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Family Affairs

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Gespannt blickten wir nun alle drei auf Kirsten. Von ihrer Entscheidung hing es jetzt ab, ob dieser spontane Partnertausch zustande käme oder nicht. Im Gegensatz zu den beiden Anderen blickte ich ihrem Schiedsspruch allerdings äußerst gelassen entgegen. Sagte sie ja, würde ich sie kosten können, sagte sie nein, war ich mir sicher eine weitere feurige Nacht mit Sandra zu verbringen. Eine klassische Win-Win-Situation für mich sozusagen.

Kirsten war sich jedoch offenbar noch nicht klar darüber was sie wollte, denn sie sagte erst einmal gar nichts sondern starrte mich bloß eingehend an. Da stand ich nun, und hatte die ganze Last auf meinen Schultern. Ihr Urteil über mich würde den Ausschlag darüber geben, ob Sandra und Markus jemals zusammen kämen! Denn dass es ohne Kirstens Zustimmung nicht geschehen würde, war allen Beteiligten sonnenklar.

Etwas verlegen lächelte ich sie an. Ich hatte keinen Plan, wie ich mich verhalten sollte. Normalerweise war ich durchaus forsch bei meinen Eroberungen, doch dies war etwas völlig anderes und ich hatte Angst sie durch zu offensives Vorgehen zu verschrecken.

Sandra erkannte den schmalen Grat auf dem sich die Situation bewegte und entschloss sich mir zur Hilfe zu eilen. Sie ging zu Kirsten und redete vorsichtig auf sie ein. „Hör mal, wenn du nicht willst, vergessen wir die Sache einfach. Aber falls du doch neugierig bist, kann ich dir Joe nur wärmstens empfehlen. Sex mit ihm war noch jedes Mal eine wunderschöne Sache, er ist ein toller Liebhaber. Und rein physisch absolut die gleiche Preisklasse wie dein Markus", fügte sie mit einem weiteren Blick auf dessen Genital hinzu.

Noch immer sah sie mich wortlos an, aber dann begann sie zu lächeln und biss sich sofort ein wenig spielerisch auf die Unterlippe. Ich war mir nun sicher, dass sie es wollte und nur ein wenig unsicher war, ob sie es auch tatsächlich wagen sollte. Ich wollte daher die Sache einmal ins Laufen bringen ohne sie vorerst zu stark zu involvieren.

„Hey, Kirsten", sagte ich, während ich mich möglichst unbefangen auf das Sofa lümmelte, „die Beiden noch länger von einander abzuhalten erscheint mir ein wenig grausam, so sehr wie sich die gegenseitig anhimmeln! Wie wär's, lassen wir sie doch anfangen und schauen ihnen einfach zu dabei!"

Meine Rechnung ging voll auf. Sie nickte und lief zu meiner Freude zu mir herüber. Ich legte meinen rechten Arm um ihre Schulter, nachdem sie sich ein wenig an mich gekuschelt und ihren Kopf an meine Brust gelehnt hatte.

Gespannt wie Zuschauer im Kino blickten wir auf die zwei Anderen, die nun endlich freie Bahn hatten. Sandra umschlang Markus' Hals, er nahm sie bei den Hüften und sie sahen einander tief in die Augen. Zwischen ihnen knisterte es so stark, dass man die Spannung fast schon sehen konnte!

Markus hob sie ein Stück hoch und setzte sie auf den Rand der Tischplatte wo Minuten zuvor noch seine Schwester gelegen hatte. Wortlos zog Sandra ihren Pulli über den Kopf und begann ihre Bluse aufzuknöpfen. Als darunter ein weißer Spitzen-BH sichtbar wurde, fasste Markus eben dorthin und fühlte zum ersten Mal ihren weichen Busen, dessen Fleisch seine großen Hände kaum umfassen konnten. Sandra hatte sich inzwischen ihrer Bluse endgültig entledigt und schob nun die Träger ihres Büstenhalters über die Schultern hinab, sodass es Markus leicht möglich war den Rand des Wäschestücks über ihre Brüste zu ziehen und so die steifen Nippel freizulegen und mit seinen Fingern zu massieren.

