Swipe, um zu sehen, wer jetzt online ist!

Die Übernahme Kapitel 09

Geschichte Info
Der Tag nach der Strafe
3.9k Wörter
4.33
5.9k
1

Teil 9 der 9 teiligen Serie

Aktualisiert 05/17/2023
Erstellt 09/09/2022
Teile diese Geschichte

Schriftgröße

Standardschriftgröße

Schriftabstand

Standard-Schriftabstand

Schriftart Gesicht

Standardschriftfläche

Thema lesen

Standardthema (Weiß)
Du brauchst Login oder Anmelden um Ihre Anpassung in Ihrem Literotica-Profil zu speichern.
ÖFFENTLICHE BETA

Hinweis: Sie können die Schriftgröße und das Schriftbild ändern und den Dunkelmodus aktivieren, indem Sie im Story-Infofeld auf die Registerkarte "A" klicken.

Sie können während unseres laufenden öffentlichen Betatests vorübergehend zu einem Classic Literotica® Erlebnis zurückkehren. Bitte erwägen Sie, Feedback zu Problemen zu hinterlassen oder Verbesserungsvorschläge zu machen.

Klicke hier

Kapitel 9

Festigung

Samstag Morgen! Durch das Schlafzimmerfenster schaute bereits ein schöner Frühlingstag herein und Tabbi war ausgesprochen zuversichtlich, dass es nicht nur wegen des Wetters ein erfreulicher Tag werden würde. Sie bewegte sich nur langsam und vorsichtig, denn Sylvia, die gefesselt neben ihr lag, schlief noch fest. Das war alles andere als ungewöhnlich, in diesem Falle jedoch hatte Tabbi jedes Verständnis für ihre Sklavin. Ein solcher Tag, wie Sylvia ihn gestern erlebt hatte, da wäre jede Andere auch am nächsten Tag noch schläfrig.

Und sie selbst? Tabbi fühlte sich frisch und erholt. Sylvias Reaktion auf die Strafe war zwar sehr heftig, aber nicht unerwartet gewesen. Sie sah sich in ihrer Einschätzung vollkommen bestätigt, was die Handhabung ihrer ehemaligen Chefin anging. Sylvia war ihr innerhalb weniger Tage völlig verfallen. Sie würde alles tun, was Tabbi von ihr verlangte, von heute an würde sie sogar freiwillig alles tun, von dem sie nur glaubte, dass ihre Herrin es verlangen könnte. Tabbi würde ab jetzt höchstens sanft bremsen und war sich sehr sicher, dass sie ihre Sklavin nur noch in absoluten Ausnahmefällen würde bestrafen müssen.

Sie kannte die Situation. Nein, musste sie sich selbst eingestehen, so extrem, das kannte sie noch nicht. Aber etwas Ähnliches hatte sie durchaus bereits erlebt, das war ja auch das Ziel des gestrigen Tages gewesen. Sie überlegte gerade, ob sie heute gleich das andere Extrem ausprobieren wollte -- ihre Sklavin dauergeil zu halten -- und hatte sich bereits dagegen entschieden, als ihre Gedanken zu einem anderen Aspekt ihrer Beziehung hingezogen wurden.

Auch wenn man es nach Tabbis offen zur Schau getragener Willensstärke und Kompetenz nicht unbedingt vermutet hätte, wäre ihr eine etwas... nun ja, gleichberechtigtere Beziehung durchaus lieber gewesen. Nein, Gleichberechtigung traf es nicht genau, viel eher ein ausgeglicheneres Kräfteverhältnis. Sie erwischte sich dabei, wie sie sich die Beziehung zwischen Sabine und Andreas vorstellte und die beiden fast ein bisschen beneidete.

Wirklich? Tabbi war sich sicher, dass sie beide mühelos an die Wand drücken würde, keiner von denen würde ihr Problem lösen. Da konnte sie im Grunde froh sein, dass zwischen ihr und Sylvia die Fronten so klar, Herrin und Sklavin so eindeutig zugewiesen waren. Und sie würde zurechtkommen, das wusste sie, die Erfahrung hatte sie. Ihre Sklavin gab ihr ja die Zeit für sich, die sie brauchte. Selbst an einem Tag wie diesem, an dem Tabbi sich intensiv um Sylvia kümmern würde, denn sie brauchte die Zuwendung, die stand der Sklavin zu und verdient hatte sie sie obendrein.

