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Eine moderne Familie 01

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Beide lachten.

„Bist du eigentlich verliebt?", wollte sie wissen.

Seine Unsicherheit ließ ihn kurz zögern.

„Nein", behauptete er dann, „aber das wäre schön."

„Sie hätte auf jeden Fall großes Glück mit dir."

„Jetzt hör mal auf. So toll bin ich nun auch wieder nicht."

„Aber schon ganz okay", entgegnete sie, „ich würde sofort was mit dir anfangen..."

Mitten im Satz entstand eine merkwürdige Pause.

„...wenn du nicht mein Cousin wärst, meine ich", erläuterte sie dann.

„Ich auch mit dir", gab er zu.

Für kurze Zeit blieben sie still, bis er beobachtete, dass sie ihre Augen nachdenklich durch das Zimmer wandern ließ.

„Was ist los?", fragte er daraufhin.

„Ach... ich weiß nicht, das ist ein bisschen... ach, es ist nichts", druckste sie herum.

„Du weißt, dass du mit mir über alles reden kannst."

Ihr war immer noch anzusehen, dass sie mit sich selbst rang, ob sie ihr Anliegen mit ihm besprechen wollte oder nicht. Anscheinend fasste sie dann einen Entschluss, fixierte mit ihrem Blick wieder ihn und erklärte:

„Also... ich hatte zwar jetzt ein halbes Jahr eine Beziehung, aber... wir haben nur geknutscht. Ich bin immer noch Jungfrau. Wahrscheinlich hat er mich deshalb auch betrogen, keine Ahnung. Dabei war ich langsam so weit... zumindest meine Brüste wollte ich ihn bald anfassen lassen..."

Er kam gedanklich kaum hinterher. Bei ihr war im Bett noch gar nichts gelaufen? Er selbst kannte das, aber das war etwas anderes... und dann stellte sich ihm noch eine Frage:

„Warum erzählst du mir das?"

Verlegen vermied sie kurz den Augenkontakt, atmete einmal tief durch und sah ihn wieder an:

„Also... Ich hab gerade so überlegt, wer jetzt wohl der Erste wird, dem ich das erlaube. Und eins weiß ich: Das darf nicht wieder so ein Penner sein. Deshalb hab ich gedacht, vielleicht warte ich gar nicht auf meinen nächsten Freund, sondern... gebe die Chance jemandem, der mich bestimmt nicht enttäuscht... dem ich vertraue... der lieb zu mir ist..."

„Und das wäre...?", hakte er nach, dem tatsächlich nicht klar war, von wem sie sprach.

„Du", sprach sie es offen aus.

Das kam unerwartet. Verstand er sie richtig?

„Du möchtest...", setzte er unsicher eine Frage an.

„...dass du meine Brüste streichelst", ergänzte sie und nickte zaghaft.

„Und das ist dein Ernst?", wunderte er sich immer noch.

„Ist bescheuert, oder?", zweifelte sie jetzt auch wieder.

Er schüttelte den Kopf und setzte ein verschmitztes Lächeln auf. „Trägst du einen BH?"

Erleichtert grinste sie. „Nein, im Moment nicht."

Langsam näherte er sich mit der rechten Hand ihrem Top, ließ sie unter den Stoff gleiten und tastete sich behutsam zu ihrem Busen vor. Er erfühlte ihre junge, straffe und zugleich weiche Haut um die festen Nippel herum und streichelte zärtlich erst ihre rechte, dann die linke Brust.

„Gefällt es dir?"

„Ja. Das fühlt sich gut an", lobte sie ihn und schloss die Augen.

13.