Sie ließ sich zurück sinken, ruhte nun mit dem Rücken auf dem Tisch und er schob ihren Rock über ihren Bauch hoch. Ich glaubte gleich in meine Hose abspritzen zu müssen, als ich den feuchten Fleck auf ihrem weißen Spitzenhöschen sah! Markus bemerkte ihn auch und berührte ihn kurz mit einem Finger. Dann hakte er in den Bund des Slips ein, Sandra hob ein wenig ihr Becken und er zog ihn hinab und offenbarte ihre rasierte Muschi. Einen Moment lang betrachtete er sie, dann schob er seinen Schwanz langsam in sie hinein.

Es war ein Bild für Götter! Sandras lange blonden Haare bedeckten den Tisch rund um ihren Kopf, die Augen hatte sie geschlossen. Ihre Brüste bewegten sich bei jedem seiner Stöße, am Bauch lag zusammengeschoben der grauweiß karierte Rock. Markus hatte ihre Beine angehoben und gebannt starrte ich auf ihre Kniestrümpfe aus feiner weißer Wolle. Zutiefst bedauerte ich dabei, dass sie ihre schwarzen Pumps ausgezogen hatte, als wir die Wohnung betreten hatten.

Plötzlich fühlte ich Kirstens Hand sanft auf der Beule in meiner Hose. Ich hatte sie fast vergessen gehabt und sie rief sich nun so wieder deutlich in mein Bewusstsein. „Dir gefällt wohl ziemlich, was du siehst", meinte sie. „Schon, dir etwa nicht?" wollte ich wissen. „Ich weiß nicht so recht. Dabei zusehen find ich auf die Dauer ein wenig langweilig."

Darin stimmte ich zwar nicht hundertprozentig mit ihr überein, aber wenigstens eröffnete sich für mich so die Möglichkeit die Sache weiter zu entwickeln. „Wonach steht dir dann der Sinn?" fragte ich daher und sie lachte. „Na, ja, was Markus da vorhin mit mir gemacht hat, hat sich schon verdammt gut angefühlt und ich hätt da gern irgendeine Fortsetzung." Dabei drückte sie etwas fester meinen Schwanz durch den Stoff.

Ok, das war eindeutig! Ich brauchte endlich mehr Platz und zog kurzerhand meine Jeans samt Boxershorts aus. Die neu gewonnene Freiheit erlöste mich momentan von dem ärgsten Druck und ich überlegte, wie ich es mit Kirsten anfangen sollte. Vorerst übernahm sie jedoch das Kommando und öffnete mein Hemd.

Ich betrachtete ihre kleinen Titten. Gerade mal handtellergroß waren sie, aber sehr hübsch geformt. Als ich nackt war, legte sie sich zurück. Das war eine glasklare Aufforderung und ich kniete mich zwischen ihre Beine. Ich nahm meinen Prügel, führte ihn an die richtige Stelle und drang geschmeidig in sie ein. Wie zu erwarten war, hatte sie ihr Bruder nass zurückgelassen und ich konnte sie auch ohne Vorspiel leicht und angenehm vögeln.

Nach einer Weile wechselten wir in die Hündchenstellung, ich packte ihre Hüften und spürte etwas die Knochen darunter. Acht bis zehn Kilo mehr hätten ihr sicher gut getan, dachte ich bei mir. Aber so konnte ich wenigstens wieder Sandra sehen, die in unveränderter Position dalag.

Deren Anmut und Schönheit raubte mir fast den Verstand und immer heftiger bumste ich Kirsten vor mir, die schon bald jedem Stoß einen kleinen Stöhner folgen ließ. Sandra sah jetzt zu uns herüber, vielmehr blickte sie mir direkt in die Augen. Vor lauter Geilheit drückte ich einen Daumen gegen Kirstens Po und bemerkte zu meiner Verblüffung wie er mühelos hinein glitt. Das Loch war offensichtlich mit einer Creme für den Gebrauch vorbereitet worden!

