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Einfach nur Geschwister 09

Geschichte Info
Veränderungen.
3k Wörter
4.59
37.5k
11

Teil 9 der 9 teiligen Serie

Aktualisiert 06/10/2023
Erstellt 07/10/2020
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Tja, jetzt sollte es wohl so kommen. Jetzt würde nach und nach unser Luftschloss zerplatzen, wie ein Luftballon.

Wir machten einen Termin, an dem wir Alle zur Blutabnahme kämen. Jens blieb Dem erstmal fern. Papa, Mama und ich wurden nacheinander hereingerufen und ließen uns anzapfen. Während der Wartezeit wurde kein Wort gesprochen. Es gab nichts zu sagen und Jeder wusste, worum es ging. Mama zitterte wie Espenlaub, so das ich sie zu beruhigen versuchte. Es half nur wenig. Nach dem Termin gingen wir noch in der Cafeteria einen Kaffee trinken und fuhren heim.

Am nächsten Tag, ich war grade auf dem Heimweg von der Arbeit, traf ich Lars. Wir hatten Zeit und so setzten wir uns irgendwo hin und quatschten über Dies und Das. Nach einer Weile fragte er mich:"Wohnt Jens fest bei dir?" "Ja", antwortete ich, "warum fragst du?" Lars zuckte mit den Schultern:"Nur so, wollt´s halt wissen." Ich nickte kurz. Lars lächelte etwas gequält:"Na ja, seit du den Kleinen hast, ist es ja dann fast wie eine Familie. Wie kommt er damit klar? Ich meine, du mit dem Kind und er." Ich wusste nicht, was er wollte:"Er kommt klar. Aber, was hat das mit meinem Sohn zu tun?" Wieder zuckte Lars mit den Schultern:"Na ja, vielleicht hast du ja irgendwann mal einen Freund." Ich glaubte zu wissen, wo er hin wollte und lenkte das Thema um:"Mach dir da mal keinen Kopf, Jens ist ja nur mein Bruder. Was ist denn mit dir und deiner Freundin?" Jens schaute auf seine Finger:"Na ja, sie hat mich letzte Woche abgeschossen." Ich war überrascht:"Wie, echt jetzt? Warum?" Lars sah mich an:"Bin wohl nicht mehr ihr Typ, oder so." Ich strich ihm über die Schulter:"Das ist doof, tut mir Leid. Dann hat sie dich auch nicht verdient und weiß gar nicht zu schätzen, was du für ein toller Mensch bist. Aber, du wirst schon wieder was finden, ganz sicher." "Ja sicher, irgendwann", meinte er nachdenklich. Dabei sah er mich eindringlich an und mir war klar, was in seinem Kopf vorging. Er hatte mich ja immer im Auge, und hatte wohl meine Blasaktion damals bei ihm nicht vergessen. Ich schaute ihn mit dem typischen Aha-ich-weiß-Bescheid-Blick an, was er wohl richtig interpretierte. Er holte Luft:"Vera, ich wäre ....", er stockte, stand auf und drückte meine Hand mit einem gequältem Lächeln:"Ach vergiss es. Schon gut." Ich verstand, was er meinte und lächelte etwas mitleidig zurück. Der arme Kerl kriegt mich nicht aus dem Kopf.

Ich stand auch auf:"Du, ich muss jetzt los. Ich muss Max von meinen Eltern abholen." Lars nickte:"Ja klar, tu das." Wir verabschiedeten uns und wollten jeder in seine Richtung gehen, als Lars sich nochmal umdrehte:"Vera?" Ich drehte mich ebenfalls um:"Ja?" Lars lächelte wieder:"Bist was Feines." Ich ging nochmal zu ihm und gab ihm einen kleines Bussi auf die Wange:"Danke, du auch." Ich zwinkerte und ging.

