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Du mich auch, Du Trottel - Teil 02

Geschichte Info
Wo die Liebe meint hinfallen zu müssen.
4.5k Wörter
4.7
14.7k
7
Geschichte hat keine Tags

Teil 2 der 4 teiligen Serie

Aktualisiert 01/02/2024
Erstellt 06/28/2023
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Während die Lasagne im Ofen vor sich hingarte, erreichte sie ein Anruf aus Mailand. Bert hatte die Arbeit an seinem Projekt begonnen und setzte sie in Kenntnis, daß er es wohl in der vorgesehenen Zeit abschließen können würde, Das bedeutete für sie, daß sie nicht vor Mitte nächster Woche mit ihm rechnen könne. 'Auch gut', dachte sie. Dann erkundigte er sich nach ihrem Tag. Sie gab ihm einen knappen Überblick, wohlweislich einige Einzelheiten aussparend. Wie üblich in letzter Zeit gerieten sie wieder über ihre Einstellung zur Arbeit in Streit. Für ihn waren Arbeitnehmer lediglich Erfüllungsgehilfen bei seinen Projekten.

Sie verdrehte die Augen. Er wäre bestens in Zeiten des Frühkapitalismus aufgehoben gewesen. Das sagte sich ihm nicht so deutlich, stellte aber zum wiederholten Male klar, daß er ihre Einstellung bitte zu respektieren habe. Die Zeiten hätten sich nun mal geändert und sowieso hätten Frauen einen anderen Stil. Bert war zwar acht Jahre älter, hatte aber denselben Studiengang durchlaufen, scheinbar aber dann und wann nicht zugehört oder das Gelehrte nicht verstanden. Und dann war da noch seine Familie, alteingesessener Geldadel. Sie beendete schließlich das Gespräch mit der Ausrede, daß ihr Essen fertig wäre.

Während der vier Wochen, da Krause im Krankenhaus langsam genas und mithilfe der Physios wieder laufen lernte, nahm Veronika ihre Fürsorgepflicht weiterhin wahr. Das Getuschel in der Firma war ihr mittlerweile egal. Ihre Ansicht und Auslegung ebendieser Fürsorgepflicht schien dem einen oder anderen zu progressiv. Sei's drum. Sie sah sich bestätigt, indem sie mehr über ihren Mitarbeiter erfuhr und feststellte, daß Zuwendung tatsächlich die halbe Genesung war. Sie hatte darüber mal beiläufig in einem Artikel gelesen, daß schon ein Gespräch mit dem Arzt einen heilenden Effekt haben könnte, dieses aber gedanklich abgelegt und vergessen.

Während dieser vier Wochen eskalierte die Situation mit Bert immer mehr. Immer stärker wurde deutlich, daß ihre beruflichen Ansichten diametral auseinander lagen. Und dann war da noch seine zunehmende Zickigkeit, wenn im Haushalt mal was liegenblieb oder das Essen nicht fertig war, wenn er nach Hause kam. Ihre Erwiderungen, daß sie immerhin auch einen Job hätte, perlten immer öfter mit dem Hinweis, daß sie es ja nicht nötig hätte bei seinem Einkommen, an ihm ab. Außerdem müsse sie sich schließlich nicht auch noch in der Freizeit als Samariterin betätigen.

Sie erkannte Bert kaum wieder und es reifte bei ihr der Eindruck, daß er tatsächlich gerne ein Heimchen am Herd hätte. Für ihn sorgend, dekorativ bei Gesellschaften und bitte nicht beruflich erfolgreich. Wo war der Mann, den sie kennengelernt hatte? In den sie sich Hals über Kopf verliebt hatte? Immer öfter mußte sie an Roland Krause denken. Auch ein Arsch, aber anders. Und dann fragte sie sich, warum sich diese Gedanken an ihn in ihren Kopf stahlen.

Als die Entlassung anstand, ließ sie es sich nicht nehmen -- schon aus Protest Bert gegenüber -- Roland Krause persönlich abzuholen und nach Hause zu bringen. Der machte ziemlich große Augen, ergab sich aber widerspruchslos der Fürsorge. Veronika half ihm seine Siebensachen in sein Haus zu schaffen und machte sich dann mit den besten Wünschen aus dem Staub.

