "Und die Schule fängt auch wieder an und das letzte Jahr mit Abi-Prüfungen. Da werden wir eine Menge die Köpfe qualmen lassen und lernen müssen."

Ich: "Wir sollten da vielleicht mal genauer drüber nachdenken, wie und vor allem wo wir das anstellen können. Bislang lernten wir in unseren Zimmern. Wenn die Eltern ein lautes 'fick mich' hören, werden selbst die verstehen, was da läuft."

Nicki saß zwar bei uns, meldete sich aber erst jetzt zu Wort: "Da hätte ich vielleicht schon eine Lösung. Meine Familie hat draußen vor der Stadt eine Jagdhütte. Da wohnt sonst niemand und wird sehr selten genutzt. Ich war einige Male mit Daniela und Olga dort zum Lernen, weil es dort ruhig ist und mir zu Hause mein kleiner Bruder auf die Nerven fällt. Die können wir bestimmt zum Lernen und auch zum anderen Lernen nutzen, da kommt nie jemand vorbei"

Ich: "Echt, das wäre natürlich eine klasse Möglichkeit."

Anja: "Echt jetzt, das wäre ja voll super."

Peter: "Nur mal so gefragt, ich kenne ja deine Eltern nicht. Werden die nicht ein Bisschen skeptisch, wenn dort 2 Pärchen in aller Abgeschiedenheit die Zeit verbringen?"

Nicki: "Hmm, wie soll ich das jetzt sagen? Wenn ich mit anderen Jungs aus der Klasse dort hingehen würde, könnte das schon eine gewisse Skepsis aufkommen lassen. Aber für die meisten anderen und eben auch für meine Eltern, seid ihr drei einfach nur die Streber. Da würden die niemals auch nur auf die Idee kommen, dass da was anderes laufen könnte. Außerdem, wenn ich denen erzähle, dass ich mit euch fürs Abi lerne, machen die Luftsprünge. Und zudem ist Anja auch mit dabei, da werden mit Sicherheit keine falschen Gedanken aufkommen, bei den biederen Alten."

Anja: "Wenn die wüssten." Das Grinsen von Anja werde ich bis heute nicht vergessen.

Ich: "Klasse, das Problem wäre also gelöst."

Peter: "Naja, fast. Einen Ort hätten wir, aber wie wollen wir sicherstellen, dass vor lauter Schweinkram das Lernen nicht zu kurz kommt?"

Ich: "Das wird sich mit Sicherheit selbst regeln. Guck dich doch mal hier um. Wir haben hier alles bis auf die Baumwurzel in Ordnung gehalten, zu Hause ist noch keine Pflanze wegen unseren Eskapaden eingegangen und wir haben immer dafür gesorgt, dass wir Sport treiben, trotz der Hitze. Wir denken doch an unsere Pflichten und Aufgaben, warum sollte das in Zukunft anders werden. Wir wissen alle, wie wichtig das letzte Jahr wird. Wenn einer mal unmotiviert vom Lernen lieber eine Runde vögeln möchte, werden die anderen bestimmt die Wichtigkeit des Lernens nicht aus den Augen verlieren. Ich glaube, wir passen da gegenseitig auf uns auf."

Anja: "Glaube ich auch."

Nicki: "Super, ich freu mich so, dass es doch weitergeht. Peter und ich unterhielten uns natürlich darüber, wir wussten wirklich nicht, wie es weitergehen wird. Ich freue mich wirklich."

Ich: "Ihr habt doch nicht wirklich nur geredet?"

Peter: "Nein, natürlich nicht, wir haben auch richtig geilen Sex gehabt. Eben auch zu zweit, mir hat es sehr gut gefallen."

Nicki: "Ja, mir auch, du hast den Jungs ne Menge beigebracht, Anja."

Anja: "War alles eigennützig."

Wir lachten und einigten uns darauf, dass wir uns erst einmal im Schwimmbad ein wenig abkühlen. Natürlich waren die Klassenkameraden wieder da und natürlich kamen wieder die blöden Sprüche. Besonders Nicki bekam eine Menge ab, nach dem Motto: 'Bist du jetzt auch so eine Streberin? ' Oder 'Was willst du denn mit denen? ' Bemerkenswert war, dass Nicki die Kommentare wie wir auch einfach ignorierte. Wir schwammen unsere Bahnen, aber als die Kommentare anschließend auch nicht aufhörten, nahm Nicki Peter in den Arm und küsste ihn auf den Mund. Pit erwiderte zu gerne den Kuss und streichelte ihr demonstrativ über den Hintern. Daraufhin waren die habstarken Depeche-Mode-Fans mit ihren allzu komischen Haarfrisuren erst einmal verdutzt und versuchten, die Situation lächerlich zu machen:

Christof: "Echt jetzt, Nicki, was willst du denn mit dem Typ? Vielleicht Mathe lernen?"