Für Luisa war ihre Situation schwer einzuschätzen. Sie war vor einiger Zeit aufgewacht und hatte ihren Vater in ihrem Rücken gespürt sowie sein hartes Glied durch die Schlafanzüge hindurch an ihrem Po. Das war keine unbekannte Situation, aber auch, wenn sie dieses Gefühl insgeheim mochte, hatte sie ihm hoch angerechnet, dass er im Urlaub auf mehr Distanz geachtet hatte. Klar war jedoch auch, dass das bei ihr im Bett nicht so ohne Weiteres möglich war und jetzt witterte sie die Chance, einen Schritt weiter zu gehen. Denn dass sie offensichtlich einen erotischen Reiz auf ihn ausübte, erregte sie. Um sich selbst zu stimulieren, drückte sie immer wieder ihren Po fest gegen seinen Schritt. Die Frage war, ob er das für einen Traum hielt oder was er davon halten würde, wenn er aufwachte und es mitbekam. Antworten darauf konnte sie nur provozieren, wenn sie sich zu ihm herumdrehte, doch davor hatte sie zu viel Angst.

Trotzdem stellte sie bald eine Reaktion fest: Er wurde aktiv und wartete nicht ab, bis sie ihren Po wieder an ihn schmiegte, sondern rieb sich mit seinem steifen Glied zuerst an ihr. Gemeinsam begannen beide, leise etwas schwerer zu atmen. Sie genoss das herrliche Gefühl und wünschte sich, es ewig behalten zu können, doch urplötzlich holte sie die Realität wieder ein - außerhalb des Zimmers fiel laut die Wohnungstür ins Schloss. Ihre Mutter war also auch schon aufgestanden.

14.

In der Küche bettete Julia die Brötchen aus der Tüte in einen Korb, als sie erst Geräusche aus den anderen Zimmern hörte und schließlich von hinten umarmt und auf die Wange geküsst wurde. Gegen ihren Po drückte sich etwas Hartes.

„Guten Morgen", begrüßte Daniel sie.

„Morgen", antwortete sie und gab ihm ebenfalls einen Kuss. „Wo warst du? Ich hab dich in der Wohnung nicht gefunden, dann dachte ich, du wärst beim Bäcker..."

„Ich bin heute Nacht vor deinem Schnarchen geflohen und hab bei Luisa geschlafen", erklärte er und wiegte sie in seinen Armen.

Und du bist mit einem Steifen aus ihrem Zimmer gekommen, schoss es ihr durch den Kopf, ohne dass ihr selbst hundertprozentig klar war, was sie daraus schlussfolgerte.

„Was macht unser Töchterchen denn?", versuchte sie, eine möglichst normale Frage zu stellen.

Unmittelbar danach war eine Wasserleitung zu hören. Julia nickte.

„Okay, hat sich erledigt. Sie duscht."

Mit diesen Worten drückte sie Daniel den Brötchenkorb in die Hand und schickte ihn zum Esstisch im Wohnzimmer.

15.

„Es ist schön mit dir", teilte Toby Lily mit, „aber ich befürchte, ich muss langsam mal nach Hause, Papa und Luisa begrüßen. Die beiden habe ich jetzt fünf Wochen nicht gesehen."

Verwundert öffnete sie die Augen: "Wie? Sie waren doch nur drei Wochen weg?!"

"Ja, und bis in die Ferien beziehungsweise diesen Urlaub hinein war ich auf Stufenfahrt. Sonst wäre ich mitgekommen", erklärte er, "und auch noch nachgeflogen, wenn Mama sich nicht auch entschieden hätte, hierzubleiben."

Sie nickte verständnisvoll. „Darf ich dich bringen?"

„Okay", lächelte er sie an.

Vorsichtig zog er seine Hand unter ihrem Top hervor.

Kurze Zeit später hatte sie sich frisch gemacht und umgezogen und spazierte auf dem Weg zu seiner Familie neben ihm her. Sie liefen so dicht nebeneinander, dass seine rechte und ihre linke Hand sich immer wieder leicht berührten. Letztendlich griff sie richtig danach und grinste ihn an. Er strahlte zurück und hielt für den Rest des Weges mit ihr Händchen.

„Du sagst doch keinem, was wir heute Morgen gemacht haben?", fragte sie ihn unsicher.

Er schüttelte den Kopf. „Das bleibt unser Geheimnis."

Zufrieden nickte sie.

Vor dem Wohnhaus seiner Familie blieben sie stehen und lösten die Hände voneinander.

