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Dunkler Abgrund Ch. 11

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Seine Finger schoben sich hinauf bis zum Bund der gerade wieder angelegten Hose und glitten dann darunter. Er strich mit kleinen Kreisen über den Ansatz ihrer Schamhaare und bohrte dann ganz unvermittelt seine Hand tiefer in den Stoff. Sie gab einen verzerrten Laut von sich, als sich seine Finger zwischen ihre Beine drängten und ihre Schamlippen umfassten. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, doch sie würde ihre Angst nicht zeigen. Auch wenn es sinnlos war.

„Du bist immer noch nass", hauchte er an ihrem Hals und schlitzte die Haut an ihrer Kehle mit seinen Zähnen auf. Nicht genug, um richtige Wunden zu hinterlassen, doch tief genug, dass sie plötzlich die warmen Tropfen ihres Blutes über ihre Haut fließen spürte.

Sie versuchte zu reden, doch ihre Stimme verfing sich irgendwo in ihrer zusammengezogenen Kehle, als seine Finger begannen sich zwischen ihren Schamlippen zu bewegen. Plötzlich war sein Mittelfinger in ihr. Sie erstarrte und hörte auf an seiner Faust zu zerren. „Hör auf", wimmerte sie. „Hör auf."

Doch er hörte nicht auf. „Jetzt wird es doch gerade interessant." Dunkle Grausamkeit und Leidenschaft färbte seinen Akzent. Er leckte an ihrem Ohrläppchen und gab einen zufriedenen Laut von sich. „Ob du wohl kommst, wenn du eigentlich vor Angst schlotterst?" Sein Mittelfinger tauchte tiefer und zog sich zurück. Eine schmerzhaft sinnliche, reibende Berührung.

Sie schloss die Augen und schluckte, als trotz allem die Erregung durch ihren Körper rauschte. Hitze flammte in ihr auf, als müsste sie nicht vor Angst zu Eis erstarren. Sie wusste, was er vorhatte. Es war nur ein weiterer Winkelzug, um sie von sich zu stoßen. Er hatte es mit Wut versucht, mit seinen Erinnerungen, mit einer Demütigung und jetzt versuchte er es mit Angst. Sie wusste, was er von ihr wollte: Dass sie sich abwandte wie all die anderen. Das änderte aber nichts daran, dass es funktionierte. Sie hatte Angst. Trotzdem holte sie schwer Atem und fauchte: „Feigling." Sie würde bleiben. Genau wie sie es gesagt hatte. Sie würde bleiben, auch wenn ihr Herz dabei zerriss, während er fachmännisch all ihre wunden, lustvollen Punkte berührte und ihren Körper gegen sie einsetzte. Ihre Knie gaben nach, doch er hielt sie und drang mit dem Mittelfinger tiefer in sie ein. Gleichzeitig zerrte er erneut an ihrem Haar.

„Oh Kleines, das gefällt dir, nicht wahr?" Leises, heiseres Raunen, angefüllt von der Verheißung auf Orgasmen, Lust und Schmerz, der so gut tun würde. So unfassbar gut. Er zog seinen Finger zurück und drang erneut in sie ein. „So ausgehungert nach Sex, dass du dich nicht einmal mehr wehrst."

Tatsächlich. Sie hatte aufgehört an seiner Hand zu zerren und hing nur noch in seinem Griff. Paralysiert. Panisch. Mit schreckensgeweiteten Augen. Sie ließ es zu. Doch ihr Verstand wehrte sich weiterhin: „Jean Antoine wird eine Gefahr für mich bleiben, auch wenn ich mich von dir abwende."

Er zog seinen Finger erneut aus ihr zurück und legte ihn auf ihre Klitoris. Langsam und gezielt massierte er diesen Punkt und schickte Wellen der Lust durch ihren Körper. Wieder spürte sie den stechenden Schmerz, als er sie biss. Er biss nur, um ihr weh zu tun, wurde ihr klar, als er nicht von ihr trank. Und es fühlte sich berauschend an. Er drückte ihr Becken fester an sich und ließ sie seine harte Erektion sehen, die er wie eine Waffe benutzen würde. Sein Atem füllte schwer und feucht ihr Ohr, als er leise sagte: „Ich bringe dich zum Orgasmus."

