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Die zweite Mutter

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„Halt du die Fresse", zetert er zurück.

„Halt du sie!"

„Halt du sie!"

„HALT DU SIE!"

„Juhungs, Schluss! Schluss damit." Herr Fritz hält nervös seine Arme eingezogen vor der Brust, wie ein Tyrannosaurus. Er nimmt den zerbrochenen Stuhl und gibt Sven dafür einen heilen. „Hört auf, euch zu zaanken. Schluss."

„Ich werd dir nach der Schule die Fresse polieren", zische ich dem dicken Jungen zu.

Er tut cool und grinst überlegen, was mich wieder total verärgert.

„Das wirst du schon sehen", sage ich locker. „Lach nur! Wenn ich dir dein hässliches Gesicht verschönert habe, kannst du dich wieder bei allen Lehrern ausheulen und nach Mami rufen ... die wahrscheinlich auch so fett ist und drei Stühle braucht."

„Lass meine Mutter in Ruhe", faucht Sven auf einmal mit hochrotem Kopf.

„Schwabbelmutter", provoziere ich weiter, da ich anscheinend glücklicherweise einen empfindlichen Nerv bei ihm getroffen habe.

Svens Blick wird hasserfüllt.

„Ist das Schwabbelschweinchen böse? Wegen seiner fetten Schwabbelmutter? Och, der Ärmste!"

Hass. Sven kann nichts machen, da ich stärker bin.

„Ich würde mich bestimmt genauso schämen, wenn ich du wäre. Aber glücklicherweise habe ich kein fettes Mopsgesicht."

„Deine Mutter ist eine alte Krähe", wehrt er sich.

Hä? Ach so! Er meint wohl Concha. „Wer sagt denn, dass das vorhin meine Mutter war?"

Sven lacht wissend.

Wenn der wüsste, wie gut meine Mutter aussieht! „Elefantenarsch!" zische ich.

„Elefantenschwanz!"

Obwohl ich mir vorgenommen habe, mich über diese Bezeichnung nicht mehr zu ärgern, setzt sie mir doch zu. Verdammt! Dieser dumme bösartige fette kleine ... Bin ich normal?

Nach einiger Zeit beruhigen sich die Gemüter und das Piesacken des Dicken macht mir auch keinen Spaß mehr. Ich langweile mich und gucke zu Sonja.

Das die etwas gesagt hat, ist schon erstaunlich!

Soll ich mich bedanken?

Hm, ne, nicht notwendig! Wüsste auch nicht wie! Kann ihr ja schlecht in die Hose fassen ... noch mal!

-

Nur zwei Stunden Schule. Leider hat Concha trotzdem nicht gewartet. Jetzt muss ich Straßenbahn fahren. Natürlich habe ich mich nicht mit Sven geprügelt. Das war nur halbstarkes Getue. Ich darf gar nicht daran denken, was ich bei meinem Vater den lieben langen Tag tun soll. Er wohnt einfach zu weit weg, um sich mit Freunden zu treffen oder einfach raus zu gehen. Ich kenne dort die Gegend ja nicht. Concha ist zu Hause.

„Wie war Schule?"

„Hm."

„Wiellst du essen?"

„Joah." Was soll ich denn sonst auch tun?

Die gleiche Prozedur. Concha macht Nudeln mit Dosengulasch. Abermals schmeckt es mir. Bescheidenheit ist eine Tugend.

Concha isst nix. Stattdessen fragt sie: „Du kannst machen was du wiellst, Rorri, ockay?"

„Okay."

„Haast du was vor?"

Schulterzucken. „Nö."

„Hausaufgaben?"

Dafür bin ich zu schlau! „Ne."

„Hast du keine auf?"

„Ähm, nö."

„Mööchtest du fernsehen?"

Hm? Eigentlich nicht, aber vielleicht immer noch besser als Nichts zu tun. Schulterzucken. „Kommt denn was?"

„Iech weiß nicht. Wenn nichts kommt, kannst du auch Video gucken."