„Kommst du mit rein? Es gibt bestimmt noch Frühstück", bot er ihr an.

Sie schüttelte etwas verlegen den Kopf.

„Mir ist jetzt nicht nach großer Familienrunde", begründete sie ihre Entscheidung.

Das konnte er nachvollziehen. „Verstehe."

„Aber... hättest du Lust, nachher noch was zu machen? Ich wollte heute ins Schwimmbad..."

Der Vorschlag erstaunte ihn ein wenig, aber die Idee gefiel ihm sofort: „Ja, hört sich gut an."

„Cool", freute sie sich, „dann schreib ich dir noch mal."

Eine kurze peinliche Stille entstand, die sie überraschend mit einem schnellen Küsschen auf seinen Mund beendete. Ihre Lippen waren angenehm weich.

„Dann bis später", verabschiedete sie sich und entfernte sich in Richtung Straßenecke, wo sie sich noch einmal herumdrehte, ihn niedlich anlächelte und kurz winkte. Bevor sie um die Ecke verschwand, warf er ihr lachend einen Handkuss zu, und machte sich auf den Weg ins Haus.

16.

Die Dusche hatte Luisa wenig geholfen, ihre Gefühle brachten sie immer noch völlig durcheinander. Inzwischen wusste sie, dass ihr Vater wach gewesen war, als sie sich aneinander gerieben hatten, und außerdem, dass er umgekehrt wusste, dass sie auch nicht mehr geschlafen hatte. Ohne es besprochen zu haben, waren sie sich darüber hinaus wohl darin einig, das vor ihrer Mutter lieber geheim zu halten. In dem Moment des Wohnungstürgeräusches war Daniel aus ihrem Bett aufgestanden und hatte kurz darauf das Zimmer verlassen. Nachdenklich ließ sie ihren Blick schweifen und sah aus dem Fenster.

Unten auf der Straße fiel ihr ein Händchen haltendes Pärchen ins Auge. Die beiden kamen ihr sofort bekannt vor, aber irgendetwas störte sie an dem Anblick. Dann wurde ihr auch klar, was nicht stimmte, denn sie erkannte ihren Bruder Toby. Ihre Gedanken überschlugen sich: Hatte er neuerdings eine Freundin? Angeblich hatte er doch bei ihrer Cousine übernachtet? Moment, das Mädchen war Lily!

Umso merkwürdiger erschien ihr, was jetzt passierte: Vor dem Haus blieben sie stehen und unterhielten sich kurz miteinander. Plötzlich gab Lily Toby einen Kuss auf den Mund, zum Abschied, wie sich herausstellte, denn sie schlug nun wieder die Richtung ein, aus der sie zusammen gekommen waren. Luisa beobachtete ihren Bruder, wie er noch einen Moment stehen blieb und einen Handkuss auf die Reise schickte, bevor er auf das Haus zukam. Jetzt war sie mehr als neugierig auf ein Gespräch mit ihm.

17.

Am fertig gedeckten Frühstückstisch wartete Daniel mit Julia auf Luisa. Sie vertrieben sich die Zeit, indem sie ihre Zweisamkeit genossen und sich ausgiebig küssten. Er war erleichtert, dass seine Frau die Übernachtung im Bett seiner Tochter wohl einfach so hinnahm und nicht misstrauisch war.

„Ey, wozu habt ihr ein Schlafzimmer?", beschwerte Luisa sich unmittelbar, nachdem sie aufgetaucht war. Daraufhin löste er sich von Julia und konterte:

„Wenn du so lange brauchst, suchen wir uns eben eine Beschäftigungstherapie!"

Er blieb mit den Augen an seiner Tochter hängen. Sie hatte ihre braunen Haare geglättet und ihre Augenbrauen dezent geschminkt, ihre Lippen glänzten blassrosa. Unter ihrem ärmellosen Top in dunklem Lila lugten die Träger ihres weißen BHs hervor. Zwischen dem Oberteil und eng anliegenden schwarzen Hotpants blitzte ein kleiner Streifen Haut ihres straffen Bauchs auf. Deutlich zeichneten sich die Konturen eines unter den Pants verborgenen Slips ab. Zum ersten Mal fiel ihm die Länge der schlanken, nackten Beine seiner Tochter auf, die in hellgrauen, bunt gepunkteten Söckchen mit ihren kleinen Füßen auf dem Boden stand. Sie ist rattenscharf, schoss ihm durch den Kopf, und im nächsten Moment schämte er sich für den Gedanken in Grund und Boden.