Ja, ich sagte ja schon, Lars war ein feiner Kerl und irgendwie tat er mir Leid. Als Frau wäre ich auch ganz sicher bei ihm in guten Händen. Aber er ist eben ein zu wichtiger Mensch für mich, als das ich das mit einer Beziehung, die vielleicht mal in die Brüche geht, kaputtmache. Hört sich blöd an, ich weiß, aber vielleicht war er einfach zu lieb und deshalb als Kumpel für mich zu wichtig. Aber er knabberte dran, das er mich nicht bekam, oder jemals bekommen würde.

Abends lagen Jens und ich im Bett und ich erzählte ihm vom Treffen mit Lars. Auch von seinen Andeutungen und meiner Reaktion darauf. Jens lag auf der Seite und strich mit einem Finger über meinen ganzen Körper langsam rauf und runter, wie Schmetterlingsflügel. "Er steht wohl immernoch auf dich." Ich bestätigte:"Ja, das tut er wohl. Aber da kann ich ihm leider nicht helfen." Jens fragte zurück:"Leider?" Jetzt wanderte sein Finger unter mein Shirt zu meinen Brüsten und umkreiste meine Nippel. Ich drehte mein Gesicht zu ihm:"Ja, leider. Weil er halt ein lieber Kerl ist und ich ihm gönne, das er ´ne richtig coole Freundin kriegt." Jens grinste:"So Eine wie du." Ich grinste auch und fragte Jens belustigt:"Hey Kollege, was soll das? Eifersüchtig?" Jens schnaufte lächelnd:"Nicht wirklich." Ich fragte:"Aber?" Jens schüttelte mit dem Kopf:"Kein aber. Aber nur mal angenommen. Wenn ich nicht wäre, würdest du mit ihm was wollen?" Ich knuffte ihn leicht an die Schulter:"Aha, also doch eifersüchtig." "Quatsch", entgegnete Jens und drehte sich auf den Rücken.

Ich drehte mich zu ihm:"Nein, du und ich haben uns und ich will keinen Anderen. Aber weil du grade so süß bist, kriegst du eine Belohnung." Dabei zwinkerte ich ihm zu und krabbelte unter die Decke zu seinem Ständer, den ich sanft tief in den Mund nahm. Jens war schnell besänftigt und ließ nach kurzer Zeit den Dingen, seinem Sperma, freien Lauf. Ich schluckte es und krabbelte wieder hoch. Mit einem Lächeln fragte ich ihn:"Und? Wieder gut?" Jens verschränkte seine Finger hinter seinem Kopf grinste siegessicher und befriedigt:"Ja, jetzt ja."

Dann kam der Tag, der alles, aber auch wirklich alles auf den Kopf stellte, der uns Alle in den Grundfesten erschütterte und unser Leben von Grund auf für immer änderte.

Die Ergebnisse waren da. Nachmittags ging mein Handy. Jens war dran, der bei unseren Eltern war. Ich ging ran, im Hintergrund waren die sehr lauten Stimmen meiner Eltern zu hören und das klang nicht grade freundlich. Mit verzweifelter Stimme stammelte Jens:"Vera, am Besten kommst du gleich her. Hier ist der Teufel los. Papa und Mama haben sich tierisch in der Wolle." Ich erschrak:"Was ist denn los?" Jens stammelte weiter:"Komm einfach, bitte."

Ich glaube, in meinem ganzen Leben habe ich noch nie so schnell Jacke und Schuhe angezogen, den Kleinen fertiggemacht und bin zu meinen Eltern geflogen. Unterwegs gingen mir tausend Gedanken durch den Kopf. Um was geht es? Ist was passiert? Hat es mit den Ergebnissen zu tun? Ich kaperte ein zufällig vorbeikommendes Taxi, das ging schneller und in 10 Minuten stand ich bei meinen Eltern vor der Tür. Schon beim Aussteigen hörte ich Beide bis auf die Strasse. Mein Gott, was geht da ab?