„Willst du, dass ich dich in den Arsch ficke?" packte ich daher die Gelegenheit beim Schopf und bekam mit einem „Ooooh jaaaa!" postwendend die Erlaubnis. Ich wechselte die Öffnung und genoss einen Moment lang wie sich das enge Fleisch um meine Eichel schloss! Langsam schob ich ihn tiefer bis meine Schenkel ihre Hinterbacken berührten.

Es fühlte sich einfach genial an! Wie lange hatte ich das schon nicht mehr gespürt? Und auch Kirsten schien es zu gefallen, denn sie drängte ihren Arsch ganz fest gegen mich! Sandras Blick nahm einen Ausdruck des Erstaunens an. Ich hatte sie noch nie anal genommen und ich beschloss das Thema ihr gegenüber so bald wie möglich anzusprechen.

Drüben beim Tisch trat eine Veränderung ein. Markus Oberkörper ruhte nun auf Sandra, die zärtlich seinen Kopf streichelte, aber unbeirrt zu mir sah. Das und der enge Arsch, in dem ich steckte, war nun doch zuviel für mich und nach einem leidenschaftlichen letzten Stoß spritzte ich meine Ladung tief in Kirstens Hintereingang.

Schwer atmend lag ich auf ihrem Rücken bis Markus zu uns herüber kam. Ich zog mich aus ihr zurück und trollte mich in die eine Ecke des Sofas, während er sich in die andere setzte und Kirsten ihren Kopf auf seinen Schoß legte.

Sandra zog inzwischen endgültig ihren BH aus, dann sprang sie vom Tisch, worauf ihr Rock wieder in die richtige Position rutschte, und kam ebenfalls zu uns herüber. Sie setzte sich auf mich und umarmte mich, während ihre ausgestreckten Beine zwischen denen Kirstens ruhten.

Ich drückte ihr einen zarten Kuss auf die Stirn und Markus streichelte Kirstens Haar. Die Szene sagte alles, so geil es auch gewesen war, es war nicht das Wahre! Und wir sollten es nie mehr wiederholen!

Sandra und ich blieben noch ein gutes Jahr ein Paar, wobei wir beide gegen Ende auch bereits andere Partner hatten. Jahre später, unmittelbar nach meiner Scheidung, flackerte die Affäre noch einmal kurz auf, aber wir beendeten sie rasch wieder um ihre Ehe samt Kindern nicht zu gefährden.

Markus und Kirsten wählten einen anderen Weg. Vor acht Jahren outeten sie ihre Liebe gegenüber unserer Familie, die daraufhin praktisch den Kontakt zu den beiden „Perversen" abbrach. Nur Sandra, einige wenige andere und ich selbst halten noch lose Verbindung mit ihnen. Sie leben heute als „Ehepaar" in Argentinien, wo es ihnen kürzlich auch gelungen ist einen kleinen Jungen zu adoptieren.

Kapitel 2 -- Ein Baby für meine Schwester

Als ich die Frage meiner Cousine Sandra verneinte, ob ich denn als Junge nie auf meine ältere Schwester scharf gewesen wäre, hatte ich nicht gelogen.

Lilli (Elisabeth) war die Tochter aus der ersten Ehe meines Vaters und drei Jahre älter als ich. Wie damals üblich bekam mein alter Herr sie nur alle zwei Wochen für einen Tag zu sehen und dementsprechend lose war auch meine Beziehung zu ihr. Erst als sie etwas älter und unabhängiger wurde, kam sie auch zwischendurch bei uns vorbei. Vor allem weil Papa seine kleine Prinzessin natürlich mehr verwöhnte als es ihre vom erzieherischen Alltag geplagte Mutter tat.

