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Familienvibratoren

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„Ich kann ja noch mal gehen, damit du es beenden kannst", schlug Simone vor.

Sie sahen einander an und plötzlich lachten beide laut los. Jutta lachte von ganzen Herzen, wurde sich aber ihrer Situation bewusst und räusperte sich. „Was soll ich jetzt sagen?"

Simone zog die Schultern hoch und grinste sie an. „Hätte ich gewusst, dass du Zeit für dich brauchst, wäre ich noch ein paar Mal um den Block gefahren."

„Kann es etwas Peinlicheres geben, als von seiner Tochter dabei erwischt zu werden?"

„Ich sehe das locker", erklärte ihre Tochter. „Du machst es, ich mache es, Fiona und Kaya tun es. Na und?"

Jutta wurde hellhörig. Woher wusste Simone, dass ihre Schwestern sich befriedigten? Oder nahm sie nur das Offensichtliche an? „Ich weiß. Ich schäme mich nur, weil du mich so gesehen hast ... Und natürlich, weil ich mir dein Spielzeug ausgeborgt habe."

„Wie hat er dir gefallen?"

Simone schien nicht sauer auf sie zu sein. „Ich war ja immer skeptisch, was Vibratoren und Ähnliches angeht ... Aber dieser hier hat schon was."

„Hast du die Intervallfunktion ausprobiert?"

„Äh, ja."

„Die nutze ich regelmäßig. Das kribbelt voll schön an der richtigen Stelle."

Juttas Kopf färbte sich erneut rot. Es kam ihr ungewöhnlich und falsch vor, sich mit ihrer Tochter über dieses für sie heikle Thema zu unterhalten. „Wie gesagt ... Es tut mir leid. Das Ding lag da auf dem Nachttisch und da ..."

„... konntest du nicht widerstehen, oder?", fragte ihre Tochter grinsend nach. „Hey, kein Problem. Ich bin ja selber schuld, wenn ich ihn nach der Benutzung nicht wieder wegräume."

Jutta fiel plötzlich ein, dass das Gerät nach Simones Benutzung möglicherweise nicht gereinigt worden war. Was bedeuten würde, dass ...

„Du fragst dich bestimmt, wann ich ihn das letzte Mal benutzt habe, nicht wahr?", erkundigte sich Simone.

Jutta fiel keine Erwiderung ein und zuckte mit den Schultern.

„Als du heute Morgen losgefahren bist, bin ich noch eine Weile im Bett liegen geblieben ... Und da ich irgendwie Lust bekommen habe ..."

„Ja, das sollst du ja auch. Ich meine ... mir ist klar, dass du deine Privatsphäre benötigst. Wenn du dir demnächst also Zeit für dich und deine Bedürfnisse nehmen möchtest, musst du es nur sagen", stammelte Jutta unbeholfen.

„Soll ich bei dir anmelden, wenn ich mich befriedigen will?", fragte ihre Tochter grinsend.

„Nein, das meinte ich nicht!"

„Schon gut Mama. Kein Problem ... Ich finde schon ausreichend Gelegenheit für meine privaten Momente. Vielleicht sollten wir ein Zeichen vereinbaren."

„Ein Zeichen?"

„Damit die andere weiß, dass da jemand hinter der Tür nicht gestört werden will", führte Simone aus. „Wie im Hotel: 'Do not disturb'."

„Das wäre doch wohl übertrieben, oder?", fand Jutta.

„Warum? Hättest du zum Beispiel ein Kleidungsstück von außen an die Türklinke gehängt, wäre ich nicht hereingeplatzt und du hättest deine Selbstbefriedigung beenden können."

„So schlimm war es schon nicht."

„Ich weiß. Es ist blöd im Moment", meinte Simone. „Ich bin einfach hier reingeplatzt und du musst dein Schlafzimmer mit mir teilen."

„Das tu ich doch gerne, mein Schatz."

„Ich weiß, aber dennoch musst du dich einschränken. Und sei es nur zu den Gelegenheiten, in denen du allein sein möchtest."

