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Die Weltreise - Kapitel 08

Geschichte Info
Kapitel 8 - Aussprache mit Mama.
10k Wörter
4.58
8.8k
6

Teil 8 der 11 teiligen Serie

Aktualisiert 04/26/2024
Erstellt 06/08/2023
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Kapitel 8 - Aussprache mit Mama

Gefühlt hielten wir uns eine Ewigkeit fest. Ich war einfach so überglücklich meine Mutter wieder zu haben, glaubte ich doch lange, sie für immer verloren zu haben. Mike hatte sich an uns beide gedrängt und umarmte uns gleichzeitig. Durch den Schleier meiner Tränen sah ich, dass auch er seinen Emotionen freien Lauf ließ. Als wir uns endlich voneinander lösten, mussten wir alle drei uns die Feuchtigkeit aus den Augen wischen. Unsere Mutter lächelte erst mich und anschließend Mike an, die Freude über das Wiedersehen stand ihr ins Gesicht geschrieben. „Lasst uns später reden." Mit diesen Worten war das Lächeln auf ihrem Gesicht einem ernsten Ausdruck gewichen. Ich wusste, was sie meinte, der große Elefant stand ja immer noch im Raum. Beruhigend war, dass sie uns nicht gleich anschrie oder uns eine ablehnende Haltung entgegenbrachte, dafür war die Begrüßung viel zu emotional gewesen.

Der Kapitän war vorsichtig an unsere kleine Gruppe herangetreten, schwieg aber, bis sich unsere Mutter von uns ab und ihm zu wand.

„Ich bin hocherfreut sie wieder an Bord begrüßen zu dürfen, Frau Werding und möchte ihnen auch mein Bedauern über ihren Verlust aussprechen." Meine Mama blickte ihn an, nickte dann verhalten.

„Vielen Dank Kapitän und danke für ihre Anteilnahme. Im Moment überwiegt Gott sei Dank die Freude, meine beiden Kinder wieder zu haben." Die Worte trafen mich dennoch mitten ins Herz. Mama hatte ihren Mann verloren und das einzige, worüber ich mir Gedanken machte, war, wie sie mit der Beziehung zwischen Mike und mir umgehen würde. Ein Anflug von Selbsthass machte sich in mir breit. Ich hatte mehrere Wochen Zeit gehabt zu lernen, mit dem Verlust umzugehen, Mama nur wenige Tage. Wir mussten auch darüber reden und ihr versichern, dass wir immer für sie da sein würden, egal wie sie zu Mikes und meiner Liebe stehen sollte. Hinter dem Rücken des Kapitäns tauchte plötzlich Sasha auf, die sich bis dahin hinter ihm verborgen gehalten hatte. Sie stellte sich unserer Mutter vor und sprach ihr ebenso ihr Beileid aus. Gleichzeitig merkte sie an, wie gut sie sich mit uns verstand und was für tolle Menschen ihre Kinder seien. Dankend nahm unsere Mama auch diese Worte zur Kenntnis, fragte den Kapitän dann aber nach ihrer Kabine. „Der Flug war doch sehr anstrengend und ich würde mich gerne ein wenig ausruhen." Der erste Offizier wurde heran gewunken und sollte sich um alle weiteren Belange unserer Mutter kümmern. Die Frage, ob wir sie begleiten sollten, verneinte sie jedoch, merkte nur noch an, dass wir uns zum Mittagessen wieder sehen würden. So verschob sich unsere Aussprache also weiterhin und ich sah ihr mit gemischten Gefühlen hinterher.