Er setzte es wie eine Waffe ein und tief in ihr zerriss etwas. Schmerz breitete sich in ihr aus, kämpfte mit der Lust, die er so mühelos in ihr entfachte. Er versuchte ihr Vertrauen zu zerstören. Versuchte Hass zu schüren. Versuchte sie zu demütigen. Und es gelang ihm. Tränen stiegen ihr in die Augen, während sie machtlos in seinen Armen lag.

„Er wird weiterhin hinter mir her sein, weil es nicht darum geht, ob ich mich von dir abwende." Sie rang nach Atem, denn sie hatte nur noch eine Sache, die sie gegen ihn verwenden könnte. Ihr Körper betrog sie, ihr Herz betrog sie, ihr Verstand betrog sie und versuchte ihn zu entschuldigen. Aber sie hatte noch ihre Stimme. „Es geht nur darum, ob du dich von mir abwendest." Sie schnappte nach Luft. „Und das kannst du nicht. Dafür hast du nicht die Kraft. Du Feigling!"

Er erstarrte.

Sie fühlte es an ihrem ganzen Körper, als er erstarrte. Sie hatte ihn getroffen, hatte seinen wunden Punkt entdeckt. „Du hast es versucht, nicht wahr? Aber du kannst es nicht. Du kommst immer wieder zu mir zurück. Deshalb willst du, dass ich von dir fliehe. Dass ich mich abwende. Aber das wirst du nicht schaffen." Freude und Triumph erfüllte sie, als er leicht zurückwich. Gleichzeitig verhärtete sie etwas in ihrem Inneren, denn die nächste Taktik von ihm würde nicht lange auf sich warten lassen. Und sie brauchte diese Kraft aus ihrem Inneren, um nicht daran kaputt zu gehen. Um nicht zu zerbrechen.

Plötzlich regte er sich wieder und löste seine Finger aus ihrem Inneren. Vielleicht würde er nun zurückweichen. Doch das tat er nicht. Stattdessen öffnete er mit schnellen Bewegungen ihre Jeans und zerrte sie von ihrem vollen Arsch. Dann stieß er sie nach vorn. Sie fiel fast auf ihr Gesicht, doch ihre Hände regierten schneller als ihr Verstand und fingen sie auf. Bevor sie sich umdrehen konnte, drückte sich eine feste Hand auf ihren Hinterkopf und hielt sie unten, während ihr eine Bewegung in der Nähe ihres Arsches signalisierte, dass auch Lukan seine Hose erneut abstreifte. Er drückte ihr Gesicht tiefer ins Gras, als er die Position änderte und plötzlich hinter ihr kniete.

„Das ändert nichts", keuchte sie und schmeckte auf ihren Lippen das zerquetschte Gras. „Du kannst mich ficken. Ich erlaube dir es sogar. Aber es wird nichts ändern."

Seine freie Hand legte sich wortlos auf ihre Hüfte und hielt sie fest, als er das Becken durchdrückte und seinen Schwanz zu ihrem Eingang führte. Hitze zerbarst in ihr, als er sie aufspießte und zustieß. Sein Schwanz glitt zwischen ihre feuchten Lippen und füllte ihr samtiges Fleisch. Ihre Augen flatterten bei dem Ansturm an Lust, die plötzlich in ihr rauschte, als hätte sie ihr Blut ersetzt. Er ließ sich nicht lange Zeit, sondern begann sofort mit seinen ersten Stößen. Jedes Mal zog er sich fast vollständig aus ihr zurück und presste dann wieder vor. Sein Becken klatschte rhythmisch gegen ihren Arsch und brachte ihren Körper zum Erzittern. Sie wusste, dass er sie bestrafen wollte, weil sie die Wahrheit sagte. Sie wusste auch, dass er gerade versuchte, sie aus seinem Kopf zu ficken, damit er sich endlich abwenden konnte. Doch das änderte nicht an der reißerischen Hitze, die ihre Glieder ergriff und sie seine Stöße erwidern ließ. Schwer atmend bockte sie unter ihm auf und biss die Zähne zusammen, als ihr Gesicht über den Rasen rutschte und ihre Haut aufriss. Er wurde mit jedem Stoß gröber und härter. Seine Finger gruben sich in ihre Kopfhaut und rissen sie an ihrem Haar hoch, während er klatschend seinen Schwanz in ihr versenkte. Sie stöhnte nicht vor Schmerz, sondern vor schneidender Erregung. Von ihm hörte sie keinen Laut. Schweigend, als wolle er nicht zeigen, wie sehr es ihm gefiel, fickte er sie durch. Fickte ihren Körper gewaltsam durch. Doch seine schneller werdenden Stöße ließen sie wissen, wie sehr ihn dies erregte.

