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Die Wege der Bösartigkeiten 05

Geschichte Info
Im Freudenhaus.
4k Wörter
4.62
27.7k
4
Geschichte hat keine Tags

Teil 5 der 7 teiligen Serie

Aktualisiert 06/08/2023
Erstellt 01/17/2017
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(13)

„Ach, bringen sie uns doch noch drei!" Colonel Arthur Botham winkte die dunkelhaarige Kellnerin herbei und wies mit einer Handbewegung auf die leeren Gläser. „Dann muss ich aber wirklich los!"

Die junge Frau nickte lächelnd und entfernte sich wieder.

„Was ist mit dir, Thomas? Begleitest du mich in die Kanzlei?" fragte der Advokat. „Wolltest du nicht eine Rechtsangelegenheit besprechen!"

„Das kann warten!" Madclife winkte ab, um den Vorwand für dieses Treffen abzuschwächen. „Wo wir doch hier so gemütlich zusammensitzen und trinken!"

„Gott sei gelobt, wenn er uns gestattet schon um diese Zeit Alkohol zu genießen!" Botham Senior strich mit seinen Fingern durch den grauen Spitzbart und lachte schallend. „Oder steckt da mehr der Teufel dahinter?"

„Ich für meinen Teil bevorzuge es, die Zügel selbst in der Hand zu halten! Weder Gott noch Teufel können mir erlauben oder verbieten zu trinken!" bemerkte Thomas Madclife schmunzelnd und überlegte, wer wohl stärker betrunken war: Der Colonel oder sein Sohn Marc.

Der junge Mann hockte neben seinem Vater und grinste auf eine Art, die nur der eine oder andere Drink zuviel hervorrufen.

„Wie blasphemisch!" rief Arthur Botham erheitert. „Wie ich das liebe!" Seine Augen waren gerötet und die Zunge schon träge genug, um seine Worte zum Teil recht unverständlich klingen zu lassen. „Was gibt es Schöneres als Gotteslästerung, Whisky und Weiberärsche!"

Sein Blick ruhte auf dem Gesäß der Kellnerin, die sich gerade vornüber beugte, um eine weitere Runde Golden Malt auf den Tisch zu stellen.

Sein Sohn kicherte laut.

„Ich persönlich liebe davon am meisten die Weiberärsche!" lallte dieser kein bisschen deutlicher als sein Vater. „Darauf trinken wir!"

„Ich wäre vorsichtig, mein lieber Marc!" Der Earl nahm sein Glas zur Hand. „Wie ich höre hast du dich vor wenigen Tagen verlobt! Du solltest dich besser auf die Rolle des fürsorglichen Ehegatten einstellen, als von weiblichen Formen zu schwärmen!"

„Mumpitz!" rief Arthur Botham und verschüttete ein wenig des teuren Whiskys. „Die Ehe ist ein Käfig, der einem wahren Mann ständig neue Anreize bietet, daraus auszubrechen!" Er schlug seinem Sohn so heftig auf die Schulter, dass der nächste Drink überschwappte. „Auf die Weiber und ihre Ärsche!"

Mit einem Schluck leerte er den Golden Malt hinab und schnalzte anschließend mit der Zunge.

„Und diese Heirat!" Botham Senior runzelte die Stirn. „Ich bin nicht so recht sicher, was ich davon halten soll! Und jetzt pfeifen es schon die Spatzen von den Dächern!"

„Hat Marc denn nicht euren Segen?" fragte Thomas Madclife nach

„Ich weiß nicht recht! Man hört nicht nur gute Dinge über Countess Karen Vascara. Böse Stimmen behaupten, sie stünde vor dem Ruin. Auch wenn das nur Gerüchte sein sollten, ein Körnchen Wahrheit ist wohl immer dabei!"

„Nun, ich kenne die Familie persönlich!" Madclife gab der Bedienung mit unmerklichem Kopfschütteln zu verstehen, dass sie dem Tisch fernbleiben möge. Noch angetrunkener würde Marc Bolton zu nichts mehr zu gebrauchen sein. „Sie hat in der Tat einige Schwierigkeiten!"