Sofort horche ich auf. Video? Video ist Luxus. Videogucken ist etwas ganz anderes als Fernsehen. Im Fernsehen läuft fast nur Mist, außer Sport und Samstagabendsendungen, wie EWG und so. Vor allem am Nachmittag gibt es wohl nichts Schlimmeres. Aber Video? Mit einem Videorekorder kann man jeden Film sehen, den man will. Jeden. Jeden, den man wirklich gut findet. Selbst Filme, die vor zwei Jahren noch im Kino liefen. Ein Wahnsinn! Was für Möglichkeiten! Luxus pur eben und ein langersehnter Traum von mir. Leider haben wir zu Hause keinen Videorekorder. Wir hatten noch nie einen. Ich muss immer darauf hoffen, dass Samstagabend mal ein guter Spielfilm läuft.

„Habt ihr einen Videorekorder?" frage ich zaghaft nach.

„Sí, aber niecht so viele Filme."

„Was denn für welche?"

„Vom Winde verweht uuund ..." sie zögert, „irgendeinen Unsinn. Nix für diech."

Wenig später schaue ich auf eine ziemlich trostlose Sammlung von sieben Videokassetten. Davon sind auch nur vier mit Filmen bespielt. Alte Schwarzweißschinken und ´Vom Winde verweht`, den ich als kleiner Junge gesehen habe. Da kommt, glaube ich, Krieg drin vor. Der amerikanische Bürgerkrieg. Könnte man sich also eventuell angucken. Die Kampfszenen sind aber bestimmt nicht besonders viele, da ich den Film als Schnulze in Erinnerung habe.

Concha muss wohl mein enttäuschtes Gesicht auffallen. „Was mööchtest du sehen?" fragt sie.

„Wieso?"

„Cag einfach deinen Lieblingsfilm, Rorri."

„Ööh." Mein Lieblingsfilm? „12 Uhr mittags", antworte ich, weil mir nichts anderes auf die Schnelle einfällt. Der Film ist aber auch sehr gut und eigentlich auch so was wie mein Lieblingsfilm. Ein Held wird von allen im Stich gelassen und muss alleine gegen ´ne Bande Revolverhelden antreten und gewinnt. Wenn das keine gute Story ist!

Den Film kann sich Concha natürlich nicht aus der Jackentasche zaubern. Zu meiner Verblüffung macht sie sich samt Rorilein und Zweitwagen, ein Mini Cooper, auf den Weg in die nächste Videothek. Da ich noch nie in einer war, bin ich entsprechend gespannt. Die Fahrstrecke ist unerwartet kurz. Ein Witz eigentlich. Die Videothek befindet sich drei Häuserecken weiter. Den Weg wäre ich normalerweise nicht mal mit dem Fahrrad gefahren, aber das macht alles nix, denn der Mini ist echt witzig. Diese Form und so klein.

Vor dem Eingang der Videothek lasse ich Concha den Vortritt, da ich mir unsicher bin. Ein dicker Mann steht abgestützt auf seinem Ellenbogen hinter einem Tresen mit einer großen Kasse darauf und glotzt auf einen sehr kleinen Bildschirm. Er begrüßt Concha ganz nebenbei und beobachtet dann weiter den Minifernseher. Ich achte nicht weiter auf ihn, da ich bereits zu abgelenkt bin. Der Anblick, der sich mir bietet, zieht mich in seinen Bann. Filme über Filme. Fantastisch! Erst als ich ihn rufen höre, blicke ich vor einem großen Regal stehend zu ihm zurück.

„Hey, du, Abflug, zackzack."

Meint der mich?

Seine Augen fixieren mich böse und sein dicker Daumen deutet zur Tür.

Concha stellt sich ihm in den Weg. „Was iest los?"

„Der Junge da, der muss wieder raus."

„Waruum?"

„Ab 18", erwidert er knapp.

„Rorri ist 18. Er sieht nur jung aus."

„Ja, sicher", spottet der Dicke. „Dann den Perso bitte."

Plötzlich kommt Concha in Fahrt. „Was redest du?" keift sie lautstark. „Iest hier ein Sexfilm, oder was?" Demonstrativ schaut sich die Frau meines Vaters um.