Also stemmte Tabbi sich im Bett hoch, drehte den Fenstergriff und öffnete das Schlafzimmerfenster weit, was wie gewünscht ihre Sklavin aufweckte. Sylvia schlug die Augen auf und blickte als Erstes in das freundliche und liebevolle Gesicht ihrer Herrin. Und sie blickte so vertrauensvoll und unterwürfig, dass Tabbi überhaupt nicht anders konnte, als ihre Sklavin zuallererst ausgiebig zu küssen. Sie hatte die rechte Hand unter Sylvias Kopf geschoben und merkte daher, wie ihre Sklavin immer weiter nach unten, auf das Fußende des Bettes zu rutschte.

Sylvias Fesseln waren an den Bettpfosten festgemacht, so wie Tabbi das auch zu halten pflegte, wenn ihre Sklavin neben dem Bett auf ihrer Matte lag. Aber heute Nacht waren die Stricke kürzer, Sylvia daher völlig hilflos gewesen und Tabbi hatte immer dann, wenn sie einmal wach geworden war, acht gegeben, dass sie gut zugedeckt war. Jetzt kamen zwar aufgrund der Bewegung die Handfesseln unter Zug und zwangen Sylvia, die Arme zu strecken, dafür bekamen ihre Fußfesseln so viel Spiel, dass die Sklavin ihre Fußsohlen gegeneinander setzen und die Knie spreizen konnte. Sie bot auf diesem Wege der Herrin ihren Körper dar, und Tabbi nahm die Einladung an.

Sie schlug die Bettdecke zurück und genoss zunächst einfach den Anblick, bevor sie sich im Schneidersitz neben ihre Sklavin setzte und mit beiden Hände den nackten Körper streichelte, den Sylvia sich bemühte, ihr noch besser zugänglich zu machen. Tabbi lächelte zufrieden:

"Guten Morgen, Kleines. Neue Regel: Wenn Du es künftig nicht mehr aushältst, während ich nicht da bin, dann machst Du es genau wie gestern: In der Dusche im Keller, mit Tablet filmen, Dusche reinigen, nicht waschen, nicht anfassen. Ich werde Dich nicht bestrafen, wenn Du Dich daran hältst."

Tabbi beobachtete amüsiert, wie der Gesichtsausdruck der vor ihr liegenden Sklavin zwischen Erstaunen und Hingabe hin- und zurückwechselte. Sie brachte es nicht übers Herz, Sylvia länger hinzuhalten:

"Du darfst sprechen, Kleines."

"Ihr... Ihr seid mir nicht mehr böse, Herrin?"

"War ich nie, Kleines. Das hätte noch ganz anders ausgesehen. Dein Missgeschick gestern, das hatte ich kommen sehen. Ich wollte Dir zeigen, wie Deine Strafe aussehen würde, ohne dass ich böse mit Dir war. Ich entschuldige mich dafür."

Wieder war die Reaktion ihrer Sklavin interessant für Tabbi, ohne dass sie sich das anmerken lassen durfte. Sie hatte beim ersten Blick in Sylvias Augen blitzartig begriffen, dass sie keine unbedingte Ehrlichkeit von ihrer Sklavin erwarten konnte, ohne diese auch selbst zu geben. Und stellte nun fest, dass die Ehrlichkeit ihre Position als Herrin eher noch verbessert hatte:

"Herrin... bitte... Ihr dürft... nein natürlich nicht, Ihr... Ihr müsst Euch nicht entschuldigen, bei Eurer unnützen Sklavin schon gar nicht. Ich... ich bin Euch so dankbar, dass Ihr mir gezeigt habt, wo mein Platz ist. Und Ihr... Ihr habt mir Euren Kuss geschenkt, das habe ich gar nicht verdient, das war so schön... das ist so schön... das kann ich nie verdienen. Ich... ich werde alles dafür tun, Euch nie wieder zu enttäuschen."

"Ich weiß, Kleines."

