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Die Villa in Spanien - Kapitel 11.3

Geschichte Info
Am See
7.9k Wörter
4.74
6.6k
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Geschichte hat keine Tags

Teil 18 der 20 teiligen Serie

Aktualisiert 06/28/2023
Erstellt 04/13/2022
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Die Reihe „Die Villa in Spanien" besteht derzeit aus 13 einzelnen, aber dennoch zusammenhängenden Erzählungen. Ich werde hier nach und nach die einzelnen Teile veröffentlichen.

Grundlegend sind alle Beteiligten über 18 Jahre und Übereinstimmungen mit anderen Erzählungen sind rein zufällig.

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Tom steht mit seiner gepackten Badetasche im Flur. Ungeduldig wartet er auf Sandra.

Tom „Schwesterherz, wann bist du endlich fertig. Es ist gleich Eins, Diana und Kai warten sicher schon auf uns."

Aus den Tiefen ihres Zimmers schallt es ihm entgegen.

Sandra„Ich beeil' mich ja schon. Du hättest es mir auch schon mal eher sagen können, da wäre ich jetzt schon fertig."

Oh ja, da war ja was. Eigentlich hatte Tom vor, Sandra schon beim Frühstück zu fragen, doch da kam ihm anderes dazwischen. Seine Mom hatte ihn so den Kopf verdreht, dass er es einfach vergessen hatte. Erst vor einer Stunde hatte er wieder daran gedacht und seine Schwester gefragt. Im Grunde brauchte er keine Überredungskünste anzuwenden, Sandra war sofort einverstanden. Und dann brach bei ihr Hektik aus, nur eine Stunde und es würde losgehen, Weiber halt.

Tom„Ok, ok, Entschuldigung, ich nehme es auf meine Kappe, wenn wir zu spät sind."

Doch lange braucht er nicht mehr zu warten. Kaum 5 Minuten später erscheint seine Schwester im Flur. Wie ein Engel sieht sie aus, ihr Haar fällt in Locken über ihre Schultern, dezentes Makeup umschmeichelt ihr Gesicht, ein enges Tank-Top kann kaum ihre Fülle bändigen und die kurzen Hot-Pants verbergen weit weniger, als sie sollten.

Tom„Du siehst heiß aus, Schwesterherz. Du willst mich doch wohl nicht verführen, oder willst du dich an Kai ranmachen?"

Sandra„Mal sehen, vielleicht, vielleicht auch nicht, Brüderchen."

, und schon huscht sie mit ihrer Tasche an Tom vorbei. Ein zarter Hauch von Blumenduft weht hinter ihr her. Er muss lächeln, seit dem Urlaub hat sich ihr Verhältnis zueinander mächtig verbessert. Tom schaut ihr lüstern nach, das kann ja heiter werden.

Sandra brauchte keine 10 Minuten bis zu Kais Wohnung, den Weg kennt sie ja noch. Da Tom erst im Herbst seinen Führerschein bekommt, oblag es Sandra mit ihrem kleinen Mazda sie ans Ziel zu bringen. Diana und Kai stehen schon bereit, er lässig an seinem weißen Audi gelehnt, sie packt alles in den Kofferraum. Typisch Kai denkt sich Sandra, Macho durch und durch. Mit quietschenden Reifen parkt sie neben ihn ein.

Kai„Hey, was soll das denn!"

Erschrocken, zieht er seine Füße zu sich heran. Als Sandra aussteigt wird sie sofort belegt.

Kai„Kannst du immer noch nicht richtig einparken, oder was? Du hättest mir beinahe die Füße abgefahren."

Sandra„Wenn ich das gewollt hätte, wären sie jetzt ab. Aber auch von mir einen schönen guten Tag."

Kai„Immer noch so kratzig, wie Früher. Ach wie habe ich das vermisst."

Diana blickt über die offene Kofferklappe und grinst.

Diana„Ach, wenn dir das so gefällt, dann werde ich jetzt auch bissig."

Sandra„Dazu würde ich dir raten, sonst bessert der sich nie."

Kai„Na komm her und lass dich drücken."

Freudestrahlend umarmt er Sandra und drückt sie herzlichst an sich. Natürlich landen seine Finger auf ihrem Po. Sie könnte es unterbinden, doch irgendwie gefällt ihr das.