Die Zeit bis zum Essen beschlossen wir im Pool zu verbringen, auf einen weiteren Abstecher an Land hatten wir alle keine besondere Lust. Beim Mittagessen lernte unsere Mutter dann noch Silvia kennen, welche uns in den höchsten Tönen lobte, was für wohlgeratene Geschwister wir doch seien. An der Reaktion unserer Mutter konnte ich erkennen, dass sie wohl anders darüber dachte. Als wir anschließend zu dritt über das Deck spazierten, war die Stunde der Wahrheit gekommen. Ich zitterte vor Aufregung, obwohl es sicher um die dreißig Grad waren. Wir setzten uns an einen freien Tisch in der Nähe der Poolbar. Zuerst sah uns unsere Mutter nur an, dann stieß sie einen tiefen Seufzer aus. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll, ich habe mich die letzten Tage immer wieder gefragt, was ich falsch gemacht habe. Das, was ihr miteinander habt, ist unnormal. So habe ich euch doch nicht erzogen." Dann schwieg sie, sah uns an und wartete auf eine Antwort. Nach der herzlichen Begrüßung und dem sonstigen Umgang mit uns, war ich über ihre heftige Aussage mehr als erschüttert. Mein Blick glitt betreten zu Boden, Tränen sammelten sich in meinen Augen, diesmal aber waren es keine Freudentränen. Ich spürte, wie Mike sich neben mir straffte, demonstrativ meine Hand ergriff und schließlich zu einer Erwiderung ansetzte.

„Es war nicht geplant, dass wir uns ineinander verlieben, aber es ist passiert und niemand könnte mich glücklicher machen als Bibi. Du hast nichts falsch gemacht, Mama. Du und Papa habt uns gut erzogen, aber gegen Gefühle kann man nichts machen. Ich weiß, dass du unsere Beziehung nicht verstehst und sicher auch nicht sofort akzeptieren wirst, doch ich werde mit meiner Schwester zusammenbleiben. Daran wirst du nichts ändern können und ich weiß, dass Bibi auch mit mir zusammen sein möchte." Ich konnte nur zustimmend Nicken, Mike hatte mir aus der Seele gesprochen, jedes Wort konnte ich so unterschreiben. Unsere Mutter sah uns weiterhin an, ließ dann resigniert die Schultern hängen und nickte langsam.

„Ich glaube, eine andere Antwort hätte mich auch verwundert. Aber seid ihr euch sicher? Ich meine, vielleicht ist es nur eine Phase, diese Sasha scheint doch nett zu sein, vielleicht...".

Rüde wurde sie daraufhin von meinem Bruder unterbrochen. „Nein Mama, Bibi ist die Frau, mit der ich zusammen sein will." Demonstrativ drehte er sich zu mir und nahm mein Gesicht in beide Hände. Ich wusste was kommen würde und mein Herz schlug mir bis zum Hals. Hier, jetzt, mitten an Deck des Schiffes presste mein Bruder seine Lippen auf meine, küsste mich voller Leidenschaft. Ich ließ es geschehen und etwas löste sich in mir, als wir unsere Liebe so offen zur Schau stellten. Als sich unsere Lippen wieder voneinander lösten, drehten wir uns wieder unserer Mutter zu. Diese starrte uns mit weit aufgerissenen Augen an. Dann erhob sie sich mit solcher Vehemenz, dass der Stuhl nach hinten umfiel.

„Ich glaube, wir sollten später noch einmal reden, ich brauche Zeit zum Nachdenken." Ohne eine Antwort abzuwarten, ging sie Richtung Tür und war kurz darauf unter Deck verschwunden.

„Und was jetzt?", verzweifelt sah ich Mike an.

„Abwarten und Tee trinken, mehr können wir nicht machen. Sie wird es irgendwie akzeptieren müssen. Ich liebe dich und will mit dir zusammen sein und daran wird auch sie nichts ändern." Ein leichtes Lächeln durchbrach meine versteinerte Miene.

„Ich liebe dich auch, Bruderherz, von ganzem Herzen." Und dann küssten wir uns erneut, sollten die Leute doch denken, was sie wollten.