Ich hastete hoch, eine Nachbarin kam mir entgegen, die schon verwundert im Hausflur stand. "Das geht schon seit einer Stunde so", meinte sie, "Was ist denn bei euch los?" "Ich weiß es nicht", antwortete ich und gab ihr den Kleinen und sie ging in ihre Wohnung.

Jens öffnete und ich stürmte rein. Papa sah mich, mit hochrotem Kopf. Mama saß laut heulend auf der Couch. Jens stand hilflos daneben. Völlig überdreht und mit sich überschlagender Stimme begrüßte mich Papa:"Hallo Kukuckskind!!!" Ich verstand gar nichts. Bei der Begrüßung heulte Mama wieder laut auf. Jetzt brüllte ich los:"WAS IST HIER LOS, VERDAMMT NOCHMAL???" Jens kam zu mir und versuchte, mich zu beruhigen, aber ich wies ihn ab. Ich ging zu Mama, setzte mich neben sie und nahm sie in die Arme. Papa ließ sich in den Sessel fallen und schlug beide Hände vor sein Gesicht.

Immernoch mit Mama im Arm schaute ich zu Papa:"Würde mich mal bitte jemand aufklären?" Papa stand auf und ging in die Küche, ich hörte ihn schniefen. Jens flüsterte zu Mama:"Darf ich?" Mama nickte, ohne ihren Kopf von meiner Brust zu nehmen. Jens setzte sich neben mich und flüsterte mir ins Ohr:"Mama ist wohl fremdgegangen und Papa hat es rausgefunden." Schockiert reagierte ich:"Bitte was???" Mama heulte wieder laut auf, ich hielt sie noch immer im Arm. Jens holte Luft, aber Mama kam ihm dazwischen. Leise flüsterte sie verheult:"Du bist nicht von Papa." Ich glaubte, mich verhört zu haben:"Was redest du da?" Mama wiederholte:"Du bist nicht von Papa."

Ich verstand jetzt gar nichts mehr und guckte hilflos durch den Raum. Ich stammelte fassungslos:"Ihr wollt mich grade verarschen, oder?" Papa hatte das wohl mitgekriegt, denn er stand jetzt vor mir:"Ich kann dir das erklären. Als Mama und ich heirateten, war sie schon im 5. Monat mit dir schwanger, wie du weißt. Ich dachte immer, das Kind wäre von mir und Mama hat mich all die Jahre in dem Glauben gelassen. Ist es aber nicht. Deine Frau Mama hatte noch einen Anderen in der Zeit, und der Typ ist dein Vater. Ich bin es nicht. Eure Mutter hat es zugegeben." Ich konnte es einfach nicht glauben:"Was redest du da?" Papa hielt mir die Ergebnisse vor die Nase:"Hier, lies selbst." Ich las, was da stand und war schlicht unfähig, irgendwas zu sagen. In mir drehte sich alles.

Aus dem Ergebnis konnte man ganz klar herauslesen, das Papa unmöglich mein Vater sein konnte. Ich hatte keine Ahnung davon, aber beim Vergleich der Ergebnisse muss es wohl irgendwie rausgekommen sein. Aber, wer ist dann mein Vater, oder besser, mein Erzeuger? Jetzt wurde mir so Einiges klar. Jens und ich hatten kaum Ähnlichkeit miteinander. Leute, die uns nicht kannten, würden uns niemals direkt als Geschwister erkennen. Äußerlich gab es wirklich nicht viel, was uns verband. Genau betrachtet, traf das auch auf Papa und mir zu. Nur, mir fiel es all die Jahre nicht auf und natürlich wäre ich ja auch nie auf die Idee gekommen, irgendwie mal zu fragen. Papa war mein Papa und nichts Anderes. Jetzt war mir auch klar, warum Mama so endlos nervös war und ich sie kaum beruhigen konnte. Sie wusste, oder zumindest ahnte, was kommen würde.