Diana„Betatsch mal deine Ex nicht so."

Plötzlich steht Diana neben ihnen. Kai bekommt gleich mal einen Klaps auf seine Finger.

Sandra„Komm her und lass dich begrüßen."

Dabei befreit sie sich aus den Fängen ihres Ex und umarmt stürmisch ihre Freundin. Ja dazu ist sie in Spanien geworden. Eigentlich müssten sie sich hassen, wegen Kai, aber darüber ist Sandra hinweg. Kai war im Grunde schon vor dem Urlaub Geschichte gewesen, Spanien hat es nur offiziell gemacht. Tom schaut sich das ganze Spektakel genüsslich an. Es scheint sich nichts geändert zu haben.

Kai„Na komm her, Bro!"

Man hakt sich mit den Daumen ein und stößt mit der Brust zusammen.

Tom„Lange nicht gesehen und doch wiedererkannt. Mit was wollen wir fahren?"

Kai„Wir fahren mit meinem, da passen alle rein."

Tom„Ok, dann lade ich mal um."

Keine 5 Minuten später sitzen alle 4 im Audi und düsen über die Landstraße Richtung See.

Sandra erkennt den Weg wieder, der kleine See mitten im Wald, war immer ihr kleines Sommerdomizil mit Kai gewesen. Er liegt idyllisch versteckt zwischen den Bäumen, nur wenige kennen ihn, so findet man immer eine Ecke, wo man allein ist. Naja und da haben sie immer viel Spaß miteinander gehabt. Sandra lächelt still in sich hinein. In der Ferne kann man schon den Wald sehen. Kurze Zeit später rauscht Kai an dem Waldweg vorbei, den sie immer genommen haben.

Sandra„Hätten wir hier nicht abbiegen müssen?"

Kai„Nein, wieso?"

Sandra„Wir waren immer dahinten reingefahren."

Kai„Das ist richtig, aber heute fahren wir mal an eine andere Stelle, das wird dir gefallen. Vertrau mir."

Diana„Dort ist es wirklich idyllisch."

Kurz danach biegen sie nach rechts ab und holpern einen kleinen Waldweg entlang. Nach einigen Biegungen und Abzweigungen hält Kai auf einer kleinen Lichtung. Es scheint so, dass man hier einen Parkplatz eingerichtet hat. Wieso waren sie nicht Früher schon hier, fragt sich Sandra. Die 4 steigen aus. Tom und Kai schnappen sich das Gepäck.

Tom„Und wo gehts jetzt lang?"

Schon mit Wissen bestückt geht Diana voran. Zwischen zwei Bäumen hindurch führt sie ein Pfad tiefer in den Wald. Kaum 200 Meter weiter, dringt kaum mehr ein Sonnenstrahl auf die Erde. Tom fragt sich schon, ob sie hier richtig wären, da treten sie wieder hinaus ins Licht.

Vor ihnen eröffnet sich eine Wiese und kaum 20 Meter weiter stehen sie an einem Abhang, der 5 Meter in die Tiefe führt. Am Fuß breitet sich ein schmaler Strand aus, der direkt in einen kleinen See führt. Der Pfad, den sie gerade gekommen sind, führt den Abhang weiter hinab bis zum Wasser.

Sandra„Au, ist das cool hier!"

Sie schaut sich um. Kai geht mit den Taschen nach rechts, an den Rand der Lichtung, wo sie auf den Hang trifft. Hier breitet er die große, mitgebrachte Decke aus. Tom folgt ihm. Im Schatten eines Busches deponieren sie Getränke und kleine Snacks. Während die Jungs den Platz herrichten, entkleiden sich schon die beiden Damen. Schnell folgen dann auch die Jungs und es geht gemeinsam hinunter zum Ufer.

Als erster erreicht Tom das Wasser und hält seine kleine Zehe hinein. Noch einige Meter entfernt ruft ihm seine Schwester zu.

Sandra„Und wie warm ist es?"

Tom„Angenehm, wie Badewanne."