„Ist was?", fragte sie und sah an sich herunter, weil ihr nicht entgangen war, dass er sie die ganze Zeit ansah.

„Nein, nein", erwiderte er schnell, „ich hab Hunger, lasst uns endlich frühstücken!"

18.

Bei der gegenseitigen Begrüßung ihrer Kinder, nachdem Toby nach Hause gekommen war, bot sich Julia ein Schauspiel, das sie so schon länger nicht mehr gesehen hatte, denn statt des üblichen schnellen Schulterklopfens nahm Luisa ihren großen Bruder richtig lange und fest in den Arm und gab ihm sogar einen Kuss auf die Wange. Seinem Gesichtsausdruck zufolge war er ebenfalls irritiert und im Augenwinkel erkannte die Familienmutter, dass auch Daniel seine Kinder skeptisch beäugte. Sie hatte das Gefühl, dass ihre Familie aus dem Gleichgewicht geriet, die Frage war, mit welchen Konsequenzen. Zumindest seinen Vater begrüßte Toby so kumpelhaft wie gewohnt. Nach einem kurzen Urlaubsbericht von Daniel und Luisa platzte Julia vor Neugier:

„Was war denn jetzt bei Lily los?"

„Trennungsschmerz", fasste ihr Sohn die für alle überraschende Information kurz zusammen, „aber wenn ihr mehr wissen wollt, fragt sie selbst."

Diese Antwort konnte sie nachvollziehen, ihr fiel jedoch auf, wie Toby währenddessen die Röte ins Gesicht schoss. Sie war lang genug seine Mutter, um zu wissen, dass er etwas verheimlichte. Das Gleichgewicht, dachte sie, hier stimmt einfach gar nichts mehr.

19.

Luisas Bruder hatte sich als Erster vom Frühstück zurückgezogen. Sie räumte das letzte Geschirr vom Tisch ab und folgte ihm in sein Zimmer. Toby hatte sich gerade bis auf weite, blau-gelb karierte Boxershorts und ein Paar hellgrauer Socken ausgezogen, sodass er mit seinem schlanken, nackten Oberkörper vor ihr stand. Die blasse Haut bildete einen deutlichen Kontrast zu seiner bunten Unterhose. Fragend sah er sie aus seinen hellblauen Augen an:

„Was ist?"

„Ich hab euch gesehen vorhin unten. Lily und dich. Was läuft da wirklich?"

Er zögerte einen Moment und streifte die Socken ab, bevor er antwortete:

„Hab ich doch gesagt, ich hab sie getröstet, sonst nichts."

„Getröstet, soso..."

Genervt verdrehte er die Augen.

„Und was läuft bei dir?", wollte er dann wissen, „warum gibst du mir auf einmal Küsschen?"

Das war tatsächlich eine sehr gute Frage, die sie sich längst selbst gestellt hatte. Ihn herzlich zu umarmen und ihm die Lippen auf die Wange zu drücken, war keine bewusste Entscheidung gewesen, sie war einfach spontanen Impulsen gefolgt. Inzwischen hatte sie sich selbst eine Erklärung zurechtgelegt: Wenn ihre gemeinsame Cousine ihn küssen durfte, galt das für sie als Schwester doch erst recht. Ein bisschen irre kam sie sich zwar vor, aber wahrscheinlich wollte ihr Unterbewusstsein ihr Revier markieren. Ganz so konnte sie ihm das natürlich nicht sagen:

„Darf ich dir nicht auch mal zeigen, dass ich dich mag?"

Er zuckte mit den Schultern. „Okay..."