Die Luft kühlte ihre schweißnassen Leiber, doch Holly erzitterte vor Lust, nicht vor Kälte. Sie krallte sich in dem Boden fest und spürte, wie ihre Brüste bei jedem neuen Fickstoß wippten und genoss seinen brutalen Ansturm, der etwas in ihr immer lauter zum Summen brachte und ihre Muskeln verkrampfen ließ. Er packte mit seiner freien Hand nach ihren Brüsten, zog schmerzhaft fest an ihren Brustwarzen, drückte brutal das Fleisch. Blitze schossen bei jeder seiner harten Berührungen durch ihren Leib, während ihr Gesicht wieder nach unten gedrückt wurde und das Gras zerquetschte. Die Spirale zum Orgasmus floss bei jedem Eindringen seines heißen, feuchten, harten Schwanzes weiter nach unten, bis sie am Boden angekommen zu sein schien. Sie schlug auf und zerbarst, als der Orgasmus zuschnappte und sie mitriss.

Ihr Schrei hallte durch das Labyrinth, während ihr Körper zuckte und ihr Fleisch sich um ihn schloss. Endlich hörte sie ihn. Ein lang gezogenes Stöhnen, als sich ihre Bauchmuskeln zusammenzogen und tief in ihrem Inneren seinen Schwanz packten. Sie massierte seine Härte, vom Ansatz bis zur Spitze seiner Eichel und zwang ihn zum Höhepunkt.

Er erzitterte, seine Finger krampften an ihrer Brustwarze und an ihrer Kopfhaut, während er sich in ihr mit spritzenden Schüben ergoss.

Sie hielten sich so einen Moment, doch dann gaben ihre Muskeln einer nach dem anderen nach und sie fielen vorn über. Er blieb halb auf ihr liegen. Sein heißer Körper an ihrer Rückseite war ein seltsamer Kontrast zu dem kühlen Gras. Trotzdem regte sie sich nicht, als auch der Schweiß trocknete und sie vor Kälte eine Gänsehaut bekam. Ihre Wange auf das Gras gebettet, schloss sie erschöpft die Augen.

Es dauerte eine Weile, bis sie fühlte, dass er mit ihrem Haar spielte. Er formte schließlich einen Pinsel aus einigen feinen Locken und malte damit den Schwung ihrer Wange nach. Als sie blinzelte, hörte er auf, als würde ihm erst jetzt bewusst werden, was er da tat.

Sie wartete nicht, sondern drehte sich ruckartig zu ihm um. Einen Moment sah sie ihm in die verschleierten Augen. Dann beugte sie sich wortlos zu ihm und küsste ihn.

Er erstarrte und sie glaubte schon zu fühlen, wie er sich zurückzog. Doch nach einem leisen, süßen Seufzen küsste er sie zurück und umfasste vorsichtig ihren Kopf. Eine Weile genoss sie die erste ehrliche Berührung zwischen ihnen, bevor sie sich von ihm löste.

„Wirst du jetzt gehen?", fragte sie und war erschüttert über die Verletzlichkeit in ihrer Stimme. Wenn er sich jetzt wirklich von ihr abwandte, würde er gesiegt haben. Denn sie würde es nicht ertragen können, ihn noch einmal zu sehen. Ihm noch einmal ins Gesicht zu blicken und zu wissen, dass er sie nicht wollte. Dass er alles tun würde, um sich von ihr zu lösen.