„Siehst du! Und ich möchte nicht, dass mein einziger Sohn den Goldesel für eine abgehalfterte Landadelige abgibt!"

„Ihre Probleme sind durch das extreme Wetter entstanden! Nicht durch Faulheit oder Misswirtschaft! Und würde es dich beruhigen, wenn ich dir sage, dass ich der Familie finanziell unter die Arme greife? Ganz diskret natürlich!"

Colonel Botham zog erstaunt eine Augenbraue hoch.

„Das überrascht mich!" meinte er. „Bist du unter die Wohltäter gegangen?"

„Du kennst mich lange genug!" lachte der Earl. „Und du musst wissen, dass ich nur dort investiere, wo auch Gewinn oder Gegenleistung zu erwarten sind! Ein paar sinnvolle Investitionen in Hochwasserschutz und Bewässerung! Das Land der Countess wird dann reiche Ernten abwerfen und sie selbst ordentliche Zinsen!

Natürlich verschwieg er seine wahren Pläne! Dass er keine Zinsen erhielt, sondern Gegenleistungen gänzlich anderer Natur. Schmunzelnd dachte Thomas Madclife daran, dass ihm die zukünftige Schwiegertochter Colonel Bothams noch vor dessen Sohn zu Diensten sein würde!

„Sie ist ein hübsches Mädchen! Ich kann mir durchaus vorstellen, dass Marc sie aufrichtig liebt!"

Der lachte nur dämlich und vom Alkohol benebelt, als hätte er nichts mit dem Inhalt des Gespräches zu tun.

„Scheiß einer auf die Liebe!" polterte Arthur Bolham. „Die verfliegt nach ein paar Jahren ganz von selbst! Ich für meinen Teil habe mich nach dem Studium erst richtig ausgetobt, ehe ich seine Mutter ehelichte! Fertig mit der Universität und ab unter das Joch einer Frau! Du solltest erst mal richtig auf den Putz hauen, mein Sohn!"

Marc Bolton zuckte mit den Schultern.

„Noch bin ich nicht verheiratet!" versuchte er sich zu verteidigen. „Ich kann tun und lassen was ich will!"

Der Advokat schnaubte und schielte in sein leeres Glas.

„Du hast dich dieser Vascara Tochter versprochen. Damit kannst du nicht mehr jedes Pferdchen reiten, das dir beliebt!"

„Zumindest nicht überall!" bemerkte der Earl. „Aber es gibt Orte, die genau dafür geschaffen wurden! Und Weiber, die damit ihr Geld verdienen!"

„Das Hurenhaus!" Colonel Botham schlug sich lachend auf die Schenkel. „Sag bloß, du willst ihn dahin verschleppen!"

Madclife setzte ein spitzbübisches Lächeln auf.

„Wenn dem so wäre?" fragte er, seinem Ziel auf unerwartete Weise schneller näher gekommen als erhofft. „Die perfekte Möglichkeit um sich noch einmal die Hörner abzustoßen!"

Marc Bolton grinste übers ganze Gesicht. Und er hörte nicht damit auf, selbst als sie bezahlt hatten und sich auf den Weg machten.

„Das Hurenhaus?" lallte er so undeutlich, dass man ihn kaum verstehen konnte. „Wann hat das denn geöffnet?"

„Rund um die Uhr mein junger Freund!" Madclife klopfte ihm auf die Schulter. „Und es ist voll mit den einzigartigsten Schönheiten!"

(14)

Anna-Siena konnte sich nicht daran erinnern, sich jemals zuvor derart unwohl gefühlt zu haben. Wäre nicht der unerbittliche Wunsch gewesen, den Plan des Earl von Madclife in die Tat umzusetzen und vielmehr noch die Tatsache, dass sie keine Ahnung hatte, wo sich ihr Hengst Hugh befand, wäre sie wohl einfach auf und davon.

So aber blieb ihr nichts anderes übrig, als hier zu sitzen und darauf zu achten, nicht aus lauter Nervosität nicht die dünnwandige Champagnerflöte in den Fingern zu zerdrücken.