„So nötig habe ich es nicht, dass es nicht mal warten könnte", erwiderte Jutta energisch.

„Soll ich eigentlich noch mal gehen, damit du es beenden kannst?"

Jutta warf ihrer Tochter einen finsteren Blick zu. „Nein. Und jetzt nimm endlich dein Spielzeug und verstecke es gut."

„Kommst du sonst auf schlimme Gedanken und leihst es dir wieder aus?", zog Simone sie auf. Das herangeflogene Kissen verfehlte sie nur knapp.

Sie schnappte sich den rosafarbenen Freudenspender und verließ das Schlafzimmer. Jutta blieb unschlüssig zurück. Simone hatte sie erwischt. Was bedeutet das für ihr weiteres Zusammenleben? Simone musste annehmen, dass ihre Mutter sich Zeit für ihre Bedürfnisse nahm. Den Nachweis hatte Jutta gerade eindrucksvoll erbracht. Dem Grunde nach war nichts geschehen, für das man sich schämen musste. Sie uns Simone hatten schon lange kein persönliches Gespräch mehr geführt. Früher hatten sie sich über Simones Beziehungen unterhalten. Ihre Tochter hatte ihr von ihrem ersten Mal berichtet, von ihrem Liebeskummer und dem Seelenschmerz nach einer Trennung. Im Laufe der Jahre hatte diese Vertrautheit nachgelassen und Jutta wurde kaum noch ins Vertrauen gezogen. Würde sich diese Situation als Auslöser für ein Aufleben der persönlichen Mutter-Tochter-Beziehung anbieten? Sollten sie sich über ihre Gedanken, ihre intimen Bedürfnisse und ihre erlebten oder verpassten Sexabenteuer austauschen? War das angemessen oder hielt man innerhalb der Familie eher Abstand von diesen intimen Dingen? Jutta musste in Ruhe darüber nachdenken und erhob sich aus dem Bett. Sie atmete tief ein und steuerte die Schlafzimmertür an.

Als Mutter und Tochter am Abend im Doppelbett lagen und Simone in einem Buch las, räusperte sich Jutta und zog die Aufmerksamkeit ihrer Tochter auf sich. Simone unterbrach ihre Lektüre und warf ihrer Mutter einen erwartungsvollen Blick zu. Jutta richtete sich auf und sah ihrer Tochter tief in die Augen. „Wegen deinem Sexspielzeug ..."

„Schon vergessen", meinte ihre Tochter.

„Ich meine nur ... Vielleicht wäre es wirklich nicht schlecht, wenn ich mir auch das ein oder andere Exemplar zulegen würde."

Simone grinste über das ganze Gesicht. „Du bist auf den Geschmack gekommen!"

„So könnte man es sagen", erklärte Jutta verlegen. „Ich habe mich mit dem Thema bislang nicht auseinandergesetzt, aber vielleicht habe ich ja auch nur etwas verpasst."

„Ich finde es gut, dass du darüber nachdenkst. Es gibt zahlreiche Spielzeuge, die dir den Abend versüßen können."

„Ich bin bisher ja auch ohne klargekommen ... Aber zur Abwechslung könnte es ja nicht schaden, wenn ..."

„Du könntest dir auch fürs Erste meine Geräte ausleihen", schlug Simone vor.

„Nein, das kommt nicht infrage."

„Warum ...? Bleibt doch in der Familie", meinte Simone achselzuckend.

„Nein, wirklich. Wenn, dann will ich sie schon selber besitzen."

„OK. Dann kauf dir das ein oder andere Teil. Brauchst du eine Beratung?"

„Offenbar kennst du dich ja glänzend mit der Materie aus", stellte Jutta mit leicht anklagendem Ton in der Stimme fest.

Ihre Tochter grinste schelmisch und schwieg.

„Vielleicht könntest du mir einen Tipp geben, wo ich die Dinger am besten kaufen kann", bat Jutta.

Simone legte ihr Buch zur Seite und drehte sich in Richtung der anderen Frau. „Geh doch einfach in einen Sexshop und lass dich beraten. Das habe ich auch getan."