In dem Moment brach für mich eine Welt zusammen. Ich stand auf, rannte raus. Raus aus der Wohnung, weg von meinen Eltern. Ich wollte nur noch weg weg weg. Draußen auf der Strasse ließ ich meinen Gefühlen freien Lauf und heulte laut los, das die Leute mich nur so anstarrten. Ich hörte Jens aus dem Haus kommen und wollte wegrennen. Aber er rannte mir hinterher:"Vera, warte!!! Vera!!!"

Heulend blieb ich stehen und drehte mich um. Jens kam zu mir gelaufen und nahm mich sofort fest in seine Arme. Er ließ mich ausheulen. Nach einigen Minuten löste er sich etwas von mir, seine Hände lagen auf meinen Schultern. Er schaute mir ins Gesicht:"Vera, ich wusste bis eben auch von nichts." Ich war verzweifelt:"Jens, wenn ich nicht von Papa bin, dann bist du auch nicht mein kleiner Bruder." Ich wusste jetzt nicht, was schlimmer war. Das mein Papa nicht mein Papa war, oder Jens nicht mein Bruder?

Jens drehte mich um und legte einen Arm um mich:"Komm, lass uns ein paar Schritte gehen." Zuerst gingen wir einfach so die Strasse lang, was mich etwas beruhigte. Ich holte Luft, um was zu sagen, aber Jens unterband es gleich:"Ich habe Bescheid gesagt, das wir ein paar Minuten weg sind. Den Rest müssen die Beiden jetzt mal alleine ausmachen."

Wir gingen weiter. Ich fragte Jens:"Was wird denn jetzt mit uns?" Ich sah, das Jens grinste. Ich fragte ihn, was daran so lustig wäre. Er klärte mich auf:"Vera, wenn du nicht meine richtige Schwester bist, dann bist du eben meine Halbschwester. Da wird sich bei uns gar nichts ändern." Erleichtert meinte ich:"Dann bist du also immernoch mein kleines Brüderchen?" Jens nahm mich in den Arm:"Ja genau. Das heißt aber auch, das wir auch weiter aufpassen müssen und nicht als Pärchen auftreten dürfen, du verstehst." Wieder fiel ich ihm um den Hals, denn das war mir bei Weitem lieber, als gar nichts. Ich wollte auf gar keinen Fall auf Jens irgendwie verzichten müssen. Das wäre der endgültige Horror.

Mir fielen unsere Eltern wieder ein:"Aber, was ist mit Mama und Papa?" "Die Beiden haben jetzt was zu klären", meinte Jens, "und unsere Aufgabe wird es sein, zusammenzuhalten, wir Alle. Papa hat uns verziehen und das sollten wir jetzt auch tun. Ich glaube, das sind wir Beiden schuldig." Ich nickte:"Ja, und Papa bleibt mein Papa." "Genau", meinte Jens. So eng können Glück und Unglück zusammenliegen.

Sein Handy summte:"Papa hat geschrieben. Wir sollen heimkommen." Das taten wir auch, drehten uns um und gingen zurück.

Bei unseren Eltern angekommen, sahen wir, das sich die Wogen erstmal etwas geglättet hatten. Es herrschte zwar extreme Eiszeit, aber wenigstens brüllte sich niemand mehr an. Papa bat uns auf die Couch, er hatte was zu sagen:"Also gut, hört zu. Ich weiß nicht, was ich der Welt angetan haben soll. Erst das mit euch und jetzt das hier. Ich habe die Schnauze bis hier hin gestrichen voll." Dabei legte er seine Hand an den Hals wie eine Messlatte. Er fuhr fort:"Am Liebsten würde ich Alles hinschmeißen, weil mir Alles über den Kopf wächst. Das werden eure Mutter und ich aber nicht tun. Egal, wie ihr darüber denkt, aber wenn euer Techtelmechtel nicht gewesen wäre, dann wäre das mit Mama und mir wohl nie rausgekommen. Ich weiß nicht, wie du das jetzt siehst, Vera, aber Mama und ich wollen alles so belassen, wie es bisher war. Nur, ich werde für ein paar Tage ins Hotel ziehen, ich brauche Luft. Danach sehen wir weiter."