Den Nachmittag über bekamen wir unsere Mama nicht mehr zu Gesicht, erst am Abend leistete sie uns beim Abendessen Gesellschaft. Der Kapitän hatte es sich natürlich nicht nehmen lassen, sie ebenfalls an seinen Tisch zu laden, was sie auch freundlich angenommen hatte. Die Stimmung war entspannt, doch jedes Mal, wenn ich meine Mutter ansah, wich sie meinem Blick aus, sprach auch nur das Notwendigste mit uns. Die meiste Zeit investierte sie in Gespräche mit Silvia, welche ihr scheinbar von Beginn an sympathisch war. Für mich war es Folter, wir hatten uns wochenlang nicht gesehen und jetzt zeigte sie meinem Bruder und mir die kalte Schulter. Als ich nach dem Essen fragte, ob wir uns nochmal unterhalten könnten, lehnte sie ab. „Im Moment nicht Bibi, gib mir bitte mehr Zeit, okay?" Sie war dabei weder unhöflich noch schrie sie mich gar an. Nein, sie war ruhig und gefasst, was die Sache fast noch schlimmer machte.

Als ich mit meinem Liebsten abends im Bett lag, redete ich mir meinen Frust von der Seele. „Könnte sie uns nicht einfach anschreien und wir gehen wieder zur Tagesordnung über. Dieses Warten auf ein Wunder macht mich noch irre." Mike streichelte meinen Rücken, aber selbst seine sonst so beruhigenden Zärtlichkeiten konnte meine Stimmung nicht verbessern.

„Sie hat viel durchgemacht Bibi, gib ihr Zeit, alles zu verarbeiten. Sie wird früher oder später einlenken, da bin ich mir sicher." Seine Zuversicht machte es eher noch schlimmer, konnte ich doch kein Licht am Ende der Tunnels sehen. Ich wollte irgendetwas tun, wollte mich ablenken. Mike streichelte nach wie vor meinen Rücken und trotz der angespannten Situation genoss ich seine Liebe, welche er mir nur durch diese kleine Geste entgegenbrachte. Ohne wirklich darüber nachzudenken, begann auch meine Hand zu wandern, erforschte seinen durchtrainierten Oberkörper. Erst zaghaft über dem Shirt, doch schnell wanderte meine Hand darunter, zeichnete die Konturen seiner Brust und seines Bauches nach. Mein Bruder spürte, was ich wollte, wie selbstverständlich wanderte auch seine Hand unter meine Kleidung und zugleich trafen sich unsere Lippen zu einem Kuss. Nicht fordernd oder leidenschaftlich. Zaghaft und zurückhaltend, als hätten wir dies nie zuvor getan. Es war, als würde die Angst wieder mitschwingen, erwischt zu werden. Doch das Gefühl verging, machte Platz für die wilden, animalischen Gelüste. Davon ließen wir uns treiben, ließen zu, dass der Kopf aus- und die Leidenschaft eingeschaltet wurde. Auf einmal war die Zurückhaltung verschwunden. Gierig presste ich meine Lippen auf die meines Bruders. Meine Zunge drückte sich in seinen Mund, fand die seine und ein wildes Spiel begann. Längst hatte sich ein Berg Wäsche vor dem Bett aufgetürmt und nackt, wie Gott uns geschaffen hatte, liebkosten wir uns gegenseitig.

Mike drückte mich mit seiner Kraft in die Kissen und schnappte sich mein T-Shirt, welches den Weg nur bis zur Bettkante gefunden hatte. Sein Blick war von Lust gezeichnet. Ich sah ihn neugierig an, alle Gedanken waren verschwunden, nur der Augenblick war noch wichtig. Mit Bestimmtheit nahm er sich dann meine Arme, hielt sie über meinem Kopf zusammen und nutzte das Shirt als provisorisches Seil, mit dem er meine Hände zusammenband. Kurz blickte er mir in die Augen, suchte Bestätigung für sein Handeln. „Ich bin ganz dein, Liebster", flüsterte ich ihm zu, von der Idee, mich ihm komplett auszuliefern, durchaus angetan. Mike zog das Shirt noch etwas enger, doch keineswegs so eng, dass es mir Schmerzen bereitet hätte. Dann erforschte er mit seinen Händen meinen Körper. Fuhr erst die Arme nach unten, was bei mir eine Gänsehaut verursachte. Kurz konnte ich mir ein Kichern nicht verkneifen, als er meine Achseln entlang strich. Doch als seine Finger über meinen Hals hinab zu meinen Brüsten wanderten, fühlte ich nur noch bedingungslose Lust. Meine Nippel verhärteten sich, als mein Bruder begann, mit ihnen zu spielen. Erst leicht, dann mit etwas mehr Druck zwirbelte er sie zwischen Daumen und Zeigefinger. Ich genoss einfach nur, hatte die Augen geschlossen und begleitete seine Bemühungen mit lustvollem Stöhnen.