„Ich weiß nicht, ob ich mich mit einer wildfremden Frau über meine intimsten Bedürfnisse unterhalten will."

„Ich habe auch schon etliche Teile per Internet bestellt. Ganz diskret und anonym und dann ist dir nichts peinlich", erklärte ihre Tochter.

Jutta atmete tief ein und meinte: „Ich habe schon mal etwas im Netz gestöbert. Es gibt ja eine ganze Menge an Sachen und ich weiß irgendwie gar nicht, wo ich genau anfangen soll."

„Möchtest du, dass ich dich berate?", fragte Simone neugierig nach.

„Ich weiß, dass es unpassend ist und irgendwie finde ich es ja auch komisch, dass wir uns darüber unterhalten."

„Nein. Überhaupt nicht", entgegnete ihre Tochter. „Mir ist das nicht peinlich und von mir aus können wir uns offen und ehrlich über diese Dinge unterhalten."

„Ich komme mir ganz schön eigenartig dabei vor."

„Sollen wir mal zusammen in einen Erotikshop gehen und uns beraten lassen?", schlug Simone vor.

„Besitzt du nicht schon längst, was eine Frau von Welt für ihr Wohlergehen benötigt?"

Simone lachte auf. „Du hast doch selber gesehen, was es alles auf dem Markt gibt. Es gibt so viele verschiedene Modelle und Teile, dass man immer auf etwas Neues stößt. Vielleicht finde ich ja etwas Interessantes für meine Spielesammlung."

„Schämst du dich auch nicht, mit deiner Mutter in so ein Geschäft zu gehen?"

„Quatsch ... Das wird bestimmt cool. Lass uns das bald machen."

„Wie wäre es mit Morgen?", fragte Jutta nervös nach. Simone bemerkte den Glanz in den Augen ihrer Mutter und lächelte verschmitzt. „Ja, klar. Das machen wir ... Und wenn du es so lange nicht aushältst, kann ich dir ja was von mir leihen."

Jutta versetzte ihrer Ältesten einen Stoß und setzte ein verärgertes Gesicht auf. „So nötig habe ich es auch nicht."

„Hätte ja sein können", gab sich Simone geschlagen und widmete sich lächelnd ihrem Buch.

Am nächsten Morgen machten sie sich auf den Weg in die Innenstadt. Jutta wunderte sich nicht, als ihre Tochter gleich drei Erotikläden empfehlen konnte, in denen sie bereits selber eingekauft hatte. Sie betraten den Sexshop und Jutta nahm sogleich eine ehrfürchtige Haltung ein. Sie fühlte sich fehl am Platz und kam sich vor wie eine, auf die andere mit den Fingern zeigten. Sie musste sich immer wieder einreden, dass es vollkommen normal war, sich Gedanken um seine sexuellen Bedürfnisse zu machen. Simone schien sich sogleich wie zu Hause zu fühlen und begann, in den Regalen und auf den Wühltischen zu stöbern. Jutta sah sich unbeholfen im Raum um und sah dann eine Verkäuferin auf sich zukommen. Das Eis war schnell gebrochen und nach wenigen Minuten diskutierten Mutter, Tochter und aufmerksame Verkäuferin über das Angebot an Sexspielzeugen, dass sowohl Mutter als auch Tochter gefallen könnte.

Simone hatte, sehr zu Juttas Ärger, direkt verkündet, dass sie sich mit ihrer Mutter auf erotischer Einkaufstour befand. Die Verkäuferin reagierte aber cool und aufgeschlossen und nahm ein vertrautes Verkaufsgespräch auf. Nach einer halben Stunde hatte Simone ihren Vorrat an Spielzeugen um zwei neue Exemplare erweitert. Jutta hatte sich zum Kauf eines Auflegevibrators überreden lassen, der dem Gerät ihrer Tochter im Schlafzimmer ähnelte. Die angepriesenen Liebesperlen und einen Glasdildo lehnte sie höflich ab. Neugierig wurde sie bei einem Vibrator, der mit einem Netzstecker ausgestattet war und der einer Frau besonders intensive Gefühle mit auf den Weg geben sollte. Das Ding sah aus wie eine Mischung aus Stabmixer und Mikrofon und verfügte an der Spitze über einen runden Kopf aus Silikon, welcher der Anwenderin die angenehmsten Empfindungen bereiten sollte.