Hinter ihm stürmt plötzlich Kai heran, der sich etwas mehr Zeit gelassen hat. Unterwegs schnappt er sich Diana, die erschrocken aufschreit. Die so Überrumpelte zappelt in Kais Armen. Dieser rennt unbeirrt weiter und dann hinein in den See. Offensichtlich kennt er hier die Verhältnisse. Zirka 5 Meter stürmt er ins Wasser, bis zu den Shorts reicht es. Und schon lässt er die noch immer schreiende Diana fallen. Mit einem großen Platsch kracht sie hinein. Für einige Augenblicke ist Ruhe, dann richtet sie sich nass und prustend auf.

Diana„Das wirst du bereuen."

Und dann ist Kai vollkommen nass.

Ein wenig später klatscht auch Tom neben den beiden hinein. Sandra konnte es sich nicht verkneifen, ihren Bruder ebenfalls mit einem gekonnten Schubs ins Wasser zu befördern. Bevor irgendjemand auf die Idee käme, auch sie selbst zu tauchen, macht sie es lieber selbst. Jetzt sind alle vier nass und es entwickelt sich eine spaßige und wilde Jagd durchs Wasser. Mal verbünden sich die Mädels, um die Jungs zu ditschen, mal Sandra und Tom, um dem Pärchen Herr zu werden.

Die Zeit vergeht schnell und Sandra wird es etwas kühl.

Sandra„Mir wird langsam kalt, ich werde ein wenig Sonne haschen gehen."

Kai„Warte, ich komme mit."

Beide entsteigen dem See und trotten den Weg hinauf zur kleinen Lichtung. Diana und Tom schauen sich an.

Diana„Ich gehe noch ein wenig schwimmen. Kommst du mit?"

Tom„Klar doch. Ich lass dich doch hier nicht allein rumschwimmen. Wer weiß, was da alles passieren kann."

Anschließend schwimmen sie Seite an Seite zur Mitte des Sees.

Gemeinsam kommen Sandra und Kai bei ihrer Decke an. Er reicht ihr ihr Handtuch, bevor er sich seins schnappt.

Sandra„Wie höflich!"

, bemerkt sie.

Kai„Aber gern doch."

Etwas später sitzen sie sich abgetrocknet gegenüber.

Kai„Möchtest du etwas trinken?"

Sandra„Hast du Wasser mit?"

Kai„Klar doch!"

Er kramt aus einer Tasche zwei kleine Flaschen heraus und reicht eine Sandra hinüber.

Kai„Mit wenig Sprudel für dich und eine Apfelschorle für mich."

Zischend öffnen sie die Getränke und gönnen sich jeweils einen großen Schluck. Aus den Augenwinkeln heraus beobachtet Sandra Kai. So gefällt er ihr, Diana scheint ihm gut zu tun, hier und da blitzt zwar noch etwas Machogehabe auf, doch ansonsten, bestens. Wenn er sich doch so geändert hätte, als sie noch zusammen waren, ja dann. Kurz blitzt in ihr die Trauer über ihre verflossene Liebe auf und etwas bedauern mischt sich in ihr Gemüt. Doch schnell schiebt sie ihre trüben Gedanken beiseite. Es ist vorbei, sie mag noch immer diesen Kerl da, doch lieben, nein lieben tut sie ihn nicht mehr. Damit hat sie abgeschlossen. Mit der Liebe an sich kann sie sich später beschäftigen, derzeit treibt sie mehr die Sehnsucht nach Lust und Leidenschaft. Sie will sich austoben, will alles mitnehmen, ohne dieses gerade lästige Thema Liebe und Treue.

Auch Kai lunzt immer mal wieder zu Sandra hinüber. Er hat schon mitbekommen, dass auch sie ihn beobachtet. Voller Begeisterung hat er registriert, wie sie sich so zurecht gemacht hat. Besonders gefällt ihm, wie sie ihre Haare trägt. Er mag diese wallende Mähne, das hat sie am Anfang immer mal so getragen, zum Schluss fast gar nicht mehr. Warum nur macht sie es gerade jetzt wieder? Sie scheint sich verändert zu haben. Er kann es gar nicht so recht sagen, wo das Gefühl gerade herkommt, aber vor ihm sitzt nicht mehr seine Freundin. Es ist zwar erst ein paar Wochen her, aber es ist, als ob jemand anderes vor ihm sitzt und das fasziniert ihn.