Mit 15 brachte sie regelmäßig ihre um zwei Jahre ältere Freundin Bea mit zu uns. Ich war noch zu jung um es zu kapieren, aber sie hatte sich damit stillschweigend gegenüber meinem Vater als lesbisch geoutet, der das achselzuckend als völlig unwichtig zur Kenntnis nahm. Alles in allem eine für die damalige Zeit ungewöhnlich unaufgeregte Geschichte, die sich da Ende der 70er-Jahre in unserem Haus abgespielt hatte.

Wie gesagt, bekam ich von dem gesellschaftlichen Sprengstoff, der da vor meiner Nase war, noch nichts mich. Mich interessierte auch gar nicht, was oder mit wem es Lilli so trieb, meine Aufmerksamkeit galt damals einzig ihrer Freundin Bea, in die ich völlig verschossen war. Aber die nahm mich Knirps nicht einmal richtig wahr und verursachte mir dadurch unwissentlich meinen ersten großen Herzschmerz, der erst langsam nachließ, als Bea irgendwann nicht mehr zu uns nach Hause kam.

Im Laufe der Jahre änderte sich an meinem Verhältnis zu Lilli nur wenig. Sie war die ältere Schwester, die ich unregelmäßig zu Gesicht bekam und hatte damit für mich auch keinen wesentlich größeren Stellenwert als irgendwelche anderen Verwandten.

Bis zu dieser Frage Sandras. In den folgenden Tagen und Wochen begann ich über Lilli nachzugrübeln. Sie war zweifellos hübsch, als Teenager ebenso wie als erwachsene Frau, und wenn wir uns fortan trafen, ertappte ich mich dabei, wie ich ihr heimlich in den Ausschnitt, auf die Beine oder den Po starrte. Und eines Nachts träumte ich sogar davon es mit ihr zu tun.

Zwei Jahre zogen so ins Land, bis zu jenem Tag, an dem sie mich Ende der 90er-Jahre wieder einmal bei mir daheim besuchte. 35 war sie nun und sah wie üblich blendend aus. Wir saßen zu einem Nachmittagskaffee zusammen und plauschten über Gott und die Welt.

„Weißt du, dass ich nun schon fast vier Jahre mit Claudia zusammen bin?" fing sie irgendwann an. Ich nickte ein wenig abwesend. „Schön, dass du jemanden gefunden hast, mit dem du glücklich bist", antwortete ich.

In Wahrheit konnte ich es nach wie vor nicht verstehen, wie sie mit so einer fest zusammen sein konnte. Das passte einfach überhaupt nicht. Meine nach bürgerlichen Standards höchst angesehene und attraktive Schwester, promovierte Juristin und Ministerialbeamtin und... und dieser Freak, anders war es kaum auszudrücken.

Claudia war deutlich jünger, damals 26, Schulabbrecherin und Kellnerin in exakt jener Lesbenbar, in der sie Lilli kennen gelernt hatte. Sie hatte ein ziemlich burschikoses Auftreten, die roten Haare meist auf eine Länge von nur 5 mm geschoren, sie war wild tätowiert und mit Piercings übersät. Dazu kam, dass sie Lilli auch intellektuell weit unterlegen war. In den letzten vier Jahren hatte ich es nicht einmal geschafft ein halbwegs vernünftiges Gespräch mit ihr zu führen.

Aber was ging es mich denn an? Lilli war glücklich, das war unterm Strich das Einzige was zählte.

„Wir wollen jetzt endlich auch ein Baby, damit unsere kleine Familie perfekt ist!" fuhr sie fort.

Ich sah sie überrascht an. Es war das erste Mal, dass Lilli mir gegenüber einen Kinderwunsch erwähnte. „Und wie habt ihr euch das gedacht?" fragte ich neugierig, „Durch künstliche Befruchtung?"

Sie schüttelte den Kopf. „Du weißt, das ist ziemlich teuer und wenn wir da ein paar Versuche bräuchten, ginge das ganz schön ins Geld. Außerdem ist Claudia der Gedanke zu klinisch und unangenehm. Sie soll nämlich das Baby austragen, sie ist ja im perfekten Alter dafür!"

„Dann soll das Kind ganz klassisch gezeugt werden?"