Die Verkäuferin schwärmte für das Teil und konnte nur Positives aus eigener Wahrnehmung beisteuern. Simone war sofort Feuer und Flamme für das Gerät und bedrängte ihre Mutter, die Investition zu tätigen. Der Preis lag mit 120 Euro extrem hoch und alleine deswegen wollte Jutta Abstand vom Kauf des Vibrators nehmen. Insgeheim war sie jedoch neugierig zu erfahren, was es mit der Wunderwaffe auf sich hatte. Die Verkäuferin sprach von einer Orgasmusgarantie und sie schien zu wissen, wovon sie sprach. Jutta zierte sich und zögerte, doch Simone, die den Eindruck erweckte, dass sie ebenfalls von der Neuerwerbung profitieren wollte, redete unbeirrt auf ihre Mutter ein. Die Verkäuferin legte nach und bot beim Kauf des exquisiten Geräts noch ein paar Gratis-Spielzeuge oben drauf. Simone wusste sogleich, wie die Gratisteile zu nutzen waren.

„Die Gratisvibratoren könntest du Kaya und Fiona schenken."

„Spinnst du?", echauffierte sich ihre Mutter. „Wer gibt denn pubertierenden Teenagern Sexspielzeug?"

Die Verkäuferin ließ ihren Blick zwischen Jutta und Simone schweifen und meinte: „Man darf dieses Geschäft zwar erst mit Erreichen der Volljährigkeit betreten, aber nach meiner persönlichen Meinung schadet es nicht, wenn junge Frauen bereits in frühem Alter Erfahrungen mit Sexspielzeugen machen."

„Genau", stimmte Simone zu. „Die beiden befriedigen sich doch so oder so. Und mit so einem kleinen Gerät erweitern sie ihren Horizont."

„Ich höre wohl nicht richtig. Für mich ist es verantwortungslos, jungen Mädchen Vibratoren in die Hand zu geben", erklärte Jutta.

„Auch in jungen Jahren kennt man seinen Körper schon, und wenn man die jungen Damen nicht völlig alleine mit den Geräten lässt, sondern sie aufklärt und ihnen behilflich ist ...", stellte die Verkäuferin fest.

Jutta blickte die andere Frau irritiert an. „Schlagen sie allen Ernstes vor, dass ich meinen minderjährigen Töchtern Vibratoren gebe und ihnen sogar demonstriere, wie man sie benutzt?"

Simone mischte sich ein. „Ich könnte das doch übernehmen."

Die Blicke von Mutter und Tochter trafen sich. „Ich halte das dennoch für keine gute Idee. Sie werden schon früh genug mit so etwas in Kontakt kommen ... Ich habe auch lange gewartet, bis ich mein erstes Mal mit einem Vibrator erlebt habe."

„Bereust du nicht, dass du es nicht viel früher ausprobiert hast?", hakte Simone nach. Ihre Mutter schwieg.

„Kaya und Fiona sind bald so weit, dass sie Erfahrungen machen wollen. Sie werden sich für Jungs interessieren und früher oder später lassen sie diese an sich ran."

„Jetzt mal nicht den Teufel an die Wand!"

„Ist es dir lieber, dass sie mit einem Jungen schlafen, als dass sie sich etwas Spaß mit einem Vibrator gönnen?", fragte Simone, während die Verkäuferin interessiert zuhörte.

„Es muss ja keines von beiden geben", stellte Jutta fest.