Mit jedem Augenblick, der vergeht, gefällt sie ihm mehr und mehr. Es ist eher die frauliche Anziehung von Sandra, als dass es in ihm Click gemacht hätte. Nach Spanien hatte er viel über sich und den Urlaub nachgedacht. Bis dahin kannte er nur die Gewissheit, dass man eine Frau nur ins Bett bekam, wenn man ihr wenigstens das Ziel einer Partnerschaft vorgaukelt. Selbstredend war Treue hier ein ausschlaggebender Faktor. Doch in Spanien lernte er, dass das nicht alles ist. Sex und Liebe sind nicht ein und dasselbe. Sex kann man haben, auch ohne Liebe, doch Liebe ohne Sex geht nicht.

Lange Abende hat es sich mit Diana darüber unterhalten. Sie hat ihm die Augen geöffnet. Spanien, ja Spanien hat alles geändert. Je länger er so darüber nachdenkt, umso mehr liebt er seine Diana. Sie liebt er wirklich, doch spürt er in sich eine Sehnsucht nach mehr, viel mehr. Der Urlaub hat in ihm etwas geweckt, was nicht mehr stillhalten kann. Er hat Blut geleckt, es zieht ihn hinein in den Strudel, der in der Villa begann.

Kai„Du siehst gut aus. Dein Haar gefällt mir."

Sandra„Danke schön, du Schmeichler."

Kai„Schön, dass du mitgekommen bist."

Sie schaut ihn etwas verwundert an.

Sandra„Warum sollte ich denn nicht?"

Kai„Ich weiß nicht, es ist erst ein paar Wochen her, als wir beide ..."

Den letzten Teil des Satzes verschluckt er.

Sandra„Was soll das alles? Du bist so, so freundlich, so nett. Nicht dass es mir nicht gefallen würde. So gefällst du mir viel besser. Aber trotzdem, wieso sind wir hier? Es ist doch nicht einfach ein schöner Tag und wir gehen einfach mal baden zusammen? Da steckt doch mehr dahinter?"

Oh ha, das ist sie, die Frage aller Fragen, warum sind sie hier? Er wusste, dass Sandra diese stellen würde, sie ist ja nicht dumm. Warum sollte sie nach ein paar Wochen zusammen mit ihrem Ex und seiner jetzigen Freundin baden fahren? Normal wäre das nicht, doch sie beide sind nun hier. Und nun schwebt diese Frage im Raum. Eigentlich hatte er sich schon darauf eine Antwort vorbereitet, harmlos und nichtssagend. Doch nun, wo sie vor ihm sitzt, kommt ihm das Vorbereitete kindisch und dumm vor. Es würde nicht das aussagen, was er ihr von ihr möchte und das ist nicht wenig.

Kai schaut Sandra an. Es vergeht Augenblick für Augenblick und keiner sagt etwas. Er betrachtet sie von oben nach unten und zurück. Der Bikini kann die Fülle ihrer Oberweite kaum bändigen. Keck stechen ihre Warzen durch den Stoff und bilden kleine Türmchen. Wie hatte er das doch vermisst, diesen Anblick, Sandra, alles. Er will sie, er will sie endlich wieder ficken dürfen, deswegen sind sie hier. Und nun weiß der Trottel seine Chance nicht zu nutzen. Kai muss bei seinen Gedanken schlucken.

Sandra„Was starrst du mich denn so an? Warum sind wir hier und warum sind wir jetzt allein?"

Etwas Ungeduldiges liegt in ihrer Stimme.

Sandra„Na sag schon."

Kai ringt nach den richtigen Worten.

Kai„Wir müssen miteinander reden, ich muss mit dir reden. Seit dem Urlaub geht mir so einiges im Kopf herum."

Sandra„Das kann ich mir vorstellen."

Kai„Nein, nicht so, nicht das was du denkst. Es ist ganz anders. Ich weiß gar nicht, wo ich da anfangen soll."

Sandra„Ok, fang einfach beim Anfang an."

Sie ist gespannt, was er jetzt sagen würde. Ihr geht es ja irgendwie ähnlich. Geduldig hört sie ihm zu.

Kai„Der Urlaub hat uns verändert. Alles ist wie im Rausch an mir vorbeigezogen. Ich habe fast eine Woche gebraucht, um wieder klar zu werden. Verstehst du?"