Sie nickte. „Ja, Claudia hatte früher gelegentlich auch was mit Männern und so gesehen daher kein Problem damit."

Jetzt muss sie nur noch einen finden, der sich das antut, dachte ich bei mir. Aber das war zum Glück ja nicht mein Bier.

„Joe" Lilli sah mir tief in die Augen. „Würdest du der Vater unseres Babys sein wollen?"

Ich starrte sie entgeistert an. Ich, ein Kind mit der verrückten hässlichen Claudia??? Ja, war Lilli jetzt von allen guten Geistern verlassen?!?

Zum Glück hatte es mir regelrecht die Sprache verschlagen, denn sonst hätte ich vielleicht etwas Unschönes gesagt, das mir später Leid getan hätte. So fuhr stattdessen Lilli fort:

„Ich weiß ja, das kommt völlig überraschend. Aber wir haben uns das so gedacht. Wenn du sie schwängerst, wird unser Baby auch einen kleinen Teil von mir in sich haben. Schließlich haben wir ja denselben Vater und so hätte ich auch eine biologische Verbindung mit dem Kind!"

„Warum fragst du dann nicht gleich Papa deswegen? Dann wär die Verbindung noch viel enger!" platzte es aus mir heraus.

„Scherzkeks! Ich könnte mit ihm doch niemals über so was reden. Außerdem glaub ich nicht, dass Claudia begeistert davon wäre, wenn sie es statt mit einem 32jährigen mit einem beinahe 70jährigen tun sollte!" entgegnete sie lachend.

„Tut mir leid, wenn ich dich mit der Bitte so geschockt habe. Du musst mir auch nicht jetzt gleich eine Antwort geben. Aber bitte denke zumindest darüber nach", fuhr sie dann wieder ernst fort.

„Ok, ich lass es mir durch den Kopf gehen. Aber gib mir ein wenig Zeit dafür", meinte ich dann, aber in meinem Hirn waren die Worte „No Way" bereits fest eingemeißelt! Nie im Leben würde ich mit DER ins Bett steigen. Dass ich es nicht gleich abschmetterte, lag nur daran, dass ich meine Schwester nicht verletzen wollte.

„Danke, dass du darüber nachdenkst. Ich wünsche mir dieses Baby so sehr, ich glaub' ich würde alles dafür tun."

Da schrillten in meinem Hinterkopf alle Alarmsirenen. Ergab sich da für mich eine nie für möglich gehaltene Möglichkeit? Vorsichtig begann ich das Terrain zu sondieren.

„Claudia ist also bisexuell?" fragte ich scheinbar gedankenverloren. Lilli nickte. „Ja, aber seit wir zusammen sind, läuft da nichts mehr. Wir sind ein absolut monogames Paar."

„Hast du denn keine Angst, dass sie irgendwann doch fremdgehen könnte? Ich mein, weil ihre Orientierung ja offenbar über das hinausgeht, was du ihr bieten kannst?"

Sie schüttelte den Kopf. „Nein, da mach ich mir keine Sorgen. Jedenfalls nicht mehr als wenn ich mit irgendeinem Mann zusammen wäre."

„Ich weiß, das geht mich jetzt nichts an und du brauchst es mir auch nicht zu verraten, wenn du nicht willst. Es ist bloß so, dass ich vor Neugierde fast platze: Aber hattest du auch schon jemals was mit meinesgleichen?"

Sie lachte. „Viele Menschen experimentieren mit ihrer Sexualität, wenn sie in ein gewisses Alter kommen. War bei mir nicht anders, nur halt, dass ich ausprobiert habe, wie es hetero so läuft. Ich hab im ersten Studienjahr mit insgesamt drei Männern geschlafen, die Bilanz war aber ziemlich ernüchternd. Keiner konnte mich befriedigen und nur mit dem ersten war es unterm Strich eine zumindest positive Erfahrung. Aber nach den beiden Fehlschlägen danach hab ich mir gesagt ‚Schuster, bleib bei deinem Leisten!' und die Finger von euch Mannsbildern gelassen. Aber wenn wir schon dabei sind, hattest du auch schon die Gelegenheit für homoerotische Abenteuer?"