„Nein." Er schloss einen Moment gequält die Augen und sah dann auf. „Ich bleibe."

Ihr Herz zog sich zusammen, als sie nicht Glück, sondern Resignation in seiner Stimme hörte. Vorsichtig legte sie ihre Hand in seine und verschränkte ihre Finger miteinander. „Er wird uns nichts tun, Lukan. Jean Antoine wird dir kein Leid antun wollen, wenn er dich wirklich liebt."

Sein Mund wurde hart. „Er wird dich bei der ersten Gelegenheit umbringen, Holly. Ich würde auch jeden ermorden, der dich anrühren will."

Sie erschauderte, denn er meinte das ernst. Sie las es in seinem braunen, ernsten Augen. Trotzdem versuchte sie es mit einem Lächeln. „Gut, dass das Thema Treue damit geklärt ist."

Der Ausdruck in seinen Augen blieb hart. „Du schwebst in Lebensgefahr und machst Witze."

Sie zuckte mit den Schultern und sagte nichts.

„Vielleicht ist es das Beste, wenn ich ihm die Arbeit abnehme." Ein nachdenklicher Ausdruck legte sich auf sein Gesicht und er betrachtete sie mit neuem Interesse. „Ich kann dich verwandeln."

Sie zuckte zurück. „Nein." Langsam und bedächtig schüttelte sie den Kopf. „Ich bin Imbissbesitzerin, Lukan. Ich kann nicht nur noch nachts leben. Außerdem... Ich will es auch nicht. Ich liebe den Sonnenschein; ich brauche ihn wie Luft." Als sie sah, wie sich sein Gesicht noch weiter verhärtete, beugte sie sich zu ihm und sah ihm tief in die Augen. „Ich will mein Leben mit dir verbringen, Lukan. Egal, wer sich uns entgegenstellt, aber ich möchte mein Leben leben. Du müsstest das am Ehesten verstehen." Sie lächelte schief. „Ich will altern, Falten bekommen und mit meinen Nachbarinnen und Freundinnen über die Jugend von Heute reden. Ich will mit Pennys den Busfahrer bezahlen und jeden Menschen hinter mir in der Schlange zum Wahnsinn treiben. Ich weiß, dass es schwer wird, wenn du nicht alterst, aber meine engsten Freunde wissen über dich Bescheid und werden sich nicht darüber beschweren, wenn ich als alte Frau immer noch mit einem so jungen und gutaussehenden Mann zusammen bin. Bitte versteh das; aber ich kann einfach nicht als Vampir leben."

Er sagte eine Weile nichts. Dann erhob er sich wortlos und reichte ihr die Jeans.

Sie ergriff sie ebenso wortlos, denn es lag an ihm, ihre Entscheidung zu verdauen und damit klarzukommen. Denn sie würde sich nicht anders entscheiden. Sie wollte im wahrsten Sinne des Wortes ihr Leben leben und nicht mitansehen, wie ihre Freundinnen nacheinander starben, während sie konserviert und ewig jung ihre Gräber betrauern würde.

*

Grace warf einen bewundernden Blick auf Alec kräftige, golden gebräunte Beine. Er saß aufrecht gegen das Kopfteil des Bettes gelehnt und hatte seine Beine leicht angezogen, dass er auf einem Knie den Lageplan von Damons Anwesen balancieren konnte und auf dem anderen Knie locker sein Handgelenk baumelte. Zwischen seinen Beinen hing weich und verführerisch sein Schwanz. Er lag halb auf der Bettdecke, oberhalb seiner Hoden; selbst im schlaffen Zustand konnte sie seine dicke Eichel deutlich sehen, genau wie auch den dunklen Schaft, der so gar nicht zu seiner natürlichen, vampirischen Blässe passen wollte. Es könnte ihr peinlich sein, ihm so direkt zwischen die Beine zu glotzen, doch das war es nicht.