Mit einem Nicken signalisiert sie ihm, dass sie genau versteht, wie er das meint.

Kai„Glaub mir, das war der beste Urlaub in meinem ganzen Leben. Ich hatte alles, was sich ein Mann je erträumen hätte können. Alles, der Sex, die Lust, diese pure Leidenschaft, die Orgien, alles war fantastisch. Ich kann es bis heute nicht ganz glauben, was wir alles getan haben."

Sandra„Ja, die 3 Wochen waren geil. Ich bereue nichts davon. Was wir so alles getan haben, das war schon richtig heiß."

Kai„Genau, das sag ich doch. Ich bereue auch nichts davon."

Sandra„Dann ist doch alles bestens?"

Naiv wie sie ihn gerade anlächelt, ist sie im Grunde nicht. Sie ahnt, worauf er jetzt hinauswill. Wird sie sich darauf einlassen? Sie beantwortet sich das recht schnell mit einem ganz klaren Ja, wieso wäre sie sonst mitgekommen, doch das behält sie erstmal für sich, sie will Kai noch nicht ihren Segen dafür geben.

Kai„Könnte es sein, doch irgendwie ist es das nicht."

Sandra„Das verstehe ich jetzt nicht?"

Kai„Ich verstehe es ja auch nicht so ganz. Ich habe eine Woche gebraucht, um von diesem irren Trip herunter zu kommen. Anfangs wusste ich gar nicht, was mit mir los war, alles war auf einmal so belanglos, so alltäglich, so grau in grau. Nicht mal Diana kam zu mir durch. Erst nach dieser Woche wurde ich klarer und Diana war da. Sie war die Konstante. Wir unterhielten uns, lange, viele Stunden. Ach, wie ich sie liebe."

Ein erfreutes Lächeln huscht über Sandras Gesicht, mit Diana scheint er glücklich zu sein. Er liebt sie, wohl sein erstes Mal.

Sandra„Dann bist du glücklich mit ihr, das ist doch gut."

Kai„Ja, jemand besseres hätte mir nicht passieren können. Aber genau das ist es ja. Ohne Spanien wäre ich jetzt sicher glücklich mit ihr zusammen."

Sandra„Seid ihr das etwa nicht?"

Kai„Doch, doch, es ist nicht das. Spanien hat mit uns allen etwas gemacht, was nicht wieder ungeschehen gemacht werden kann. Es hat etwas in mir geweckt."

Sandra hört seine Worte und spürt in sich, wie wahr sie doch sind. Der Tiger wurde aus dem Käfig gelassen und geht nicht wieder zurück.

Kai„Anfangs war es nur so ein dumpfes Gefühl. Ich dachte, es wäre der Nachhall und würde schon wieder weggehen, mit der Zeit. Doch es ging nicht, es blieb. Selbst, wenn ich mit Diana zusammen war, blieb es. Diese Sehnsucht nach mehr zerfraß mich. Erst traute ich mich nicht darüber zu reden, aber Diana entlockte es mir. Beide stellten wir fest, dass es uns ähnlich ging. Je mehr wir darüber redeten, umso klarer wurde es mir, wurde es uns, dass wir den Urlaub nicht einfach vergessen können. Verstehst du das?"

Sie kann nur zustimmend nicken.

Kai„All diese Orgien, all dieser Sex, das Ausgefallene vermisse ich irgendwie. Ich vermisse dich, deine Berührungen, unseren Sex."

Nun ist es raus.

Sandra„Und was sagt Diana dazu?"

Kai„Sie hat das heute eingefädelt. Ihr geht es ähnlich. Ich liebe sie, wir lieben uns, doch reicht uns beiden der Sex zu zweit nicht mehr aus. Beide vermissen wir die spanische Sonne. So sehr wir allein sein wollten, umso stärker drängt es uns nach mehr."

Beide schauen sich in die Augen. Kais Ehrlichkeit überrascht sie, so direkt kennt sie ihn gar nicht. Auch was er sagt, kann sie nachvollziehen, in ihr sieht es ja ähnlich aus. Ein Lächeln umspielt ihre Lippen. Kais Blick bettelt sie förmlich darum, etwas zu sagen, ihn zu erlösen und sie weiß auch schon wie.