„Wenn ich einen Vorschlag unterbreiten darf", schaltete sich die Verkäuferin ein. „Für junge Frauen, besonders, wenn sie noch unberührt sind, bieten sich idealerweise Auflegevibratoren an. In der Art, wie Sie ihn für sich ausgewählt haben. Mit diesen können sie erste Erfahrungen sammeln, ohne Gefahr zu laufen, versehentlich ihre Unschuld dranzugeben."

„Und Sie würden mir mit ruhigem Gewissen Vibratoren für meine minderjährigen Töchter verkaufen? Dürfen Sie das überhaupt?", fragte Jutta nach.

Die Verkäuferin grinste. „Ich verlaufe die Geräte ja Ihnen. Was Sie letztendlich damit machen, bleibt Ihnen überlassen."

„Würden sie Ihren Töchtern Sexspielzeuge geben?"

„Meine Tochter ist jetzt 18. Mit fünfzehneinhalb habe ich ihr einen Vibrator zu Weihnachten geschenkt."

„Da siehst du es, Mama", meldete sich Simone zu Wort.

„Hat es sie nicht sehr überrascht?", fragte Jutta nach.

„Meine Tochter wusste, wo ich arbeite und was ich verkaufe", erklärte die Angesprochene. „Sie war nicht sehr überrascht und sie hat sich über das Geschenk und den damit verbundenen Vertrauensbeweis gefreut."

Jutta dachte nach. „Bereuen Sie es im Nachhinein?"

„Nein. Ich würde es immer wieder machen. Ich verstehe natürlich Ihre Bedenken, aber glauben Sie mir ... Die Kinder sind heutzutage in diesem Alter schon viel weiter entwickelt, als wir es damals waren. Die werden ständig durch Medien mit diesen Dingen konfrontiert und können sehr wohl mit dieser Thematik umgehen."

„Was meinst du?", wandte sich Jutta an ihre Tochter.

„Ich hätte mich gefreut, wenn du mit damals meinen ersten Vibrator geschenkt hättest", gab Simone zu. Jutta ging in sich. Sie dachte nach und traf eine spontane Entscheidung. „Wenn ich diesen Massagevibrator kaufe und den einen Auflegevibrator. Zusammen mit den beiden Teilen für meine Tochter hier ... Bekommen wir noch zwei weitere Auflegedinger für meine anderen Töchter gratis dabei?"

Die Verkäuferin blickte Jutta mit schelmischem Blick an. „Das wäre zwar ein außergewöhnlich großer Mengenrabatt, aber ich denke, dass wir das so machen können."

Während der Autofahrt zurück zweifelte Jutta ihre Entscheidung an. War es richtig gewesen, für ihre Töchter Vibratoren zu besorgen? Sie hatte Bammel vor dem Moment, in dem sie Kaya und Fiona diese Teile überreichen würde. Vielleicht könnte sie Simone einspannen, um möglichst ohne peinliche Momente aus der Sache rauszukommen. Simone inspizierte ihre Errungenschaften und schaltete sämtliche Geräte ein und aus, prüfte die Vibration am Handgelenk und an der Brust und bedauerte es sichtlich, dass sie den Massagevibrator nicht am Zigarettenanzünder im Wagen anschließen konnte. Jutta rechnete jeden Augenblick mit der Frage ihrer Tochter, wann sie ihr diesen leistungsstarken Orgasmusgaranten ausleihen würde.

Kaya und Fiona waren unterwegs, als Jutta und Simone zu Hause ankamen, was Jutta nur recht war. Sie begab sich ins Schlafzimmer und nahm Simones Errungenschaften aus der Tüte. Ihre Geräte und die Apparate für ihre Jüngsten verstaute sie zunächst im Kleiderschrank. Doch sie hatte die Rechnung ohne Simone gemacht.

„Wann probierst du das Teil aus?"

„Sicherlich nicht jetzt sofort."

„Und warum nicht? Bist du nicht neugierig?"

Jutta sah ihre Tochter fragend an. „Ich bin nicht in der Stimmung und ich möchte mich ungern unter Druck setzen lassen", stellte Jutta fest.

„Kann ich ihn dann ausprobieren?"