Sagte Tabbi und beugte sich über das Gesicht ihre Sklavin. Als sie sich wieder erhob, sah sie die Liebe in Sylvias Blick so deutlich, als hätte diese einen Strauß roter Rosen unter dem Bett hervorgezaubert. Einen riesigen Strauß roter Rosen. Tabbi erfasste erst in diesem Moment die wahre Größe des Geschenkes, dass sie hier bekam. Sie beugte sich wieder zu Sylvia hinunter und küsste sie noch einmal, zart und langsam.

"Herrin?"

"Nur zu, Kleines, Du darfst immer noch sprechen."

"Ihr hattet selbstverständlich recht, dass Ihr mich nicht schlagen wolltet, um Eure schlechte Laune loszuwerden, aber... aber würdet Ihr mich vielleicht schlagen, weil... weil es Euch einfach Spaß macht?"

Kann das sein? Kann Sylvia wirklich gespürt haben, was in meinem Kopf gerade vor sich ging, dachte Tabbi. Sie hatte sich bis jetzt nicht für eine Sadistin gehalten, aber der gestrige Abend... wäre Sylvia Reaktion nicht so extrem ausgefallen, Tabbi hätte vielleicht Spaß an der Bestrafung gehabt. Und als sie gerade beschlossen hatte, ihre Sklavin nicht noch einmal mit Liebesentzug zu strafen, da hatte sie das, wenn auch nur für einen winzigen Moment, schade gefunden, bevor ihr Pflichtgefühl wieder seine Rolle übernommen hatte.

Und jetzt bot Sylvia ihren Körper für eine andere Art Strafe an. Das tat sie wirklich, trotz ihrer Fesseln hob sie den Brustkorb und bot ihrer Herrin die Brüste zum Schlagen an, während sie immer noch die Knie weit gespreizt hielt. So verlockend der Anblick auch war, Tabbi war immer noch die Herrin. Sie würde Sylvias Angebot annehmen -- aber zu ihren eigenen Bedingungen und nicht sofort. Also benutzte sie ihre beiden Hände, um stattdessen die dargebotenen Brüste sanft zu schaukeln und ihre Spitzen zwischen den Fingern hart werden zu lassen.

"Ja, Kleines, das werde ich tun. Alles zu seiner Zeit."

"So, wie Ihr es wollt, Herrin."

Hauchte Sylvia, dann verschloss der Kuss der Herrin ihr erneut die Lippen. So langsam aber sicher wurde es aber doch Zeit zum Aufstehen, denn beiden knurrte der Magen. Tabbi löste die Ledermanschetten von den Hand- und Fußgelenken ihrer Sklavin, dann gingen sie gemeinsam in die Küche und machten Frühstück. Sylvia war hocherfreut, ein Kissen für ihre Knie sowie einen Hocker für ihre Schüssel vorzufinden, als sie mit dem Tablett aus der Küche kam. Und jetzt brachte die Herrin sogar einen Becher mit, den sie nicht nur mit Kaffee aus der Cafetière füllte, sie tat sogar Milch dazu, bevor sie den Becher neben die Schüssel stellte.

"So, Kleines, Schinken oder Käse?"

Sylvia hatte nie wirklich großen Wert auf ein reichhaltiges Frühstück gelegt. Das war ein schwerer Fehler gewesen, wie sie inzwischen wusste. Nicht nur, weil sie ihre Herrin enttäuscht hatte, nein, die Art des Frühstücks, die inzwischen Einzug gehalten hatte, war wirklich so viel besser.

"Dürfte ich vielleicht mit diesem österreichischen Käse anfangen Herrin?"

"Ach, der, von dem ich mir auch nie merken kann, wie der heißt? Klar darfst Du. Schau mal nach, ob die Brötchen nicht schon schwarz sind, ja?"

Während ihre Sklavin sich erhob und zu dem kleinen elektrischen Backofen ging, der auf der Anrichte zwischen Küche und Wohnzimmer stand -- Tabbi hatte ihn aus ihrer Wohnung mitgebracht, sie liebte die Brötchen zum Aufbacken -- schaute ihre Herrin in der Käsebox nach dem Käse. Die zuständige Dame hinter der Käsetheke im Supermarkt war beim Einkauf recht abenteuerlustig, und Tabbi bemühte sich, sie dabei nach Kräften zu unterstützen, indem sie neue Sorten probierte und beim nächsten Einkauf zurückmeldete, wie sie schmeckten.