Roland dankte ihr und schloß dann nachdenklich die Haustür. Langsam durchquerte er die Diele. Im Wohnraum sank er in einen Sessel. Dann überrollte ihn eine Welle der Dankbarkeit und des Schmerzes. Er schluchzte haltlos auf und spürte die Tränen in seine Augen schießen. Still weinte er vor sich hin. Er hatte einen schlimmen Unfall überlebt, hatte unerwartet selbstlose Hilfe bei der Genesung bekommen. All das lief vor seinem inneren Auge wie ein Film ab.

Drei Tage später hatte er sich wieder eingelebt und war, wenn auch noch eingeschränkt, in der Lage für sich zu sorgen. Unvermittelt klingelte sein Festnetztelefon.

„Krause?"

„Ja, hallo, Veronika hier. Ups, sorry. Braun hier. Ihre Chefin. Sie erinnern sich dunkel?"

„Was für eine Frage. Sicher. Was gibt es? Und übrigens nochmals vielen Dank. Oder hatte ich das schon......"

„Hatten Sie, Herr Krause. Nur kein Aufhebens deswegen. Und was es gibt? Krause, wir müssen reden. Ich habe einige Fragen, die Sie mir bitte beantworten wollen"

In Roland stieg ein leichtes Unbehagen auf. Wollte man ihn loswerden?

„Herr Krause?"

„Ja Frau Braun. Ich bin noch dran. Mir fehlt grad die Phantasie, was Sie wissen wollen könnten. Aber wenn es wichtig ist. Möchten Sie herkommen?"

„Eher nicht. Ich denke, eine zwanglose Atmosphäre wäre dem dienlicher. Wie wäre es am Samstag auf dem Straßenfest?"

„Auf dem Straßenfest?"

„Also abgemacht. So gegen 15 Uhr. An der Bühne. Und dann mal schauen?"

„J..jj...jjaa?"

„Dann bis dann."

Es klickte in der Leitung und Roland schaute den Hörer an, als wäre ein prähistorischer Knochen.

'Ist das jetzt ein Rendez-vous oder was?', fragte er sich in Gedanken.

Am verabredeten Tag zur verabredeten Zeit stand Roland unschlüssig und auf seinen Gehstock gestützt am verabredeten Ort. Er verfluchte die Tatsache, daß er noch auf eine Gehhilfe angewiesen war. Suchend schaute er sich um. Frau Braun war nicht zu sehen. Nur Paare, die über die Fläche schlenderten, und viele junge Leute, die ganz offensichtlich in Partylaune waren. Dann fing sein Blick eine junge Frau ein, die mit suchendem Blick Kurs auf die Bühne hielt. Der leichte Wind spielte mit ihren offenen Haaren, ließ das luftige Kleid um ihren Körper wehen. Sein Blick glitt tiefer und an ihren aparten Beinen entlang bis zu den sommerlichen 50er-Jahre Ballerinas. Langsam glitt sein Blick dann wieder aufwärts und sein Mund öffnete sich wortlos staunend. Auf ihn zu kam Frau Braun. Dann hatte auch sie ihn erblickt und steuerte direkt auf ihn zu.

„Krause, Mund zu. Man könnte denken, sie sehen eine Erscheinung der besonderen Art."

„Ja.... äääääh....... in der Tat habe ich........ Frau Braun?"

„In Lebensgröße. Kucken Sie nicht so. Es ist immer noch Sommer, es ist Wochenende. Da sehe ich anders aus."

„Ja..... äääääh"

„Kommen Sie. Ich habe auf dem Weg hierher ein ruhiges Plätzchen entdeckt. Da gibt es Kaffee, Tee, heiße Schokolade und allerlei Gebäck."

Síe hakte sich bei ihm unter und sie schlenderten gemächlichen Schrittes zum Stand der örtlichen Konditorei. Veronika fühlte sich plötzlich in ein anderes Jahrzehnt -- oder Jahrhundert? -- versetzt als der Mann die Frau noch am Arm führte. Unvermittelt durchfuhr sie ein wohliger Schauer. Mit Bert war ihr das noch nie passiert. Aber bei ihm hatte sie sich auch noch nie untergehakt. Geschweige denn, daß er ihr seinen Arm angeboten hätte. Warum eigentlich nicht?