Ich tue es ihr gleich, denn daran habe ich gar nicht gedacht. Hier gibt es vielleicht sogar Pornos. Allerdings sehe ich tatsächlich keine. Concha hat recht. Donald Duck und James Bond starren mich an.

„Deinen Ausweis", verlangt er völlig sachlich von mir und streckt seine breite dicke Hand aus. Er macht den unübersehbaren Eindruck, dass er die verlorene Zeit bedauert, die er wegen mir vergeuden muss.

Ich habe tatsächlich einen. Der liegt aber zu Hause bei mir auf den Schreibtisch. Verbuddelt unter irgendwelchen Dingen. „Ist zu Hause."

„Tja, dann tut´s mir leid", frotzelt er und lässt sich nicht in seiner Meinung beirren.

Concha schießt Blitze auf ihn ab und dreht sich zu mir um. „Was wolltest du haben?"

„Ähm, 12 Uhr mittags."

„Hast du 12 Uhren miettags?" schimpft sie den Ladenmenschen an.

Er nickt, deutet weiter kopfnickend zu mir und zur Tür.

„Geh cum Auto, Rorri. Iech hole dir deinen Film", versichert mir Concha und flüstert ziemlich laut: „Der Dicke hat sie niecht mehr alle", was der Erwähnte mit einem gekünstelten Räuspern quittiert.

Schade! Bedröppelt drücke ich mit beiden Händen gleichzeitig die Ladentür auf und werfe beim Hinausgehen einen letzten sehnsuchtsvollen Blick ins seitliche Schaufenster. Ein kleines Plakat ist zu sehen. Werbung für einen älteren, etwa drei Jahre alten Film. Sofort drehe ich mich noch mal um, zeige auf das Plakat und rufe zu Concha: „Kann ich den haben?"

Es dauert. Artig warte ich neben dem Mini und glotze wie die Spanier beim Straßenbau Löcher in die Luft. Dann endlich folgt mir Concha. Verwundert schaue ich auf gleich drei Videohüllen, auf denen ´Videoeck` steht.

„Was issen das?" frage ich nach, als wir im Wagen sitzen.

„Die Filme, die du woolltest."

„Das waren zwei", erlaube ich mir zu sagen.

Sie lässt den Motor an.

„Ist der dritte für dich?"

„Sei niecht co neugierig", schimpft sie auf ihre komisch theatralische Art, guckt gespielt empört und klatscht mir mit der flachen Hand auf den Schenkel.

„Aua."

„Lass diech überraschen", tut sie geheimnisvoll, guckt mich dann wieder an und sagt: „Ein Porno, extra für diech."

Ich erstarre. Das sollte sie nicht machen! Sofort rattern mir die Gedanken durch den Kopf.

Das meint die doch hoffentlich nicht ernst! Oder?

Und wenn doch?

Das wäre nicht gut! Hoffentlich war das ein Scherz! Ich meine ... gucken, also einmal angucken ist ja okay ... glaube ich. Immerhin habe ich ja schon rumgemacht. Aber niiiemals nicht würde ich so einen Film mit der Frau meines Vaters zusammen angucken wollen. Das darf nicht passieren. Das wäre schlimm!

Abschätzend schaue ich beim Fahren auf Conchas Profil und versuche aus ihrer Mimik die Wahrheit herauszufiltern. Sie verzieht keine Miene und fährt den Mini bereits vor die Haustür.

-

Einen Videorekorder habe ich mir komplizierter vorgestellt. Er sieht aber gar nicht so aus. Viel mehr scheint er im Grunde genommen so was wie ein Kassettenrekorder zu sein, nur eben für Videos. Es gibt eine Playtaste, Vor- und Rückspulen, Rec. usw. Trotzdem gehe ich nicht an die Anlage, überlasse das Concha. Gespannt und aufrecht sitze ich artig auf dem fremden Sofa, rangerutscht an die Armlehne, auf der ich meinen rechten Arm abgelegt habe. Normalerweise würde meine Füße ebenfalls auf sie Sitzfläche legen, aber nicht hier. Ich habe Concha gesagt, welchen Film ich sehen möchte. Die soll bloß nicht diesen Sexfilm einlegen!