Längst war alles vergessen, keine bösen Gedanken folterten mich mehr. Da war nur diese unendliche Liebe zu meinem Bruder und die unbeschreiblich schönen Gefühle, die er mir schenkte. Zu seinen Fingern gesellte sich schließlich auch sein Mund und ich musste mich stark zusammenreißen, um nicht laut aufzuschreien, als seine Lippen und seine Zunge meine Knospen verwöhnten. Seine Finger wanderten tiefer, streichelten meinen Bauch mit den Fingerkuppen. Wieder ging ein Schauer durch meinen ganzen Körper. Seine sanften Berührungen machten mich wahnsinnig. Als seine Hände noch tiefer glitten, die Umrisse meiner Schamlippen nachzeichneten, war es bereits um mich geschehen. Wild zuckend bekam ich meinen ersten Orgasmus. Meine Hände wollten seinen Kopf ergreifen, denn ich wollte seine Zunge an meiner Perle spüren, doch die Fesseln verhinderten mein aktives Eingreifen. Doch mein Bruder schien meinen Wunsch zu spüren, glitt mit seinem Kopf zwischen meine Beine und verwöhnte mein Paradies. Alles drehte sich in meinem Kopf und mein Körper bäumte sich erneut auf, als mich ein zweiter, noch heftigerer Orgasmus durchfuhr. Minutenlang lag ich nur da, genoss die weiter anhaltenden Liebkosungen meines Liebsten.

Irgendwann kam Mike wieder nach oben, löste mein T-Shirt von meinen Händen und gleichzeitig suchten seine Lippen die meinen. Ich schmeckte meine Lust, als sich unsere Münder vereinigten. Geschickt entwand ich ihm das Shirt, sah ihm lüstern in die Augen. Doch ich fesselte damit nicht seine Arme, ich entschied mich seine schönen, smaragdgrünen Augen zu verbinden. Mein Bruder machte keine Anstalten sich dagegen zu wehren, im Gegenteil zitterte auch er vor Erregung und Neugier. Dann lag er erwartungsvoll vor mir, wartete was ich als nächstes mit ihm anstellen würde. Das leichte Gefühl der Macht über ihn berauschte mich. Er vertraute mir, im wahrsten Sinne des Wortes, blind, so wie ich ihm zuvor vertraut hatte. Ich setzte mich auf seinen Schoß, rieb dabei mit meiner Vulva über seinen erigierten Schaft. Meine Hände streichelten sanft sein Gesicht, fuhren die Wangen und die Lippen entlang. Dann beugte ich mich zu ihm, küsste jede Stelle, die ich vorher mit den Fingern berührt hatte. Ein leises, lustvolles Brummen zeigte mir, wie sehr Mike meine Zärtlichkeiten genoss. Ihn immer noch mit Küssen bedeckend, glitten meine Hände tiefer. Fuhren bewusst langsam über Brust und Bauch, was ihn wieder aufstöhnen ließ. Mit meinem ganzen Körper rutschte ich tiefer, glitt dabei mit der Zunge über seinen Körper. Schmeckte ihn, genoss den leicht herben Geschmack im Mund, ließ alle meine Sinne dem Moment erleben. Meine Lippen erreichten seine Männlichkeit und langsam fuhr ich mit der Zunge über sein hartes Glied. Ein Zucken signalisierte mir, das er schon an der Schwelle stand. Gierig verleibte ich mir seinen Prügel ein, mit der Zunge leckte ich über seine Spitze, kostete die ersten Tropfen seines Saftes, welche sich dort gebildet hatten. Sanft streichelte mir mein Bruder über den Kopf.