Schnell erreichten sie ihr Ziel und Roland rückte ihr etwas unbeholfen den Stuhl zurecht bevor er selbst Platz nahm.

„Es tut mir Leid. Der Stock nervt, aber noch wackeln die Beine."

„Machen Sie sich keine Gedanken. Sie sind trotzdem sehr, wie nannte man es früher, galant."

Roland errötete unübersehbar und fragte sich, in welchem Film er der Statist war.

„Danke. Bestellen wir?"

Wie gerufen stand die Kellnerin am Tisch und nahm die Bestellung entgegen. Veronika und Roland übten sich in Small-Talk bis Kuchen und Getränke serviert waren.

Wie als hätten sie sich abgesprochen, aßen sie nur die Hälfte des Kuchenstücks und tranken dann nahezu synchron einen Schluck aus der Tasse. Sie hatte Tee, er Schokolade. Dann sah sie ihm in die Augen.

„Zuerst einmal muß ich mich bei Dir entschuldigen. Es war nicht nett, daß ich Dich seinerzeit so schmerzhaft angegangen bin."

Roland verzog bei der Erinnerung an ihren Griff an seine Eier das Gesicht.

„Schon gut. Die Umstände waren allerdings auch anstrengend."

„In der Tat. Aber es war trotzdem unnett. Würdest Du vielleicht ein wenig von Dir erzählen?"

„Wieso duzen Sie mich eigentlich jetzt?"

„Mir ist grad danach. Ist es Dir unangenehm?"

„Ja... Nein... Aber.... Muß ich Sie auch duzen?"

„Nein..... Oder..... mach wie Du denkst."

Roland begann langsam und überlegt von sich zu erzählen. Er ahnte, daß Veronika letztendlich wissen wollte, wie 'Miss Sunshine' entstand. Er hatte es ihr zwar schon in groben Zügen erklärt, aber natürlich steckte mehr dahinter. Je länger er redete, desto mehr spürte er sie an seinen Lippen hängen. Und desto mehr gab er von sich preis. Er verschwand gedanklich immer mehr in seinem Leben, spürte kaum, daß sie auf einmal seine Hand hielt.

Veronika flossen Tränen über die Wangen. In einem lichten Moment nahm er es wahr und hielt verstört inne.

„Ich denke, es ist besser, wenn ich abbreche und wir die Fragestunde vielleicht später fortsetzen?"

Roland grinste unbeholfen.

„Ja, denke ich auch."

Veronika lächelte schüchtern. So hatte sie sich noch nie gefühlt. Hilflos, und berührt. Und dann kroch auch noch dieses Gefühl der Verbundenheit und der Lust in ihren Körper und ihre Gedanken.

Langsam stand sie auf, stellte sich vor ihn, setzte sich auf seinen Schoß.

„Frau Braun? Veronika??"

„Pssssst."

Veronika öffnete die Knöpfe ihres Kleides vom Dekolleté bis zum Schritt.

„Ich will Dich jetzt reiten. Sag nichts und gib Dich meiner Lust hin."

Langsam bewegte sie ihren Unterleib an seinem entlang, schmiegte sich mit ihrem Busen an sein Gesicht. Roland schloß die Augen, fühlte ihre Bewegungen, berührte sanft ihre Hüften, ihren Rücken. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichte ihre Erregung eine bislang unerreichte Intensität. Sie verlor sich in einem Strudel unermeßlicher, unerwarteter, unbekannter einfacher schlichter animalischer Geilheit und ergoß sich über Roland. Dabei liefen ihr wieder Tränen übers Gesicht. Diesmal aber Tränen der Lust und der Begierde.

Ebenso langsam wie sie gesetzt hatte, stand sie nun wieder auf. Gedankenverloren knöpfte sie ihr Kleid wieder zu. Dann beugte sie sich zu ihm herunter und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange.

