von Aico04
Beim vorliegenden Text fällt es mir wahrhaft schwer etwas Positives zu sagen; das Positivste, was mir einfällt, ist, dass „Aico04“ nun hoffentlich eine Art Erleichterung verspüren mag, nachdem sein Kopf diese Konfusion in Textform losgeworden ist. Am ansprechendsten, scheint mir, könnte der Text noch für Leser ausfallen, die den offenkundigen Vorhautfetisch des Autors teilen (gefühlt in jedem zweiten Satz kommt mindestens zweimal das Wort „Vorhaut“ vor) oder liebend gerne Telegramme lesen, wo auch immer man das heute noch tun kann (immerhin mutet der vorliegende Text mit seinen zahllosen Parataxen wie ein solches an). Alle Leser, die sich bei der Nennung des Namens „Orlando“ im zweiten Absatz insgeheim schon auf eine erotische Bearbeitung des „Orlando furioso“ von Ludovico Ariosto oder verwandter Werke freuten, werden von diesem „Erlebnis im Sommercamo [sic!]“ also gnadenlos enttäuscht.
Was bleibt mir noch zu sagen?
Der heuristische Truismus, der sich näherungsweise in der lateinischen Phrase „nomen est omen“ ausdrücken lässt, wird durch den vorliegenden Text einmal mehr bestätigt, denn die Nachlässigkeit, die der orthographisch nicht einwandfreie Titel nahelegt, schlägt sich zu einhundert Prozent auch im Text selber nieder.
Fazit: Ein Text, der nur etwas für eingeschworene Vorhautfetischisten ohne irgendwelche erzählerischen oder erotischen Ansprüche ist. Vergeudete Lektürezeit!
–AJ