Nicki war einmal mit Christof zusammen, aber da dieser weitab davon entfernt war, ein guter Freund bzw. ein guter Liebhaber zu sein, trennte sie sich relativ zügig von ihm. Sie löste sich aus der Umarmung und ging auf Christof zu.

Nicki: "Weißt du, Peter hat einen entscheidenden Vorteil dir gegenüber, er kümmert sich eben nicht nur um sich selber. Und er hört einfach mal zu."

Christof: "Was hört er denn zu? Telekolleg auf WDR?"

Peter: "Das solltest du Depp vielleicht auch mal machen, du musst ja noch 2 Jahre lernen, bis du dumm bist."

Selbst Christofs Freunde lachten sich über den Spruch kaputt und ließen diesen recht blöde dastehen. Er versuchte es noch mit Gewaltandrohung, aber daraufhin ging Nicki noch ein Stück näher an Christof heran und sagte leise, dass es nur Christof und seine bei ihm stehenden Freunde verstehen konnten: "Lass es doch einfach bleiben. Erstens wird er dich aus dem Stand umhauen und zweitens ist er nicht so ein Schnellspritzer wie du. Was der im Bett kann, wirst du dir wahrscheinlich nur auf Pornos ansehen können. Also halt jetzt lieber deine Klappe."

Daraufhin war Christof tatsächlich sprachlos und war dem spöttischen Gelächter seiner Freunde ausgesetzt. Fairerweise muss noch erwähnt werden, dass Christof später noch zu Peter ging und sich bei ihm entschuldigte und den beiden alles Gute wünschte.

Anja und ich lagen derzeit auf der Decke nebeneinander, als Anja flüsterte: "Wollen wir es auch gleich öffentlich machen?" Ich nickte, drehte mich zu ihr und küsste sie ebenfalls.

Nun war erneut eine peinliche Ruhe, die Kameraden schauten plötzlich zu uns hin. Claudia fragte sichtlich neugierig aber scheinbar erfreut Nicki und Peter: "Seid ihr echt zusammen? Das finde ich super, viel Glück für euch zwei, und für euch natürlich auch." und schaute zu uns rüber: "Wurde auch mal Zeit bei euch."

Es gab weitere Glückwünsche für Nicki und Peter und für Anja und mich zusätzlich die Kommentare, dass es ja ohnehin allen schon klar war.

Interessanter Weise waren wir ab diesen Moment nicht mehr einfach die Streber die meist ignoriert wurden, sondern auf einmal, wie aus heiterem Himmel wurden wir aufgefordert, mit ins Becken zum Wasserballspielen zu kommen. Wir wurden in Gespräche verwickelt, es wurde nach unseren Meinungen gefragt, wir haben gemeinsam gelacht und später, als wir uns verabschiedeten wurden wir gebeten, doch morgen wieder zu kommen.

Zurück am frühen Nachmittag im Garten meiner Eltern sprachen wir darüber.

Anja: "Warum habt ihr das gemacht, jetzt glauben doch alle, ihr seid ein Paar?"

Nicki: "Das war die einfachste Möglichkeit, die blöden Sprüche zu beenden."

Anja: "Und dass sie nun der Meinung sind, ihr seid zusammen?"

Peter: "Irgendwie sind wir das ja auch. Vielleicht nicht so eng und intensiv wie bei euch beiden, aber eigentlich, nach außen hin, ist das doch fast so."

Nicki: "Ich habe nichts dagegen, sollen sie doch meinen, was sie wollen. Aber blöde Sprüche kamen keine mehr und das ist doch die Hauptsache."

Anja: "Stimmt, die blöden Bemerkungen waren plötzlich verschwunden, und Glückwünsche gab es von allen Seiten."

Nicki: "Und dazu kommt, dass ihr beiden doch bestimmt auch so ein verliebtes Zeug machen werdet, wie ins Kino gehen und sowas. Da fällt mir ein, da kommt ein Film mit einem gewissen Michael J. Fox ins Kino, Zurück in die Zukunft oder so. Soll wohl recht gut sein. Dann gehen wir eben als zwei Paare dahin. Ist doch besser, als ein Paar und zwei Freunde. Wie man es nennt, ist doch egal."

Ich: "Du bist ja fast so rational gestrickt wie Peter, ihr passt also auch noch gut zusammen. Aber was anderes, es ist euch bestimmt auch aufgefallen, dass wir auf einmal zur Gruppe gehörten. Das hat ja hinterher richtig Spaß gemacht, mit den anderen abzuhängen."

Peter: "Stimmt, es war so, als ob jemand einen Hebel umgelegt hätte."

Nicki: "Das ist doch ganz logisch. Die haben eben gesehen, dass ihr nicht nur Streber seid, sondern auch ganz normale Menschen mit den gleichen Bedürfnissen. Bisher wart ihr einfach nur da. Seit heute seid ihr mit jemanden zusammen. Und ganz offensichtlich mit Partnern, die auch noch gut zu euch passen. Und das alles ohne Gequatsche hinter eurem Rücken. Da werden viele neidisch drauf sein."