„Danke. Für alles."

Und verschwand langsam in der Menge. Roland saß wie betäubt.

Am nächsten Vormittag klingelte es an seiner Haustür. Langsam schlurfte Roland barfuß von der Küche durch die Diele. Es war ein denkbar unpassender Moment. Er war gerade aus dem Bett und bereitete sein Frühstück. Glücklicherweise hatte er seinen Hausmantel übergeworfen. Als er die Tür öffnete, verschlug es ihm den Atem. Frau Braun stand auf der Schwelle. Und wie sie dort stand. Cremefarbene Pumps, nackte Beine, ein hellbraunes Etuikleid und die Haare abenteuerlich unfrisiert. Und über dem Kleid ein dunkelblauer, knielanger Sommermantel.

„Darf ich eintreten?"

Roland trat unwillig einen Schritt zur Seite. Sie huschte an ihm vorbei und blieb dann unschlüssig in der Diele stehen.

„Frau Braun? Was verschafft mir die frühe Ehre?", fragte er etwas genervt.

„Herr Krause, ich denke, ich muß mich bei Ihnen entschuldigen für meinen gestrigen Auftritt."

„Ach? Tatsächlich? Da bin ich aber gespannt. Allerdings bin gerade beschäftigt. Und darum ungehalten ob Ihrer Störung."

„Soll ich dann später wiederkommen?"

„Keineswegs. Sie bleiben und warten", erwiderte er mit ungewohnt leiser Stimme und sah ihr in die Augen, „und damit Sie sich richtig auf Ihre Worte vorbereiten können, gehen Sie auf die Knie. Ihren Mantel nehme ich Ihnen gleich ab."

„Ich soll was?", fragte Veronika ungläubig.

Roland trat einen Schritt näher. Ausweichen konnte sie nicht, hinter ihr war die Wand. Sein Blick brannte sich in ihre Augen und sie senkte den Blick.

„Soo ist es gut, meine liebe. Jetzt den Mantel........ Vielen Dank. Und nun auf die Knie, beziehungweise auf alle Viere. Sie müssen nicht hier vor der Tür warten. Obwohl es sicher durch die geöffnete Tür ein interessanter Anblick wäre für die Nachbarn. Also wenn ich Sie bitten darf mir zu Ihrem Platz zu folgen."

Veronika ging langsam erst auf die Knie und dann auf alle Viere. Roland ging langsam auf den Wohnraum zu, darauf achtend, daß sie 'bei Fuß' ging. Er führte sie zu einem der bequemen Sessel und hieß sie rechts neben dem Sitzmöbel wieder auf die Knie. Man hatte von dem Sessel aus einen wunderbaren Ausblick auf den Garten. Ebenso, wenn man neben ihm kniete.

„Hier warten Sie. Ich werde jetzt mein Frühstück bereiten und zu mir nehmen. Dann werde ich mich Ihnen wieder widmen. Einverstanden?"

Veronika nickte nur. Er tätschelte daraufhin ihren Kopf.

'Was ist mit mir los? Ich gehorche wie ein gut erzogenes Haustier."

Die ganze Situation war surreal. Sie spulte im Kopf zurück bis zu dem Tag als man sie anrief wegen seines Unfalls. Und dann klickte sie gedanklich die Ereignisse durch bis zum heutigen Tag. Sie kam zu keinem rationalen Ergebnis, außer daß eine Anziehung entstanden war. Bisher hatte sie sich zweimal an ihm vergangen und nun sah es so aus, als würde er sich in irgendeiner Form revanchieren. Eine unerklärliche Erregung ergriff Besitz von ihr. Oder war es nur Aufregung? Sie bekam eine Gänsehaut, ihre Nippel stellte sich auf und rieben am Stoff des Kleides. Auf einen Büstenhalter hatte sie des engen Kleides wegen verzichten müssen. Und sie fragte sich, ob sie tatsächlich langsam ihr Höschen einnäßte.