Es geht los. Der richtige Film. Wahnsinn! Ein Traum wird wahr. Pompöse Musik. Ein langer Schriftzug läuft von vorne nach hinten durchs Bild. Das Imperium schlägt zurück. Der Film wird der Hammer, ganz bestimmt!

Ohne meine Haltung zu verändern, verfolge ich gebannt jede Szene im Fernseher. Ich kann es nicht fassen. Raumschiffe fliegen durch die Galaxis und es sieht total echt aus. Fantastisch! Dann greift das Imperium mit gigantischen Gehern an. Phänomenal! Der Film ist unfassbar gut. Ich nehme meine Umwelt nicht mehr wahr, bis plötzlich Concha von der Seite eine Schale direkt vor mir auf den Tisch stellt. Sie füllt Chips ein. Oh, gut! Dann bekomme ich noch Coca-Cola. Eine ganze Literflasche für mich allein. Nur ganz kurz richte ich meinen Kopf zu ihr und bedanke mich. Sie verlässt den Raum. Will sie denn den Film nicht auch sehen? Sie sieht doch, wie super der ist!

Seltsam! Meine Mutter würde den wahrscheinlich auch nicht sehen wollen. Lieber Schnulzen oder so. Dafür fehlt mir das Verständnis. Wenn die es nur mal versuchen würden, wären sie sicher auch so begeistert wie ich. Selbst Schuld!

Der Film ist tatsächlich der Oberkracher, für mich. Ich merke gar nicht, wie ich allmählich mit den Beinen aufs Sofa rutsche, sie anwinkele und mir die Schale mit Chips auf der freien Stelle vor meinem flachen Bauch stelle. Wie von selbst esse ich. Ab und zu spüle ich den würzigen Geschmack im Mund mit Cola weg. Ganz nebenbei registriere ich, dass Concha sich zu mir gesetzt hat, da ihre Hand auf meinem Fußgelenk liegt. Von mir aus! Stört nicht weiter. Statt meinen Fuß eventuell wegzuziehen, versuche ich mir einen ganzen Batzen Chips auf einmal in den Mund zu stecken. Mein Kopf liegt weit im Nacken, damit keine kleineren Krümel daneben fallen und meinen Mund habe ich weit aufgerissen, ohne die Augen von der Flimmerkiste abzuwenden. Schließlich kommt gerade das Finale. Darth Vader besiegt Luke Skywalker und schlägt ihm die Hand ab. Ein Glück! Das wäre sonst zu einfach gewesen, richtig doof, wenn Luke den Superbösewicht besiegt hätte, da er ja noch nicht zum Jedi-Ritter ausgebildet wurde. Der Film endet.

„Uund? Iest der Film gut?" will Concha wissen.

„Boah, und wie!"

„Wiellst du noch gucken?"

„Joah." Mir bleibt ja nix anders übrig.

„12 mal am Mittag oder einen anderen?"

Auf 12 Uhr mittags habe ich keine große Lust nach diesem Science-Ficton-Spektakel. „Was hast du denn noch?"

„Eine Überraschung."

Der Porno! O je! Mir stockt der Atem.

Concha greift zur Videohülle und legt den Film ein.

Also ... bei dem Film kann sie ruhig verschwinden! Chips krümeln aufs Sofa.

„Vielleicht er gefällt dir", grinst Concha und setzt sich zu meinem größten Bedauern wieder zu mir. O je!

Das ist mir unangenehm. Ich will nicht mit Concha einen Sexfilm gucken. Auf das Schlimmste gefasst, schaue ich zum Fernseher. Der Film beginnt und sofort stutze ich. Die drei heiligen Könige erscheinen, ich erkenne die sofort, und suchen das Jesuskind auf. Das kann doch kein Porno sein, oder!? Fragend schaue ich zu Concha.

„Was iest?"

„Ähm, was ... das ... was issen das?" traue ich mich zu fragen und gluckse, um meiner nächsten Frage einen kumpelhaften Touch zu verleihen: „Ein Porno?"