Dieser hier war in jedem Fall eine Entdeckung. Tabbi teilte die Scheibe und entfernte die Rinde ganz dünn. Da kam auch schon Sylvia mit den ersten beiden Brötchen. Nach dem Käse gab es noch Parmaschinken, einen schönen reifen Brie und dann noch je eine Brötchenhälfte mit Quark und Marmelade, herbe Orangenmarmelade für die Herrin, süße Himbeermarmelade für Sylvia. Die zwischendurch auch eine zweite Portion Kaffee ansetzen durfte.

Über dem zweiten Kaffee wurde dann das Programm für den Tag besprochen. Es mussten diverse Hinterlassenschaften des gestrigen Tages beseitigt werden, dazu natürlich das Badezimmer geputzt, und der Innenraum des Autos hatte unter den Bücherkartons gelitten, hier wollte Tabbi auch anschließend Lederpflege betreiben.

Das war sozusagen die Generalprobe für das Wohnzimmersofa, denn das war zwar wunderschön und modern, mit verstellbaren Rückenlehnen und ähnlichem Komfort. Aber es war auch mit einem fast weißen Leder bezogen, von dem der Hersteller zwar im Brustton der Überzeugung behauptete, dass es nicht empfindlich sei, Tabbi wollte ihm aber trotzdem beizeiten die nötige Pflege angedeihen lassen. Und an dem Leder im Auto konnte man sehr schön üben, ganz abgesehen davon, dass der Fahrersitz es auch nötig hatte.

Die Lederpflege hatte Tabbi tatsächlich bei der Polsterwerkstatt gekauft, die auch damals das Sofa für Sylvia hergestellt hatte. Die hatte sie ohnehin besuchen wollen, denn sie hatte bei dieser Gelegenheit zwei Hundematten aus demselben Leder bestellt, mit dem auch das Sofa bezogen war. Eine kleine für den Esstisch und eine große für neben dem Sofa, denn die Fliesen waren doch auf die Dauer ein wenig hart für Sylvias Knie.

Der junge Herr vom Verkauf hatte sich sehr gut im Griff gehabt und sich nichts anmerken lassen. Außer der Tatsache natürlich, dass er entschuldigend auf den Preis hingewiesen hatte, der leider höher ausfallen musste, die Hundematten wurden schließlich sonst aus Reststücken gefertigt, aber in diesem Fall...

Tabbi hatte sich königlich amüsiert. Sie hoffte sehr, bei der Abholung wieder auf diesen Verkäufer zu treffen. Vielleicht würde sie ihm zuzwinkern, einfach nur um ihm klarzumachen, dass sie nicht die völlig durchgedrehte Exzentrikerin war, die für ihren Hund eine weiße Ledermatte haben musste. Sondern anders exzentrisch. Oder war der Verkäufer vielleicht deswegen so gelassen, weil die Polsterwerkstatt öfters solche Aufträge bekam? Sie würde die Reaktion des Jünglings genau beobachten und freute sich jetzt schon darauf.

Zunächst ging sie aber das Badezimmer putzen. Das war ihr wichtig, auch wenn sie fest davon überzeugt war, dass Sylvia es unter der Woche peinlich sauber gehalten hatte. Aber Tabbi war die Herrin und sie übernahm die Arbeit regelmäßig selbst. Dadurch dokumentierte sie nicht nur, dass sie sich kümmerte, sondern auch, dass die Aufgabe wichtig genug war, dass sogar die Herrin selbst sie ausführte. Führen kann man am besten durch eigenes Beispiel.

Gegen Mittag schickte sie Sylvia dann mit dem Staubsauger ins Büro. Als sie von dort zurückkam und den Schlüssel wieder an das Schlüsselbrett hängen wollte, sagte Tabbi:

"Ah, Kleines, das habe ich vergessen: Das Büro ist ab jetzt unsere Bibliothek. Du brauchst es nicht mehr abzuschließen und darfst den Raum auch wieder betreten."

Das würde der Sklavin das Leben deutlich erleichtern, denn in diesem Raum stand ihr Drucker. Sylvia hatte zwar bis jetzt die Kochrezepte ausdrucken können, kam aber ohne ihre Herrin nicht an die Ausdrucke heran. Außer als Bibliothek sollte dieses Zimmer aber auch dazu dienen, selten benutztes Spielzeug zu beherbergen. Tabbi war selbst eine große Anhängerin der guten Ordnung, ganz abgesehen von ihrer Sklavin, die diese so nötig brauchte wie die Luft zum Atmen.