Nach einer gefühlten Ewigkeit stand Roland wieder neben ihr. Er tippte ihr leicht auf die Schulter. Sie wußte, ohne zu wissen warum, was sie zu tun hatte und beugte sich langsam nach vorn. Erst berührten die Ellenbogen den weichen Teppich, dann die Unterarme und schließlich die Hände. Sie spürte, daß er ihr das Kleid über die Backen nach oben zog. Mit einem Ruck riß er ihr den Slip vom Körper. Er ging um sie herum und ließ sich in den Sessel fallen. Eine Zeitlang saßen sie so nebeneinander und blickten in den Garten.

„Ist es nicht eine wunderschöne Aussicht?"

Veronika nickte stumm. Es war tatsächlich eine wunderschöne Aussicht. Ihr war klar, daß jedes Wort die seltsame Atmosphäre gestört hätte.

Auf einmal spürte sie wie seine Hand sich sanft auf ihre Backen legte. Gedankenverloren tätschelte er das weiche Fleisch. In perfekter Synchronität durchzuckte beide das Bild des Herrchens und des braven Haushundes an seiner Seite. Dazu paßte allerdings nicht, daß sich ein Finger langsam zwischen ihre Backen stahl und zielstrebig auf ihre pulsierenden Schamlippen zusteuerte. Unbewußt stöhnte sie leise auf und wackelte mit dem Arsch. Er deutete dieses als Zustimmung und drang langsam tiefer und zwischen ihre Lippen. Verwundert und doch zufrieden stellte er fest, daß Veronika im Schritt triefend naß war.

„Nun, Veronika? Was wolltest Du mir sagen?", richtete er das Wort an sie.

Die Verlegenheit drang ihr aus allen Poren. Sie lag auf allen Vieren neben seinem Sessel, hatte einen Finger im Schritt. Sicher floß ihr Lustsaft in Strömen auf den weichen Teppich. Und sie wußte nicht, wie sie anfangen sollte. Am Liebsten ließe sie sich jetzt wortlos von ihm in eine barmherzige Besinnungslosigkeit fingern.

Als hätte er es geahnt, glitt ein zweiter Finger in ihren aufgewühlten Körper. Sie spürte wie er die Finger ein wenig nach oben zog und sie öffnete. Hätte jemand hinter ihr gestanden, wäre ihm ein Blick tief in ihren Körper sicher gewesen.

„Ich warte! Du erinnerst, daß ich vorhin erwähnte, ich wäre ungehalten. Nun, tatsächlich bin ich es immer noch.", riß Roland Veronika roh aus ihren Gedanken und ließ zugleich dem zweiten einen dritten Finger folgen.

Langsam beugte er sich vor, bis sein Mund fast ihr Ohr berührte.

„Ich könnte Dich auch übers Knie legen und es aus Dir herausprügeln. Das täte mir Leid, aber ich bin gerade in der richtigen Stimmung", flüsterte er mit sanfter Stimme.

Wieder durchströmte Veronika eine Welle der Lust. Ihr war noch nie der Hintern versohlt worden. Alleine der Gedanke daran machte sie nun rasend. Ein kleines Teufelchen ritt sie plötzlich und sie beschloß Roland noch ein wenig zu provozieren und schwieg weiter. Augenblicklich griff er sie am Kragen des Kleides und zog sie aufwärts über seine Knie. Langsam zog er seine Finger aus ihrem Körper und streichelte sanft ihre Backen. Sie schauderte, wartete. Dann schrie sie laut auf. Er hatte ihr unvermittelt, brutal und zügig fünf Streiche verpaßt.

Roland beugte sich zur Seite.

„Noch mal fünf?", fragte er flüsternd.

„Neiiiin", keuchte Veronika.

Sie schrie nochmals. Roland hatte wieder seine Hand tanzen lassen. Ihre Backen brannten und wie durch einen Nebel spürte sie seine Finger wieder sanft in sie eindringen.

Wieder beugte er sich zu ihr: „Wir können so weitermachen, wenn es Dir gefällt."

„Nicht jetzt", flüsterte sie, „nicht jetzt. Laß meinetwegen Deine Finger in meinem Loch und finger mich. Aber nicht noch mal schlagen."

Sie wunderte sich über ihre Worte, Roland nicht weniger. Hatte sie tatsächlich 'nicht jetzt' gesagt?