„Das fühlt sich so geil an", presste er hervor, „ich kann nicht mehr, Bibi." Und schon ergoss sich ein großer Schub seines Spermas in meinen Mund. Gierig schluckte ich, wollte nichts von seinem herrlichem Liebessaft verschwenden. Schließlich erschlaffte sein bestes Stück und ich gab ihn frei. Genüsslich leckte ich mir über die Lippen, schmeckte meinen Bruder und ließ mich glücklich auf seine Brust fallen. Mike nahm das T-Shirt von seinen Augen und lächelte mich an. „Ich liebe dich, Schwesterchen." So blieben wir liegen, ich lauschte dem Schlagen seines Herzens. Keine trüben Gedanken drängten sich auf. Zufrieden kuschelte ich mich noch enger an Mike und schlief schließlich in seinen Armen ein.

Am nächsten Tag hieß es Abschied nehmen. Das Schiffshorn ertönte und wir verließen Amerika und machten uns auf den Weg Richtung Japan. Genauer gesagt war unser nächstes Ziel Yokohama. Doch bis dahin würden wir vierzehn Tage auf dem Schiff verbringen und immer noch hing dieses Damoklesschwert über unseren Köpfen. Unsere Mutter ging uns zwar nicht aus dem Weg, verbrachte im Gegenteil sehr viel Zeit mit uns. Doch sobald es um die Beziehung zwischen Mike und mir ging, blockte sie ab oder lenkte das Gespräch auf ein anderes Thema. Wie mein Bruder es prophezeit hatte, brauchte Mama scheinbar wirklich etwas Abstand zu dem Thema. Natürlich vermieden wir es, vor ihr rumzuknutschen, oder unsere Liebe anderweitig zur Schau zu stellen. Auch über unseren Vater hatten wir viel gesprochen, teilten die schönen Erinnerungen und trauerten gemeinsam. Ich merkte, wie sehr der Verlust unsere Mama belastete, fühlte aber auch, dass es ihr guttat, uns wieder an ihrer Seite zu haben. So wie es mir damals erging, fand auch sie Tag für Tag ein wenig mehr ins Leben zurück. Inzwischen hatte ich mich damit abgefunden, dass wir nie über die Beziehung sprechen würden, dass dieser Teil einfach von meiner Mutter ausgeblendet wurde.

Ein paar Tage später, ich war gerade aus der Dusche gestiegen und trocknete mir meine Haare ab, klopfte es an der Kabinentür. Ich hörte Mike zur Tür gehen und vernahm kurz darauf die Stimme unserer Mutter, die darum bat, eingelassen zu werden. Die Schritte entfernten sich vom Eingangsbereich und ich beeilte mich, mir die mitgenommenen Sachen über zu streifen. Dann verließ ich das Bad und fand meine Familienmitglieder auf den Sesseln sitzend vor. Da kein weiterer Sessel zur Verfügung stand, nahm ich mit dem Bett vorlieb und setzte mich auf die Kante. Mama nestelte nervös am Saum ihrer Strickjacke herum, wurde sich ihrer Nervosität gewahr und ließ die Jacke aus ihren Fingern gleiten. Dann nahm sie einen tiefen Atemzug, blickte erst Mike und dann mich an, bevor sie ihre Stimme erhob.

„Ich glaube, die letzten Tage haben mir ein wenig die Augen geöffnet. Nicht dass ich eure Beziehung verstehen, geschweige denn gutheißen kann, aber ihr seid meine Kinder und ich liebe euch." Jedes Wort kam quälend langsam über ihre Lippen, als kostete es sie fiel Kraft und Überwindung, sie überhaupt auszusprechen. Wahrscheinlich war genau das auch der Fall. Äußerlich versuchte ich ruhig zu bleiben, aber in meinem Inneren jubilierte ich. Sollten wir uns am Ende doch zusammenraufen können und könnte Mama unsere Beziehung wirklich akzeptieren? Als sie weitersprach, wurde mir erst bewusst, wie viele Gedanken sie sich schon über uns gemacht hatte. „Ich gehe davon aus, dass sich eure Liebe nicht nur aufs Küssen beschränkt?" Die Frage traf mich unvorbereitet, aber natürlich war es naheliegend, sie zu stellen. Von meiner inneren Euphorie noch beflügelt, ergriff ich das Wort.