Unbewusst leckte sie sich über die Unterlippe, bevor sie angestrengt den Blick wieder auf ihr Notizbuch senkte. Nachdem Alec sie in sein Schlafzimmer geschleppt hatte, war er im wahrsten Sinne des Wortes über sie hergefallen, als haben die vielen Stunden zuvor im Bett nicht stattgefunden. Ihre Haut fühlte sich klebrig an und die Tagesdecke war von ihrem Schweiß immer noch feucht unter ihrem nackten Bauch. Trotzdem hatte sie nicht das Bedürfnis zu duschen. Zumindest jetzt noch nicht, denn sie fühlte sich einfach viel zu träge und gesättigt.

Er hatte sich schneller wieder erholt und hatte so leise wie möglich den Plan von Lukan und den Hexen zur Hand genommen, um sich die Raumaufteilung von Damons Anwesen einzuprägen. Sie hatte während der Zeit schlaff und fertig mit der Welt auf dem Bett gelegen und von Zeit zu Zeit einen murrenden Laut von sich gegeben, wenn Alec beim Umblättern oder Aufstehen das Bett zum Wackeln brachte. Sie hatte nur unruhig gedöst, trotzdem hatte sie einen kurzen Traum gehabt, bevor sie schließlich ganz aufschreckte. Der Traum war nicht spektakulär gewesen, aber sie wusste nun auch, dass sich eine Frau namens Hyrie der Gruppe um Damon angeschlossen hatte. Zumindest hielt sie sich im Moment in Damons Anwesen auf. Davon musste sie Alec in jedem Fall noch erzählen, doch bisher war sie einfach zu schlapp dafür gewesen, um ihre Gedanken ordnen zu können.

Jetzt war sie wieder wach, doch sie wollte ihn bei seiner Konzentration nicht stören. Deshalb hatte sie sich ihr Schulden-Notizbuch gegriffen und angefangen die zusammenhangslosen Aufzeichnungen in eine hübsche Tabelle einzufügen. Damit sie nicht vergaß, wofür die einzelnen Ausgaben gewesen waren, machte sie sich kleinere Zeichnungen neben die Ausgabentabelle. Skizzen von Kleidungsstücken und ein kleiner Lageplan von der Stelle, an der sie das Auto geklaut hatten, füllten die leeren Zeilen. Gerade beendete sie die Aufstellung der Hotelrechnung und klemmte eine Visitenkarte zwischen die Seiten, als Alec sich plötzlich aus dem Bett schwang.

„Was ist los?", fragte sie überrascht und legte de Kopf schief.

„Ich muss noch ein paar Anrufe erledigen, bevor der Tag anbricht", gab Alec leise zurück und beugte sich zu ihr, um ihr einen schnellen Kuss auf den Hinterkopf zu geben. „Die Wahren Familien glauben nicht, dass ich frei bin und lebe." Er strich kurz über ihren nackten Hintern, bevor er sich halb abwandte.

Grace schnaubte undamenhaft. „Idioten." Sie klappte ihr Notizbuch zu und beobachtete ihn dabei, wie er vollkommen unbeeindruckt von seiner eigenen Nacktheit durch das maskuline Zimmer schritt.

Alecs Schlafzimmer war ein großer, in Braun- und Rottönen gehaltener Raum. Gegenüber von der Tür befand sich das erhöhte Bett, das nur durch drei Stufen zu erreichen war; außer natürlich man hatte so lange Beine wie Alec. Der Baldachin aus samtigem Stoff griff die Farbauswahl der Teppiche und Bettwäsche auf und bildete einen weichen Kontrast zu dem dunkeln Holz der restlichen Einrichtung. Links vom Bett war ein schwerer Schreibtisch für Alec aufgestellt, den er kaum zu nutzen schien.

Kein Wunder, dachte Grace, denn sein eigentliches Büro lag einen Stockwerk tiefer in seiner riesigen Bibliothek. Auch einen Salon hatte er unten, trotzdem glomm auf der rechten Seite des Zimmers ein kleines Feuer im übergroßen Kamin, in den ein ganzes Schwein reinpassen würde zum Braten. Davor waren Sessel und Teppiche ausgelegt.