„Dann mach jetzt. Du wolltest Dich entschuldigen."

Stotternd begann sie sich für ihr übergriffiges Verhalten am Tag vorher zu entschuldigen. Und dann sprudelte es aus ihr heraus. Sie beichtete wie sie sich im Krankenhaus an ihm gerächt hatte, daß sie nicht nur im Haus war, um seine Wäsche zu holen, sondern auch um zu spionieren. Sie überzog ihn auf mit Vorwürfen, daß er ihre Sinne derart verwirrt hatte, daß sie ihre Beziehung mit Bert infrage zu stellen begann. Und so weiter, und so weiter. Roland hörte stumm zu. Nur hin und wieder, wenn ihr Redefluß stockte, bewegte er seine Hand ein wenig. Sofort nahm sie Gedanken und Wort wieder auf und fuhr fort. Mit der Zeit machte sie absichtlich kleine Pausen und erinnerte ihn mit einem leichten Arschwackeln sie zu fingern. Irgendwann hatte sie alles abgeladen. Beide hingen ihren Gedanken nach. Aus einer Entschuldigung war ein Lebenslauf geworden, sogar eine Bestandsaufnahme ihres Lebens.

Irgendwann bewegte Roland sich. Eigentlich bewegte er nur seine Finger in Veronika. Sanft stimulierte er ihre Lippen. Sofort wurde sie feuchter und begann, erst zögerlich dann fordernder, mit dem Hintern zu kreisen. Schließlich hielt er inne und überließ sie sich selbst. Veronika war in einer anderen Welt. Sie fickte sich mit seinen Fingern. Langsam und beständig glitt sie vor und zurück. Nach langen Minuten verharrte sie, seine Finger tief im Körper, und atmete tief ein und aus. Dann fand ein leises Wimmern seinen Weg aus ihrer Kehle und schwoll an zu einem nicht enden wollenden Schrei. Sie bäumte sich auf. Roland bewegte sich nicht. Fasziniert bemerkte er, daß Veronika eine Kaskade nach der anderen auf den Teppich spritzte. Schließlich fiel ihr Kopf vornüber und sie wimmerte nur noch vor sich hin.

Irgendwann löste sie sich von ihm und stellte sich mit wackeligen Beinen vor Roland.

„Ich sollte jetzt gehen. Ich denke, wir müssen nachdenken."

Roland nickte nur und nahm kaum wahr, wie sie dem Raum verließ und die Haustür schloß.

Zuhause warf sie sich erstmal auf die Couch. Die Gedanken wirbelten. Lange hielt sie es aber nicht auf der Couch aus und sie sprang wieder auf. Hektisch lief sie ins Schlafzimmer. Sie stellte sich vor den verspiegelten Kleiderschrank. Was ihr entgegenblickte war nicht sie. Es war eine völlig unbekannte, total derangierte Person. Ihre Haare waren zerwühlt, der Blick fast panisch. Sie drehte sich um, zog den Kleidersaum hoch und betrachtete ihre Kehrseite. Deutlich gerötet.

„Aaaaargghhh!"

Sie dachte daran, daß sie später noch mit Bert zu seinen Eltern sollte. Zum Dinner. Sie hatte eben im Auto schon kaum sitzen können. Wie sollte sie den Abend durchstehen? Sie schlüpfte aus dem Kleid, betrachtete sich erneut. Ihre Nippel waren deutlich geschwollen. Noch ein Problem. Unsicher griff sie sich in den Schritt. Und zuckte zusammen. Wie ein elektrischer Schlag fuhr es ihr durch den Körper. Noch einmal berührte sie ihre Klitoris. Und wieder gaben ihre Knie fast nach. Vorsichtig schob sie einen Finger zwischen die Schamlippen. Sie fühlte deutlich, was sie schon geahnt hatte. Naß. Sie war naß. Was für ein Film lief hier?

'Ich muß dringend unter die Dusche', schoß es ihr durch den Kopf, 'und das Kleid muß ganz unten in den Wäschekorb.'

Alles stank förmlich nach Kontrollverlust und Lasterhaftigkeit.

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