„Ein Glas geht aufs Haus!" hatte Betty erklärt. „Die anderen musst du selbst bezahlen, oder - noch besser - dich von den Freiern darauf einladen lassen!"

Eine Aussage, die auf drastisch deutliche Weise beschrieb, was Anna-Siena hier abgab: Eine Dirne, ein Freundenmädchen, das im Salon dieses sündigen Hauses den Eindruck erweckte, auf Kunden zu warten!

Ein Grund mehr, alles hinzuschmeißen und davonzulaufen!

Doch alleine ihr Aufzug hätte das völlig unmöglich gemacht!

Die junge Countess blickte in einen der zahlreichen Spiegel, von denen an jeder Wand gleich mehrere ihr Bild zurückwarfen. Natürlich kannte sie den Anblick bereits, doch noch immer konnte sie es nicht fassen: Da starrte sie eine völlig fremde Frau an!

Eine schwarze Perücke statt der goldblonden Haare und ein derart intensiv geschminktes Gesicht, dass die Lippen wie eine blutrote Blüte auf weißer Haut leuchteten, veränderten ihr Gesicht auf so vollkommene Weise, dass einmal ihre eigene Mutter sie erkannt hätte. Damit nicht genug, trug Anna-Siena eine dieser schwarz glänzenden Masken, wie man sie von Bildern des Karnevals in Venedig kannte.

Am fatalsten jedoch sah ihre Kleidung aus! Falls man das wenige Textil das sie am Körper trug, überhaupt als solche bezeichnen konnte!

Betty hatte ihr keine Wahl gelassen. Das schwarzes Mieder, mit roten Bändern eng um die Rippen geschnürt, hob Anna-Sienas Busen mit zwei Schalen auf ordinäre Weise an wie einen Balkon. Sie waren viel zu knapp dimensioniert, so dass es aussah, als würden die Brüste gleich einer zähen Flüssigkeit über den Rand hinausquellen.

Dazu trug sie schwarze Strümpfe, die mit Schläufchen am Saum befestigt waren und dieselben schmalen Sandalen mit hohen Absätzen, wie all die anderen Mädchen hier.

„Hast du auch nur eine einzige Hure hier mit Höschen herumlaufen gesehen?" hatte Betty gelacht und so presste Anna-Siena jetzt auf dem hohen Hocker krampfhaft die Beine zusammen, um ihr blankes Geschlecht zu verbergen.

Der Gedanke an den Schmerz bei der groben Entfernung der Haare dort unten raubte ihr immer noch den Atem. Ebenso wie jener an den fantastischen Höhepunkt, der sie zeitgleich durchgeschüttelt hatte.

Zum Glück war der Salon am früher Vormittag kaum besucht. An einem Tisch ein wenig abseits saßen zwei Mädchen mit ihren Freiern. Betty servierte die reichlich georderten Getränke. Sie hatte sich freiwillig für den Dienst hinter der Bar gemeldet, um „ein Auge auf Anna-Siena zu werfen" wie sie sagte.

Die Männer hatten nur Augen für die beiden Huren und den Champagner und zeigten keinerlei Interesse an der jungen, verkleideten Countess. Die anderen anwesenden Dirnen hockten an einem Tisch zusammen, steckten die Köpfe zusammen und kicherten. Immer wieder fiel ein neugieriger Blick auf „die Neue", deren Name und Herkunft keiner kannte.

Anna-Siena seufzte und nagte an der Unterlippe. Ihr nacktes Geschlecht presste sich gegen den kühlen Lederüberzug des Hockers und sie zählte die Sekunden bis der Earl zusammen mit Mark endlich hier erscheinen würde.

Was war das nur für eine dämliche Idee gewesen! Seit gestern Mittag war sie nicht mehr auf der Farm und ihre Mutter würde bestimmt krank vor Sorge sein. Auch wenn sie die langen Ausritte ihrer Tochter gewohnt sein musste, so war die junge Countess dann doch wenigstens immer am nächsten Morgen zurückgekehrt.