Die Teppiche wirkten zwar weich und flauschig, doch Grace wusste aus erster Hand, dass sie trotzdem bei bestimmten Aktivitäten die Knie wund scheuerten. Wie auf Kommando begannen ihre Ellbögen ebenfalls zu schmerzen. Sie rollte sich auf die Seite herum und zog ihr oberes Bein leicht an, während sie zusah, wie Alec nach seinem Telefon griff und eine Nummer wählte. Sekunden später übertönte seine zynische, leise Stimme das Knacken des Feuers.

Grace stützte ihre Schläfe auf ihre Handfläche und hörte der fremdartigen Melodie einer wahrscheinlich längst toten Sprache zu, mit der Alec am Telefon fluchte. Es war erstaunlich wie feindselig und wütend er klingen konnte, ohne wirklich laut zu werden. Er flüsterte beinahe. Sie erschauderte und war unwillkürlich dankbar, dass er so niemals mit ihr sprechen würde.

Als hätte er ihre Gedanken geahnt, hob Alec den Kopf und betrachtete ihren nackten Körper auf dem leeren Bett. Sofort spielte sie mit dem Gedanken, ihr oberstes Bein anzuheben, sodass er zwischen ihre Schenkel sehen konnte, verwarf die Idee aber dann doch wieder. Selbst Alecs heilendes Blut in ihren Adern hatte nicht vermeiden können, dass sie sich mittlerweile wund und müde fühlte. Wahrscheinlich sollte sie jetzt duschen gehen, bevor sie einfach einschlief. Und mit dem Geruch ihrer Eskapaden am nackten Körper wollte sie nicht einschlafen; egal, wie verführerisch sie den Duft von Sex auf ihrer Haut auch in diesem Moment fand.

Seufzend richtete sie sich auf und zog die dunkelrote Tagesdecke vom Bett, um sich darin einzuhüllen. Das Bad lag auf der anderen Seite des Flurs, trotzdem hatte sie nicht das Bedürfnis nackt durch den Gang zu huschen, wenn gut fünfzig Fremde im Haus waren. Bisher hatte es glücklicherweise keine peinlichen Vorfälle gegeben, dass eine Hexe in den Raum geplatzt war, während Alec und sie gerade miteinander fickten, aber sie wollte ihr Glück nicht herausfordern. Außerdem würde sie so später zwischen die sauberen, frischen Laken schlüpfen können.

Sie fühlte Alecs Blick auf sich wie eine Berührung, während sie durch den Raum zur Tür ging. Ihre Knie zitterten bei jedem Schritt von der Überanstrengung der letzten Nacht. Müdigkeit schwappte durch ihren Körper und einen Moment fragte sie sich, ob die Dusche wirklich nötig sei, bevor ihre krampfenden Muskeln ein eindeutiges Ja aussprachen. Heißes Wasser würde die Verspannungen lösen und morgen Nacht würde sie sich wie neu fühlen, beschloss sie und setzte mit wackeligen Schritten ihren Weg fort. Gerade als sie den Türknopf umfasste, hielt Alecs Stimme sie auf: „Ich gebe dir eine verdammte Woche, deinen Arsch hierher zu bewegen, oder ich werde dich suchen kommen!" Er knallte den Hörer lautstark auf das Telefon und ging dann mit leichten, schnellen Schritten hinter ihr her. „Wenn du duschen willst... Es geht schneller, wenn wir es gemeinsam unter die Brause schlüpfen."

Sie versuchte ein Lächeln, doch selbst ihre Mundwinkel schienen einfach zu schlaff für jede Art von Arbeit zu sein.

Alec schlang einen warmen, festen Arm um sie, als er sie erreichte, und hob sie hoch. „Keine Sorge, wir duschen nur."

Sie grinste mit zitternden Mundwinkeln und schloss die Augen, während sie ihre Arme um seinen Hals schlang. Sofort stieg seine Körperwärme in ihre Glieder und saugte auch die letzten Kraftreserven aus ihr heraus. Sie bettete ihren Kopf an seiner Schulter und seufzte leise. „Wäscht du mir die Haare?"