„Wir schlafen miteinander, falls es das ist, was du wissen möchtest", antwortete ich und hielt, fast schon trotzig, ihrem Blick stand. Doch zu meiner Verwunderung kam keine geschockte Reaktion, sondern nur ein verstehendes Nicken war ihre Antwort.

„Aber ihr achtet wenigstens auf alles, oder?" Jetzt war es an mir zu nicken.

„Seit meine Spritze nicht mehr wirkt, nutzen wir Kondome, solange bis ich die Pille wieder nehmen kann. Ich warte nur noch darauf, dass meine Regel einsetzt." Das wir die Kondome auch ab und an im Taumel unserer Lust vergessen hatten, ließ ich bewusst unter den Tisch fallen.

„Gut, ich werde mich irgendwie damit arrangieren müssen, nur tut mir den Gefallen und haltet euch weiterhin in meiner Gegenwart zurück, es wird noch einiges an Zeit brauchen, bis ich in euch nicht mehr nur Bruder und Schwester sehen kann. Jedenfalls hoffe ich, dass ich es irgendwann akzeptieren kann, verstehen werde ich es glaube ich nie." Nur zu gerne war ich bereit, dieser Bitte nachzukommen und auch Mike signalisierte mit einem Nicken sein Einverständnis. „Dann sehen wir uns gleich beim Abendessen, ich muss mich noch etwas zu Recht machen." Ich überlegte kurz, stand dann aber auf und hielt meiner Mama die Arme hin. Ein zögerliches Lächeln umspielte daraufhin ihren Mund und sie nahm mich in die Arme.

„Ich liebe dich Mama, daran darfst du bitte nie zweifeln." Ich kämpfte mit meinen Tränen.

„Ich weiß Isabell, ich liebe euch beide doch auch. Es wird mir sicher nicht leichtfallen, aber ich verspreche dir, ich gebe mir Mühe." Das war schon mehr Eingeständnis, als ich mir in so kurzer Zeit erhofft hatte, und ich konnte meine Tränen nicht weiter zurückhalten.

„Danke Mama und wir werden versuchen es dir so leicht wie möglich zu machen, versprochen." Als wir uns aus der Umarmung lösten, konnte ich sehen, dass auch ihre Augen feucht schimmerten. Kurz umarmte sie auch noch ihren Sohn, dann ging sie in ihre Kabine zurück. Als sie die Tür hinter sich zu zog, konnte ich mich nicht mehr zurückhalten. Mit Anlauf sprang ich Mike in die Arme, der daraufhin Schwierigkeiten hatte, nicht das Gleichgewicht zu verlieren.

Keine Minute später lagen wir schmusend auf dem Bett, alle Anspannung war von uns abgefallen. Das Leben war vielleicht doch kein so großes Arschloch, wie es mir zwischendurch vorgekommen war. Meine Hände streichelten sanft den Rücken meines Liebsten und ich musste mich regelrecht zwingen meine Hände über der Kleidung zu lassen. Immerhin wollten wir in ein paar Minuten zum Essen gehen und hatten somit keine Zeit mehr für intimere Aktivitäten. Dies würde ich aber definitiv später einfordern, ich spürte ein Verlangen, was definitiv gestillt werden musste. Schweren Herzens stiegen wir schließlich aus dem Bett, wobei ich meinem Bruder eine kleine Show bot und mit bewusst schwingenden Hüften unser Liebesnest verließ. Die Reaktion erfolgte sofort, als er mir hinterher sprang und mich packen wollte. Doch gekonnt wich ich ihm aus und verschwand kichernd, wie ein kleines Schulmädchen, im Badezimmer.