Langsam greift sie hinter sich und nimmt den Verschluss ihres Bikinioberteils in die Finger. Kurz stockt sie noch einmal. Möchte sie das jetzt wirklich? In ihrem Innersten schreit alles nur noch, ja. Erregung, Adrenalin fließen in ihren Körper. Spanien ist wieder so präsent, wie nie. Ja sie will diesen Kerl da drüben und sie will ihn jetzt. Dann schnappt der Verschluss auf. Wie befreit, fallen ihre Brüste nach unten und der lästige Stoff fliegt zur Seite weg. In Kais Augen kann sie seine Gier förmlich sehen.

Mit dieser Reaktion hat er nicht gerechnet gehabt. Wie er Sandra kannte, hatte er geglaubt, dass er eine längere Diskussion führen müsste, um an sein Ziel zu kommen. Und nun liegt es nackt vor ihm, besser schwingt in voller Pracht vor Sandras Körper. Lange hatte er gezögert, es vor Diana zuzugeben. Es ist ihm selber erst bewusst geworden, als er mit Diana zusammen im Bett lag. Erst Dianas Hartnäckigkeit und seine unbedingte Liebe zu ihr, hatten ihn dazu bewegt, sich zu öffnen. Er steht nun mal auf dicke, fette, große Titten, er wird geil, wenn er nur daran denkt. Deswegen war er sicher auch mit Sandra zusammen gewesen und auch mit all den anderen Frauen davor.

Und nun hat er Diana, sie berührt ihm im innersten, leider passt ihr Äußeres nicht zu seinen Vorlieben. Anfangs wollte er das noch ignorieren, es würde sich schon etwas geben, glaubte er. Der Sex mit Diana ist fantastisch, er ist anders, er ist auf einer ganz anderen Ebene. Und doch kann er nicht aus seiner eigenen Haut fliehen. Vorlieben kann man leider nicht erlernen und auch nicht verlernen, sie sind da, sie sind in ihm und gehen nicht weg. Erst, als Diana ihm ehrlich offerierte, dass sie andere Neigungen hat, als Kai ihr geben könnte, öffnete er sich selbst und erkannte in sich, dass er nicht allein damit ist. Diana steht auf ältere Männer, dass Kai nun mal nicht ist, er steht auf dicke Brüste, welche Diana nicht hat, ein Dilemma.

Nächtelang haben sie darüber geredet und geredet, doch eine moralische Lösung für dieses Problem fanden sie nicht. Schnell wurde klar, dass sie beide nicht gegen ihre Neigungen ankämpfen wollten. Doch wie sollten sie dann zusammenbleiben? Denn eines stand und steht auch ohne Zweifel fest, dass beide sich lieben, dass sie zusammenbleiben wollen. Doch was nun? Viel haben sie über Spanien gesprochen, sie beide empfanden es absolut geil, diese Ausgelassenheit, besonders hat dort jeder mit jedem Sex gehabt, ohne den Stress einer Beziehung. Und wer in einer Beziehung war, hatte seinem Partner diese Freiheit gelassen, ihm gegönnt und für sich selber proklamiert. Sie hatten die Lösung ja schon kennen gelernt und sie wussten, dass es mit ihnen funktionieren würde, dafür bräuchten sie nur wieder die anderen.

Diana hatte dann den Plan gefasst, sich erstmal wieder mit Sandra und Tom zu treffen, vorzufühlen, was und wie weit man kommen könnte. Und da kam Kai die Idee mit dem kleinen See mitten im Wald, dort war man allein und unbeobachtet. Eigentlich hatte er nicht daran geglaubt, dass Sandra zusagen würde, bei Tom war er sich sicher. Diana und Tom waren eigentlich nur zusammen, weil jeder seine Vorteile daraus zog, Liebe war es nicht. Sie mochten sich zwar, aber mehr als Freundschaft wäre nie daraus geworden. Außerdem wurde Diana so herzlich in der Familie aufgenommen, dass alles besser war, als sich zu trennen. Dass das auseinander gehen würde, wenn die Vorteile nicht mehr gegeben waren, stand schon von Anfang an fest, dass wussten beide und hatten sich darauf eingelassen.