Die Türe öffnete sich und für einen Moment atmete sie erleichtert auf. Doch statt des erwarteten Earl von Madclife traten zwei junge Männer ein, beide mit langen Gehröcken und Zylindern auf den Köpfen. Die noblen Herren grüßten freundlich und blickten sich neugierig um.

„Na was haben wir denn da?" fragte einer. Er schmunzelte und seindünner Schnurrbart zuckte im Takt der Lippen, als er auf Anna-Siena zutrat.

„Die ist schon gebucht! Such dir eine andere!" rief Betty hinter dem Tresen hervor, wo sie Gläser trocknete.

„Seit wann ist es gestattet hier Reservierungen vorzunehmen?" bemerkte er. „Obendrein, sie anzusehen wird doch wohl in jedem Fall erlaubt sein!"

Er hielt einen kurzen Reitstock in der Hand und Anna- Sienas Herz begann zu rasen, als er damit unter ihr Kinn fuhr und den Kopf anhob.

„Warum trägst du diese eigenartige Maske?"

Sie brachte kein. Wort heraus.

„Weil sie ganz spezielle Dinge macht und nicht erkannt werden will!" log Betty. „Lasst sie in Ruhe!"

Grinsend führte er die Spitze des Reitstocks über ihren Hals und drückte ihn gegen den Balkon, den ihre Brüste bildeten. Anna-Siena konnte fühlen, dass ein Teil der Warze hervorrutschte und wie eine schmale Sichel über dem Rand des Körbchens erschien.

„Welche hervorragende Euter!" konstatierte er bewundernd. „Ein rightig geiles Weib! Was für spezielle Dinge sind das denn?"

Anna-Siena brachte keinen Ton hervor. Ihr Hals schnürte sich zusammen und wollte jedes Atemholen verhindern.

„Bist du stumm, mein Täubchen?" fragte der Herr gereizt.

„Ihre Vorzüge erfährst du, wenn du einmal für sie bezahlt hast!" Betty war hinter dem Trsen hervorgeeilt. „Und nun sucht euch ein anderes Weib!"

„Und wenn ich genau dieses will?" Er zog einen dicken Packen Banknoten hervor und knallte sie auf die Theke. „Das hier wird wohl jede fremde Reservierung stornieren!"

Grinsend schob er Betty zur Seite und baute sich vor Anna-Siena auf. Die Erniedrigung erreichte ihren Höhepunkt, als der Stock mit sanftem Druck gegen die Innenseite der Knie eine stumme Aufforderung aussprach, diese zu öffnen. Anna-Siena kämpfte mit den Tränen, während der feine Herr vor ihr in die Knie ging und zwischen die Schenkel starrte.

„Und erst die süße, glatte Pflaume! Jetzt verrate endlich, was man so Außergewöhnliches mit dir anstellen kann?"

Sie zuckte als der Reitstock gegen ihre Liebesperle stieß, was dem jungen Mann ein kehliges Lachen entlockte.

„Hat es dir die Sprache verschlagen? Oder bist du stumm?"

Die junge Countess schüttelte nur den Kopf. Um keinen Preis der Welt hätte sie es fertiggemacht, auch nur ein Wort über ihre Lippen dringen zu lassen.

„Vielleicht öffnet dir ja das hier den Mund!"

Er lachte auf und schnalzte mit dem Reitstock einmal quer über ihren Oberschenkel. Es knallte richtig und ein heißer Schmerz flammte auf, als würde die betroffene Stelle in Flammen stehen. Anna-Siena stieß einen spitzen Schrei aus, sprang auf und wäre strauchelnd zu Boden gestürzt, hätten Bettys Hände sie nicht festgehalten.

Alle Gesichter drehten sich in ihre Richtung, die Dirnen gackerten wie Hühner und steckten belustigt die Köpfe zusammen.

„Willst du jetzt mit mir sprechen, Hure?" rief der feine Herr und holte abermals aus.

Er hätte zweifellos nochmals zugeschlagen, wäre Betty nicht schützend vor der jungen Countess stehengeblieben.

Und dann gab es plötzlich ein lautes Poltern, der Körper des Mannes flog förmlich in ein Eck, stieß dabei Stühle um und verschob einen leerstehenden Tisch.