„Was denkst du?" zetert Concha gespielt und schubst mich gegen den Oberarm. „Wiellst du etwa einen sehen?"

„Nein!" erwidere ich umgehend und fühle mich irgendwie ertappt.

Es scheint so, als ob es sich um einen Bibelfilm handelt. Allerdings wirkt er irgendwie skurril. Die drei Könige haben sich im Stall geirrt und ein falsches Kind aufgesucht. Dazu krächzt die angebliche Jungfrau wie eine Furie mit einer seltsamen Stimme. Hört sich verstellt an. Auch sieht die mehr wie ein verkleideter Mann aus. Dann wird der Titel angezeigt: Das Leben des Brian.

Ganz leicht hebe ich eine Augenbraue. „Hä? Ist das ein Witz?"

Concha grinst.

„Was ist denn das für ein ... Film?"

„Iech habe keine Ahnung", gesteht sie.

Kein Porno also! Gut! Dann hat sie also einen Spaß gemacht!

Der Film allerdings ist alles andere als spaßig, obwohl er scheinbar so etwas wie eine Komödie sein soll. Jedenfalls kann ich mit ihm nichts anfangen. Es scheint eine Veralberung der Jesusgeschichte zu sein. Die Hauptfigur namens Brian wird jedenfalls mit Jesus verwechselt. Der Brian ist zwar ernst dargestellt, aber die anderen Schauspieler sind viel zu albern. Sie reden von Skifahrern, was nun wohl überhaupt nicht in diese Zeit passt und verstellen mit Absicht auf übertriebene Weise ihre Stimmen, um wohl besonders lustig zu sein. Dann scheinen ein und dieselben Schauspieler auch verschiedene Rollen zu besetzen und man merkt das auch noch total. Was für ein Mist!

Nach und nach werde ich immer genervter. Concha zu Liebe gucke ich weiter, da sie ihn extra für mich ausgeliehen und bezahlt hat. Ihr Scherz soll schließlich nicht umsonst gewesen sein. Concha macht allerdings ebenfalls keinen besonders erfreuten Eindruck und verlässt dann auch das Zimmer. Ich ziehe die Beine wieder an und konzentriere mich auf Chips und Cola, beachte nur noch mit einem Auge den Schund. Brian flieht gerade vor den Römern auf einen Turm.

„Hoffentlich stürzt er ab und stirbt", rede ich zum Fernseher. Dann wäre der Film wenigstens zu Ende!

Zu meinem Erstaunen tut er es und stürzt in die Tiefe. Allerdings wird er von einem vorbei fliegenden Ufo aufgefangen, so dass er nicht aufschlägt und stirbt. Die Szene ist so abgedreht, dass ich nun doch wieder genauer hinschaue. Brian sitzt auf dem Rücksitz des Raumschiffs hinter zwei ulkigen Außerirdischen. Die Aliens sind so witzig, dass ich kurz auflache. Danach schaue ich den Film etwas unverkniffener. Als Kreuze für eine anstehende Kreuzigung verteilt werden und die beiden Kerkermeister reden, kommen mir sogar vor Lachen die Tränen. Ein Kerkermeister stottert ganz schrecklich und der andere ist verrückt und redet nur Unsinn. Die Szene ist so lustig, dass ich mir den Bauch halte und nach vorne kippe. Um mich abzustützen, reiße ich meine Hand nach vorne. Zu schnell. Ich haue sie mir am schweren Holztisch an. Trotzdem lache ich weiter, halte mir nebenbei vor Schmerz die Hand und lasse mich rücklings auf die Sitzfläche des Sofas fallen. In dem Moment bemerke ich, dass Concha wieder da ist und sich setzen will. Ihr Hintern bewegt sich auf meinen Kopf zu.

„Aaah!"

„Rorri!" Gerade so eben stoppt das Gesäß und nimmt neben meinem Kopf platz.

Schmunzelnd gucke ich im Liegen den Film zu Ende und nehme Conchas Blicke nicht wahr. Der Streifen endet genau so unsinnig, wie er begonnen hat. Die Gekreuzigten singen ein allerdings gar nicht mal so schlechtes Lied und pfeifen fröhlich dabei. Ich muss noch an den irren Kerkerfritzen denken, gluckse und kichere im Liegen.