Aus diesem Grunde hatte sie -- abgesehen von den Ledermanschetten nebst zugehörigen Stricken, die ja genau dort gebraucht wurden -- keinerlei Spielzeug im Schlafzimmer. Sie würde ihre Sklavin auch im Schlafzimmer möglichst nicht strafen, es sollte ein Ort der Entspannung und Belohnung sein. Im Fitnessraum hingegen würde Tabbi Sylvias Unterwerfung deutlich einfordern, auch körperlich. Das Wohnzimmer konnte beiden Zwecken dienen. Hier suchte Tabbi lediglich noch nach einem neuen Koffer für das Spielzeug, der sich optisch ein wenig besser integrierte.

Am Nachmittag beobachtete Tabbi ihre Sklavin beim Aufhängen der Wäsche. Sie hatte diese Woche einen ganzen Wäschekorb Handtücher aus ihrer Wohnung mitgebracht, weil ihr gemeinsamer Verbrauch doch erheblich war. So bestand auch diese frisch gewaschene Maschine in der Hauptsache aus Hand- und Badetüchern, die Sylvia nun auf die Wäschespinne im Garten hängte.

Wenn sie den nackten Körper ihrer Sklavin betrachtete, der sich hier vor ihr beugte und streckte, empfand Tabbi keinerlei Neid mehr. Im Gegenteil, es hatte viel eher etwas von Besitzerstolz, mit dem sie die Muskeln in Sylvias Rücken arbeiten sah. Das gehörte alles ihr, nicht nur der herrliche Körper mit seiner weichen, glatten Haut, auch die Persönlichkeit hatte sich ihr völlig unterworfen.

Tabbi fühlte, wie das Begehren in ihr aufstieg. Sie überlegte nur kurz, schaute auf die Uhr über dem Esstisch, dann lief sie leise die Kellertreppe hinunter. In ihrem Kopf entwickelte sich der Plan dessen, was sie gleich mit Sylvia anstellen würde, und die Vorfreude ließ sie beinahe zittern. Sie holte eine handvoll Stricke aus dem Fitnessraum -- sie wählte die bunten, geflochtenen Bootsseile aus Kunststoff, dann ging sie in die Waschküche.

Hier zog sie ihre kurze Jogginghose und das Oberteil aus, bevor sie die Stofftasche mit den leuchtend orangen Zeltheringen aus Kunststoff und dem Gummihammer vom Boden nahm. Beides hatte sie Anfang der Woche aus dem Baumarkt mitgebracht und für genau diese Gelegenheit bereitgelegt. Sie war sich nicht sicher, ob Sylvia die Tasche bemerkt hatte, aber das war auch völlig egal.

Die Tür zum Garten stand offen und Tabbi ging lautlos in den "Schützengraben" und dann die Treppe zur Terrasse hinauf. Ihre Lust ließ sie die raue Textur der Pflastersteine unter ihren nackten Fußsohlen intensiv empfinden, sie konnte sich kaum noch beherrschen, nicht zu laufen. Als sie sich Sylvia näherte, die immer noch konzentriert Handtücher aufhing, warf Tabbi einen Blick in den Wäschekorb. Sie hatte recht gehabt, sich zu beeilen. Nur noch ein großes Badetuch lag im Korb, das würde jetzt noch ein wenig länger dort liegen.

Sie ließ Stricke und Tasche auf den Rasen fallen, machte zwei lange Schritte auf ihre Sklavin zu und umfasste deren Körper von hinten mit beiden Armen. Sylvia hatte das Geräusch der fallenden Tasche eine Sekunde vor dem Überfall ihrer Herrin gehört, sie zuckte daher nicht zusammen, als die starken Hände ihre Brüste und den Venushügel in Besitz nahmen. Stattdessen streckte sie die Arme in die Höhe und gab sich ihrer Herrin hin, deren Körper sie jetzt auch an ihrem Rücken fühlte.