Jutta sah Simone mit offenem Mund an. Obwohl sie mit diesem Anliegen früher oder später gerechnet hatte, überraschte sie die direkte Frage. „Wie stellst du dir das vor ...? Soll ich in der Zwischenzeit einen Kaffee trinken gehen, während du es dir hier im Schlafzimmer gemütlich machst?"

Simone antwortete mit einem Schulterzucken. „Ich hatte schon immer ein Auge auf so ein Teil geworfen, aber es war mir einfach zu teuer."

„Ach, deshalb hast du mich gedrängt, es zu kaufen?"

„Du warst doch selber neugierig, nachdem du das mit den garantierten Höhepunkten gehört hast", entgegnete Simone schlagfertig.

„Du hast von Anfang an vorgehabt, es dir auszuborgen?"

„Ich dachte, wir könnten uns das Gerät teilen", gab Simone zu.

Jutta schüttelte den Kopf. „Es ist ja üblich, dass man sich Sachen leiht oder ausborgt, gerade unter Geschwister oder innerhalb der Familie ... Aber dass man Sexspielzeuge verleiht, ist doch etwas anderes, oder?"

„Wer hat sich denn einfach so meinen Vibrator ausgeliehen?"

Treffer! Das hatte gesessen. Jutta hatte keine Argumente entgegenzusetzen. „Du hast ja recht ... ich finde es nur eigenartig, dass du dich hier mit dem Teil vergnügen möchtest und ich weiß genau, dass du es tust und wann du es machst."

„Und?"

„Ich bin mir nicht sicher, wie ich mich fühlen würde, wenn du dich hier auf unser gemeinsames Bett legst und es dir gemütlich machst, während ich die Spülmaschine ausräume oder so ähnlich", meinte Jutta.

Simone grinste schelmisch. „Du könntest es dir ja zur selben Zeit gemütlich machen."

Ihre Mutter warf ihr einen fragenden Blick zu.

„Na ... wenn du selber Spaß haben würdest, müsstest du keine Gedanken an mich verschwenden", stellte Simone fest.

„Das will ich ja erst recht nicht. Dass meine Töchter genau wissen, zu welchen Zeiten ich mich selber befriedige."

„Warum willst du eigentlich so ein Geheimnis daraus machen?", fragte ihre Tochter nach. „Wir wissen beide, dass wir es uns besorgen und dennoch tun wir so, als ob wir es nicht tun würden, oder machen es heimlich, sodass niemand etwas mitbekommt."

„Sollte es deiner Meinung nach anders sein?"

„Nein ... Ich meine, keine Ahnung."

Mutter und Tochter sahen sich schweigend an.

„Darf ich mir jetzt deinen Monstervibrator ausleihen?", versuchte Simone es erneut.

Jutta sah sie lange schweigend an. Dann zog sie die Schultern hoch und meinte: „Dann viel Spaß. Ich gehe so lange die Spülmaschine ausräumen ... Das Badezimmer muss auch noch geputzt werden."

„Danke, Mama", bedankte sich Simone überschwänglich und wartete darauf, dass ihre Mutter das Schlafzimmer verlassen würde.

„Was denn?"

Simone deutete mit einem Kopfnicken auf das Bett, dann auf die Schlafzimmertür. Jutta verstand. „Ach so. Jetzt sofort ... Lass mich nur mal eben etwas Bequemes anziehen."

Jutta schloss die Tür hinter sich und begab sich in die Küche. Sie fühlte sich unwohl in ihrer Haut, konnte das Gefühl aber nicht konkret beschreiben. Ihre Tochter war im Schlafzimmer zurückgeblieben und würde es sich gleich mit dem geborgten Vibrator gemütlich machen. Mit dem Teil, das nach Aussage der Verkäuferin des Erotikshops nahezu jeder Frau zu geilen Orgasmen verhelfen würde. Jutta konnte die Neugierde und Euphorie ihrer Tochter nachvollziehen. Dennoch kam es ihr ungewöhnlich vor, genau zu wissen, wo und wann sich eines ihrer Kinder selber befriedigte.