Sie grinste, machte einen Schritt auf ihn zu und wuschelte ihm durch die kurzen, aber dennoch lockigen, blonden Haare.

„Ich hoffe, es war für dich auch so schön wie für mich!", witzelte sie.

Ebenso scherzhaft drückte er seine Hand gegen ihren Bauch und schob sie beiseite:

„Jetzt mach mal Platz, ich will duschen gehen."

„Hey!", lachte sie, wehrte sich und provozierte eine kleine Rangelei, die damit endete, dass er sie im Schwitzkasten hatte und sie um Gnade flehte.

„Okay, okay, okay, ich lass dich gehen!", erklärte sie ihre Kapitulation.

Er ließ sie frei, entledigte sich auch seiner Boxershorts und verstaute sie mit den Socken in seinem Wäschesack. Wie immer, wenn sie ein nacktes männliches Wesen sah, konnte sie nicht anders, als einen Blick auf den Penis zu werfen. Sein kahl rasiertes Exemplar war schwer zu übersehen, allerdings galt es, so schnell wieder wegzuschauen, dass er nichts davon mitbekam. Gemeinsam mit ihm verließ sie das Zimmer und betrachtete etwas ungestörter die Rückseite seines Körpers, während er ins Bad ging. Auch seinen schönen kleinen Po konnte sie sich nämlich immer wieder ansehen.

20.

Am Beckenrand wartete Toby auf Lily und ließ vor seinem geistigen Auge Revue passieren, wie sie sich eben vor dem Schwimmbad getroffen hatten. Dort hatte seine Cousine auf ihn warten müssen. Ihr vor Freude strahlendes Gesicht, als er ankam, wollte er nie wieder vergessen. Sie hatte sich in seine Arme fallen lassen und sich minutenlang an ihm festgehalten, was ihn dazu verleitet hatte, sich mit einem Küsschen auf ihren Hals für den Kuss am Morgen zu revanchieren. Egal, was das mit seiner süßen Verwandten gerade war, es fühlte sich ziemlich gut an.

Ein unfassbar hübsches Mädchen mit einer sexy Figur betrat auf schönen Füßen in einem schwarzen Bikini das Schwimmbad. Wegen ihrer nassen Haare sah sie ein wenig anders aus, deshalb erkannte er sie nicht sofort, doch als die Traumfrau zielstrebig auf ihn zukam, wurde ihm klar, wer sie war. Reaktionsschnell verpackte er seine Bewunderung in einen Witz:

„Hallo schöne Frau, haben Sie zufällig meine Cousine gesehen? Sie sieht Ihnen ein wenig ähnlich... vielleicht nicht ganz so süß."

„Was soll das denn heißen?!", empörte Lily sich im Spaß.

„Oh, Lily, du bist das?!", spielte er weiter, „wow, ich hab dich echt nicht erkannt!"

Sie grinste. „Ins Wasser?"

„Dazu sind wir hier, oder?"

Sie gab ihm einen Schubs, er verlor das Gleichgewicht und fiel ins Wasser. Kurz darauf sprang sie hinterher. Im Becken tobten die beiden ausgelassen miteinander herum, bis sie eine größere Runde durch das Bad schwammen. Weil er schneller war als sie, hielt sie sich ein wenig später an seinen Schultern fest und ließ sich von ihm ziehen. Sie erreichten einen abgedunkelten Bereich mit künstlichem Gestein, in dem sie zu diesem Zeitpunkt ganz alleine waren. Am Rand blieben sie stehen und Lily lehnte sich an. Direkt gegenüber von ihrem heißen Körper sah er sich um.

„Das ist wohl die Liebesgrotte", vermutete er, „warst du schon mal hier?"

„Nein", erwiderte sie, „aber passt ja."

Kurz überlegte er, zu fragen, wieso, traute sich aber nicht und sah sie nur unsicher an. Unter Wasser spürte er sie nach seiner Hand greifen und ihn näher zu sich ziehen. Dann führte sie die Hand auf ihren Bauch.

„Was machst du?", wunderte er sich leise.

Sie sah ihn verträumt an.