Ich stand doch ziemlich gebeutelt, aber auch erleichtert auf und sprach für Jens und mich:"Papa, Mama, ihr habt uns verziehen, also ist es nur Recht, wenn wir das jetzt auch tun. Ich persönlich könnte auch gar nicht anders." Ich ging zu Papa:"Du bist mein Papa und bleibst es auch. Und als Der lieb ich dich ganz doll." Ich nahm ihn und drückte ihn ganz fest an mich. Jens ging zu Mama:"Ja, das denke ich auch." Dabei nahm Jens Mama in die Arme.

Wir waren uns einig: Familie muss zusammenhalten, für immer und ewig.

Am nächsten Tag zog Papa wirklich in ein Hotel, wo er für ein paar Wochen bleiben wollte. Wir ließen unsere Eltern jetzt auch weitestgehend in Ruhe. Sie sollten erstmal zu sich selbst finden. Für Jens und mich änderte sich im Grunde gar nichts, darum hielten wir uns in der Öffentlichkeit auch weiterhin zurück. Wir Alle hatten schon Stress genug.

Einige Wochen später, Jens und ich schliefen wieder miteinander. Bis auf das eine Mal, vor ein paar Wochen, benutzten wir immer Kondome. Ich meinte, es würde jetzt langsam Zeit, das ich mir wieder die Pille verschreiben ließe. Also ging ich zum Frauenarzt, um mir mein Rezept zu holen. Ich bekam es und ging gleich in die Apotheke.

Eines Tages sah ich Jens im Badezimmer stehen. Er bemerkte mich nicht. Ich sah ihn dort mit meiner Pillenpackung in der Hand stehen. Er besah sich die Packung und lächelte. Er schüttelte kurz den Kopf und legte sie zurück auf die Ablage. Ich wartete einen Moment und ging ebenfalls rein. Erst jetzt bemerkte er mich und ging seiner Tätigkeit weiter nach. Ich küsste ihn kurz und verschwand wieder.

An einem anderen Abend ging ich ins Bad, um mich bettfertig zu machen. Schnell die Haare gebürstet, die Zähne geputzt, jetzt noch die Pi ..... Wo sind meine Pillen? Ich suchte sie im ganzen Bad, aber fand sie nicht. Ganz allmählich dämmerte mir was. Da war doch mal was, dachte ich mir und mir fiel die Begebenheit damals im Hotel wieder ein, als Jens meine Pillen verschwinden ließ. Mit einem Lächeln ging ich ins Schlafzimmer, wo Jens bereits auf mich wartete. Als ich mich an ihn kuschelte, flüsterte ich:"Ich hab meine Pille nicht gefunden." Jens lächelte nur und küsste mich zärtlich.

Tja, was soll ich sagen? Es dauerte nicht lange und ich bekam wieder das ominöse Ziehen im Bauch, das ich ja schon kannte. Etwa 9 Monate später kam Lena zur Welt. Jens hatte wirklich sein Versprechen eingelöst, das andere Geschlecht nachholen zu wollen. Und es klappte.

Diesmal nahmen es unsere Eltern gelassen hin, denn insgeheim hatten sie schon mit so etwas gerechnet. Mama und Papa rauften sich zwischenzeitlich auch wieder zusammen und Papa zog nach 3 Monaten wieder zuhause ein. Das Immunsystem von Max bekamen die Ärzte und wir auch wieder soweit in den Griff. Es stellte sich, Gott sei Dank, doch nicht als allzu schwerwiegend raus. Wie es später mal wird, wenn er größer wird, wird man sehen.