„Nein", antwortete nun ich lachend, „sagen wir so, mein Sexualleben ist eine völlig andere Baustelle." -- „Die da wäre?"

Ich zauderte kurz, ob ich sie in mein Geheimnis einweihen sollte, kam dann aber zu dem Schluss, dass es für meine Absichten vorteilhaft sein konnte. Außerdem war Lilli dank ihrer eigenen Veranlagung grundsätzlich aufgeschlossen für alternative Vorlieben.

„Kannst du ein Geheimnis bewahren? Ich mein es ernst. Wenn ich dir das anvertraue, darfst du niemals jemandem davon erzählen. Auch Claudia nicht!"

Meine plötzliche Ernsthaftigkeit schien sie nicht erwartet zu haben, aber sie versicherte mir, dass ich mich auf ihre Verschwiegenheit verlassen konnte.

„Ich hatte ein Jahr lang eine Affäre mit Sandra. Auch mit Kirsten hab ich einmal geschlafen."

Sie starrte mich völlig überrascht an. „Du hattest Sex mit deinen Cousinen?"

Ich gab ihr eine Kurzfassung der ganzen Geschichte und sie hörte mir aufmerksam zu. „Und, entsetzt?" fragte ich abschließend.

Sie schüttelte langsam den Kopf. „Nein, das nicht. Erstaunt ja, das schon, das muss ich zugeben."

„Du hältst mich wegen des Inzests also nicht für pervers?" -- „Nein, überhaupt nicht. Ihr seid ja sehr verantwortungsbewusst mit der Sache umgegangen. Von wegen Verhütung meine ich."

„Danke", antwortete ich, „ich seh' nämlich keinen Grund dafür, dass zwei Menschen, die einander lieben und begehren, nicht miteinander schlafen sollten, bloß weil sie verwandt sind."

Sie beteuerte ein weiteres Mal, dass das schon so in Ordnung wäre, schließlich ginge es ja auch gar niemanden irgendetwas an. Dann wechselte sie wieder zu unserem Ausgangsthema zurück: „Was glaubst du, wie lange wirst du brauchen um eine Entscheidung wegen Claudia und des Babys zu treffen?"

„Ich will ehrlich mit dir sein. Claudia ist absolut nicht mein Typ, ja, in meinen Augen ist sie sogar im höchsten Maße unattraktiv. Sex mit ihr zu haben wäre wirklich das Letzte was mir irgendwie Spaß machen könnte."

Sie biss sich auf die Unterlippe und blickte mich flehend an. „Ich wär' dir so dankbar, wenn du das für mich machst, Joe!"

Ich atmete einmal kräftig durch.

„Ich bin auch dazu bereit, dir diesen Wunsch zu erfüllen, aber ich knüpfe zwei Bedingungen daran. Die erste: Ich will nicht nur der Samenspender und in Folge nur der Onkel des Kindes sein. Es wird auch mein Baby sein, und ich möchte in der Geburtsurkunde stehen und als Vater Anteil an seinem Leben haben. Ich will, dass du eine Vereinbarung aufsetzt, in der Claudia und ich uns das Sorgerecht zu gleichen Teilen zugestehen. Versteh mich nicht falsch, ich will jetzt nicht jede zweite Woche das Kind für mich, aber ich will, dass ich es sehen kann, wann immer ich möchte und ich will, dass es mit dem Wissen aufwächst, dass ich sein Vater bin. Dafür bin ich aber auch genauso bereit meine Verantwortung als Vater wahrzunehmen wie einen finanziellen Beitrag zu leisten."

Lilli sah mich mit großen Augen an. „Ich werde mit Claudia darüber sprechen, aber ich denke, wenn du das unbedingt willst, wird sie damit einverstanden sein. Für mich stellt es jedenfalls kein Problem dar."

„Kriegst du das mit dem Vertrag hin oder soll ich deswegen einen Familienjuristen konsultieren?"