„War gut?"

„Ging so", antworte ich, mir Tränen aus den Augen reibend.

-

Mein Vater kommt erst ziemlich spät nach Hause. Dank Concha war der Tag nicht so schlimm, wie befürchtet. Die Videos haben mir die Zeit vertrieben. Nach dem Duschen, Concha und mein Vater betreten wohl extra den Flur nicht, damit ich ungestört zwischen Bad und meinem Schlafraum hin und her gehen kann, mummele ich mich in die Bettdecke. Meine Hände schiebe ich in die Schlafanzughose. Zeit, mal wieder zwischen den Beinen etwas zu unternehmen. Jedenfalls habe ich große Lust, zu onanieren. Ich tue es und wenig später halte ich meinen Steifen in den Händen. Wohltuend. Leider stellt sich ein Problem ein. Masturbieren macht zwar Spaß, aber wenn ich damit mal angefangen habe, habe ich auch den fast unerträglichen Drang unbedingt abspritzen zu müssen. Ansonsten wäre ja auch irgendwie alles für die Katz. Leider kann ich das im Bett aber nicht. Will ja nichts vollsauen! Ich muss wieder ins Bad. Vielleicht hätte ich vor dem Duschen schon onanieren sollen? Dann hätte ich unter der Dusche nur noch wenig nachhelfen müssen und ich wäre erlöst.

Geh doch noch mal!

Lieber nicht!

Die nehmen doch Rücksicht! Vielleicht wissen die nicht, dass du schon im Bett liegst!

Hm, das könnte sein!

Mit beträchtlicher Erektion, sie bildet eine mehr als deutliche Beule in meiner schlabberigen Schlafanzughose, steige ich aus dem Bett und schleiche zur Tür. Leise öffne ich sie und lausche Richtung Wohnzimmer, wo ich die beiden vermute. Aus einer für mich völlig unerwarteten Richtung, der Küche, erscheint plötzlich Concha. Erschrocken zucke ich zusammen und mein Lümmel baumelt hin und her.

„Rorri, que pasa?"

„Nix." Hastig rumse ich die Tür vor Conchas Nase zu und schlüpfe eilig ins Bett.

So ein Mist! Hoffentlich hat die nichts bemerkt!

Abwartend gucke ich zur Tür.

Gleich kommt sie wieder rein! Bestimmt! Zum Ablecken!

„Ah, Roori, was war das denn?" ahme ich flüsternd Concha nach. Ein schlechter Versuch. Es ähnelt mehr Herrn Fritz. Egal. Um meinen Worten noch Nachdruck zu verleihen, nehme ich meinen vergrößerten Penis in die Hand und wackele ihn in meiner Hose hin und her. „Hast du eine Banane aus der Küche stibitzt? Komm, zeig doch mal. Darf ich abbeißen? Ooh, jaaah!"

Concha erscheint nicht.

Ist sie weg? Soll ich jetzt vielleicht weitermachen? Einerseits möchte ich so gerne, so unendlich gerne, aber andererseits ist es superdoof ohne Orgasmus, sozusagen unbefriedigend. Ich müsste schon ins Bad. Kann ja schlecht ins Bett wichsen! Das würde man merken. Ablenkung muss her. Ich muss mir andere Gedanken machen. Wie bestrafe ich mal am besten meine Mutter?

Meckern, wäre gut!

Besser gleich schreien!

Ne! Ne, das kann ich nicht einfach so aus dem Stehgreif!

Vielleicht etwas kaputt machen, Klimbim oder so?

Quatsch!

Dann hau ihr auf den dicken Arsch!

Hm, habe ich doch schon, geboxt! Die hat das, glaube ich, gar nicht gemerkt! Ihr Hinterteil ist zu groß!

Verstohlen grinse ich in die Bettdecke hinein und lege wie automatisch meine Hände in den Schritt. Meine Genitalien fühlen sich super an. Weich, warm und der Schwanz wächst schon wieder. Eigentlich fühlt er sich richtig gut an. Für mich.