In der Schwangerschaftszeit hatte ich begonnen, meinen Elektromeister zu bauen und dafür zu pauken. Jens beendete seine Ausbildung erfolgreich und arbeitete jetzt als Schreiner in der gleichen Firma. Er erwies sich tatsächlich als der beste Papi der Welt, von unserem Papa mal abgesehen, natürlich. Unsere Familie hat auch offiziell alles so belassen, wie es bisher war. Eigentlich hätte Einiges beim Amt geändert werden müssen, weil ich für Papa ja jetzt eigentlich nur die Stieftochter bin. Aber es wurde nicht getan. Erstens, um nicht doch noch schlafende (Amts-) Löwen zu wecken und Zweitens weil wir endlich Ruhe haben wollten und unter uns ja Alles geklärt war. Wir hofften nur, das sich mein Erzeuger nicht doch noch irgendwann melden würde. Aber das hatte er ja offensichtlich all die Jahre nicht getan. Das Umfeld beruhigte sich auch immer mehr und niemand stellte mehr Fragen, selbst enge Freunde nicht. Wir wussten es, das musste reichen. Der Mensch vergisst und verdrängt halt schnell. Alles Andere hätte nur der allgemeinen Volksbelustigung gedient. Wie es später mal wird, auch das muss man abwarten. Aber wir waren uns sicher, das wir auch dann garantiert eine Lösung finden würden, wie auch immer.

Jetzt bin ich 23 und Mutter zweier süßer Kinder. Kinder von Jens, er ist jetzt 21 und eigentlich nur mein Halbbruder. Nein, für mich war, ist und bleibt er für immer mein kleines Brüderchen. Und so ganz nebenbei, das Beste, was mir als Frau passieren konnte. Eigentlich muss man einen solchen Mann einfach heiraten, was wohl jede andere Frau sofort und auf der Stelle getan hätte, aber das ging ja nicht. Dann hätten wir unsere Geschichte offenlegen müssen, was wir logischerweise nicht konnten. Das hätte mir vor knapp drei Jahren mal Einer erzählen sollen, als Jens mich das erste Mal bat, mit ihm zu schlafen und ich deswegen total entrüstet war.

Eines Nachts liefen meine Gedanken im Traum eigene Wege. Ich stellte mir vor, wie Jens und ich unbemerkt hinter der verschlossenen Tür unserer, dann mittlerweile 18 und 19jährigen Kinder, Lena und Max, stünden. Wir würden lauschen und ein fast unhörbares, leises Schnaufen aus dem Zimmer vernehmen und dabei auch das leise rythmische Geräusch hören, wenn Bettfedern knarzen.

Jens würde einen Arm um meine Schultern legen und wir lächeln uns zärtlich an. Wir würden unbemerkt zurück ins Wohnzimmer gehen und die Beiden für sich lassen.

Wir würden das Gleiche denken: Es sind doch einfach nur Geschwister.

Jetzt sind wir nur noch auf die Zukunft gespannt. Vielleicht schaffen wir Alle es mal, unser Leben auf Dauer in Ruhe zu leben. Turbolent war es ja bisher wohl beileibe genug.

Würden wir es schaffen? Frag uns mal in 10 Jahren wieder, dann werden wir die Antwort wohl wissen.

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30 Kommentare
LieberJunge1965LieberJunge1965vor 2 Monaten

Na dann freue ich mich auf eine Fortsetzung der Geschichte im Jahre 2031 😉😁

AnonymousAnonymvor etwa 1 Jahr

Vielen Dank für diese Geschichte, du hast alles dabei Liebe, Erotik, Herzschmerz und das ganze noch spannend wieder gegeben

brosisgamerbrosisgamervor mehr als 2 JahrenAutor

Danke an Alle für die Kommentare. Ich habe mich in letzter Zeit etwas rar gemacht, ich weiß. Aber es gibt auch noch andere, private Dinge, um die ich mich kümmern muss. ;)

AnonymousAnonymvor mehr als 2 Jahren

Danke für diese wundervolle Geschichte...

AnonymousAnonymvor mehr als 2 Jahren

Einfach der Hammer die Geschichten von Brosisgamer.

Es ist alles dabei. Spannung, Erotik und auch die Tränen sind geflossen.

Würde gerne sechs Sterne vergeben :-)

Vielen Dank.

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