„Was fällt dir ein, eine Frau zu schlagen!" Earl Thomas von Madclife stand über dem am Boden liegenden Kerl. Er packte ihn am Hemdkragen und zog seinen Oberkörper ein wenig hoch. „Wenn du meinst, sich benehmen zu müssen wie ein Stallbursche, dann werde ich dich auch wie einen solchen verprügeln!"

Der Kerl wollte voll Entrüstung antworten, doch die Faust des Earl raste herab und brach ihm wohl die Nase. Er schrie und blutete und hielt die Arme schützend vor sein mit Rot überströmtes Gesicht.

„Betty kümmere dich um diesen Tagedieb und dann wirf ihn raus!" sagte er. „Und wenn es Probleme gibt, dann lass nach mir rufen!"

Anna-Siena fiel dem Mann in die Arme. Noch nie zuvor hatte sie sich so erleichtert gefühlt, Earl Thomas von Madclife zu sehen.

(15)

Er schloss die junge Countess in seine Arme und fühlte das Zittern, das den ganzen Leib schüttelte wie dürre Blätter im Herbstwind. Sie klammerte sich schutzsuchend an ihm fest und schluchzte.

„Alle wird gut!" flüsterte Thomas Madclife, während der junge Mann fluchend das Blut aus seinem Gesicht wischte. Er würde ohne ein Wort des Widerstands das Weite suchen wie ein geprügelter Straßenköter. „Kein Grund mehr sich zu fürchten!"

Ein Blick in die Runde und alle Anwesenden - Gäste wie Huren -taten als ob rein gar nichts vorgefallen wäre. Der Earl wusste um die Macht seines Auftretens.

„Sieh mal, wen ich mitgebracht habe!"

Anna-Siena Vascara hob das Gesicht von seiner Schulter und er wies auf seinen Begleiter. Ein leises Seufzen brachte ihren Oberkörper kurz zum Vibrieren.

Marc Bolton gab leider kein sonderlich respektables Bild ab. Er hockte auf dem erstbesten freien Stuhl, den er hatte finden können, die Beine von sich gestreckt. Sein Antlitz war blass und zeigte jenes typisch dämliche Grinsen eines Betrunkenen.

„Folgen sie mir, junger Freund!" meinte Madclife, nahm Anna-Siena bei einer Hand und zog mit der anderen den jungen Mann aus seinem Sitz.

Es erforderte einige Anstrengungen, ihn über die schmale Treppe in den zweiten Stock zu befördern, wo sich das Zimmer befand, welches Betty vorbereitet hatte. Bolton konnte sich kaum auf den Beinen halten, verlor das Gleichgewicht und fiel der Länge zu Boden. Wären nicht die hilfreichen Hände Anna-Sienas gewesen, die mit anpackten, der Earl hätte ihn wohl kaum bis nach oben gebracht.

„Es tut mir leid. Wir haben zusammen getrunken und die jungen Leute kennen offenbar ihre Grenzen nicht!" meinte er und hievte den Körper auf das Bett, wo der junge Mann mit ausgestreckten Gliedern auf dem Rücken liegenblieb wie ein Toter. „Und sein letzter Whisky war wohl der eine zuviel! Ihr werdet Geschick beweisen müssen, um ihn zum Leben zu erwecken!"

Anna-Siena blickte Madclife fragend an. Sie sah hinreißend aus, mit dem schwarzen Haar und dem in so ordinärem Rot geschminkten Mund. Ihre Brüste waren längst aus den Schalen des Mieders geglitten und die steifen Nippel stachen wie Stifte in die Luft.

Sie setzte sich neben Marc Bolton auf das Laken und legte die Hand zögerlich auf dessen Oberschenkel.

„Entkleidet ihn! Und dann lasst euren kunstfertigen Mund seine Arbeit tun!" meinte Thomas Madclife. „Das wird ihn wieder munter machen! Und dann dürft ihr ihn euch in aller Ruhe vor eurer Schwester nehmen!" Er trat an die Türe. „Ich warte nebenan, junge Lady! Und vergesst unser Geschäft nicht: Ich werde euer Zweiter sein!"