Anja: "Verstehe ich nicht. Wir sind doch die gleichen Leute wie gestern."

Nicki: "Ja, aber ihr habt plötzlich etwas von euch preisgegeben, was die anderen gerne hätten. Und ihr habt das erreicht, was sich viele wünschen und somit seid ihr genauso wie die Kameraden. Nur seid ihr einen anderen Weg gegangen." Nicki lächelte Peter an du meinte noch dazu: "Und ich darf davon profitieren."

Ich: "Ich glaube, ich verstehe. Bin mal gespannt, ob es so bleibt."

Anja: "Das hoffe ich. Aber im Ernst Leute, so kann das mit uns nicht weitergehen. Wir sind viel geschwommen, haben den anderen unsere festen oder beinahe festen Beziehungen offenbart, haben Wasserball gespielt und keiner hat daran gedacht, dass Nahrungsaufnahme vielleicht doch noch im Leben wichtig erscheinen könnte."

Peter: "Wer war fürs Einkaufen zuständig?"

Anja und ich stimmten gleichzeitig ein: "Immer der, der fragt!"

Peter lachte: "Dachte ich mir, schon während ich gefragt hatte. Mach den Grill an, ich fahre schnell was holen." (Bei einem Durchschnittspreis von umgerechnet 0,69 Euro für den Liter verbleites Superbenzin ist man mal eben zum Supermarkt gefahren :-)

Während ich den Grill klar machte, schnippelten die Mädels einen Salat, wir deckten den Tisch und Peter brachte uns tolle Nackensteaks, die sofort aufs Feuer kamen. Wir aßen gut, tranken Dosenbier und die Stimmung war gut und ausgelassen. Eigentlich wie immer, nur dass Anja und ich uns immer wieder küssten und nur sehr selten von der Seite wichen. Peter und Nicki waren allerdings auch immer beieinander und ich habe gesehen, wie auch sie sich küssten.

Ich: "Dafür, dass ihr nur nach außen hin ein Paar seid, küsst ihr euch doch recht oft."

Nicki: "Na und, Peter küsst toll und ich gewöhne mich gerne daran. Die Heckenrosen duften übrigens unwahrscheinlich toll."

Peter: "Es ist, was es ist und ich fühle mich gut. Und wenn ihr beiden eure Stunden alleine verbringt, würde ich mich freuen, wenn ich das mir Nicki auch machen kann. Es fühlt sich gut an."

Anja: "Ich wünsche euch, dass es für euch genauso schön sein wird, wie für uns."

Nicki. "Ich glaube, das wird es."

Ich: "Dann sage ich es mal so, Glückwunsch, für Euch beide. Hätte nie gedacht, dass sich meine Ex-Freundin, mit der ich nur wenige Stunden zusammen war, so schnell wieder bindet, tsss."

Nicki dachte erst einen Moment nach, dann lachte sie laut. "Du bist gut, du hast dich doch sofort neu verliebt."

Wir fühlten uns gut, sehr gut sogar. Die Fronten schienen geklärt und alle waren mit der Situation oder besser Konstellation zufrieden und glücklich. Bevor es allerdings zum gemütlichen Abend gehen konnte, mussten Peter und ich noch einige Dinge im Garten erledigen, so dass zur Rückkehr unserer Eltern alles Vorgehabte erledigt war. Die Mädels spülten und brachten alles wieder in Ordnung und bezogen sogar die Feldbetten neu. Im Radio hörten wir das erste Mal von Kate Bush 'Running Up That Hill' und wir waren uns sofort einig, dass hier ein neuer Tophit gehört wurde. Die 'Neue Deutsche Welle' wurde langsam lächerlich und es wurde in der Mitte der 80er wieder Zeit für gute Musik. Warum genau ein Lied später Klaus und Klaus mit der Nordseeküste gespielt wurde, haben wir bis heute nicht begriffen und das Radio wäre beinahe auf den Schienen gelandet.

Peter und ich kämpften mir einer Baumwurzel, dessen Entfernung wir den Eltern versprochen hatten. Dass es allerdings so unsagbar heiß wurde, konnte niemand ahnen und so mussten wir bei dem Wetter diese schweißtreibende Arbeit doch irgendwann erledigen. In dem Moment, in der die Wurzel den Bahndamm runterkullerte, lag Anja nackt auf dem Bauch auf der Decke und wurde von Nicki, die ebenfalls nackt auf Anjas Po saß, mit irgendeiner Lotion mit Vanillearoma eingecremt. Peter und ich standen am Gartentor, vom Schweiß überströmt und sahen die beiden traumhaften Mädels, unseren Mädels, beim Eincremen zu. Mit unseren nassen T-Shirts trockneten wir unser Gesicht und in den kurzen Shorts wurde es sogleich reichlich eng. So gerne ich weiter dieses Schauspiel beobachten wollte, hatte ich ein anderes Bedürfnis und flüsterte zu Peter: "Herrlich, die beiden, es sieht so traumhaft schön aus, aber ich muss dringend duschen."

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