Anders als Tabbi, für die das Begehren sich im Laufe der Vorbereitungen langsam gesteigert hatte, wurde die Sklavin von ihrer Lust beinahe so überfallen wie von ihrer Herrin. Die Herrin berührt mich, ich werde gleich ihr gehören, sie will mich! Sylvia schnürte es regelrecht die Kehle zu, so intensiv war ihr Gefühl. Dass sie neben dem Körper der Herrin, der sich von hinten an sie presste, auch deren Mund auf ihren Schultern spürte, der dort küssend und sanft beißend Besitzansprüche geltend machte, verbesserte Sylvias Lage nicht, sorgte aber für eine noch stärkere Welle der Erregnung in ihrem ohnehin überfluteten Hormonhaushalt.

Oh, ich will Dich! Jeden Quadratzentimeter Deiner Haut will ich haben, nicht nur die herrlichen Titten, deren Spitzen gerade unter meinen Fingern steif werden. Nicht nur die Spalte, die gerade von dem Äquivalent einer Springflut heimgesucht wird. Nein, ich werde nicht eher zufrieden sein, bis ich diesen ganzen nackten Körper in meinen Besitz gebracht habe, inwendig und außen!

Tabbi führte ihre Sklavin, die auf ihren Fußballen willig folgte, ein Stück von der Wäschespinne weg und ließ sie dann auf die Knie gehen. Sylvia hob neben ihrem Kopf auch den Blick, als der Griff der Herrin in ihren Haaren sie dazu aufforderte, schloss aber ihre Augen gleich wieder, weil die Herrin sie küsste.

Wie sehr Sylvia diesen Kuss ihrer Herrin liebte, den sie doch erst seit gestern Abend kannte! Selbst jetzt, wo die Herrin fordernd und besitzergreifend war, wo sie keinerlei Zweifel daran aufkommen ließ, wer hier das Sagen hatte, da konnte Sylvia nicht anders als den Kuss weich und zärtlich zu erwidern, während sie regelrecht dahinschmolz. Es schien ihr fast so, als wäre die starke Hand der Herrin in ihren Haaren das Einzige, das sie aufrecht hielt, während die andere Hand immer neue Areale ihrer nackten Haut zur Eroberung suchte und fand.

Und dann lag sie auf dem Rücken. Sylvia hatte schon von sich aus die Arme und Beine weit ausgebreitet. Sie hatte selbstverständlich die Stofftasche und ihren Inhalt gefunden und sich bereits denken können, wofür die Werkzeuge dienen sollten. Wie zur Strafe band ihre Herrin jetzt zuerst je einen Strick richtig fest an ein Hand- und ein Fußgelenk ihrer Sklavin, bevor sie in die freien Enden jeweils eine Schlaufe knotete. Durch die Schlaufe wurden nun die Zeltheringe gesteckt, die Tabbi dann mit festen Hammerschlägen in den Rasen trieb.

Der richtige Spaß begann aber erst mit den letzten beiden Heringen. Tabbi griff mit der Hand in die Schlaufe und streckte den Körper ihrer Sklavin so kräftig, wie sie konnte, bevor sie den Zelthering zunächst mit der Hand und ihrem Gewicht in den Rasen drückte. Die Hammerschläge führte sie langsam, präzise und kraftvoll aus, weil sie genau wusste, dass ihre Sklavin sie durch die gespannten Stricke gut spüren konnte. Die Assoziation mit einer Kreuzigung, die Tabbi dadurch verstärkt hatte, dass sie Arme und Beine der Sklavin sehr weit auseinandergezogen hatte, wurde von beiden gleich intensiv empfunden.

Der Anblick des nackten, weit ausgebreiteten Körpers unter ihr ließ in Tabbi den dringenden Wunsch nach sofortiger Befriedigung aufkommen, aber sie beherrschte sich. Zunächst ließ sie die Sklavin ihre Position und Hilflosigkeit genießen. Nicht ganz freiwillig, denn sie musste aus dem Wohnzimmer noch einige Dinge holen, die sie vergessen hatte.

Schließlich ging sie zur Gartenlaube, die ihnen auch als Geräteschuppen für die Gartengeräte diente. Sie rollte den Gartenschlauch ein Stück von seiner Trommel und öffnete die Wasserzufuhr, dann zog sie den Schlauch hinter sich her und setzte auf dem Weg den Brausekopf auf den Schlauch auf, der dort mit einem kurzen Zischen einrastete.

12