„Wartet, Mylord!" Anna-Siena schob eine der schwarzen Strähnen ihrer Perücke aus der Stirn. „Ich weiß nicht ......!"

„Ich denke nicht, dass ihr mehr Unterweisung darin braucht, als ich euch schon beim Schauspiel mit eurer Mutter gegeben habe!" meinte er schmunzelnd. „Was meint ihr nicht zu wissen, junge Lady?"

„Hätte er auch den Mut aufgebracht, mich vor diesem Ekel da unten zu beschützen?" Anna-Siena rückte wieder an den Rand des Bettes und blickte zu ihm auf. „Hätte er so gehandelt wie Sie, Mylord?"

„Das kann niemand beurteilen!" erwiderte er verwundert über diese Frage. „Heute wäre der junge Mr. Bolton nicht dazu wohl kaum der Lage gewesen! Sehr ihn euch an!"

„Ihr habt es getan!" Sie war aufgestanden und stand jetzt so nahe vor Madclife, dass ihre abstehenden Nippel beinahe den Stoff seines Gehrocks berührten. „Besteht die Möglichkeit, den Inhalt unseres Geschäfts nochmals abzuändern?"

Die junge Countess griff seine Hand und zog sie zwischen ihre Schenkel, auf die länglichen Polster ihrer Schamlippen.

„Und welcher Art wären diese Änderungen?" raunte der Earl heiser vor Erregung. „Was wollt ihr neu verfassen?"

„Ihr sollt mein Erster sein, Mylord. Nicht irgendein Kerl, der sich benimmt wie ein halbes Kind und vom Trinken schon halbtot scheint!" Sie bewegte das Becken so, dass ihr glattes Delta in seiner Hand hin und her rutschte. „Und ihr verratet mir, warum ihr solchen Hass gegen meine Familie hegt!"

Ohne vorerst ein Wort zu sagen zog Thomas Madclife die junge Countess nach draußen. Leise schloss er die Türe hinter sich und dirigierte sie auf den benachbarten Raum zu, wo er eigentlich zu warten gedacht hatte.

„Der junge Bolton kann in Ruhe seinen Rausch ausschlafen!" murmelte er und küsste Anna-Siena voll begieriger Leidenschaft. „Und er ahnt nicht, was er versäumt!"

Sie seufzte leise und entzog ihren Mund seiner tanzenden Zunge. Langsam glitten ihre Lippen über sein Kinn und den Hals, während die Hände Madclifes Gehrock von den Schultern schoben. Zartgliedrige Finger knöpften den Hemdkragen auf und ihr küssender Mund folgte dem schmalen Streifen Haut, den der sich immer weiter öffnende Stoff auf seiner Brust freigab.

Anna-Siena trug immer noch die Verkleidung, und als ihre Hände seine Hose erreicht hatten sprang Madclifes Schwanz genau vor der venezianische Maske ins Freie wie eine gespannte Feder.

Tief atmend befreite sie ihn von seinem Beinkleid, Schuhen und Socken und kroch dabei so unterwürfig vor ihm auf dem Boden wie eine billige Magd.

„Er ist so groß!" hauchte sie leise, hockte sich auf die Fersen und schob ihren Mund über den Schwanz.

Das sanfte Saugen, das Spiel der Zunge und der Druck der Kiefer fühlten sich köstlich an. Anna-Siena schmatzte leise und behandelte die Eichel mit solcher Kunstfertigkeit, dass er vor Lust zu grunzen begann.

Ihre Zungenspitze fand den Weg hinab zu den Hoden, kitzelte dort auf das Köstlichste und anschließend rieb sie den vom eigenen Speichel nassen Schaft an ihren Wangen.

„Du machst das besser als jede Hure hier!" ächzte er und fühlte wie es in seinem Inneren immer wilder zu kochen begann. „Warte ein wenig, sonst fülle ich wieder deinen Hals mit meinem Saft und nicht die Fotze!"

„Warum hegt ihr solchen Hass gegen meine Familie?" flüsterte die junge Lady.

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