„Ich find dich toll", gestand sie ihm und kam seinem Gesicht näher. Er wich ihrem unglaublich niedlichen Blick aus und schüttelte den Kopf.

„Warte..."

Mit ihrer freien Hand bewegte sie seinen Kopf zurück in ihre Richtung.

„Was in der Liebesgrotte passiert, bleibt in der Liebesgrotte", flüsterte sie und drückte ihm ihre samtweichen Lippen leicht geöffnet auf den Mund. Ihre Zungen suchten und fanden sich, er schloss die Augen und genoss den zärtlichen Kuss. Währenddessen zog sie seine Hand vorne in ihren Bikinislip, wo er einen zarten Flaum fühlte und sie behutsam streichelte.

Er wünschte sich, für alle Ewigkeit in diesem Augenblick gefangen zu bleiben, doch nur wenig später wurden sie von Wassergeräuschen aufgeschreckt. Kinder waren in die Grotte gekommen. Sie unterbrachen den Kuss und er zog seine Hand langsam zurück.

„Weiterschwimmen?", schlug er ihr vor.

„Dafür sind wir ja hier", seufzte sie.

Was in der Liebesgrotte passiert war, blieb in der Liebesgrotte.

21.

Die zweite Nacht nach dem Urlaub hatte Daniel vollständig im Ehebett neben seiner Frau verbracht. Diesmal hatte er das Schnarchen kaum bemerkt, was sich zumindest am Morgen dadurch erklärte, dass Julia gar nicht mehr neben ihm lag. Im ersten Moment nach dem Aufwachen störte er sich nicht weiter daran, doch je länger er darüber nachdachte, desto neugieriger wurde er und tigerte schließlich durch die Wohnung, fand jedoch keine Spur von ihr.

Stattdessen lief auf einmal seine Nichte Lily in einem weiten, weißen T-Shirt, das bis auf ihre nackten Oberschenkel herunterfiel, an ihm vorbei ins Bad.

„Lily?!", fragte er mehr sich selbst als sie.

„Moment", antwortete sie dennoch und schloss die Badezimmertür. Wenige Minuten später hörte er die Toilettenspülung.

„Was machst du hier?", wollte er wissen, als sie wieder herauskam.

„Ich hab bei Toby geschlafen", erklärte sie in einem Tonfall, als sei das selbstverständlich, „ist doch okay, oder?"

„Ja, ja", gab er überrumpelt sein Einverständnis.

„Cool", reagierte sie schnell und trippelte auf ihren nackten Füßen zurück zu Tobys Zimmer. Die Tür war kaum zugefallen, als Daniel eine andere aufgehen hörte. Kurz darauf stand Luisa vor ihm, anders als ihre Cousine in einem hellblauen Schlafanzug mit dazu passenden Söckchen.

„Morgen Papa... du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen", stellte seine Tochter fest.

„So ähnlich", gab er zu, ohne näher darauf einzugehen, „hast du eine Ahnung, wo deine Mutter ist?"

„Ich?! Müsste sie nicht neben dir im Bett liegen?"

„Dann würde ich ja nicht fragen. Ich hab sie in der ganzen Wohnung gesucht."

Sie runzelte die Stirn. „Keine Ahnung."

Ihrem Gesicht war anzusehen, dass sie über etwas nachdachte, bis sie frech grinste:

„Kann ich dann zu dir kommen, kuscheln?"

„Okay", antwortete er spontan.

„Cool", freute sie sich und zeigte auf die Badezimmertür: „Ich geh nur noch eben..." Sie sprach den Satz nicht zu Ende, weil er ihr zunickte. Nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hatte, machte er sich auf den Weg zurück ins Schlafzimmer.

22.

Julia war am Ende ihrer Kräfte und beschloss, aufzugeben:

„Okay... okay... okay... ich... hatte... eine... zu... große... Klappe", hechelte sie hinter Moritz, „aber... jetzt... bleib... bitte... endlich stehen!"

Der Nachbarssohn bremste ab und sie musste die Gelegenheit nutzen, sich erschöpft auf seiner starken Schulter abzustützen.